Sudetendeutsche Familienforschung

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1 Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher VSFF e.v. Regensburg Band XI/Heft 5 Juni 2005 ISSN: Einzelpreis: 5,- Sudetendeutsche Familienforschung AUSSIG EGER PRAG OLMÜTZ BRÜNN BUDWEIS ZNAIM

2 Inhalt: Seite Aufsätze zur Familienforschung und zur Heimatkunde im Sudetenland Ch. Stanek und Christa Mache 161 Zur Frühgeschichte der Wiener tierärztlichen Bildungsstätte: Genealogische Daten zur Familie Veith Rainer Maaz (Zusammenstellung) 166 Von Groschen, Hellern und Talern Gerhard Schmidt-Grillmeier 168 Die Frais Forschungsergebnisse unserer Mitglieder und aus den Forschungsgebieten Theodor F. Müller 171 Lebensbewegungen III (Trauungen) Evangelische Taufen, Trauungen und Beerdigungen in den Riesengebirgsgemeinden Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau, Braunau ( ), sowie in der Adlergebirgsgemeinde Grulich ( ) Walter Kailbach (Zusammenstellung) 192 Index der Orte in Südmähren (1) (von Adamsfreiheit bis Mutynĕves > Muttaschlag) Forschungsgebiet Nordböhmisches Niederland 204 mit den Bezirken Rumburg, Schluckenau und Warnsdorf (Zusammenstellung: Rainer Maaz) Heiraten gebietsfremder Männer in Schönlinde in den Jahren (Teil 1) Literaturhinweise und Buchbesprechungen U 2 -

3 Der Vorstand (nach den Wahlen der Mitgliederversammlung vom März 2005) Erster Vorsitzender Dr. Grund, Erhard Ringstr. 1 Tel.: D Ohren e.grund@gmx.de Zweiter Vorsitzender Lugert, Hans Eskilstunastraße 22 Tel.: D Erlangen Sirhansi@aol.com Erster Schriftführer (Mitgliederbetreuer) Tumpach, Gregor Magnus-Poser-Str. 10 Tel.: D Jena gregor.tumpach@t-online.de Zweiter Schriftführer Frötschl, Robert Eberhardstr. 36 Tel.: D Holzgerlingen Fax: froetschl@aol.com Erster Kassenwart Pecher, Gerhard Gundekarstr. 34 Tel.: D Ingolstadt ge.pecher@t-online.de Zweiter Kassenwart Richter, Josef Riomer Str. 8 Tel.: D Nördlingen sepp.richter@t-online.de Weiteres Mitglied Obermeier, Christine Lindenweg 18 Tel.: D MH-Ponholz ch.obermeier.gen@freenet.de Beiräte Kuba, Herbert Rauks Feld 5a Tel.: D Bochum herbert.kuba@gmx.de Maaz, Rainer Karlsbader Str. 31 Tel.: D Petersberg rainer.maaz@fulda.net Miesbauer, Edwin Reichenberger Str.20 Tel: D Pfaffenhofen Pietschmann, Rudolf Amselweg 15 Tel.: D Oerlinghausen Fax: @t-online.de Purtauf, Otto Weberstr. 34 Tel.: D Elz/Ww. Fax: otto@purtauf.de Bankverbindung: Empfänger: Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher VSFF e.v. Inland: Kto.Nr.: Kreissparkasse Böblingen BLZ Ausland: BIC: SOLADES1BBL IBAN: DE Archiv: Das Archiv unserer Vereinigung ist unter folgender Anschrift erreichbar: Stadtarchiv VSFF-SGA Postfach D Regensburg (Legen Sie bitte immer ausreichend Rückporto bei!) Internet: Die VSFF unterhält zwei Mailing-Listen: VSFF-L@genealogy.net - eine vereinsinterne Liste, nur für Mitglieder Anmeldung bei kai-uwe.schaefer@telelev.net Sudeten.BMS-L@genealogy.net - diese offene Liste steht allen Interessenten zur Verfügung Anmeldung über Die Suchbegriffe Genealogie, Sudetenland führen zur Homepage unserer Vereinigung mit vielen nützlichen Informationen und Links. VSFF Mitgliederdatenbank: - U 3 -

4 ACHTUNG!!! Liebe Neu- und Jungmitglieder, es stehen noch zahlreiche Altausgaben" unserer Vereinsbücher von 1973 bis 1997 zum Verkauf an; auch die Jubiläumsbände 1976, 1981 und 2001 sind noch zu haben (einzeln je ). Ebenfalls noch lieferbar sind die Hefte 1 bis 4 der SFF (je 5,- ). Sie dürfen auch gerne ein "Überraschungspaket" für 50.- bestellen. Porto und Verpackung werden zusätzlich berechnet. Schreiben Sie Ihre Wünsche an: Christine Obermeier, Lindenweg 18, Ponholz oder ch.ob.gen@freenet.de Autoren die Beiträge in diesem Heft stammen von: Kailbach, Walther Maaz, Rainer Mache, Christine, Dr. Müller, Theodor F. Schmidt, Gerhard Stanek, Christian, Dr. Wurmbrand 27, A-3920 Groß-Gerungs Karlsbader Str. 31, Petersberg Josef-Baumann-Gasse 1,A-1210 Wien. Karl-Sieben-Str.11, D Nieder-Olm Kreuzbergstr. 26, D Berlin, Josef-Baumann-Gasse 1,1210 Wien. Die Sudetendeutsche Familienforschung (SFF) mit der Beilage Mitteilungen erscheint in 2 Ausgaben pro Jahr (Juni und Dezember). Sie soll ein Forum sein für alle, die sich für die Familienforschung im Sudetenland interessieren und diese unterstützen möchten. Sie steht insbesondere allen Mitgliedern der VSFF für Beiträge, Anfragen etc. offen. Schicken Sie bitte Ihre Beiträge als Word-Datei auf Diskette (3 1/2 Zoll) oder auf CD, als Anhang an eine , evtl. auch als maschinengeschriebenen Text (muss sich zum Scannen eignen) an die Schriftleitung Anschrift siehe oben. Handschriftliche Manuskripte können nur in Ausnahmefällen angenommen werden. Die Schriftleitung behält sich das Recht zur redaktionellen Bearbeitung und Kürzung vor. Ein Vorabdruck ist nur bei Vorlage eines ausreichend frankierten Freiumschlags möglich. Gleiches gilt für die Rücksendung von unaufgefordert eingesandten Scripten, Photos, etc. Jeder Verfasser ist für Wortlaut und Inhalt seiner Veröffentlichung verantwortlich. Bei Grafiken, Bildern etc. gehen wir davon aus, dass die Rechte beim Verfasser/Einsender liegen, oder dass diesem eine Genehmigung zum Abdruck vorliegt. Herausgeber: Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher (VSFF) e.v. Regensburg 1. Vorsitzender: Dr. Erhard Grund, Ringstr. 1, D Ohren Schriftleitung: Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D Petersberg - U 4 -

