Eine Dokumentation zur Verleihung des zweiten Oranienburger Toleranzpreises

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1 ORANIENBURGER TOLERANZPREIS der Stadt Oranienburg und der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen Eine Dokumentation zur Verleihung des zweiten Oranienburger Toleranzpreises 2012

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3 Oranienburger Toleranzpreis der Stadt Oranienburg und der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen Eine Dokumentation zur Verleihung des zweiten Oranienburger Toleranzpreises

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5 Inhalt 4 Vorwort Hans-Joachim Laesicke 5 Vorwort Prof. Dr. Günter Morsch 6 Für Toleranz und Vielfalt Zur Entstehung des Oranienburger Toleranzpreises 9 Die Arbeit der Jury 10 Die Verleihung des zweiten Oranienburger Toleranzpreises 12 Alle Bewerberprojekte im Überblick Leben nach dem Überleben Regina und Zwi Helmut Steinitz Georg-Mendheim-Oberstufenzentrum Oranienburg und Waidak Media e.v. Ausgezeichnet mit dem Toleranzpreis Forum gegen Rassismus und rechte Gewalt Oranienburg Ausgezeichnet mit dem Sonderpreis Matthias Platzeck 17 Abendveranstaltung zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz in der Kirche von Schildow Demokratie leben e.v. 18 Cagintua e.v. 19 Diamant e.v. Sozialer Integrationsverein für Zuwanderer des Landkreises Barnim 20 Jüdische Gemeinde Landkreis Barnim e.v. 21 Antifaschistisches Workcamp Ravensbrück Jugendwohnprojekt Mittendrin e.v. 22 Denk mal! Hexenverfolgung in Bernau Bildung-Begegnung-Zeitgeschehen Bernau e.v. 23 Schülertheatergruppe OBST des Gymnasiums Friedlieb Ferdinand Runge Oranienburg 24 Aktiv durch das Ruppiner Seenland Barrierefrei wandern, laufen, Rad fahren Tourismusverband Ruppiner Land e.v. 25 Dem Menschen einen Namen geben (Yad va shem) Bildhauer Ingo Wellmann 26 Internationales Center für Deutsche und Immigranten e.v. 27 Dietrich Bonhoeffer Glaube, Liebe, Widerstand, Zivilcourage Jackson Ho und Brigitte Hosfeld 28 Ausstellung über jüdisches Leben in Teltow und die Verlegung von Stolpersteinen Arbeitsgruppe Stolpersteine der Stadt Teltow 29 Auschwitz sehen, anfassen, fühlen. Vergangenheit erleben, um der Zukunft zu begegnen Familienhilfe Finsterwalde 30 Jugend- und Kulturverein Exil e.v. gemeinsam mit Theater Label Noir Koordinierungsstelle für Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit Eberswalde 32 Jean forscht Jean-Clermont-Schule Oranienburg 33 Multikulturelles alternatives Kinderprojekt Sozialpark Märkisch Oderland 34 Dauerausstellung Das jüdische Leben in Potsdam und im Land Oranienburg, Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.v. Kultur-, Integrations- und Begegnungszentrum (KIBuZ) 35 Ausblick 36 Impressum 03

6 Vorwort Hans-Joachim Laesicke Spätestens die in ihrer Dimension kaum fassbare Mordserie des selbst ernannten Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) hat es auch den langjährigen Ignoranten drastisch vor Augen geführt: Mitten unter uns existiert ein mafiös strukturiertes neonazistisches Netzwerk, das nicht nur versucht, ihr ideologisches Gift in die Köpfe Unbedarfter zu injizieren sondern selbst vor perfiden Morden an unliebsamen Mitbürgern nicht zurück schreckt. Solche Kräfte bekämpfen alles, was uns wichtig ist: ein friedliches und befruchtendes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Prägung, Freiheit, Demokratie und Frieden. Deshalb ist es meine tiefe Überzeugung, dass es nicht nur notwendig ist, mit allen Mitteln des Rechtsstaates solchen Kampfansagen gegen unsere Gesellschaft mit Konsequenz zu begegnen, sondern dass sich auch jeder Einzelne couragiert und unduldsam in seinem engeren Lebensumfeld allen Erscheinungsformen von Extremismus entschieden entgegen stellt. Gerade im Kollegenkreis, im Verein, unter Bekannten und in der eigenen Familie gilt es, Haltung gegen diskriminierende, nationalistische und chauvinistische Einstellungen zu zeigen. Auch wenn die seit dem Bekanntwerden der Morde entbrannte Debatte über ein Verbot der NPD sinnvoll ist, weil sie das Augenmerk der Öffentlichkeit auf eine lange unterschätzte Gefährdung unserer Gesellschaft lenkt, wird damit das gesellschaftliche Problem nicht gelöst werden können. Denn laut Verfassungsschutzbericht des Landes Brandenburg ist die NPD eher die sichtbare Spitze des Eisberges während die größte Gefahr längst von den im Verborgenen agierenden freien Kameradschaften und spontan organisierten Neonazis ausgeht. Deshalb bekennen wir uns in Oranienburg zum städtischen Leitbild der Toleranz und werden auch künftig Initiativen auszeichnen, die sich im Land Brandenburg dafür engagieren. Mit dem Oranienburger Toleranzpreis möchten wir nicht nur demokratisches Engagement gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit fördern, anerkennen und dazu ermutigen, sondern dazu beitragen, dass auch außerhalb Brandenburgs wahr genommen wird, dass es in unserem Bundesland zahlreiche Menschen gibt, die sich gegen Neonazismus zur Wehr setzen und sich für Freiheit und soziale Demokratie einsetzen. Im Jahr 2012 erhielt ein Schülerprojekt den Toleranzpreis, das mit einer ebenso cineastisch eindrucksvollen wie emotional bewegenden Filmdokumentation die Aussöhnung zwischen Menschen in Israel und Deutschland thematisiert hat. Ein besonders engagiertes Bürgerforum, das sich bereits seit 15 Jahren erfolgreich gegen Rechtsradikalismus engagiert, erhielt den Sonderpreis unseres Ministerpräsidenten Matthias Platzeck. Ich danke allen, die unserem Aufruf, ihr Projekt einzureichen, nachgekommen sind. In dieser Dokumentation werden alle Bewerber um den Oranienburger Toleranzpreis mit ihren Aktionen und Initiativen vorgestellt. Es wäre toll, wenn sich dadurch auch andere Menschen zu eigenem Handeln anregen ließen! Hans-Joachim Laesicke Bürgermeister der Stadt Oranienburg 04

