AUSVERKAUF DER MEERE. Bedrohter Fisch in Österreichs Supermärkten. Ein Bericht von Greenpeace

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1 AUSVERKAUF DER MEERE Bedrohter Fisch in Österreichs Supermärkten Ein Bericht von Greenpeace

2 Ende November 2005 ist Greenpeace zur längsten Schiffsexpedition seiner Geschichte aufgebrochen. Unter dem Motto SOS Weltmeer segelt das Greenpeace-Schiff Esperanza bis Februar 2007 gegen Gier und Gedankenlosigkeit und für einen umfassenden Schutz der Meere. Greenpeace zeigt die atemberaubende Vielfalt unserer Ozeane auf, aber auch die Gefahren, die sie bedrohen. An unterschiedlichsten Schauplätzen wird dokumentiert, wie tief unsere Ozeane in der Krise stecken. Greenpeace stellt sich gegen die Zerstörer und zeigt Lösungen auf: Ziel ist ein weltweites Netzwerk von Meeresschutzgebieten. Die Reise führt quer durch vier der fünf Weltmeere - vom Südpolarmeer entlang der Westafrikanischen Küste durchs Mittelmeer und den Pazifischen Ozean bis an die südlichste Spitze Südamerikas - und wieder zurück in die Antarktis. Ein Schwerpunkt der Tour ist es, die katastrophale Überfischung der Weltmeere zu beleuchten und der gnadenlosen Ausbeutung der Meere einen Riegel vorzuschieben. Unterstützt wird die Konfrontation auf dem Meer durch Aktivitäten an Land. Europaweit verfolgt Greenpeace das Ziel, die Fischeinkaufspolitik der Supermärkte zu reformieren. In Großbritannien wurde im Herbst 2005 der Bericht A Recipe for Disaster Supermarkets insatiable appetite for seafood veröffentlicht. Seitdem hat eine Reihe von Supermärkten in Großbritannien Prinzipien für einen nachhaltigen Fischeinkauf eingeführt und bedrohte Fischarten aus dem Verkauf genommen. Greenpeace will mit dem vorliegenden Bericht dazu beitragen, dass auch Österreichs Supermärkte ihre Fischeinkaufspolitik nachhaltig gestalten. Impressum: Ein Bericht von Greenpeace in Zentral- und Osteuropa Siebenbrunnengasse Wien Österreich Tel.: Fax: office@greenpeace.at Übersetzerin: Veronika Neuhold Bildredaktion: Ingrid Fankhauser Layout: Bilder auf der Titelseite: (von links nach rechts) Alessandro Giannì/Greenpeace Greenpeace Eberhard Weckenmann/Greenpeace Mai 2006

3 INHALTSVERZEICHNIS Zusammenfassung 2 1. Einführung 4 2. Meere in Seenot Fischerei in der Krise Piratenfischerei Beutezüge außer Kontrolle Fischkonsum in Österreich 8 3. Katastrophale Fische & Meeresfrüchte in Österreich Die Fischeinkaufspolitik von Österreichs Supermärkten ADEG Österreich AG (ADEG, AGM, Edeka, E-Center) Firmengruppe Kastner (Kastner, Nah & Frisch) Handelshaus Wedl (Nah & Frisch, C+C Wedl, Wedl & Dick) Hofer KG Julius Kiennast (Nah & Frisch) Lidl Austria GmbH Maximarkt Handels-Gesellschaft m.b.h Metro Cash & Carry Österreich MPreis Warenvertriebs GmbH Norma GmbH & Co KG Pfeiffer Handels GmbH (Nah & Frisch, Unimarkt, C+C Pfeifer, Pro Kaufland) Rewe Austria AG (Merkur, Billa, Pennymarkt ehem. Mondo) Spar Österreich Warenhandels AG (Spar, Eurospar, Interspar, Spar Gourmet) Sutterlüty Handels GmbH Zielpunkt Warenhandel GmbH & Co KG (Zielpunkt, Plus) Der Marine Stewardship Council (MSC) Wildgefangener Bio -Meeresfisch Aquakultur Lachszucht Tunfischzucht Shrimpszucht Bio-Aquakultur Die Fischeinkaufspolitik österreichischer Supermärkte auf dem Prüfstand Die Rangliste Schritte in die Zukunft Werbung für Alternativen Plädoyer für die Zukunft der Ozeane 44 Weiterführende Links zum Thema 45 Verzeichnis der Tabellen: Tabelle 7.1 Rangliste österreichischer Super- und Großmärkte hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeitspolitik für Fische & Meeresfrüchte 39 Tabelle 7.2: Welcher katastrophale Fisch wird in österreichischen Super- und Großmärkten angeboten? 40 Tabelle 7.3: Modell einer nachhaltigen Fisch- Einkaufspolitik Eine beispielhafte Einkaufspolitik: Marks & Spencer in Großbritannien Nachhaltige Meeresprodukte Fischkennzeichnung Produktinformation für Kunden Produktrückverfolgbarkeit Label und Gütezeichen Delfinsicher und delfinfreundlich 29 gefangener Tunfisch 1

4 Zusammenfassung Der österreichische Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch steigt an, insbesondere der Verkauf an Tiefkühlfischen boomt. Dem gegenüber steht der besorgniserregende Zustand der Weltmeere: 76 Prozent der wirtschaftlich wichtigen Fischbestände sind am Ende, große Raubfischarten wie Tunfisch bereits extrem dezimiert. Durch zerstörerische Fangmethoden wie etwa die Fischerei mit Grundschleppnetzen werden einmalige Lebensräume vernichtet. Beifang Fisch und andere Meerestiere, die mit ins Netz geraten und meist tot wieder über Bord gehen im Ausmaß von 39 Millionen Tonnen wird Jahr für Jahr hingenommen. Verschärft wird die Problematik noch durch die illegale, unregulierte und undokumentierte Fischerei, auch Piratenfischerei genannt. Auf politischer Ebene werden keine wirksamen Maßnahmen gesetzt und die Fischerei-Industrie ist auf schnellen Profit aus. Freiwillige Maßnahmen, die zum langfristigen Erhalt der Meeresressourcen beitragen würden, scheinen für weite Teile dieser Industrie nach wie vor undenkbar. Auf Seiten der Produktion ist also zumeist kein verantwortungsvolles Handeln in Richtung nachhaltiger Fischerei zu erkennen. Wie sieht es in der nächsten Stufe der Produktkette, dem Handel, aus? Trägt der Handel den oben geschilderten katastrophalen Entwicklungen im Rahmen seiner Fischeinkaufspolitik Rechnung? Nach welchen Kriterien richtet der österreichische Groß- und Einzelhandel sein Fischangebot aus und spielt Nachhaltigkeit dabei überhaupt eine Rolle? Diesen Fragen widmet sich der vorliegende Bericht. Greenpeace veröffentlicht alljährlich den Fischeinkaufsführer Fisch & Facts. In der aktuellen Version für das Jahr 2006 werden 36 Fisch- und Meerestierarten hinsichtlich Bestandslage, Fangmethoden und Umweltauswirkungen untersucht. Davon werden nur vier als akzeptabel, hingegen 12 als kritisch und 20 als katastrophal beurteilt. Für den vorliegenden Bericht wurde als weitere Art der Neuseeländische St. Peterfisch untersucht. Folgende katastrophalen Fischarten werden in Österreichs Supermärkten angeboten: Atlantischer Lachs, Dornhai und andere Haie, Heilbutt, Hoki, Kabeljau/ Dorsch, Schellfisch, Neuseeländischer Sankt Petersfisch, Rotbarsch, Scholle, Seezunge, Seehecht, Shrimps/ Kaisergranat, Tunfisch, Schwertfisch und Viktoriabarsch. Anfang 2006 verschickte Greenpeace an österreichische Handelsketten einen Fragebogen hinsichtlich ihrer Fischeinkaufspolitik. Gleichzeitig wurden die Webseiten der betreffenden Unternehmen geprüft. Eine erste Version des auf Basis dieser Informationen erstellten Berichtes wurde den Unternehmen Anfang Mai 2006 mit der Bitte um etwaige Ergänzungen bzw. Korrekturen vorab übermittelt. Die meisten zogen es vor, weder auf den Fragebogen noch auf die Versendung der Vorabversion zu antworten. Erfreulich aber doch, dass erste Groß- und Einzelhandelsunternehmen in Österreich die gestellten Fragen zum Anlass nahmen, ihre Fischeinkaufspolitik zu überdenken. Eine herausragende Position nimmt dabei Lidl ein. Durch den Entschluss, mit Rotbarsch und tropischen Shrimps zwei katastrophale Sorten auszulisten und andererseits nachhaltig produzierte Produkte einzulisten, hat sich das Unternehmen in Österreich zum Vorreiter gemacht. Auch Unternehmen wie MPreis und Rewe haben begonnen, erste Maßnahmen zu setzen. Als positives Beispiel ist die Kennzeichnungspolitik von Rewe für Eigenmarkenfischprodukte zu nennen. Zu denjenigen, die sich schon zu einem früheren Zeitpunkt mit dem Thema nachhaltiger Fischeinkauf auseinandergesetzt haben, gehören Metro, Spar und Zielpunkt. Dringenden Nachholbedarf hat hingegen ADEG. Das Unternehmen bietet alle von Greenpeace als katastrophal eingestuften Fischarten an und scheint sich auch nicht mit dem Thema nachhaltiger Fischeinkauf auseinander gesetzt zu haben. ADEG ebenso wie das Handelshaus Wedl sollten schnellst möglich entsprechende Schritte in Richtung einer nachhaltigen Einkaufspoltik für Fischprodukte setzen. 2

