Auswirkungen von Flussaufweitungen auf die Sohlenentwicklung D. Nussle, B. Putzar, P. Requena, H.-E. Minor

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1 1 Einleitung Auswirkungen von Flussaufweitungen auf die Sohlenentwicklung D. Nussle, B. Putzar, P. Requena, H.-E. Minor Im Rahmen umfassender Gewässerkorrektionen wurden zahlreiche Flussläufe begradigt, kanalisiert und teilweise verlegt. Dadurch wurde ein Erosionsprozess ausgelöst, der sich in etlichen Flüssen über das angestrebte Sohlenniveau hinaus weiter fortsetzte. Diese Sohleneintiefung führte unter anderem zur Gefährdung der Standsicherheit von Bauwerken, zur Absenkung des Grundwasserspiegels und damit zur Bedrohung von Auengebieten. Das Ergebnis des kanalartigen Ausbaus war zudem eine verarmte Gerinnemorphologie, der Rückgang des Artenspektrums von Flora und Fauna sowie eine unzureichende Zugänglichkeit und Attraktivität für die Bevölkerung. Zur Begrenzung der Sohlenerosion wurden vielerorts Querbauwerke eingebaut. Diese verhindern jedoch eine Längsvernetzung des Flusses und schränken die Wanderbewegung von Fischen und Insekten stark ein. Abb. 1: Aufweitung der Thur bei Altikon (Blick in Fliessrichtung). 987

2 Die Erfahrungen aus vergangenen Hochwasserereignissen und die verstärkte Beachtung ökologischer Aspekte führten zu dem Grundsatz, dass den Flüssen mehr Raum als bisher zugestanden werden sollte (BWG, 2001). Flussaufweitungen sind eine Möglichkeit, diesen Raum zumindest teilweise zurückzugeben (Abb. 1). Sie werden seit über 15 Jahren in der Schweiz mit den Zielen realisiert, den Hochwasserschutz zu verbessern, die ökologische Vielfalt zu erhöhen und als Alternative zu Absturzbauwerken die Sohle zu stabilisieren und damit die in vielen Flüssen fortschreitende Erosionstendenz zu stoppen. Prinzipiell nehmen die Fliessgeschwindigkeiten und Abflusstiefen in aufgeweiteten Flussstrecken ab, wodurch die Geschiebetransportkapazität reduziert wird. Dies führt dazu, dass sich das Geschiebe, welches über die Kanalstrecke eingetragen wird, in der Aufweitung ablagert. Dadurch kommt es zur Bildung eines Sohlenversatzes und somit zu einer lokalen Erhöhung der Sohlenlage in der Aufweitung. An der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) der ETH Zürich wurden in den letzten 20 Jahren eine Reihe von Untersuchungen zum Thema Flussaufweitungen durchgeführt. So wurden unter anderem die morphologischen Auswirkungen von Flussaufweitungen mit Hilfe von physikalischen Modellversuchen sowie numerischen Simulationen untersucht. Dabei wurden Gleichgewichts-, aber auch Erosionszustände berücksichtigt. Eine Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse findet sich in Hunzinger (1998), Requena et. al (2005) sowie Junker und Weichert (2007). Die Erfahrungen zeigen, dass die oben beschriebenen Anforderungen an Flussaufweitungen nicht vollständig erfüllt werden können. So führen Aufweitungen zwar immer zu einer ökologischen Aufwertung des Gewässers (Rohde, 2007), die erwartete Dämpfung der Hochwasserspitzen kann hingegen nicht beobachtet werden, da die Flussaufweitungen in den meisten Fällen viel zu kurz sind (Requena und Minor, in prep.). Auch bezüglich der Entwicklung der Sohlenlagen haben verschiedene Beispiele und Studien gezeigt, dass durch eine Realisierung einer Flussaufweitung nicht a priori eine Erosionstendenz gestoppt werden kann. Mit letzt genanntem Punkt beschäftigt sich der vorliegende Artikel. Anhand von realisierten Flussaufweitungen in der Schweiz wird gezeigt, wie sich die mittlere Sohlenlage in den Aufweitungen entwickelt hat und ob ein Einfluss auf die übergeordnete Tendenz der Sohlenentwicklung feststellbar ist. 988