7 Vorwort Professor Dr. Günter Morsch Das breite Spektrum der Bewerbungen für den Oranienburger Toleranzpreis, den die Stadt Oranienburg und die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen 2012 zum zweiten Mal vergeben haben, ist zugleich ein Abbild der vielfältigen und kreativen Aktivitäten in der Region und im Land Brandenburg für historisches Erinnern, Demokratie und Toleranz. Unter den Bewerbern sind Vereine, Initiativen, Schulen, Projekte und Einzelpersonen, die sich vielfach ehrenamtlich mit Theater, Kunst, Ausstellungen, Veranstaltungen, Zeitzeugenbegegnungen und Integrationsprojekten kontinuierlich oder auch zeitlich befristet für ein tolerantes Miteinander engagiert haben. Dies machte es für die Jury umso schwieriger, einen Beitrag hervorzuheben und auszuzeichnen. Umso erfreulicher ist es, dass die Juroren nach einer intensiven Auseinandersetzung mit den Beiträgen und einer engagierten und ernsthaften Diskussion der Argumente zu einem einmütigen Ergebnis gekommen sind. Dies gilt zunächst für einen Sonderpreis, mit dem das 15-jährige kontinuierliche Engagement des Forums gegen Rassismus und rechte Gewalt aus Oranienburg gewürdigt wird. Mit dem Film Leben nach dem Überleben Regina und Zwi Helmut Steinitz von Schülerinnen und Schülern des Georg-Mendheim-Oberstufenzentrums in Oranienburg und von Waidak Media e. V. wurde wiederum ein Projekt mit dem Oranienburger Toleranzpreis ausgezeichnet, bei dem historische Aufarbeitung und gegenwärtiges Engagement auf hervorragende Weise miteinander verknüpft werden. Wir würdigen damit auch die ungewöhnlich engagierte, kreative und erfolgreiche Zusammenarbeit des Georg-Mendheim-Oberstufenzentrums mit den Gedenkstätten Sachsenhausen und Ravensbrück, die sich zum wiederholten Mal bewährt hat. Ausgezeichnet wurden aber auch die Protagonisten des Films, der in Israel lebende Sachsenhausen-Überlebende Zwi Steinitz und sein Frau Regina, die den Holocaust in Berlin überlebte. Seit der ersten Begegnung mit Gedenkstättenmitarbeitern in Tel Aviv 2007 und einem ersten Besuch in Sachsenhausen nach mehr als 60 Jahren ist Zwi Steinitz der Gedenkstätte eng verbunden. Bei den vielen Zeitzeugenbegegnungen, die dem ersten Besuch folgten, weiß er nicht nur durch seine ebenso intensive wie reflektierte Erzählweise zu fesseln: Mit ihrer herzerwärmenden Freundlichkeit erobern Regina und Zwi Steinitz im Handumdrehen auch die Herzen ihrer Zuhörer, wie man es in dem ausgezeichneten Film auf bewegende Weise erleben kann. Indem ich den Preisträgern sehr herzlich gratuliere, spreche ich zugleich allen anderen Bewerbern meinen aufrichtigen Dank aus, deren Aktivitäten unsere hohe Anerkennung verdienen. Sie alle leisten einen entscheidenden Beitrag dazu, dass Geschichtsrevisionismus, Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus, Gewalt und Ausgrenzung jeder Art in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Sie rufen uns in unserem alltäglichen Umfeld in Erinnerung, dass der humane Charakter unseres Gemeinwesens ein ebenso kostbares wie gefährdetes Gut ist, das wir häufig für allzu selbstverständlich halten. Um es zu erhalten, zu pflegen und weiter zu entwickeln ist unser aller Engagement erforderlich. Insofern verstehe ich diese Broschüre, die die Bewerbungen um den 2. Oranienburger Toleranzpreis dokumentiert, nicht nur als Würdigung aller Teilnehmer und ihrer Arbeit, sondern auch als Ansporn und Ermunterung für uns alle, etwas von dem Engagement, das auf den folgenden Seiten eindrucksvoll dokumentiert ist, in unseren Alltag mitzunehmen. Prof. Dr. Günter Morsch Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und Leiter der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen 05

8 Für Toleranz und Vielfalt zur Entstehung des Oranienburger Toleranzpreises Der erste Oranienburger Toleranzpreis wurde am 17. April 2010 verliehen. Anlass dafür war der 65. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen. Mit dem Preis wollten die Vertreter der Stadt Oranienburg und der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen vorbildliche Aktivitäten für Toleranz und Vielfalt würdigen. Zwei Jahre später fand anlässlich des 67. Jahrestages der Befreiung die zweite Toleranzpreisverleihung am 20. April 2012 statt. Von der Blüte bis zum tiefen Fall: Der historische Hintergrund Durch Zuzüge von Menschen aus anderen Teilen Deutschlands und Europas wurde Oranienburg zu dem, was es heute ist. Insbesondere das 17. Jahrhundert hat die Entwicklung der Havelstadt nachhaltig geprägt. Nach den schlimmen Erfahrungen des Dreißigjährigen Krieges unterstützten niederländische ZuzüglerInnen den Wiederaufbau Oranienburgs. Im Geiste der Toleranz, den das Kurfürstenpaar Friedrich Wilhelm von Brandenburg ( ) und Louise Henriette von Oranien-Nassau ( ) in das zerstörte Land mitbrachte, folgten gute Jahrzehnte für Oranienburg und sein Umland. Aus dieser Zeit rührt auch eine bis heute andauernde enge Beziehung zu den Niederlanden. Die Stadt Oranienburg fühlt sich diesem Erbe verpflichtet, zumal sie in ihrer Geschichte auch die verhängnisvollen Auswirkungen tiefster Intoleranz erlebte, als während der Zeit des Nationalsozialismus zwei Konzentrationslager in Oranienburg errichtet wurden. Während das weltoffene Klima am Beginn Brandenburg-Preußens Vielfalt, Fortschritt und Lebensfreude gedeihen ließ, brachten der Nationalsozialismus und die Zerschlagung der Demokratie Tod, Zerstörung und Angst. Bereits im März 1933 errichtete die Oranienburger SA in einer alten Brauerei im Stadtzentrum das erste Konzentrationslager in Preußen. Im Juni 1934 wurde es von der SS übernommen und wenig später geschlossen. Die SS-Wachtruppen des KZ Columbia in Berlin und des aufgelösten KZ Esterwegen nutzten das Oranienburger Schloss vorübergehend als Kaserne. Ab 1936 errichtete die SS am Stadtrand von Oranienburg das Konzentrationslager Sachsenhausen. Als Modell- und Schulungslager nahm es eine besondere Rolle im KZ-System ein. Ab 1938 befand sich in Oranienburg die SS-Verwaltungszentrale für sämtliche Konzentrationslager. Bis 1945 waren im KZ Sachsenhausen Menschen aus ganz Europa inhaftiert, Zehntausende kamen während der Haft um oder wurden Opfer von systematischen Vernichtungsaktionen. Auf den Todesmärschen Ende April 1945 starben noch einmal tausend Häftlinge. Die rund im Hauptlager zurückgelassenen Häftlinge wurden am 22./23. April 1945 von sowjetischen und polnischen Soldaten befreit. Der sowjetische Geheimdienst nutzte das einstige KZ anschließend für eigene Zwecke. Von 1945 bis 1950 befand sich im Kernbereich des ehemaligen Konzentrationslagers das sowjetische Speziallager Nr. 7/Nr. 1. Neben Funktionären des NS- Regimes waren dort auch politisch Missliebige und willkürlich Verhaftete sowie von sowjetischen Militärtribunalen Verurteilte inhaftiert. Insgesamt wurden rund Menschen gefangen gehalten von ihnen starben an Hunger und Krankheiten. Die Nationale Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen Nach jahrelanger Nutzung des Geländes durch die sowjetische Armee, die Kasernierte Volkspolizei und die Nationale Volksarmee der DDR begannen 1956 Planungen für die Nationale Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen. Sie wurde 1961 eingeweiht. Die Planer beschränkten das Gelände der Gedenkstätte auf das ehemalige Häftlingslager sowie die Kommandantur, während große Bereiche des ehemaligen KZ der NVA oder anderen Militäreinrichtungen zur Nutzung überlassen wurde. Sie entschieden sich gegen den Erhalt der noch vorhandenen Originalbauten und errichteten stattdessen eine Denkmalanlage, die den Sieg des Antifaschismus über den Faschismus symbolisieren sollte und in die lediglich einige bauliche Relikte und Rekonstruktionen einbezogen wurden. Ein Ort der Erinnerung: Die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen Seit 1993 ist die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen Bestandteil der neu gegründeten Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. In einem umfangreichen Prozess der Sanierung und Neugestaltung hat sie sich zu einem modernen zeithistorischen Museum mit besonderen Aufgaben zum Beispiel bei der humanitären Betreuung von Überlebenden und Angehörigen oder bei der historisch-politischen Bildung entwickelt. In Verbindung mit den historischen Relikten bieten 13 dezentrale Dauerausstellungen vielfältige Informationen zu komplexen Geschichte des Ortes. Gleichwohl bleibt die Gedenkstätte Sachsenhausen, die auch ein Friedhof ist, ein Ort der Trauer und des Gedenkens. 06

