Komplexe Bohrbilder automatisch zentrieren Weniger Verschleiß bei der HSC-Bearbeitung

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1 B Nr April 2001 DM 8,50 Maschinenmarkt 15/2001 Spanende Fertigung Komplexe Bohrbilder automatisch zentrieren Weniger Verschleiß bei der HSC-Bearbeitung Instandhaltung Aufgabe des Zentralbereichs ist die strategische Planung Software und Internet im Vordergrund der Fabrikautomation ABB-Geschäftsführer Lothar Kempf: Der Preisverfall hat die Talsohle erreicht

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3 LEITARTIKEL Dann steigt der Umsatz Kundenorientierung heißt das Schlagwort, wenn es um den Erfolg von Unternehmen geht. Wirtschaftsmeldungen bestätigen das: Wer kundenorientiert entwickelt, fertigt und den Kundenwünschen entsprechend liefert, ist erfolgreich. In der Automatisierungssparte ist der Anwender im Laufe der vergangenen Jahre immer anspruchsvoller geworden. So wünschen sich die Auftraggeber oft einen Auftragnehmer, der als Systemlieferant die komplette Anlage liefert. Siemens erkannte diesen Trend schon vor einigen Jahren und das Unternehmen vollzog den Wandel vom Hersteller von einzelnen Produkten zum Systemlieferanten. Alle Unternehmenssparten wurden mehr noch als zuvor auf kundenorientiertes Handeln ausgerichtet. Der Erfolg ist nun sichtbar geworden: Die Umsätze stiegen REINHOLD SCHÄFER im vergangenen Jahr um 14%. Das ist deutlich über der Wachstumsrate der Branche. Anders als andere Unternehmen belies es Siemens in der Kooperation mit den Kunden nicht bei einem Lippenbekenntnis. So beteiligt das Unternehmen den Kunden bereits bei der Entwicklung der Anlagen und mit der Auslieferung hört die Beratung keineswegs auf. Weil die Automobilbranche traditionell Vorreiter bei der Automatisierung ist, gründete Siemens 1997 das Competence Center Automotive. In Gesprächen mit Planern und Partnern werden dort Automatisierungskonzepte für die einzelnen Fertigungsbereiche entwickelt. Auch in der Prozessindustriebranche wie Feinchemie und Pharma sind zunehmend ganzheitliche Lösungen gefragt. Siemens will auch in diesen Märkten verstärkt agieren; deshalb hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, regionale Kompetenzzentren zu installieren. Im April 2001 wird dazu das Regional Headquarter in der Chemie-Hochburg Antwerpen/Brüssel eingerichtet. So handelt, wer den Markt seiner Kunden genau kennen lernen will. Denn es gilt, Trends bei den Anwendern wahrzunehmen und daraus Lösungen zu entwickeln. Allein mit nützlichen Produkten kommt man heute nicht mehr weit. Wer erfolgreich sein will, muss mehr bieten als kundenorientierte, kostenreduzierende Komplettlösungen. Er muss als kompetenter Berater fungieren und sich in den Kundenmärkten auskennen. Dann steigt auch der eigene Umsatz. 3 Maschinenmarkt 15/2001

4 INHALT Im Hochgeschwindigkeitsbereich führt eine Steigerung der Schnittgeschwindigkeit nur zu geringen Standzeiteinbußen. Seite 64 Viele Anwendungen lassen sich mit zentraler Steuerungstechnik kostengünstig realisieren. Seite 94 Lothar Kempf, Geschäftsführer der ABB Flexible Automation GmbH in Friedberg: Wir wollen unsere Marktstellung im Robotergeschäft deutlich ausbauen. Seite 22 LEITARTIKEL Reinhold Schäfer: Dann steigt der Umsatz 3 MÄRKTE Union Werkzeugaschinen Chemnitz liefert Plattenbohrwerk an HDW aus 6 Iscar Ltd. bündelt Beteiligungen unter IMC Iscar Metalworking Companies 7 HANNOVER-MESSE Neun Hallen belegen die 1500 Aussteller der Factory Automation 26 Die Mikrosystemtechnik ist auf der HMI in der Halle 7 zu finden. 