Die Trächtigkeitsdauer als mögliches Hilfsmerkmal für die Zuchtwertschätzung Kalbeverlauf und Totgeburtenrate beim Rind.

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1 UNIVERSITäT FüR BODENKULTUR WIEN Department für Nachhaltige Agrarsysteme Institut für Nutztierwissenschaften Die Trächtigkeitsdauer als mögliches Hilfsmerkmal für die Zuchtwertschätzung Kalbeverlauf und Totgeburtenrate beim Rind Masterarbeit vorgelegt von Anita Kraßnitzer Beurteiler: PD Dr. Roswitha Baumung Betreuer: Dr. Birgit Fürst-Waltl MSc Supawadee Manatrinon Wien, 2009

2 DANKSAGUNG An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Personen bedanken, die mich beim Gelingen dieser Arbeit unterstützt haben: Bedanken möchte ich mich bei Dr. Birgit Fürst-Waltl und PD Dr. Roswitha Baumung für die Bereitstellung des Themas und die zahlreiche Hilfe bei der Ausarbeitung dieser Arbeit. Vielen Dank an Dr. Christian Fürst für die Bereitstellung der Daten. Ein herzliches Danke gebührt auch Frau MSc Supawadee Manatrinon für die große Hilfe im Rahmen der statistischen Auswertungen. DER STREBSAME MENSCH MUß NICHTS FüRCHTEN, WENIG GLAUBEN UND ALLES HOFFEN. (JOHANN NEPOMUK NESTROY) Diesen Spruch gab mir mein Klassenvorstand Mag. Gerlinde Bergmann nach der Matura mit ins Leben und daran habe ich mich bei Problemen während meiner Studienzeit gerne orientiert. Bei meiner Familie und meinem Partner möchte ich mich für die große Unterstützung während meiner Studienzeit bedanken. Jederzeit war es mir möglich mit meinen Problemen zu ihnen zu gehen und auf offene Ohren zu stoßen.

3 INHALSVERZEICHNIS TABELLENVERZEICHNIS Ill ABBILDUNGSVERZEICHNIS V 1 EINLEITUNG Allgemeines Situation in Österreich Situation in anderen Ländern 4 2 LITERATURÜBERSICHT Trächtigkeitsdauer Kalbeverlauf Totgeburtenrate Heritabilitäten, Trächtigkeitsdauer Kalbeverlauf Totgeburtenrate Genetische Korrelationen 22 3 DATENMATERIAL UND AUSWERTUNGSMETHODIK Datenmaterial Heritabilitätsschätzung 28 4 ERGEBNISSE UND DISKUSSION Deskriptive Statistik 30

4 4.1.1 Trächtigkeitsdauer Kalbeverlauf Totgeburtenrate Genetische Parameter 41 5 SCHLUSSFOLGERUNGEN 52 6 ZUSAMMENFASSUNG 54 7 SUMMARY 56 8 LITERATURVERZEICHNIS 56

5 TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Schwergeburten und Totgeburten in Österreich, Angaben in Prozent, ZUCHTDATA (2007) 2 Tabelle 2: Kalbeverlauf in Österreich, Angaben in Prozent, ZUCHTDATA (2007) 3 Tabelle 3: Schwergeburten und Totgeburten in Bayern, Angaben in %, (LKV BAYERN 2008) 4 Tabelle 4: Schwergeburten und Totgeburten der Rasse Holstein in Nordwestdeutschland, Ost-Deutschland und Hessen, Angaben in % 4 Tabelle 5: Geschätzte und in der Zuchtwertschätzung unterstellte Heritabilitäten für Trächtigkeitsdauer 19 Tabelle 6: Geschätzte und in der Zuchtwertschätzung unterstellte Heritabilitäten für Kalbeverlauf 20 Tabelle 7: Geschätzte und in der Zuchtwertschätzung unterstellte Heritabilitäten für Totgeburtenrate 21 Tabelle 8: Geschätzte und in der Zuchtwertschätzung unterstellte Korrelationen für Trächtigkeitsdauer 22 Tabelle 9: Geschätzte und in der Zuchtwertschätzung unterstellte Korrelationen für Kalbeverlauf 23 Tabelle 10: Geschätzte und in der Zuchtwertschätzung unterstellte Korrelationen für Totgeburtenrate 25 Tabelle 11: durchschnittlicher Trächtigkeitsdauer (x) und Standardabweichung (s) in Tagen der einzelnen Rassen in Österreich in Abhängigkeit der Laktation 30 Tabelle 12: durchschnittliche Trächtigkeitsdauer (x) und Standardabweichungen (s) für die einzelnen Rassen in Österreich (Tage) in Abhängigkeit vom Geschlecht des Kalbes 32 Tabelle 13: Prozentuelle Verteilung der Kalbeverlaufsklassen nach Rasse für alle Laktationen (%) 34 Tabelle 14: Prozentuelle Verteilung der Kalbeverlaufsklassen nach Rasse für die erste Laktation (%) 34 Tabelle 15: Prozentuelle Verteilung der Kalbeverlaufsklassen nach Rasse für weitere (>1.) Laktationen (%) 35

6 Tabelle 16: durchschnittliche Werte für Kalbverlauf, getrennt nach Laktationen (x = Mittelwert, s = Standardabweichung) 35 Tabelle 17: Durchschnittlicher Kalbeverlauf in Abhängigkeit vom Geschlecht des Kalbes 36 Tabelle 18: Prozentuelle Verteilung der Kalbeverlaufsklassen nach Rasse und Geschlecht (%) 36 Tabelle 19: Totgeburtenrate für erste, höhere und alle Laktationen (%) 38 Tabelle 20 : Totgeburtenrate in Abhängigkeit vom Geschlecht des Kalbes (%) 39 Tabelle 21: Direkte Heritabilitäten (Diagonale) und genetische Korrelationen (oberhalb Diagonale) für Trächtigkeitsdauer, Kalbeverlauf und Totgeburtenrate für Holstein (± Standardabweichung) 42 Tabelle 22: Direkte Heritabilitäten (Diagonale) und genetische Korrelationen (oberhalb Diagonale) für Trächtigkeitsdauer, Kalbeverlauf und Totgeburtenrate für Braunvieh (± Standardabweichung) 43 Tabelle 23: Direkte und maternale Heritabilitäten (Diagonale) und genetische Korrelationen (oberhalb Diagonale) für Trächtigkeitsdauer, Kalbeverlauf und Totgeburtenrate für Holstein (± Standardabweichung) 44 Tabelle 24: Direkte und maternale Heritabilitäten (Diagonale) und genetische Korrelationen (oberhalb Diagonale) für Trächtigkeitsdauer, Kalbeverlauf und Totgeburtenrate für Braunvieh (± Standardabweichung) 45 IV

7 ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abb. 1: Auswirkungen vom Alter der Kuh und vom Geschlecht des Kalbes auf die Trächtigkeitsdauer (WRAY et al. 1987) 7 Abb. 2: Beziehung zwischen Trächtigkeitsdauer, Geburtsgewicht und Häufigkeit assistierter Geburten (HANSEN et al. 2004a) 9 Abb. 3: Effekt der Laktationsnummer auf die transformierte Kalbeverlaufsklasse (Fleckvieh), negative Werte bedeuten erhöhte Wahrscheinlichkeit für Schwergeburten (FüRST 2007a) 11 Abb. 4: Effekt des Geschlechts auf die transformierte Kalbeverlaufsklasse (Fleckvieh), negative Werte bedeuten erhöhte Wahrscheinlichkeit für Schwergeburten (FüRST 2007a) 11 Abb. 5: Effekt des Kalbemonats auf die transformierte Kalbeverlaufsklasse (Fleckvieh), negative Werte bedeuten erhöhte Wahrscheinlichkeit für Schwergeburten (FüRST 2007a) 13 Abb.6: Genetischer Trend Kalbeverlauf-Fleckvieh-Stiere (FüRST 2007a) 14 Abb. 7: Genetischer Trend Kalbeverlauf- Braunvieh-Stiere (FüRST 2007a) 15 Abb. 8: Anzahl der Beobachtungen und die Häufigkeit von Totgeburten beim dänischen Holstein in Abhängigkeit von der Trächtigkeitsdauer in Tagen (HANSEN et al. 2004a) 16 Abb. 9: Genetischer Trend Totgeburtenrate - Fleckvieh-Stiere (FüRST 2007a) 17 Abb. 10: Genetischer Trend Totgeburtenrate - Braunvieh-Stiere (FüRST 2007a) 18 Abb. 11: Trächtigkeitsdauer in Abhängigkeit von der Laktationszahl 31 Abb. 12: Trächtigkeitsdauer der Rasse Braunvieh in Abhängigkeit vom Kalbemonat. 32 Abb. 13: Trächtigkeitsdauer der Rasse Braunvieh in Abhängigkeit vom Kalbealter. 33 Abb. 14: Durchschnittlicher Kalbeverlauf der Rasse Braunvieh in Abhängigkeit vom Kalbealter 37 Abb. 15: Durchschnittlicher Kalbeverlauf der Rasse Braunvieh in Abhängigkeit vom Kalbemonat 38 Abb. 16: Totgeburtenrate für erste und weitere Laktationen 39 Abb. 17: Totgeburtenrate der Rasse Braunvieh in Abhängigkeit vom Kalbemonat in % 40 V

