Medizinische Handschuhe

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1 Medizinische Handschuhe DGKP Günter Kalchbrenner Hygienefachkraft Historischer Überblick Historischer Überblick 1758 Handschuhe aus Schafdarm 1890 Gummihandschuhe mit Noppen Primäre Damals Ziele: noch Schutz vor aufbereitbare Chemikalien Mehrweghandschuhe besserer Halt Dr. Johann Julius Walbaum Dr. William Stewart Halsted

2 Historischer Überblick 1964 erste chirurgische Einmalhandschuhe von der australischen Firma Ansell 1976 in den USA erste gesetzliche Richtlinien für die Produktion von medizinschen Einmalhandschuhen Ab Ende der 80er Jahre große Nachfrage nach medizinischen Einmalhandschuhen Die Rolle medizinischer Handschuhe im klinischen Alltag Gehören zu den Barrieremaßnahmen Personalschutzmaßnahme schützen vor Besiedelung und Infektion mit Krankheitserregern Nach der hygienischen Händedesinfektion wichtigste infektionsprophylaktische Maßnahme MRE Verminderung der Keimlast auf den Händen des Personals Anwendung steril und unsteril Anforderungen an medizinsche Handschuhe Undurchlässig für Flüssigkeiten und Chemikalien Keine Beeinträchtigung des Tastgefühls Gute Passform an die Anatomie der Hand Hohe Elastizität und Reissfestigkeit Keine Beeinträchtigung des Hautzustandes Puderfrei Verwendete Materialien Latex Nitrilkautschuk Vinyl (PVC) Polyethylen Baumwolle Neopren 2

3 Latex Vorteile: Hohe mechanische Beanspruchbarkeit Gute Passform Hohe Elastizität Geringe bakterielle Transmigration bei kleinen Perforation Nachteile: Nicht beständig gegen Lösungsmittel und Desinfektionsmittel Allergen Nicht geeignet für den Lebensmittelbereich Rohstoff derzeit teuer Latex unsteril Latex steril Nitrilkautschuk Vorteile: Beständig gegen Reinigungs- und Desinfektionsmittel und Fette Hypoallergen Im Lebensmittelbereich geeignet Günstiger als Latex Höhere Stichfestigkeit gegenüber Latex Nachteile: Schlechtere Passform als Latex Geringere Elastizität Höhere bakterielle Transmigration bei kleinen Perforation 3

4 Nitrilkautschuk Nitrilkautschuk Vinyl (PVC) Vinyl Vorteile: etwas chemikalienbeständiger als Latex Hypoallergen Nachteile: Geringe mechanische Beanspruchbarkeit Nicht geeignet im Lebensmittelbereich Hohe Perforationsrate 4

5 Polyethylen Polyethylen Vorteil: Kostengünstig Nachteile: Nur einsetzbar bei kurzer Anwendung unter geringer mechanischer und chemischer Belastung Schlechter Tragekomfort Nur in einer Größe erhältlich Indikationen für medizinische Handschuhe Blutabnahmen Möglicher Kontakt mit Sekreten, Exkreten, Stuhl, Harn, Blut, usw. Kontakt mit Substanzen, die die Haut schädigen Sonderfall: Sterile Hände! Empfehlungen zur Verwendung Richtig lagern Licht und Wärme verringern die Reißfestigkeit Anziehen nur bei vollkommen trockener Haut Alkoholreste können verbrennungsartige Beschwerden verursachen Feuchtigkeit fördert die allergene Wirkung 5

6 Empfehlungen zur Verwendung Hautpflegeprodukte vor dem Anziehen? Schädigung des Handschuhs durch Öle und Fette Förderung der allergenen Wirkung des Materials So lange wie nötig so kurz wie möglich Handschuhe schützen die Hände vor Kontamination, nicht vor Transmission von Keimen Handschuhe als Schutz vor Kontamination der Hände Handschuhe als Schutz vor Kontamination der Hände 6

7 Achtung: Die Handschuhe sind kontaminiert! Handschuhe als Schutz vor Kontamination der Hände Sinnvoller Einsatz der Hände So lange wie nötig, so kurz wie möglich 7

8 Empfehlungen zur Verwendung Keine Ringe unter den Handschuhen Perforationsgefahr Patientenbezogen verwenden Nicht jeder Handschuh für jeden Zweck Abschließend: hygienische Händedesinfektion! 8

9 Zytostatika Zytostatika Händedesinfektion vor dem Griff in die Handschuhbox Händedesinfektion Nach Ausziehen der Handschuhe Mikroperforationen Durch Okklusionseffekt schnelles Keimwachstum 9