9 Bunt, lebendig, vielfältig: Oranienburg heute Im Laufe der Jahre hat sich Oranienburg wieder zu einer bunten und vielfältigen Stadt entwickelt, die sich ihrer historischen Verantwortung bewusst ist und sich mit vereinten Kräften für Toleranz, Weltoffenheit und ein gemeinsames Miteinander stark macht. Seit vielen Jahren bemüht sich die Stadt mit ihren Stadtverordneten und der Verwaltung, in Kooperation mit den ortsansässigen Institutionen, Vereinen und Initiativen darum, diese Vielfalt auch als Entwurf gegen Rechtsextremismus und Intoleranz zu kommunizieren und zu leben. Mehr als Menschen aus aller Welt kommen alljährlich nach Oranienburg, um die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen zu besuchen. Tausende Jugendliche und Erwachsene sind in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Haus Szczypiorski zu Gast, um sich intensiv mit der vielfältigen Geschichte von Sachsenhausen zu beschäftigen. Als überaus eindrucksvoller Ort des Gedenkens und des historischen Lernens über die Verbrechen des Nationalsozialismus und die Nachkriegsgeschichte ist die Gedenkstätte mit ihrer internationalen Ausstrahlung trotz der negativen Geschichte, an die sie erinnert, auch eine Bereicherung für unsere Stadt. Im Januar 1997 hat sich das Oranienburger Forum gegen Rassismus und rechte Gewalt gegründet. Seit Anbeginn beteiligt sich die Stadt an der Bündnisarbeit. Gemeinsame Aktivitäten konnten so auf den Weg gebracht werden. Ein zentrales Anliegen des Forums ist es, durch die Auseinandersetzung mit der Geschichte Oranienburgs eine demokratische Gegenwart zu gestalten. Seit vielen Jahren werden in Oranienburg gemeinsam mit dem Forum gegen Rassismus und rechte Gewalt und verschiedenen Schulen Stolpersteine verlegt. Sie werden vor den ehemaligen Wohnhäusern von Menschen platziert, die zur Zeit des Nationalsozialismus Opfer von Gewalt und Verfolgung wurden. Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle sowie politisch Verfolgte an sie alle soll mit diesem Projekt gedacht werden. Die Toleranz wurde im Jahr 2008 zum Leitbild der Stadt ernannt. Zudem ist Oranienburg seit demselben Jahr ein von der Bundesregierung ausgezeichneter Ort der Vielfalt und als erste brandenburgische Kommune Partner der Initiative der Landesregierung Tolerantes Brandenburg. Sie unterstützt zahlreiche Projekte gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit und setzt sich für eine kulturelle und soziale Vielfalt vor Ort ein. Da viele Projekte in eigener Regie der Verbände und Vereine stattfinden, unterstützt die Stadt auch weitere Bündnisse und Zusammenschlüsse. Sie ist selbst Gründungsmitglied im Netzwerk für lebendige Demokratie Oberhavel und hat sich aktiv an der Ausarbeitung eines lokalen Aktionsplanes für den Landkreis Oberhavel beteiligt. Die vielfältige Auseinandersetzung mit den Themen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus wird in Schulen, Vereinen, Kirchen und anderen Religionsgemeinschaften immer wieder aktiv angesprochen. Zu einem Zentrum für die hier beschriebene Arbeit hat sich in den vergangenen Jahren das Bürgerzentrum entwickelt, in dem die Stadt Vereinen und Gruppen Büro- und Versammlungsräume kostenlos zur Verfügung stellt. Gerade im Bereich der Integration haben sich erfolgreich Initiativen wie der Chor Abendklang, die Selbsthilfegruppe Integration oder der Verein Schach für jedermann gegründet. 07

10 Ein Bekenntnis zur Toleranz: Der Oranienburger Toleranzpreis Die Stadt Oranienburg und die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen sind Partner bei der Auslobung, Vergabe und Dokumentation des Oranienburger Toleranzpreises. Er wurde 2010 zum ersten Mal vergeben und stellt ein öffentliches Bekenntnis zu Toleranz, Vielfalt und historischer Verantwortung dar. Toleranz im Sinne dieser Auszeichnung soll jedoch nicht nur politisch verstanden werden. Sie bezieht sich auch auf das alltägliche Leben der BürgerInnen. Neben dem entschiedenen Auftreten gegenüber rechtsextremen, fremdenfeindlichen und antisemitischen Aktivitäten zählen hierzu auch der Einsatz für eine Kultur des toleranten Willkommens gegenüber Gästen, NeubürgerInnen und anderen Kulturen sowie das Mitwirken an einem bunten und lebendigen Stadt- und Kulturleben. Grundsätzlich sollte das ausgezeichnete Projekt wirkungsvoll zur Toleranzstärkung und Demokratieentwicklung beitragen und nichtkommerziell sein. 08

11 Die Arbeit der Jury Jurymitglieder Hildegard Busse Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Oranienburg Ralf Dietrich Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit Anke Stahl DGB-Kreisverband Oberhavel Carla Kniestedt rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg Hans-Joachim Schmidtchen ehemaliger Häftling des sowjetischen Speziallagers Hans-Joachim Laesicke Bürgermeister Stadt Oranienburg Rolf Dietrich, Hildegard Busse, Hans-Joachim Schmidtchen, Prof. Dr. Günter Morsch, Regina Szepansky, Carla Kniestedt, Anke Stahl, Hans-Joachim Laesicke (v.l.n.r.) Bis zum 30. Oktober 2011 mussten alle Bewerber ihre kompletten Unterlagen bei der Stadt Oranienburg eingereicht haben. Am Ende lagen 19 Bewerbungen vor, die von der achtköpfigen Jury in Augenschein genommen und bewertet werden mussten. Bei der Zusammenstellung der Kommission achteten die Stadt Oranienburg und die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen darauf, Mitglieder aus den unterschiedlichsten Fachgebieten zu gewinnen. Neben Mitarbeitern der kommunalen Öffentlichkeit und der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten beteiligten sich auch Vertreter der Gewerkschaften, der Medien und des Aktionsbündnisses gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. Am 3. April 2012 tagte die Jury im Schloss Oranienburg. Innerhalb dieser Sitzung entschied sie zunächst über die Favoriten und schließlich über den Gewinner des Preises. Prof. Dr. Günter Morsch Direktor Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und Leiter Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen Regina Szepansky Tochter eines Überlebenden des KZ Sachsenhausen 09

