Bessere Fruchtbarkeit mit dem 100 Tage-Programm

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1 Gesunde Kühe und mehr Milch das verspricht ein Management- Programm, das in den USA zur Betreuung von Hochleistungsherden entwickelt wurde. Eine gute Herdenfruchtbarkeit ist Zufall, sondern das Ergebnis einer optimalen Herdenorganisation. Fotos: Hissink (1), Veauthier (3) Bessere Fruchtbarkeit mit dem 100 e-programm In vielen, vor allem wachsenden Betrieben, verschlechtert sich mit steigender Milchleistung die Fruchtbarkeit. Diesen Schluss lässt zumindest die Auswertung der Fruchtbarkeitskennzahlen der in Deutschland gehaltenen Holstein- und Fleckviehkühe zu. Nach einer Auswertung der Arbeitsgemeinschaft deutscher Rinderzüchter (ADR) sind Zwischenkalbezeiten von mehr als 400 en e Seltenheit mehr. So kalben z. B. bereits mehr als 40 % aller Holsteinkühe erst wieder erneut nach 400 en ab, beim Fleckvieh sind es 37 % (Übersicht 1). Hinzu R10 top agrar 10/2002 kommt, dass rund 20 % aller Kühe auf Grund einer unzureichenden Fruchtbarkeit ausscheiden. Aber auch weitere Produktionskrankheiten der frisch abgekalbten Kühe wie Stoffwechselstörungen und Labmagenverlagerungen sowie die damit verbundenen Gesundheitsprobleme gehören für viele Milchviehhalter bereits zum Alltag. Vorbeugen statt reparieren Das gleiche Bild, wenn nicht sogar noch extremer, zeichnet sich auch in den USA ab: In den größeren Milchviehbeständen führen die Gesundheitsprobleme im Abkalbezeitraum zu erheblichen Leistungsverlusten und damit auch zu wirtschaftlichen Einbußen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken haben in Nordamerika Wissenschaftler, Tierärzte und Milchviehhalter gemeinsam mit dem Pharmaunternehmen Pharmacia Animal Health ein Gesundheits- und Fruchtbarkeitsprogramm für Milchkühe entwickelt, das sogenannte 100 e-programm. Dessen Anwendung eignet sich bei allen Herdengrößen und soll besonders bei Hochleistungsherden zu einer Verbesserung der Herdenfruchtbarkeit führen und damit die Kühe in Milch halten.

2 R I N D Übersicht 1: Anzahl der Kühe mit mehr als 400 en Zwischenkalbezeit 40 Prozent Schwarzbunt Rotbunt Fleckvieh Quelle: ADR Übersicht 2: Die drei Abschnitte des 100 e-programms In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Fruchtbarkeit der deutschen Milchkühe stetig verschlechtert. maximalen Trockenmasseverzehr zu erreichen. Die Kühe in einem optimalen Konditionszustand halten (BCS 3,5 bis 3,75). Um dies zu erreichen sollten Sie die folgenden Punkte beachten: Trockenstellen: Alle Kühe müssen unmittelbar vor dem Trockenstellen mit Hilfe des Schalmtestes kontrolliert werden. Tiere, deren Milch Veränderungen (Schlieren) aufzeigt, müssen sofort behandelt werden. Aber auch unauffällige Kühe mit Zellzahlen von über Zellen bzw. Mastitis anfällige Tiere sollten vorbeugend mit einem speziellen Langzeitantibiotikum (Trockensteller) trockengestellt werden. Wichtig ist, dass die Euter einmal pro Woche kontrolliert werden. Erkrankt eine Kuh vor dem Abkalben bereits an einer Mastitis, stellen sich in aller Regel nach der Kalbung Fruchtbarkeitsprobleme ein. Zudem wird sie in der kommenden Laktation nicht ihre volle Trockenstehen Transit Kalbung Frischlaktierer e Letztlich versprechen sich die Experten davon höhere Lebensleistungen der Kühe und damit auch eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit ihrer Milchviehbetriebe. Nach dem Motto Vorbeugen statt Reparieren zielt das 100 e-programm darauf ab, dem Landwirt, Herdenmanager und dem Tierarzt Arbeitsanleitungen bzw. Management-Werkzeuge an die Hand zu geben, damit Krankheiten bereits im Vorfeld erkannt und möglichst verhindert werden können. Denn nur gesunde Kühe werden auch schnell wieder tragend. Das Programm setzt rund 30 e vor dem errechneten Abkalbetermin ein und endet etwa am 70. Laktationstag (Übersicht 2). Es gliedert sich in drei Abschnitte auf: Belegung Trockensteher-/Transit-Phase j 1. Trockensteher-/Transit-Phase: Diese erste Phase beginnt mit der Transitperiode, etwa 30 e vor dem Abkalbetermin und endet mit der Kalbung. j 2. Frischlaktations-Phase: Die zweite Programmphase umfasst die ersten vier Laktationswochen. j 3. Reproduktions-Phase: In die dritte Phase des Programms, die vom 28. bis 70. Laktationstag andauert, fällt die Belegung der Kühe. Damit umfasst der dreimonatige Programmzeitraum alle für eine gute Fruchtbarkeit wichtigen Vorgänge, von der Vorbereitung auf die neue Laktation, über die Kalbung, bis hin zur erneuten Belegung. Wie das Programm funktioniert, was Sie in den einzelnen Abschnitte beachten sollten, wird im Folgenden beschrieben. Die Weichen für eine gute Eutergesundheit, Fruchtbarkeit und hohe Milchleistungen werden bereits in der Trockenstehperiode gestellt. Managementfehler, die sich vor dem Abkalben einschleichen, führen in der folgenden Laktation meist zu erheblichen Problemen. Die Ziele dieses Programmabschnittes werden deshalb wie folgt definiert: Das Auftreten von Eutererkrankungen und Stoffwechselstörungen nach dem Abkalben verringern. Training der Futteraufnahme, um möglichst bald nach der Kalbung einen Checkliste: Trockenstehende Kühe Erfolgt das Trockenstellen immer am gleichen Wochentag (z. B. Dienstag)? So kann immer eine Kuhgruppe gleichzeitig trockengestellt werden. Wird vor dem letzten Morgengemelk ein Schalmtest durchgeführt? Werden von euterkranken Tieren Milchproben zur Untersuchung abgegeben? Werden die Kühe mit einem Trockensteller behandelt? Werden behandelte Kühe gekennzeichnet, z.b. mit Fußband? Beurteilen Sie den Konditionszustand (BCS) und halten ihn schriftlich fest um später eventuelle Abweichungen erkennen zu können? Wie ist es um die Liegeplatzqualität im Trockensteherstall bestellt? Ist genügend Einstreu vorhanden, sind die Liegeboxen weich genug (Knie- Test)? Kontrollieren Sie bei TMR-Fütterung regelmäßig den Strukturgehalt der Ration mit der Schüttelbox? Kontrollieren Sie regelmäßig die Futteraufnahme? Werden die Kühe drei Wochen vor dem Abkalben in die Transitgruppe umgetrieben bzw. wird die Fütterung auf die Transitration umgestellt? Werden die Kühe zwei bis drei e vor dem Abkalben in gut eingestreuter Abkalbebox untergebracht? top agrar 10/2002 R11