28 Im Rahmen der Industrie-Initiative Fertigung im Dialog werden sieben Podiumsdiskussionen veranstaltet. 32 SPANENDE FERTIGUNG Eine Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit verringert die Standzeit im unteren Bereich drastischer als im oberen. 64 Vereinfachtes Bohren flacher Halbzeuge in der Einzelfertigung. 70 Werkzeuge substituieren Funktionen eines Bearbeitungszentrums. 72 ROBOTER Markt wächst zweistellig 7 IM BLICKPUNKT EMAG: Kundenorientierung stärkt Position auf dem Markt für Vertikaldrehmaschinen 10 RECHT Das neue Teilzeit- und Befristungsgesetz wartet mit einigen Neuerungen auf. 20 INTERVIEW Über die Regelung der Unternehmensnachfolge sprachen wir mit Wolfgang Lindner von Sattler & Partner. 22 SPECIAL FABRIKAUTOMATION Industrielle Kommunikation führt Anwender und Anbieter zusammen. 34 Experten beurteilen die Zukunft der Roboter- und Montagetechnik positiv. 38 Die neue Strategie bei Rockwell Automation heißt E-Manufacturing. 42 ABB-Geschäftsführer Lothar Kempf äußert sich zur Roboterentwicklung. 44 Kundenorientierung und Innovationen führen zum Erfolg. 48 Ein neues Steuerungskonzept soll Zeit und die SPS einsparen. 50 Bearbeitungszentrum zum rationellen Fertigen kleiner Teile. 74 WERKZEUGE Massenoptimierte CFK-Spannfutter reduzieren die drehzahlabhängigen Spannkraftschwankungen. 76 SOFTWARE Leitsysteme schließen die Lücke zwischen Planungsvorgaben und der Realität.80 INSTANDHALTUNG Vor-Ort-Teams und Zentralinstandhaltung brauchen klare Arbeitsteilung. 84 Die Integration von Management-Systemen erschließt Einsparpotenziale. 88 Maschinenmarkt 15/ Über aktuelle Trends der Automation diskutieren Experten in Hannover. 52 Produkte und Verfahren 54 INNOVATION Technologien und Konzepte 62 Instandsetzung großer Tiefziehwerkzeuge mit mobiler Bearbeitungseinheit. 90 Titelbild: Roboterzelle zum Schutzgas- Schweißen von Querträgern Bild: Kuka Schweißanlagen

5 HANDHABUNGSTECHNIK Ein Baukasten von Lineareinheiten, Antrieben und Steuerungen vereinfacht den Aufbau von Handlingsystemen. 92 STEUERUNGSTECHNIK Eine komplexe Projektierung lässt sich mit einer kompakten Steuerung für zentrale Aufgaben vereinfachen. 94 THEMEN UND TRENDS 98 E-MARKTPLÄTZE Künftig werden elektronische Geschäftsbeziehungen vor allem über virtuelle Marktplätze laufen. 102 SOZIALE KOMPETENZ Führungskräfte mit Charisma motivieren ihre Mitarbeiter leichter. 112 PRODUKTE U. VERFAHREN 117 FIRMENSCHRIFTEN 73, 75, 97, 115 TERMINE 143 LESERFAX 144 INSERENTENVERZEICHNIS 176 STICHWORTVERZEICHNIS 178 BÜCHER, IMPRESSUM 184, 185 VORSCHAU, -INTERNET Maschinenmarkt 15/2001

6 MÄRKTE Maschinenmarkt 15/2001 IDS Scheer steigert Umsatz Die IDS Scheer AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000 ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum weltweit um 44,4% auf 125,8 Mio. Euro (246 Mio. DM) gesteigert. Besonders stark entwickelte sich das Auslandsgeschäft, das um 96% zugelegt hat. Parallel hat IDS Scheer verstärkt in das internationale Wachstum sowie in die Produktentwicklung und den Personalaufbau investiert. Mit 76% erreichte das Geschäftssegment Consulting für Dienstleistungsunternehmen die höchsten Zuwachsraten innerhalb der IDS Scheer-Gruppe. Union Werkzeugmaschinen Chemnitz liefert Plattenbohrwerk an HDW aus Wie Phoenix aus der Asche: Wenn dieses etwas klischeebehaftete Bild auf ein Unternehmen zutrifft, dann auf die Union Werkzeugmaschinen GmbH, Chemnitz. Einst totgesagt, hat das Traditionsnen angeordne- dem vor der Maschihaus seit seiner Neugründung im Jahr 1996 eine steißen Plattenfeld ten 6 x 9m grole Karriere hinter sich gebracht. Und ist man mit den talbohrwerk der setzt das Horizon- Großen schon nicht im Bunde, dann wenigstens im Ge- Bauteilbearbeitung schäft: mit der Kieler Howaldtswerke Deutsche Werft AG (HDW) zum Beispiel. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde am 9. März die inzwischen dritte Maschine von Union an den HDW-Bereich Mechanische Fertigung und Torpedorohrbau übergeben. Zugleich ist es die 100. Maschine, die Union seit dem Relaunch des Unternehmens ausgelie- 6 De-Sta-Co Industries ( ein führender Hersteller von Spannsystemen sowie von Transfer- und Robotertechnik für die Arbeitsplatzautomation, gibt den Erwerb des Unternehmens CPI Products ( bekannt, wie die De-Sta-Co Metallerzeugnisse GmbH, Steinbach/Taunus, mitteilt. fert hat. Mit modernster CNC- Technik ausgerüstet und 9- Achs-Ansteuerung, Verfahrwegen von bis zu 3,5 m Höhe und 8 m Länge sowie kaum Grenzen. Ergänzt wird das Bearbeitungszentrum durch einen in die Steuerung integrierten Dreh- und Verschiebetisch für Lasten bis zu 10 t und einen Wendespanner für Bauteile bis zu 5 m Länge. HDW hat die seit der Neugründung stetig positive Entwicklung der Union wesentlich mitbegleitet, betonte Dipl.-Kfm. Kurt Hermanns, geschäftsführender Gesellschafter, in seiner Ansprache. Mit dem neuen Horizontalbohrwerk lassen sich großvolumige und schwere Teile wirtschaftlich bearbeiten. Bild: Destaco Union-Geschäftsführer Kurt Hermans übergibt die Maschinen offiziell an die Kieler Howaldtswerke. Zufriedenheit mit der ersten bereits im Jahr 1988 gelieferten CBFK 150/2 in Verbindung mit der dargelegten Konzeption der neuen UNION war so glauben wir für HDW der Anlass mit uns über weitere Maschinenlieferungen zu verhandeln. Im April 2000 schließlich nahmen wir als Auftrag Nr. 100 ein Fertigungszentrum in unsere Auftragsbücher, das wir heute offiziell an HDW übergeben, so Hermans weiter. Eine weitere Bestellung von HDW, ein Bearbeitungszentrum in Kreuztischausführung vom Typ Union TC 110, hat Union bereits in den Büchern. Bilder. Schreier Mapal-Umsatz stieg um 15% Auf ein gutes Geschäftsjahr zurückblicken kann die Mapal Präzisionswerkzeuge GmbH, Aalen. Der Gruppen-Umsatz legte im Jahr 2000 um rund 15% auf 310 Mio. DM zu. Den größeren Teil davon erwirtschaftete Mapal im Ausland, nicht zuletzt wegen der mit Nachdruck vorangetriebenen Internationalisierung. Inzwischen gehören 20 Gesellschaften zur Mapal-Gruppe, die jüngste Tochtergesellschaft wurde Mitte 2000 in der Schweiz gegründet. Deckel Maho erweitert Werk Rund 13 Mio. DM investiert die Deckel Maho Seebach GmbH in die Werkserweiterung. Derzeit entsteht am Standort Seebach auf einer Grundfläche von 8100 m 2 ein neues Firmengebäude mit großer Montagehalle für die beiden neuen Fahrständer- Bearbeitungszentren sowie ein 1000 m 2 großes Technologiezentrum. Unter dem Dach des Gildemeister-Konzerns hat sich das Unternehmen mittlerweile zum größten Werkzeugmaschinenhersteller in Ostdeutschland entwickelt. Das zurückliegende Geschäftsjahr war gut: Beim Umsatz überschritt das Unternehmen mit seinen 347 Mitarbeitern die Grenze von 100 Mio. Euro. Mensch und Maschine baut Position aus Die am Neuen Markt notierte Mensch und Maschine Software AG (MuM) baut ihre Marktstellung als einer der führenden Anbieter von CAD- Lösungen in Europa konsequent weiter aus: In der Schweiz fusioniert MuM seine Züricher Tochter ab sofort mit dem bisherigen Mitbewerber CAD Distribution AG, Basel/Lausanne. Die Aufnahme erfolgt zu 100% per Aktienaustausch.