5 1. EINFÜHRUNG Gavin Newman/Greenpeace

6 1. Einführung Unsere Ozeane sind am Rande ihrer Belastbarkeit angelangt. Die größte Bedrohung ist neben dem Klimawandel die industrielle Fischerei. Mit destruktiven Fangmethoden wird der Artenreichtum der Meere zerstört. Hochtechnisierte Fischereiflotten der reichen Länder plündern die Weltmeere. Die Bestände von drei Viertel der wirtschaftlich genutzten Arten sind entweder vollständig erschöpft, überfischt oder bereits zusammengebrochen, zeigte die Statistik der UN Welternährungsorganisation. Die Bestandszahlen beliebter Speisefischarten wie Tunfisch, Scholle und Lachs sind drastisch zurückgegangen. Bis zu 90 Prozent der Bestände großer Raubfischarten, wie Tunfische, sind verschwunden. Für die dezimierten Schollenbestände gibt es deutlich zu hohe Fangquoten, gefangen werden sie durch zerstörerische Baumkurrenfischerei, die sehr hohe Beifangraten aufweist. Dabei handelt es sich teilweise um den Nachwuchs wertvoller Speisefische, der tot wieder über Bord geworfen wird. Aber auch die ständig wachsende Zahl der Tunfisch- und Lachszuchten hat verheerende Umweltfolgen. Die in den Fischfarmen eingesetzten Antibiotika belasten die Meere genauso wie Tonnen an Futterresten und Fäkalien. In einer Zeit, in der sich weltweit immer mehr Menschen die schwindende Ressource Fisch teilen müssen und auch in Duncan/Greenpeace Österreich der Fischkonsum steigt, sollten solche Zahlen aufs Äußerste alarmieren. Die Situation der Meeres-Fischbestände drängt zum Handeln. Fischerei-Experten und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) fordern seit Jahren eine Beschränkung von Fangquoten, den Abbau von Überkapazitäten in der industriellen Fischerei, ein Verbot zerstörerischer Fangmethoden und die Einrichtung großflächiger Meeresschutzgebiete. Dennoch setzen Regierungen und Fischereibehörden kaum Maßnahmen zur Bewältigung der Krise. Ziel der derzeitigen Fischereimanagement-Praktiken - wie der Gemeinsamen Fischereipolitik der EU (GFP) ist es, die kommerziell genutzten Bestände zu erhalten, um diese weiterhin mit höchstmöglicher Intensität und Kapazität zu befischen. Der Schutz von Fischen als Teil des Ökosystems Meer scheint nicht im Interesse der europäischen Behörden zu liegen. Die politischen Diskussionen zur Verbesserung der Fischereimanagement-Praktiken verlaufen schleppend und ändern derzeit nichts an der Tatsache, dass die weltweiten Fischbestände weiter abnehmen. Bislang konnte die am Anfang der Herstellerkette stehende Fischerei-Industrie nicht davon überzeugt werden, die dringend notwendigen Veränderungen selbst einzuleiten - obwohl dies Vorraussetzung dafür wäre, die eigene Branche auf lange Sicht zu erhalten und überlebensfähig zu machen. Deshalb muss der Wandel von der nächsten Stufe in der Produktkette, dem Handel, ausgehen. Zweifellos ist der Druck der Verbraucher ein entscheidendes Hilfsmittel. Jedoch sind es die Supermärkte, die den Großteil der Fischprodukte, die wir verzehren, einkaufen. Im Gegensatz zu den Verbrauchern haben die Supermärkte Zugang zu den Informationen, die den bewussten Einkauf von nachhaltig gefangenem Fisch möglich machen. Sie haben die Macht, nachhaltige Veränderungen zu bewirken. Sie können entscheiden welche Fischarten in ihren Regalen landen, aus welchen Beständen diese stammen und mit welchen Methoden sie gefangen wurden. Sie können entscheiden, dass in ihren Regalen nur nachhaltig gefangener Fisch liegt. Nur so wird der Übergang zu einer umweltfreundlichen Fischereipraxis gelingen, die das Überleben des Ökosystems Meer für kommende Generationen ermöglicht. 4

