CHEŁMNO EIN DEUTSCHES LAGER IN GESCHICHTE & PROPAGANDA ISSN

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1 HOLOCAUST HANDBOOK SERIE BAND 23D 23D HOLOCAUST HANDBOOK SERIE BAND 23D er weltweit führende revisionistische Forscher Carlo Mattogno richtet sein Mikroskop auf Chełmno, das berüchtigte, von Deutschen betriebene Todeslager im Wartheland, heute in Polen gelegen. An diesem Ort sollen riesige Mengen jüdischer Gefangener zusammengetrieben und erschossen oder in sogenannten Gaswagen gnadenlos vergast worden sein (Behauptungen schwanken zwischen und 1,3 Millionen Opfern). Das jedenfalls behaupten die Hofhistoriker, obwohl die meisten von ihnen niemals auch nur in die Nähe der Überreste des Lagers kamen. Mattogno jedoch hat Berge von Dokumenten studiert und vor Ort in und um Chełmno herum Untersuchungen durchgeführt. Das daraus hervorgegangene Buch fordert die konventionellen Weisheiten über das heraus, was sich in Chełmno zugetragen haben soll. Mattogno deckt das Thema von allen Winkeln ab und unterminiert die orthodoxen Behauptungen über dieses Lager mit einer überwältigend wirksamen Menge an Beweisen. Zeugenaussagen, Gaswagen als Vernichtungswaffen, forensische Gutachten, gerichtsmedizinische Berichte, archäologische Grabungen, die Krematorien, Gebäudepläne, offizielle Untersuchungsberichte, deutsche Dokumente all dies wird von Mattogno kritisch untersucht. Hier findet man nicht Propaganda, sondern die unzensierten Fakten über Chełmno. CHEŁMNO EIN DEUTSCHES LAGER IN GESCHICHTE & PROPAGANDA CHEŁMNO EIN DEUTSCHES LAGER IN GESCHICHTE & PROPAGANDA ISSN Castle Hill Publishers PO Box 243 Uckfield, TN22 9AW Great Britain CARLO MATTOGNO PUBLISHED BY CASTLE HILL PUBLISHERS

2 C HE MNO IN G ESCHICHTE UND P ROPAGANDA

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4 Carlo Mattogno Che mno Ein deutsches Lager in Geschichte und Propaganda Castle Hill Publishers P.O. Box 243, Uckfield, TN22 9AW, UK April 2014

5 HOLOCAUST Handbooks Series, Vol. 23D: Carlo Mattogno: Che mno: Ein deutsches Lager in Geschichte und Propaganda Uckfield, UK: Castle Hill Publishers, April 2014 Italienische Erstausgabe bei Effepi, Genua, 2009, als Il campo di Che mno tra storia e propaganda. Aus dem Italienischen übersetzt von Jürgen Graf ISBN13: ISBN10: X ISSN: by Carlo Mattogno Distribution worldwide by: Castle Hill Publishers P.O. Box 243 Uckfield, TN22 9AW UK Set in Times New Roman. Umschlag: Oben: Ein Foto der Überreste des Waldlager-Krematoriums im Lager Che mno. Es wird behauptet, in diesem Krematorium seien die Überreste von Zehntausenden, wenn nicht gar von über einer Million ermordeter Juden eingeäschert worden. Links: Ein Gedenkstein für die in Che mno verstorbenen Menschen (Foto Carlo Mattogno). Rechts: Mahnmal für die Waldopfer. Dies soll der Ort eines Massenmordes gewesen sein. Das Panorama im Hintergrund unten zeigt die Stadt Che mno.

6 CARLO MATTOGNO, CHE MNO 5 Inhaltsverzeichnis Seite Einleitung Die orthodoxe Gaswagen -Geschichte Der angebliche Führerbefehl, Zyklon B & CO Der Baubefehls für das Lager Che mno Gaswagen in Che mno? Die erste systematische Judenvernichtung im Warthegau Das erste Zeugnis: Der Szlamek -Bericht Die Herkunft des Berichts Allgemeine Merkmale des Berichts Struktur und Funktionsweise eines Gaswagens Die Leichenverfärbung Die Massengräber Zeugenaussagen der Nachkriegszeit Aussagen ehemaliger SS-Männer Walter Piller Bruno Israel Aussagen ehemaliger Häftlinge Mordechai oder Mordka oder Mieczys aw urawski Shimon Srebrnik Micha oder Mordka Podchlebnik Wie viele und was für Sonderwagen waren 1944 in Betrieb? Das Testament der letzten Häftlinge von Che mno Die Verbrennung der Leichen der angeblichen Opfer Der Zweck der Verbrennung Die angebliche Entsendung Blobels nach Che mno Höß Inspektion der Feldöfen Aktion Reinhard War Höß je in Che mno? Knochenmühle oder Kugelmühle? Die Verbrennungsöfen von Che mno Struktur und Funktionsweise der Öfen Die Verbrennungskapazität der Öfen und der Holzbedarf Widersprüchliche Angaben über die Aktivität der Verbrennungsöfen Die Verbrennungsöfen von Che mno und die Feldöfen Aktion

7 6 CARLO MATTOGNO, CHE MNO Reinhard Grabungen und archäologische Funde Die Ermittlungen des Richters Bednarz Der Lagerplan Die Untersuchungen in den Jahren Die Ergebnisse der Untersuchungen: Eine Bilanz Die Opferzahlen der Holocaust-Historiker Die jüdischen Evakuierungstransporte nach Che mno Die Transporte aus dem Warthegau ins Ghetto von ód Die Evakuierungen nach Che mno Wer wurde evakuiert, und warum? Warum wurde das Lager im April 1943 geschlossen und 1944 wieder eröffnet? Die angeblichen Vergasungen im Jahre 1944: Che mno und Auschwitz Der angebliche Mord an den Zigeunern und den Kindern von Lidice Die Zigeuner Die Kinder von Lidice Der Bestimmungsort der evakuierten Juden Der Wert des Inhalts des Gerichtsurteils Schlussfolgerungen Anhänge Von Auschwitz nach Stutthof deportierte Kinder aus dem Ghetto von ód Dokumente Abkürzungen Bibliographie Verzeichnisse

8 CARLO MATTOGNO, CHE MNO 7 Einleitung Das angebliche Vernichtungslager Che mno (auf deutsch Kulmhof) lag in der Nähe der gleichnamigen Ortschaft. Diese befindet sich heute auf polnischem Territorium, doch während des Zweiten Weltkriegs gehörte die betreffende Gegend unter der Bezeichnung Warthegau zum Deutschen Reich. In der Holocaust-Geschichte kommt Che mno eine Schlüsselrolle zu, weil es das erste von der SS errichtete Vernichtungslager gewesen sein soll. Im Gegensatz zu den anderen, später erbauten angeblichen Vernichtungslagern sollen in Che mno keine stationären Gaskammern, sondern Gaswagen 1 verwendet worden sein, d. h. Fahrzeuge, deren Abgase zur Tötung der Menschen gedient haben sollen. Das Lager soll mit einigen Unterbrechungen in zwei Phasen in Betrieb gewesen sein, von denen die erste vom 8. Dezember 1941 (dem Tag seiner Eröffnung) bis zum 7. April 1943 und die zweite von April 1944 bis Januar 1945 gedauert haben soll. Die Gesamtopferzahl soll zwischen und betragen haben (Jäckel u.a., Bd. I, S. 280; siehe Kapitel 11). Zeitgenössische Dokumente über Che mno sind so gut wie gar nicht vorhanden. Aus diesem Grund beruht das von der orthodoxen Holocaust-Geschichtsschreibung gezeichnete Bild des Lagers ausschließlich auf Prozessakten, die ihrerseits fast nur auf Zeugenaussagen fußen. Doch auch diese Unterlagen sind ungemein spärlich; dies liefert eine Erklärung dafür, dass es zu diesem Lager fast keine Literatur gibt und den an diesem Thema Interessierten bis 2007 lediglich einige schmale Bücher polnischer Historiker sowie eine Handvoll Artikel westlicher Geschichtsforscher zur Verfügung standen. Der israelische Historiker Shmuel Krakowski, der gegenwärtig als weltweit führender Che mno-experte gilt, hielt 1983 fest (Krakowski 1995, S. 55): Die Forschungen über das Vernichtungslager Che mno am Ner nehmen 1 Dieser Ausdruck wurde erst in der Nachkriegszeit gebräuchlich.