8 1 Einleitung 1 EINLEITUNG Ziel dieser Masterarbeit ist es, sowohl eine phänotypische als auch genetische Analyse der Trächtigkeitsdauer bei Rindern in Österreich zu machen. Zudem wird untersucht, inwieweit eine Beziehung zwischen Trächtigkeitsdauer, Totgeburtenrate und Kalbeverlauf vorliegt. Die Trächtigkeitsdauer wird auch noch auf ihre Eignung als Hilfsmerkmal für die Zuchtwertschätzung analysiert. Schlussendlich sollen die Ergebnisse dieser Masterarbeit als Grundlage zur Diskussion einer etwaigen Anpassung der Zuchtwertschätzung dienen. 1.1 Allgemeines Kalbeschwierigkeiten und Totgeburten sind große wirtschaftliche Verlustquellen in der Milchwirtschaft. Einerseits durch den Verlust des Kalbes, manchmal auch der Kuh, andererseits aber auch durch Tierarztkosten, einen erhöhten Arbeitsaufwand und einer reduzierten Remontierung. Schwergeburten können sich auch auf die Milchleistung und die Fruchtbarkeit der Kuh negativ auswirken (z.b. MEIJERING 1984). DEKKERS (1994) fordert die Aufnahme von Kalbeverlaufdaten in Zuchtprogramme. Gewünscht sind leichte Geburten mit gesunden Kälbern. Deshalb ist es wichtig, auch züchterisch zu versuchen den Anteil von Schwer- und Totgeburten zu verringern. Insbesondere bei Kalbinnenbesamungen spielt diesbezüglich die Auswahl geeigneter Väter eine große Rolle. Der Kalbeverlauf und die Totgeburtenrate werden einerseits von der Mutter, also der Kuh, andererseits vom Vater, also dem Stier, beeinflusst (Luo et al. 1999). Deshalb werden für den Kalbeverlauf meist zwei Zuchtwerte ausgewiesen, ein maternaler und ein paternaler. Die Zuchtwertschätzung für Kalbeverlauf und Totgeburtenrate existiert in Österreich seit 1995 bzw (FüRST 2007a). Im Rahmen dieser Masterarbeit soll herausgefunden werden, ob sich die Trächtigkeitsdauer als Hilfsmerkmal für die Zuchtwertschätzung von Kalbeverlauf und Totgeburtenrate eignet. Hierzu wurden genetische Parameter für die Österreichische Braunvieh und Holstein Frisian i

9 1 Einleitung Population geschätzt. In anderen Ländern (Bsp. Schweiz) wird die Trächtigkeitsdauer bereits als Hilfsmerkmal verwendet (MOLL 2000). 1.2 Situation in Österreich Ein Überblick über die aktuelle Situation der Schwer- und Totgeburten in Österreich wird in Tabelle 1 dargestellt (ZUCHTDATA 2007). Aus diesen Daten ist deutlich ersichtlich, dass Kalbinnen vermehrt Kalbeschwierigkeiten und Totgeburten haben. Alarmierend kann man den hohen Anteil an Totgeburten bei Kalbinnen der Rasse Holstein bezeichnen, da dieser weit über dem Durchschnitt liegt. Tabelle 1: Schwergeburten und Totgeburten in Österreich, Angaben in Prozent, ZUCHTDATA (2007). alle Laktationen 1 Laktation Rasse Jahr SG TOT SG TOT ,4 3,9 8,0 5,0 Fleckvieh ,7 4,2 7,9 5, ,4 4,1 7,5 5, ,0 4,3 4,5 5,5 Braunvieh ,1 4,3 4,2 5, ,9 4,1 3,9 4, ,0 6,3 5,6 9,2 Holstein ,5 6,3 6,0 9, ,2 5,9 5,6 9, ,5 4,2 7,0 5,7 Pinzgauer ,5 4,2 7,1 5, ,8 4,1 6,6 5, ,3 2,6 5,2 3,6 Grauvieh ,6 2,1 5,6 2, ,9 2,1 4,5 2, ,1 4,2 7,1 5,6 Gesamt ,3 4,4 7,1 5, ,1 4,2 6,7 5,6 SG = Schwergeburt TOT = Totgeburt

10 1 Einleitung Eine detaillierte Übersicht über den Kalbeverlauf und die Totgeburtenrate des Jahres 2007 wird in Tabelle 2 gezeigt. Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, dass die meisten Abkalbungen leicht bis normal erfolgen. Zu vermerken ist noch, dass mehr Kälber nach der Geburt verenden als tot geboren werden. Tabelle 2: Kalbeverlauf in Österreich, Angaben in Prozent, ZUCHTDATA (2007). Kalbeverlauf Rasse T V Fleckvieh 41,2 54,4 4,3 0,2 0,0 1,2 2,8 Braunvieh 53,4 43,7 2,8 0,1 0,0 1,2 2,9 Holstein 49,5 47,3 3,1 0,1 0,0 1,4 4,5 Pinzgauer 36,0 59,1 4,5 0,3 0,0 0,3 3,8 Grauvieh 46,8 50,3 2,7 0,1 0,0 0,3 1,8 Gesamt 43,5 52,3 4,0 0,1 0,0 1,1 2,9 T = Tot V = verendet innerhalb von 48 Stunden nach der Geburt. 1: Leichtgeburt - keine Geburtshilfe erforderlich 2: Normalgeburt - Geburtshilfe von einer Person erforderlich 3: Schw/ergeburt - Geburtshilfe von mehr als einer Person oder mechanischer Geburtshelfer erforderlich 4: Kaiserschnitt 5: Embryotomie - Zerstückeln des Kalbes (ZUCHTDATA 2007).

11 1 Einleitung 1.3 Situation in anderen Ländern Deutschland In Tabelle 3 sind die Schwergeburten- und die Totgeburtenraten des Bundeslandes Bayern angeführt (LKV BAYERN 2008). Im Gegensatz zu Österreich ist der Anteil Schwer- und Totgeburten bei der Rasse Pinzgauer in Bayern um einiges höher. Tabelle 3: Schwergeburten und Totgeburten in Bayern, Angaben in %, (LKV BAYERN 2008). 1. Laktation weitere Laktationen Rasse SG TOT SG TOT Fleckvieh 6,6 5,6 3,9 3,6 Braunvieh 4,2 6,4 3,1 4,7 Pinzgauer 10,0 12,2 6,9 4,7 Holstein 4,7 11,8 1,9 4,1 Gesamt 6,3 6,2 3,6 3.7 bu = Scnwergebu t TOT = lotgeburt Tabelle 4 zeigt Schwergeburten- und Totgeburtenraten der Rasse Holstein in Nordwestdeutschland, Ost-Deutschland und Hessen (VIT - VEREINIGTE INFORMATIONSSYSTEME TIERHALTUNG 2008). Tabelle 4: Schwergeburten und Totgeburten der Rasse Holstein in Nordwestdeutschland, Ost-Deutschland und Hessen, Angaben in %. SG TOT alle 1. Laktation >= 2. Laktation 4,6 6,9 3,4 8,2 11,9 6,2 S(3 = SchwergeDurt TOT = Tot geburt

12 1 Einleitung Schweden Die Totgeburtenrate für Schwedische Holstein hat in den letzen 10 Jahren zugenommen. Man begründet dies mit dem großen Anteils an Samenimporten von Nordamerikanischen Stieren. Bei Kalbinnen liegt die Totgeburtenrate um 10%, bei älteren Kühen bei 4% (STEINBOCK et al. 2003). Die Zunahme belief sich in den letzen zwei Jahrzehnten von 5,4% auf beinahe 11% (PHILIPSSON UND STEINBOCK 2003). USA In den USA betrug die Totgeburtenrate ,5% und stieg bis 1996 auf 13,2% bei Kalbinnen. Bei Kühen beläuft sich der Anstieg von 5,0% auf 6,6%. Die geschätzen wirtschaftlichen Verluste durch Totgeburten belaufen sich allein in den USA auf 125,3 Millionen Dollar pro Jahr (MEYER et al. 2001). Niederlande In den Niederlanden liegt die Totgeburtenrate bei Kalbinnen bei 11,4% (HARBERS et al. 2000). Dänemark In Dänemark beträgt die Totgeburtenrate bei der Rasse Holstein im Jahr 2002 bei Kalbinnen durchschnittlich 9% betrug sie noch 7,1% (HANSEN et al. 2004b). Nach PHILIPSSON UND STEINBOCK (2003) sind Totgeburtenraten um 6% bei Kalbinnen bereits alarmierend.