3 2 Auswertung von Naturdaten 2.1 Studie der VAW Im Rahmen eines Projektes an der VAW wurden im Auftrage des Bundesamtes für Umwelt BAFU und der Kantone Bern, Graubünden, Tessin, Thurgau und Zürich die Naturdaten von 14 Flussaufweitungen in der Schweiz bis zum Jahr 2005 ausgewertet und eine umfangreiche Datenbank erstellt (Putzar, 2007 und VAW, 2007). Die betrachteten Aufweitungen befinden sich an den Flüssen Alpenrhein, Emme, Moesa, Thur, Töss und Tresa (Abb. 2). Thur Töss Alten - Schiterberg Gütighausen Altikon Töss Thur Tössacher Emme Altisberg Aefligen - Utzenstorf Emme Aeschau - Horben Winterseyschache Ranflühschache Alpenrhein Rhein Felsberg Moesa Molinazzo Tresa Tresa Moesa Lostallo Grono Madonna del Piano Abb. 2: Übersicht über die 14 betrachteten Flussaufweitungen (VAW, 2007). Ziel dieses Projektes war es, eine Analyse der morphologischen Entwicklung der 14 Aufweitungen vorzunehmen. Im vorliegenden Artikel wird dabei detailliert auf die Auswertung der Entwicklung der mittleren Sohlenlage eingegangen. Um ermitteln zu können, inwieweit Aufweitungen die übergeordnete Entwicklung der mittleren Sohlenlage beeinflussen können, wurden die Längenprofile verschiedener Jahre erstellt und miteinander verglichen und so die Sohlenentwicklung beurteilt. Zum einen wurde geprüft, wie sich die mittlere Sohlenlage seit der Realisierung der Aufweitung entwickelt hat (Tab. 1). Zum anderen wurde beurteilt, ob die Aufweitung einen Einfluss auf die gegenwärtige Tendenz der 989

4 Sohlenentwicklung (Erosion, Auflandung oder Gleichgewicht) in der betrachteten Flussstrecke (Tab. 2) hat. Um die Sohlenentwicklung seit Realisierung einer Aufweitung zu analysieren, wurden die zwei massgebenden Längenprofile miteinander verglichen, und zwar einerseits das auf Grundlage der jüngsten Vermessung erstellte Längenprofil und andererseits jenes Längenprofil, das anhand der direkt vor der Realisierung der Aufweitung vorgenommen Vermessung erstellt wurde. Bei der Analyse wurden die Flussabschnitte oberhalb und unterhalb der Aufweitung sowie die Aufweitung selbst unabhängig voneinander beurteilt (Tab. 1). Bei der Diskussion der Resultate ist zu beachten, dass bauliche Massnahmen, wie beispielsweise n oder Blockrampen, die Auswirkungen der Flussaufweitungen beeinflussen können. Auflandung stabil Eintiefung Gütighausen Alpenrhein Emme Moesa Thur Töss Tresa Felsberg Aeschau- Horben Aefligen- Utzenstorf Altisberg Lostallo Grono Altikon Ranflühschache Winterseyschache Alten- Schiterberg Tössacher Madonna del Piano Molinazzo Bisherige Veränderung der Sohle seit Realisierung der Aufweitung oberhalb in Aufweitung unterhalb Tab. 1: Veränderung der mittleren Sohlenlage seit Realisierung der Aufweitung in Flussabschnitten ober- und unterhalb der Aufweitung und in der Aufweitung selbst. Aus der Tab. 1 geht hervor, dass es in 10 von 14 Aufweitungen zu Geschiebeablagerungen und damit zu Auflandungen in den Aufweitungen selbst kam. Hingegen ist das Sohlenniveau ober- und unterhalb der Aufweitungen in einigen Fällen tiefer als vor Realisierung der Aufweitung. Auflandung stabil Erosion Gegenwärtige Tendenz in der betrachteten Flussstrecke Gütighausen Alpenrhein Emme Moesa Thur Töss Tresa Felsberg Aeschau- Horben Aefligen- Utzenstorf Altisberg Lostallo Grono Altikon Ranflühschache Winterseyschache Alten- Schiterberg Tössacher Madonna del Piano Molinazzo Tab. 2: Tendenz der übergeordneten Sohlenentwicklung in den 14 Flussabschnitten. Mit Hilfe dieser Beurteilung sind Aussagen über die aktuellen Sohlenlagen im Vergleich zum Sohlenniveau vor Realisierung der Aufweitung möglich. Dies allein erlaubt jedoch keine Einschätzung darüber, inwieweit die Aufweitungen die übergeordnete Sohlenentwicklung beeinflusst haben. Um diese gegenwärtige 990