12 Die Verleihung des zweiten Oranienburger Toleranzpreises Geschichte verpflichtet 19 Initiativen, soziale Einrichtungen, Unternehmen, Kulturinstitutionen und Einzelbewerber aus dem Land Brandenburg hatten sich mit ihren Projekten um den Toleranzpreis 2012 beworben. Am 20. April wurde er von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), zugleich Schirmherr der Verleihung, vom Bürgermeister der Stadt Oranienburg, Hans-Joachim Laesicke (SPD) sowie Professor Dr. Günter Morsch, Leiter der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, zum zweiten Mal vergeben. Nicht nur die Bewerber darunter Frauen und Männer des Vereins Cagintua aus Bad Belzig, sondern auch mehrere Überlebende des KZ Sachsenhausen kamen zur Preisverleihung in die Orangerie im Oranienburger Schlosspark. Oranienburg hat eine unverwechselbare Geschichte und diese Geschichte verpflichtet, mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke (SPD) die rund 100 Gäste. Die Toleranz, so Laesicke, sei die Botschaft der Stadt und deshalb bereits im Jahr 2008 zum städtischen Leitbild erhoben worden war der Toleranzpreis anlässlich des 65. Jahrestages der Befreiung des KZ Sachsenhausen erstmals von der Stadt und der Gedenkstätte übergeben worden. Die Profile der einzelnen Bewerber, die sich aus ganz Brandenburg für den Preis beworben hatten, stellte Professor Günter Morsch im Anschluss vor. Künstlerische Projekte, Workcamps, Vereine, die sich um die Integration von Migranten kümmern Morsch betonte die sehr große Bandbreite der Bewerbungen. Mit dem Preis, so der Gedenkstättenleiter, sollen Projekte geehrt werden, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander auf vorbildhafte Weise verknüpfen. Den Schülern des Georg-Mendheim- Oberstufenzentrums war dies mit ihrer rund 90-minütigen Filmdokumentation Leben nach dem Überleben Regina und Zwi Steinitz nach Auffassung der achtköpfigen Jury besonders gut gelungen. Ministerpräsident Matthias Platzeck überreichte den jungen Männern und ihrem Lehrer und Projektleiter Dieter Starke den mit 3000 Euro dotierten Preis. Bis heute bewegt viele auch später geborene Menschen, was die Menschen damals wussten und wie sie damit umgegangen sind, sagte Platzeck. Er wünschte sich, dass der Film, den das Oberstufenzentrum gemeinsam mit der Filmproduktionsfirma Waidak Media realisiert hatte, als Unterrichtsmaterial in Schulen genutzt wird. In einem fünfminütigen Ausschnitt konnten sich die Gäste einen Eindruck von der filmischen Leistung der Jugendlichen verschaffen. Damit war die Preisverleihung jedoch noch nicht vorbei: Um das langjährige Engagement zu ehren, übergab Matthias Platzeck auch einen Sonderpreis in Höhe von 500 Euro an das Forum gegen Rassismus und rechte Gewalt Oranienburg. Damit wurde das langjährige Engagement der seit 1997 bestehenden Initiative gewürdigt. Ausgezeichnet: Bürgermeister Hans- Joachim Laesicke und Ministerpräsident Matthias Platzeck mit den Schülern des Georg-Mendheim-Oberstufenzentrums und Schulleiter Dieter Starke (von links nach rechts). 10

13 Lobte die Intensität des Films: Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke. War begeistert von der Vielfalt der Bewerbungen: Gedenkstättenleiter Prof. Dr. Morsch. Mitglieder des Vereins Cagintua waren extra aus Bad Belzig angereist. Hans-Joachim Laesicke und Matthias Platzeck gratulieren den Gewinnern. Mit Schlagzeug, Kontrabass und Saxophon: Die Musiker des Oranienburger Jazzkomplotts begleiteten die Preisverleihung. 11

14 Alle Bewerberprojekte im Überblick Leben nach dem Überleben Regina und Zwi Helmut Steinitz Georg-Mendheim-Oberstufenzentrum Oranienburg und Waidak Media e.v. Ausgezeichnet mit dem Toleranzpreis 2012 Projektbeschreibung Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus der Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 1945 lud das Georg-Mendheim-Oberstufenzentrum im Januar 2010 die Holocaust-Überlebenden Regina und Zwi Steinitz, 81 und 85 Jahre alt, aus Tel Aviv für eine Woche nach Oranienburg und Berlin ein. Bereits 2008 wurde Zwi Steinitz von Gedenkstättenleiter Prof. Dr. Günter Morsch anlässlich der Gedenkfeier zur Befreiung des KZ Sachsenhausen eingeladen. Obwohl Zwi Steinitz nie wieder ein KZ betreten wollte, in dem er inhaftiert war, konnte Morsch, den er in Israel kennengelernt hatte, ihn zu einem Besuch bewegen. 20 FachoberschülerInnen dokumentierten Zwi Steinitz Besuch im Jahr 2010 mit der Videokamera. Dabei entstand der erste Teil der Interviews mit dem Ehepaar Steinitz. Im Fokus standen die Kindheit und Jugend, die Verfolgung durch die Nazis und schließlich die Auswanderung nach Israel. Im Juni 2010 flog der Kern des Filmteams nach Israel. Dort lernten die Jugendlichen die Heimat der Protagonisten kennen. Das Team bereiste Jerusalem, Tel Aviv, die Festung Masada und die Gedenkstätte Yad Vashem. Es lernte das Leben im Kibutz kennen und besuchte das Paar in seiner Wohnung in Tel Aviv. Dort interviewten die Jugendlichen auch Ami, den Sohn des Ehepaares. Im September 2010 folgte ein Schnittworkshop in der Jugendbegegnungsstätte Sachsenhausen. Dabei entwickelten die Jugendlichen das Schnittkonzept. Durch das Projekt lernten sie, einen Film zu konzipieren, zu drehen und zu schneiden. Im Rahmen ihrer Dreharbeiten konnten die Schüler mit zwei Zeitzeugen sprechen und bekamen einen Eindruck vom Leben und vom Überleben in Deutschland während der NS-Diktatur sowie vom Neuanfang in Israel. Die Auseinandersetzung mit den Idealen ihrer Interviewpartner stärkte nicht nur die historischen und politischen Kenntnisse des Filmteams, sondern vermittelte den Schülern auch wichtige Orientierungspunkte für ihr eigenes Leben. Darüber hinaus lernten sie bedeutende historische Orte des jüdischen Lebens kennen. Die Premiere ihrer 89 minütigen Doku bereiteten die Schüler im Rahmen von Projekttagen von Januar bis März 2011 vor. Leben nach dem Überleben wurde am 25. März 2011 im Kreistagssaal des Landkreises Oberhavel in Oranienburg vor rund 250 Besuchern erstmals gezeigt. Im Premierenmonat war auch das Ehepaar Steinitz in Oranienburg zu Besuch: Am 22., 24. und 28. März gab es 12 Gesprächsrunden mit 300 Schülern der Berufsschule, der Berufsfachschule, der Fachoberschule sowie des Beruflichen Gymnasiums in Oranienburg und Zehdenick. Der Film wird in der gedenkstättenpädagogischen Arbeit in Sachsenhausen und in der Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald verwendet. Im Mai 2011 war der Film Inhalt eines Workshops auf dem 8. Berlin-Brandenburgischen Forum für zeitgeschichtliche Bildung der Berlin- Brandenburgischen Gedenkstätten in der Gedenkstätte Sachsenhausen. Projektziele Die Schüler des Georg-Mendheim-Oberstufenzentrums sollten mit Unterstützung des Waidak Media-Teams einen Film produzieren. Die fertige Dokumentation wurde an allen drei Standorten des Georg- Mendheim-Oberstufenzentrums gezeigt. Darüber hinaus wird sie im Geschichtsunterricht der Oberschulen eingesetzt, mit denen das OSZ seit Jahren kooperiert. Im April 2011 wurde der Film vor rund 30 Überlebenden aus Israel gezeigt, Anlass war die Gedenkfeier der Befreiung der Häftlinge aus dem KZ Ravensbrück. Kontakt Georg-Mendheim-Oberstufenzentrum André-Pican-Straße Oranienburg Tel.: 03301/ Ansprechpartner: Dieter Starke 12