13 2 Literaturübersicht 2 LITERATURüBERSICHT 2.1 Trächtigkeitsdauer Die durchschnittliche Trächtigkeitsdauer beträgt beim Rind zwischen 275 und 295 Tagen (FISCHERLEITNER 1993). Allerdings wurden in der Literatur deutliche Unterschiede zwischen und innerhalb verschiedener Rassen und Nutzungsrichtungen bzw. Ländern festgestellt. Nach WRAY et al. (1987) weist die Rasse Simmental in den USA eine durchschnittliche Trächtigkeitsdauer von 284 Tagen auf. REYNOLDS et al. (1990) stellten bei der Rasse Simmental in den USA eine durchschnittliche Dauer von 288,5 Tagen und FISCHERLEITNER (1993) bei der Rasse Fleckvieh von 289 Tagen fest. Bei amerikanischen Holstein stellten MEYER et al. (2001) eine durchschnittliche Trächtigkeitsdauer von 280 Tagen fest, in älteren Arbeiten wurden mit 278,5 (BRAKEL et al. 1952) und 276 Tagen (KNAPP et al. 1940) bei amerikanischen Holstein niedrigere Werte berichtet. Laut DE FRIES et al (1959) hat die Rasse Brown Swiss in den USA eine durchschnittliche Trächtigkeitsdauer von 292 Tagen und laut BRAKEL et al. (1952) hat die gleiche Rasse im gleichen Land eine etwas kürzere Trächtigkeitsdauer von durchschnittlich 288 Tagen. FISCHER ET AL. (2003) berichten von einer durchschnittlichen Trächtigkeitsdauer für die Rasse Braunvieh in Deutschland von 288 Tagen. In den USA hat die Rasse Pinzgauer laut REYNOLDS et al. (1990) eine Trächtigkeitsdauer von 287 Tagen. Die Trächtigkeitsdauer ist für jede einzelne Rasse charakteristisch (BURRIS UND BLUNN 1952, ANDERSEN UND PLUM 1965). Im Falle einer normalen Trächtigkeit variiert die Trächtigkeitsdauer um die durchschnittliche Trächtigkeitsdauer der jeweiligen Rasse. Im Gegensatz dazu gibt es nach KNAPP et al. (1940) zwischen den einzelnen Rassen keinen Unterschied in der Trächtigkeitsdauer, jedoch hinsichtlich des Geburtsgewichtes. Außerdem konnte eine starke Variation der Trächtigkeitsdauer festgestellt werden. Unabhängig vom Geschlecht des Kalbes wiesen einige Kühe

14 2 Literaturübersicht Tragzeiten zwischen 288 und 290 Tagen auf, während andere Tragzeiten von nur 274 bis 276 Tagen hatten. Schon in älteren Arbeiten, (z.b. SABATINI 1908, KNAPP et al. 1940) wurde darauf hingewiesen, dass männliche Föten länger getragen (2-5 Tage) werden als weibliche. ATTENEDER (2007) spricht von einem Unterschied in der Trächtigkeitsdauer von 1 bis 2 Tagen. BRAKEL et al. (1952) stellten eine um 0,77 Tage längere Trächtigkeitsdauer für Stierkälber fest. Auch wurde darauf aufmerksam gemacht, dass Erstgebärende im Schnitt eine um 1 Tag kürzere Tragezeit haben als Kühe in höheren Laktaionen. Dies wurde auch durch die Arbeiten von HANSEN et al. (2004a) und WRAY et al. (1987, Abb. 1) bestätigt. KNAPP et al. (1940) konnte hingegen keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Trächtigkeitsdauer und dem Alter der Kuh nachweisen., Stierkäl ber ^ Ku Iikälber 1 S. fl O) 0 ^ -1 i.* 1 1., 1 ' "'1 ' II.'.» *.,» *<». ^.«,'-' *" >6 Alter der Kuh Abb. 1: Auswirkungen vom Alter der Kuh und vom Geschlecht des Kalbes auf die Trächtigkeitsdauer (WRAY et al. 1987). Zahlreiche Autoren fanden heraus, dass Zwillinge eine kürzere Tragezeit als Einzelföten hervorrufen. Schon SABATINI (1908) ist der Meinung, dass ein größeres Gewicht auf die Nervenpartien des Uterus einen ständigen Reiz ausübt und somit

15 2 Literaturübersicht Ursache für eine frühere Geburt ist. Nach RANDT (1994) werden Zwillinge um ca. 2,1 bis 11 Tage kürzer ausgetragen als Einlingskälber. Laut HAMIDI-MOGHEDEM (1982) erhöht sich das Geburtsgewicht bei einer um drei Tage verlängerten Trächtigkeitsdauer um einen Kilogramm. Außerdem ist das Geburtsgewicht von Erstgeburten niedriger als bei folgenden Geburten. Untersuchungen von BURFENING et al. (1978) ergeben eine Gewichtszunahme von 0,25 kg pro Tag verlängerter Trächtigkeit bei der Rasse Simmental in den USA und Kanada. Geburtsgewicht und Trächtigkeitsdauer sind somit positiv korreliert, allerdings zeigte sich in einer älteren Arbeit (BRAKEL et al. 1952), dass diese Korrelation bei Milchkühen geringer ist als bei Mutterkühen. Beim dänischen Holstein (HANSEN et al. 2004a) wurde eine niedrige bis mittlere genetische Korrelation (0,38 ± 0,05) der Trächtigkeitsdauer mit dem Kalbeverlauf und der Totgeburten rate nachgewiesen. Wie Abbildung 2 zeigt, steigt das Geburtsgewicht und die Anzahl assistierter Geburten mit der Trächtigkeitsdauer, jedoch handelt es sich hier um nicht lineare Beziehungen zwischen den Merkmalen. ANDERSEN UND PLUM (1959) stellten fest, dass die Trächtigkeitsdauer, sowie das Geburtsgewicht hauptsächlich von zwei Faktoren beeinflusst werden: einerseits vom Geschlecht des Kalbes, andererseits vom Alter der Kuh. Außerdem gibt es einen Einfluss der Jahreszeit. Kälber, die im Winter geboren werden, haben eine längere Trächtigkeitsdauer und sind etwas schwerer. Nach BRAKEL et al. (1952) bedingen Kälber, die im Frühjahr geboren werden, eine um 2 Tage längere Trächtigkeitsdauer als Kälber, die im Herbst geboren werden. Ergebnisse von KNAPP et al. (1940) zeigen, dass die schwersten Kälber im Herbst geboren werden. Die kürzesten Tragzeiten wurden in den Sommermonaten beobachtet. Die leichtesten Kälber kamen im Frühjahr auf die Welt. Allerdings war die Variation zwischen den Jahreszeiten in dieser Studie nicht signifikant. 8

16 2 Literaturübersicht 42 I «rf o 36 a> O) (0 r 3 34 A 0) O 32 P'3e.5 i-.z3(x}-0045(x) y ''27i-.69(>()-Ot5{x)^ 30 ± JL X Trächtigkeitsdauer (Tage) c a> M 3 a> O v W OT U n C 0) N O Abb. 2: Beziehung zwischen Trächtigkeitsdauer, Geburtsgewicht und Häufigkeit assistierter Geburten (HANSEN et al. 2004a) JAFAR et al. (1950) stellten fest, dass der Genotyp des Kalbes drei mal wichtiger ist, als die Charakteristika der Kuh. Der Genotyp des Kalbes war in 77% aller Fälle für die Varianz in der Trächtigkeitsdauer verantwortlich. Wie jedoch der Genotyp die Trächtigkeitsdauer beeinflusst, ist unklar. Ergebnisse von BRAKEL et al. (1952) zeigen, dass auch der Stier einen Einfluss auf die Trächtigkeitsdauer hat. Zwischen verschiedenen Stieren variiert die Trächtigkeitsdauer zwischen zwei und fünf Tagen. Dies zeigt, dass die Trächtigkeitsdauer auch vom Genotyp des Kalbes und nicht gänzlich von seiner Umwelt beeinflusst wird.