9 8 CARLO MATTOGNO, CHE MNO in der Holocaust-Geschichtsschreibung einen sehr bescheidenen Rang ein. Aus Krakowskis Feder erschien zu diesem Lager anno 2007 ein Buch, das ungeachtet seines Anspruchs, den Stand unserer Kenntnisse über dieses Lager zu erweitern und die bestehende Literatur zu vervollständigen (Krakowski 2007, S. 10), in Wahrheit die ganze Widersprüchlichkeit der orthodoxen Holocaust-Geschichtsschreibung über Che mno aufzeigt. Krakowski weist abermals darauf hin, dass die Quellen über das Lager Che mno äußerst spärlich sind; dies, so meint er, erkläre die geringe Zahl von Publikationen zu diesem Thema (ebd., S. 11). Seitens der Revisionisten ist der bisher bedeutendste Beitrag zu diesem Thema Ingrid Weckerts Artikel Wie war das in Kulmhof/Che mno? aus dem Jahre Diese Studien lassen zwangsläufig eine Fülle von Fragen unbeantwortet, und die Geschichte des Lagers Che mno gibt zahlreiche Rätsel auf. Zu den wichtigsten ungeklärten Fragen gehört jene nach der Beziehung zwischen Che mno und der Aktion Reinhard ; hierzu haben sich Bertrand Perz und Thomas Sandkühler 1999 geäußert. Noch bedeutsamer ist freilich der Zusammenhang zwischen den Feldöfen von Che mno und der Kremation in Auschwitz (siehe Mattogno 2008). Die Existenz von Gaswagen während des Zweiten Weltkriegs ist höchst umstritten und wird von revisionistischen Forschern in Frage gestellt (siehe Marais 1994; Weckert 1994/2003; Alvarez 2011). Allerdings bildet sie nicht das direkte Thema der vorliegenden Studie; diese verzichtet auf eine Interpretation der Dokumentation über die angeblichen Gaswagen (die auch Sonder-Wagen, Sonderfahrzeuge, Spezialwagen und S-Wagen genannt werden) und beschränkt sich auf die Erhellung der Frage, ob solche Fahrzeuge in Che mno tatsächlich zur Ermordung von Menschen benutzt worden sind. Auch in diesem verhältnismäßig engen Rahmen ist es jedoch wichtig, zunächst einmal den Entscheidungsprozess und die technische Entwicklung zu verfolgen, die zum Bau der Gaswagen geführt haben sollen.

10 CARLO MATTOGNO, CHE MNO 9 1. Die orthodoxe Gaswagen -Geschichte In einem Artikel, der die Schlussfolgerungen der orthodoxen Holocaust-Geschichtsschreibung über den Ursprung der Gaswagen zusammenfasst, weist Mathias Beer darauf hin, dass das erste Dokument zu diesem Thema auf den 26. März 1942 datiert ist. Somit bleibt der Entscheidungsprozeß, der zum Bau und Einsatz dieser Fahrzeuge geführt hat [ ], im dunkeln. (Beer 1987, S. 404; alle nachfolgenden Seitenangaben beziehen sich auf diesen Artikel) Die seit 1945 durchgeführten Prozesse, meint Beer, konnten diesen Mangel an Dokumenten zwar teilweise wettmachen, jedoch sei es dem Historiker nicht erlaubt, Gerichtsurteile unüberprüft zu übernehmen, da Justiz und Geschichtswissenschaft von unterschiedlichen Zielsetzungen geleitet werden. Für ihn sind in erster Linie die Zeugenaussagen von Belang, weil sie helfen. Quellenlücken zu schließen. Aber Zeugenaussagen könne wegen ihrer Eigenart nur dann gleichrangig, d.h. wie Dokumente behandelt und von der historischen Forschung nutzbringend ausgewertet werden, wenn bestimmte Grundsätze beachtet werden. Die Grundvoraussetzung ist, die Verbindung von Aussagen und quellenkritisch überprüften Dokumenten möglichst nicht aufzugeben, d.h. den wahrscheinlichen immer mit dem gesicherten Sachverhalt zu koppeln. Auch auf diese Art und Weise kann nicht jede Frage zufriedenstellend beantwortet werden. (ebd.) In anderen Worten: Da zu Che mno keinerlei Dokumente vorliegen, mit denen die Zeugenaussagen verglichen werden könnten, können letztere nicht als historische Quellen gelten. Unter diesen Umständen ist eine wissenschaftliche Geschichtsschreibung über dieses Lager im Grunde genommen nicht möglich. Beer führt die technische Entwicklung der Gaswagen auf die Euthanasie zurück, wobei ein Kaisers-Kaffee -Wagen die Funktion eines Zwischenglieds erfüllt haben soll (S. 404f.): Es gibt Zeugenaussagen, die davon berichten, daß bei der Räumung von Heilanstalten für Geisteskranke in Polen 1939/1940 ein hermetisch abgeschlossener Anhänger benutzt worden sei, mit der Aufschrift Kaisers-Kaffee-Geschäft, dem eine Zugmaschine vorgespannt war. Im Anhän-

11 10 CARLO MATTOGNO, CHE MNO ger sollen Kranke mit aus Stahlflaschen eingeleitetem, reinem Kohlenmonoxid (CO) getötet worden sein. Der Ursprung dieser Fahrzeuge kann, gerade weil Dokumente fehlen, nicht geklärt werden. Allerdings gibt es Hinweise für die Beantwortung der Frage, ob zwischen Kaisers-Kaffee -Wagen und Gaswagen eine Verbindung besteht. Anschließend resümiert Beer die von den Holocaust-Historikern vertretene These über die Euthanasie (S. 405): Mit einem auf den 1. September 1939 datierten Schreiben ermächtigte Hitler seinen Begleitarzt Dr. Karl Brandt und den Reichsleiter Philipp Bouhler von der Kanzlei des Führers, die Euthanasie durchzuführen. Mit der Erprobung geeigneter Tötungsverfahren wurde das Kriminaltechnische Institut (KTI) im Reichssicherheitshauptamt (RSHA) beauftragt, das zu dem Schluß kam, am geeignetsten sei die Tötung mit Hilfe von CO. Nachdem Anfang Januar 1940 im ehemaligen Zuchthaus Brandenburg/Havel eine Probevergasung durchgeführt worden war in einem luftdicht abgeschlossenen Raum tötete man Geisteskranke mit Hilfe von reinem CO, kam dieses Verfahren auch in allen anderen Euthanasie -Anstalten zur Anwendung. Das notwendige CO bezog die Kanzlei des Führers aufgrund eines Gespräches zwischen dem Dienststellenleiter Brack und Widmann, Leiter des Referates V D 2 (Chemie und Biologie), getarnt über das KTI. SS-Untersturmführer Becker holte auf Befehl von Nebe, Leiter des Amtes V (Verbrechensbekämpfung) im RSHA, die Stahlflaschen bei der IG-Farben in Ludwigshafen ab und brachte sie zu den einzelnen Anstalten. Hier gilt es hervorzuheben, dass diese Rekonstruktion bezüglich des behaupteten Einsatzes von Kohlenmonoxid-Stahlflaschen zur Tötung von Menschen ausschließlich auf Zeugenaussagen beruht, die außerdem erst anderthalb Jahrzehnte nach Kriegsende abgegeben wurden (Anm , S. 405). 2 Da Beer jedoch selbst mit Recht betont, dass Geschichtsschreibung und Justiz verschiedene Ziele verfolgen, besitzen diese Zeugenaussagen angesichts des völligen Fehlens von Dokumenten keinen historischen Wert. Es existiert schlicht und einfach kein einziger dokumentarischer Beleg dafür, dass die Euthanasiezentren mit Kohlenmonoxid-Gaskammern ausgerüstet waren; 2 Bei den Quellen handelt es sich um die Aussagen deutscher Angeklagter, die 1959 und 1960 im Rahmen von Ermittlungen seitens der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen in Ludwigsburg durchgeführt wurden.

