Erzieherinnen-Handbuch zur Lern- und Spielmappe für Vorschulkinder

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1 FORUM VERLAG HERKERT GMBH Mandichostraße Merching Telefon: 08233/ Erzieherinnen-Handbuch zur Lern- und Spielmappe für Vorschulkinder Herausgeberin: Bärbel Merthan / Sascha Wenzel Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage, wir freuen uns, dass Sie sich für unsere Produkte interessieren. Im Folgenden finden Sie einen Auszug aus unserem Erzieherinnen-Handbuch zur Lern- und Spielmappe für Vorschulkinder. Falls Sie noch nähere Informationen wünschen oder gleich über die Homepage bestellen möchten, klicken Sie einfach auf den Button Zur Bestellung oder wenden sich bitte direkt an: FORUM Verlag Herkert GmbH Mandichostr Merching Telefon: / Telefax: / service@forum-verlag.com Alle Rechte vorbehalten. Ausdruck, datentechnische Vervielfältigung (auch auszugsweise) oder Veränderung bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Verlages.

2 Erläuterung der Begriffe zu den Angeboten und Arbeitsblättern Erläuterung der Begriffe zu den Angeboten und Arbeitsblättern Alter Wichtig ist, dass die Vorschulkinder sich intensiv mit diesen Inhalten auseinander setzen. Natürlich kann auch ein kleineres Kind an dem einen oder anderen Angebot schon teilnehmen, nur erfahren dann die Großen noch die Zuwendung, die sie brauchen? Anzahl Oft ist bei diesen Angeboten eine kleinere Zahl angegeben, als eine Kindergartengruppe an Vorschulkindern hat. Es geht darum, dass die Kinder fortlaufend bei diesen Angeboten gefordert sein sollen und dass nicht zu große Wartezeiten (Langeweile = Quatsch machen) entstehen. Bei anderen Angeboten ergibt sich die Gruppenstärke aus Paar- oder Kleingruppenangeboten oder auch mal materialbedingt. Überprüfen Sie selbst für Ihre Gruppe die Umsetzung in Ihrer Einrichtung. Ort Am häufigsten wird wegen des guten Lernfeldes der Neben- oder Gruppenraum genannt. Für viele Dinge ist der Tisch als Arbeitsfläche wichtig. Jedoch können Sie jederzeit auch die einführenden Gespräche in der Gesprächsecke durchführen (Bilderbuchecke). Falls Sie bei schönem Wetter im Garten arbeiten wollen und können, hängt es zum großen Teil davon ab, wie die Gruppe reagiert. Lässt sie sich nicht leicht ablenken, ist auch diese Möglichkeit zu nutzen. Pädagogischer Hinweis Unter diesem Punkt wird mitgeteilt, was für das folgende Angebot wichtig erscheint und zu beachten ist. Lernziel Das Lernziel ist bei dem mathematischen Angebot die Problemlösung. Es beinhaltet in einem Satz, was durch das Angebot gefördert werden soll. Auch in den Angeboten zur Sprachförderung werden Ziele benannt. 15

3 Hinweise zur Benutzung der Mappe und des Handbuches Querverbindungen Da die gesamte pädagogische Arbeit von einem ganzheitlichen Lernansatz ausgeht, bedeutet es auch, dass in einem Bereich wie Mathematik andere Lern- und Förderbereiche mit einfließen. Sie werden an dieser Stelle einfach nur benannt. Im ganz engen Zusammenhang zu dem Hauptangebot Sprachförderung und Mathematische Bildung steht die gleichzeitige Förderung der Basiskompetenzen. Unter dem Hinweis Basiskompetenzen im großen Umfang verbirgt sich jedes Mal ein großes Förderprogramm in vielen Bereichen; es ist wichtig, sich damit genauer auseinander zu setzen, das würde nur diesen Rahmen sprengen. Basiskompetenzen, die bei den Kindern zu fördern sind, beinhalten: 1.1 Individuenbezogene Kompetenzen und Ressourcen Personale Kompetenzen Motivationale Kompetenzen Kognitive Kompetenzen Physische Kompetenzen 1.2 Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext Soziale Kompetenzen Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz Fähigkeit zur Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe 1.3 Lernmethodische Kompetenzen Lernen, wie man lernt. Lernmethodische Kompetenz bündelt jene Kompetenzen, die den bewussten Erwerb von Wissen fördern z. B. Methoden der Selbststeuerung. Sprachliche Bildung und Förderung: Die mathematische Bildung sowie die sprachliche Bildung und Förderung sind eng miteinander verknüpft. Bevor ich auf einen Begriff mathematisch eingehen kann, muss er sprachlich vorhanden und gefestigt sein. Der mathematische Wortschatz muss zuerst sprachlich erlebt, erkannt und benannt werden. Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung und Erziehung: Der ästhetische Bereich beinhaltet: Die unterschiedlichen sinnlichen Wahrnehmungsarten akustisch, taktil, visuell... So ist der Bereich z. B. 16