5 Unser Mitglied Frau Dr. phil. Christa Mache aus Wien wies uns auf eine Aufsatzreihe Zur Frühgeschichte der Wiener tierärztlichen Bildungsstätte hin, die in den Heften 84/1997 bis 90/2003 in der Tierärztlichen Monatsschrift, Wien, publiziert wurde. Mit Genehmigung der Verfasser dürfen wir genealogisch interessante Ausschnitte daraus veröffentlichen. Nachstehender Aufsatz wurde der Ausgabe 86/1999, S , entnommen. Christian Stanek und Christa Mache Zur Frühgeschichte der Wiener tierärztlichen Bildungsstätte: Genealogische Daten zur Familie Veith Einleitung Unter den Persönlichkeiten, die in der nachnapoleonischen Zeit die Entwicklung der Tierarzneikunde in Wien prägten, sind erstrangig die Brüder Johann Emanuel Veith (geb. 1787, gest. 1876) und der stets in dessen Schatten stehende Johann Elias Veith (geb. 1789, gest. 1885) zu nennen. Das k.k. Thierarzneyinstitut (TAI) war in diesem Zeitraum der medizinischen Fakultät der Universität Wien untergeordnet, wodurch es zu einer engen Einbindung in die Staatsarzneikunde kam, und zu einem Unterricht der zukünftigen Ärzte auf dem Gebiet der Tiererkrankungen und -seuchen. Die Professoren und Adjunkten am Thierarzneyinstitut hatten zum Großteil ein Studium der Medizin oder der Chirurgie absolviert, so Ferdinand Bernhard Vietz (geb. 1772, gest. 1815) und die Gebrüder Veith. Johann Emanuel Veith leitete die dritte Studienreform in die Wege, und der für die Zeit epochale Neubau des Thierarzneyinstitutes wurde in Angriff genommen (RI- NESCH, 1996). Vor allem J. E. Veith war eine schillernde Persönlichkeit, sein Leben läßt sich mit folgenden Stationen skizzenhaft darstellen: Sohn eines jüdischen Schriftgelehrten und Tabakverlegers Studium der Medizin und der Thierarzneykunde in Wien Correpetitor und Direktor des Wiener Thierarzneyinstitutes Konvertierung zum Christentum Studium der Theologie Eintritt in den Redemptoristenorden Domprediger zu St. Stefan homöopathisch tätiger Arztpriester hochangesehener homiletischer Schriftsteller Das wissenschaftliche Wirken des Brüderpaares ist durch verschiedene Arbeiten, so von GÜNTHER (1926), PLEYER (1952), SCHREIBER (1952), LECHNER (1968a, b) und HONEK (1983) gut dokumentiert. Das sozio-ökonomische Umfeld wurde von den Autoren dieser Studie bearbeitet (STANEK und MACHE, 1997). Von den Gebrüdern Veith spannt sich ein genealogischer Bogen zu dem österreichischen Dichter und Vorsitzenden des - Seite PEN-Clubs, Franz Theodor Csokor (geb. 1885, gest. 1969). In der hier vorgelegten Dokumentation werden genealogische Daten der Familie Veith und deren Nachkommen über fünf Generationen in gestraffter Form mitgeteilt. Im Familienstammbaum scheinen als weitere Persönlichkeiten mit Bezug zum Tierarzneiinstitut die Professoren Franz Anton Müller und Johann Nepomuk Csokor auf; enge familiäre und gesellschaftliche Bindungen lassen sich an zahlreichen Details erkennen. Genealogische Daten Die genealogischen Daten sind auf drei Hauptebenen darzustellen: 1. Benedikt (Baruch) Veith und seine Kinder, 2. Johann Elias Veith und seine Kinder, und 3. Johann Nepomuk Csokor und seine Kinder, darunter Franz Theodor Csokor (Bild S.165). Der Stammbaum von Elias Veith zu Franz Theodor Csokor ist der S. 164 zu entnehmen. In der folgenden Darstellung werden die bekannten Daten zu den Mitgliedern der Familie Veith zusammengefaßt. Benedikt (Baruch) Veith; von einem unbekannten Maler, aus der Privatsammlung Prof. Deutsch, Wien Benedikt (Baruch) Veith (Geburtsdatum unbekannt, gestorben 1818); Tabakverleger und Lehrer an der jüdischen Schule in Kuttenplan, im heutigen Tschechien, nicht jedoch Rabbiner (SCHAPIRNIK, 1934), Geburtsort und -datum unbekannt, Vater der Gebrüder Veith, gestorben 1818 in Klattau. 5 Söhne und 3 Töchter urkundlich nachgewiesen, verheiratet mit Barbara (Breindl) Levy (auch Levi) (geb. unbekannt, gest. 1824), Tochter des Seligmann Levy und der Anna L. Baruch, aus Kamenitz nahe Iglau stammend, Schwester von Abraham Levy (geb. unbekannt, gest. unbekannt). Ein Sohn von Abraham Levy war Johann Heinrich

6 Löwe (geb in Prag, gest in Prag), welcher eine eingehende Biographie von J. Emanuel Veith verfaßte. Löwe war Dr. phil., promoviert in Wien 1838, 1840 Professor in Salzburg, 1851 in Prag, Freund des Theologen Anton Günther, wurde am 15. August 1840 in St. Augustin mit der Wiener Kaufmannstochter Maria Anna Babitsch (geb. 1814, gest. 1880) von J. Emanuel Veith getraut, Trauzeuge war J. Elias Veith. Die Kinder des Ehepaares sind in chronologischer Reihenfolge, wobei die Geburtsdaten der Töchter unbekannt oder ungesichert sind: Anton (Abraham) Veith (geboren 1773 in Kuttenplan - Sterbedatum unbekannt), am 16. September 1818 in Klattau getauft, näheres unbekannt. Josef Veith (geboren 1781 in Kuttenplan, gestorben 10. Oktober 1833); er stand 1810 aus Prag mit seinem Bruder Johann Emanuel am TAI in Briefwechsel; ab 1812 Lehrer an der jüdischen Schule und Aktuar der israelitischen Schule in Wien; verheiratet mit Franziska geb. Petschau, die vor ihrem Mann stirbt. Über Kinder ist nichts bekannt. Josef Veith war auch schriftstellerisch tätig, befaßte sich mit der Geschichte des Tempels in der Seitenstettengasse, Wien I., des jüdischen Krankenhauses und Friedhofes in der Roßau Nr. 50, heute Wien IX; als einziger der Brüder Veith konvertierte er nicht. Josef Veith starb im Haus zum Bacchus, an der Hohen Brücke, und wurde auf dem jüdischen Friedhof in Währing beigesetzt. Seine Brüder J. Elias und J. Emanuel Veith übernahmen die Arzt- und Begräbniskosten. Seine Gebeine wurden unter dem NS-Regime der Erde entrissen - ein Ausdruck des perversen biologischen Rassismus jener Zeit - später auf dem Zentralfriedhof in der Gruppe 14a, Reihe 13, Grab 22 beigesetzt. Dem Verlassenschaftsakt sind Angaben zu drei Schwestern, Philippine Veith verh. Fürth, Kaufmannsgattin in Schüttenhofen/Böhmen, Sara Veith verh. Löwe, Steuereinnehmersgattin zu Kuttenplan/Böhmen, Judith (oder Juditha) Veith verh. Popper, Przesnitz im Prachiner Kreis, zu entnehmen. Die Schwestern waren somit nicht weit von ihrer Geburtsstadt Klattau verheiratet. Johann Emanuel Veith (geboren 1787 in Kuttenplan, gestorben 1876 in Wien, nähere Daten siehe STANEK u. MACHE, 1997), Taufname Mendel. Johann Elias Veith (geboren 17. April 1789, gestorben 19. Februar 1885, begraben am Wiener Zentralfriedhof), getauft am 24. April 1818 in der Karlskirche in Wien, Eheschließung am 6. Januar 1825 in Wien, Pfarre St. Josef ob der Laimgrube; Traupriester war J. Emanuel Veith, zu diesem Zeitpunkt Redemptorist; Trauzeugen waren ein Großhandlungs-Buchhalter, Franz Krichhoffer, und der k.k. Hofgärtners- Adjunkt" Heinrich Schott; Veith war Mag. Chir., Professor am TAI, Homöopath. Die Gattin von Johann Elias Veith, Emilie v. Seyfried, geboren am 2. Dezember 1805, gestorben am 12. Januar 1879, war die Tochter von Josef von Seyfried und der Sophie von Seyfried, geborene Mayerhofer. Der Schwiegervater, Joseph Edler von Seyfried, war Herausgeber von Zeitschriften und Hausdichter am Theater an der Wien, u.a. für Emanuel Schikaneder, den Librettisten der Zauberflöte und Begründer dieses Theaters. Angaben zu Joseph v. Seyfried sind der Darstellung von SCHÖNY (1984) zu entnehmen. Zu diesem Zeitpunkt lebte J. Elias Veith im Haus Landstraße 406. Benjamin Josef Veith (geboren 1793 in Klattau, gestorben 1819 in Wien); konvertierte zum römisch-katholischen Glauben, in der Servitenkirche getauft, Katastralschätzungskommissär in Niederösterreich. Spekulativ bleibt eine Verwandschaft der Gebrüder Veith zu Josef Veith, (geboren 1766, gestorben 1824), 1810/1811 Dekan der juridischen Fakultät der Universität Prag. Von den sieben Kindern des Professorenpaares Veith überlebten die ersten zwei Söhne, Joseph Maria Veith ( ) und Heinrich Leonhard Veith ( ), das Säuglingsalter nicht. Von besonderem Interesse ist die Tochter Maria Katharina Veith (geboren 1830, gestorben 1876), die im Alter von 20 Jahren den aus Herscheditz in Böhmen gebürtigen Professor für Zootomie, Anatomie und Exterieurkunde am TAI, Franz Anton Müller (geboren 1817, gestorben 1905, Wien Landstraße, Hauptstraße Nr. 51), später Direktor des TAI mit wechselnder Lehrbeauftragung und Hofrat, ehelichte (siehe S165). Der Ehe entsproß u.a. Emilie Müller (geboren 1852 in Wien, Landstraße Nr. 451, gestorben 1939 in Wien). Heinrich Veith (geboren 18. April 1828 in Wien, gestorben 30. Mai 1880 Graz); Taufpate von Heinrich Veith war der Direktor des TAI, Prof. Josef Lidl; Eheschließung am in Graz, Pfarre Hl. Blut, mit Karoline v. Hempel (geboren 1834 in Klattau, gestorben 1916 in Wien), Tochter des Sebastian Josef Reichsritter von Hempel und dessen Gattin Anna Maria Henriette, geb. Friedenheim. Heinrich Veith hatte die Militärlaufbahn eingeschlagen und war zum Zeitpunkt seiner Hochzeit k.k. Oberleutnant beim Landwehrinfanterieregiment (LIR) Nr. 27 König der Belgier, ErgBaon Graz. Das junge Paar wurde von J. Emanuel Veith, dem Onkel des Bräutigams, getraut, Trauzeugen waren der Landesgerichtspräsident von Laibach, Eduard Ritter von Joschen, und Johann Burggaller, Hauptmann am 27. L.I.R. Bei der Trauung seiner Schwester Maria Isidora 1863 wird der Trauzeuge Heinrich Veith als Ökonom bezeichnet, hat also offensichtlich bereits vor Vollendung des 35. Lebensjahres den Dienst quittiert. Maria Isidora Veith (geboren 3. April 1832 in Wien, gestorben 6. Januar 1919 in Wien), Taufpate war J. Em. Veith; verheiratet am 26. Mai 1863 mit Hermann Walkhoff. Sophie Veith (geb. 24.September 1834), verheiratet mit Karl Mayer, k.k. Hauptmann. - Seite 162 -