12 CARLO MATTOGNO, CHE MNO 11 in den Euthanasiezentren Kohlenmonoxid-Stahlflaschen zur Tötung von Menschen benutzt wurden; die IG-Farben von Ludwigshafen Kohlenmonoxid in Stahlflaschen an die Euthanasiezentren lieferte. Ebenso wenig liegen dokumentarische Beweise dafür vor, dass das KTI (Kriminaltechnische Institut) Tötungsexperimente durchführte und sich für Kohlenmonoxid als Tötungsinstrument entschied, oder dass Anfang 1940 im ehemaligen Zuchthaus Brandenburg/Havel ein Vergasungsexperiment mit CO stattfand. Anschließend kommt Beer wieder auf den Kaisers-Kaffee -Wagen zu sprechen (S. 405f.): Der Kaisers-Kaffee -Wagen arbeitete nach dem gleichen Prinzip wie die Gaskammern der Euthanasie -Anstalten. In einen Anhänger wurde mit Hilfe von Leitungen aus einer an der Zugmaschine angebrachten Stahlflasche CO eingeleitet. Er war also eine auf Räder gestellte Gaskammer. Zeugenaussagen berichten, daß ab Dezember 1939 in pommerschen, ostpreußischen und polnischen Heilanstalten Geisteskranke durch das Sonderkommando Lange in solchen Wagen getötet worden seien. Der Name des Kommandos leitet sich von dem seines Leiters ab, SS-Obersturmführer und Kriminalrat Herbert Lange. Das Schreiben des Höheren SS- und Polizeiführers Koppe an SS-Gruppenführer Sporrenberg beleuchtet den Einsatz dieses Kommandos in Soldau: Das mir für besondere Aufgaben unterstellte sogenannte Sonderkommando Lange war in der Zeit vom bis gemäß der mit dem Reichssicherheitshauptamt getroffenen Absprache nach Soldau in Ostpreußen abkommandiert und hat während dieser Zeit vom Durchgangslager Soldau aus 1558 Kranke evakuiert. Einen solchen Wagen brachte Lange entweder vom RSHA mit (dafür sprechen die Aussagen von Gustav Sorge und die bedeutende Rolle der Gruppe II D, Technische Angelegenheiten, im RSHA bei der späteren Entwicklung der Gaswagen), oder er ließ ihn in Zusammenarbeit mit dem RSHA selbst herstellen. Beer verleiht seinem Verdacht Ausdruck, Lange habe angeordnet, diese Fahrzeuge praktisch zu erproben, und fügt hinzu, das Sonderkommando Lange sei unmittelbar anschließend in Soldau aufgelöst worden. Ab diesem Zeitpunkt liegen keine Nachrichten über den Einsatz solcher Wagen vor. (S. 406)

13 12 CARLO MATTOGNO, CHE MNO Der von Beer konstruierte Zusammenhang zwischen dem angeblichen Kaisers-Kaffee -Wagen und den angeblichen Kohlenmonoxid-Gaskammern der Euthanasie-Anstalten ist fiktiver Natur, weil es weder für besagten Wagen noch für besagte Kammern auch nur einen einzigen dokumentarischen Beweis gibt. Der oben zitierte Brief Koppes belegt weder das Vorhandensein eines Kaisers-Kaffee -Wagens noch dessen Verwendung zu mörderischen Zwecken. Ebenso wenig beweist er, dass das Sonderkommando Lange Kranke umgebracht hat, denn in dem Schreiben ist ja lediglich von der Evakuierung eines Durchgangslagers die Rede. Bevor Beer die angebliche technische Entwicklung schildert, die vom Kaisers-Kaffee -Wagen zu den Gaswagen geführt haben soll, versucht er, den Entscheidungsprozess nachzuvollziehen, der diesem Prozess vorausging (S. 407): Am 15. und 16. August 1941 war Himmler in Baranowitschi und Minsk und beobachtete eine Erschießungsaktion im Bereich der Einsatzgruppe B. Der anwesende Höhere SS- und Polizeiführer Rußland Mitte, von dem Bach-Zelewski, berichtete später, Himmler sei dabei sichtbar bewegt gewesen. Danach habe Himmler eine Heilanstalt für Geisteskranke besucht und anschließend den Führer der Einsatzgruppe B, Nebe, angewiesen, nach Wegen zu suchen, um das Leiden dieser Menschen so schnell wie möglich zu beenden, da er nach den Erfahrungen bei der Erschießung zu dem Schluß gekommen sei, daß Erschießen doch nicht die humanste Art sei. Darüber sollte er einen Bericht einreichen. Himmler wandte sich an Nebe, da das KTI, das dem Amt V unterstand, sich schon bei der Erprobung von Tötungsverfahren im Rahmen der Euthanasie ausgezeichnet hatte, so daß jetzt auf seine Erfahrung zurückgegriffen werden konnte. Allerdings lässt sich auch diese Anekdote nicht dokumentarisch untermauern. Sie beruht einzig und allein auf einer Aussage des SS-Obergruppenführers Erich von dem Bach-Zelewski, die am 23. August 1946 in der New Yorker jüdischen Zeitung Aufbau publiziert und anno 1960 von Himmlers ehemaligem Adjutanten Karl Wolff bestätigt wurde (Anm. 30, S. 407). Die Aussage stammt aus einem Verhör, das für die Nürnberger Verfahren durchgeführt wurde. Bevor er seine Anekdote zum Besten gab, erklärte von dem Bach-Zelewski, dass die Vernichtung der Juden schon

14 CARLO MATTOGNO, CHE MNO 13 vor dem Kriege von Heinrich Himmler bewusst geplant worden ist und dass sich Himmler danach konsequent auf einen Krieg konzentriert habe, um seine Pläne umzusetzen (Bach-Zelewski, S. 1). Dies sind unsinnige Behauptungen, denen noch nicht einmal die Begriffsstutzigsten unter den Intentionalisten beipflichten. Dem folgt die Beschreibung einer angeblichen Judenerschießung, wobei noch nicht einmal das Jahr angegeben wird! (Ebd., S. 2) Beer fährt fort (S. 407): Nebe war zugleich Chef des Amtes V im RSHA. In dieser Eigenschaft ließ er Anfang September Widmann mit Sprengstoff und zwei nach Minsk kommen. Widmann soll den Sprengstoff verwendet haben, um einen Bunker, in den man die Geisteskranken getrieben hatte, in die Luft zu jagen, doch da das Ergebnis unbefriedigend ausfiel, führte er in einem Erholungsheim in Mogilew ein Vergasungsexperiment durch, indem er das eine Ende der Metallrohre an den Auspuff eines Fahrzeugs anschloss, während er das andere durch zwei Öffnungen in einer Wand in einen hermetisch abgedichteten Raum einführte. Beer berichtet (S. 408f.): Die beiden Experimente haben Nebe klar gemacht, daß nur die höchstwahrscheinlich auf ihn zurückgehende Idee der Tötung mit Hilfe von Auspuffgasen praktikabel war. Aber den Einsatzgruppen, für die das neue humanere Tötungsverfahren gesucht wurde, war mit einer ortsgebundenen Gaskammer, in der Menschen mit Hilfe von Auspuffgasen getötet werden konnten, nicht gedient. Sie mußten, um ihren Auftrag erfüllen zu können, mobil sein. Aufgrund dieser Überlegungen und der bisherigen Erfahrung entstand im KTI der Plan, Gaswagen zu bauen. Einen solchen Vorschlag unterbreiteten Nebe und Heess ihrem Vorgesetzten Heydrich, Chef der Sicherheitspolizei und des SD. Um die Zuverlässigkeit dieser späten anekdotischen Quellen zu prüfen, ist es zunächst nötig, die Aussage Widmanns zu untersuchen, auf der sich Beer stützt. Die Vorgeschichte der beiden oben erwähnten Tötungsexperimente ist, dass es nicht möglich gewesen sein soll, Kohlenmonoxidflaschen nach Russland zu transportieren. Aber warum sollte dies unmöglich gewesen sein? Widmann erklärt dies nicht. Über Nebes Stellvertreter Werner will Widmann den Befehl von Nebe erhalten haben,