3 Frischlaktations-Phase Der zweite Programmteil umfasst die ersten vier Laktationswochen. In dieser Phase müssen die frisch abgekalbten Hochleistungssportlerinnen sorgsam auf ihren Wettkampf (hohe Milchleistungen in der Laktationsspitze) vorbereitet werden. Da sie in dieser Phase besonders anfällig gegenüber Stoffwechselerkrankungen sind, müssen sie intensiv betreut werden. Die Ziele dieses Programmabschnittes lauten: Viele augenscheinlich gesunde Kühe bekommen in der ersten Woche nach dem Kalben. Grafiken: Breithaupt, Orb Übersicht 3: Anteil der Kühe mit Prozent Milchleistung erbringen. Fütterung: Die Futteraufnahme in der Transitphase muss regelmäßig überwacht werden, gegebenenfalls muss der Energiegehalt der Ration angepasst werden. Aufgepasst: Hochtragende Kühe fressen gegen Ende der Transitphase bis zu 40 % weniger. Wichtig ist, dass die Kühe nicht fett gefüttert werden. Keinesfalls dürfen zu üppig konditionierte Kühe auf Diät gesetzt werden. Tiere, die in dieser Phase an Gewicht verlieren, erkranken oft bereits vor dem Abkalben an subklinischer Ketose. Eine optimal eingestellte Transitration bietet den besten Schutz vor Stoffwechselerkrankungen nach dem Abkalben. Klauenpflege: Zu Beginn des Trockensteherprogramms sollte immer auch eine funktionelle Klauenpflege erfolgen. Dadurch wird den Tieren ein guter Start in die Laktation ermöglicht, es wird die Voraussetzung für eine hohe Besuchsfrequenz am Futtertisch geschaffen. Auch wird dadurch das Auftreten von Lahmheiten zu Beginn der Laktation reduziert und die Fruchtbarkeit verbessert, denn lahme Kühe nehmen im Durchschnitt 28 e später auf. tig Ausgangslage für optimale Fruchtbarkeitssituation schaffen. messen: Eine Möglichkeit, um das Auftreten von Krankheiten im geburtsnahen Bereich frühzeitig zu erkennen, ist das Messen der Körpertemperatur. Bereits ein bis drei e vor den ersten klinischen Krankheitsanzeichen bekommen Kühe oft schon. Von spricht man, wenn die Körpertemperatur bei Färsen 39,0 C und bei Kühen 39,5 C übersteigt. Meist stellen Laktationstag sich dann kurz darauf Stoffwechselerkrankungen wie Milchfieber, Ketose, Gebärmutterentzündungen oder Labmagenverlagerungen ein. sollte zwei Mal täglich gemessen werden (z. B. beim Melken). Dabei genügt es nicht, nur am ersten oder zweiten nach dem Kalben zu messen, da viele Tiere erst nach einigen en bekommen. In Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass rund 20 % aller Frischkalber in den ersten en zeigten (Übersicht 3). Wichtig ist, dass -Kühe sofort Checkliste: Frischmelkende Kühe Können die Kühe in einer geräumigen Abkalbebox stressfrei abkalben? Werden alle notwendigen Hygiene-Vorkehrungen getroffen? Werden die Geburten überwacht auch nachts? Lassen Sie den Tieren bei der Geburt genügend Zeit bevor Sie eingreifen (mindestens zwei Stunden nach Geburtseröffnung)? Ist ein Tierarzt in Rufbereitschaft wenn das Kalb zu groß ist es oder nach 30- bis 40-minütiger Geburtshilfe nicht herausgezogen werden kann? Fangen die Kühe nach dem Abkalben schnell wieder an zu fressen? Stehen ausreichend Tränken zur Verfügung? Messen Sie täglich und dokumentieren die Ergebnisse? Wird nach dem zweiten Gemelk ein Schalmtest durchgeführt? Erhalten schwache Kühe zur Ankurbelung des Stoffwechsels einen Glucose/Calcium/Magnesium-Mix oder werden sie gedrencht? Werden kühe und kranke Tiere sofort behandelt? Intensive Beobachtung und Körpertemperaturkontrolle während der ersten zehn Laktationstage. Möglichst rasche Rückbildung der Gebärmutter (Voraussetzung für das Einsetzen des neuen Zyklus). Auftreten von Gebärmutterentzündungen (Metritis) verhindern. Schnelle Steigerung der Futteraufnahme (Energiedefizit reduzieren). Eutererkrankungen vorbeugen durch Hygiene und/oder medikamentelle