17 2 Literaturübersicht 2.2 Kalbeverlauf Man kann einen Geburtsverlauf nur schwer beschreiben, solange man für den Schwierigkeitsgrad keine absolut gültigen Unterlagen hat. Als Behelf, der relativ objektiv ist, kann eine Feststellung der Hilfsmaßnahmen bei der Abkalbung angesehen werden (HAMIDI-MOGHEDEM 1982). In Österreich wird als Merkmal für den Kalbeverlauf wird eine 5-stufige Skala verwendet: Für die Zuchtwertschätzung werden Kaiserschnitt und Embryotomie zusammengefasst (FüRST 2007a). Generell wird bei Kalbinnen von vermehrten Kalbeschwierigkeiten, höheren Kalbeverlusten, vermehrten Totgeburten und kürzeren Tragzeiten berichtet (HAMIDI- MOGHEDEM 1982, McGuiRKetal. 1999). Mit dem Gewicht des Kalbes bei der Geburt nimmt der Anteil Schwergeburten rapide zu. Der Prozentsatz des Schwergeburtenanteils bei männlichen Kälber ist mehr als doppelt so hoch wie bei weiblichen (HAMIDI-MOGHEDEM 1982). Auch die Ergebnisse von McGuiRK et al. (1999) und von CUE UND HAYES (1985a und 1985b) zeigen, dass bei männlichen Kälbern öfter Kalbeschwierigkeiten auftreten, als bei weiblichen. Verursacht wird dies durch eine längere Trächtigkeitsdauer bei männlichen Kälbern, was zu einem höheren Gewicht des Kalbes führt. FüRST (2007a) geht ebenfalls davon aus, dass der Kalbeverlauf von der Laktationsnummer der Kuh und dem Geschlecht des Kalbes sehr stark beeinflusst wird. Wie Abb. 3 zeigt, sind die weiteren Abkalbungen deutlich leichter als die Erstlingskalbungen. 10

18 2 Literaturübersicht 0,15 Abb. 3: Effekt der Laktationsnummer auf die transformierte Kalbeverlaufsklasse (Fleckvieh), negative Werte bedeuten erhöhte Wahrscheinlichkeit für Schwergeburten (FüRST 2007a). 0,15 0,10 0, ,05-0,10 1. Abk. 2+Abk. Abb. 4: Effekt des Geschlechts auf die transformierte Kalbeverlaufsklasse (Fleckvieh), negative Werte bedeuten erhöhte Wahrscheinlichkeit für Schwergeburten (FüRST 2007a). 11

19 2 Literaturübersicht Aus Abbildung 4 geht hervor, dass männlich Kälber zu deutlich schwierigeren Kalbungen führen als weibliche. Bei der ersten Kalbung ist die Differenz noch größer als bei den weiteren Kalbungen (FüRST 2007a). In einer Studie von RUDOLPHINI (2007) wurde der Einfluss des Gewichts der Kuh auf den Kalbeverlauf untersucht. In den vergangenen Jahren gab es eine rasante Entwicklung des Gewichts und der Kreuzhöhe bei Kühen. Im Zeitraum von 17 Jahren ist das Gewicht um 115 kg (+20 %) und die Kreuzhöhe um 11 cm (+8,2 %) gestiegen. Ein höheres Gewicht Kaibinnen war mit steigenden Geburtsgewichten der Kälber verbunden. Während die leichtesten Kalbinnen Kälber mit einem durchschnittlichen Geburtsgewicht von 38 kg zur Welt brachten, hatten die Kälber der schwersten Jungkühe ein Geburtsgewicht von 41 kg. Außerdem haben schwere Kälber einen ungünstigen Geburtsverlauf. Bei Kälbern mit Geburtsgewichten bis 37 kg wurde eine Schwergeburtenrate von 6 %, bei denen über 43 kg Geburtsgewicht eine Schwergeburtenrate von 33 % ermittelt. Die höhere Schwergeburtenrate schwererer Kühe konnte statistisch jedoch nicht abgesichert werden. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass großrahmige Kühe auch weitere Geburtswege haben. Darüber hinaus besteht bei schweren Kühen ein günstigeres Verhältnis zwischen dem Gewicht der Kuh und Geburtsgewicht des Kalbes als bei leichteren Kühen. Der prozentuale Anteil des Kalbegewichtes zur eigenen Körpermasse beträgt bei Jungkühen über 640 kg 6,1 %, bei Jungkühen mit Körpermassen bis 520 kg 7,7 %. Ergebnisse von CUE UND HAYES (1985a) zeigen, dass bei Kalbinnen vor allem in den Wintermonaten mehr Kalbeschwierigkeiten auftreten. Bei Kühen konnte dieser Effekt der Jahreszeit nicht festgestellt werden. Nach STEINBOCK et al. (2006) gibt es die häufigsten Kalbeschwierigkeiten von März bis April. Während der Weideperiode von Mai bis September gab es die geringsten Kalbeschwierigkeiten. Nach FüRST (2007a) übt das Kalbemonat nur einen geringen Einfluss auf den Kalbeverlauf aus (siehe Abbildung 5). 12

20 2 Literaturübersicht 0,15 1. Abk Abk. Kalbemonat Abb. 5: Effekt des Kalbemonats auf die transformierte Kalbeverlaufsklasse (Fleckvieh), negative Werte bedeuten erhöhte Wahrscheinlichkeit für Schwergeburten (FüRST 2007a). Nach CUE UND HAYES (1985b) gibt es eine hohe Korrelation zwischen Kalbeverlauf und der Überlebensrate der Kälber. Dies bestätigen auch LASTER UND GREGORY (1973). Auch in der Studie von WOODWARD UND CLARK (1959) war ein gestörter Kalbeverlauf die Hauptursache für Totgeburten. 60% der Kälber, die während oder innerhalb 48 Stunden nach der Geburt verenden, wurden mit Kalbeschwierigkeiten geboren. Diese Ergebnisse aus einer Studie von PHILIPSSON UND STEINBOCK (2003) zeigen einen Zusammenhang des Kalbeverlaufs mit der Totgeburtenrate, was auch von LASTER UND GREGORY (1973) bestätigt wurde. Daher kann man durch gezielte Zucht- bzw. Selektionsmaßnahmen die Anzahl normaler Geburten erhöhen (BURFENING ET AL. 1978, HAMIDI-MOGHEDEM 1982, McGuiRK et al. 1999) und die Überlebensrate der Kälber erhöhen. Seit 1977 werden Stiere auch nach dem Kalbeverlauf ihrer Töchter beurteilt. Dadurch haben sich Kalbeschwierigkeiten bei verschiedensten Milchviehrassen in den USA reduziert (MARTINEZ et al. 1983). 13

21 2 Literaturübersicht REYNOLDS et al. (1990) stellten fest, dass Kühe, die mit Stieren großrahmiger Rassen trächtig waren, einerseits eine längere Trächtigkeitsdauer, andererseits vermehrt Kalbeschwierigkeiten hatten. Kälber großrahmiger Rassen hatten auch ein höheres Geburtsgewicht. Daraus kann geschlossen werden, dass die Rasse des Stieres die Trächtigkeitsdauer beeinflusst. Daher kann man durch gezielte Stierauswahl, besonders bei Kalbinnen, Schwergeburten reduzieren. Wie die Abbildungen 6-7 zeigen, blieben die genetischen Trends für den Kalbeverlauf in letzter Zeit sehr stabil (FüRST 2007a). KVLp KVLm -I r Geburtsjahre Abb.6: Genetischer Trend Kalbeverlauf- Fleckvieh-Stiere (FüRST 2007a). 14