15 14 CARLO MATTOGNO, CHE MNO 250 kg Sprengstoff zu organisieren. In seinem Übereifer soll Widmann dann aber 400 kg beschafft haben. Das ist milde ausgedrückt eine exorbitante Menge für ein Tötungsexperimente und eher geeignet für eine Massenvernichtung. Die Idee für die Probevergasung soll angeblich von Nebe stammen, über den das Gerücht umhergeht, er sei einst in seinem Auto in der Garage eingeschlafen (bei laufendem Motor!), woraufhin er beinahe gestorben sei! Widmann beschaffte sich dann zudem zwei Metallschläuche. Mit diesen Materialien begab er sich nach Minsk. Das erste Experiment wurde in einem Wald nahe der Stadt durchgeführt, wo zwei Schuppen von 3 m 6 m Größe standen. In einem der Schuppen wurden Sprengladungen angebracht, der anschließend mit geisteskranken Patienten aus einer psychiatrischen Anstalt gefüllt wurde. Dann wurden die Sprengladungen gezündet. Da nicht alle Opfer nach der ersten Sprengung tot waren, wurde mehr Sprengstoff nachgefüllt und noch einmal gesprengt. Das Ergebnis: Für die Tötung von 18 Personen wurden 250 kg Sprengstoff verbraucht, aber leider waren die Leichenteile ringsherum verstreut worden. Einige hingen gar in den umliegenden Bäumen! Intelligent, wie Deutsche nunmal sind, schlussfolgerten sie, dass die Sprengung von Leuten eine ineffiziente Schweinerei ist. Widmann begab sich dann nach Mogilev. Dort wurde ein Laborraum einer psychiatrischen Anstalt dazu auserkoren, als Menschengaskammer zu dienen. Das Fenster wurde zugemauert, wobei man zur Einführung der zwei Metallschläuche zwei Löcher offen ließ. Anfangs wurde durch eines der Löcher nur ein Schlauch eingeführt, der an den Auspuff eines Autos angeschlossen war. Dann wurden fünf bis sechs geisteskranke Patienten in den Raum geführt. In diesem Moment betrat Nebe das Gebäude, von wo man das Innere des Laborraums durch eine Fensterscheibe in der Türe beobachten konnte. Demnach wurde also ein Raum mit einer Tür als Gaskammer auserkoren, in der sich eine Fensterscheibe befand! Da man nach acht Minuten immer noch keine Wirkung beobachten konnte, schlussfolgerten Widmann und Nebe, dass nicht genug Gas einströmte, weshalb der zweite Schlauch durch das zweite Loch in die Gaskammer eingeführt wurde. Dieser Schlauch war an den Auspuff eines Lastwagens angeschlossen. Nach wenigen Minuten wurden die Opfer

16 CARLO MATTOGNO, CHE MNO 15 bewusstlos. Widmann sagt nicht, welche Motortypen diese beiden Fahrzeuge hatten. Abgesehen von Widmanns absurder Behauptung, aus dem Kamin des Krematoriums der Euthanasieanstalt in Pirna seien fünf Meter hohe Flammen geschlagen (was seinen Angaben zufolge dadurch verursacht worden sein soll, dass zu viele Leichen auf einmal eingeäschert worden seien), 3 darf ich feststellen, dass ein derartiges massives Durcheinander, eine solche lächerliche Inkompetenz und derlei grobe Fahrlässigkeit mit den Vorgehensweisen des Kriminaltechnischen Instituts des RSHA absolut unvereinbar sind. Daher ist diese Aussage völlig unglaubhaft, der Zeuge absolut unglaubwürdig. Nun aber zurück zu Beers Geschichte. Im Oktober 1941 wandte sich Heydrich dieser Darstellung zufolge an SS-Obersturmführer Walter Rauff, den Chef der Gruppe II D 3 (Technische Angelegenheiten), deren Referat II D 3a (Kraftfahrwesen der Sicherheitspolizei) dem SS-Hauptsturmführer Friedrich Pradel unterstand. Folgen wir Beer, so erteilte Pradel Harry Wentritt, dem Chef der Reparaturwerkstatt des Referats II D 31, den Auftrag, zu prüfen, ob es möglich sei, Auspuffgase in den geschlossenen Kastenaufbau eines Wagens zu leiten. Nachdem Wentritt diese Frage bejaht hatte, gab Pradel die positive Antwort an Rauff weiter und erhielt den Befehl, sich mit Heess in Verbindung zu setzen. Dieser erläuterte ihm, wie ein solcher Wagen umgebaut werden und funktionieren solle. Auf Befehl Rauffs besuchten dann Pradel und Wentritt die Firma Gaubschat in Berlin-Neukölln, die auf Herstellung von Kastenaufbauten spezialisiert war, wo sie vorgaben, Fahrzeuge zu benötigen, mit denen Leichen von Fleckfieberepidemien abtransportiert werden könnten. (S. 410) Sobald das erste Fahrzeug bereit war, wurde es in die Werkstatt des Referats II D 3a gebracht, wo man es in einen Gaswagen verwandelte, indem man das Auspuffrohr mittels eines Metallschlauches mit einem Rohr verband, das in den Kastenaufbau führte. Dieser Gaswagen wurde später ins Kriminaltechnische Institut überstellt, wo man das dem Kastenaufbau entnommene Gas einer Analyse unterzog. Kurze Zeit danach, so Beer, fand eine Probevergasung im Konzentrationslager Sachsenhausen statt 3 Vernehmung von Albert Widmann am 11. Januar ZSL, Az. 202 AR-Z 152/59, S