7 2. MEERE IN SEENOT Germain/Greenpeace

8 2. Meere in Seenot 2.1 Fischerei in der Krise Rund 70 Prozent der Eroberfläche sind mit Meeren bedeckt. Mit ihren riesigen, oft noch unerforschten Tiefen galten sie lange Zeit als unendliche Ressource. Noch vor wenigen Jahrzehnten hielten manche Experten den Fischreichtum der Meere für unerschöpflich. 500 Millionen Tonnen und mehr sollte das Meer jährlich auf Dauer hergeben. Doch die zeitlich unbeschränkte, grenzenlose Ausbeutung mariner Ressourcen hat sich als Illusion entpuppt: Unsere Ozeane stecken tief in der Krise. Die größte Bedrohung für den Artenreichtum der Meere ist, neben den Folgen des Klimawandels, die industrielle Fischerei. Das Ökosystem Meer droht durch Überfischung zusammenzubrechen. Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) bezeichnet 76 Prozent der wirtschaftlich wichtigen Fischbestände als komplett ausgebeutet (52 Prozent ), überfischt (16 Prozent ) oder erschöpft (8 Prozent ). 1 Für den Nordostatlantik fallen die FAO-Schätzungen sogar noch drastischer aus: Dort sind 41 Prozent der Fischbestände bereits überfischt oder erschöpft, die verbliebenen Prozent komplett ausgebeutet. Weltweit sind bereits bis zu 90 Prozent des Bestandes großer Raubfische vernichtet worden, mit dramatischen Rückgängen bei Tunfisch, Schwertfisch, Dorsch und Heilbutt. 2 Dies betrifft ganze Fischgemeinschaften und führt zur Schwächung vieler Ökosysteme. Kommerzielle Fischfangmethoden sind meist alles andere als nachhaltig. Die zunehmende Technisierung der letzten 50 Jahre ermöglicht zeitlich wie auch geografisch immer ausgedehntere Beutezüge. Mit Hilfe von Hubschraubern, Sonargeräten und Echolotung können Fischschwärme zielgenau aufgespürt und befischt werden. Doch trotz hochmoderner Technik sind die Fangmengen seit Ende der 1980er Jahre überall auf der Welt rückläufig. 3 Einige Fischbestände sind bereits kollabiert - wie etwa der Dorschbestand im Gebiet der Neufundlandbank im Nordwestatlantik. Um den entgangenen Fang zu kompensieren, dringen die Fischerei-Flotten in weiter entfernte Regionen vor, um nach neuen Fischarten zu suchen. Eine immer besser werdende Ausrüstung ermöglicht auch ein Vordringen in Gewässer über 1000 Meter Tiefe und somit das Fischen neuer Tiefseearten wie Hoki, Granatbarsch oder Neuseeländischer Sankt Petersfisch. Tiefseearten reproduzieren erst im hohen Alter. Der Granatbarsch ist z. B. erst mit 32 Jahren geschlechtsreif: Der älteste Granatbarsch der je entdeckt wurde, war 240 Jahre alt. Älter als unsere Großeltern und Urgroßeltern zusammen. Angesichts der drastischen Abnahme der großen Raubfische werden immer kleinere Fische gefangen, die weiter unten in der Nahrungskette stehen. Arten, die ursprünglich als Speisefische uninteressant waren, werden inzwischen ebenfalls ausgebeutet und in erster Linie zu Fischmehl und Fischöl verarbeitet. Gerade dadurch wird aber den großen Speisefischen die Nahrungsgrundlage entzogen. Eine reelle Chance auf eine Erholung der Bestände ist kaum noch gegeben und die verheerende Wirkung kann sich auf das gesamte Nahrungsgefüge auswirken. Fischerei-Wissenschaftler haben für diesen Trend den Ausdruck fishing down the food web geprägt. 4 Verschärft wird das Problem der Überfischung durch die zerstörende oder unselektive Wirkung vieler Fischereimethoden. Unmengen von Jungfischen und Nichtzielfischarten werden täglich als unerwünschter Beifang tot wieder über Bord geworfen. Die Welternährungsorganisation FAO schätzt, dass bis zu 39 Millionen Tonnen Beifang allein an Fisch jedes Jahr ungenutzt ins Meer geworfen werden. 5 Hinzu kommen unzählige Schildkröten, Seevögel, Robben, Wale und Delfine, die in Schleppnetzen, Stellnetzen und Philip Reynaers/Greenpeace 6

9 2. MEERE IN SEENOT Langleinen qualvoll verenden. Alle sechs Meeresschildkrötenarten sind mittlerweile durch die Fischerei vom Aussterben bedroht. Allein über Wale, vor allem der kleineren Zahnwalarten, ertrinken Jahr für Jahr in den Netzen der Fischerei. Besonders fatal für die Lebensräume der Tiefsee ist die so genannte Grundschleppnetzfischerei: Riesige Netze werden über den Grund des Ozeans gezogen, beschwert durch Ketten, Scherbretter und tonnenschwere Rollen. Dabei wird alles untergepflügt, was sich in die Quere stellt: Jahrtausende alte Kaltwasserkorallenriffe werden zermalmt, Tiefseeberge kahl geschoren, Sedimente verwirbelt. Nicht nur die Ökosysteme der Meere auch Menschenrechte und Lebensmittelsicherheit sind durch die Überfischung ernsthaft in Gefahr geraten. Die leer gefischten Ozeane haben bereits weltweit Fischereikriege ausgelöst 6 - ein Nebeneffekt, der bislang noch kaum ins öffentliche Bewusstsein gedrungen ist. Kleinstrukturierte Fischereibetriebe, die nur für ihren Eigenbedarf produzieren, werden von größeren und technisch besser ausgestatteten Fischerei-Schiffen im wahrsten Sinne des Wortes ausgebootet. Traditionelle Fischgründe werden leer gefischt, Küstenfeuchtgebiete von großen Aquakultur-Betrieben übernommen und Fischereirechte an reichere Länder, deren eigene Fischgründe bereits versiegt sind, verkauft. Viele ärmere Länder, in denen Nahrungsmittel ohnehin knapp sind, verlieren durch profitablere Fischexporte in reichere Länder eine wichtige Nahrungsquelle für ihre eigene Bevölkerung. Nicht nur die wirtschaftlichen und sozialen, auch die ökologischen Konsequenzen sind oftmals dramatisch. In Ghana stiegen die Preise für Fisch aufgrund von rückläufigen Fangmengen. In der Folge erhöhte sich der Konsum von Bushmeat, dem Fleisch wildlebender afrikanischer Säugetiere wie z.b. Menschenaffen, und führte zum lokalen Aussterben von Wildtierarten. 7 Es wurde ein direkter Zusammenhang zwischen diesem Phänomen und den Fangquoten für die Flotte der Europäischen Union (EU) nachgewiesen, die in den Gewässern vor der Küste Westafrikas auf Fischjagd ist. Die EU-Flotte ist die größte Fischerei- Flotte in diesem Gebiet. 2.2 Piratenfischerei Beutezüge außer Kontrolle Verschärft wird die ohnehin alarmierende Situation durch so genannte Piratenfischer. Die Piraten unserer Zeit segeln unter der Flagge von Billigflaggenländern oder sind ganz ohne Flagge, Nationalitäten-Kennzeichen und Namenszug am Schiff unterwegs. Die häufigsten Anbieter von Billigflaggen (engl. Flags of Convenience, FOC) sind Panama, Belize, Honduras, St. Vincent & Grenadinen. Aber auch EU- Staaten wie Malta und Zypern bieten Billigflaggen an. Das Flaggen gebende Land tritt den zuständigen Fischereiabkommen nicht bei und hat somit keine Fangquote zu beachten. Es vergibt Lizenzen und stellt keine Fragen hinsichtlich Art und Ausmaß der Fänge. Diese Länder bieten damit jeder Fischereifirma die Möglichkeit, die internationalen Regeln und Gesetze ihrer Heimatländer zu umgehen. Immer mehr Fischereifirmen in Europa (vor allem Spanien), Japan oder den USA entscheiden sich für diesen illegalen Weg. Die im Fachausdruck illegale, unregulierte und undokumentierte (IUU) Fischerei genannte Piratenfischerei umgeht nicht nur internationale Verträge und Fangquoten, sondern oft auch Sicherheitsstandards und soziale Mindeststandards für ihre Besatzung. Von industriellen Fangschiffen weltweit gab es nach Greenpeace-Schätzungen bereits im Jahr 2001 mindestens Schiffe, die Piratenfischerei in industriellem Maßstab mit Schiffen von über 100 Bruttoregistertonnen betrieben. Diese Zahl mag klein anmuten, doch die Piraten gehen auf die kostbarsten Arten los. Besonders begehrt und daher gefährdet sind Tunfisch, Meeräsche, Zackenbarsche, Seezungen, Shrimps oder der Schwarze Seehecht. Dick Gillberg/Greenpeace 7