7 Johann Baptist Veith (geboren 15. Juni 1838, gestorben 1874), von seinem Onkel J. Emanuel Veith getauft, in der k.k. Lotterieverwaltung tätig, am 28. August 1868 Eheschließung mit Marie Redl. Die Enkelin von Johann Elias Veith, Emilie Müller, verehelichte sich am 28. Juli 1877 in der in der Deutschen Ritter Ordenskirche zur Hl. Elisabeth in Wien mit Johann Nepomuk Csokor, der seit 1873 zunächst als Pensionär am TIA, dann als Assistent tätig war. Trauzeugen waren sein Schwager, der k.k. Hauptmann im Reichskriegsministerium Karl Mayer, der zweite Trauzeuge war Raimund Starzik, Adjunkt am TAI. Johann Nepomuk Csokor stammte aus kleinsten Verhältnissen, er wurde am 4. April 1849 in Wien Leopoldsstadt, Haus Nr. 371, geboren und in der Kirche St. Leopold getauft. Sein Vater war der aus Baja, Comitat Bacz, gebürtige Alexander Csokor (geboren 1815, gestorben 1884), ein Serbe von griechisch-orientalischer Religion, Kanzleibote bei der k.k. Nordbahn, später Beamter (Oberoffizial), seine Mutter Anna geb. Schindler (geb. 1818, gest. 1852) stammte aus Theben im Preßbur-ger Comitat (HAIDER, 1975). Seine Schulbildung erhielt er in Karlowitz in Kroatien, bei der Inskription an der medizinischen Fakultät in Wien legte er das Maturazeugnis des Pester Gymnasiums vom Juli 1867 vor. 1870/71 legte er seinen Militärdienst ab und begann sodann das Studium am TAI. Zum Doktor der gesamten Heilkunde wurde er am 15. Nov promoviert, das tierärztliche Diplom er-langte er am 11. November Ab 1875 war er als Assistent, ab als Adjunct bei der Lehrkanzel für Thierproductionslehre und Zoo Physiologie (RÖLL, 1878), ab 1881 als ordentlicher Professor für Pathologische Anatomie, Allgemeine und Experimentelle Pathologie und Gerichtliche Tierheilkunde tätig. An der Universität Wien unterrichtete er Veterinärkunde. Csokor war als Wissenschaftler für die österreichische Veterinärmedizin jener Zeiten von größter Bedeutung, auch wegen seiner Studien auf dem Gebiet der Parasitologie, und erfreute sich auch höchster militärischer Wertschätzung. Davon zeugen das Ritterkreuz (1898) und das Offizierskreuz (1908) des Franz-Josefs-Orden, das Militärjubiläumskreuz (1908) sowie der kgl. serbische Sava- Orden (Bild S.166) und zahlreiche Mitgliedschaften und Ehrenmitgliedschaften (kgl. serbische Gesellschaft der Ärzte, Belgrad; wissenschaftliche Gesellschaft in Charkow, Rußland). Johann Nepomuk Csokor starb am 7. Januar 1911 in Mödling (Todesursache: Verkalkung der Arterien") und wurde auf dem städtischen Friedhof beigesetzt. Der Verbindung zwischen Johann Nepomuk Csokor und seiner Frau Emilie Müller entstammten die Kinder Emilie Sofia Maria Csokor (geboren 6. Juni 1878), Franz Theodor Csokor (geboren 8. September 1885, gestorben 5. Januar 1969), Johann Csokor (geboren 22. Oktober 1886, gestorben 1915), Eugenie Csokor (geboren 24. Nov. 1887, gestorben 1979 ) und Sofie Csokor (geboren 6. Juli 1891 in Wien, gestorben 1967 Wien). Franz Theodor Csokors Taufpate war Professor Dr. Franz Müller vom TAI. Franz Theodor Csokor ging als Schriftsteller und Präsident des Österreichischen Pen- Clubs in die Literaturgeschichte ein. Sein wohl bedeutendstes Werk ist das Drama 3. November 1918, der Schwanengesang der in Nationalstaaten zerfallenden Monarchie. Diskussion Die historische Forschung über die Entwicklung der Tierärztlichen Hochschule in Wien, früher Tierarzneinstitut, hat sich bis jetzt fast ausschließlich auf das berufliche Wirken ausgewählter Größen konzentriert und diese zum Teil glorifiziert. Unter diesen ikonographisch bearbeiteten Lehrern ist sicher J. Emanuel Veith einzureihen (WURZBACH, 1884). Während das veterinärmedizinische Wirken einzelner Spitzenkräfte gut dokumentiert ist, fehlen Studien, die das soziale Umfeld des Lehrkörpers am TAI beleuchten, völlig. Dies liegt zum Teil an der Quellenlage: die Personalakte, sofern noch vorhanden, geben über Verwandtschaftsverhältnisse und Herkunft nur beschränkt Auskunft. Aus den betroffenen Familien existiert nur wenig an geschriebenen Quellen, wie etwa Tagebüchern, oder an Bildmaterial. Autobiographien oder zeitgenössische Biographien fehlen. Daher muß auf Primärquellen in Form von Tauf- und Heiratsbüchern, Militärschematismen, auf Partezettel, Totenbeschauprotokolle und Conduitelisten zurückgegriffen werden. Für die Analyse bieten diese Quellen Objektivität: Daten über Abstammung, Lebensumstände und persönliche Nahverhältnisse werden unvoreingenommen festgehalten. In diesem Zusammenhang war die Zugriffsmöglichkeit auf das Archiv der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft Adler, Wien, wo beispielsweise in der Partensammlung Traueranzeigen zu finden sind, von größter Wichtigkeit, aber auch die Leon-Ruzicka-Datei im Wiener Rathaus ist bei der Suche nach jüdischen Familien von Bedeutung. Bei der Familie Veith läßt sich in der direkten Linie in allen angeführten Generationen Langlebigkeit feststellen. Daher sind die persönlichen, familiären Kontakte sicher überdurchschnittlich ausgeprägt. Die Brüder Veith wurden 89 bzw. 96 Jahre alt, Maria Isidora Veith erreichte das 87., Emilie Müller das 88., Franz Theodor Csokor das 84., Eugenie Csokor das 92. Lebensjahr. Drei Generationen standen in Kontakt, die vierte Generation war zum Teil bereits geboren. Daneben verbergen sich auch menschliche Tragödien, wie der frühe Tod der beiden erstgeborenen Kinder des Ehepaares Johann Elias und Emilie Veith. Allen hier angeführten Personen ist eigen, dass sie aus bescheidenen Verhältnissen stammen. Man kann sie dem niederen Bürgertum zurechnen. Böhmen spielte als Herkunftsland eine größere Rolle als andere Kronländer der Monarchie (CERVENY u. KÖNIG, 1998). Sie schafften einen markanten Aufstieg, ohne jedoch in höhere Adelskreise oder in elitäre wissenschaftliche Kreise, vorzugsweise aus - Seite 163 -