17 16 CARLO MATTOGNO, CHE MNO (das KTI hatte dort eine Werkstatt), an der außer Heess und den beiden Chemikern Leiding und Hoffmann noch SS-Offiziere teilnahmen. (S. 411) Auf diese Weise wurde also laut Beer der Prototyp der Gaswagen gebaut und getestet. Bezüglich des Einsatzes dieser Wagen behauptet Beer (S. 412): Geht man von dem Termin der Probevergasung in Sachsenhausen aus und berücksichtigt man die notwendige Umbauzeit der Fahrzeuge von ca. acht bis vierzehn Tagen sowie die Zeit, die notwendig war, um die Fahrzeuge zum Einsatzort zu bringen, ergibt sich, daß die ersten Gaswagen erst Ende November und Anfang Dezember 1941 zum Einsatz gekommen sein können. Der erste Einsatz eines Gaswagens läßt sich im Bereich der Einsatzgruppe C beim Sonderkommando 4 a in Poltawa nachweisen. Das Ende dieser langwierigen Geschichte führt uns zum spezifischen Thema der vorliegenden Studie (ebd.): Für den 8. Dezember ist der Einsatz von Gaswagen durch das schon bekannte Sonderkommando Lange in Chelmno bezeugt Diese ganze Rekonstruktion hängt völlig in der Luft, da sie sich in keinem einzigen Punkt auf irgendwelche Dokumente stützen kann: Das Vergasungsexperiment von Mogilev, die Umwandlung eines Fahrzeugs zum Gaswagen, die Probevergasung von Sachsenhausen, der erste Einsatz der Gaswagen all dies beruht einzig und allein auf Zeugenaussagen. Kurz gesagt, die orthodoxe Holocaust-Geschichtsschreibung über den Ursprung der Gaswagen wird durch kein einziges Dokument untermauert! 4 Der revisionistische Forscher Friedrich Paul Berg hat darauf hingewiesen, dass zwischen den beiden Weltkriegen in vielen europäischen Ländern Kraftwagen mit Gasgeneratoren zirkulierten. In Deutschland bezeichnete man sie als Generatorgaswagen oder auch schlicht Gaswagen. Obwohl der mit Holz oder Kohle betriebene Generator dieser Fahrzeuge ein Luft-Gas-Gemisch mit einem extreme hohen Anteil an CO erzeugte (von 18 bis 35%) zum Vergleich: Der CO-Gehalt von Ben- 4 Ein neuerer, etwas gekürzter Artikel von Beer zum gleichen Thema erschien 2011, der jedoch keine in diesem Zusammenhang relevanten neuen Informationen enthält (Morsch/Perz/Ley 2011, S ). Ich habe diesen Artikel in meinem Buch Schiffbruch diskutiert (Mattogno 2011).

18 CARLO MATTOGNO, CHE MNO 17 zinmotorabgasen liegt üblicherweise unter 10%, hat erstaunlicherweise nie ein Zeuge behauptet, das KTI habe den Einsatz dieser Fahrzeuge zu Mordzwecken auch nur erwogen (Berg 2003, S. 459f.). Im Jahre 1997 machte Christian Gerlach auf ein kurz zuvor entdecktes und unseres Wissens bisher unveröffentlichtes, auf den 1. März 1942 datiertes Dokument aufmerksam, in dem der Ausdruck Gaswagen vorkommt, nämlich die Tätigkeits- und Lageberichte der Einsatzgruppe B für die Zeit vom 16. bis 28. Februar. Diesen Berichten zufolge hatte Einsatzgruppe B zwei Gaswagen (so im Text) erhalten (Gerlach 1997, S. 68 und Anm. 83, S. 77). Der Kontext deutet allerdings darauf hin, dass es sich bei diesen Fahrzeugen um Generatorgaswagen handelte. Es ist dies das einzige Dokument, in dem das Wort Gaswagen meines Wissens nach erscheint. Zur Bezeichnung für Massenmordwaffen wurde dieser Begriff wie eingangs erwähnt erst in der Nachkriegszeit gebräuchlich. 5 Laut der orthodoxen Version der Geschehnisse wurden diese Gaswagen erfunden, um den Einsatzgruppen ihre Vernichtungstätigkeit zu erleichtern. Jede Einsatzgruppe soll anschließend einige solche Fahrzeuge erhalten haben. Laut Beer wurden von den angeblichen sechs Gaswagen der ersten Serie (Marke Diamond oder irgendeine andere Marke), die anno 1941 hergestellt worden sein sollen, einer der Einsatzgruppe C, einer der Einsatzgruppe D und zwei dem Lager Che mno zugeteilt (S. 413). von den 30 im Jahre 1942 produzierten Wagen der zweiten Serie (Marke Saurer) sollen 20 bereits im April 1942 ausgeliefert gewesen sein (S. 415), von denen einer nach Che mno und die restlichen offenbar an die Einsatzgruppen gingen. In diesem Zusammenhang erinnere ich daran, dass die Einsatzgruppen haufenweise Dokumente über ihre Aktivitäten hinterlassen haben. Die Ereignismeldungen UdSSR umfassen insgesamt über maschinengeschriebene Seiten (Krausnik/Wilhelm 1981, S. 333). Es handelt 5 Obgleich der Begriff gas lorries (Gaslaster) am 16. Juli 1942 in einem Artikel der britischen Wochenzeitung News Review erschien (Sharf 1963, S. 187), und gas lorries sowie gas vans waren ein Brennpunkt im 1943 in Krasnodar durchgeführten sowjetischen Schauprozesses (The Peoples Verdict 1944, S. 49f., 53, 65, 78, 89f., 110). Zum von Gerlach erwähnten Dokument siehe zudem meine Erwägungen im Buch Schiffbruch (Mattogno 2011).

19 18 CARLO MATTOGNO, CHE MNO sich dabei um 195 Berichte, die in den Zeitraum zwischen dem 23. Juni 1941 und dem 24. April 1942 fallen (ebd., S ). Die Meldungen aus den besetzten Ostgebieten bestehen aus 55 nummerierten Wochenberichten, welche die Periode vom 1. Mai 1942 bis zum 23. Mai 1943 umfassen (ebd., S. 652f.). Erhalten geblieben sind auch 11 nummerierte Tätigkeits- und Lageberichte der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD in der UdSSR, die am 31. Juli 1941 beginnen und am 31. März 1942 enden (ebd., S. 654). Von der bereits erwähnten einzigen Ausnahme abgesehen findet sich in dieser Flut von Dokumenten nirgends ein Hinweis auf Gaswagen, und nichts deutet darauf hin, dass auch nur eine einzige Person in einem solchen Fahrzeug ermordet worden wäre. Dieser schreiende Widerspruch scheint den Holocaust-Historikern keinerlei Kopfschmerzen zu bereiten.

20 CARLO MATTOGNO, CHE MNO Der angebliche Führerbefehl, Zyklon B & CO Folgt man den Holocaust-Historikern, so hat die Führerkanzlei nicht nur die Gaswagen, sondern auch die angeblichen östlichen Vernichtungslager (Be ec, Sobibór, Treblinka) geplant schrieben Ino Arndt und Wolfgang Scheffler hierzu (Arndt/Scheffler 1976, S. 114.): Die erfolgreiche Erprobung der Menschenvernichtung durch Kohlenmonoxyd und die dabei gewonnenen Erfahrungen des Bedienungspersonals im Umgang mit der Technik des Vernichtungsapparates bildeten die unmittelbare Vorgeschichte und eine wesentliche Voraussetzung der bald nach Beendigung der Aktion T 4 außerhalb des Altreichs in den besetzten Gebieten im Osten einsetzenden Tötungen unvergleichbar größeren Umfangs (für die die schon erwähnte Bezeichnung Massenvernichtung üblich geworden ist), insbesondere der Endlösung der Judenfrage, wie sie in den Gaskammern der Vernichtungslager und in den von den Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD verwendeten Gaswagen durchgeführt wurde. Für die orthodoxe Holocaust-Geschichtsschreibung ist diese These zum recht eigentlichen Dogma geworden. Heinz Peter Longerich, der sich Deborah Lipstadt bei dem von David Irving gegen sie angestrengten Ehrverletzungsprozess (Januar-April 2000) als Experte zur Verfügung stellte, äußerte sich in diesem Zusammenhang wie folgt (Longerich 1999, Kapitel III.B): 1. Parallel zum Auftakt der Deportationen nahm die Übertragung der Tötungstechnik durch Gas in die östlichen Gebiete ihren Fortgang. Diese Technologie war im Zusammenhang mit dem Euthanasie -Programm ab 1939 entwickelt worden. 2. Ihre Übertragung begann, nachdem das Euthanasie -Programm am 24. August 1941 eingestellt worden war. [ ] Nur wenige Wochen später lassen sich die ersten Vorbereitungen für den Bau von Gaskammern in Osteuropa dokumentieren. 3. Der Entscheid zum Bau des ersten Vernichtungslagers in Be ec fiel Mitte Oktober. Der Vernichtungsprozess sollte mittels der Abgase eines stationären Motors erfolgen. Die Bauarbeiten begannen Anfang November, und die Tötungsspezialisten der Operation T4 wurden im Dezember 1941 nach Be ec entsandt.