22 2 Literaturübersicht KVLp - - -KVLm Geburtsjahre Abb. 7: Genetischer Trend Kalbeverlauf- Braunvieh-Stiere (FüRST 2007a). 2.3 Totgeburtenrate Eine Totgeburt liegt dann vor, wenn ein Kalb tot geboren wurde, oder innerhalb von 48 Stunden nach der Geburt verendet ist (ZUCHTDATA 2007). Wie in Abb. 8 ersichtlich, gab es bei einer dänischen Arbeit bei Holstein einen nicht linearen phänotypischen Zusannmenhang zwischen Totgeburtenrate und Trächtigkeitsdauer. Die Totgeburtenrate war bei kurzen und langen Tragezeiten erhöht (HANSEN et al. 2004a). Laut MARTINEZ et al. (1983) war die Trächtigkeitsdauer bei tot geborenen Kälbern um durchschnittlich 1,2 Tage kürzer als bei lebend geborenen Kälbern. Auch MEYER et al. (2000) stellten in ihrer Arbeit fest, dass die Totgeburtenrate am höchsten bei zu kurzer Trächtigkeitsdauer war. 15

23 2 Literaturübersicht 0.40-r Anzahl Beobachtungen ' '" Häufigkeit von Totgeburten OO » i J* r :ra l* c 0) c u re o m I I II rr TTTTlf "llt-rr-r-i II "I I I ION»K>IOMIOMN>MN>IOMIOtON>MIOKtMIS>IOrO(4 cn </i oi 0) 2eno>^-Ni->t^-«jaooooocDoa(0<o<o<ocoo Trächtigkeitsdauer Abb. 8: Anzahl der Beobachtungen und die Häufigkeit von Totgeburten beim dänischen Holstein in Abhängigkeit von der Trächtigkeitsdauer in Tagen (HANSEN et al. 2004a). Genetik, Umwelt und Managementfaktoren beeinflussen die Totgeburtenrate. In einer Untersuchung an amerikanischen Holstein Kalbinnen wurde bei weiblichen Kälbern von einer um 7% geringeren Totgeburtenrate berichtet als bei männlichen Kälbern. Während bei Kalbinnen große Kälber eine erhöhte Sterblichkeit verursachen, waren zu kleine Kälber die Ursache für Kälbersterblichkeit bei Kühen (MEYER et al. 2001). Davon berichten auch COMERFORD et al. (1987). Ihre Ergebnisse zeigen bei weiblichen Kälbern um 13% höhere Überlebensraten als bei Stierkälbern. Ebenso weisen auch CUE UND HAYES (1985b) auf eine höhere Totgeburtenrate bei männlichen Kälbern hin. Dies ist bei Kalbinnen häufiger zu beobachten, als bei Kühen. MARTINEZ et al. (1983) berichten von höherer Kalbesterblichkeit bei Kälbern mit zu geringem Gewicht. Unabhängig vom Gewicht nimmt die Überlebensrate mit schwieriger werdendem Kalbeverlauf ab. 16

24 2 Literaturübersicht Während die Jahreszeit nach LASTER UND GERGORY (1973) bei verschiedenen Rinderrassen in den USA keinen signifikanten Einfluss auf die Totgeburtenrate hat, stellten MEYER et al. (2000) bei amerikanischen Holstein fest, dass die Totgeburtenrate im Sommer höher war als im Winter. STEINBOCK et al. (2006) fanden in ihrer Arbeit mit Kühen der Rasse Swedish Red einen Gegensatz zu den bisher ena/ähnten Publikationen. Während der Wintermonate von Oktober bis April gab es bei dieser schwedischen Studie mehr Totgeburten als in der Weideperiode von Mai bis September. Wie auch beim Kalbeverlauf ist der genetische Trend für die Totgeburtenrate in letzter Zeit stabil geblieben (siehe Abbildung 9-10) (FüRST 2007a) % 102 i 100 u N Geburtsjahre TOTp TOTm Abb. 9: Genetischer Trend Totgeburtenrate - Fleckvieh-Stiere (FüRST 2007a). 17

25 2 Literaturübersicht TOTp TOTm I Geburtsjahre Abb. 10: Genetischer Trend Totgeburten rate - Braunvieh-Stiere (FüRST 2007a). 2.4 Heritabilitäten Folgende Tabellen zeigen eine Literaturübersicht von geschätzten Heritabilitäten. Eine Diskussion der verschiedenen Heritabilitäten erfolgt im Kapitel 4. Die Heritabilitäten für die Trächtigkeitsdauer reichen von 0,007 (HARBERS ETAL2000) bis 0,51 (MANATRINON ET AL. 2008): Die Werte für den Kalbeverlauf variieren von 0,001, beobachtet bei MANATRINON ETAL. (2008), bis 0,43, beobachtet von CUE ETAL. (1990). Sehr niedere Heritabilitäten werden bei der Totgeburtenrate festgestellt. Diese reichen von 0,001 (CUE AND HAYES 1985b) bis 0,13 (HANSEN ETAL. 2004a, CUE AND HAYES 1985b). 18

26 2 Literaturübersicht Trächtigkeitsdauer Tabelle 5: Geschätzte und in der Zuchtwertschätzung unterstellte Heritabllitäten für Trächtigkeitsdauer. Merkmal direkt alle Laktationen direkt! Laktation direkt >1. Laktation maternal alle Laktationen maternal 1. Laktation maternal >1. Laktation Literaturstelle ANDERSEN AND PLUM (1965) BOURDON AND BRINKS (1982) BURFENINGETAL. (1978) BURFENINGETAL. (1981) DEFRIESETAL. (1959) HANSEN ET AL. (2004a) MANATRINON ETAL. (2008) MOLL (2000) MCGUIRKETAL. (1999) HARBERS ET AL (2000) HARBERS ETAL (2000) geschätzte Heritabilität 0,25-0,50 0,36-0,37 0,48 0,09-0,25 0,420 0,42 0,24-0,51 0,39-0,53 0,45 0,03 0,01 Rasse und Land bezogen auf Literaturstelle verschiedene Milch- und Fleischrinderrassen - USA Red Angus, Angus, Hereford - USA Simmental - USA Simmental - USA Ayrshire, Jersey, Holstein, Guernsey, Brown Swiss - USA Holstein - Dänemark Kärntner und Waldviertler Blondvieh, Murbodner - Österreich Braunvieh, Fleckvieh - Schweiz Holstein - Großbritannien Holstein - Niederlande Holstein - Niederlande HANSEN ET AL. (2004a) 0,07 Holstein - Dänemark MANATRINON ETAL. (2008) 0,002-0,06 Kärntner und Waldviertler Blondvieh, Murbodner - Österreich HARBERS ET AL (2000) 0,05 Holstein - Niederlande HARBERS ET AL (2000) 0,01 Holstein - Niederlande 19

27 2 Literaturübersicht Kalbeverlauf Tabelle 6: Geschätzte und in der Zuchtwertschätzung unterstellte Herltabilitäten für Kalbeverlauf. geschätzte Rasse und Land bezogen auf Merkmal 1^^ 1 IXl 1 1 W* 1 Literaturstelle h^ 1 %%^ f \^ K \^ \^ \^^ I 1 %^ Heritabilität Literaturstelle direkt alle BURFENINGETAL. (1978) 0,32 Simmental - USA Laktationen BURFENINGETAL (1981) 0,02-0,05 Simmental - USA HANSEN ETAL. (2004a) 0,11 Holstein - Dänemark LUOETAL(1999) 0,05 Holstein - Kanada MANATRINON ETAL. (2008) 0,003-0,11 Kärntner und Waldviertler Blondvieh, Murbodner - Österreich direkt CUE AND HAYES (1985a,b) 0,04 Holstein - Kanada ILakation CUE ETAL (1990) 0,04 Holstein - Kanada FÜRST UND FÜRST-WALTL 0,09 Fleckvieh, Braunvieh - (2006) Österreich, Deutschland PHILIPSSON AND STEINBOCK 0,03-0,06 Holstein, Swedish Red & (2003) White - Schweden STEINBOCKETAL. (2003) 0,06 Swedish Holstein - Schweden direkt CUE AND HAYES (1985a,b) 0,01 Holstein - Kanada >1. Lakatation CUE ETAL (1990) 0,02 Holstein - Kanada FÜRST UND FÜRST-WALTL 0,03 Fleckvieh, Braunvieh - (2006) Österreich, Deutschland PHILIPSSON AND STEINBOCK 0,01 Holstein, Swedish Red & (2003) White - Schweden STEINBOCKETAL (2003) 0,004 Swedish Holstein - Schweden maternal alle GUTIERREZ ETAL. (2007) 0,14 Asturiana de los Vallles Laktationen Beef - Spanien HANSEN ET AL. (2004a) 0,07 Holstein - Dänemark LUO ETAL (1999) 0,03 Holstein - Kanada MANATRINON ETAL. (2008) 0,001-0,01 Kärntner und Waldviertler Blondvieh, Murbodner - Österreich MCGUIRKETAL (1999) 0,05 Holstein - Großbritannien maternal CUE AND HAYES (1985a,b) 0,04-0,06 Holstein - Kanada I.Laktation CUE ETAL. (1990) 0,06 Holstein - Kanada FÜRST UND FÜRST-WALTL 0,04 Fleckvieh, Braunvieh - (2006) Österreich, Deutschland PHILIPSSON AND STEINBOCK 0,02-0,05 Holstein, Swedish Red & (2003) White - Schweden STEINBOCKETAL. (2003) 0,05 Holstein - Schweden maternal > 1. CUE AND HAYES (1985a) 0,01-0,07 Holstein - Kanada Laktation CUE ETAL (1990) 0,01 Holstein - Kanada FÜRST UND FÜRST-WALTL 0,02 Fleckvieh, Braunvieh - (2006) Österreich, Deutschland PHILIPSSON AND STEINBOCK 0,002 - Holstein, Swedish Red & (2003) 0,003 White - Schweden STEINBOCKETAL. (2003) 0,002 Holstein - Schweden 20