5 Tendenz der übergeordneten Sohlenentwicklung im Flusssystem zu beurteilen, wurde die Entwicklung der mittleren Sohlenlage über einen längeren Zeitraum betrachtet. Dabei wurde der gesamte Flussabschnitt in die Analyse einbezogen und eine Klassifikation zwischen Auflandungstendenz, Erosionstendenz und stabilem Zustand vorgenommen. Aus Tab. geht hervor, dass in 4 Flussabschnitten eine Auflandungstendenz zu verzeichnen ist, sich 6 Flussabschnitte in einem stabilen Zustand befinden und in 4 Flussabschnitten eine Erosionstendenz festzustellen ist. Auf Grundlage der Auswertungen in Tab. und Tab. 2 konnten die betrachteten Flussaufweitungen anhand der ausgewerteten Sohlenentwicklungen sowie einer Beurteilung des Geschiebehaushaltes in die nachfolgenden zwei Gruppen eingeteilt werden: Gruppe A: Aufweitungen in Flussabschnitten im Auflandungszustand oder im Gleichgewichtszustand (Emme Ranflühschache, Emme Winterseyschache, Emme Aefligen-Utzenstorf, Emme Altisberg, Thur bei Gütighausen). Gruppe B: Aufweitungen in erodierenden Flussstrecken und Aufweitungen, bei denen die Flusssohle durch das Vorhandensein einer Deckschicht oder fixierende Querbauwerke trotz eines Geschiebedefizites im Flusssystem stabilisiert wurde (Alpenrhein bei Felsberg, Emme Aeschau-Horben, Moesa Lostallo und Grono, Thur bei Altikon und Alten-Schiterberg). Die Aufweitungen an der Töss und an der Tresa konnten aufgrund ihrer Entstehung oder fehlender Daten nicht in eine der dieser Gruppen eingeordnet werden. In beiden Fällen lagen zu wenige Vermessungen vor und es waren keine Geschiebehaushaltsstudien vorhanden. Damit konnten keine sicheren Aussagen über den morphologischen Zustand der Flüsse sowie über die Sohlenentwicklungen in den betrachteten Flussstrecken getroffen werden. 2.2 Aufweitungen im Gleichgewichts- oder Auflandungszustand In den Beispielen der Gruppe A kommt es in den Aufweitungen zu den gewünschten Geschiebeablagerungen und somit zu einem höheren Sohlenniveau als vor Realisierung der Aufweitung. Die Auswirkungen auf die Flussabschnitte ober- und unterhalb der Aufweitung bleiben jedoch im Allgemeinen gering. Nur in den Flussstrecken, wo eine übergeordnete Auflandungstendenz festzustellen ist (Emme Altisberg und Thur bei Gütighausen), kommt es ober- und unterhalb der Aufweitung zu den entsprechenden Ablagerungen. In den Fällen, in denen sich die Flussstrecke nahezu im Gleichgewichtszustand befindet, wird keine Sohlenhebung im Oberwasser der Aufweitung, wie sie von Hunzinger (1998) für 991