21 20 CARLO MATTOGNO, CHE MNO Folgen wir Longerich, so wurden solche Spezialisten auch nach Che mno entsandt (ebd.): 9. Ungefähr während desselben Zeitraums, ab Oktober/November 1941, wurden vom Sonderkommando Lange auch Gaswagen zur Ermordung der Juden benutzt. Am 8. Dezember setzte der Vernichtungsprozess in Che mno ein, wo ein permanenter Standort für Gaswagen eingerichtet worden war, also eine zusätzliche Variante eines Vernichtungslagers. Die hier beschriebene Tötungstechnik Abgase eines Motors unterscheidet sich freilich grundlegend von der angeblich in Auschwitz angewandten Methode. Longerich tut zwar seiner Chronistenpflicht Genüge, indem er auf diesen Sachverhalt hinweist, unternimmt jedoch nicht den geringsten Versuch, diesen Widerspruch zu erklären (ebd.): 10. Während die Massentötungen in Be ec mittels Auspuffgasen vorbereitet wurden oder bereits im Gange waren, gab der Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz für den Warthegau sowie für die besetzten Ostgebiete eine andere Richtung vor. Im September oder Dezember [!] 1941 wurden 600 sowjetische Kriegsgefangene sowie 250 ausselektionierte kranke Häftlinge im Kellergeschoss des Block 11 von Auschwitz mit Zyklon B umgebracht, einem hochkonzentrierten und extrem giftigen Desinfektionsmittel [sic]. Später, im Dezember 1941, wurden weitere 900 sowjetische Kriegsgefangene mit Gas ermordet. 11. In seinen nach dem Krieg im Krakauer Gefängnis niedergeschriebenen Aufzeichnungen schilderte Höss, wie er anlässlich eines Besuchs von Eichmann die Frage nach dem geeignetsten Gift erörtert hatte. Das Datum dieses Besuchs ist noch nicht gesichert aus einigen seiner Bemerkungen geht hervor, dass er im Herbst 1941 stattfand, andere deuten auf ein späteres Datum hin, ungefähr Anfang Höss schreibt außerdem, sein Stellvertreter habe zu einem Zeitpunkt, wo er selbst nicht in Auschwitz war, Zyklon B zur Tötung der sowjetischen Kriegsgefangenen benutzt. Das Problem ist noch komplexer, als es auf den ersten Blick anmuten mag, denn die unterschiedlichen angeblich verwendeten Tötungsmethoden Zyklon B versus CO sind beileibe nicht die einzige Ungereimtheit. Völlig unklar bleibt auch die Befehlskette, mittels welcher der angebliche Ausrottungsbefehl weitergegeben worden sein soll. Die orthodoxen Holocaust-Historiker gehen zumindest implizit davon aus, dass es eine doppelte Befehlskette gab:

22 CARLO MATTOGNO, CHE MNO 21 Hitler Führerkanzlei KTI Euthanasie Gaswagen Che mno sowie die angeblichen östlichen Vernichtungslager; Und im anderen Fall: Hitler Himmler Eichmann Höß Auschwitz Majdanek. 6 In seiner im November 1946 im Krakauer Gefängnis verfassten Schrift Die Endlösung der Judenfrage schilderte Rudolf Höß den Auftakt der angeblichen Judenvernichtung in Auschwitz folgendermaßen (Broszat 1981, S ): Im Sommer 1941, den genauen Zeitpunkt vermag ich z. Zt. nicht anzugeben, wurde ich plötzlich zum Reichsführer SS nach Berlin befohlen, und zwar durch die Adjutantur. [7] [Himmler:] Der Führer hat die Endlösung der Judenfrage befohlen, wir die SS haben diesen Befehl durchzuführen. [ ] Nähere Einzelheiten erfahren Sie durch Sturmbannführer Eichmann vom RSHA, der in nächster Zeit zu Ihnen kommt. [ ] Sie haben über diesen Befehl strengstes Stillschweigen selbst Ihren Vorgesetzten gegenüber zu bewahren. [ ] Kurze Zeit danach kam Eichmann zu mir nach Auschwitz. [8] Er weihte mich in die Pläne der Aktion in den einzelnen Ländern ein. [ ] Wir besprachen weiter die Durchführung der Vernichtung. Es käme nur Gas in Frage. [ ] Eichmann wollte sich nach einem Gas, das leicht zu beschaffen wäre und keine besonderen Anlagen erfordere, erkundigen und mir dann berichten. Wir fuhren ins Gelände, um den geeigneten Platz festzulegen. Wir hielten das Bauerngehöft an der Nord-West-Ecke des späteren Bau-Abschnittes III Birkenau für geeignet. [ ] Eichmann fuhr nach Berlin zurück, um den RFSS über unsere Besprechung zu berichten. [ ] Ende November war in Berlin bei der Dienststelle Eichmann eine Dienstbesprechung des gesamten Judenreferats. [ ] Den Beginn der Aktion konnte ich noch nicht erfahren. Auch hatte Laut der offiziellen Geschichtsschreibung wurde das Lager Lublin-Majdanek ab Oktober 1942 mit Zyklon-B-Gaskammern zur Menschentötung ausgestattet. Józef Marsza ek, Majdanek. The Concentration Camp in Lublin, Interpress, Warschau 1986, S Siehe hierzu: Jürgen Graf, Carlo Mattogno, KL Majdanek. Eine historische und technische Studie, 2. Aufl., Castle Hill Publishers, Hastings Diese Behauptung wird durch kein Dokument erhärtet. Ein Besuch Eichmanns in Auschwitz lässt sich nicht dokumentarisch belegen. In Nürnberg gab Höss an, dieser Besuch habe ungefähr vier Wochen nach dem Erhalt des Befehls des Reichsführers stattgefunden (IMG, Band XI, S. 441), also im Juli 1941, wenn man davon ausgeht, dass Höss, wie er in seinem Affidavit vom 5. April 1946 behauptete, im Juni 1941 zu Himmler zitiert wurde (PS-3868, S. 2).