10 2. MEERE IN SEENOT Die Fischerei-Mafia stellt eine milliardenschwere Realität für arme Länder dar, die sich am wenigsten gegen diesen Raub wehren können. Weltweit entstehen durch die Piratenfischerei in Summe jährlich 4 Milliarden US-Dollar Verluste für die ärmsten Länder der Welt. 8 Die Welternährungsorganisation FAO schätzt, dass in einigen Fischereien die illegalen Fischer über 30 Prozent der gesamten Fangmenge abschöpfen. Regierungen setzen kaum Maßnahmen, um die Aktivitäten der Piraten aufzuhalten oder auch nur zu überprüfen, was in ihren eigenen Häfen angelandet wird. Die Piratenbeute wird nicht selten gleich auf See illegal an Kühl-Frachtschiffe übergeben, absichtlich mit legalem Fang vermischt und dann in legitimen Häfen wie Las Palmas (Gran Canaria) und Suva (Fidschi) verkauft. Aber auch für Häfen in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien gibt es Berichte, das illegaler Fisch, in diesem Fall Kabeljau aus der Barentssee, angelandet wurde. Der Barentssee Kabeljau-Bestand gilt als der letzte einigermaßen intakte der Erde. Durch Tonnen illegal gefangenen Fisch pro Jahr zeigt er mittlerweile erste alarmierende Zeichen von Überfischung: Es werden zu kleine Fische gefangen, die verbleibenden laichen zu früh ab. Die Durchsetzung internationaler Bestimmungen könnte diesen illegalen Handel beenden und damit den Küstengemeinden Nahrung und Einkommen zurückgeben. In den vergangenen Jahren wurden zwar zahlreiche internationale Abkommen und Maßnahmenpläne gegen die Piratenfischer beschlossen, die Umsetzung von Kontrollen erfolgt jedoch - selbst in der EU nur mangelhaft. So sind die illegalen Aktivitäten nicht zurückgegangen, sondern haben im Gegenteil noch zugenommen. Bereits eines von vier Meerestieren auf den Tellern wurde illegal gefangen. 2.3 Fischkonsum in Österreich Insgesamt importierte Österreich im Jahr Tonnen rohen Fisch und Fischfilets ( Tonnen wurden exportiert). Zusätzlich zu rohem Fisch importierte Österreich im Jahr Tonnen verarbeiteten Fisch in Form von Fischprodukten (Export: 534 Tonnen). 9 Die neuesten EU weit vergleichbaren Zahlen über die Produktion von Fisch und Fischprodukten in Österreich selbst stammen aus dem Jahr Die Produktion (Gesamtfänge) für Österreich lag nach diesen 2003 bei Tonnen. Davon stammen 372 Tonnen aus Süßwasserwildfängen und Tonnen aus der Fischzucht. 11 Leider sind keine aktuellen, mit anderen EU-Ländern vergleichbaren Zahlen zum Pro-Kopf Konsum von Fisch für Österreich erhältlich. Die letzte Statistik über den Pro-Kopf- Konsum von Fisch in Österreich im Vergleich zu anderen EU-Ländern ist 2004 mit den statistischen Werten von 1999 erschienen. 12 Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Fischereierzeugnissen war 1999 in Österreich mit 11,4 Kilo der niedrigste im europäischen Vergleich. Der europäische Durchschnitt lag bei 24,5 Kilo/Kopf/Jahr. Überschlagsartige Berechnungen legen nahe, dass der Fischkonsum in Österreich von 1999 auf 2004 deutlich angestiegen ist und die Österreicher den Deutschen heute kaum mehr in punkto Fischkonsum nachstehen. 13 Bekannt ist jedoch, dass der Absatz an Tiefkühlfisch und Tiefkühl-Meeresfrüchten in Österreich ,3 Millionen Euro betrug (ohne Lidl und Hofer). Das entsprach einer Steigerung von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz abermals um 2,7 Prozent auf nun 65,1 Millionen Euro an (ohne Lidl und Hofer). 15 Marktführer bei Tiefkühl-Fisch in Österreich ist die Marke Iglo mit 61,7 Prozent Marktanteil (Verkaufswert). 16 Allein im vergangenen Jahr ist der Umsatz von Iglo-Fisch um 5 Prozent gestiegen. 17 Aktuelle Zahlen zum Fischkonsum nach Fischarten sind für Österreich leider nicht erhältlich. Greenpeace 8

11 2. MEERE IN SEENOT 1 FAO (2004). The state of the world fisheries and aquaculture (SOFIA). Zweijährlicher Bericht. Rom, Italien: Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen. Zugriff: Sept unter: 2 Myers RA, Worm B (2003). Rapid worldwide depletion of predatory fish communities. Nature 423: 280_3. 3 Pauly D, Christensen V, Guénette S, Pitcher TJ, Sumaila UR, Walters CJ, Watson R, Zeller D (2002). Toward sustainability in world fisheries. Nature 418: Zugriff: Sept unter: 4 Pauly D, Christensen V, Guénette S, Pitcher TJ, Sumaila UR, Walters CJ, Watson R, Zeller D (2002). Toward sustainability in world fisheries. Nature 418: Zugriff: Sept unter: 5 FAO (1994). A global assessment of fisheries bycatch and discards. FAO Fisheries Technical Paper No Rom, Italien. Zugriff: April 2006 unter: 6 Ovetz R (2005). Fishing: The new resource war. Port Vila Presse website, 11. März Port Vila, Vanuatu: Port Vila Presse. Zugriff: Sept unter: 7 Milius S (2005). Bushmeat on the menu: Untangling the influences of hunger, wealth, and international commerce. Science News Online 167(9): 138. Zugriff: Sept unter: 8 Environmental Justice Foundation (Juni 2005): Pirates & Profiteers. How Pirate Fishing Fleets are Robbing People and Oceans. Zugriff: April Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften mit Sitz in Luxemburg, Datenreihe Außenhandel: EU TRADE SINCE 1995 BY CN8, Zugriff: April Gilt für EU-Statistik. Es wird immer auf die Zahlen der EU-Statistik EUROSTAT Bezug genommen, um eine Vergleichbarkeit der Daten mit anderen Ländern sicherzustellen. 11 Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften mit Sitz in Luxemburg, Datenreihe Landwirtschaft und Fischerei, Fänge -Fanggebiete - Insgesamt und Aquakulturproduktion - Mengen (Tonnen Lebendgewicht) &_dad=portal&_schema=portal 12 Luxemburg: Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, Zahlen und Fakten über die GFP, Eckdaten der Gemeinsamen Fischereipolitik, Ausgabe Zugriff: April Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften mit Sitz in Luxemburg, Datenreihe Außenhandel: EU TRADE SINCE 1995 BY CN8, Der Fischkonsum wurde dafür stark vereinfacht als Produktion plus Importe von Fisch und Fischprodukten minus Exporte von Fisch und Fischprodukte berechnet. Statistisch ist diese Vorgehensweise nicht ganz korrekt, weil der Pro-Kopf-Verbrauch in der EU immer anhand des Fischfangfrischgewichtes berechnet wird. 14 AC Nielsen Österreich zitiert in Cash, März 2005, TK Special. 15 AC Nielsen Österreich zitiert in Cash, März 2006, TK Special Zugriff: April AC Nielsen Österreich zitiert in Cash, März 2006, TK Special. 9

12 3. KATASTROPHALE FISCHE & MEERESFRÜCHTE IN ÖSTERREICH Philip Reynaers/Greenpeace