7 ROBOTER Markt wächst zweistellig Bild: Bosch Die Branche Robotik und Automation konnte im vergangenen Jahr in Deutschland mit einem Wachstum von 14% erstmals einen Umsatz von über 10 Mrd. DM erzielen und damit die VDMA- Prognose sogar um 2 Prozentpunkte übertreffen. Es wurden hierzulande zum ersten Mal über neue Roboter abgesetzt, was einem Zuwachs gegenüber 1999 um 20% entspricht. Damit ist es im Jahr 2000 gelungen, die Schwelle von installierten Robotern in Deutschland zu überschreiten. Die stärksten Zuwächse gab es 2000 bei den Automobil- Zulieferern, dem Kunststoff- und Gummimaschinenbau, der Chemie- und Pharmaindustrie sowie bei der Herstellung elektrischer Maschinen, Apparate und Geräte. Weitere Wachstumspotenziale werden in immer neuen Branchen außerhalb der Automobilindustrie erschlossen, zum Beispiel im Bereich Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen. RK Iscar Ltd. bündelt Beteiligungen unter IMC Iscar Metalworking Companies Die Iscar-Gruppe formiert sich neu. Nach dem koreanischen der Iscar Hartmetall GmbH, Ettlingen. Mit der Neustrukturierung Werkzeughersteller Taegu hat Iscar auch seine Tec gehören seit kurzem auch Marketingstrategie geändert. die Ingersoll Cutting Tools Company in Rockford, Illinois/USA, Ingersoll Werkzeuge GmbH in Burbach und Innotool GmbH in Vaihingen- Horrheim zur Iscar Ltd., Tefen/Israel. Unter einem gemeinsamen Dach der IMC Iscar Metalworking Companies hat Iscar nun seinen Marktauftritt neu ausgerichtet und auf drei Gesellschaften konzentriert: Taegu Tec, Im Vordergrund stehen die jeweiligen Anwender. Die Marketingfelder konzentrieren sich auf die Branchen Werkzeugmaschinenindustrie, Formen- und Werkzeugbau, Luftfahrtindustrie, Kfz- Iindustrie sowie auf die Hersteller von kleinen Teilen. Vor allem die Automobilindustrie hat ICM im Blickwinkel. Zahlreiche neue Produkte sollen die Nachfrage stimulieren. Iscar Ltd. und Ingersoll Neue Schaftfräser mit (Deutschland und USA). Die Innotool GmbH wird in die Ingersoll unterschiedlichen Schaftlängen und auswechselbaren vagriert Deutschland interiablen Fräsköpfen gehören werden. Die IMC ist mit einem Umsatz von rund 500 Mio. Dollar weltweit Nummer 2 unter den Werkzeugherstellern. Im Jahr 2003 wird der Umsatz der Iscar Metalworking Companies eine Milliarde Dollar betragen, prognostiziert Theo Wingerath, Geschäftsführer ebenso dazu wie leistungsfähige Scheibenfräser. Auch die deutsche Iscar-Tochter in Ettlingen setzt auf Wachstum. So soll der Umsatz von 112 Mio. DM im Jahr 2000 dieses Jahr auf 130 Mio. DM gesteigert werden. Außerdem ist geplant, in Ettlingen eine Fertigungsstätte zu errichten. 7 Maschinenmarkt 15/2001

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10 MÄRKTE Maschinenmarkt 15/2001 Steigtechnik GmbH expandiert weiter Die Günzburger Steigtechnik GmbH steigerte im Jahr 2000 ihren Umsatz wiederum um mehr als 30%. Dafür sorgten vor allem Neuentwicklungen verschiedener Leiterntypen, Rollgerüste und Spezialprodukte. Auch im laufenden Geschäftsjahr gehen die Günzburger von einer Absatzsteigerung aus. Für 2001 sind 15% Umsatzwachstum drin, meint der geschäftsführende Gesellschafter Andreas Rill. Im