10 Zimmer 342 Zimmer 345 Zimmer Handschuhe abgeklatscht 9 KBE Staph. Koagulase negativ, Corynebacterium, Bacillus sp. 6 KBE Staph. Koagulase negativ 1 KBE Staph. Koagulase negativ Chir. 2 Spritzenwagen U 1 Spritzenwagen Zimmer KBE Staph. Koagulase negativ, 1 KBE gramnegative Stäbchen 5 KBE Staph. Koagulase negativ, aerobe Sporenbildner 14 KBE Staph. Koagulase negativ, Corynebacterium sp. Zimmer 205 Zimmer 204 U 1 Verbandwagen 3 KBE Staph. Koagulase negativ, Micrococcus sp., Bacillus sp. 3 KBE Staph. Koagulase negativ, Micrococcus, 1 KBE Schimmelpilz Kein Wachstum Materialbeanspruchung von keimarmen Handschuhen im klinischen Alltag Dichtemessung Wie dicht sind medizinische Handschuhe? Handschuh Typ unbenutzt benutzt n HS undicht n HS undicht Hoher Latexanteil 99 0 (0%) 97 0 (0%) Niedriger Latexanteil (1,7%) (5,6%) Latex frei (1,3%) (12,5%) Summe (1,3%) (7,7%) Muto CA et al. Arch Surg.2000;135: Quelle: NRZ Berlin / Aktion Saubere Hände 10

11 Materialbeanspruchung von keimarmen Handschuhen im klinischen Alltag Handschuhe und MRSA Hand-Kultur vor Handlung 137 Handlungen 129 Mitarbeiter Vinyl (n=61) 26 (42,6%) Undicht # # p<0,001 Olsen JR et al.jama.1993;270: Kultur Dichtemessung Nur in 22% der Fälle hat das nach Handlung Personal bemerkt, dass die Handschuhe perforiert wurden! Handschuhe Latex (n=70) (n=135) 6 (8,6%) Undicht # 86 (63%) pos. Keim NW 10/42(23,9%) Vinyl # Hände (n=86) 11 (12,9%) pos. Keim NW 1/44 (2,3%) Latex # Keine HS (n=36) HS getragen (93) Handkulturen 5 MRSA positiv (14%) 31 MRSA negativ 12 MRSA positiv 81 MRSA negativ (13%) McBryde ES et al. J Hosp Infect.2004;58: Kolonien vs. 30 Kolonien! Quelle: NRZ Berlin / Aktion Saubere Hände Quelle: NRZ Berlin / Aktion Saubere Hände Richtig ausziehen! Handschuhe desinfizieren? Keine allgemeine Empfehlung, kann aber in Ausnahmefällen erwogen werden, vor allem in Situationen, wenn häufiger Handschuhwechsel erforderlich wäre. Voraussetzungen: Nachgewiesene Desinfizierbarkeit Kein vorangegangenes Perforationsrisiko Keine Kontamination mit Blut, Sekreten oder Exkreten Keine erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Kontamination mit Viren oder multiresistenten Erregern Quelle: Mitteilungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert-Koch-Institut; Empfehlung Händehygiene. 11

12 Handschuhe desinfizieren? Bestimmte Handschuhtypen ließen sich im Versuch bis zu 10x desinfizieren Keimreduktion beim zehnten Mal noch ausreichend Aber: angelegte Handschuhe zu desinfizieren muss die Ausnahme bleiben Med. Handschuhe sind Einmalprodukte! Jede Aufbereitung bedarf einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung F.A. Pitten, A. Kramer; Desinfizierbarkeit medizinischer Handschuhe ; HygMed. 26. Jhg Heft 1/2, Handschuhe desinfizieren? Saubere Handschuhe, nicht öfter als fünf Mal desinfizieren Fühlen sich Handschuhe klebrig an, sofort wechseln Keine allgemein akzeptierte Prüfrichtlinie oder Norm, um die Desinfizierbarkeit von Handschuhen zu überprüfen Von Seiten der Handschuhhersteller derzeit kein Interesse die Desinfizierbarkeit überprüfen zu lassen Kein allgemeines Handlungsprinzip zur Kostenreduktion Verbund für Angewandte Hygiene e.v. HygMed. 39. Jhg Heft 3, Aus: Hygienepraxis im Gesundheitswesen, Grundwerk, Behr s Verlag

13 5 Paar Handschuhe 3 min. desinfizieren 13

14 Fühlten sich nach 1,5 min. klebrig an 1 min. Wassertest Trend zum Handschuhtragen? Theoretisch Station Auf Station 1 allein für Handschuhgebrauch: Mal Hände desinfizieren im Jahr Handschuhpaare je Patiententag HD je Patiententag Praktisch Mal Hände desinfizieren insgesamt!

15 Trend zum Handschuhtragen? Theoretisch Station Auf Station 2 allein für Handschuhgebrauch: Mal Hände desinfizieren im Jahr Handschuhpaare je Patiententag HD je Patiententag Praktisch Mal Hände desinfizieren insgesamt! Handschuhe als Pseudohygienemaßnahme? Beispiele: Hol-Bring-Dienst Einfache Tätigkeiten wie EKG Elektroden anlegen oder Essen-verabreichen Verkäufer(in) im Supermarkt Zusammenfassung Der richtige Handschuh zur richtigen Zeit So lange wie nötig, so kurz wie möglich tragen Vorher und nachher eine hygienische Händedesinfektion Hautpflege nicht vergessen Die wichtigste infektionsprophylaktische Maßnahme ist und bleibt die hygienische Händedesinfektion 15

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