28 2 Literaturübersicht Totgeburtenrate Tabelle 7: Geschätzte und in der Zuchtwertschätzung unterstellte Heritabilitäten für Totgeburten rate. geschätzte Rasse und Land bezogen auf Merkmal Literaturstelle Heritabilität Literaturstelle direkt alle HANSEN ET AL (2004a) 0,10 Holstein, Dänemark Laktationen LUOETAL(1999) 0,04 Holstein, Kanada MANATRINON ETAL. (2008) 0,01-0,04 Kärntner und Waldviertler Blondvieh, Murbodner, Österreich direkt CUE AND HAYES (1985b) 0,13 Holstein, Kanada 1. Laktation FÜRST UND FÜRST-WALTL 0,02 Fleckvieh, Braunvieh, Österreich, (2006) Deutschland PHILIPSSON AND STEINBOCK 0,01-0,04 Holstein, Swedish Red & White - (2003) Schweden STEINBOCKETAL. (2003) 0,04 Swedish Holstein, Schweden direkt > 1. CUE AND HAYES (1985b) 0,001 Holstein, Kanada Laktation FÜRST UND FÜRST-WALTL 0,01 Fleckvieh, Braunvieh, Osterreich, (2006) Deutschland PHILIPSSON AND STEINBOCK 0,007 Holstein, Swedish Red & White - (2003) Schweden STEINBOCKETAL. (2003) 0,007 Swedish Holstein, Schweden maternal alle HANSEN ETAL. (2004a) 0,13 Holstein, Dänemark Laktationen LUO ETAL (1999) 0,06 Holstein, Kanada MANATRINON ETAL. (2008) 0,01 Kärntner und Waldviertler Blondvieh, Murbodner, Österreich MCGUIRKETAL. (1999) 0,02 Holstein, Großbritannien maternal 1. CUE AND HAYES (1985b) 0,02 Holstein, Kanada Laktation FÜRST UND FÜRST-WALTL 0,02 Fleckvieh, Braunvieh, Osterreich, (2006) Deutschland PHILIPSSON AND STEINBOCK 0,01-0,03 Holstein, Swedish Red & White - (2003) Schweden STEINBOCK ETAL. (2003) 0,028 Swedish Holstein, Schweden maternal > 1. CUE AND HAYES (1985b) 0,002 Holstein, Kanada Laktation FÜRST UND FÜRST-WALTL 0,01 Fleckvieh, Braunvieh, Österreich, (2006) Deutschland PHILIPSSON AND STEINBOCK 0,002 Holstein, Swedish Red & White - (2003) 0,003 Schweden STEINBOCKETAL. (2003) 0,003 Swedish Holstein, Schweden 21

29 2 Literaturübersicht 2.5 Genetische Korrelationen Folgende Tabellen zeigen eine Literaturübersicht von geschätzten Korrelationen. Eine Diskussion der verschiedenen Korrelationen erfolgt im Kapitel 4. Die Korrelationen zwischen Trächtigkeitsdauer und Kalbeverlauf, sowie Totgeburtenrate, reichen von -0,73 (MANATRINON ET AL. 2008) bis 0,94 (MANATRINON ET AL. 2008). Die Werte für den Kalbeverlauf variieren von -0,59, beobachtet bei Luo ET AL. (1999), bis 0,99, beobachtet von CUE AND HAYES (1985a) und MANATRINON ET AL. (2008). Die genetischen Korrelationen für die Totgeburtenrate reichen von -0,46 (STEINBOCKETAL. 2006) bis 0,87 (LuoETAL. 1999). Tabelle 8: Geschätzte und in der Zuchtwertschätzung unterstellte Korrelationen für Trächtigkeitsdauer Merkmal Tr 1 - Tr 1 direkt - maternal Rasse und Land geschätzte bezogen auf Literaturstelle Korrelation Literaturstelle -0,13 Holstein, Dänemark HANSEN ET AL. (2004a) 0,37-0,89 Kärntner und Waldviertler Blondvieh, Murbodner, Österreich MANATRINON ET AL. (2008) Tr 1 - Tot 1 direkt - -0,01 Kärntner Blondvieh MANATRINON ETAL. direkt 0,58 Murbodner (2008) 0,25 Waldviertler Blondvieh direkt - -0,06-0,14 Holstein, Dänemark HANSEN ET AL. (2004a) maternal maternal - -0,35 Kärntner Blondvieh MANATRINON ET AL. maternal -0,55 Murbodner (2008) -0,73 Waldviertler Blondvieh -0,04 Holstein, Dänemark HANSEN ET AL. (2004a) Tr1 - Kv 1 direkt - direkt 0,94 Kärntner Blondvieh MANATRINON ET AL. (2008) direkt - -0,01 Holstein, Dänemark HANSEN ETAL. (2004a) maternal 0,52 Murbodner MANATRINON ET AL. (2008) 0,71 Waldviertler Blondvieh 0,38 Holstein, Dänemark HANSEN ETAL. (2004a) 0,34 Holstein, Großbritannien MGGUIRKETAL. (1999) 0,04 Holstein, Dänemark HANSEN ET AL. (2004a) maternal - 0,42 Kärntner Blondvieh MANATRINON ETAL maternal 0,59 Murbodner (2008) -0,49 Waldviertler Blondvieh 0,18 Holstein, Dänemark HANSEN ETAL. (2004a) Tr Trächtigkeitsdauer, Kv Kalbeverlauf, Tot Totgeburtenrate, 1 1. Laktation, >1 weitere Laktationen 22

30 2 Literaturübersicht Tabelle 9: Geschätzte und in der Zuchtwertschätzung unterstellte Korrelationen für Kalbeverlauf Merkmal Kv1-Kv1 direkt - maternal Rasse und Land geschätzte bezogen auf Korrelation Literaturstelle Literaturstelle -0,40 Holstein, Kanada CUE AND HAYES (1985a) -0,26 Fleckvieh, Braunvieh, FÜRST UND FÜRST- Österreich, Deutschland WALTL (2006) -0,22 Asturiana de los Vallles GUTIERREZ ET AL. Beef, Spanien (2007) 0,13 Holstein, Dänemark HANSTEN ET AL. (2004a) -0,16 Holstein, Kanada LUOETAL (1999) -0, ,48 Kärntner und MANATRINON ET AL. Waldviertier Blondvieh, (2008) Murbodner, Österreich -0,09 Holstein, Schweden STEINBOCK ET AL. (2003) -0,85 Schwedish Red, STEINBOCK ET AL. Schweden (2006) Kv 1 - Kv>1 direkt - 0,80 Fleckvieh, Braunvieh, FÜRST UND FÜRSTdirekt Österreich, Deutschland WALTL, (2006) 0,75 Schwedish Red, STEINBOCK ET AL. Schweden (2006) 0,99 Holstein, Kanada CUE AND HAYES (1985a) direkt - -0,35 Fleckvieh, Braunvieh, FÜRST UND FÜRSTmaternal Österreich, Deutschland WALTL (2006) maternal - 0,80 Fleckvieh, Braunvieh, FÜRST UND FÜRSTmaternal Österreich, Deutschland WALTL (2006) Kv >1 - Kv >1 direkt - maternal Kv 1 - Tot 1 direkt - direkt 0,71 Schwedish Red, STEINBOCK ET AL. Schweden (2006) 0,07 Holstein, Kanada CUE AND HAYES (1985a) -0,52 Fleckvieh, Braunvieh, FÜRST UND FÜRST- Österreich, Deutschland WALTL (2006) 0,22 Holstein, Schweden STEINBOCK ET AL. (2003) -0,32 Schwedish Red, STEINBOCK ET AL. Schweden (2006) -0,59 Holstein, Kanada LUOETAL. (1999) 0,40 Holstein, MCGUIRK ET AL. Großbritannien (1999) 0,83 Holstein, Dänemark HANSEN ET AL. (2004a) -0,08 Kärntner Blondvieh MANATRINON ET AL. 0,70 Murbodner (2008) 0,47 Waldviertier Blondvieh 23

