I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit KommR Viktor Sigl Wirtschafts-Landesrat und Mag.ª Doris Hummer Landesvorsitzende Junge Wirtschaft OÖ am 20. Juli 2007 zum Thema "Jungunternehmer/innen profitieren von Bildungskonto und Förderprogrammen" /

2 LR SIGL / MAG. HUMMER 2 Kurzfassung Oberösterreichs Jungunternehmer/innen profitieren von Förderungen für Weiterbildung und Investitionen Bildungskonto per Regierungsbeschluss verlängert Seit 1. Juli 1998 gibt es beim Land OÖ das Bildungskonto für Jungunternehmer/innen auch auf Initiative der Jungen Wirtschaft OÖ. Die Zahl der Projektanträge ist stark steigend wurden 588 Projektanträge vom Land OÖ mit Euro gefördert, im Vorjahr waren es bereits Euro bei 703 Förderanträgen. Mit dem einstimmigen Regierungsbeschluss vom 4. Juni 2007 wurde das Bildungskonto für Jungunternehmer/innen rückwirkend ab dem 1. Jänner 2007 wieder um ein Jahr verlängert. Von Betriebswirtschaftskursen bis Zeitmanagement In unserer Wissensgesellschaft mit steigenden Qualifikationsanforderungen und wachsendem Wettbewerbsdruck wird stetige Weiterbildung auch von den oö. Jungunternehmer/innen als Notwendigkeit erkannt. Sehr oft eignen sich die Neu-Firmenchefs betriebswirtschaftliche Kenntnisse an. Sie nehmen Sprachunterricht und besuchen auch Kurse zu den Themen Marketing, Personalmanagement, Verkaufstraining, Führungsverhalten, Motivation und Zeitmanagement. Gefördert werden maximal 50 Prozent der entstandenen Kurskosten, wobei der maximale Förderbetrag pro Person insgesamt Euro beträgt. Oö. Jungunternehmer/innen holen sich das meiste Geld von Wien ab Weitere Fördermöglichkeiten für Oö. Jungunternehmer/innen bei Investitionen sind das "Sparen mit Gründungbonus" und die "Jungunternehmerförderung" des Austria Wirtschaft Service und des Landes OÖ. Bei letzterer holen sich Oberösterreichs Betriebsgründer und Betriebsübernehmer im Vergleich zu allen anderen Bundesländern das meiste Fördergeld aus Wien ab.

3 LR SIGL / MAG. HUMMER 3 Wirtschafts-Landesrat Viktor SIGL "Immer mehr Jungunternehmer/innen in OÖ nutzen das Bildungskonto des Landes OÖ" Seit 1. Juli 1998 gibt es beim Land OÖ das Bildungskonto für Jungunternehmer/innen. Die Zahl der Projektanträge von Oberösterreichs Jungunternehmer/innen ist, wie in der Grafik ersichtlich ist, in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Im Vorjahr wurden insgesamt 703 Anträge aus dem Bildungskonto für Jungunternehmer/innen aus Oberösterreich mit einer Summe von Euro gefördert. Bildungskonto für Jungunternehmer/innen in OÖ Projektanträge Fördersumme Euro Euro Euro Euro Mit dem einstimmigen Regierungsbeschluss vom 4. Juni 2007 wurde das Bildungskonto für Jungunternehmer/innen (Mehrpersonen- Unternehmen) rückwirkend ab dem 1. Jänner 2007 wieder um ein Jahr verlängert. "Mit der bis zu 50-prozentigen Förderung von Bildungsmaßnahmen aus dem Bildungskonto leistet das Wirtschaftsressort des Landes einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Jungunternehmer/innen und nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen", betont Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. Einpersonen-Unternehmen werden seit 2004 im Rahmen des Arbeitnehmer/innen-Bildungskontos gefördert. "Nicht nur die Arbeitnehmer/innen sondern auch die Jungunternehmer/innen sind in unserer Wissensgesellschaft steigenden Qualifikationsanforderungen und wachsendem Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Dadurch ist stetige Weiterbildung eine Notwendigkeit."