13 3. Katastrophale Fische & Meeresfrüchte in Österreich Die im Folgenden aufgelisteten und in Österreichs Supermärkten angebotenen Fische werden von Greenpeace bei einer ökologischen Bewertung als katastrophal eingestuft. Die angeführten Arten wurden nach folgenden Kriterien bewertet: Zustand der Bestände Lebenszyklus der Art und Alter bei Erreichung der Reproduktionsfähigkeit Stellung der Art in der Nahrungskette Effizienz des Fischerei-Managements Auswirkungen der eingesetzten Fangmethode(n) auf die Meeresumwelt Greenpeace rät vom Kauf und Verkauf dieser als katastrophal bewerteten Fische und Meeresfrüchte ab. Einzelne regionale Bestände können in einem stabileren Zustand sein und daher gegebenenfalls besser bewertet werden. Dazu gehören beispielsweise Lachs und Kabeljau aus dem Pazifik. Eine Gesamtübersicht aller von Greenpeace aktuell eingestuften Fische und Meeresfrüchte bietet der Greenpeace Fischführer Fisch & Facts 2006 unter greenpeace.at/fischfuehrer.html. Hier sind auch die Arten ersichtlich, die von Greenpeace als kritisch oder akzeptabel bewertet wurden. Die im Fisch & Facts angeführten Fischarten wurden hier um eine weitere Art, den Neuseeländischen Sankt Petersfisch, ergänzt. Dornhai Squalus acanthias und andere Haie Hintergrund Viele der weltweit mehr als 500 Haiarten sind gefährdet. Dornhai wird auch in der Nordsee gefangen und ist als Schillerlocke oder Seeaal im Handel. Er wird erst mit zehn bis 20 Jahren geschlechtsreif, die Weibchen bringen nach zwei Jahren Tragzeit bis zu 20 Junge zur Welt. Bestand/ Haltung Die Dornhaifänge in der Nordsee sind seit den 60er Jahren um 80 Prozent gesunken und im Nordatlantik gänzlich zusammengebrochen. Haie werden weltweit schlecht gemanagt, auch die EU hat kaum Daten. Bedroht sind selbst Tiefseehaie, die oft als ungewollter Beifang sterben. Fangmethode/Schäden In EU-Gewässern wird mit Langleinen und Kiemennetzfischerei gefangen, es fällt bei allen Fischereigeräten und Wassertiefen Beifang an. Für Haifischflossensuppe werden nur die Flossen abgeschnitten und die oft noch lebenden Tiere ins Meer geworfen. Im Atlantik ist diese Praxis verboten. Heilbutt Hippoglossus spp. und Reinhardtius hippoglossoides Hintergrund Heilbutte streifen in den Tiefen der Nordmeere umher und sind für Plattfische relativ schlank, aber groß: Früher wurden bis zu drei Meter große Exemplare des Weißen Heilbutts gefangen. Neuerdings wird die Art in geringen Mengen in Aquakultur gezüchtet. Den kleineren Schwarzen Heilbutt gibt es meist als Räucherware. Bestand/ Haltung Weißer Heilbutt ist extrem überfischt. Den Beständen des Schwarzen Heilbutts geht es nur wenig besser. Wissenschaftler fordern für beide Arten einen Erholungsplan. Pazifischer Heilbutt ist selten im Handel erhältlich, er wird gut gemanagt, die Bestände sind stabil. Fangmethode/ Schäden Langleinen und Schleppnetze. Als Beifang werden Rotbarsch, Grenadier, Haie und Rochen gefangen. Teilweise besteht ein Schleppnetzverbot zum Schutz des Heilbutt, das auch anderen Arten nützt. Als fettreiche, langlebige Art kann Heilbutt mit Umweltgiften belastet sein. 11

14 3. KATASTROPAHLE FISCHE & MEERESFRÜCHTE IN ÖSTERREICH Hoki (Neuseeländischer Langschwanz-Seehecht) Macruronus novaezelandiae Hintergrund Noch vor wenigen Jahren hoffte die Fischwirtschaft, diese Tiefseeart könne als ökologisch unbedenkliche Alternative den Kabeljau in Schlemmerfilets ersetzen. Einige Hoki-Produkte tragen sogar das MSC-Zertifikat für nachhaltige Fischerei. Bestand/ Haltung Beide neuseeländischen Hoki-Bestände sind überfischt und bereits um 80 Prozent geschrumpft, obwohl die Fangmenge von Tonnen im Jahr 2001 auf nur noch Tonnen gesenkt wurde. Trotzdem ist einer der beiden Bestände MSC-zertifiziert. Obwohl es sich um getrennte Bestände handelt, werden sie unter einer Fangquote gemanagt. Fangmethode/Schäden In den Schleppnetzen der Hoki-Fischerei verenden auch Haie, Robben und Seevögel, darunter geschützte Albatrosse, außerdem werden empfindliche Tiefsee-Lebensräume zerstört. Kabeljau / Dorsch Gadus morhua, G. macrocephalus, G. ogac Schellfisch Melanogrammus aeglefinus Hintergrund Nachdem Kabeljau in der Nordsee so stark dezimiert wurde, dass sich das Fischen kaum noch lohnt, stammt das Gros der Kabeljaue heute aus der Barentssee. Diese Bestände sind wesentlich stabiler. Für Verbraucher ist aber nicht erkennbar, aus welchem Fanggebiet die Ware stammt. Der Nordsee-Bestand des verwandten Schellfischs ist in gutem Zustand. Bestand/ Haltung Es gibt noch intakte Bestände in der Barentssee. Allerdings schätzt man, dass Piratenfischer die Fangquoten um 30 bis 40 Prozent überschreiten. In der Nordsee ist der Kabeljau drastisch reduziert und kaum noch befischbar. Auch in der Ostsee ist die Bestandslage schlecht; im westlichen Teil sieht es etwas besser aus als im Osten. Fangmethode/Schäden Bei der Kabeljaufischerei kommen meist Grundschleppnetze zum Einsatz, die die Bodenfauna schädigen und viel Beifang produzieren vor allem Jungfische werden mitgefangen. In ebenfalls eingesetzten Stellnetzen ertrinken jedes Jahr tausende Kleinwale. Schellfisch wird mit Kabeljau gefangen, dadurch gefährdet die Schellfisch-Fischerei die Erholung des Nordsee-Kabeljaus. Atlantischer Lachs Salmo salar Hintergrund Die Bestände an Atlantischem Wildlachs sind ernstlich dezimiert. Man nimmt an, dass es dafür noch weitere Gründe neben der Überfischung gibt. Dazu zählen: Wasserverschmutzung, Veränderungen des Lebensraums (Verbauung der Laichgewässer), Klimawandel und Entzug der Ernährungsgrundlage. Die OSPAR-Konvention listet den Atlantischen Lachs als bedroht und/ oder im Rückgang in allen Gebieten in denen er vorkommt. Der bei uns erhältliche Lachs stammt in erster Linie aus norwegischer Aquakultur, pazifischer Wildlachs ist weniger vertreten. Bestand/ Haltung Der Atlantische Lachs ist aus 309 von traditionellen Brutgewässern weltweit verschwunden. 90 Prozent der gesunden Populationen befinden sich in Norwegen, Irland, Island oder Schottland. Nur der geschützte Ostsee-Bestand des Altantischen Lachses wächst langsam wieder. Aquakultur ist keine Lösung des Problems. Der Antibiotikaeinsatz in Lachsfarmen konnte in den letzten Jahren zwar durch Impfungen stark reduziert werden, Lachsfarmen bringen aber auch zahlreiche andere Probleme mit sich. Weltweit verdrängen entflohene Zuchtlachse wilde Artgenossen und verbreiten Krankheiten. Auch verschmutzen Futterreste und Fäkalien, ebenso wie Pestizide, das Wasser. 12