Behandlung. Milchleistung steigern und gleichzeibehandelt werden. In vielen nordamerikanischen Hochleistungsbetrieben wird dabei nach einem standardisierten Programm (Fresh-Cow-Program) vorgegangen (Übersicht 4, Seite R 14). Ausgangspunkt ist der augenscheinliche Gesundheitszustand des Tieres und die routinemäßige Temperaturkontrolle. Bei sofort behandeln! Grundsätzlich erhalten alle Kühe mit oder ohne am ersten nach dem Kalben eine Grundversorgung, bestehend aus einem Energieund Calcium-Cocktail, der meist als Drench verabreicht wird. Das soll den Stoffwechsel ankurbeln und die Tiere zum Fressen animieren. Steigt die Körpertemperatur in den folgenden en nicht an, werden e weiteren Behandlungen mehr vorgenommen. Nach Schwergeburten oder Zwillingsgeburten wird zudem ein Mittel (z. B. Oxytocin) gegeben, das die Uteruskontraktion beschleunigen soll. Zeigen die Kühe hingegen oder machen sie einen kranken Eindruck (Fressunlust, steifer Gang), so wird entsprechend der Anleitung weiterbehandelt. In der Regel wird zusätzlich zum R12 top agrar 10/2002

4 R I N D Glucose/Calcium- Drench noch Oxytcin und ein senkendes Medikament (z. B. Aspirin) verabreicht. Löst sich die Nachgeburt nicht innerhalb von 24 Stunden vollständig von alleine ab oder besteht der Verdacht einer Gebärmutterentzündung, wird den Tieren zusätzlich ein Antbiotikum gespritzt. Diese Behandlung wird an drei bis vier e wiederholt. Sind die Kühe dann immer noch nicht fieberfrei, werden sie eingehend vom Tierarzt untersucht, da z. B. eine Labmagenverlagerung vorliegen kann. Besteht nach der Überprüfung der Milch mit dem Schalmtest Verdacht auf eine Euterentzündung, wird nach dem gleichen Behandlungsschema vorgegangen. Es muss jedoch sofort eine Milchprobe bakteriologisch analysiert werden, um die Therapie (Antibiotikum) darauf abzustellen. Alle Kühe mit Schwergeburten oder sonstige Problemkühe, die eine Nachgeburtsverhaltung zeigen oder an einer Gebärmutterentzündung (Metritis) erkranken, erhalten am 14. und 28. Laktationstag eine Prostaglandin-Injektion. Prostaglandin unterstützt die Rückbildung und Reinigung der Gebärmutter. Reproduktions-Phase Grundsätzlich sollte bei jeder Kuh in der ersten Laktationswoche täglich gemessen werden. Möglichst viele Kühe schnell wieder tragend zu bekommen auch bei hohen Milchleistungen das ist das Ziel der dritten Programmphase: Alle Kühe sollten bis zum 70. belegt werden. Bis zum 110. Laktationstag sollten dann 70 bis 80 % der Kühe tragen. Die genannten Ziele können Sie aber nur dann erreichen, wenn Sie die Herde bzw. das Fruchtbarkeitsmanagement im Betrieb optimal organisieren. Das bedingt wiederum, dass sowohl Brunstbeobachtung als auch Besamungsmanagement nach festgesetzten Arbeitsroutinen ablaufen müssen. Dazu gehört z. B. eine mindestens drei Mal täglich durchgeführte Brunstbeobachtung (nicht unter 15 Minuten) und das Führen eines Brunstkalenders. Hilfreich ist es, wenn alle besamten aber noch nicht tragenden Kühe, z. B. mit einem Farbstrich auf der Stirn und dem Becken markiert werden. So werden diese Tiere im Bestand besser erkannt. Gleiches gilt auch für Kühe, die noch nicht in Brunst gesehen wurden, diese werden mit einer anderen Farbe gekennzeichnet. Weiterhin empfiehlt es sich einmal pro Woche eine Trächtigkeitsuntersuchung (35. bis 42. Trächtigkeitstag) durchzuführen, damit die nicht tragende Kühe her- top agrar 10/2002 R13

