Zukunft der Pflege
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- Kilian Zimmermann
- vor 7 Jahren
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1 Zukunft der Pflege 2015
2 Impressum Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Kontakt: Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischer Form. Eine Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet. Dagmar Kurrle Communications Friedrich-Ebert-Anlage Frankfurt Telefon: Telefax: Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
3 Agenda 1 Hintergrund und Untersuchungsansatz 2 Key Facts 3 Ergebnisse Bevölkerungsbefragung Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
4 Hintergrund und Untersuchungsansatz Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
5 Hintergrund und Untersuchungsansatz Hintergrund Untersuchungsansatz Der Berichtsband stellt die Ergebnisse einer Online-Studie zum Thema Zukunft der Pflege dar, die im Auftrag der PricewaterhouseCoopers AG WPG durchgeführt wurde. o o Erhebungsmethode: Online-Panel-Befragung Bundesbürger ab 18 Jahren, bevölkerungsrepräsentativ o Erhebungszeitraum: November 2015 Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Auftretende Abweichungen in den Endsummen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen. Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
6 Key Facts Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
7 Key Facts Rund 2,8 Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig Tendenz steigend. Knapp ein Drittel der Deutschen hat sich bislang dennoch keine Gedanken darüber gemacht, was sie im Falle der eigenen Pflegebedürftigkeit tun würden. Mehr als die Hälfte ist sich bereits sicher, in diesem Fall professionelle Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen, um die eigene Familie nicht zu belasten (S. 10). Umgekehrt wären aber drei Viertel bereit, pflegebedürftige Angehörige bei sich aufzunehmen und zu pflegen (S. 11). Hauptgründe gegen eine Pflege von Angehörigen sind Platzmangel und Angst vor emotionaler Überforderung. Aber auch finanzielle Gründe spielen bei der Ablehnung eine Rolle (S. 12). Eine monatliche Bezahlung für pflegende Angehörige, beispielsweise als staatliche Leistung oder als Leistung aus einer Versicherung, sehen drei Viertel der Bundesbürger als Motivation, sich um Pflegefälle in der Familie zu kümmern (S. 13). Allerdings muss ein solcher Betrag auch entsprechend hoch sein: Drei Viertel der Zuschuss-Befürworter sprechen sich für 250 Euro und mehr pro Monat aus (S. 14). Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
8 Key Facts Wenn sie bei der Pflege eines Angehörigen Euro pro Monat einsparen könnten, käme für knapp die Hälfte der Deutschen auch eine Pflegeeinrichtung im Ausland infrage. Allerdings wären für jeden Fünften deutschsprachiges Personal und vergleichbare medizinische Standards Voraussetzungen für die Unterbringung. Für ein Viertel wäre zudem wichtig, dass die Entfernung nicht zu groß ist und regelmäßige Besuche möglich wären (S. 15). Auf der Liste der bevorzugten Ländern landen daher auch Polen und Spanien auf den vorderen Plätzen (S. 16). Generell sehen die Bundesbürger aber eher den Staat und nicht die Angehörigen in der Pflicht, für eine adäquate Pflege Sorge zu tragen. Zwei Drittel der Deutschen teilen diese Ansicht (S. 17). Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
9 Ergebnisse Bevölkerungsbefragung Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
10 Ergebnisse Wunsch bei Pflegebedürftigkeit: Jeder zweite Deutsche möchte die eigene Familie nicht damit belasten. Selbst zum Pflegefall werden Ich erwarte, dass mich ein naher Angehöriger pflegt. 16% Ich suche mir professionelle Hilfe und möchte meine Familie damit nicht belasten. 54% Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. 31% Frage 4: Angenommen, Sie werden selbst zu einem Pflegefall und könnten Ihren Alltag nicht mehr ohne Hilfe bestreiten. Was tun Sie dann? Basis: Alle Befragten, N = (Einfachnennung) Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
11 Ergebnisse Hilfsbereit: Drei Viertel der Deutschen würden Partner oder Angehörige bei sich aufnehmen und pflegen. Pflege eines nahen Angehörigen im eigenen Zuhause Nein 24% 76% Ja Frage 2: Stellen Sie sich bitte einmal in Ihrer jetzigen Lebenssituation vor, ein naher Angehöriger, z. B. Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin oder ein Elternteil, wird pflegebedürftig. Würden Sie diesen nahen Angehörigen bei sich zu Hause aufnehmen und pflegen? Basis: Alle Befragten, N = (Einfachnennung) Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