15 3. KATASTROPAHLE FISCHE & MEERESFRÜCHTE IN ÖSTERREICH Es werden teilweise Lachse aus Öko-Aquakulturen angeboten. Bei Öko-Lachs sind die Besatzdichten niedriger, deshalb treten weniger Parasiten und Krankheiten auf. Der Pazifische Wildlachs mit MSC-Siegel ist in gutem Zustand. Fangmethode/Schäden Die Lachszucht ist ähnlich wie die Schweinemast eine Proteinveredelung. In der Lachszucht ist der Einsatz von Fischproteinen erforderlich, wodurch das Problem der Überfischung weiterhin verschärft wird. Um ein kg Lachs zu erzeugen, müssen ca. drei Kilogramm Fischmehl verfüttert werden. Dieses wird meist aus Sardellen, Sardinen und Sandaalen erzeugt. Neuseeländischer Sankt Petersfisch Pseudocyttus maculatus, Allocytus spp. Hintergrund Der Neuseeländische Sankt Petersfisch füllt neuerdings die Tiefkühlregale vieler Supermärkte. Es handelt sich um eine Tiefseeart, die vor Neuseeland und Australien gefangen wird. Wie alle Tiefseefischarten werden die Fische erst spät geschlechtsreif und sind extrem langlebig. Bestand/ Haltung Die Bestände sind schlecht gemanagt und kaum untersucht. Vor Neuseeland werden drei verschiedene Arten gemeinsam innerhalb einer Quote gefangen und verwaltet. Die Abgrenzung der verschiedenen Bestände von Neuseeländischem Sankt Petersfisch sind unklar. Bei mehreren Beständen ist der Zustand unbekannt. Einige werden noch als reichlich eingestuft, andere sind stark dezimiert. Insgesamt sind jedoch alle rückläufig. Fangmethode/Schäden Neuseeländische Sankt Petersfische sind in punkto Fischerei besonders sensibel, weil es sich um eine langsam wachsende, langlebige Art handelt (sie werden älter als 100 Jahre). Die praktizierte Fangmethode mit Hochsee-Grundschleppnetzen richtet extremen Schaden an: Meeresböden werden einfach umgepflügt, die Beifangraten sind sehr hoch und betreffen empfindliche Tiefseearten wie Schokoladenhaie, Hundshaie, Weichkorallen, große Schwämme und Kaltwasserkorallen, deren Alter auf über 500 datiert wurde. Rotbarsch Sebastes marinus und Sebastes mentella Hintergrund Die Tiere leben bis zu 1000 Meter tief im Nordatlantik, ihre Bestände sind weitgehend unerforscht. Bekannt ist aber, dass Rotbarsche bis zu 75 Jahre alt und spät geschlechtsreif werden sowie lebende Junge gebären. Für Überfischung sind solche Arten sehr anfällig. Bestand/ Haltung Alle Rotbarsch-Bestände sind stark beein- trächtigt oder ihr Zustand ist unklar. Bei einigen gibt es zu wenig Nachwuchs die Erholungschancen stehen schlecht. Auch der Tiefseebestand von Sebastes mentella, von dem das Gros der Filets in unseren Kühltheken stammt, ist offenbar stark überfischt. Fangmethode/Schäden Fabrikschiffe stellen Rotbarschen mit Schleppnetzen nach, in deren Öffnungen mehrere Fußballfelder passen würden. Die Netze berühren den Boden nicht, es fällt wenig Beifang an. Der Fang der Tiefseeart S. mentella wird auch mit Grundschleppnetzen durchgeführt, welche die Bodenfauna nachhaltig schädigen. Scholle Pleuronectes platessus Seezunge Solea solea Hintergrund Schollen und Seezungen werden in der Nordsee mit schweren Baumkurren Schleppnetzen, die auf Kufen über den Boden walzen in einer gemischten Fischerei gefangen. Beide Plattfische graben sich gerne im Sand ein und werden durch vor das Netz gespannte Ketten aufgescheucht. 13

16 3. KATASTROPAHLE FISCHE & MEERESFRÜCHTE IN ÖSTERREICH Bestand/ Haltung Zwar wurde der Fangdruck auf Nordsee-Schollen 2005 deutlich reduziert, dennoch bleibt er zu hoch. Bei der Fischerei auf Seezungen werden bis zu zwei Drittel der mitgefangenen Schollen wieder über Bord geworfen. Der Zustand der Nordsee-Seezunge ist gut, aber es gibt nur schwachen Nachwuchs. Fangmethode/Schäden Beim Schollenfang tritt hoher Beifang durch Scheuchketten auf. Für jeden marktfähigen Plattfisch geht ein Vielfaches an Fischen, auch Kabeljau, ungenutzt über Bord meist tot. In der südlichen Nordsee wird der Meeresboden in weiten Teilen mehrmals im Jahr umgepflügt, was die Vielfalt der Bodenlebewesen dort stark reduziert. Seehecht Merluccius spp. Hintergrund Der Europäische Seehecht lebt vor allem in der Biskaya und im Mittelmeer, seltener in der Nordsee. In Tiefkühlkost finden sich aber meist südamerikanische Arten, da für die kollabierten europäischen Bestände Wiederauffüllungspläne mit niedrigen Quoten gelten. Der Europäische Seehecht ist mit dem oft als Tiefkühlkost angebotenen Neuseeländischen Langschwanz-Seehecht (Hoki) nicht näher verwandt. Bestand/ Haltung Beim nördlichen Seehecht-Bestand scheint der 2004 eingeführte Erholungsplan zu greifen. Für den noch stärker überfischten südlichen Bestand gilt ein solcher Plan erst seit Verwandte, importierte Arten sind meist ebenfalls überfischt. Fangmethode/Schäden Wie bei allen Schleppnetz-Fischereien auf bodenlebende Arten fällt viel Beifang an. Außerdem wird auch Fang mit Langleinen praktiziert. Diesen fallen Haie und Seevögel zum Opfer. Shrimps Kaisergranat (Scampi) diverse Arten Hintergrund Pazifische Arten wie Tiger Prawns haben den Eismeergarnelen den Rang abgelaufen. 25 Prozent der weltweit verkauften Shrimps kommen aus Farmen in Lateinamerika und Asien. Die Bestandslage der Warm- und Kalt-, Süß- und Salzwassergarnelen ist sehr unterschiedlich, oft fehlen Daten. Da viele Bestände zurückgehen, konzentriert sich die Fischerei auf neue Arten. Bestand/ Haltung Es treten verheerende Umweltfolgen durch Shrimps-Aquakulturen auf: Mangrovenwälder werden gerodet, Gewässer verseucht, Wildbestände für Besatz und Futter geplündert Arbeitsplätze entstehen kaum. Lokale Gemeinschaften werden hingegen ihrer Nahrungs- und Beschäftigungsgrundlage beraubt. Die Shrimpsproduktion erfolgt auch in Öko-Aquakulturen, auch hier treten jedoch Probleme auf. Kaisergranat, der in der Umgebung der iberischen Halbinsel auftritt, ist stark dezimiert, andere Bestände sind aber stabil. Fangmethode/Schäden Die Shrimp-Fischerei auf Wildbestände bringt ein großes Beifangproblem mit sich: Pro Kilo Shrimps gehen fünf bis zehn Kilogramm andere Meerestiere in die Netze. Nach Daten der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) entstehen 27 Prozent aller Beifänge weltweit in der tropischen Shrimps-Fischerei. Tunfisch Thunnus spp. Bonito Katsuwonus pelamis Schwertfisch Xiphias gladius Hintergrund In Japan erzielen die Sushiarten Großaugen-Tun und Roter Tun Kilopreise von bis zu 500 Dollar. Da lohnt die von der EU subventionierte Käfigmast im Mittelmeer. Der 14

