Projektinfo Fertigstellung des Internats für Mädchen Santa Teresa im Ausbildungszentrum der Misión Salesiana Bomboiza, Ecuador
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- Arwed Bergmann
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1 Projektinfo Fertigstellung des Internats für Mädchen Santa Teresa im Ausbildungszentrum der Misión Salesiana Bomboiza, Ecuador Jugend Eine Welt A-1130 Wien Tel: Fax:
2 Fertigstellung des Internats für Mädchen Santa Teresa im Ausbildungszentrum der Misión Salesiana, Bomboiza Antragsteller Jugend Eine Welt A 1130 Wien Tel: Fax: Projektpartner Misión Salesiana de Bomboiza Bomboiza Gualaquiza Morona Santiago Ecuador Tel Verantwortliche Person: P. Silvio Broseghini, Director de la Misión Projekt-Nummer: ECU Kurzbeschreibung In der ecuadorianischen Provinz Morona Santiago zählt die indigene Minderheit der Shuar zu den ärmsten und am meisten marginalisierten Bevölkerungsschichten. Um einen Ausweg aus dieser Armutssituation zu ermöglichen und langfristig die Lebensbedingungen der Shuar zu verbessern setzen die Salesianer Don Boscos in Ecuador besonders auf den Ausbau der Bildungsmöglichkeiten. In Bomboiza betreiben sie ein Ausbildungszentrum (mit pädagogischer Akademie und Landwirtschaftsschule) und eine eigene Landwirtschaft. Hier werden jugendliche Shuar zu LehrerInnen ausgebildet, die anschließend als MultiplikatorInnen wiederum anderen Shuar zu einer Ausbildung verhelfen und somit langfristig einen Ausweg aus der Armut ermöglichen. Da die Auszubildenden aus den verschiedensten, abgelegenen Shuar-Regionen kommen, ist ihr Schulbesuch nur durch die Unterbringung in einem Internat am Schulstandort realisierbar (70% der SchülerInnen könnten ohne Internat nicht an der Ausbildung teilnehmen). Bereits vor Jahren wurde in Zusammenarbeit mit Don Bosco Schwestern am Ausbildungsgelände auch ein Internat für Mädchen errichtet, welches jährlich auch etwa 75 Mädchen und Angehörige der Shuar die Möglichkeit einer Ausbildung geboten hat. Aufgrund akuter Einsturzgefahr musste das veraltete, aus Holz errichtete Gebäude jedoch abgerissen werden und soll durch ein neues Mädcheninternat ersetzt werden. Seit dem Jahr 2004 wird an der Errichtung eines neuen Internats gearbeitet. Durch begrenzte Finanzmittel konnte bisher jedoch nur ein Teil des neuen Gebäudes fertig gestellt werden. Durch das vorliegende Projekt soll nun das neue Internat für Mädchen fertig gestellt und seiner Bestimmung übergeben werden. Dadurch erhalten etwa 100 Mädchen wieder eine eigene Unterkunft, mit dazugehörigen Sanitäreinrichtungen und Studienräumen
3 Hintergrund Ecuador ist als kleinstes Andenland in Südamerika rund dreimal so groß wie Österreich. Das Land zählt knapp 13 Millionen Einwohner, etwa 5 Mio. davon sind unter 18 Jahren. Im Jahre 2000 führte die ecuadorianische Regierung den US-Dollar als offizielle Landeswährung ein. Ein Ende der Wirtschaftkrise hat dies jedoch nicht gebracht. Waren des täglichen Gebrauchs verteuerten sich, während die Löhne gleich blieben. So wird es für die gesamte Bevölkerung Ecuadors immer schwieriger, sich die Grundversorgung leisten zu können. Vor allem die indigenen Minderheiten Ecuadors zählen hier zu den besonders gefährdeten Bevölkerungsschichten. Die Provinz Morona Santiago liegt im ecuadorianischen Amazonasgebiet und zählt etwa Einwohner. Hier und in der Nachbarprovinz Zamora Chinchipe lebt auch die ethnische Minderheit der Shuar. Seit Jahrhunderten sind die Shuar durch die Ausbreitung der Kolonialherrschaft und später durch Migrationsbewegungen der ecuadorianischen Andenbevölkerung bedroht und werden aus ihren ursprünglichen Gebieten verdrängt. Lange Zeit blieben die Shuar auch in den nationalen Entwicklungsprogrammen unberücksichtigt und wurden erst in den 1980er Jahren in Projekte der ländlichen Entwicklung integriert. Die Einbeziehung der Shuar in ecuadorianische Entwicklungsmaßnahmen führte seither zumindest teilweise zu einer Anerkennung ihres Landbesitzes und infolge auch zu einer zunehmenden gesellschaftlichen und politischen Organisierung der Shuar, beispielsweise durch Gründung der Federacion Independiente de Pueblos Shuar del Ecuador FIPSE oder der Federacion Interprovincial de Centros Shuar-Achuar FICSH. Die politische Organisierung der Shuar konnte zwar teilweise die Marginalisierung derselben durchbrechen, bisher jedoch kaum eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen und einen Ausweg aus der Armut erreichen die aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage Ecuadors in den letzten Jahren sogar tendenziell noch zugenommen hat. Entsprechend den Daten der Provinz Morona Santiago sind etwa 78% der Bevölkerung von Armut betroffen. Lediglich 35% haben Zugang zu sauberem Trinkwasser und für mehr als 60% kann keine ausreichende Grundversorgung gewährleistet werden. Erschwert wird der Aufbau einer Grundversorgung (Gesundheitsdienste, Bildung, etc.) auch durch die verstreuten und im schwer zugänglichen