12 Ergebnisse Die höchsten Hürden für die Pflege zu Hause: Platzmangel und emotionale Überforderung. Gründe gegen die Pflege eines Angehörigen im eigenen Zuhause Top 2 Ich habe zu Hause zu wenig Platz. Damit wäre ich emotional überfordert. 55% 53% Ich kann es mir aus finanziellen Gründen nicht leisten. Damit wäre ich körperlich überfordert. Das würde ich mir nicht zutrauen, ich hätte Angst davor, etwas falsch zu machen. Ich habe zu wenig Zeit. Die Belastung für meine Familie wäre zu groß. Ich müsste beruflich negative Konsequenzen befürchten. Sonstiges 2% 32% 31% 47% 47% 41% 38% z. B. Selbst pflegebedürftig, zu viel Stress, bereits selbst jemanden gepflegt Frage 3: Aus welchen Gründen könnten Sie Ihren nahen pflegebedürftigen Angehörigen in Ihrer jetzigen Lebenssituation nicht bei sich zu Hause aufnehmen und pflegen? Basis: Alle Befragten, die sich nicht vorstellen können, einen nahen Angehörigen zu Hause zu pflegen, N = 247 (Mehrfachnennung) Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
13 Ergebnisse Eine monatliche Bezahlung wäre für die Mehrheit der Deutschen eine Motivation, Angehörige selbst zu pflegen. Motivation zur Pflege bei Bezahlung Ja, auf jeden Fall 38% 77% Ja, eventuell 39% Nein, eher nicht 17% Nein, auf keinen Fall 6% Frage 5: Stellen Sie sich vor, ein naher Angehöriger wird pflegebedürftig. Würde eine monatliche Bezahlung durch Dritte, z. B. vom Staat, von einer Versicherung oder von einem Verband, Sie dazu motivieren, Ihren Angehörigen selbst zu pflegen? Basis: Alle Befragten, N = (Einfachnennung) Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
14 Ergebnisse Eine Frage des Geldes: Motivierend ist ein Pflegezuschuss für die Mehrheit erst, wenn er mindestens 250 Euro im Monat beträgt. Höhe des Zuschusses 77% 37% 40% 18% 4% Weniger als 100 Euro im Monat 100 bis unter 250 Euro im Monat 250 bis unter 500 Euro im Monat 500 Euro oder mehr im Monat Frage 6: Wie viel Geld müsste Ihnen zusätzlich durch Dritte (z. B. Staat, Versicherung, Verband) im Monat zur Verfügung gestellt werden, damit Sie motiviert werden, einen Angehörigen selbst zu pflegen? Basis: Alle Befragten, die durch Zuschuss motiviert wären, Angehörige selbst zu pflegen, N = 782 (Einfachnennung) Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
15 Ergebnisse Knapp die Hälfte der Bundesbürger kann sich vorstellen, Angehörige im Ausland pflegen zu lassen. Pflegeeinrichtung für Angehörigen im Ausland Das würde ich nicht machen. 51% Das würde ich auf jeden Fall machen. Das würde ich nur machen, wenn die Entfernung nicht zu groß ist und ich meinen Angehörigen regelmäßig besuchen kann. Das würde ich nur machen, wenn es dort deutschsprachiges Personal und einen vergleichbaren medizinischen Standard gibt. 10% 20% 26% 49% der Deutschen könnten sich vorstellen, einen nahen Angehörigen im Ausland pflegen zu lassen. Das würde ich nur machen, wenn 3% z. B. mein Angehöriger zustimmt, ich selbst dorthin ziehe, es keine andere Lösung gibt Frage 7: Angenommen, Sie haben einen pflegebedürftigen nahen Angehörigen und können Euro monatlich bei den Pflegekosten sparen, wenn Sie ihren Angehörigen in einer Pflegeeinrichtung im Ausland unterbringen. Käme das für Sie infrage? Basis: Alle Befragten, N = (Mehrfachnennung) Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
16 Ergebnisse Die beliebtesten Länder für die Pflege der Verwandtschaft im Ausland: Polen und Spanien. Infrage kommende Länder Top 2 Polen Spanien 34% 34% Portugal Griechenland 18% 15% Rumänien China Zentralafrika Sonstige Länder 4% 2% 7% 18% z. B. Schweden, Frankreich, Niederlande, Schweiz, Tschechien, USA, Österreich Weiß nicht 26% Frage 8: Und welche der folgenden Länder kämen aus Ihrer Sicht dafür in Frage? Basis: Alle Befragten, für die die Unterbringung eines Angehörigen im Ausland grundsätzlich infrage kommt, N = 497 (Mehrfachnennung) Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
17 Ergebnisse Zwei Drittel der Deutschen sehen den Staat in der Pflicht, wenn es um die Versorgung von Pflegebedürftigen geht. Aussagen zur Pflege Von weiblichen Angehörigen wird eher als von männlichen Angehörigen erwartet, dass sie sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern sollen. 83% 17% In der Gesellschaft ist die Erwartungshaltung verankert, dass pflegebedürftige Menschen von ihren Angehörigen zu Hause gepflegt werden. 67% 33% Nicht die Angehörigen, sondern der Staat ist dafür verantwortlich, dass jeder Mensch, der pflegebedürftig wird, eine entsprechende Pflege erhält. 67% 33% Stimme zu Stimme nicht zu Frage 1: Bitte geben Sie an, ob Sie folgenden Aussagen zum Thema Pflege im Alter zustimmen oder nicht zustimmen. Basis: Alle Befragten, N = (Skalierte Abfrage, sortiert nach Stimme zu ) Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
18 Statistik Alter Geschlecht 18 bis 34 Jahre 28% 35 bis 54 Jahre 37% 51% 49% Männer Frauen 55 Jahre und älter 35% Bundesländer 22% 16% 14% 13% 15% 4% 8% 8% Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein Nordrhein-Westfalen Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt Sachsen, Thüringen Basis: Alle Befragten, N = Bevölkerungsbefragung Zukunft der Pflege November
19 Vielen Dank PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. bezeichnet in diesem Dokument die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitgliedsgesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited (IL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der IL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft.
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