Geschäftsjahr 2000 fanden erhebliche Investitionen statt. Sie sorgten für rund 50 neue Arbeitsplätze. Bechtle AG künftig auch in Berlin Die Bechtle AG, mit einem selbständigen Systemhaus in Höchberg bei Würzburg vertreten, dehnt ihr Geschäft auf die Bundeshauptstadt aus. Mit der Übernahme des Geschäftsbereiches Systemhaus und IT-Technologie des Berliner Bürotechnikspezialisten Horn & Görwitz ist Bechtle künftig auch in Berlin vertreten. Bechtle hat sich entschlossen, sich mit der Bechtle Holding, dem Logistikzentrum, Bechtle direkt und dem Systemhaus Heilbronn im Trendpark Süd an der B27 in Neckarsulm niederzulassen. PSI schafft in 2000 die Trendwende Der PSI-Konzern hat im Geschäftsjahr 2000 seinen Umsatz um 18,6% von 123,7 Mio. Euro auf 146,7 Mio. Euro gesteigert. Im operativen Geschäft konnte das Ergebnis um 11,6 Mio. Euro auf plus 4 Mio. Euro gesteigert werden. Damit hat PSI die angestrebte Ertragswende im operativen Geschäft erreicht. Trotz der anhaltenden Schwäche des ERP-Marktes wurde der größte Teil der Ergebnisverbesserung im operativen Geschäft mit 8,8 Mio. Euro im Produktgeschäft erzielt. 10 IM BLICKPUNKT Emag: Kundenorientierung stärkt Position auf dem Markt für Vertikaldrehmaschinen Bernhard Kuttkat Wir bieten Problemlösungen zur Herstellung runder Teile aus metallischen Werkstoffen, bringt Dipl.-Ing. Manfred Hekeler, Leiter Marketing und Kommunikation, die Strategie der Emag Maschinenfabrik GmbH, Salach, und ihrer Tochtergesellschaften auf den Punkt. Der Salacher Werkzeugmaschinenhersteller, der 1992 die erste vertikale Pick-up-Drehmaschine mit hängender Arbeitsspindel offerierte, erzielte im Jahr 2000 mit rund 1120 Beschäftigten einen Umsatz von 380 Mio. DM. Fürs laufende Jahr peilt die Gruppe einen Umsatz von deutlich über 400 Mio. DM an. Ziel der Entwicklung war und ist es, ein Teil möglichst komplett fertigen zu können, dazu integrieren wir die entsprechenden Fertigungsverfahren, betont Rudolf Mörsch, Geschäftsführer der Wema Maschinenfabrik GmbH, Zerbst, die zentrales Produktionsunternehmen der Emag- Gruppe ist. Die in Salach entwickelten und in Zerbst gefertigten Maschinen können nicht nur drehen, sondern auch fräsen, schleifen, verzahnen, messen und noch einiges mehr, je nach dem, was der Kunde eben wünscht. Lag der Anteil der reinen Vertikaldrehmaschinen vor fünf Jahren noch bei etwa 80%, so Mörsch, liegt er heute mit etwa 50% gleichauf mit den Produktionszentren. Wema beschäftigt derzeit rund 300 Mitarbeiter. Insgesamt sind mittlerweile rund 2700 solcher über Kopf arbeitenden Vertikaldrehmaschinen des Salacher Unternehmens im Einsatz. Deutschland ist weltweit der größte Hersteller und wohl auch Nutzer vertikaler Pick-up-Drehmaschinen. Seit 1992 dürften von deutschen Herstellern insgesamt zwischen 5000 und 5500 solcher Maschinen gebaut worden sein. Zwar liegen exakte internationale Zahlen nicht vor, aber die deutschen Hersteller halten derzeit einen Weltmarktanteil von zwei Drittel, schätzt Mörsch und fügt hinzu: Emag hat als Wegbereiter dieser Maschinengattung besonders von dieser Entwicklung profitiert und ist mit einem Anteil von über 50% Marktführer. Durch Übernahme anderer