5 R I N D Übersicht 4: Behandlungsschema für frisch abgekalbte Kühe Kalbung normale Geburt Schwergeburt/ Gebärmutterentzündung Zwillinge entzündung Allg. Zustand o.k. Gebärmutter- Mastitis Mit System mehr Erfolg Immer mehr Tierärzte arbeiten mit Fruchtbarkeitsprogrammen, ähnlich dem 100 e-programm. top agrar hat zwei von ihnen begleitet R14 top agrar 10/2002 j mittel j mittel ausgefiltert und möglichst schnell wieder besamt werden. In Betrieben mit ungenügender Brunsterkennung oder großen Lohnarbeitsbetrieben kann auch die Anwendung eines Prostaglandin- oder eines Ovsynch-Programmes vorteilhaft sein (siehe auch top agrar 1/2000 und 5/2001). Derartige Programme zwingen den Milchviehhalter oder Herdenmanager zu einem systematischen Arbeitsrhythmus, da sich die Brunsterkennung auf nur einige wenige e reduziert oder die Kühe sogar blind besamt werden können. Ein weiterer Vorteil dieser Programme ist, dass auch Problemkühe (z. B. mit Zysten oder inaktiven Eierstöcken) schneller erkannt bzw. der Zyklus wieder angeschoben wird. Im Team arbeiten j mittel Alle Kühe bekommen unmittelbar nach dem Abkalben einen Glucose/Calcium-Cocktail (z. B. Drench). Bleiben die Kühe fieberfrei, ist e weitere Behandlung erforderlich. Dagegen muss bei oder Verdacht auf andere Erkrankungen sofort mit der Behandlung begonnen werden. Untersuchungen aus den USA zeigen, dass durch die konsequente Umsetzung des 100 e-programms die Herdenfruchtbarkeit deutlich verbessert und die j mittel j mittel j mittel j mittel Temperatur messen eingeh. Untersuchung (Labmagenverlag.?) j mittel bakteriologische Milchuntersuchung j mittel j mittel j mittel Temperatur messen eingeh. Untersuchung Milchleistung gesteigert werden konnte. Das setzt aber voraus, dass alle Beteiligten (Milchviehhalter bzw. Herdenmanager, Tierarzt und Besamungstechniker) von Beginn an in das System eingebunden werden. Es zeigt auch, dass eine gute Herdenfruchtbarkeit Zufall ist sondern das Ergebnis einer optimalen Herdenorganisation. Wenn Herdenmanagement, Fütterung und Tierbehandlung aufeinander abgestimmt sind, werden auch leistungsstarke Kühe schnell wieder tragend. G. Veauthier Tierarzt André Pfützner aus Schweinitz in Sachsen-Anhalt setzt konsequent auf die Bestandsbetreuung (produktionsbegleitende Routine). In seiner Praxis betreut er gemeinsam mit seinen beiden Kollegen 10 Betriebe in den neuen Bundesländern. Betriebe mit bis zu 200 Kühen werden im 14-tägigen Rhythmus angefahren, Großbetriebe mit Kühen und mehr suchen die Tierärzten dagegen jeden zweiten auf. Wir versuchen, sich anbahnende produktionsbedingte Erkrankungen wie z. B. Milchfieber, Ketose oder auch Nachgeburtsverhaltungen und Labmagenverlagerungen bereits im Vorfeld aufzuspüren und rechtzeitig gegenzusteuern, beschreibt Pfützner seine Arbeitsweise. Das gelingt jedoch nur, wenn während der kritischen Phase, vom Beginn des Trockenstellens bis etwa zum 70. Laktationstag, regelmäßig und systematisch in der Herde gearbeitet wird. Damit die fest vereinbarten Bestandsbesuche nicht durch Notfälle unterbrochen werden müssen, hat Pfützner die Praxis so organisiert, dass an einem immer nur zwei der drei Tierärzte gleichzeitig auf den Betrieben die Bestandskontrollen durchführen, der dritte hält