6 den Fall einer langen Aufweitung prognostiziert wird, beobachtet. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Auswirkungen der Aufweitungen durch spezielle Randbedingungen, beispielsweise n, eingeschränkt waren (z.b. Emme Winterseyschache). Zudem wird vermutet, dass die Aufweitungen zu kurz sind, wodurch sich die typischen Gerinnemorphologien nicht vollständig ausbilden können und sich das Gefälle in der Aufweitung gegenüber dem ursprünglichen Kanalgefälle kaum verändert. Dadurch sind die Auswirkungen auf die Sohlenlage im Ober- und Unterwasser der Aufweitung im Gegensatz zu langen Aufweitungen weitaus geringer. Im Folgenden wird die zur Gruppe A gehörende Aufweitung Thur bei Gütighausen näher analysiert. Die Thur war in diesem Abschnitt in den vergangenen Jahrzehnten durch grosse Geschiebeablagerungen gekennzeichnet. Um die Hochwassersicherheit wiederherzustellen, wurden bis 1993 jährlich grosse Geschiebemengen entnommen. Im Rahmen der 2. Thurkorrektion wurde als Alternative zu diesen Baggerungen im Jahr 1991/92 die Aufweitung bei Gütighausen realisiert. Die ca. 900 m lange Aufweitung liegt in einer Mäanderschleife und wurde zunächst maschinell realisiert, der Thur wurde jedoch die Möglichkeit gegeben, sich begrenzt eigendynamisch weiterzuentwickeln (siehe Abb. 3). Zum Schutz der Ufer wurden jedoch nach der gewünschten Verbreiterung nachträglich Buhnen eingebracht, sodass die Breite auf 80 m begrenzt wurde. Linkskurve 45 m 80 m 80 m km Zürcher Rechtskurve 900 m Brücke Gütighausen km Abb. 3: Aufweitung der Thur bei Gütighausen; links Aufweitung mit Fliessrichtung von oben nach unten (Foto: AWEL, 2006); rechts schematische Darstellung der Aufweitung. Die Flussbettbreite vor und nach Realisierung der Aufweitung (1990 und 2002) ist in Abb. 4 dargestellt und zeigt deutlich die Verbreiterung von etwa 45 m auf ca. 80 m, wobei die maximale Breite ca. 85 m beträgt. Die Entwicklung der mittleren Sohlenlage ist Abb. 5 zu entnehmen. Der Vergleich der mittleren Sohlenlagen aus den Jahren 1990 (vor Realisierung der Aufweitung) und 2002 zeigt, dass es in der Aufweitung zur deutlichen Bildung eines Sohlenversatzes von etwa 0.5 m gekommen ist. Die Auswirkungen der Aufweitung flussaufwärts sind durch die direkt oberhalb der Aufweitung gele- 992

7 gene Zürcher begrenzt. Unterhalb der Aufweitung ist die mittlere Sohlenlage mindestens auf dem Niveau von 1990, stellenweise liegt sie sogar deutlich darüber (bis zu 0.7 m). Breite [m] Flussbettbreite Aufweitung Brücke Gütighausen km Zürcher km Fluss [km] 15.8 Bj Abb. 4: Flussbettbreite der Thur bei Gütighausen vor und nach Realisierung der Aufweitung (VAW, 2007). Kote [m ü. M.] Mittlere Sohlenlage Zürcher km Aufweitung Bj Brücke Gütighausen km Fluss [km] 15.8 Abb. 5: Entwicklung der mittleren Sohlenlage der Thur bei Gütighausen nach Realisierung der Aufweitung (VAW, 2007). Das Beispiel der Thur bei Gütighausen zeigt, dass es durch die Verbreiterung zur Ausbildung eines markanten Sohlenversatzes gekommen ist. Durch die 993

8 vorhandene übergeordnete Auflandungstendenz in diesem Abschnitt der Thur ist auch ober- und unterhalb der Aufweitung eine Anhebung, d.h. eine Stabilisierung der Sohle zu verzeichnen. 2.3 Aufweitungen in erodierenden Flussabschnitten Bei den Aufweitungen der Gruppe B kommt es durch die maschinelle Verbreiterung sofort zu Geschiebeablagerungen in den Aufweitungen und somit zur Bildung neuer morphologischer Strukturen. Im Sinne einer Revitalisierung der Flussabschnitte wurden die Erwartungen an die Aufweitungen somit erfüllt. In Bezug auf die Sohlenentwicklung lässt sich feststellen, dass auch bei den Aufweitungen der Gruppe B die Entwicklung eines Sohlenversatzes im aufgeweiteten Flussabschnitt beobachtet werden konnte. Aber die mittlere Sohlenlage war aufgrund der übergeordneten Erosionstendenz nicht in allen Fällen höher als vor Realisierung der Aufweitung. Die vorhandene Erosionstendenz kann dabei durch verschiedene Randbedingungen, z.b. n oder Geschiebeentnahmen, verlangsamt oder auch verstärkt werden (Requena und Minor, in prep). Die Sohlenentwicklungen der Aufweitungen der Gruppe B bestätigen die Erkenntnisse, die im Rahmen von Untersuchungen über Aufweitungen in erodierenden Flussstrecken an der VAW gewonnen wurden (Requena et al., 2005). Eine vorhandene Erosionstendenz, wie sie bei den Aufweitungen der Gruppe B vorhanden ist, kann durch die Realisierung von Aufweitungen nicht aufgehalten werden. Sie kann unter Umständen sogar noch verstärkt werden. Nachfolgend wird näher auf die Aufweitung der Emme bei Aeschau-Horben eingegangen. Von 1931 bis 1990 hat sich die Sohle in diesem Bereich um rund 2 m eingetieft. Mit der Realisierung der ca. 250 m langen Aufweitung Aeschau- Horben (Abb. 6) sollte dieser Erosionstrend im Oberlauf der Emme gestoppt werden. Die Aufweitung wurde 1994 einseitig maschinell ausgeführt. Das linksseitige Ufer wurde abgetragen und das Flussbett auf maximal 45 m verbreitert. Zusätzliche Sicherungen des rechten Ufers mit Blockverbau, Faschinenwalzen und Weidenspreitlagen verhindern hier weitere Erosionen. Oberhalb und unterhalb der Aufweitung befinden sich n zur Sohlenstabilisierung (Abb. 6). Die Flussbettbreiten vor und nach Realisierung der Aufweitung sind in Abb. 7 dargestellt. Die Auswirkungen der maschinellen Verbreiterung von etwa 30 m auf 40 bis 45 m sind deutlich erkennbar. Zwischen 1995 und 2005 kam es zu einer weiteren lokalen Verbreiterung um ca. 5 m. Diese ist vermutlich auf das Hochwasser im Juni 1997 zurückzuführen, als das Ufer infolge Versagens des Uferschutzes erodiert wurde. 994