8 dem Bereich der Humanmedizin, vorzudringen. Im Bekanntenkreis waren Berufsbeamte, niedere Militärs, keine Freiberufler. Sie suchten und fanden ihre Kontakte im städtischen Umfeld, nicht in der Landwirtschaft. Sehr aussagekräftig und dokumentarisch erfaßt ist in diesem Zusammenhang die Wahl von Trauzeugen oder Taufzeugen. Hier fällt beispielsweise der Unterschied zwischen J. Emanuel und J. Elias Veith auf. Taufzeugen von J. Emanuel Veith waren laut Taufschein Franz Andreas Ritter von Scherer und Karl Philipp v. Hartmann ( ), Professor der Pathologie und materia medica an der Universität Wien und Herausgeber der Medicinischen Jahrbücher der österreichischen Monarchie". Trauzeugen von J. Elias Veith hingegen waren ein Großhandlungs-Buchhalter und ein k.k. Hofgärtners-Adjunct". Die persönlichen Verbindungen am TAI gingen offensichtlich weit über berufliche Kontakte hinaus. Dies kann angesichts der gegenseitigen Funktion als Taufpate, Trauzeuge oder Priester durchaus angenommen werden. Ein weiterer neuer Aspekt ist die Existenz des Bruders Joseph Veith, der, soweit nachweisbar, als einziger Sohn nicht konvertierte, als Actuar der Wiener jüdischen Gemeinde aber sicher von einiger Bedeutung war. Seine Existenz war den bisherigen Biographen der Familie Veith nicht bekannt. Wie eng die Beziehungen zwischen dem Redemptoristenpater und dem Actuar waren, darüber ist derzeit keine Aussage möglich. Die Tochter eines Professors zu heiraten, war offensichtlich der Karriere eines jungen Assistenten keineswegs hinderlich. Es verdient aber festgehalten zu werden, daß in den hier dokumentierten Fällen der Bräutigam jeweils bereits beruflich etabliert war, lediglich Csokor stand erst am Anfang einer erfolgsversprechenden Laufbahn. Die Bräute waren hingegen teils wesentlich jünger. Eine tierärztliche Bildungsstätte besteht nicht nur aus hervorragenden Lehrern und Wissenschaftern. Diese ruhen vielmehr in einem existenten sozialen Umfeld. Die dieses Umfeld mitprägenden Personen hinterlassen jedoch keine aufsehenerregenden Spuren und haben sich in den Quellen nie artikuliert. Es bleibt der Zugriff auf objektives Quellenmaterial, wie Taufbücher. Die darauf basierende genealogische Forschung erlaubt es, das soziale Umfeld zu erleuchten und hat dadurch eine Bedeutung, die weit über die betreffende Familie hinausgeht. Anhang: Nachkommen von Benedikt (Baruch) VEITH in einer Übersicht II.1 III.1 IV.1 I.1 Benedikt (Baruch) VEITH, geboren unbekannt, gestorben Verheiratet mit Barbara (Breindl) LEVY, geboren unbekannt, gestorben 1824, Tochter von Seligmann LEVY und Anna L. BARUCH. Aus dieser Ehe stammen: 1. Anton (Abraham) VEITH, geboren 1773, gestorben unbekannt. 2. Josef VEITH, geboren 1781, gestorben am Johann Emanuel (Mendel) VEITH, geboren 1787, gestorben Johann Elias VEITH (siehe II.1). 5. Benjamin VEITH, geboren 1793, gestorben Philippine VEITH, geboren unbekannt, gestorben unbekannt. Verheiratet mit NN FÜRTH. 7. Sara VEITH, geboren unbekannt, gestorben unbekannt. Verheiratet mit NN LÖWE. 8. Judith(a) VEITH, geboren unbekannt. Verheiratet mit NN POPPER. Johann Elias VEITH, geboren am , gestorben am mit 28 Jahren. Trauung mit 35 Jahren am mit Emilie v. SEYFRIED, 19 Jahre alt, geboren am , gestorben am mit 73 Jahren, Tochter von Josef v. SEY- FRIED und Sophie MAYERHOFER. Aus dieser Ehe stammen: 1. Josef Maria VEITH, ( Heinrich Leonhard VEITH ( Heinrich VEITH ( Maria Karolina VEITH, geboren 1830, gestorben 1880 (siehe III.1). 5. Maria Isidora VEITH, ( ) 6. Sophie Veith, geboren Johann Baptist VEITH, geboren 1838, gestorben Maria Karolina VEITH. Trauung 1850 mit Franz Anton MÜLLER, geboren 1817, gestorben Aus dieser Ehe stammen: 1. Emilie MÜLLER (siehe IV.1). Emilie MÜLLER, geboren 1852, gestorben Verheiratet mit Johann Nepomuk CSOKOR, geboren 1849, gestorben 1911, Sohn von Alexander CSOKOR. Aus dieser Ehe stammen: 1. Emilie S. CSOKOR, geboren 1876, gestorben unbekannt. 2. Franz Theodor CSOKOR, geboren 1885, gestorben Johann CSOKOR ( ). 4. Eugenie CSOKOR ( Sofie CSOKOR ( ). - Seite 164 -

9 Literatur CERVENY, C., KÖNIG, H.E. (1998): Die Bedeutung der Wiener Tierärztlichen Hochschule für die Ausbildung von Veterinärmedizinern in Böhmen, Mähren und Schlesien. Wien. Tierärztl. Monatsschrift 85, S GÜNTHER, G. (1926): Johann Emanuel und Johann Elias Veith. Das Dioskurenpaar der Wiener Schule. Deutschösterr. Tierärztl. Wochenschrift 8, S HAIDER, H. (1975): Die in Wien feststellbaren Vorfahren des Dichters Franz Theodor Csokor. Wiener Geschichtsblätter 30, HONEK, K. (1983): Johann Emanuel Veith ( ): Vom Direktor des Tierarzneiinstitutes zum bedeutenden Homileten des 19. Jahrhunderts. Verl. Wiener Kath. Akademie, Arbeitskreis für Kirchliche Zeit- und Wiener Diözesangeschichte. Miscellanea N.R. 143 LECHNER, W. (1968a): Johann Emanuel Veith. Ein Beitrag zur Geschichte der Wiener Schule. Wien. Tierärztliche Monatsschrift 55, S Prof. Dr. Franz Anton Müller; aus dem Archiv der Veterinärmedizinischen Universität Wien LECHNER, W. (1968b): Johann Emanuel Veith. In: 200 Jahre Tierärztliche Hochschule in Wien (Hrsg: Tierärztliche Hochschule in Wien) A. Holzhausen, Wien, S PLEYER, K. (1952): Leben und Bedeutung Johann Emanuel Veiths. Wien. Tierärztliche Monatsschrift 39, S RINESCH, P. (1996): So leb denn wohl Du stilles Haus Jahre Tiermedizin auf der Wiener Landstraße. Wien. Tierärztliche Monatsschrift 83, S Röll, M. (1884): Die Geschichte des K.K. Militär- Thierarznei - Institut in Wien. Braumüller, Wien. SCHAPIRNIK, A. (1934): Geschichte der Juden in Kuttenplan und Umgebung.In: GOLD, H. (Hrsg.): Die Juden und Judengemeinden Böhmens in Vergangenheit und Gegenwart, Bd. 1., Jüdischer Buchund Kunstverlag, Brünn - Prag. S SCHREIBER, J. (1952): Johann Emanuel Veith und die Wiener Tierärztliche Schule. Wien. Tierärztl. Mschr. 39, SCHÖNY, H. (1984): Die Wiener Vorfahren des Dichters Franz Theodor Csokor. Wiener Geschichtsblätter 39, Prof. Dr. Johann Nepomuk Csokor; aus dem Archiv der Veterinärmedizinischen Universität Wien STANEK, Ch., MACHE, Ch.: Zur Frühgeschichte der Wiener tierärztlichen Bildungsstätte: die Persönlichkeit von Johann Emanuel Veith ( ) - Seite 165 -

