Energieeffizienz & Denkmal. Hintergrund und Erfahrungen im dena Modellvorhaben. Oliver Krieger, Denkmal Leipzig,
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- Gudrun Bretz
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1 Energieeffizienz & Denkmal. Hintergrund und Erfahrungen im dena Modellvorhaben. Oliver Krieger, Denkmal Leipzig,
2 Politischer Rahmen: Grün und Weißbuch Energieeffizienz Veröffentlichung des Grünbuchs Energieeffizienz (BMWi) Inhalt: Analysen, Thesen und Leitfragen zur weiteren Entwicklung der Energieeffizienz: Efficiency First + Weiterentwicklung des Instrumentariums der Energieeffizienzpolitik Europäische Energieeffizienzpolitik Sektorkopplung & Digitalisierung Breit angelegter Diskussionsprozess bis Ende Oktober Entwicklung für eine mittel- bis langfristige Effizienzstrategie und Bündelung im Weißbuch Energieeffizienz Wesentliche Grundlage für den Gebäudebereich: Energieeffizienzstrategie Gebäude 2
3 Aktuelle politische Prozesse. Gebäudeenergiegesetz (nzeb-standard, CO 2 -Bilanzierung, Primärenergiefaktoren) BMWi und BMUB arbeiten an Neufassung und Zusammenlegung einer EnEG- EEWärmeG-EnEV-Novelle: Neukonzeption inkl. Definition nzeb-standard (Umsetzung der EPBD) Zeitplan und genauer Umfang derzeit in Abstimmung Förderprogramme Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE) Seit / Förderkomponenten "Heizungs- und Lüftungspaket" Effizienz-Paket / Förderprogramm Heizungsoptimierung Seit / Ersatz von Heizungspumpen und Warmwasserzirkulationspumpen durch hocheffiziente Pumpen sowie hydraulischer Abgleich.. 3
4 Aktuelle politische Prozesse auf EU Ebene. Ratifizierung des Pariser Klimaschutzabkommens am Effizienz-Paket der EU-Kommission (ebenfalls 04.10). Inhalt: Vorschläge zur Weiterführung der EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) und der Gebäuderichtlinie (EPBD) Neue Maßnahmen zur Erreichung der 2030-Ziele Stärkerer Fokus auf bestehende Gebäude Besserer Abgleich zwischen den Richtlinien Vorschlag zu neuer EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED) in
5 Big Picture: Übersicht zu Kennwerten der Energiewende. * 2013 Quelle: BMU/BMWi 2014, AGEE-Stat 2014, AGEB
6 Sektorkopplung. Hohe Komplexität der Energiewende verlangt nach zunehmend integrierter Betrachtung des Energiesystems in den Sektoren Strom, Gebäude, Industrie und Mobilität dena-metastudie: Studie zur Sektorkopplung, Dekarbonisierung und Energie-Infrastruktur Abb. Michael Sterner, OTH Regensburg dena-leitstudie zur Dekarbonisierung 2050: umfassende Analyse der Energiewende und möglicher Ausbaupfade. 6
7 Aktuelle Entwicklungen im Gebäudesektor.
8 Endenergieverbrauch in Deutschland. Quellen: BMWi 2015; dena-gebäudereport
9 Endenergieverbrauch in Deutschland (Raumwärme und Warmwasser). ca. 140 kwh/(m² AN a) ca. 130 kwh/(m² AN a) ca. 165 kwh/(m² AN a) Quellen: BBSR, Stat. Bundesamt, Hochrechnung der dena 9
10 Verteilung Endenergiebedarf. Endenergiebedarf in Wohngebäuden (Vergleich mit Neubaustandard (EnEV 2009). Quelle: dena-gebäudereport
11 Energieträgereinsatz nach Energieeffizienz der Gebäudehülle. Verteilung der Heizenergieträger in WG. Anteil der Gebäude [%] 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Heizöl Gas Sonstige KWK Kohle Fernwärme Strom direkt Strom direkt oder Wärmepumpe Wärmepumpe Holz inkl. Pellets Heizwärmebedarf qh [kwh/(m² AN a)} Quelle: dena-gebäudereport