4 Erläuterung der Begriffe zu den Angeboten und Arbeitsblättern bei der Reihenbildung zu nennen taktile Reihenbildung oder die akustische Reihenbildung. Der bildnerische Bereich wird genannt, wenn die Kinder selbstständig etwas gestalten sollen, z. B. Malen, eine Person oder Tier im Rollenspiel spielen... Der kulturelle Bereich: Wenn die Kinder erfahren, welcher geschichtlichen Erfahrung die eine oder andere Berechnung zu Grunde liegt. Dadurch, dass alle drei Bereiche diesen Bildungsbereich beinhalten, tritt er besonders häufig auf. Bewegungserziehung und -förderung: In fast allen Angeboten ist die motorische und physische Zieldimension beinhaltet, als Bildungs- und Erziehungsziele sind zu nennen: Erprobung und Verbesserung motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten (Grob- und Feinmotorik einschließlich der Koordinationsfähigkeit) Erleben und Erkennen der eigenen körperlichen Grenzen, z. B. beim Zahlenschreiben Erfahren, dass durch Üben Grenzen erweitert und motorische Leistungen gesteigert werden können. Zusätzlich zu den Projektangeboten im Bereich dieser Spiel- und Lernmappe für mathematische Bildung werden die Kinder im Kindergartentagesablauf mathematisch gefördert, diese gilt besonders für die Bereiche sprachliche Bildung und Förderung, z. B. in Gedichten und Abzählversen, bei denen Zahlen vorkommen, oder im ganz normalen Sprachgebrauch bei Kreisspielen Darf ich der erste sein?. Im Bereich musikalische Bildung und Erziehung und Bewegungserziehung und -förderung sowie Sport haben die Grundlagen der Mathematik ihren festen Platz. Es sind nur Beispiele wie Lieder mit Zahlen, Rhythmus mitzählen oder Gruppen- und Reihenbildung zu nennen. Sie fördern die Kinder im Bereich Mathematik noch zusätzlich und gehören zum festen Angebot der Einrichtungen. Neben dem Schwerpunktbereich Mathematische Bildung, in dem neues Wissen in Algebra, Zahlen und Rechnen, Geometrie und Messen und Maßzahlen vermittelt wird, werden die Kinder in den folgenden 17

5 Hinweise zur Benutzung der Mappe und des Handbuches Kompetenzbereichen gefördert: Lernmethodik Sozialkompetenz Resilienz Interkulturelle Erziehung Sprachliche Bildung Körperwahrnehmung und Raumorientierung: Umfang mit der Zifferblatt-Uhr... Hand-, Arm- und Fingermotorik; motorische Probleme beim Schreiben Auditive und visuelle Wahrnehmung Kognitive Verarbeitung Naturwissenschaftliche und technische Bildung Umweltbildung und -erziehung Medienbildung und -erziehung Material Das benötigte Material wird aufgelistet und hingewiesen, wenn etwas pro Kind vorhanden sein muss. Vorbereitung Die Vorbereitung wird genau beschrieben, damit alles Benötigte vor dem Angebot bereit liegt. Pädagogische Hilfestellungen Welche Hilfen kann die Erzieherin dem Kind geben? Durch ihr Verhalten dem Kind gegenüber kann die Erzieherin dem Kind Hilfen geben, dass auch für die Beschäftigung mit neuen, fremden Lerninhalten gute Lernvoraussetzungen geschaffen sind, indem sie: das Kind ermutigt, seine Gefühle zu benennen und auszudrücken, dem Kind konstruktives Feedback gibt (d. h. das Kind konstruktiv lobt und kritisiert), dem Kind dabei hilft, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen, dem Kind Verantwortung überträgt, dem Kind hilft, mit Veränderungen konstruktiv umzugehen, das Kind auf Veränderungen vorbereitet, vorschnelle Hilfeleistungen vermeidet, angemessenes Verhalten des Kindes positiv verstärkt, 18

6 Erläuterung der Begriffe zu den Angeboten und Arbeitsblättern dem Kind eine sichere und konstante Betreuung gewährleistet, dem Kind fürsorglich, unterstützend und einfühlsam begegnet, das Kind bedingungslos wertschätzt, dem Kind aktiv zuhört, dem Kind zu Erfolgserlebnissen verhilft, das Kind ermutigt, positiv und konstruktiv zu denken, das Kind in Entscheidungsprozesse einbezieht, dem Kind hilft, Interessen und Hobbys zu entwickeln, dem Kind hilft, soziale Beziehungen aufzubauen, dem Kind hilft, sich erreichbare Ziele zu setzen, dem Kind Zukunftsglauben vermittelt, dem Kind hilft, effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln bzw. anzuwenden (z. B. Entspannungstechniken), realistische, angemessene Erwartungen aufstellt (d. h. das Kind mit Anforderungen konfrontiert, die es fordern, aber nicht überfordern), Routine und damit Vorhersehbarkeit in den Lebensalltag des Kindes bringt, ein resilientes Vorbild ist. Ein Kind, das in dieser Weise von der Erzieherin unterstützt wird, kann echte Freude am Lernen entwickeln. Ist bei den einzelnen Angeboten mit Schwierigkeiten zu rechnen, ist im Textverlauf unter dem Punkt Pädagogische Hilfestellungen darauf eingegangen. Falls Sie jedoch beim Kind durch Ihre Beobachtungen immer wiederkehrende größere Defizite feststellen, sprechen Sie mit den Eltern über evtl. Hilfe durch die entsprechenden Fachdienste. Hinführung Beziehen Sie in die Hinführung zum Thema auch Dinge aus dem aktuellen Gruppenalltag mit ein, natürlich nur, wenn es zum Thema passt, z. B. ein neues Bilderbuch zum Mitzählen... Zu Beginn eines neuen Themenbereiches lassen Sie auch Raum für ein Gespräch über den geschichtlichen Aspekt, dadurch wird für die Kinder die Frage nach dem Warum befassen wir uns damit? transparenter. Beachten Sie bei dieser gesamten Durchführung, dass die Kinder ge- 19