23 22 CARLO MATTOGNO, CHE MNO Eichmann noch kein geeignetes Gift aufgetrieben. Im Herbst 1941 wurden durch einen geheimen Sonderbefehl in den Kriegsgefangenenlagern die russischen Politruks, Kommissare und besonderen politischen Funktionäre durch die Gestapo ausgesondert und dem nächstgelegenen Konzentrationslager zur Liquidierung zugeführt. In Auschwitz trafen laufend kleinere Transporte dieser Art ein, die durch Erschießen in der Kiesgrube bei den Monopol-Gebäuden [9] oder im Hof des Blocks 11 getötet wurden. Gelegentlich einer Dienstreise hatte mein Vertreter, der Hauptscharführer Fritzsch, aus eigener Initiative Gas zur Vernichtung dieser russischen Kriegsgefangenen verwendet, und zwar derart, dass er die einzelnen im Keller gelegenen Zellen mit den Russen vollstopfte und unter Verwendung von Gasmasken Cyclon B in die Zellen warf, das den sofortigen Tod herbeiführte. [ ] Beim nächsten Besuch Eichmanns berichtete ich ihm über diese Verwendung von Cyclon, und wir entschlossen uns, bei der zukünftigen Massenvernichtung dieses Gas zur Anwendung zu bringen. [ ] Zu welcher Zeit die Judenvernichtung begann, vermag ich nicht mehr anzugeben. Wahrscheinlich noch im September 1941, aber vielleicht auch erst im Januar Dieser Darstellung zufolge gab es also eine direkte Befehlskette Hitler Himmler Eichmann Höß, der ein angeblich von Hitler erteilter Befehl zur Ausrottung der Juden zugrunde lag, wobei Höß die Rolle des hauptsächlichen Vollstreckers zugedacht war. Dies bedeutet logischerweise, dass es keine parallele, von der Führerkanzlei ausgehende Befehlskette geben konnte. Wer das Gegenteil behauptet, unterstellt der nationalsozialistischen Führungsspitze akute Schizophrenie bei der Anordnung und Durchführung der behaupteten Judenvernichtung. Raul Hilberg verschärft diesen Widerspruch unfreiwillig, indem er die Genese der angeblichen Menschentötungsgaskammern wie folgt nachvollzieht (Hilberg 2003, Bd. III, S. 932): Im Sommer 1941, als sich die physische Vernichtung der Juden auf dem gesamten europäischen Kontinent abzeichnete, beriet sich Himmler mit dem Oberarzt der SS (Reichsarzt-SS und Polizei), Gruppenführer Dr. [Ernst Robert] Grawitz, über die beste Art zur Durchführung der Massentötungsoperationen. Grawitz empfahl die Verwendung von Gaskammern. Hilberg verweist auf ein Affidavit Konrad Morgens vom 13. Juli 1946, 9 Ein ehemaliges Gebäude des polnischen Tabak-Monopols, das später Teil des Lagers wurde.

24 CARLO MATTOGNO, CHE MNO 23 Tabelle 1: Giftigkeit von Giftgasen des Ersten Weltkrieges SUBSTANZ GIFTIGKEITSINDEX Phosgen 450 hoch giftig Diphosgen 500 Senfgas Ethyl-Jod-Acetat Chlorpikrin Ethyl-Chlor-Sulfat Blausäure* Ethyl-Brom-Acetat Perchlor-Methyl-Mercaptan Chlor-Aceton Brom-Aceton Brom-Xylol Chlor Kohlenmonoxid weniger giftig mit der Haberschen Giftigkeitsformel; *abhängig von der Konzentration in dem es hieß, Himmler habe Grawitz seinerzeit zur Durchfuehrung der von Hitler angeordneten Massenvernichtung ersucht, ein Toetungsverfahren vorzuschlagen, das sowohl schmerzlos sei wie auch die Opfer vor Todesangst bewahre. Deshalb habe man ein Verfahren gewaehlt, das die Betreffenden in voelliger Unkenntnis ihres Schicksals lasse bis zu dem Augenblick der unerwarteten Anwendung eines schnell wirksamen, hochfluechtigen Gases. (IMG, Band XLII, S. 559; Dokument SS(A)-65) In anderen Worten: Bei der Suche nach dem effizientesten Tötungsmittel ging die Initiative nicht etwa von der Führerkanzlei aus, die das KTI dann mit dieser Aufgabe beauftragte, sondern von Himmler, der sich von Grawitz beraten ließ. Doch auch aus dieser Perspektive bleibt folgender Tatbestand vollkommen unbegreiflich: Während das KTI angeblich die oben geschilderten dilettantischen Versuche durchführte, soll sich Himmler bei der Suche nach einem schnell wirksamen, hochfluechtigen Gas an Eichmann gewandt haben, anstatt die Ergebnisse dieser Versuche abzuwarten. Eichmann jedoch war seiner Aufgabe offensichtlich nicht gewachsen, denn Ende November 1941, also vier Monate nach seiner

25 24 CARLO MATTOGNO, CHE MNO Entsendung nach Auschwitz, hatte er angeblich immer noch kein geeignetes Gas ausfindig gemacht. Dieses soll dann zufällig von einem gewöhnlichen SS-Hauptmann in Auschwitz gefunden und anschließend in großem Umfang verwendet worden sein! In Wirklichkeit wäre es ein Leichtes gewesen, ein geeignetes Gas zu finden. Während des Ersten Weltkriegs hatten beide Seiten alle möglichen giftigen Stoffe eingesetzt. 10 Damals wurde die Toxizität der verschiedenen Substanzen mit der sogenannten Haber-Formel ausgedrückt, die Aufschluss darüber vermittelte, wie viele Milligramm toxischer Substanz pro Kubikmeter in einer Minute eingeatmet werden mussten, um den Tod herbeizuführen. Tabelle 1 führt die giftigsten Substanzen auf. Diese Tabelle macht deutlich (Izzo, S. 45f.): Dem Haber-Index zufolge ist Phosgen das gefährlichste Kampfgas, unmittelbar gefolgt von Diphosgen. Wie man sieht, galt Kohlenoxid mit seinem extrem hohen Index von als das mit Abstand harmlosestes aller hier berücksichtigten Gase, war es doch 150-mal weniger giftig als Phosgen und 17,5 bis 70 mal weniger giftig als Blausäure. Wie konnte man da bloß auf den Gedanken verfallen, es bei Massentötungen einzusetzen? Zur damaligen Zeit war Deutschland auf dem Gebiet der Chemie weltweit führend. Die eben erwähnten Daten fanden sich in jedem beliebigen Werk der Fachliteratur, nicht zuletzt in Schädliche Gase, Dämpfe, Nebel, Rauch- und Staubarten von Ferdinand Flury und Franz Zernik, das zu den besten Büchern auf diesem Gebiet gehörte und bereits 1931 erschienen war. 11 Die Geschichte vom Ursprung der angeblichen Menschentötungs Hier die Liste für den neugierigen Leser: Chlor, Brom, Phosgen, Thiophosgen, Blausäure, Chlorcyan, Bromcyan, Methylchlorformiat, Mono-, Di- und Trichlor-Methylchlorformiat (Diphosgen), Ethyl-Jodacetat, Bromaceton, Jodaceton, Brom-Methyl-Ethyl-Keton, Dimethylsulfat, Methylchlorsulfat, Ethylchlorsulfat, Chlorpikrin (Trichlornitromethan) Dichlormethylarsin, Dichlorethylarsin, Dichlorarsin-Vinylchlorid, Ethylsulfid-Dichlorid, Acrolein, Benzylchlorid, Benzylbromid, Brombenzylcyanid, Phenyliminophosgen, Chloracetophenon, chloriertes Diphenylarsin, Cyano-Diphenylarsin, Amino-Diphenylchlorarsin, N-Ethylcarbazol. Siehe Izzo, Principali aggressivi chimici, Tabelle auf unpaginierter Seite. In Italien fanden sich ähnliche Daten in Michele Giua (1933). Ein anderes, ebenfalls 1933 erschienenes wichtiges Buch zu diesem Thema war das von Mario Dartori herausgegebene Chimica delle sostanze aggressive (deutsch 1935).

26 CARLO MATTOGNO, CHE MNO 25 gaskammern entbehrt somit nicht nur jeder dokumentarischen Grundlage, sondern ist darüber hinaus ihrer Natur nach zutiefst widersprüchlich.