Werkzeugmaschinenhersteller sicherte sich die Unternehmensgruppe verfahrensspezifisches Know-how. So wurde im September 1997 der Schleifmaschinenhersteller Karstens in die Emag-Gruppe eingegliedert, Rudolf Mörsch, Geschäftsführer der Emag-Tochtergesellschaft Wema GmbH, Zerbst: Die Emag-Gruppe als Wegbereiter der Pick-up-Vertikaldrehmaschinen ist Marktführer. Seit Produktionsbeginn im Oktober 2000 haben wir bereits 138 Maschinen ausgeliefert, freut sich Hardinge- Emag-Geschäftsführer Jürgen Hannig über den Markterfolg der neuen Standard- Vertikaldrehmaschinen. im Januar 1999 folgte der Rundschleifmaschinenhersteller Reinecker in Ulm. Jüngstes Gruppenmitglied ist seit August letzten Jahres die Kopp Werkzeugmaschinen GmbH in Ulm-Einsingen, die mit Reinecker fusionierte. Zum Bau und weltweiten Vertrieb der neuen Standard-Vertikal-Drehmaschinen der Baureihe VL gründeten Emag und der amerikanische Werkzeugmaschinenhersteller Hardinge Inc., in El,ira, New York, im Mai letzten Jahres gemeinsam die Hardinge Emag GmbH mit Sitz in Leipzig. Die Produktion wurde Mitte Oktober 2000 aufgenommen. Bisher haben wir bereits 138 solcher Standardmaschinen ausgeliefert, die zu je 50% an die Vertriebsorganisation von Hardinge zur Bedienung der Märkte insbesondere in den USA und Asien sowie an die Emag-Vertriebsgesellschaften in Europa gingen, freut sich Geschäftsführer Jürgen Hannig. Sein ehrgeiziges Ziel für das Jahr 2001 ist die Produktion von 300 solcher Maschinen. Bilder: Kuttkat

11 Tampere setzt voll auf New Economy Die südfinnische Stadt Tampere arbeitet zielstrebig auf einen führenden Platz unter den innovativen Regionen auf der Weltkarte hin. Kompetenz zeigt man bereits in den Bereichen Maschinenbau, Informationstechnik, Medizintechnik und Kommunikation. Zu den jüngsten Innovationen der Stadt gehört das E-Tampere-Projekt, das den Ort voll in die Digitalzeit und zur Spitze der New Economy führen soll. Weitere Informationen: und 50 Jahre Wago- Verbindungen Am 27. April 1951 gründeten Friedrich Hohorst und Heinrich Nagel die Wago Klemmenwerk GmbH. Bereits im Gründungsjahr wurde das Patent einer Federklemme erworben damit war die Idee der schraubenlosen Federklemme geboren und sollte die Grundlage für den Unternehmenserfolg werden. Seit ihrer Gründung hat sich die Wago Kontakttechnik GmbH, Minden, auf die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb innovativer Klemmen und Steckverbinder, schraubenloser Klemmfederanschlüsse sowie abisolierfreier Kontaktierung konzentriert ( Deutsche Post World Net in Rekordhöhe Der Konzern Deutsche Post World Net hat im Jahr 2000 neue Rekordmarken bei Umsatz und Ergebnis gesetzt. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Klaus Zumwinkel präsentierte vorläufige Geschäftszahlen, die das erfolgreichste Jahr in der Unternehmensgeschichte dokumentieren. Danach stieg der Umsatz des Konzerns Deutsche Post World Net im Jahr 2000 im Vergleich zu 1999 um 46% auf 32,7 Mrd. Euro, hauptsächlich bedingt durch Akquisitionen. Der Gewinn, das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit, wuchs sogar sprunghaft. Beim Jahresüberschuss konnte die Deutsche Post World Net einen Zuwachs