4 LR SIGL / MAG. HUMMER 4 Für Jungunternehmer/innen ist es besonders wichtig, sich insbesonders betriebswirtschaftliche Kenntnisse anzueignen, um sich den Herausforderungen im Bereich der Selbständigkeit stellen zu können. Ebenso wichtig ist Weiterbildung im Bereich Finanzmanagement, Controlling, Kostenrechnung, Marketing, Projektmanagement und Personalmanagement. "Für Jungunternehmer/innen, die im Exportbereich agieren, ist es unumgänglich, die Sprachkenntnisse zu verbessern. Sehr stark gefragt sind auch verhaltensorientierte Themen wie Verkaufstraining, Führungsverhalten, Motivation und Zeitmanagement", weiß Viktor Sigl. Wer wird gefördert? Durch das Bildungskonto gefördert werden Jungunternehmer/innen, deren Betrieb in Oberösterreich ist. Als Jungunternehmer/innen gelten physische Personen, die ein kleines Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft (d.h. Mitglied der Wirtschaftskammer OÖ) gründen oder übernehmen, dieses in der Folge zu einem wesentlichen Teil leiten, während der letzten fünf Jahre vor Gründung bzw. Übernahme des Unternehmens nicht wirtschaftlich selbständig waren und eine bisherige unselbständige Tätigkeit aufgeben. Als Zeitpunkt der Unternehmensgründung gilt bei protokollierten Firmen die Eintragung in das Firmenbuch, bei allen anderen Unternehmen das Datum der Entstehung der Gewerbeberechtigung. Bei juristischen Personen sowie offenen Handelsgesellschaften (Kommanditgesellschaften) und eingetragenen Erwerbsgesellschaften kann als Förderungswerber/in auftreten, wer mit mindestens 25 Prozent direkt daran beteiligt ist. Weiters gelten voll haftende mittätige Gesellschafter/innen, soweit sie im Firmenbuch aufscheinen und die Jungunternehmer/innen-Definition erfüllen, ebenfalls als Jungunternehmer/innen. Was wird gefördert? Bildungsmaßnahmen (Kurse, Seminare), die der Ausbildung, berufsorientierten Weiterbildung oder Persönlichkeitsbildung von Jungunternehmer/innen dienen, im Betrieb des/der

5 LR SIGL / MAG. HUMMER 5 Antragstellers/Antragsstellerin unmittelbar zur Anwendung gelangen und für ihn/sie eine Höherqualifizierung darstellen. Die Kurse müssen in einem Zeitraum von einem halben Jahr vor bis zu drei Jahren nach dem Entstehungsdatum der Gewerbeberechtigung stattgefunden haben. NEU: Die Bildungsmaßnahme muss in Bildungseinrichtungen, die über das Qualitätssiegel der OÖ. Erwachsenen- und Weiterbildungseinrichtungen verfügen bzw. durch vergleichbare Verfahren qualifiziert sind, bzw. in aufgrund von Bundes- und Landesgesetzen eingerichteten Akademien, Schulen oder in Fahrschulen absolviert werden. Wie wird gefördert? Gefördert werden maximal 50 Prozent der dem/der Förderungswerber/in persönlich entstandenen Kurskosten (Prüfungsgebühren, Fahrt- und Unterkunftskosten sind nicht förderbar). Der maximale Förderungsbetrag pro Person beträgt insgesamt Euro. Er kann auf einmal oder in Raten in Anspruch genommen werden. Die Mindestgrenze der pro Antrag geltend gemachten Kurskosten beträgt 150 Euro. Wie funktioniert die Abwicklung/Antragstellung? Der Antrag ist bis spätestens 31. Dezember 2007 mittels Formular an die Abteilung Gewerbe, Bahnhofplatz 1, 4021 Linz zu richten. Die Anträge sind spätestens drei Monate nach Absolvierung der Bildungsmaßnahme einzubringen. Beim Besuch von mehreren Kursen beginnt die Frist ab dem letzten förderbaren Kurs. Haben die Kurse in der Zeit vor dem Entstehungsdatum der Gewerbeberechtigung stattgefunden, beginnt die Frist erst mit diesem Datum zu laufen.

6 LR SIGL / MAG. HUMMER 6 Weitere Fördermöglichkeiten für Jungunternehmer/innen aus OÖ: "Sparen mit Gründungsbonus" des Austria Wirtschaft Service und Land OÖ "Das Land OÖ investiert nicht nur in die Weiterbildung ihrer Jungunternehmer/innen. Mit den beiden Programmen,Sparen mit Gründungsbonus' eine Initiative der Jungen Wirtschaft - und der,jungunternehmerförderung' gibt es auch zwei Programme, wo mit Hilfe von Bund und Land OÖ Investitionen gefördert werden", sagt Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. Für Unternehmer/innen, die erstmals eine wirtschaftlich selbstständige Tätigkeit ausüben und deren Unternehmensgründung längstens drei Jahre zurück liegt, gibt es einen 14 Prozent Bonus auf angespartes und in das neu gegründete Unternehmen eingebrachtes Eigenkapital. Die Ansparphase vor der Unternehmensgründung muss mindestens ein Jahr und kann höchstens sechs Jahre betragen. Mit Ausnahme von bereits geförderten Sparformen (z.b. Bausparen) ist jede Sparform möglich. Die maximale Ansparleistung beim Gründungsbonus (= Kapital + Zinsen) beträgt Euro pro Unternehmen. Der Gründungsbonus in der Höhe von maximal 14 Prozent beträgt daher maximal Euro. Die Auszahlung erfolgt als Einmalbetrag und wird zu 5 Prozent vom Austria Wirtschaft Service (aws), zu 5 Prozent vom Land OÖ und zu 4 Prozent von der WKO finanziert. Die Anmeldung muss am Beginn der Ansparphase erfolgen mindestens ein Jahr vor der Unternehmensgründung - und ist über das Webportal oder bei der Abteilung Gewerbe, Bahnhofplatz 1, 4021 Linz möglich. Die Zahl der oberösterreichischen Unternehmen, die einen Gründungsbonus erhalten haben, ist seit 2004 steigend wurden zehn Projekte mit einer Fördersumme von Euro genehmigt, 2005 waren es 14 Projekte mit einer Summe von Euro und im Vorjahr wurden 17 Projekte mit insgesamt Euro unterstützt.