9 km km m m 249 m Abb. 6: Aufweitung der Emme bei Aeschau-Horben; links die Aufweitung mit Blick in Fliessrichtung; rechts schematische Darstellung der Aufweitung. Die Entwicklung der mittleren Sohlenlage ist Abb. 8 zu entnehmen. Nach der Realisierung der Aufweitung im Jahr 1994 ist eine generelle Auflandungstendenz im betrachteten Flussabschnitt zu erkennen. Oberhalb der Aufweitung bei Fluss-km ist direkt nach der maschinellen Verbreiterung im Jahr 1995 eine geringe Sohlenanhebung feststellbar (etwa 0.3 m), während bei Flusskm keine wesentliche Veränderung des Sohlenniveaus erkennbar ist. In der Aufweitung selbst wird die Entwicklung des Sohlenversatzes deutlich erkennbar (ca. 0.8 m). Auch unterhalb der Aufweitung wird eine deutliche Erhöhung des Sohlenniveaus registriert. Bis zum Jahre 2005 wird dann aber eine Umkehr im Trend der Sohlenentwicklung erkennbar. Statt einer deutlichen Auflandungstendenz wird nun eine markante Eintiefung der Sohle verzeichnet. Oberhalb der Aufweitung beträgt die Absenkung der Sohlenlage im Zeitraum zwischen 1990 und 2005 etwa 0.2 m. Diese Erosionstendenz wird auch innerhalb der Aufweitung sichtbar, hier liegt das Niveau allerdings noch etwa 0.35 m über jenem im Jahre Unterhalb der Aufweitung liegt die mittlere Sohlenlage im Jahr 2005 unter dem ursprünglichen Sohlenniveau von Aus Abb. 8 geht zudem hervor, dass diese Sohlenerosion, ausgehend von Fluss-km , allmählich flussaufwärts zunimmt. Am Beispiel der Aufweitung Aeschau-Horben an der Emme wird sehr deutlich gezeigt, dass eine Flussaufweitung allein kein Garant für eine generelle Sohlenstabilisierung darstellt. Zwar konnte direkt nach der Realisierung der Aufweitung eine Anhebung des Sohlenniveaus festgestellt werden. Später jedoch ist eine markante Sohleneintiefung erkennbar, die dazu führt, dass die mittlere Sohlenlage ober- und unterhalb der Aufweitung deutlich unter dem ursprünglichen Sohlenniveau liegt. 995