31 2 Literaturübersicht 0,80 Holstein, Schweden STEINBOCK ET AL. (2003) 0,83 Schwedish Red, Schweden STEINBOCK ET AL. (2006) direkt - 0,08 Holstein, Dänemark HANSEN ET AL. maternal (2004a) 0,06 Holstein, Kanada LUOETAL. (1999) maternal - -0,34 Holstein, Kanada LUOETAL. (1999) maternal 0,60 Fleckvieh, Braunvieh, FÜRST UND FÜRST- Österreich, Deutschland WALTL (2006) 0,62 Holstein, Dänemark HANSEN ET AL. (2004a) 0,06 Kärntner Blondvieh MANATRINON ET AL. -0,17 Murbodner (2008) 0,99 Waldviertier Blondvieh 0,74 Swedish Holstein, Schweden STEINBOCK ET AL. (2003) 0,85 Schwedish Red, Schweden STEINBOCK ET AL. (2006) Kv 1 - Tot >1 direkt - 0,63 Fleckvieh, Braunvieh, FÜRST UND FÜRSTdirekt Österreich, Deutschland WALTL (2006) direkt - 0,07 Holstein, Dänemark HANSEN ET AL. maternal (2004a) 0,04 Holstein, Kanada LUOETAL. (1999) -0,16 Swedish Holstein, Schweden STEINBOCK ET AL. (2003) 0,49 Swedish Holstein, Schweden STEINBOCK ET AL. (2003) 0,18 Holstein, Dänemark HANSEN ET AL. (2004a) 0,22 Holstein, MCGUIRK ET AL. Großbritannien (1999) maternal - 0,54 Fleckvieh, Braunvieh, FÜRST UND FÜRSTmaternal Osterreich, Deutschland WALTL (2006) Kv >1 - Tot 1 direkt - 0,63 Fleckvieh, Braunvieh, FüRST UND FüRSTdirekt Österreich, Deutschland WALTL, (2006) maternal - 0,54 Fleckvieh, Braunvieh, FüRST UND FüRSTmaternal Österreich, Deutschland WALTL (2006) Kv >1 - Tot >1 direkt - 0,70 Fleckvieh, Braunvieh, FüRST UND FüRSTdirekt Österreich, Deutschland WALTL (2006) 0,85 Schwedish Red, Schweden STEINBOCK ET AL. (2006) maternal - 0,60 Fleckvieh, Braunvieh, FÜRST UND FÜRSTmaternal Österreich, Deutschland WALTL (2006) 0,76 Schwedish Red, Schweden STEINBOCK ET AL. (2006) Tr Trächtigkeitsdauer, Kv Kalbeverlauf, Tot Totgeburtenrate, 1 1. Laktation, >1 weitere Laktationen 24

32 2 Literaturübersicht Tabelle 10: Geschätzte und in der Zuchtwertschätzung unterstellte Korrelationen für Totgeburtenrate Merkmal Rasse und Land geschätzte bezogen auf Korrelation Literaturstelle Literaturstelle Tot 1 - Tot 1 direkt - -0,04 Fleckvieh, Braunvieh, FüRST UND FüRSTmaternal Osterreich, Deutschland WALTL (2006) -0,05 Schwedish Red, Schweden STEINBOCK ET AL. (2006) -0,04 Holstein, Dänemark HANSEN ET AL. (2004a) -0,24-0,87 Holstein, Kanada LUOETAL. (1999) -0,11 Swedish Holstein, Schweden STEINBOCK ET AL. (2003) Tot 1 - Tot >1 direkt - 0,80 Fleckvieh, Braunvieh, FüRST UND FüRSTdirekt Osterreich, Deutschland WALTL (2006) 0,83 Schwedish Red, Schweden STEINBOCK ET AL. (2006) direkt - -0,06 Fleckvieh, Braunvieh, FÜRST UND FÜRSTmaternal Osterreich, Deutschland WALTL (2006) -0,10 Fleckvieh, Braunvieh, FÜRST UND FÜRST- Österreich, Deutschland WALTL (2006) maternal - 0,80 Fleckvieh, Braunvieh, FÜRST UND FÜRSTmaternal Osterreich, Deutschland WALTL (2006) 0,85 Schwedish Red, Schweden STEINBOCK ET AL. (2006) Tot>1 -Tot>1 direkt - -0,08 Swedish Holstein, STEINBOCK ET AL. maternal Schweden (2003) -0,46 Schwedish Red, Schweden STEINBOCK ET AL. (2006) Tr Trächtigkeitsdauer, Kv Kalbeverlauf, Tot Totgeburtenrate, 1 1. Laktation, >1 weitere Laktationen 25

33 3 Datenmaterial und Auswertungsmethodik 3 DATENMATERIAL UND AUSWERTUNGSMETHODIK 3.1 Datenmaterial Die Daten für die Untersuchungen wurden von Dr. Christian Fürst (ZuchtData EDV- Dienstleistungen GmbH) zur Verfügung gestellt. Der Pedigreedatensatz umfasste 5 Generationen. Der Kalbeverlaufdatensatz beinhaltete alle Tiere, die zwischen dem und dem geboren wurden. Folgende Informationen wurden hierbei zur Verfügung gestellt: - Region zum Zeitpunkt der Abkalbung - Betriebsnummer zum Zeitpunkt der Abkalbung Lebensnummer von Kuh, Kalb und Vater - Geburtsdatum der Kuh - Rasse der Kuh - Geburtsdatum des Kalbes - Trächtigkeitsdauer - Laktation - Geschlecht des Kalbes Verwendung des Kalbes - Geburtsverlauf - Geburtstyp (Einling, Zwilling, Drilling,...) - Lebensnummer des Kalbes - Kennzeichen für Geburtsveriauf-Codes Insgesamt standen mehr als 6 Millionen Datensätze zur Auswertung zur Verfügung. Diese wurden je nach Fragestellung eingeschränkt. Die Aufbereitung erfolgte mit dem Softwarepaket SAS (Statistical Analysis System), Version 9.1 (SAS 2003). 26

34 3 Datenmaterial und Auswertungsmethodik Folgende Rassen wurden in die Untersuchung miteinbezogen: Fleckvieh Braunvieh Grauvieh Pinzgauer Holstein Im ersten Schritt wurde der ursprüngliche Datensatz auf Einlingsgeburten reduziert sowie unvollständige Datensätze gelöscht. Ab der 8. Laktation wurden alle Laktationen zur Klasse 8. Laktation und höhere" zusammengefasst. Die Trächtigkeitsdauer wurde bei den einzelnen Rassen entsprechend der Vorgaben für die Routine-Zuchtwertschätzung wie folgt eingeschränkt: Fleckvieh: Tage Braunvieh: Tage Grauvieh: Tage, Holstein: Tage Pinzgauer: Tage; Weiters wurden die einzelnen Rassen auf bestimmte Regionen eingeschränkt: Fleckvieh: Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Tirol Braunvieh: Oberösterreich, Steiermark, Tirol und Vorarlberg Grauvieh: Tirol Holstein: Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Tirol Pinzgauer: Salzburg und Tirol Außerdem wurde eine Mindestanzahl von 5 Abkalbungen je Stier und 10 Abkalbungen pro Betrieb festgelegt. Nach diesen Einschränkungen umfasste der Datensatz die folgende Anzahl an Abkalbungen: 27