15 Stimmen der Teilnehmer Über die Dreharbeiten: Das ist absolut unglaublich, diese vielen Religionen und wie sie auch nach außen getragen werden von der Kleidung her, zum Beispiel von den orthodoxen Juden. Ich denke, wer den Holocaust erlebt hat, hat etwas durchgemacht, was man sich als normaler Mensch nicht vorstellen kann. Ich glaube, es war eine Menge Arbeit so ein Kibbuz mit aufzubauen. Wenn man sich da hineinversetzt, dass die Leute für die Gemeinschaft gelebt haben und immer alles abgegeben haben, wenn etwas fehlte oder gebraucht wurde, das ist schon sehr beeindruckend, weil man das heute leider sehr selten hat. Ich war überrascht, dass man so detailliert etwas erzählen kann, das so lange zurück liegt. Da merkt man auch, dass das komplett hängen bleibt bei diesen Menschen. Es ist ein Teil ihres Lebens. Die ganze Geschichte von beiden war interessant. Wie sie sich kennengelernt haben zum Beispiel, das könnte ich mir so oft anhören. Als Frau Steinitz erzählt hat, als sie hierher kam und ihr Bruder sie überrascht hat. Als er im Kibbuz hinter ihr stand und ihr auf die Schulter gefasst hat und ihr die Tränen geflossen sind, das ist bei mir so ein Moment, da fließen auch bei mir die Tränen. Das geht einem so nahe, wenn ein Mensch das so erzählt. Die ganzen Erinnerungen, die dahinter stecken, dass zeigt eigentlich was da damals so abgelaufen ist. Was sie uns erzählt haben, das ist schon hart. Zum Beispiel Herr Steinitz, durch wie viele KZs er gewandert ist, bis er dann schlussendlich befreit wurde, das ist sehr beeindruckend. Und dass die Leute das auch wirklich überlebt haben. Es ist ein Traum, sie kennen gelernt zu haben. Die haben so viele schlimme Sachen erlebt und begegnen uns trotzdem vor allem weil wir aus diesem Land kommen, von dem sie so schlechte Erinnerungen haben so offenherzig. Was ich ihnen nur wünschen kann, dass sie noch weiter ihr Gedenken an all die Zeit weitervermitteln können an noch andere Jugendliche, an andere Generationen, die nach mir noch kommen. Zwi und Regina Steinitz. Ich denke, dass man denen gar nicht so viel wünschen kann, denn die haben eine ganze Menge erreicht, die haben eine ganz tolle Familie, die haben sich vor allem und ich finde, die beiden sind so goldig, die könnte man eigentlich die ganze Zeit knuddeln. Was ich seinem Sohn wirklich noch wünschen kann: dass die Zeit des Friedens wirklich bald in Israel auch kommt und dass er auch nicht mehr so viel damit konfrontiert wird. Diese ganze Familie ist eine der beeindruckendsten, die ich bislang kennengelernt habe. Ich glaube, dass solche Menschen ganz wichtig sind für die Vermittlung von Kultur. Nach dem Besuch von Yad va shem Ich hab mir in der Vergangenheit immer gesagt, dass ich mich nicht schämen muss. Ich bin nicht Täter, ich bin nicht schuld. Was damals vorgefallen ist, das waren meine Großeltern, Urgroßeltern. Die waren damals in dem Alter gewesen, dass man hätte Täter sein können, aber ich hab mich nie so gefühlt. Aber ich muss sagen, als ich gestern da durch gelaufen bin, ich hab mich wirklich geschämt und brauchte, als wir da raus waren, erst mal ein paar Minuten für mich. Schämen? Ja, doch zum Teil schon. Aber nicht über mich selbst, sondern über die Vergangenheit. Dass so etwas überhaupt passieren konnte. Ich hab mich nicht geschämt. Dazwischen liegen drei oder vier Generationen. Da muss ich so rangehen, dass ich Deutschland so, wie es jetzt ist, repräsentieren muss. Der einfach zeigt, gut wir haben diese Vergangenheit, aber ich bin die neue Generation. Wir machen solche Fehler nicht, wir wollen solche Fehler nicht machen. Wenn bei uns Parteien wie die NPD aufmarschieren wollen, gehen wir dagegen an und zeigen, dass wir das nicht wollen, dass es vereinzelte Gruppen gibt, die diese Ideologie noch vertreten wollen, aber dass der größte Deutschlands dagegen ist. 13