Amazonas gelegenen Siedlungsgebiete der Shuar. Einige der Dörfer können zwar per Flugzeug erreicht werden, die Mehrzahl der Siedlungen sind jedoch nur durch lange Fußmärsche erreichbar und besitzen keine befestigten Zugangswege. Um einen Ausweg aus dieser Armutssituation zu ermöglichen und langfristig die Lebensbedingungen der Shuar zu verbessern setzen die Salesianer Don Boscos in Ecuador besonders auf einen Ausbau der Bildungsmöglichkeiten. In Bomboiza betreibt unser Projektpartner ein einzigartiges, interkulturelles und bilinguales Ausbildungszentrum. Hier ist eine pädagogische Akademie ( Instituto pedagogico interculutural bilingüe ) und eine Landwirtschaftschule ( Colegio Agropecuario ETSA ) angesiedelt. Die Ausbildung in diesen beiden Einrichtungen wendet sich speziell an Angehörige der Shuar, die anschließend als LehrerInnen wieder in ihre Dörfer zurückgehen. Somit werden MultiplikatorInnen geschult, die eng mit der Lebenssituation der Shuar im Amazonasgebiet verbunden sind. Durch die Kenntnis der Kultur, der Bräuche und vor allem der Sprache, verbunden mit interkulturellen und bilingualen Erfahrungen wird eine hohe Akzeptanz und somit eine qualitativ hochwertige Ausbildung ermöglicht
4 - 4 - Jugend Eine Welt Die Auszubildenden in der pädagogischen Akademie und der Landwirtschaftsschule kommen aus den verschiedensten, abgelegenen Shuar-Regionen. Eine Schulbesuch ist für sie daher nur durch die Unterbringung in einem Internat am Schulstandort möglich. Ohne ein Internat könnten etwa 70% der SchülerInnen nicht an der Ausbildung teilnehmen. Situationsanalyse der Misión Salesiano in Bomboiza Die Einrichtung der Salesianer Don Boscos in Bomboiza wurde im Jahr 1951 gegründet und aufgebaut. Ursprünglich wurde für die Aktivitäten ein Gebäude genutzt, das bereits 1945 erbaut worden ist und bis heute als Haupteinrichtung der Missionsstation dient. Im Laufe der Jahre kamen zu diesem Hauptgebäude weitere Häuser dazu, die dem gestiegenen Platzbedarf der Einrichtung Rechnung trugen. Zwischen 1952 und 1954 wurde vom Gründer der Einrichtung, dem Salesianer P. Luis Casiraghi, auf dem Gelände eine Kirche errichtet. In den 1980er Jahren wurden Gebäude für die pädagogische Akademie und die Landwirtschaftsschule sowie ein Internat für Burschen errichtet. Weiters wurde in Zusammenarbeit mit Don Bosco Schwestern auch ein Internat für Mädchen errichtet, welches jährlich etwa 75 Mädchen und Angehörige der Shuar die Möglichkeit einer Ausbildung bietet. Jenes Gebäude, das früher als Mädcheninternat genutzt worden ist, wurde aus Holz errichtet und ist aufgrund starker witterungsbedingter Schäden nicht mehr benutzbar. In einer Begutachtung im Jahr 2003 wurde zudem eine akute Einsturzgefahr des Gebäudes festgestellt. Aus diesem Grund mussten sich die Don Bosco Schwestern dazu entschließen, das bestehende Gebäude abzureißen und durch ein neues Mädcheninternat zu ersetzen. Durch verschiedene finanzielle Unterstützungen konnte im Jahr 2004 mit der Errichtung eines neuen Gebäudes begonnen werden. Ein Teil des Internats wurde mittlerweile bereits aufgebaut leider war die Fertigstellung jedoch aufgrund fehlender Finanzmittel bisher nicht möglich. Durch das vorliegende Projekt soll nun das neue Internat für Mädchen fertig gestellt und seiner Bestimmung übergeben werden. Dadurch erhalten etwa 100 Mädchen wieder eine eigene Unterkunft, mit dazugehörigen Sanitäreinrichtungen und Studienräumen. Begünstigte Zielgruppe Durch den Aufbau der Bildungseinrichtungen für Angehörige der indigenen Minderheiten der Shuar und Achuar haben die Aktivitäten der Salesianer in Bomboiza einen bedeutenden Stellenwert in der gesamten Provinz Morona Santiago eingenommen. Angehörige der Shuar und Achuar werden hier zu MultiplikatorInnen ausgebildet und vervielfachen so den Nutzen und die Zahl der Begünstigten. In den Einrichtungen der Salesianer in Bomboiza können durch die Fertigstellung des Mädcheninternats jährlich etwa 100 Mädchen untergebracht werden. Aufgrund der weiten Entfernungen zwischen dem Ausbildungszentrum und ihren Heimatdörfern wird erst durch die Unterbringung im Internat die Teilnahme der Mädchen am Unterricht ermöglicht. Durchzuführende Maßnahmen Fertigstellung des Mädcheninternats im Zentrum Misión Salesiana de Bomboiza. In einer ersten Bauphase wurde bereits ein Teil des Gebäudes bis zum Rohbau im Erdgeschoß errichtet. Nach Fertigstellung soll das Internat auf zwei Stockwerken Platz für 100 Mädchen bieten, inklusive Schlafräumen, Sanitäreinrichtungen und Studiermöglichkeiten.
5 Bilddokumentation Wir wissen, dass durch unsere Arbeit Tausenden jungen Menschen geholfen wird. Wir laden Sie ein: Helfen Sie mit! Gerne informieren wir Sie weiter über konkrete Projekte, für die wir dringend finanzielle Mittel brauchen. Danke, wenn wir mit Ihrer Unterstützung rechnen dürfen. Wir sind für Sie erreichbar: Jugend Eine Welt 1130 Wien Tel.: Fax: Projektkonto: PSK,
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