10 und Johann Elias Veith ( ). Wien Tierärztliche Monatsschrift 84 (1997) S WURZBACH, C. (1884): Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Hof- und Staatsdrukkerei, Wien. Bd. 50, S Rainer Maaz (Zusammenstellung) Von Groschen, Hellern und Talern Mit der Einführung des Euro-Bargeldes wurde das Schicksal von Mark und Pfennig besiegelt. Mit dem Pfennig verschwindet eine Münze, die Karl der Gro-ße schon im frühen Mittelalter als Einheitswährung für Europa eingeführt hatte. Über Jahrhunderte waren Münzen nur eine Ergänzung zum Tauschhandel. Doch mit jedem Schub für die Wirtschaft wuchs ihre Bedeutung. Nachfolgend eine Übersicht über die wichtigsten deutschen Münzen: PFENNIG: Der Pfennig entstand aus dem Denar, als Karl der Große 794 das Münzwesen vereinheitlichte. Der Name kommt von alten Wörtern für Pfand. Im 12. Jahrhundert enthielt der Pfennig noch ein Gramm, um 1500 noch 0,1 Gramm Silber. SCHILLING: Ein Schilling war seit den Reformen Karls des Großen die zweitgrößte Gewichtseinheit nach dem Pfund. Ein Pfund war eingeteilt in 20 Schilling (von: Solidi) oder 240 Pfennige 1. GROSCHEN: Der Name geht auf den französischen Gros von Tours" zurück. Groschen wurden als große Silbermünzen wie der Schilling im Wert von 12 Pfennigen geprägt. KREUZER: Eine Münze, benannt nach dem Doppelkreuz auf der Vorderseite; sie war im Süden ab dem 13. Jahrhundert verbreitet. Der Wert betrug meist vier Pfennig wurde er abgeschafft. HELLER: Der Name geht auf den Ort Schwäbisch Hall zurück, wo die Münze um 1200 als Haller Pfennig geprägt wurde. Der Heller war zunächst eine Silbermünze, wurde aber schnell zur Scheidemünze und schließlich in Kupfer geprägt. Batzen (= Klumpen): eine alte Scheidemünze, (in Süddeutschland 4 Kreuzer) GULDEN 2 : Der Gulden war die erste Goldmünze, die in Europa weite Verbreitung fand. Die Abkürzung fl geht auf Florenz zurück, wo die ersten Gulden bereits im Jahre 1252 geprägt wurden. In Deutschland waren Gulden ab dem 14. Jahrhundert verbreitet. TALER: Diese große Silbermünze wurde ab 1500 zunächst in Joachimsthal im Erzgebirge geprägt. Das Silber-Gegenstück zum Gulden fand vor allem in Mittel-, Nord- und Westdeutschland weite Verbreitung und wurde mit der Münzordnung 1524 zum Reichstaler erhoben. Nach Einführung der Goldmark blieben Taler bis 1907 im Wert von drei Mark im Umlauf. MARK: Eine Mark war im Mittelalter eine Gewichtseinheit und damit Basis für die Berechnung vieler Münzen. Mit der Reichsmünzordnung von 1524 wurde die Kölner Mark mit (heute) rund 234 Gramm das Grundgewicht für das Deutsche Reich. Nach einer Vereinbarung der Zollvereinsstaaten von 1838 wurden aus einer Kölner Mark (siehe auch unter Mark weiter unten) reinen Silbers 14 Taler geprägt. Seit dem 16. Jahrhundert hieß die Währung norddeutscher Städte wie Hamburg oder Lübeck Mark. Auf dem Ersten Deutschen Handelstag schlug Sachsen 1861 die Bezeichnung Mark" als Name einer Einheitswährung vor, mit der die Trennung in Taler- Zone im Norden und die Gulden-Zone im Süden überwunden werden sollte. Vor rund 130 Jahren wurde die Goldmark mit dem Münzgesetz von 1873 die Währung des Deutschen Reiches Vergleiche auch einen Artikel in der Fuldaer Zeitung, erschienen Ende Anmerkungen: (1) Bis 1969 galt in Großbritannien: 1 (Pfund/pound Sterling) = 20 d (shilling) = 240 p (pence) (2) Zur Zeit Mozarts um 1785 hatte ein Gulden die Kaufkraft von etwa 20 heutiger Währung. Dem vierbändigen Bilder-Conversations-Lexikon, F.A. Brockhaus, Leipzig sind folgende Beiträge entnommen: Der Pfennig, eine deutsche Scheidemünze, die jetzt aus Kupfer geschlagen wird und von der 12 einen Groschen und 288 einen Thaler Conv(entions)- Münze (Anm.:= 24 Groschen), in Preußen 12 eine Silbergroschen und 360 einen Thaler ausmachen. Bis zum 12. Jahrhundert wurden silberne und zwar 320 aus der feinen Mark geschlagen, so daß einer fast 2 Groschen Conv. Werth war; im 14. Jahrhundert wurden schon 960, zu Anfang des 15. Jahrhunderts aber bis 1400 Pfennige aus der Mark geprägt. Als Handelsgewicht ist ein Pfennig ¼ Quentchen und 16 sind ein Loth. (Band 3, S. 476) Schilling ist der sehr alte Name einer deutschen Münze. Man findet sie bei fast allen Völkern germanischer Abkunft, in verschiedenen Zeiten von sehr verschiedenem Werthe, oft auch nur als Rechnungsmünze. Sie beträgt in Dänemark, Hamburg und Lübeck 1/16 Mark; in England 1/20 Pfund Sterling, in Schweden und Oldenburg 1/48 Thaler;... Bei - Seite 166 -