16 Interview mit Dieter Starke (56), seit 2006 Schulleiter des Georg- Mendheim-OSZ und Lehrer für Politische Bildung. Wie entstand die Idee zu diesem Projekt? 2008 führten Schülerinnen und Schüler unseres Oberstufenzentrums ein Begegnungs- und Zeitzeugenprojekt durch und interviewten - auf Initiative von Herrn Prof. Morsch - Überlebende des KZ Sachsenhausen für das Learning-Center der neuen Dauerausstellung im Museum Häftlingsküche der Gedenkstätte Sachsenhausen. Einer der Zeitzeugen war Zwi Steinitz aus Tel Aviv. Während dieser Projekttage haben wir uns kennen gelernt lud Ministerpräsident Matthias Platzeck Schülerinnen und Schüler sowie mich ein, ihn auf seiner Israel-Reise zu begleiten. In der Internationalen Begegnungsstätte Beit Ben Yehuda - Haus Pax in Jerusalem stellte die Projektgruppe unserer Schule ihr Ergebnis - das lebensgeschichtliche Interview mit Zwi Steinitz - vor. Bei dieser Veranstaltung lernten wir Regina Steinitz kennen und es entstand die Idee, einen Film über das Leben nach dem Überleben der Eheleute Steinitz zu drehen. Im Januar 2010 fingen wir mit den Filmaufnahmen in der Region Berlin-Brandenburg an. Anhand welcher Kriterien wurden die Jugendlichen ausgewählt, die mit nach Israel geflogen sind? Ich habe eine Skizze mit der Projektidee am schwarzen Brett unserer Schule ausgehängt. Daraufhin haben sich 22 Schülerinnen und Schüler zwischen 18 und 22 Jahren gemeldet, die gerne am Filmvorhaben mitmachen wollten. Da viele Fachoberschülerinnen und -schüler nach der Schule arbeiten oder kleine Kinder versorgen müssen, konnten leider nicht alle zu den Dreharbeiten nach Israel fliegen. Was hat die Jugendlichen besonders beeindruckt? Die Freundlichkeit und Gastfreundschaft von Familie Steinitz uns gegenüber hat die Jugendlichen und mich besonders beeindruckt. Regina und Zwi Steinitz haben uns in ihre Wohnung in Tel Aiv eingeladen und für uns gekocht und gebacken. Während unseres Israel-Aufenthalts lief die Fußball- WM und so haben wir gemeinsam mit Familie Steinitz auch Spiele der deutschen und der israelischen Nationalmannschaft geguckt. Beeindruckt hat die Schüler aber auch die Offenheit der israelischen Bevölkerung. Als wir im Land unterwegs waren, wurden wir besonders oft von jungen Israelis angesprochen. Sie haben sich erkundigt, woher wir kommen, was wir in Israel machen und ob uns ihr Land gefällt. Welcher Moment hat Sie am meisten bewegt? Die offene und sehr emotionale Schilderungen von Regina und Zwi Steinitz und besonders die Reaktion auf das Interview ihres Sohnes. Sie wollten ihre Kinder vor ihren negativen Erfahrungen mit dem Holocaust schützen. Aber durch den Film haben sie bemerkt, dass dieses nur teilweise gelungen ist. Haben Sie mit dem Preis gerechnet? Wir haben uns schon Chancen ausgerechnet. Aber man weiß das ja vorher nie genau. Als wir den Preis dann wirklich bekamen, haben wir uns sehr darüber gefreut. Besonders für die Schülerinnen und Schüler war es eine Bestätigung ihrer Arbeit. Auch Regina und Zwi Steinitz waren sehr bewegt, dass der Film über ihr Leben ausgezeichnet wurde. 14

17 In welches Projekt fließt das Preisgeld? In das Nachfolgeprojekt zum Todesmarsch der Häftlinge des KZ Sachsenhausen. Mit 22 angehenden Verwaltungsfachangestellten und mit Unterstützung des Waidak media e.v. drehen wir seit Juni u.a. in der Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald und interviewen Zeitzeugen. Auch Zwi Steinitz musste 1945 auf diesen Todesmarsch gehen und hat darüber in seinen Büchern berichtet. In Raben Steinfeld in der Nähe von Schwerin wurde er im April 1945 befreit. Im Oktober werden wir mit ihm im Belower Wald und in Raben Steinfeld drehen. Wie lange die Filmarbeiten dauern, wissen wir noch nicht. Jedoch haben wir ca. ein Jahr eingeplant. Wurde Leben nach dem Überleben bereits als Unterrichtsmaterial an Ihrer oder anderen Schulen genutzt? An unserem Oberstufenzentrum und an unseren Partnerschulen. Es gibt mittlerweile auch eine Reihe von Bildungseinrichtungen der außerschulischen politischen Bildungsarbeit, die ihn angefordert und bekommen haben. Das Jüdische Museum in Berlin, die Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, das Willy-Brandt- Zentrum in Israel und die israelische Botschaft in Berlin nutzen ihn auch. Am 3. Mai wurde der Film im Goethe-Institut in Tel Aviv gezeigt. Haben Sie noch Kontakt zu den Steinitz und zu Ihrem Filmteam? Zu Regina und Zwi fast täglich. Im Zeitalter des Internet ist das zum Glück ganz einfach. Mit der Projektgruppe treffe ich mich regelmäßig, obwohl viele von ihnen inzwischen in anderen Bundesländern oder im Ausland studieren. 15

18 Forum gegen Rassismus und rechte Gewalt Oranienburg Ausgezeichnet mit dem Sonderpreis 2012 Projektbeschreibung Das Forum gegen Rassismus und rechte Gewalt Oranienburg wurde in seiner Konstitution als Bürgerinitiative für den Oranienburger Toleranzpreis vorgeschlagen. Aufgrund der langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit seiner Mitglieder schlug die Jury das Forum für den mit 500 Euro dotierten Sonderpreis vor, den Ministerpräsident Matthias Platzeck überreichte. Bei dem 1997 gegründeten Forum handelt es sich um eine offene Bürgergemeinschaft. Träger ist der Förderverein für interkulturelle Bildung und Begegnung (FiBB). Mihilfe verschiedener Projekte und Veranstaltungen klären die Mitglieder des Forums über die Geschichte von Rassismus, Rechtsradikalismus sowie die gegenwärtigen Gefahren auf und fördern zivilgesellschaftliche Aktivitäten für Toleranz und Interkulturalität. Einmal im Monat treffen sich 10 bis 20 Mitglieder, um die Themen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt zu besprechen. Dieser Austausch schafft bereits ein Klima der Toleranz durch gegenseitiges Verstehen und durch die gemeinsame Planung von Aktionen. Neben den jährlich stattfindenden Antirassismus-Tagen gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten. Das Forum veröffentlicht Studien und Dokumentationen, organisiert Demonstrationen, Gedenkveranstaltungen, Vorträge, Lesungen, Workshops, Musik-Konzerte und Kino-Filmvorführungen, realisiert Ausstellungen wie etwa Flucht in der Nicolaikirche, veranstaltet das Fest der Hoffnung auf dem ehemaligen SS-Truppengelände, beteiligt sich an Stadtfesten in Oranienburg und an der Verlegung von Stolpersteinen in Oranienburg Das Forum ist ein langfristig angelegtes, nachhaltiges sowie permanent und vielfältig wirkendes Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit und für Toleranz, das seinen Ursprung mitten in der Bevölkerung hat. Der ehemalige Sprecher Bernhard Fricke hat sich mit seinem kontinuierlichen, persönlichen Engagement und seinen neutralen, konfliktentschärfenden Impulsen besonders um die Stärkung einer demokratischen und pluralistischen Kultur in Oranienburg verdient gemacht. Projektziele Die Mitglieder des Forums versuchen rechtsextremistische Strukturen zu analysieren und zu bekämpfen. Ihr Ziel ist es, in Oranienburg und dem Landkreis Oberhavel zu einem Klima der Toleranz, Vielfalt, Weltoffenheit und der gegenseitigen Anerkennung insbesondere von Minderheiten beizutragen. Sie fordern Respekt gegenüber MigrantInnen und möchten ausgrenzender nationaler Enge entgegentreten. Dabei wenden sie sich insbesondere an regionale Institutionen wie Schulen, Verwaltungen, Kirchen und Sportvereine, wobei Kinder und Jugendliche im Fokus stehen. Die Arbeit des Forums lehnt sich eng an die Geschichte Oranienburgs an. Durch die Erinnerung an die örtlichen Verbrechen des Nationalsozialismus soll eine Brücke in die Gegenwart geschlagen und den Anfängen von Ausgrenzung entgegengetreten werden. Kontakt Forum gegen Rassismus und rechte Gewalt Oranienburg Albert-Buchmann-Str Oranienburg Tel.: Ansprechpartner: Sprecherrat: Gunter Simka, Angelika Stobinski, Dorina Feldmann 16