12 Enorme Potenziale im Gebäudebestand. Gebäudehülle ca. 65 % der Fassaden älterer Gebäude sind ungedämmt. ca. 35 % der Dächer älterer Gebäude sind ungedämmt. ca. 80% der Kellerdecken älterer Gebäuden sind ungedämmt. ca. 45 % der Fenster sind energetisch schlecht. Anlagentechnik ca. 55 % der Gas- und Ölheizungen sind älter als 1996 und nicht auf dem Stand der Technik. Erneuerbare Energien Weniger als 10 % des Gebäudebestands werden mit Holz oder Wärmepumpen beheizt. Nur ca. 10 % nutzen Solarkollektoren. Soll-Sanierungsrate: 2,5 % des Gebäudebestands/a Ist-Sanierungsrate: 0,9 1,3 % des Gebäudebestands/a Quelle: dena-berechnungen aus IWU, ZIV, BDH, VFF 12
13 Durchschnittsalter der Heizungen (MFH). Niedersachsen Saarland Brandenburg Thüringen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz Baden Württemberg Sachsen Anhalt Schleswig Holstein Mecklenburg Bremen Sachsen Hessen Bayern Hamburg Berlin nur Mehrfamilienhäuser Quelle: BDEW-Studie Wie heizt Deutschland? 13
14 Austauschpflicht für alte Heizkessel. Austauschpflicht für Öl- und Gaskessel mit Einbau vor 1985 (gem. EnEV 2014) Ausnahmen: NT- und Brennwertkessel Am selbstgenutzte Ein- und Zweifamilienhäuser: Bei Eigentümerwechsel muss innerhalb von 2 Jahren der Kesselgetauscht werden Bußgeld von max bei Nichterfüllung. sowohl ordnungsrechtliche als auch wirtschaftliche Motivation für neues Heizungssystem! 14
15 Haus als System eine ganzheitliche Betrachtung. Qualität der Gebäudehülle Optimierung opaker Bauteile Fenster (3-Scheiben-Verglasung) Luftdichte Gebäudehülle (Blower-Door-Test) Effiziente Anlagentechnik Heizung + Pumpen sowie Wärmeübergabe Lüftungsanlage mit WRG Einsatz erneuerbaren Energien Gewerke übergreifende Zusammenarbeit 15
16 Förderung durch KfW (Programm Nr. 151/153). Fördermittel pro Jahr ( ): 2,5 Mrd. CO 2 -Gebäudesanierungsprogramm (KfW) Marktanreizprogramm für den Einsatz erneuerbarer Energien im Wärmemarkt; MAP (BAFA) Anreizprogramm Energieeffizienz APEE (BAFA, Heizungsaustausch) Zusätzlich weitere regionale Förderprogramme Neben der Zuschuss-Variante der KfW # 430 / 431 weitere Förderprogramme: Sanierung: Neubau: Quelle: KfW (2015). 16
17 Inanspruchnahme der Förderung. 17
18 Projekte der dena.
19 Das dena Modellvorhaben Effizienzhäuser: Vorbilder mit geringem Energieverbrauch und hohem Wohnkomfort. Über 400 realisierte Gebäude (überwiegend Sanierung, auch Neubau): 60 Schulen, Sporthallen, Museen mehr als 150 Einfamilienhäuser und 200 Mehrfamilienhäuser Erzielte durchschnittliche Energieeinsparung: 80 Prozent 19
20 Energieeffizienz Expertenliste für Förderprogramme des Bundes. Aktuell: rund Energieeffizienz-Experten: für die Vor-Ort-Beratung (BAFA) für Energieeffizientes Bauen und Sanieren - WG (KfW) 750 für Energieberatung Mittelstand 300 für Energieeffizientes Bauen und Sanieren - NWG (KfW) Berufsausbildung: Architekten und Ingenieure (davon Architekten) und Handwerker Stand Frühjahr Netzwerkpartner 20
21 dena Expertenservice. Interaktive Online-Plattform: Service für Architekten, Energieberater, Ingenieure & Handwerker Zentral gebündelt, stetig aktualisiert und erweitert Dialog und Austausch sowie Fachinfos, z.b. Infoportal und Hotline für konkrete Fachfragen Infos zu EnEV, Energieausweis, Labels Arbeitshilfen Checklisten & Wirtschaftlichkeitstool Marketinginstrumente Effizienzhaus-Datenbank dena-gütesiegel Effizienzhaus 21