11 dieser Verschiedenheit ist noch zu berücksichtigen, dass auch Gulden, Thaler u.s.w. in den verschiedenen Gegenden abweichende Werthe haben. (Band 4, S.81) Groschen ist der Name einer kleinen Silbermünze, von der man gewöhnlich 24 auf den Thaler und 16 auf den Gulden rechnet; doch finden hiervon viele Abweichungen statt. In Preußen werden jetzt Silbergroschen geschlagen, deren 30 auf einen preuß. Thaler gehen. In mehren kleinen deutschen Ländern werden die sogenannten leichten Groschen geprägt, welche etwas geringer als die sächs. Groschen sind. Der Gulden wird in Polen zu 30 Groschen gerechnet, welche aber von Kupfer sind. (Band 2, S. 283) Der Kreuzer ist eine kleine in Süddeutschland übliche Scheidemünze, welche theils in Silber, theils in Kupfer geprägt worden sind und die einen Werth von 3 1/5 Pfennigen Conv. oder aber vier leichten Pfennigen haben. Ehemals pflegte man dieselben beim Prägen nur mit einem Kreuz zu bezeichnen und daher haben sie den Namen. Es kommen drei Kreuzer auf einen Kaisergroschen, vier auf einen leichten, fünf auf einen guten Batzen, 20 auf ein Kopfstück oder einen Zwanzigkreuzer, 60 auf einen Kaisergulden, 90 auf einen Reichsthaler. Überhaupt werden auf jede Art Gulden 60 Kreuzer gerechnet, daher sich der Werth derselben nach dem Guldenfuß ändert. Die schweren oder Wechselkreuzer, leichten Pfennige, sind eine Rechnungsmünze im Werth von vier Pfennigen, sodaß 72 einen Reichsthaler ergeben. (Band 2, S. 665f) Der Heller, eigentlich Häller, auch Händelspfennig genannt, ist eine kleine Scheidemünze, welche ihren Namen von Hall in Schwaben hat, wo sie um 1224 zuerst geprägt wurde. Sie war ursprünglich eine Silbermünze von einem Pfennig Werth, sank aber später auf ½ Pfennig Werth herab und wurde Kupfermünze. Man pflegte die Heller zu wiegen, weil sie selten vollwichtig waren, und so hatte man als Normalgewicht das Hellergewicht, so viel als 1/512 von einer Mark. (Band 2, S.371) Der Gulden oder Gülden ist eine noch jetzt (Anm.: 1837) gebräuchliche Münze, welche anfangs von Gold gearbeitet und danach benannt wurde. Sie heißt auch Floren, von Florenz, wo sie seit 1252 geprägt wurde. Diese alten Floren galten ungefähr so viel wie ein Dukaten und hatten auf der einen Seite das Bild des Täufers Johannes, auf der anderen eine Lilie. Als später die silbernen kleinen Gulden aufkamen, welche die rheinischen Kurfürsten seit 1551 prägten, nannte man zum Unterschied die goldenen Goldgulden oder Goldgülden. Gegenwärtig ist der Werth der Gulden sehr verschieden. Während die danziger Gulden nur zu sechs, die polnischen zu vier und die genfer gar nur zu zwei Groschen gerechnet werden, hat man noch jetzt alte lübische Gulden zu 2 Thlr. 21 Gr. Im allgemeinen sind aber die in Deutschland gebräuchlichen Gulden theils nach dem Zwanzigguldenfuß ausgeprägt (d.h. es gehen 20 auf eine feine Mark Silber), theils nach dem Vierundzwanzigguldenfuß (24 auf eine feine Mark Silber).Die ersten, die sogenannten Reichsoder Conventionsgulden, sind üblich in Österreich, im Königreich Sachsen und in Augsburg. Die zweiten, die sogenannten rheinischen Gulden, in Baden, Baiern, Nassau, Würtemberg, Meiningen, Darmstadt, Hildburghausen und anderen Orten. Sechs Gulden vom Vierundzwanzigguldenfuß gehen auf fünf vom Zwanzigguldenfuß. Beide Arten Gulden werden zu 60 Kreuzern, der Kreuzer zu vier Pfennigen gerechnet. In Sachsen rechnet man den Gulden zu 16 Groschen, sodaß also ein rheinischer Gulden 13 1/3 Groschen gilt. (Band2, S.299) Thaler ist der allgemeine Name des größern Silbergeldes. Entstanden ist der Name als Abkürzung aus Joachimsthaler. Nach jedem Münzfuße sind Thaler ausgeprägt worden, welche einen sehr verschiedenen Werth haben. Die jetzt gebräuchlichen Thaler sind die preuß. Thaler, von denen 14 auf eine feine Mark gehen, und die mit ihnen gleichgeltenden, welche jetzt als Vereinsmünze auf Grund der Münzconvention, welche 1838 zwischen sämmtlichen Zollvereinsstaaten abgeschlossen worden, in verschiedenen deutschen Staaten ausgeprägt worden. Die Grundlage dieser neuen Vereinsmünze sind die seitdem ausgeprägten Zweithalerstücke, von denen sieben auf die feine Mark gehen. Thaler hat man auch eine Rechnungsmünze zu 24 guten Groschen, 30 Silbergroschen, 30 Kaisergroschen, 36 Mariengroschen, 48 Schillingen u.s.f. genannt. (Band 4, S. 397) Joachimsthaler oder Schlickenthaler waren die ersten Thaler, zwei Loth schwere Silberstücke, welche die Grafen Schlick, Besitzer des reichen Silberbergwerks Joachimsthal in Böhmen, seit 1517 schlagen ließen. Das Wort Thaler ist aus Joachimsthaler durch Abkürzung entstanden. (Band 2, S.503) Anmerkung: 1 Loth ist 1/32 Pfund und entspricht etwa 16,66 Gramm; ein Thaler wog somit ungefähr 33,33 Gramm oder hatte das Gewicht von etwa fünf heutigen 1- -Münzen. Mark heißt auch ein Gewicht für Gold und Silber und feine Mark ein bestimmtes Gewicht von mit unedlen Metallen nicht versetztem, reinem Gold und Silber, wovon jetzt die kölnische Mark fein Silber 13 1/3 Thlr. Sächs. oder 14 Thlr. Preuß beträgt. Die Mark war ferner die älteste deutsche Rechnungsmünze und betrug acht Unzen Silber, jede Unze aber einen Thaler; als man später das Silber mit Kupfer versetzte, veränderte sich der Wert vielfach und betrug im 14. Jahrhundert nur drei Gulden. (Band 3, S. 62.) Im Tetschener Archiv befindet sich im Grundbuch von Lobendau, erster Theil von 1740 folgende Vorbemerkung : - Seite 167 -