sich für Notfälle in Bereitschaft. Das nötige Know-how haben sich die Veterinäre unter anderem bei mehreren Tierarzt André Pfützner und der Betriebsleiter der Milchproduktion Battin, Uwe Huß (r.), kontrollieren jeden zweiten die frischlaktierenden Kühe. Mehr dazu in der Reportage auf Seite R 16. Aufenthalten in Australien und den USA angeeignet. Intensiv arbeiten sie aber auch mit der Freien Universität in Berlin und ausländischen Kollegen zusammen, so dass neue Erkenntnisse aus dem Bereich der Bestandsbetreuung regelmäßig in die tägliche Arbeit einfließen. Und so läuft das Routineprogramm ab (Übersicht 5, Seite R 16): 14 e vor dem Trockenstellen werden die Euter kontrolliert und von jeder Kuh eine Milchprobe genommen. Diese wird vom Tierarzt zur bakteriologischen Untersuchung in ein Speziallabor gesandt. An Hand der Untersuchungsergebnisse wählt der Tierarzt anschließend einen geeigneten Trockensteller aus. Kurz vor der Kalbung werden die Euter dann nochmals kontrolliert. Alle Frischkalber werden etwa am 5. nach dem Kalben rektal untersucht (Puerperalkontrolle). Mit Hilfe eines Spekulums kontrollieren die Tierärzte, ob noch Ausfluss vorhanden ist, anschließend wird noch die Gebärmutter abgetastet. Die frühe Untersuchung hat den große Vorteil, dass wir näher an den Kühen dran sind, erläutert Pfützner, so erkenne ich z. B. schneller, ob sich die Nachgeburt vollständig gelöst hat oder ob noch Reste in der Gebärmutter zurückgeblieben sind, die eine Entzündung auslösen können. Sein Kollege Olaf Beetz weist daraufhin, top agrar 10/2002 R15

6 R I N D Übersicht 5: So läuft die Bestandsbetreuung ab Kalbung Transit Frischlaktierer Hochlaktation e Frühtrockenstehen Milchprobe + Euterkontrolle Trockenstellen Euterkontrolle Fruchtbarkeitskontrolle Besamung Die Kühe werden in der Trockenstehperiode und während der ersten Laktationswochen regelmäßig untersucht. Milchproduktion Battin Zwischenkalbezeit verringert R16 top agrar 10/2002 dass etliche Tiere nach dem Abkalben zunächst augenscheinlich gesund aussehen, obwohl sie Ausfluss und haben. Ohne die frühe Kontrolle werden diese Tiere oft nicht rechtzeitig erkannt, es besteht dann die Gefahr einer Bakterienschwemme. Das kann später zu Organschäden führen. Die Kühe machen dann plötzlich nach ein paar Wochen Wochen Probleme. Tiere, die nach dem Kalben bekommen, werden mit einem Antibiotikum (z. B. Excenel RTU) und einem Entzündungshemmer (z. B. Finadyne) behandelt. Verschwindet das nicht bis zum nächsten, wird die Behandlung nochmals an den folgenden beiden en wiederholt. Sollten die Kühe dann immer noch eine erhöhte Körpertemperatur zeigen, wird das Antibiotikum gewechselt und die Behandlung fortgesetzt. Gemeinsam mit Betriebsleiter Uwe Huß ist Tierarzt André Pfützner jeden zweiten im Milchviehstall der Milchproduktion Battin (900 Kühe; kg Milch) unterwegs. Dabei steht zuerst die Kontrolle der frisch abgekalbten Kühe auf dem Programm. Anschließend schauen sich die beiden Rinderspezialisten noch die Trockensteher sowie die auffällige Kühe bzw. behandelte Tiere an. Das sind jene Kühe, die dem Betriebsleiter oder dem Herdenmanager bei der täglichen Durchsicht der Daten im Herdenmanagement-Programm (Aktivitätsmessung, Milchleistung und Inhaltsstoffe) aufgefallen sind. Wenn eine Kuh an Hand der Daten auffällig erscheint, stelle