um 48% verbuchen. Jobpilot AG will profitabel werden Die Jobpilot AG ( ein Karrieremarkt im Internet, setzte im Geschäftsjahr ,5 Mio. Euro um. Der Fehlbetrag lag bei 29,1 Mio. Euro, 1999 waren es 5,4 Mio. Euro. Wir sind sehr zufrieden, dass wir den Umsatz im Jahr 2000 trotz eines kompetitiven Marktumfelds erneut verdreifachen konnten, so Rebecca Polley, Finanzvorstand der Jobpilot AG. Für das Jahr 2001 halten wir an unserem Ziel fest, das Unternehmen profitabel zu machen. Mit der Akquisition von Virtual Village im vierten Quartal 2000 und der neuen Workflow Software erweiterte Jobpilot sein Produktangebot und unterstützt Unternehmen künftig im gesamten Rekrutierungsprozess. Continental kauft Temic Die Continental AG, Hannover, wird mit Wikrung vom 1. April einen Vertrag zum Kauf der Temic GmbH, Nürnberg, mit der Daimler Chrysler AG, Stuttgart, abschließen. Danach wird Continental zunächst 60% der Anteile an der Temic und die unternehmerische Führung übernehmen, die restlichen 40% verbleiben noch bei Daimler-Chrysler. Der Gesamtkaufpreis für das schuldenfreie Unternehmen beträgt zwischen 623 und 633 Mio. Euro, abhängig vom Zeitpunkt der Ausübung der Option für die Übernahme des Restanteils. 11 Maschinenmarkt 15/2001

12 MÄRKTE Bäurer-Gruppe weist Minus aus Die Bäurer-Gruppe weist für das Geschäftsjahr 2000 ein negatives Ebitda von minus 2,8 (+1,1) Mio. Euro aus. Darin spiegeln sich die Kosten des hohen Umsatzwachstums von 72% auf 83,3 (48,4) Mio. Euro, insbesondere die Investitionen in die Internationalisierung der Bäurer-Gruppe wider. Vor allem durch Abschreibungen auf Firmenwerte von erworbenen Unternehmen ergab sich ein negatives Ebit von 10,7 (-1,6) Mio. Euro. Insgesamt schloss die Bäurer-Gruppe das Geschäftsjahr 2000 mit einem Jahresfehlbetrag von 12,6 (-6,8) Mio. Euro ab. Cimatron und Agie kooperieren Der Funkenerosionsspezialist Agie ( und der CAD/CAM-Anbieter Cimatron ( haben einen Kooperationsvertrag über die Optimierung der Prozesskette Senkerosion abgeschlossen. Danach wird das Cimatron-Tool Quickelectrode für die Erstellung von Senkelektroden derart in die Prozesskette integriert, dass die mit Quickelectrode erzeugten Daten mit Hilfe des Agie AV-Managers 2000 an die nachfolgenden Bearbeitungsmaschinen übergeben werden. Im Rahmen des Kooperationsvertrages wird im Agie-Vorführzentrum in Schorndorf ein Cimatron- CAD/CAM-Arbeitsplatz mit Quickelectrode installiert. Schweizer Tornos ging an die Börse Der Schweizer Hersteller von Drehautomaten, Tornos, Moutier/Schweiz, ist Mitte März an die Börse (SWX Swiss Exchange) gegangen. In den letzten vier Jahren erhöhte sich der Umsatz von Tornos um durchschnittlich 23% pro Jahr. Der Börsengang wird unter anderem damit begründet, dass die Nachfrage nach Drehteilen weltweit zunimmt. Zwei von drei Tornos-Drehautomaten ( werden von Kunden in der Elektronikoder Automobilindustrie bestellt. In diesen Branchen wird auch in Zukunft mit einer hohen Nachfrage gerechnet. Die noch Mitte der neunziger Jahre in Schwierigkeiten steckende Tornos erlebt seit der Leitung durch Dr. Anton Menth ein qualitatives und quantitatives Wachstum. Maschinenmarkt 15/ Die GB Zerspanungswerkzeuge GmbH, Mannheim-Neuostheim, hat die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 erhalten. Zerspanungswerkzeuge werden heute noch hergestellt, jedoch nehmen 80% des Umsatzes Kabelabmantel- und Rohrschälgeräte, Verschleißteile für die Druckindustrie und Kalibrierwerkzeuge für Sicherheitsrohre ein. Bild: GBZ