12 Letztlich wird wegen der Münzsorten beigefügt, dass nach dem damaligen hier üblichen Kurs an Meißnische Währung 1 Reichsthaler 24 gute Groschen 1 Groschen auf 12 Pfennige gerechnet wird, auf die in hiesigem Königreich Böhmens übliche Münzen betragen 16 gute Groschen 1 Gulden Reins. 1 guter Groschen 3 Kreuzer 4 ½ Pfennige 1 Gulden Reinh. entgegen haltet 16 Kreuzer 1 Kreuzer 6 Pfennige. (Anm.: 1 Gulden sind also 96 Pfennige) Quelle: Staatliches Gebietsarchiv Leitmeritz (Statni Oblastni Archiv) Zweigstelle Tetschen, Unterlagen aus der Herrschaft Hainspach, Inventarnummer Vs Lipova 67 Im gleichen Grundbuch ist auf Seite 99 in einem Kaufvertrag mit Datum vom festgehalten, dass eine Magd Anspruch habe auf eine Kuh oder statt derselben 8 rt. Bereits 1721, am 15. Juli, heißt es in einem Kaufvertrag (Erbschaftsvertrag) eines Daniel Röllig in Mertendorf (spätere Hausnummer 160) in der Herrschaft Konoged: Dann soll jedem Kinde deren 7 seyn feine Khu auferzogen oder 8 Fl Geld gegeben werden. In einem 1839 in der Herrschaft Winteritz verfassten An- und Abtretungskontract wird der neue Hofbesitzer Erasmus Schwalb verpflichtet, seiner Schwester, die ihn nach Kräften in seinen Hausund Wirtschaftsarbeiten zu unterstützen hat, neben freier Herberge und Kost jährlich 10 f ConMze Lohn zu zahlen. Unter der Annahme, dass die Kuh sicherlich nicht als Fleisch- sondern eher als Milchlieferant und Zuchttier vorgesehen war, lässt sich der Wert eines solches Tier heute aus den aktuellen Preisen auf dem Tiermarkt ermitteln. Die Frage, welchen Wert es zur damaligen Zeit darstellte, ist dadurch leider noch nicht beantwortet. Gerhard Schmidt-Grillmeier Die Frais Am Fuße des 939 Meter hohen Tillenberges, der im Übrigen für viele als geografischer Mittelpunkt Europas gilt (1), gab es eine kulturgeschichtliche Besonderheit, die Frais oder Fraisch (2). Damit bezeichnete man das Gebiet um Neu-Albenreuth, Landkreis Tirschenreuth. Zum Fraisgebiet gehörten nach dem Egerer Landsteuerbuch von 1395 und dem waldsassischen Salbuch vom Ende des 14. Jahrhunderts (3) die gemengten Ortschaften Neu- Albenreuth, Alt-Albenreuth, Gosel und Querenbach, des Weiteren die ungemengten Orte Hardeck, Schachten, Boden. Alt-Mugl, Maiersreuth, Schönlind, Ottengrün und Hatzenreuth. Was heißt nun gemengt und ungemengt? In den oben erwähnten Ortschaften lebten Menschen, die staatsrechtlich entweder Untertanen des Reichslandes Eger oder des Stifts Waldsassen waren. Als Rechtsnachfolger dieser Gebiete kamen später das Königreich Böhmen in der austro-ungarischen Monarchie und das Königreich Bayern in Betracht. In den ungemengten Ortschaften lebten ausschließlich Untertanen eines der beiden Gebiete. Das Egerland gehört siedlungsgeschichtlich in einen Gebietsverband mit dem so genannten Stiftland Waldsassen, dem Sechs-Ämter-Land, dem Ascher Ländchen, dem Vogtland und dem Schönbacher Ländchen (4) fiel der stiftische Teil dieses größeren Egerlandes (Regio Egere) aus diesem Verband (5). In diesem Jahr trafen sich Papst Innozenz II. und der deutsche König Lothar III. von Supplinburg in Lüttich. Im Gefolge der beiden befanden sich auch der Markgraf Diepold II. von Vohburg und der später heilig gesprochene Bernhard von Clairvaux, der Stifter des Zisterzienser- Ordens. Es ist anzunehmen, dass beide damals die Gründung des Klosters Waldsassen vereinbarten, die dann auch 1133 erfolgte. Dieses Kloster entwikkelte sich in der Folgezeit zu einem der reichsten Klöster Deutschlands (6) wurde das eigentliche Egerland nach dem Tode Diepolds II. durch König Konrad III. Reichsland, das heißt unter unmittelbare Reichsgewalt gestellt. Das Stift Waldsassen erhielt 1147 wie ziemlich schnell bei allen Zisterzienser-Klöstern üblich die Reichsunmittelbarkeit zugesprochen (7). Im Süden zwischen den beiden reichsunmittelbaren Territorien Eger und Waldsassen befanden sich Ortschaften, die teilweise von egrischen und waldsassischen Untertanen gemeinsam (gemengt) bewohnt waren. Am wurde das Reichsland Eger durch Kaiser Ludwig IV. den Bayern an König Johann von Luxemburg, den König Böhmens, verpfändet. Dadurch verblieb das Egerland bis zum Untergang des Habsburger Reiches 1918 beim Königreich Böhmen. Das Stift Waldsassen kam bedingt durch die Streitereien der Klostergeistlichkeit untereinander 1560 an die wittelsbachische Kurpfalz und später an Bayern. Doch nun wieder zurück in frühere Zeiten. Durch die sich immer mehr abzeichnenden Konflikte der in der Kontaktzone zwischen Eger und Waldsassen liegenden Ländereien untereinander, kam es am zum Schiedsspruch vor dem Egerer Landgericht umb recht auf hals zu Albenreut und zu Hardeck (8). Danach sollten Waldsassen und Eger die Halsgerichtsbarkeit in diesem Gebiet abwechselnd ausüben, bis eine andere Regelung - Seite 168 -

13 gefunden wurde. In der Folgezeit kam es zu nicht enden wollenden Streitereien, denn die Absprache war zu vage und machte laufend neue vorübergehende Regelungen nötig. Daher bestand die Notwendigkeit, zu einer weitergehenden Regelung zu kommen. Das führte zur Gründung der Frais, eines Kondominiums, in welchem zwei Mächte gemeinsam die Gewalt ausübten und Recht sprachen. Dass es dazu kam, ermöglichte der Rezess vom bzw (9). Dieser Rezess (Verhandlungsprotokoll, Vergleich) besagte, dass in der egrisch-waldsassischen Frais in jährlichem Wechsel die Gerichtsbarkeit von der Stadt Eger und vom kurpfälzischen Hauptmannamt Waldsassen ausgeübt werde. Dem Rezess vorausgegangen und ihn eigentlich erst auslösend war ein Ende 1589 entstandener Rechtsstreit. In der Nähe von Hundsbach war in diesem Jahr der Sattler Jörg Mayerhofer aus Eger von einem Waldsassener erschossen und in Waldsassen beerdigt worden. Eger machte nun geltend, dass es als Gerichtsherr den Vorfall hätte untersuchen müssen. Es wurde deshalb eine Kommission gebildet, die aus böhmischen Räten des Kaisers und kurfürstlichen Regierungsbeamten aus Amberg bestand. Mittlerweile war das Kloster 1560 kurpfälzischer Landsasse (Unterworfener eines Territorialfürsten) geworden, dadurch säkularisiert, da in der Kurpfalz und damit auch im Stiftland der reformierte Glaube eingeführt worden war (10). Der egrische Rezess von 1591 (11) sollte eigentlich nur bis zu einer besseren Regelung vorübergehend gelten. Er begründete jedoch die Frais, die bis zum Vertrag vom (München), bzw (Wien) lebensfähig blieb. Der Fraisrezess wurde im Zentrum des Fraisgebietes Neu-Albenreuth am auf dem Marktplatz verlesen. Für das Jahr 1594 gibt es eine Schilderung dieses Vorganges. Danach waren der Hauptmann von Waldsassen Philipp Rumrodt, der Pfleger von Hardeck Christoph Zolitzschen und Ratsherren Egers anwesend (12). Diese öffentliche Verkündigung wiederholte sich nun jedes Jahr am zu Beginn der turnusmäßigen Ablösung der Gerichtsbarkeit. Anschließend gab es auf dem Hardecker Schloss einen kleinen Empfang für die beteiligten Herren. In geraden Jahren hatte Eger die Landeshoheit inne und sonst die Obere Pfalz. Die Abgenzung der Frais folgte auf heute bayerischer Seite vom südlichen Tillenberg ausgehend diversen Flurgemarkungen bis nördlich von Wernersreuth bis zur Wondreb bei Hundsbach. Ottengrün (Schloss) gehörte nicht zur Frais, es war rein egrischer Besitz. Außerdem hatte Eger bereits 1554 den sogenannten Egerer Wald im Süden der Frais erworben. Noch komplizierter wurden die Zuständigkeiten, da der Pfuderforst ebenfalls egrische Enklave war. Schönlind (nach 1945 Krásná Lípa und heute verfallen nicht zu verwechseln mit Schönlinde bei Rumburg, ebenfalls Krásná Lípa), Gosel (Kozly) und Alt-Albenreuth (Mýtina und seit 1961 Teil von Lindenhau/Lipová nicht zu verwechseln mit Hainspach/Lipová bei Schluckenau) gehörten zum heute in Tschechien liegenden Teil des Kondominiums. Von den 19 in diesem Grenzen liegenden Ortschaften gehörten zur Wechselfrais jedoch nur die Ortschaften Neu-Albenreuth, Gosel, Alt-Albenreuth und Querenbach, sowie die ungemengten Orte Hardeck, Boden, Schachten, Maiersreuth und Mugl. Ausnahmen von dem Wechsel der Gerichtsbarkeit waren das Gut Hardeck und das egrische Amtshaus in Neu-Albenreuth (13). Hatzenreuth gehörte zur Gerichtshoheit Waldsassens (lediglich die egrischen Bürger Hatzenreuths unterstanden der Obrigkeit Egers). Die waldsassischen Bürger Schönlinds unterstanden der Wechselfrais- Regelung. Waldsassischer Gerichtsbarkeit unterstanden auch die Bewohner von Pechtnersreuth, Hundsbach, Mammersreuth, Schloppach, Egerteich, Poxdorf, Motzersreuth und Wernersreuth. Die Waldsassener Untertanen von Ober- Lohma (nach 1945 Horní Lomany, seit 1955 Teil von Franzensbad, tschechisch Františkovy Lázně), Trebendorf (Třebeň), Unter-Losau (Dolní Lažany) und Ober-Kunreuth (Horní Hraničná und seit 1961 Teil von Gehaag/Háje) unterstanden ausschließlich dem Stiftland, vertreten durch das waldsassische Amtshaus in Eger (13). Neu-Albenreuth hatte 39 stiftische und 23 egrische Anwesen (14), Alt- Albenreuth 7 stiftische und 4 egrische, Gosel 4 stiftische und 1 egrisches, Querenbach 10 stiftische und 1 egrisches. Wirtschaftlich galt die Frais sozusagen als Zollfreigebiet, was wahrscheinlich auch der Grund für die lange Dauer des eigentlich doch recht komplizierten Rezesses war. Besuch der Märkte und Verkauf und Kauf der jeweiligen Erzeugnisse (vor allem Lebensmittel, Handwerksprodukte) für die Fraisbewohner im jeweils anderen Land (Stiftland, Eger) gehörten zu den Vorteilen. Lediglich der Handel mit Vieh und Getreide unterlag einer gewissen Bewilligung, die aber nur verweigert werden konnte, wenn dringender Eigenbedarf (z.b. bei Missernten) vorlag. In Neu-Albenreuth befand sich für diese Bewilligung für die Freihandelszone der egrische Unterrichter und das kurbayerische Aufschlagsamt. Waren außer dem kleinen persönlichen Eigenbedarf mussten dort angemeldet werden, wenn sie von Bayern oder Böhmen ausgeführt oder von dort geliefert wurden. Verstöße dagegen konnten zur Beschlagnahmung führen. Aus Böhmen wurde besonders Eisen und von Bayern Bier und Salz zollfrei in die Frais geliefert (14). Zunehmende Schwierigkeiten gab es dann gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Man hielt sich nicht mehr so genau an die im Rezess garantierten - Seite 169 -