7 LR SIGL / MAG. HUMMER 7 "Jungunternehmerförderung" des Austria Wirtschaft Service und Land OÖ Oö. Jungunternehmer holen sich das meiste Fördergeld vom Bund Zudem gibt es die Jungunternehmerförderung vom Austria Wirtschaft Service und Land OÖ, die materielle und immaterielle (z.b. Marketing, Qualifikation) Investitionen, Übernahmekosten, Betriebsmittel und sonstige Gründungskosten fördert. Für Investitionen wird eine Prämie in der Höhe von maximal 14 Prozent gewährt (10 Prozent aws, 4 Prozent Anschlussförderung vom Land OÖ). Maximal sind Investitionen in der Höhe von Euro förderbar. "Oberösterreichs Betriebsgründer und Betriebübernehmer haben sich im Vergleich zu allen anderen Bundesländern 2005 und 2006 das meiste Fördergeld aus Wien abgeholt", informiert Sigl. Betriebsneugründungen Betriebsübernahmen Gesamt Anzahl Finanzvolumen Anzahl Finanzvolumen Euro Euro Euro Euro Euro Euro Zusätzlich zu der Fördersumme von 16,06 Millionen Euro im Jahr 2005 gewährte das Land OÖ den Jungunternehmern eine Anschlussförderung in der Höhe von Euro. Im Vorjahr betrug die Höhe der Anschlussförderung des Landes OÖ Euro. Vom Bund flossen 2006 insgesamt 13,08 Millionen Euro in die Firmen der oö. Jungunternehmer/innen. Die Zahl der Projektanträge ist 2006 deshalb gesunken, weil viele eingereichten Fälle erst 2007 genehmigt werden bzw die alten Förderrichtlinien ausgelaufen sind und viel Jungunternehmer/innen auf die neuen, verbesserten Richtlinien gewartet haben. Statt bisher 7 Prozent gewährt die aws ab 2007 eine Förderung in der Höhe von bis zu 10 Prozent.

8 LR SIGL / MAG. HUMMER 8 Mag.ª Doris Hummer, Landesvorsitzende Junge Wirtschaft OÖ "Oberösterreich nimmt in der Förderung von Jungunternehmer/innen eine Vorreiterrolle ein" Die Zahl der neu gegründeten Firmen liegt in Oberösterreich in den vergangenen Jahren auf konstant hohem Niveau. Im Durchschnitt werden pro Jahr knapp Betriebe neu gegründet. Im ersten Halbjahr 2007 haben Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher den Schritt in die Selbstständigkeit gemacht. 381 Firmen wurden heuer bereits übernommen, damit stieg die Zahl der Übernahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozent. "Oberösterreich liegt mit seiner Gründungsintensität - das heißt Neugründungen im Verhältnis zu existierenden Betrieben - mit 7,93 Prozent im österreichischen Spitzenfeld", informiert die Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft OÖ Mag.ª Doris Hummer. Bald Jungunternehmer/innen werden als Mitglieder von der Jungen Wirtschaft OÖ begleitet und unterstützt. Berufsbegleitendes Lernen als Erfolgsfaktor Förderung durch Bildungskonto von Junger Wirtschaft initiiert Berufsbegleitendes Lernen ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor auch für Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer. "Das Bildungskonto, womit das Land OÖ Weiterbildungsmaßnahmen fördert, wurde auf Initiative der Jungen Wirtschaft eingerichtet. Es freut uns, dass das Bildungskonto für Jungunternehmer/innen in OÖ neuerlich per Regierungsbeschluss verlängert wurde", sagt Mag.ª Hummer. "Die Förderquote von bis zu 50 Prozent der Bildungskosten ist ein attraktiver finanzieller Anreiz zur Weiterbildung für Jungunternehmer.

9 LR SIGL / MAG. HUMMER 9 Oberösterreich nimmt damit eine Vorreiterrolle in der Förderung von Jungunternehmer/innen ein", so Hummer. Zudem steht den Unternehmer/innen frei, welche Bildungseinrichtung sie wählen. Dadurch ist er/sie sehr flexibel und kann selbst Ort und Zeitpunkt seiner/ihrer Bildungsmaßnahme bestimmen. Das Tagesgeschäft kann somit unbehindert weiterlaufen. Ein weiterer Vorteil des Bildungskontos ist, dass der Förderbeitrag umgehend ausbezahlt wird. "Diese Vorgehensweise ist flexibler, einfacher und in der Bewerbung preiswerter als die Subventionierung bestimmter Bildungsangebote in Scheckform", weiß die JW- Landesvorsitzende Mag.ª Doris Hummer. "Die jährlich steigende Zahl der eingereichten Projektanträge der Jungunternehmer/innen beweisen, dass es sich beim Bildungskonto um eine Förderung mit sehr hoher Reichweite handelt. Besonders erfreulich ist, dass die Förderung seit 2001 bei eine Teamgründung für sämtliche Gesellschafter zur Verfügung steht."