ich sie sofort dem Tierarzt vor, erklärt Huß, meistens ist das Tier dann an einer Labmagenverlagerung, eine Gebärmutter- oder Nierenentzündung erkrankt. Allerdings, so fügt er hinzu, habe die Zahl der Erkrankungen deutlich abgenommen, seitdem die Herde routinemäßig betreut wird. Auch im Fruchtbarkeitsbereich zeichnen sich im Zuge der Bestandsbetreuung erste Erfolge ab. Die Zwischenkalbezeit konnte bis auf 385 e verringert werden, die Zwischentragezeit bis auf 120 e. Zurückzuführen ist das gute Ergebnis unter anderem auch auf das Fruchtbarkeitsprogramm, das Tierarzt Pfützner für den Betrieb ausgearbeitet hat. Diesem werden alle Kühe unterzogen, die nach Ablauf der freiwilligen Wartezeit von 50 (1. Laktation) bzw. 60 en (2. Laktation) e Brunst zeigen und deshalb auch nicht besamt werden konnten. Diese Tiere werden freitags und samstags jeweils mit Progesteron behandelt, am darauf folgenden Montag erhalten sie eine Prostaglandin-Injektion. Nach drei en zeigen sie dann in der Regel eine Brunst und können besamt werden. Damit ein solch konsequentes Betreuungsprogramm in einem Großbetrieb mit 900 Kühen auch erfolgreich umgesetzt werden kann, müssen alle Beteiligten an einem Strang, erklärt Pfützner: Die Teamarbeit muss groß geschrieben werden. Deshalb setzen sich Tierarzt und Betriebsleiter einmal monatlich mit dem Fütterungsberater zusammen, um die aktuellen Ergebnisse gemeinsam zu analysieren. Für Betriebsleiter Huß ist diese Art der Bestandsbetreuung der richtige Weg: Die Tierarztkosten liegen jetzt bei etwa 1 Cent/kg Milch, die Remontierungsrate bei 35 % damit können wir leben. Tierarzt Olaf Beetz aus Schweiniz in Sachsen-Anhalt: Ohne die frühzeitige Fruchtbarkeitskontrolle in der ersten Woche nach dem Kalben werden Problemkühe oft zu spät erkannt. Kühen mit blutigem Ausfluss, die haben, erhalten eine Prostaglandin-Injektion. Dadurch soll die Gebärmutter angeregt werden sich zu kontraktieren bzw. sich zu säubern. Am 20. Laktationstag erfolgt dann die zweite Fruchtbarkeitskontrolle. Hierbei wird nochmals überprüft, ob die Gebärmutter sich richtig zurückgebildet hat. Problemkühe, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht sauber sind, erhalten nochmals eine Prostaglandingabe. Sie werden nach 20 en (40. ) erneut untersucht. Alle gesunden Kühe werden nach Ablauf der freiwilligen Wartezeit, frühestens jedoch nach dem 50. Laktationstag besamt. Kühe, die nach dem 80. bzw. 20 e nach Ablauf der freiwilligen Wartezeit noch nicht in Brunst gesehen wurden und deshalb auch noch nicht besamt wurden, werden einem Prostaglandin-Programm unterzogen. Nehmen sie dann nicht auf, erfolgt nochmals eine eingehende Untersuchung sowie eine individuelle Behandlung. Sämtliche Behandlungen halten die Tierärzte in schriftlicher Form fest. Für den Betriebsleiter bedeutet dies einen großen Vorteil: Zum einen fallen e zusätzliche Schreibarbeiten an, zum anderen erhält er so für jedes Tier eine umfangreiche Krankenakte. Künftig wollen die Tierärzte ihr Bestandsbetreuungs-Programm noch erweitern. Es ist geplant, die Stoffwechselgesundheit der Kühe einzelner Leistungsgruppen regelmäßig mit Hilfe von Blutproben (Poolproben) und der ultraschall gestützen Rückenfettmessung zu erweitern. G. Veauthier top agrar 10/2002 R17

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