17 3. KATASTROPAHLE FISCHE & MEERESFRÜCHTE IN ÖSTERREICH Farm-Tun wird aber als Jungtier wild gefangen und mit Fisch gefüttert. Weißer Tun (Albacore), Gelbflossentun und Bonito enden meist in Dosen. Sie werden aus Thailand, Mauritius und Ecuador importiert. Gelbflossentun und Bonito haben noch einige intakte Bestände. Die offiziellen Fangquoten werden oft überschritten, Tunfischbestände werden durch illegale Fischerei noch weiter dezimiert. Bestand/ Haltung Weltweit sind die Tunfisch-Bestände komplett ausgebeutet, manche davon gelten als überfischt. Die Fangmenge wurde in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Sechs Arten werden bevorzugt wirtschaftlich genutzt: Bonito/ skipjack tuna/ Katsuwonus pelamis Im Pazifik kann für diese Art von nachhaltiger Fischerei gesprochen werden, während die Bestände im Atlantik komplett ausgebeutet sind. Gelbflossen Tunfisch/ yellowfin tuna/ Thunnus albacares Nur die Vorkommen im West- und Mittleren Pazifik sind nicht überfischt. Der Bestand an atlantischem Gelbflossen Tunfisch wurde in den vergangenen zehn Jahren um 30 Prozent reduziert. Weißer Tunfisch/ albacore tuna / Thunnus alalunga Auf der Roten Liste der IUCN, da nicht genügend Daten vorhanden. Blauflossen Tunfisch/ southern bluefin tuna/ Thunnus maccoyii Kategorie auf der Roten Liste: Vom Aussterben bedroht. Auf der OSPAR-Liste für alle Vorkommen als gefährdet und/oder rückgängig eingestuft. Großaugen Tunfisch/ bigeye tuna/ Thunnus obesus Auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft. Roter Tunfisch / northern bluefin tuna / Thunnus thynnus Der atlantische Rote Tun ist stärker befischt denn je, obwohl einige Bestände auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten der Weltnaturschutzunion (IUCN) stehen, da nicht genügend Daten vorliegen. Auf der OSPAR-Liste ist er für alle Vorkommen als gefährdet und/oder rückgängig eingestuft. Schwertfische sind generell überfischt, der Nordatlantik-Bestand ist laut Roter Liste gefährdet. Fangmethode/Schäden Tunfische werden mit Schleppnetzen, Ringwaden- oder Treibnetzen gefangen. Oft auch in Langleinenfischerei mit ungefähr 40 Prozent Beifang: Unzählige Haie, Schildkröten und Vögel fallen ihr jährlich zum Opfer. In Schleppnetzen sterben viele Jungfische, hoher Anteil an Beifang. Aufdrucke wie Delfinfreundlich gefangen sind oft wenig aussagefähig. Auch gefährdet der Fischfang mit Ringwaden auf Gelbflossen-Tun neben Delfinen auch zahlreiche andere Arten. Viktoriabarsch Lates niloticus Hintergrund Die Ansiedlung des bis zu zwei Meter langen Fisches im Viktoriasee in den 60er Jahren hatte verheerende Folgen für das Ökosystem: Von Hunderten dort vorkommenden Buntbarscharten starben mehr als die Hälfte aus. Die traditionelle Fischerei vor Ort ist ausgelöscht. Bestand/ Haltung Eigentlich wäre es sinnvoll, den Viktoriabarsch zu dezimieren. Doch die Fischerei verläuft weitgehend unkontrolliert und die lokale Bevölkerung zieht keinen Nutzen daraus, denn die teuren Filets gehen fast vollständig in den Export. Viele soziale Probleme haben sich durch diesen Handel verschärft. Fangmethode/Schäden Heimische Arten werden als Köder weggefangen und sind gefährdet. Der Transport von frischen Filets auf dem Luftweg belastet die Umwelt: Der Flug von Nairobi nach Frankfurt verbraucht etwa zwei Liter Kerosin pro Kilo Barsch. Fisch Illustrationen Sonia Schadwinkel/Greenpeace 15

18 4. DIE FISCHEINKAUFSPOLITIK ÖSTERREICHISCHER SUPERMÄRKTE Steve Morgan/Greenpeace

19 4. Die Fischeinkaufspolitik österreichischer Supermärkte Anfang Februar 2006 versandte Greenpeace einen Fragebogen an Österreichs Handelsunternehmen, der folgende Fragen zum Thema Fisch und Meeresfrüchte enthielt: Nachhaltige Fischeinkaufspolitik 1) Hat Ihr Unternehmen eine Firmenpolitik, die den Einkauf von Fischprodukten und Meeresfrüchten ausschließt, die aus nicht nachhaltiger Fischerei* stammen? O Ja O Ja, bei Eigenmarken O Nein *Fische und Meeresfrüchte mit folgender Herkunft werden als nicht nachhaltig gefangen angesehen: Überfischte Bestände oder Bestände, die von der Welt naturschutzunion (IUCN) als vom Aussterben bedroht, stark gefährdet oder gefährdet gelistet werden oder von denen Daten fehlen Illegale, unregulierte und undokumentierte Fischerei (sog. IUU-Fischerei) Fischereien mit hohen Folgeschäden für die Meeresumwelt (z.b. Tiefsee-Fischerei mit Grundschleppnetzen) Fischereien mit hohen Beifangraten von Nichtziel-Arten (z.b. Wale und Delfine) 2) Gibt es eine Liste mit Fischarten und/oder Fischerei-/Fischzuchtmethoden, die von ihrer Firma gemieden werden, da sie von ihrer Firma als nicht nachhaltig eingestuft werden? Wenn ja, welche? O Ja O Ja, bei Eigenmarken O Nein 3) Gibt es eine Liste mit bevorzugt einzukaufenden Fischarten, da diese von ihrer Firma als nachhaltig angesehen werden? Wenn ja, welche? O Ja O Ja, bei Eigenmarken O Nein Unterstützung nachhaltiger Initiativen 4) Hat Ihr Unternehmen eine Firmenpolitik, die den Einkauf von Fischprodukten und Meeresfrüchten mit Zertifikaten/ Siegeln bevorzugt, die beabsichtigen, nachhaltige Fischerei zu garantieren? (z.b. MSC-Siegel, Biofisch, AIDCP oder EII- Label bei Tunfisch) O Ja O Ja, bei Eigenmarken O Nein Kennzeichnung und Bewerbung nachhaltiger Produkte 5) Wirbt ihr Unternehmen aktiv für besonders nachhaltige Produkte? Wenn ja wie? O Ja O Ja, bei Eigenmarken O Nein 6) Kann Ihr Unternehmen die komplette Handelskette für Fischprodukte und Meeresfrüchte nachvollziehen und können Sie somit die genaue Herkunft der bei Ihnen vertriebenen Fische und Meeresfrüchte angeben (Fanggebiet, Bestand, Fischereimethode)? O Ja O Ja, bei Eigenmarken O Nein 6) Hat Ihr Unternehmen eine Firmenpolitik, die bei Ihren Eigenmarken die Fischkennzeichnungsverpflichtung auf Produkte ausweitet, die aus der gesetzlichen Verpflichtung ausgenommen sind: Dosen-, Glas- und andere verarbeitete Fischprodukte? O Ja O Nein Die im Folgenden aufgeführten Einkaufsrichtlinien und Informationen setzen sich aus den schriftlichen Antworten auf den Fragebogen und nachfolgenden Gesprächen zusammen. Auch wurden die Webseiten aller Supermärkte auf Hinweise bezüglich ihrer Fischeinkaufsrichtlinien geprüft. Dort vorhandene Informationen wurden berücksichtigt. 17