14 Grundrechte. Böhmen verlangte mehr Kontrollen und Einschränkungen des Warenaustausches, um das eigene Gewerbe zu schützen. Es richtete deshalb neue Kontrollstellen bei Schönlind, bei Kinsberg, Oberlosau und Maiersgrün ein, die den Export aus der Frais nach Böhmen mit mehr Reglementierungen erschweren sollten. Auf kulturellem Gebiet finden sich noch heute Spuren der Befruchtung der Oberpfalz durch das Egerland. Gemeint sind die in den Dörfern um Neu- Albenreuth und dort selbst erhaltenen schönen Häuser mit reichem Egerländer Fachwerk (15). Kennzeichnend dafür sind die überkreuzten Hölzer, die auf engem Raum ein Rautenmuster bilden und die Flächen des Giebels füllen (16). Gewisse sprachliche Eigenheiten haben sich im Fraisgebiet bis heute erhalten, so z.b. affa, was soviel wie vielleicht, etwa oder dann bedeutet. Kirchengeschichtlich gehörte das Dekanat Eger zum Bistum Regensburg. In der Pfarrkirche von Neu-Albenreuth (1286 erstmalig als Albersreuth in einem Kirchenverzeichnis erwähnt (17) ) befindet sich über dem Triumphbogen das Wappen von Eger (18). Das 1930 anlässlich der Markterhebung verliehene Wappen weist mit seinem Gitterwerk im unteren Teil ebenfalls auf Eger hin (19). Nachdem die Kirche von Neu-Albenreuth und damit die Gläubigen in der Frais über die Jahrhunderte hinweg von diversen Orden zwischenzeitlich auch von evangelischen oder reformierten Geistlichen betreut wurden, war sie von 1787 bis 1789 und von 1807 bis 1857 eine Einwilligung der Regensburger Bischöfe! (18) dem Erzbistum Prag unterstellt. Kaiser Josef II. (Ortsteil Josefsstadt in Neu- Albenreuth!) wollte die kirchliche Einteilung den politischen Grenzen an-passen und das Kondominium der Frais wurde vom Außenministerium in Wien als österreichisch-böhmisch angesehen. Die beiden Monarchien Österreich und Bayern erörterten seit Beginn des 19. Jahrhunderts Vorschläge zum Tausch, um die egrisch-waldsassische Frais zu beenden. Mittlerweile war ja auch das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, zu dem beide Staaten gehört hatten, nicht mehr existent. Die Vorbereitungen des Tauschs gingen recht schleppend vonstatten. Das von der Frais umgebene egrische Rittergut Ottengrün (mit den Ortschaften Ottengrün und Ernestgrün) wurde am Bayern unterstellt, dafür trat Bayern die Orte Alt- Albenreuth, Gosel, Boden und Schönlind an Böhmen ab (20). Am kam dann in München der Vertrag zu Stande, welcher besagte, dass Neu- Albenreuth mit mit den Orten Säuerlingshammer, Querenbach, Hatzenreuth, der Pfuderforst mit Pfudermühle, der Stadtegrische Hochwald, der Egerer Wald am Tillenberg (Waldhäusl) und etliche Waldparzellen von Ottengrün und der St.-Clara- Buchenwald zum bayerischen Naabkreis gehören sollten. Es war vereinbart worden, dass die Bevölkerung innerhalb von sechs Jahren mit dem jeweiligen Vermögen für den neuen Staat optieren konnte. Die in der ehemaligen Frais lebenden und bis zur Ratifizierung des Vertrags geborenen ehemals egrischen Untertanen unterstanden jedoch noch bis zum Tod dem 1811 erlassenen Bürgerlichen Gesetzbuch Österreichs. Der Staatsvertrag vom , der am rechtskräftig wurde, regelte dann den genauen Grenzverlauf vom Egerland bis zum Länderdreieck im Bayerischen Wald (21). Der so genannte Napoleonstein bei Neu-Albenreuth trägt die Jahrzahl 1846 und hat natürlich nichts mit dem französischen Kaiser sondern mit der damals ersten Grenzziehung zu tun (22). Der Steuerdistrikt Neu- Albenreuth (die Frais) hatte bei der Aufteilung 58 Häuser mit 105 bayerischen Familien (470 Einwohner) und 60 egrische Häuser (438 Einwohner) (14). Der Egerer Stadtwald war 1862 unter die alleinige Souveränität des Königreichs Bayern gestellt worden, wobei der Grundbucheintrag auf die Stadtkammer Eger lautete. Nach 1945 erhob die CSSR Anspruch auf den Wald. Die amerikanische Militärregierung stellte 1947 den Egerer Wald unter Vermögenskontrolle und unterstellte die Rechte aus der Nutzung am dem tschechoslowakischen Generalkonsul in München. Noch heute spielt die ehemalige Fraisregelung also in unser Verhältnis mit den Nachbarn jenseits des Tillenberges. Die über Jahrhunderte lebendig gebliebene Regelung mit dem freien Warenhandel war ironischerweise während der kommunistischen Herrschaft über die Tschechoslowakei nur mehr mit Wasser möglich. Aus dem Egerer Stadtwald beziehen nämlich die Städte Waldsassen und Eger (Cheb) Trinkwasser (23). Nach dem Vertrag von 1908 wurde Wasser aus dem Wald (Nutzungsrechte hatte ja die Stadtkammer Eger) über die Grenze nach Eger gepumpt. Dies geschieht auch noch heute. Da auch Waldsassen seinen Bedarf aus diesem Wald deckt, überwies die Stadt zum Beispiel in den Achtzigerjahren jährlich DM 3.500,-- an die tschechoslowakische Außenhandelsgesellschaft (für cbm Wasser). Beamte aus beiden Staaten lasen nach einem genau vorgeschriebenen Protokoll jährlich die Wasserzähler ab. Heute sind ähnliche Regelungen mit der Tschechischen Republik in Kraft. Anmerkungen: 1. Heimatkalender für die Oberpfalz 1984, Hof, FRANZ BUSL: Wo liegt der Mittelpunkt Europas? Nach der Neuvermessung des Instituts für Geografie der Universität München liegt er südlich des Tillenberges in Hildweinsreuth bei Flossenbürg. 2. Die Frais bedeuted soviel wie Halsgerichtsbarkeit von althochdeutsch fridu, d.h. Friede. Siehe Allgemeines Fremdwörterbuch, F. W. Looff, - Seite 170 -

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