35 3 Datenmaterial und Auswertungsmethodik Fleckvieh Braunvieh Grauvieh Holstein Pinzgauer Zur Auswertung des Kalbeverlaufs wurde die 5-stufige Skala der ZuchtDATA angewendet (FüRST 2007a) 3.2 Heritabilitätsschätzung Die Schätzung der Heritabilitäten für die Merkmale Trächtigkeitsdauer, Kalbeverlauf und Totgeburtenrate erfolgte mit den Programmen PEST (GROENEVELD 1999) und \/CE6 (GROENEVELD ET AL. 2008). Die Heritabilitätsschätzungen wurden für die 1. Laktation und für höhere Laktationen getrennt durchgeführt. Die Daten wurden mittels eines Tiermodells mit direkten und maternalen genetischen Effekten in Anlehnung an die Routinezuchtwertschätzung analysiert. In Übereinstimmung mit MANATRINON et al. (2008) wurden die genetischen Parameter sowohl mit Berücksichtigung der direkten (paternalen) Komponente (Modell 1) als auch der direkten und maternal genetischen Komponente (Modell 2) geschätzt. Jedes Modell wurde gesondert für die 1. und weitere Abkalbungen angewendet. Die Kalbeverlaufsklassen wurden in Analogie zur Routinezuchtwertschätzung transformiert wobei die Kalbeverlaufsklassen 4 und 5 zusammengefasst wurden (FüRST 2007a). Für die Totgeburtenrate (tot geboren oder verendet innerhalb 48h) wurde - ebenfalls wie in der Routinezuchtwertschätzung - ein lineares Modell unterstellt, obwohl dies ein binäres Merkmal (Ja/Nein-Merkmal) ist. Das Kalbealter wurde in Klassen, dem Erstkalbealter in Monaten entsprechend, unterteilt. 28

36 3 Datenmaterial und Auswertungsmethodik Ykjklmnop = M + BJi + JMk + Gk + LK + pum + an + no + eijkimnop Yjkimnop Trächtigkeitsdauer, Totgeburtenrate oder Kalbeverlauf j gemeinsame Konstante für alle Beobachtungswerte BJi fixer Betrieb-Jahr Effekt JMk fixer Jahr-Monat Effekt Gk fixer Effekt des Geschlechts des Kalbes LK fixer Laktationsnummer-Kalbealter Effekt pum zufälliger permanenter Umwelteffekt der Kuh (nur höhere Laktationen) an zufälliger direkter genetischer Effekt des Kalbes no zufälliger maternaler genetischer Effekt der Kuh (Modell 2) eijkimnop Restkomponente, das heißt jener Teil von Yijkimnop, der nicht durch die Parameter im Modell erklärt werden kann Für die Parameterschätzung wurden die Daten aus Zeitgründen auf die Rassen Braunvieh und Holstein reduziert: Rasse Bundesland N Geburten N Pedigreedatensätze Braunvieh' Tiröi Holstein^ Niederösterreich ^ Daten der Jahre und mindestens 15 Abkalbungen pro Betrieb und Jahr ^ Daten der Jahre und mindestens 5 Abkalbungen pro Betrieb und Jahr Durch die oben angeführte Einschränkung auf Regionen konnte in dieser Analyse kein Regionseffekt wie in der Zuchtwertschätzung berücksichtigt werden. 29

37 4 Ergebnisse und Diskussion 4 ERGEBNISSE UND DISKUSSION 4.1 Deskriptive Statistik Bei allen Ergebnissen ist zu berücksichtigen, dass als Grundlage für die Auswertung nur Einlingsgeburten herangezogen wurden Trächtigkeitsdauer Die Ergebnisse der Auswertungen zur Trächtigkeitsdauer in der Österreichischen Rinderpopulation, getrennt nach Rasse, sind in Tabelle 11 dargestellt. Tabelle 11: durchschnittlicher Trächtigkeitsdauer (x) und Standardabweichung (s) in Tagen der einzelnen Rassen in Österreich in Abhängigkeit der Laktation. Gesamt 1, Laktation >1. Laktation Rasse x±s N x±s N x±s N Braunvieh 290,6 ± 5, ,6 ± 5, ,0 ±5, Fleckvieh 289,2 ± 5, ,0 ± 5, ,7 ± 5, Grauvieh 288,5 ±5, ,2 ± 5, ,9 ±5, Holstein 282,7 ±5, ,7 ±5, ,1 ±5, Pinzgauer 287,5 ± 5, ,6 ± 5, ,0 ± 5,

38 4 Ergebnisse und Diskussion Trächtigkeitsdauer in Abhängigkeit von der Laktationszahl 292 c290 0) o> «282 O) 280 ü K Laktation >1. Laktation 276 J Braunvieh Fleckvieh Grauvieh Holstein Pinzgauer Rasse Abb. 11: Trächtigkeitsdauer in Abhängigkeit von der Laktationszahl. Die Ergebnisse von Tabelle 11 zeigen, dass Erstlingskühe kürzere Tragezeiten als Kühe höherer Laktationen haben. Dieser Unterschied ist bei Braunvieh mit 0,4 Tagen am geringsten und bei Grauvieh und Fleckvieh mit 1,7 Tagen am höchsten. Auch beim Schweizer Braun- und Fleckvieh (CASANOVA et al. 1995) sowie beim dänischen Holstein (HANSEN et al. 2004a) wurden längere Tragzeiten bei Kühen beobachtet. Die durchschnittliche Trächtigkeitsdauer für die einzelnen Rassen liegt zwischen 282,7 und 290,6 Tagen, wobei die Rasse Braunvieh die höchste und die Rasse Holstein die niedrigste aufweist. Zu übereinstimmenden Ergebnissen kam auch ATTENEDER (2007). Wie Tabelle 12 zeigt, werden männliche Kälber im Durchschnitt 1 bis 2 Tage länger getragen als weibliche, wobei der Unterschied bei Fleckvieh mit 0,6 Tagen am geringsten und bei Braunvieh mit 1,8 Tagen am größten ist. CASANOVA et al. (1995) berichten für das Schweizer Braun- und Fleckvieh von einer um 1,5 bzw. 0,8 Tagen verlängerten Trächtigkeitsdauer für Stierkälber. 31

39 4 Ergebnisse und Diskussion Tabelle 12: durchschnittliche Trächtigkeitsdauer (x) und Standardabweichungen (s) für die einzelnen Rassen in Österreich (Tage) in Abhängigkeit vom Geschlecht des Kalbes. Männlich Weiblich Rasse x±s N x±s N Braunvieh 291,5 ±5, ,7 ± 5, Fleckvieh 290,0 ±2, ,4 ±5, Grauvieh 289,1 ±5, ,8 ± 5, Holstein 283,2 ±5, ,1 ±5, Pinzgauer 288,2 ± 5, ,8 ± 5, Aus Abbildung 12 ist ersichtlich, dass der Kalbemonat Auswirkungen auf die Trächtigkeitsdauer beim Braunvieh hat. Diese Beobachtungen wurden auch bei den anderen Rassen gemacht. Somit können die Ergebnisse von BRAKEL et al. (1952) und KNAPP et al. (1940) für die Österreichische Rinderpopulation bestätigt werden. Abb. 12: Trächtigkeitsdauer der Rasse Braunvieh in Abhängigkeit vom Kalbemonat. Wie Abbildung 13 zeigt, kommt es mit einem zunehmenden Kalbealter auch zu einer zunehmenden Trächtigkeitsdauer. Diese Beobachtungen wurden auch bei den 32

40 4 Ergebnisse und Diskussion anderen österreichischen Rassen bzw. in früheren Arbeiten (z.b. ANDERSEN UND PLUM 1959, HANSEN et al. 2004a) festgestellt. Trächtigkeitsdauer in Abhänigkeit vom Kalbealter ö 'S u = , , 21 Kalbealter in Monaten Abb. 13: Trächtigkeitsdauer der Rasse Braunvieh in Abhängigkeit vonn Kalbealter Kalbeverlauf Die folgenden Tabellen zeigen die Auswertung des Kalbeverlaufs für die einzelnen Rassen, getrennt nach Laktationen. Zur Auswertung des Kalbeverlaufs wurde die 5-stufige Skala der ZuchtData angewendet (FüRST 2007a). Die Kalbeverlaufklassen 4 und 5 wurden wie in der Zuchtwertschätzung zusammengefasst. 33

8. Zuchtwertschätzung Kalbeverlauf und Totgeburtenrate

8. Zuchtwertschätzung Kalbeverlauf und Totgeburtenrate 8. Zuchtwertschätzung Kalbeverlauf und Totgeburtenrate 8.1 Allgemeines Die Zuchtwertschätzung für Kalbeverlauf und Totgeburtenrate existiert in Deutschland seit 1994 und in Österreich seit 1995 bzw. 1998

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