20 4. DIE FISCHEINKAUFSPOLITIK ÖSTERREICHISCHER SUPERMÄRKTE 4.1 ADEG Österreich AG (ADEG, AGM, Edeka, E-Center) Die Beantwortung des detaillierten Fragebogens wurde abgelehnt. 1 Es fand sich keine Referenz zum Thema Fischeinkauf auf der Webseite Firmengruppe Kastner (Kastner, Nah & Frisch) Der Fragebogen wurde nicht beantwortet. Es fand sich keine Referenz zum Thema Fischeinkauf auf der Webseite Handelshaus Wedl (Nah & Frisch, C+C Wedl, Wedl & Dick) Der Fragebogen wurde nicht beantwortet. Es fand sich keine Referenz zum Thema Fischeinkauf auf der Webseite Hofer KG Der Fragebogen wurde nicht beantwortet. Es fand sich keine Referenz zum Thema Fischeinkauf auf der Website Julius Kiennast (Nah & Frisch) Der Fragebogen wurde nicht beantwortet. Es fand sich keine Referenz zum Thema Fischeinkauf auf der Website Lidl Austria GmbH Nachhaltige Fischeinkaufspolitik Lidl listet ab sofort Rotbarsch aus, es werden nur mehr die vorhandenen Restbestände abverkauft. Auch Riesengarnelen listet Lidl, beginnend ab Juli 2006, aus. Anstatt dessen werden ab Juli 2006 zukünftig Eismeergarnelen angeboten. 7 Lidl hat den Handel mit der Fischart Hai international eingestellt. 7 Lidl Austria 8 teilt in einem Schreiben mit, dass sie Karpfen und Forelle einlisten werden, derzeit wird die Verfügbarkeit dieser Fische aus österreichischer Produktion geprüft. Des Weiteren werden mehrere MSC-Alaska-Seelachs-Produkte ab Juli bzw. August 2006 eingelistet. Es werden ab Ende August 2006 Filets vom pazifischen Wildlachs, zertifiziert vom MSC, eingelistet. Es werden ab September 2006 Makrelen in der Fischfeinkost eingelistet und ab Oktober 2006 MSCzertifizierte geräucherte Wildlachsfilets. Ziel ist es, langfristig ausschließlich auf pazifische Lachsprodukte umzusteigen. Bei den Fischkonserven werden die Lachsfilets ab August 2006 umgestellt von Atlantischen Lachs (Salmo salar) auf pazifischen Wildlachs. Die Hauptlieferanten von Lidl für Fisch in Österreich verpflichten sich gegenüber dem Unternehmen, keine Fische von Schiffen zu kaufen die auf der Schwarzen Liste der NEAFC, NAFO und des norwegischen Fischerei-Direktorates stehen. Laut Aussage von Lidl befassen sich beide Lieferanten, u. a. auf Verlangen von Lidl hin, eingehend mit dem Thema bestanderhaltende Fischerei. 9 Unterstützung nachhaltiger Initiativen Lidl ist nach eigenen Angaben seit mehr als 13 Jahren Mitglied beim Earth Island Institut und unterstützt den delfinfreundlichen Fang von Tunfisch. Nach Angaben von Lidl sind auch alle Lieferanten von Tunfischprodukten des Unternehmens Mitglied beim EII. Lidl listet zahlreiche MSC- Produkte von Fischarten ein, die von Greenpeace nicht als katastrophal eingestuft werden. 10 Kennzeichnung und Bewerbung nachhaltiger Produkte Bei den Tunfischeigenmarkenprodukten von Lidl wird ab März 2007 das FAO-Fanggebiet deklariert werden. 11 Lidl prüft entsprechende Schritte auch für andere Länder. Nina Thüllen/Greenpeace 18

21 4. DIE FISCHEINKAUFSPOLITIK ÖSTERREICHISCHER SUPERMÄRKTE 4.7 Maximarkt Handels Gesellschaft m.b.h. Maximarkt hat gegenwärtig keine nachhaltige Fischeinkaufspolitik. Das Unternehmen hat jedoch aufgrund einer ersten Version dieses Berichtes zugesagt, Hai- und Schwertfischprodukte mit sofortiger Wirkung aus der Listung zu streichen. Es werden nun nur noch die Restmengen abverkauft. 12, Metro Cash & Carry Österreich Nachhaltige Fischeinkaufspolitik Metro hat erste Ansätze einer Fischeinkaufspolitik: Wir fördern und befürworten nachhaltigen Fischfang und arbeiten zu diesem Thema in verschiedenen Projekten intensiv mit WWF, EurepGAP und MSC zusammen. Wir führen Audits bei Lieferanten und Fischzüchtern durch, um zu verhindern, dass wir Ware aus IUU-Fischerei erhalten. 14 Metro schreibt: Da es als Handelsbetrieb unser Ziel ist, den Bedürfnissen unserer Kunden nachzukommen, sind wir gezwungen, ein bestimmtes Sortiment anzubieten. Das Unternehmen gibt jedoch an: Wir führen keine Fische von der Roten Liste der IUCN. Diese Information ist jedoch leider nicht zutreffend, weil z. B. Schwertfisch, der auf der roten Liste als gefährdet verzeichnet ist, bei Metro verkauft wird. Metro führt nach eigenen Angaben keinen Dornhai und auch keine anderen Haiprodukte. Metro gibt an, an einer Liste mit bevorzugt einzukaufenden Fischarten zu arbeiten, das Projekt sei aber noch nicht abgeschlossen. Laut Webseite führt Metro [ ] ein Frischfischsortiment mit mehr als 40 verschiedenen Artikeln sowie ca. 300 auf Vorbestellung. 15 Metro macht keine Angaben dazu, ob die Produktkennzeichnung bei Eigenmarken über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. 4.9 MPreis Warenvertriebs GmbH Nachhaltige Fischeinkaufspolitik MPreis hat derzeit noch keine Fischeinkaufspolitik, zeigt jedoch großes Interesse daran eine solche zu entwickeln. Ein diesbezügliches Treffen mit Greenpeace wurde anvisiert. Das Unternehmen teilt in einem Schreiben mit, dass zukünftig verstärkt darauf geachtet [werden wird], dass die Unterstützung nachhaltiger Initiativen Es wird bei Metro ein MSC-Produkt angeboten und das Unternehmen gibt an, nur delfinfreundlich gefangenen Tunfisch im Sortiment zu führen. Dieses wird jedoch durch keine Hinweise auf etwaige Label belegt. Kennzeichnung und Bewerbung nachhaltiger Produkte Eine aktive Werbung für besonders nachhaltige Produkte findet nicht statt. Die Rückverfolgbarkeit der Produkte ist bei Metro nach eigener Angabe gegeben und auch Angaben über Produktionsmethoden und Fanggebiete liegen vor. Diese Informationen werden von Metro nach eigenen Angaben an die Kunden weiter gegeben. Auch die Lieferanten werden den Kunden gegenüber bekannt gegeben. Greenpeace 19

AUSVERKAUF DER MEERE

AUSVERKAUF DER MEERE AUSVERKAUF DER MEERE Bedrohter Fisch in Österreichs Supermärkten Impressum: Ein Bericht von Greenpeace in Zentral- und Osteuropa Siebenbrunnengasse 44, 1050 Wien, Österreich Tel.: ++43-1-545 45 80 Fax:

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