Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

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1 Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus München Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus An die Schulleiterinnen und Schulleiter der Hauptschulen, der Realschulen, der Gymnasien, der Fachoberschulen, der Berufsoberschulen in Bayern - elektronischer Versand - Ihr Zeichen Bitte bei Antwort angeben Telefon München, Ihre Nachricht vom Unser Zeichen (089) 2186 o.az Sehr geehrte Damen und Herren, als Anlage ist zur Kenntnisnahme ein Schreiben der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" an das Sekretariat der KMK, Büro Berlin, beigefügt, das dem Staatsministerium durch das Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland zugeleitet wurde. Darüber hinaus erhalten Sie die Informationen für Antragsteller für das o.g. Förderprogramm sowie über die Stiftung. Mit freundlichen Grüßen im Auftrag Dr. Stefan Krimm Ministerialrat Hausadresse U-Bahn-Haltestelle Telefon Telefax Salvatorstraße 2 Odeonsplatz (089) (089) poststelle@stmukwk.bayern.de München U3, U4, U5, und U6

2 Förderprogramm Geschichte und Menschenrechte Der Fonds fördert innovative Projekte, in denen sich junge Menschen in Erinnerung an die Menschenrechtsverletzungen und Verbrechen des Nationalsozialismus mit der Erfahrung totalitärer Systeme und Gewaltherrschaft auseinandersetzen. Die Projekte sollen zur Menschenrechtserziehung und Völkerverständigung in der Gegenwart beitragen. Der Fonds möchte insbesondere junge Menschen anregen, internationale und interkulturelle Projekte zu entwickeln, die zu Zivilcourage und politisch verantwortlichem Handeln motivieren. Die geförderten Projekte sollen Begegnungen und den Austausch zwischen jungen Menschen in Deutschland und jungen Menschen in den Ländern Mittel- und Osteuropas, Israel und den USA ermöglichen. I. Was kann gefördert werden? Die Projekte können sich zum Beispiel mit folgenden Fragestellungen befassen: - Wie prägt die Erinnerung an Nationalsozialismus, Holocaust und totalitäre Gewaltherrschaft die Menschenrechtsdebatten in der Gegenwart und die Suche nach Lösungen für die Zukunft? Wodurch unterscheidet sich die gesellschaftliche Verarbeitung dieser Ereignisse in Deutschland, in den Ländern Mittel- und Osteuropas, in Israel und den USA? - Welche politischen, verfassungsrechtlichen und völkerrechtlichen Schlussfolgerungen sind aus den Menschenrechtsverle t- zungen des Nationalsozialismus und aus dem 2. Weltkrieg gezogen worden (z.b. Nürnberger Prozesse, Entnazifizierung und Re-Education, Reparation und Wiedergutmachung, Verfa s- sungsgarantien für unveräußerliche Menschenrechte, europäische Integration)? Wie können junge Menschen in der Gege n- wart demokratische Verantwortung für die Wahrung der Menschenrechte übernehmen? Seite 1 von 4

3 - Welche Formen des Widerstands gegen totalitäre Systeme und Gewaltherrschaft hat es gegeben? Wo und wie ist in unserer heutigen Gesellschaft Zivilcourage gefordert? - Was bedeutet Menschenrechtserziehung in einer Einwanderungsgesellschaft und wie kann sie wirkungsvoll gestaltet werden? - Wie können die unterschiedlichen nationalen Erfahrungen in ein europäisches Geschichtsbewusstsein einfließen? Welche Lehren soll Europa aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts für die Zukunft ziehen? Diese Fragen dienen nur als Anhaltspunkte. Auch andere innovative Ansätze im Themenfeld sind erwünscht. Gefördert werden können in Deutschland, den Ländern Mittel- und Osteuropas, Israel und den USA: - internationale oder interkulturelle Projekte von Schülern und jungen Erwachsenen, z.b. Seminare, Workshops, Sommerschulen; - internationale Workshops, die dem Erfahrungsaustausch, der Weiterbildung und Qualifizierung von Multiplikatoren (z.b. Lehrern, Sozialarbeitern, Erziehern, Gedenkstättenmitarbeitern) dienen; - Vorhaben zur Überarbeitung vorhandener Ausstellungen in den Ländern Mittel- und Osteuropas unter Einbeziehung von internationalen Experten. Die Projekte sollen sparsam kalkuliert sein und ehrenamtliches Engagement einbeziehen. Sie sollen auf Nachhaltigkeit abzielen und evaluierbare Qualitätskriterien vorweisen. Bei größeren Projekten wird eine angemessene finanzielle Eigenbeteiligung erwartet. Bei mehrjährigen Vorhaben sind die Chancen einer Anschlussfinanzierung zu verdeutlichen. Seite 2 von 4

4 II. Was kann nicht gefördert werden? - Eine institutionelle Förderung wie auch die Finanzierung von Baumaßnahmen ist ausgeschlossen. - Die Förderung von wissenschaftlichen Forschungsarbeiten und Quelleneditionen ist im Rahmen dieses Förderprogramms nicht vorgesehen. - Künstlerische Projekte, wie z.b. Theater- oder Filmproduktionen, Installationen und Fotoausstellungen, können nicht gefö r- dert werden. - Publikationen können nur in Verbindung mit zuvor durch den geförderten Projekten unterstützt werden. III. Wie wird über Projektvorschläge entschieden? Projektvorschläge können von Schulen, Vereinen, deutschen und ausländischen Stiftungen, Opferverbänden und anderen Nichtregierungsorganisationen eingereicht werden. Das Auswahlverfahren ist zweistufig. Zunächst nimmt die Stiftung Ideenskizzen für entsprechende Vorhaben entgegen (vgl. Abschnitt IV). Diese können jeweils zum 31. Mai 2004, zum 31. August 2004 oder zum 30. November 2004 eingereicht werden. Die Träger der ausgewählten Vorhaben werden von der Stiftung aufgefordert, einen ausführlichen Antrag einzureichen. Einen Antrag auf Förderung kann daher nur stellen, wer zuvor von der Stiftung zur Antragstellung aufgefordert wurde. Projektskizzen können auch in Englisch oder Russisch eingereicht werden. Anträge müssen in deutscher Sprache gestellt werden. Die Korrespondenzsprache der Stiftung ist deutsch. Seite 3 von 4

5 IV. Welche Angaben muss eine Projektskizze enthalten? 1. Projekttitel 2. Projektträger (Institution, Ansprechpartner) Anschrift, Telefon, Fax, 3. Internationale Kooperationspartner 4. Zielgruppe 5. Voraussichtliche Projektdauer 6. Beschreibung des Projektvorhabens auf 1-2 Seiten (Projektidee, Ziele, Durchführung/Ablauf, erwartete Ergebnisse) 7. Ungefährer Kosten- und Finanzierungsplan 8. Voraussichtliche Antragssumme 9. Voraussichtliche Eigen- oder Drittmittel 10. Informationen über bereits vorhandene Erfahrungen und erfolgreich durchgeführte Projekte. (Stand 23. März 2004) Kontakt: Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft Fonds Erinnerung und Zukunft Markgrafenstr D Berlin Ansprechpartnerin: Gesa Löbbecke Telefon: +49-(0) Fax: +49-(0) Seite 4 von 4

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