19 Abendveranstaltung zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz in der Kirche von Schildow Demokratie leben e.v. Projektbeschreibung Der Verein Demokratie leben wurde am 30. Januar 2003 von engagierten, in der Jugendarbeit und der Jugendsozialarbeit tätigen Demokraten verschiedener Nationalitäten gegründet. Die Vermittlung, Anerkennung und Anwendung demokratischer Grundrechte sind den Mitgliedern ein wichtiges Anliegen sowie das oberste Bildungsziel. Anlässlich des Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar organisieren sie seit 2008 im Mühlenbecker Land regelmäßig Gedenkveranstaltungen. Noah Klieger, ein Überlebender des Holocaust, sprach am 22. Januar 2011 bei einer Abendveranstaltung in der Kirche in Schildow, die Demokratie leben gemeinsam mit dem Verein Nordbahngemeinden mit Courage organisiert hatte. Hauptverantwortliche waren Peter Kunkel ( Nordbahngemeinden mit Courage e.v. ) und Filippo Smaldino-Stattaus ( Demokratie leben e.v. ), der den Zeitzeugen bei seiner Reise von Tel Aviv nach Deutschland begleitet hatte. Der Zeitzeuge stellte sein Buch Zwölf Brötchen zum Frühstück vor und berichtete den Besuchern, wie er die Hölle von Auschwitz überlebte. Mit Jugendlichen der Mühlenbecker Käthe-Kollwitz-Ober- schule sprach Klieger über sein Buch und das Leben im Konzentrationslager. Durch die Begegnung mit Noah Klieger, der als 16-Jähriger in Gefangenschaft geriet, wurde für die Jugendlichen ein Stück der Geschichte greifbar. Die junge Generation wurde durch dieses Treffen daran erinnert, was zur Zeit des Nationalsozialismus passierte. Damit appellierten die Organisationen Demokratie leben und Nordbahngemeinden mit Courage an das Verantwortungsgefühl der jungen Menschen, sich für eine demokratische Gesellschaft und gegen Rechtsradikalismus einzusetzen. Projektziele Die Arbeit von Demokratie leben ist ein Baustein für die Toleranz der Menschen untereinander, für die gegenseitige Achtung des Lebens und der unterschiedlichen Religionen und Sichtweisen. Durch den Abend in der Schildower Kirche und die anderen Gedenkveranstaltungen sollen Menschen aller Altersgruppen nahe gebracht werden, dass sie auch mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Holocaust eine Verantwortung dafür tragen, dass ein solches Verbrechen nie mehr möglich ist. Kontakt Demokratie leben e.v. Bachstraße 7a Mühlenbecker Land, OT Schildow Tel.: 0178/ smaldino@gmx.de Ansprechpartner: Filippo Smaldino- Stattaus 17

20 Cagintua e.v. Projektbeschreibung Der 2007 gegründete Verein setzt sich für die Integration, den kulturellen Austausch und Bildungsmaßnahmen in Deutschland und in Afrika ein. Seine ausnahmslos ehrenamtlichen Mitarbeiter haben seit 2010 verschiedene Projekte realisiert. Die Interessen von afrikanischen MigrantInnen und Flüchtlingen in Brandenburg stehen im Mittelpunkt der Vereinsarbeit. Einen lokalen Schwerpunkt bildet dabei die Stadt Bad Belzig. Dort hat Cagintua seinen Sitz. Im Bad Belziger Übergangswohnheim, das eine Kapazität von 100 Plätzen hat, leben derzeit Menschen aus 28 Nationen. Für sie organisiert der Verein eine Vielzahl an Kursen und Workshops: April 2010: Seminar mit 25 Teilnehmern zum interkulturellen Austausch in Potsdam in Kooperation mit SchülerInnen des evangelischen Gymnasiums Hermannswerder. Ziel war es, die Zusammenarbeit mit der Schule zu stärken. März bis Mai 2010: Ein Deutschkurs für Flüchtlinge im Übergangswohnheim in Bad Belzig, an dem 12 Personen teilnahmen. Mai 2010: Seminar Die Stadt, die Polizei und ihre Beziehung zu MigrantInnen, sollte die Aufgaben von Polizei und Stadtrat aufzeigen und Hinweise geben, wie man diese nutzen kann. 28 Zuwanderer nutzten dieses Angebot. August 2010: Integrations-Fußballturnier auf dem Gelände des Übergangswohnheims Bad Belzig, das mit MIR e.v. und dem Infocafé Der Winkel organisiert wurde. Ziel des Turniers, an dem sich 68 Menschen beteiligten, war es, die Migranten im gesellschaftlichen Leben Bad Belzigs zu integrieren. September 2010: Netzwerk und Dialog gegen Diskriminierung. Mit diesem Angebot sollten Initiativen für Migranten im Land Brandenburg gefördert werden. Darüber hinaus bot der Workshop den 60 Teilnehmern die Möglichkeit, sich über Beratungsangebote im Land Brandenburg und Handlungsstrategien gegen Diskriminierung zu informieren. Oktober 2010: Baum der Gleichheit mit der Stadt Bad Belzig, dem Belziger Forum und MIR pflanzten Cagintua sowie 70 Teilnehmer einen Baum in Bad Belzig, um ihrem Wunsch nach Frieden, Freiheit und Gleichheit Ausdruck zu verleihen. Projektziele Die Mitarbeiter von Cagintua bringen laufend neue Aktionen auf den Weg, um die Integration der Migranten voranzutreiben. Der Verein ist bestrebt, das Selbstbewusstsein ebenso wie die Deutschkenntnisse der Migranten zu fördern und befindet sich in stetigem Dialog mit der Stadt. Darüber hinaus soll die Vernetzung der Zuwanderer untereinander verbessert werden. Kontakt Cagintua e.v. Weitzgrunder Weg Bad Belzig Tel.: Ansprechpartner: Obiri Mokini 18