10 50 Flussbettbreite Aufweitung Breite [m] Bj km km Bj Fluss [km] 40.6 Abb. 7: Flussbettbreite der Emme bei Aeschau-Horben vor und nach Realisierung der Aufweitung (VAW, 2007). Mittlere Sohlenlage Kote [m ü. M.] km Aufweitung Bj Bj km Fluss [km] 40.6 Abb. 8: Entwicklung der mittleren Sohlenlage der Emme bei Aeschau-Horben nach Realisierung der Aufweitung (VAW, 2007). 3 Zusammenfassung Flussaufweitungen werden mit den Zielen realisiert, eine ökologische Aufwertung der Flusssysteme zu erreichen, die Hochwasserspitzen zu dämpfen und die Erosionstendenz der Flüsse zu stoppen. Die Erfahrungen zeigen, dass die hohen Erwartungen nicht immer erfüllt werden können. Zwar kommt es in allen 996

11 Fällen zu einer Verbesserung der ökologischen Verhältnisse, aber der Beitrag der Aufweitungen zum Hochwasserschutz kann als sehr gering angesehen werden. Die Analyse der Sohlenentwicklungen von 14 Flussaufweitungen in der Schweiz zeigt, dass grundsätzlich zwischen Aufweitungen in Flussabschnitten in Auflandungs- oder Gleichgewichtszustand (Gruppe A) sowie Aufweitungen in erodierenden Flussabschnitten (Gruppe B) unterschieden werden muss. Bei allen Aufweitungen der Gruppe A kommt es durch Geschiebeablagerungen zur Bildung eines Sohlenversatzes. Die Auswirkungen der Aufweitungen auf das übergeordnete Flusssystem sind jedoch im Allgemeinen sehr gering. Nur in den Flussabschnitten mit einer Auflandungstendenz können Sohlenanhebungen ober- und unterhalb der Aufweitungen verzeichnet werden. Auch bei den Aufweitungen der Gruppe B in erodierenden Flussabschnitten kommt es zur Ausbildung eines Sohlenversatzes. Dieser bildet sich jedoch auf einem tieferen Niveau, sodass das Sohlenniveau nach Realisierung der Aufweitung in einigen Fällen unter demjenigen vor Realisierung der Aufweitung liegt. Ober- und unterhalb der Aufweitungen werden zum Teil markante Sohleneintiefungen verzeichnet. Eine vorhandene Erosionstendenz kann durch die Realisierung von Aufweitungen allein nicht gestoppt werden. Sie kann in einigen Fällen sogar noch verstärkt werden. Referenzen BWG (2001): Raum den Fliessgewässern. Faltblatt, Bundesamt für Wasser und Geologie BWG, Biel. Hunzinger, L. (1998): Flussaufweitungen Morphologie, Geschiebehaushalt und Grundsätze zur Bemessung. VAW-Mitteilung 159, Minor, H.-E., ed., Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW), ETH Zürich, Zürich. Junker, M., Weichert, R. (2007): Flussaufweitungen Definitionen und Ziele. Flussaufweitungen: Möglichkeiten und Grenzen, VAW-Mitteilung 200, Minor, H.-E., ed., Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW), ETH Zürich, Zürich. Putzar, B. (2007): Morphologische Auswirkungen von Flussaufweitungen in der Schweiz Auswertung von Naturdaten, Flussaufweitungen: Möglichkeiten und Grenzen, VAW-Mitteilung 200, Minor, H.-E., ed., Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW), ETH Zürich, Zürich. Requena, P., Bezzola, G.R., Minor, H.-E. (2005): Aufweitungen in erodierenden Flüssen. wasser, energie und luft, 97. Jahrgang, Heft 7/8, Requena, P., Minor, H.-E.: Wirksamkeit von Flussaufweitungen, wasser, energie und luft, in prep. 997

12 Rohde, S. (2007): Aufweitungen und ihr Einfluss auf das Vorkommen auetypischer Pflanzen und Tiere, Flussaufweitungen: Möglichkeiten und Grenzen, VAW-Mitteilung 200, Minor, H.-E., ed., Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW), ETH Zürich, Zürich. VAW (2007): Morphologische Entwicklungen in Flussaufweitungen, VAW-Bericht 4232, Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie, ETH Zürich (unveröffentlicht). Adresse der Autoren dipl.-ing. Daniela Nussle Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie ETH Zürich CH-8092 Zürich dipl.-ing. Bert Putzar Hydromechanik und Wasserbau Institut für Wasserwesen Universität der Bundeswehr München Werner-Heisenberg-Weg 39 D Neubiberg dipl. Bauing. Patricia Requena Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie ETH Zürich CH-8092 Zürich Prof. Dr.-Ing. Hans-Erwin Minor Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie ETH Zürich CH-8092 Zürich 998

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