7 Hinweise zur Benutzung der Mappe und des Handbuches nügend Zeit und Raum haben, sich einzubringen, dass sie bei der Hinführung auch berichten können, was sie z. B. von den Eltern, aus Büchern oder vom Fernsehen zu dem Bereich so wissen, gehört und gesehen haben. Durchführung Die Durchführung ist der Bereich, in dem die Kinder sich mit der Aufgabe beschäftigen und nach einer Lösung suchen. Die Standards schlagen vor, dass Kleinkinder ermutigt werden sollen, Probleme zu lösen, zu forschen und Mathematik zu verwenden, um Dinge herauszufinden, die sie noch nicht wissen. Kinder können angehalten werden, nachzudenken, Mutmaßungen darüber anzustellen, wie Dinge sind, und diese Hypothesen zu überprüfen. Die Betonung liegt darauf, dass Kinder selbstständig denken sollen, anstatt das zu wiederholen, was die Erzieherin vorgibt. Kinder wollen kommunizieren, zuhören und ihr eigenes Denken im Prozess der Kommunikation mit anderen klären. Falls die Kinder Ihre Hilfe benötigen, bieten Sie diese wie unter dem Punkt Pädagogische Hilfestellungen an. Lassen Sie die Kinder viel in Kleingruppen nach Lösungen suchen. Nutzen Sie die Zeit, in der die Kinder selbstständig nach der Lösung suchen, zur Beobachtung. Abschluss Jedes Kind stellt seine Aufgabe mit Lösung vor und reflektiert noch einmal die Durchführung. Mit der Zeit erlangt das Kind neben der inhaltlichen Sicherheit auch die Sicherheit im selbstbewussten Auftreten und freien Sprechen über themengebundene Inhalte. Der begehrte Stempel im Mathe-Pass ist für Erzieher wie Eltern ein Teilnahmenachweis am Angebot und schafft einen Überblick, in welchem Umfang sich jedes Kind mit den angebotenen mathematischen Themen beschäftigt hat. Dafür ist es wichtig, noch eine Nummerierung der Angebot oder einen Datumsstempel beizufügen. Arbeitsblätter Die Kinder haben immer die Aufgabe, selbstständig mit Hilfe der Zeichenerklärungen den Arbeitsauftrag weitgehend oder gar ganz selbstständig zu ermitteln. Die weitere didaktische Vorgehensweise ist jedoch auch noch im Handbuch nachzulesen. 20

8 Erläuterung der Begriffe zu den Angeboten und Arbeitsblättern Elterneinbindung Planen Sie gemeinsam mit den Eltern ein Mathefest als Projektabschluss, natürlich für die gesamte Gruppe. Einige Matheangebote eignen sich auch als Spielangebote für das Mathefest. Beachten Sie, auch einfache Angebote für die jüngeren Kinder der Gruppe einzubauen, z. B. Würfelpunkte zählen oder die Finger der Hand zählen, Formen angeben (Kreis, Dreieck oder Quadrat) usw. So können Sie die Arbeitsblätter erstellen und nutzen Jedes Arbeitsblatt wird für die Erzieherin und das Kind mit Symbolen versehen, um auf einen Blick zu vermitteln, wie das Arbeitsblatt erstellen und verwendet werden kann. Im dazugehörigen Text erhält die Erzieherin genaue Hinweise, welches Material pro Arbeitsblatt benötigt wird, wie es zu erstellen und einzusetzen ist. Symbolerklärung Was! => ist zu tun? = genau schauen = genau hören = tasten = einkreisen = nachfahren = verbinden 21

9 Hinweise zur Benutzung der Mappe und des Handbuches = durchstreichen = ausmalen = frei malen = ausschneiden = aufkleben = falten = zuordnen = vervollständigen = Zahlen eintragen = Zählstriche eintragen = Werte eintragen (Würfel) 22

10 Erläuterung der Begriffe zu den Angeboten und Arbeitsblättern = gemeinsam planen = sprechen = zu Bildern sprechen 23