21 Diamant e.v. Sozialer Integrationsverein für Zuwanderer des Landkreises Barnim Projektbeschreibung Der Diamant e.v. Sozialer Integrationsverein für Zuwanderer des Landkreises Barnim ist ein überkonfessioneller, multikultureller und unabhängiger Selbsthilfeverein. Seine Mitarbeiter bemühen sich seit 2001 um die erfolgreiche kulturelle und soziale Integration von mittlerweile rund 1500 ZuwanderInnen. Ihre Interessen vertritt der Verein nach außen gründete der Verein zudem das Antidiskriminierungszentrum, um über das Antidiskriminierungsgesetz zu informieren. Verschiedene Experten wie PsychologInnen, SeelsorgerInnen und LehrerInnen informieren die Hilfesuchenden und bieten Beratung und Begleitung bei Arzt- und Behördengängen an. In praxisorientierten Seminaren wird den MigrantInnen Wissen über Gesellschaft, Politik und Wirtschaft in Deutschland vermittelt. Unterstützung erhält Diamant von verschiedenen städtischen Einrichtungen, Netzwerken und Gemeinden. Träger ist der Soziale Integrationsverein für Zuwanderer des Landkreises Barnim. Folgende Angebote hält der Verein für MigrantInnen und Menschen in schwierigen sozialen Lagen bereit: Integrationsbegleitende Maßnahmen wie Informationsveranstaltungen, gemeinsame Exkursionen, Ausflüge und interkulturelle Abende gruppenpädagogische Freizeit- und Bildungsangebote wie Kreativ- und Kunstworkshops für Kinder und Jugendliche Antidiskriminierungsberatung Herausgabe einer kostenlosen deutsch-russischen Zeitung Ständig erreichbarer Notdienst Sprachförderung, insbesondere Durchführung von Deutsch-Kursen Familien- und Konfliktberatung, psychologischer Beratungsdienst Seminare zur Vermittlung von Wissen über die deutsche Politik- und Bildungslandschaft, Geschichte und Gesellschaft Seminare zum Aufbau der beruflichen Existenz, Unterstützung bei der Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche Betreibung des Kinder- und Jugendclubs Stern Einrichtung von Selbsthilfegruppen zur Überwindung des Emigrationsschocks Projektziele Das Hauptanliegen des Vereins ist die erfolgreiche Integration von MigrantInnen im soziokulturellen Bereich durch das Vorhandensein eines Gremiums, das die Interessen der ZuwanderInnen durch ihr eigenes Engagement nach außen vertritt. Die Integration soll dabei von Seiten der Zuwanderer aktiv befördert werden, da sie immer ein Aufeinanderzugehen von beiden Seiten sei, so die Prämisse des Vereins. Fußend auf dem Gedanken einer toleranten und tragfähigen Verbindung zwischen verschiedenen Zuwandergruppen sollen Migranten zu einer gleichberechtigten Teilhabe am soziokulturellen Leben befähigt werden. Darüber hinaus will Diamant e.v. die nationalen Besonderheiten der unterschiedlichen Zuwanderergruppen bewahren und sie der Bevölkerung im Landkreis Barnim nahe bringen. Außerdem sind seine Mitarbeiter bemüht, sich gegen Rechtsextremismus in jeglicher Form und Antisemitismus stark zu machen. Dies geschieht vor allem durch das Angebot alternativer Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Kontakt Diamant e.v. Sozialer Integrationsverein für Zuwanderer des Landkreises Barnim Berliner Straße Bernau bei Berlin Tel.: Ansprechpartnerin: Diana Sandler (Projektentwicklerin) 19

22 Jüdische Gemeinde Landkreis Barnim e.v. Projektbeschreibung Die Jüdische Gemeinde Landkreis Barnim e.v. mit Sitz in Bernau wurde 1997 gegründet. Ihr gehören momentan 165 Mitglieder an. Nahezu alle von ihnen haben einen Migrationshintergrund und kennen deshalb die damit verbundenen Probleme bei der Verständigung und beim Einleben in einem neuen Land. Sie betreuen rund 400 meist ältere Menschen aus der Region. Zu den Arbeitsbereichen der Gemeinde zählen: Soziales, Integration, Familie, Senioren, Religion, Kultur und Sicherheit. Sie bemüht sich sowohl um die Integration jüdischer MigrantInnen im Landkreis Barnim als auch um die Sensibilisierung der ansässigen Bürger für die Belange der ZuwanderInnen. In diesem Sinne versucht die Gemeinde, jüdische MigrantInnen mit MigrantInnen anderer Herkunft und deutsche Staatsbürger zusammenzubringen und einen Dialog zu schaffen. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen zwei sich oft ausschließende Herausforderungen, mit denen sich insbesondere jüdische ZuwanderInnen konfrontiert sehen: Zum einen die Notwendigkeit, sich im neuen Land einzufinden und zu integrieren und zum anderen der Wunsch, die eigenen religiös-historischen Wurzeln wiederzuentdecken und zu pflegen. Durch diesen Konflikt leiden viele jüdische MigrantInnen unter Identifikationsproblemen und Perspektivlosigkeit. An diesem Punkt setzt die Arbeit der Jüdischen Gemeinde an, denn sie bietet umfassende Unterstützung bei der Eingliederung. Mit ihrer Arbeit möchte die Gemeinde im Landkreis Barnim eine Brücke von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft zu schlagen. Sie bestärkt ihre Mitglieder darin, im Wissen der eigenen historischen Unrechtserfahrung für Völkerverständigung, Demokratie, Menschenrechte und den Schutz von Minderheiten einzutreten. Durch zahlreiche Aktivitäten wie Seminare, Projekttage, Begegnungstage, Begehung jüdischer Feste, Gedenkveranstaltungen, Schularbeit, Gesprächsrunden, Ausstellungen und Kulturabende regt die Gemeinde eine Auseinandersetzung über die Rolle jüdischen Lebens im Landkreis Barnim an. So trägt sie zu Aufklärung und gegenseitiger Wissensvermittlung bei. Gemeindemitglieder und MigrantInnen anderer Kulturkreise erfahren praktische Hilfe etwa durch Qualifizierungsmaßnahmen, Schulungen zu deutscher Kultur, Geschichte und Verfassung, PC-Kurse, Deutsch-Kurse, die Begleitung bei Behördengängen, die Unterstützung durch einen Dolmetscher sowie medizinische und psychologische Beratung. Projektziele Unterstützung bei der beruflichen und gesellschaftlichen Eingliederung in Deutschland, Förderung der Integration Wiederentdeckung und Förderung der jüdischen Religion und Kultur Schutz der Rechte und Interessen ihrer Mitglieder, gegenseitige Hilfeleistung, Unterstützung und Erfahrungsaustausch Betreuung und Beratung von Opfern rechtsextremer Gewalt, Bekämpfung antisemitischer Einstellungen Förderung von Initiativen, die sich aktiv für Demokratie, Partizipation sowie gegen Rassismus und Antisemitismus einsetzen Stärkung des gesellschaftlichen Verantwortungsgefühls Vorbeugung von rechtsradikalem Gedankengut Verminderung von Aggressivität und Kriminalität innerhalb der Zuwanderergesellschaft Vorbeugung von Missverständnissen durch Verständigungsprobleme und Verbesserung der Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen im Landkreis Barnim Kontakt Jüdische Gemeinde Landkreis Barnim e.v. Berliner Straße Bernau bei Berlin Tel.: html?gemeinde=7 Ansprechpartnerin: Diana Sandler (Vorsitzende) 20

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