22 Aktuelle Publikationen der dena für die Expertenpraxis. Bericht zum dena-modellvorhaben Studie typische Effizienzhäuser Abschlussbericht Energieeffiziente Schulen dena-verbrauchsstudie 22
23 dena Gebäudereport 2016 (ab Dezember 2016). 170 Seiten, 120 Grafiken + kurze Texterläuterungen zum Thema Energieeffiziente Gebäude Entwicklung des Gebäudebestands und seiner Energieeffizienz Entwicklung des Sanierungsmarktes Wichtige Daten zu Eigentümern und Nutzern von Wohn- und Nichtwohngebäuden 23
24 ZFH Zwickau: Sanierung 1908/2013 (1). Referenzgebäude realisiert Q P 111 kwh/(m²a) 54 kwh/(m²a) H T 0,50 W/(m²K) 0,27 W/(m²K) Gebäudehülle: - Außenwand: Ziegelmauerwerk, 50cm Innendämmung, kapillaraktiv 6-16 cm - Sparrendach, Zellulose 22 cm - Fenster: 3-Scheiben-WS-Verglasung Anlagentechnik: - Wärmepumpe - Lüftungsanlage mit WRG 24
25 ZFH Zwickau: 1908/2013 (2). 25
26 EFH Babenhausen: 1796/2007 (1) Referenzgebäude realisiert Q P 109 kwh/(m²a) 14,6 kwh/(m²a) H T 0,37 W/(m²K) 0,37 W/(m²K) Gebäudehülle: - Außenwand: Holz, (Fachwerk), 15 cm Dämmung Holzfaserplatten - Krüppelwalmdach, Dämmung mit nachwachsendem Rohstoff 26 cm - Fenster: Verbesserung des U-Wertes von 5,20 auf 1,1 W/(m²K) Anlagentechnik: - Pelletheizung - Solarthermie (60 % Deckung WW) - Abluftanlage 26
27 EFH Babenhausen: Baukonstruktion alt neu (2). 27
28 EFH Babenhausen: Ansicht vorher nachher (3). 28
29 MFH Ludwigshafen: 1923/2012 (1) vorher nachher Referenzgebäude realisiert Q P 57 kwh/(m²a) 15 kwh/(m²a) H T 0,47 W/(m²K) 0,34 W/(m²K) Gebäudehülle: - Außenwand: Mauerwerk, 20 cm Innendämmung (Polystyrol); Kellerwand 12 cm) - Dämmung ob. Geschosses 16 cm - Dämmung Kellerbetondecke 10 cm - 2-Scheiben-WSV: 3,0/ 1,3 W/(m²K) Anlagentechnik: - Hydraulischer Abgleich - Lüftungsanlage mit 85 % WRG 29
30 MFH Ludwigshafen: 1923/2012 (2) vorher nachher nachher (Hofseite) 30
31 MFH Speyer: 1889/2011 (1) Referenzgebäude realisiert Q P 85 kwh/(m²a) 13 kwh/(m²a) H T 0,45 W/(m²K) 0,39 W/(m²K) Gebäudehülle: - Außenwand: Mauerwerk + 10 cm Innendämmung (Mineralwolle) - Kellerwand : Innendämmung 12 cm - Pfettendach: Dämmung 24 cm - Dämmung Massivkellerdecke 8 cm - 2-Scheiben-WSV: 3,0/1,5 W/(m²K) Anlagentechnik: - Pelletheizung - Solarthermie (50 % WW) - Lüftungsanlage mit 80 % WRG 31
32 MFH Speyer: 1889/2011 (2) 32
33 MFH München: 1953/2009 (1) Referenzgebäude realisiert Q P 58 kwh/(m²a) 10,3 kwh/(m²a) H T 0,47 W/(m²K) 0,31 W/(m²K) Gebäudehülle: - Außenwand: Mauerwerk, zus. 5 cm Dämmung (Polystyrol); ges. 10 cm - Kellerwand : Beton, Dämmung 20 cm - Walmdach: 20 cm zus. Dämmung (ges. 26 cm) - Dämmung Kellerdecke 14 cm - 2-Scheiben-WSV: 3,0/1,1 W/(m²K) - Außen liegender Sonnenschutz Anlagentechnik: - Fernwärmeversorgung (vorh//nachh.) - Hydraulischer Abgleich - Abluftanlage 33
34 Vor Sanierung (2). 34
35 Nach Sanierung (3). 35
36 Aktuelle Updates zur Energiewende 2.0 Verleihung Energy Efficiency Award 2016: Best Practices kennenlernen Mit Experten aus Politik, Wirtschaft und Start-ups diskutieren Networking und Kontakt zu hochrangigen Entscheidern Jetzt anmelden unter dena-kongress.de 36
37 Effizienz entscheidet. Vielen Dank.
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