27 26 CARLO MATTOGNO, CHE MNO 3. Der Baubefehls für das Lager Che mno Über die Planung des angeblichen Vernichtungslagers Che mno schrieb Shmuel Krakowski (1983, S. 110): Ein von dem SS-Sturmbannführer Rolf-Heinz Höppner beim Stab des Höheren SS- und Polizeiführers im Warthegau am 16. Juli 1941 an den SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann verfaßtes Schreiben weist erstmals darauf hin, daß die Juden durch irgendein schnell wirksames Gift zu erledigen seien. In seinem 2007 erschienenen Buch sieht Krakowski in diesem Brief einen umfassenderen und systematischeren Vernichtungsplan (S. 21): Diesem Memorandum wie auch den vor Ort erfolgenden Taten lässt sich entnehmen, dass es bereits während dieser frühen Phase Debatten über die Vernichtung der Juden des Warthegaus gab, obwohl man noch nicht über die Art und das Tempo der Ausübung dieses Massenmordes entschieden hatte. Wie wir schon bald sehen werden, lässt der Text des Schreibens diese Deutung nicht zu. Letztere extrapoliert nämlich einen Vorschlag, der nichts mit einem umfassenden Ausrottungssplan zu tun hatte. 12 Das betreffende Dokument fügt sich nahtlos in die nationalsozialistische Politik zur Abschiebung der Juden nach Osten ein. Dies lässt die von den orthodoxen Holocaust-Historikern vertretene These von der Planung der behaupteten Judenvernichtung und der angeblichen Vernichtungslager außerordentlich fragwürdig erscheinen, angefangen bei Che mno, das als erstes dieser Lager in Betrieb genommen worden sein soll. In einer anderen Studie habe ich diese Politik umrissen, die wie sich den vorhandenen Dokumenten entnehmen lässt zur Deportation von ca Juden aus dem Altreich, dem Protektorat Böhmen und Mähren und Österreich in die Ostgebiete (Riga, Kaunas, Raasiku, Minsk, Baranovi i, Maly Trostinec) sowie zur Abschiebung weiterer deutscher, tschechischer und österreichischer, aber auch slowakischer Juden in den Distrikt von Lublin führte (Mattogno/Graf 2003, Kap. VI & VIII). Bei 12 Krakowski zitiert den Brief zu allem Überfluss noch falsch: Höppner sprach nämlich nicht von irgendeinem schnell wirksamen Gift, sondern von irgendeinem schnellwirkenden Mittel. Siehe unten.

28 CARLO MATTOGNO, CHE MNO 27 dieser Politik spielte Auschwitz eine Schlüsselrolle: Am 15. September 1942 wurde anlässlich einer Sitzung, an der Rüstungsminister Albert Speer, SS-Obergruppenführer Oswald Pohl sowie andere hochrangige Funktionäre des Reichs teilnahmen, beschlossen, dass Auschwitz als Sammelplatz für jene Juden dienen sollte, die im Rahmen der Judendeportation in die Ostgebiete (im betreffenden Dokument ist von einer Ostwanderung die Rede) zur Zwangsarbeit aussortiert wurden: 13 Die für die Ostwanderung bestimmten arbeitsfähigen Juden werden also ihre Reise [in Auschwitz] unterbrechen und Rüstungsarbeiten leisten müssen. Unter Berufung auf Dokumente legt Götz Aly dar, dass die SS ab Januar 1941 beabsichtigte, den größten Teil der arbeitsunfähigen Juden aus dem Ghetto von ód ins Generalgouvernement [14] umzusiedeln und durch arbeitsfähige Juden zu ersetzen (Aly, pp. 264f.). Anschließend resümiert Aly die Pläne der SS wie folgt (ebd., S. 267): Im Frühjahr 1941 dachten die Judenreferenten im RSHA und im Generalgouvernement an den kolonnenweisen Einsatz der arbeitsfähigen Juden; mit Hilfe der neuen Zwangsarbeitsprojekte sollte Platz in den Ghettos des Generalgouvernements entstehen, wohin Heydrich, Eichmann und Höppner die arbeitsunfähigen Juden aus den Regionen Lodz, Dombrowa und Zichenau deportieren wollten. Die Juden, fährt Aly fort, wurden in zwei Gruppen Arbeitsfähige und Arbeitsunfähige unterteilt, denen dann eine unterschiedliche Behandlung widerfuhr (ebd., S. 267f.). Allerdings besaßen diese Maßnahmen lediglich provisorischen Charakter, denn im Frühling 1941 trug die Gesamtlösung der europäischen Judenfrage noch den künftigen Möglichkeiten des Ostens Rechnung (ebd., S. 268). In diesem Zusammenhang betont Aly, dass die SS, der er undokumentierte Ausrottungsabsichten unterstellt, in den ersten Monaten des Jahres 1941 die Absicht hegte, die arbeitsuntauglichen Juden in Reser Bericht von Pohl an Himmler vom 16. September 1942 zu den Themata Rüstungsarbeiten und Bombenschäden. BAK, NS-19/14, S Vgl. Mattogno 2003b, S Das Generalgouvernement (polnisch: Generalne Gubernatorstwo) war der deutsche Begriff für den Teil Polens, der während des Zweiten Weltkrieges nicht dem Reich eingegliedert bzw. von der Sowjetunion annektiert wurde. Es wurde von deutschen Besatzungsbehörden verwaltet.

29 28 CARLO MATTOGNO, CHE MNO vaten oder Altersghettos in der Peripherie des Generalgouvernements zu konzentrieren und nach dem erwarteten Sieg über die Sowjetunion in die sumpfigen Zonen Ostpolens und Weißrusslands abzuschieben, während die arbeitstauglichen Juden bereits ab Sommer 1941 zur Trockenlegung dieser Sümpfe eingesetzt werden sollten (ebd., S. 273). Im Folgenden legt Aly unter Hinweis auf Dokumente dar, dass das Projekt zur Vertreibung der Juden in die ehemals ostpolnischen, sich nach Weißrußland erstreckender Pripjetsümpfe von der SS sehr ernstgenommen wurde. Er erwähnt unter anderem zwei Studien, die im Dezember 1941 bzw. im Juni 1942 in der Zeitschrift für Geopolitik erschienen: Die Pripjetsümpfe als Entwässerungsproblem von Richard Bergius sowie Pripjet-Polesien, Land und Leute von Hansjulius Schepers (ebd., S. 275f.). Am 19. Juli 1941 verlangte Hans Frank, Generalgouverneur von Polen, in einem Schreiben an Hans Lammers, den Chef der Reichskanzlei, die Angliederung der Sumpfgebiete des Pripjet an das Generalgouvernement, um Bevölkerungselemente (vor allen Dingen jüdische) dorthin umsiedeln und bei einer für das Reich nützlichen, produktiven Arbeit einsetzen zu können (ebd., S. 317). In diesen Zusammenhang ist auch ein auf den 16. Juli 1941 datierter Aktenvermerk einzubetten, der laut orthodoxen Holocaust-Historikern von SS-Sturmbannführer Rolf-Heinz Höppner stammt. Höppner selbst hat seine Urheberschaft nach dem Krieg allerdings bestritten. 15 Das Dokument hat folgenden Wortlaut: 16 L. HÖ/S Posen, den 16. Juli 1941 Aktenvermerk Betr: Lösung der Judenfrage Bei den Besprechungen in der Reichsstatthalterei wurde von verschiedenen Seiten die Lösung der Judenfrage im Wartheland angeschnitten. Man schlägt dort folgende Lösung vor: 1. Sämtliche Juden des Warthegaues werden in ein Lager für Juden zusammengenommen, das in möglichster Nähe der Kohlenmagistrale Rolf H. hat sowohl in dem Strafverfahren vor dem Bezirksgericht in Posen wie auch später in einem gegen ihn von den Staatsanwaltschaft Bonn geführten Ermittlungsverfahren bestritten, daß das Schreiben an das Reichssicherheitshauptamt und der beigefügte Vermerk von ihm stammt. Adalbert Rückerl, (1979, S. 257, Anm. 38). T/219. Ein Faksimile dieses Dokuments findet sich in Leszczy ski 1977, S. 60f.

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