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14 MÄRKTE Kölner EHI feiert Jubiläum Am 21. März feierte in Köln ein Forschungsinstitut sein 50-jähriges Jubiläum, das für den Handel weltweit nach technischen Innovationen sucht. Ursprünglich ein rein deutsches Forschungsinstitut vereinigt das EHI Euro Handelsinstitut im Jubiläumsjahr 60 Handelsunternehmen und -organisationen aus zwölf Ländern. Das EHI steht für praxisorientierte Handelsforschung, das innovative umsetzungsfähige Lösungen für den Handel aufspürt, so Dr. Bernd Hallier, Geschäftsführer des EHI. So wurde 1994 vom EHI gemeinsam mit der Markenartikelindustrie eine Tochtergesellschaft für die Entwicklung des Strichcodes auf europäischer Basis gegründet, ohne die das Einscannen an der Supermarkt-Kasse nicht möglich wäre. Auch in vielen anderen Bereichen übernimmt das EHI eine Vorreiterrolle. Mikron-Gruppe mit guten Resultaten Die in den Marktsegmenten Anlagenbau und Components tätige Schweizer Mikron Technologie-Gruppe ( verfehlte im Geschäftsjahr 2000 wegen der unerwarteten Konsolidierungsphase im Mobiltelefongeschäft die im Mittelfristplan angestrebten Volumen- und Ergebnisziele, bestätigte aber die jüngsten Prognosen: Der Gewinn stieg um 22% an, die Bestellungen um 27% und die Auslieferungen um 29%. Die Ergebnisse 2000 sind nur bedingt mit denjenigen des Vorjahres vergleichbar. Das Geschäftsjahr 1999 war auf elf Monate verkürzt, und die am 1. Juni 1999 akquirierte Iplast- Gruppe wurde nur sieben Monate konsolidiert. Zum 1. August 2000 wurde der Produktbereich Standardmaschinen verkauft und ist damit im Abschluss 2000 mit lediglich sieben Monaten enthalten. Maschinenmarkt 15/

15 PERSONEN Dipl.-Betriebswirt Michael Wotschke hat die Nachfolge in der Geschäftsführung von Rexnord Kette übernommen. Dr. Helmut Schöneberger, bisheriger Geschäftsführer der Rexnord Kette GmbH & CO. KG, Betzdorf, wurde zum Vice President Operations Getriebe und Kupplungen der Rexnord Gruppe ernannt. Zu seinem neuen Aufgabenbereich zählt die strategische und operative Ausrichtung der Geschäfte in Europa, den USA und Asien. Jutta Diers übernimmt von Joachim Baumm die Geschäftsleitung der Bewator Deutschland GmbH, Hohenlockstedt. Joachim Baumm zieht sich aus dem Markt für die Zutrittskontrolle zurück, um ab dem 1. April andere Aufgaben zu übernehmen. Ing. Otto Heuel, ein Spezialist für Normalientechnologie, ist am 26. Februar nach langer Krankheit im Alter von 63 Jahren verstorben. Der erfahrene Fachmann für Druckgießtechnik kam 1969 zu Hasco. Fast 30 Jahre war er im Lüdenscheider Stammsitz tätig, davon über 20 Jahre in verantwortlicher Position. Prof. Dieter Berndt wurde vom Förderverein Deutsches Verpackungsmuseum e.v. zu dessen Ehrenvorsitzenden ernannt. Berndt initiierte mit seiner Gründungsidee das Deutsche Verpackungs-Museum, Heidelberg, und begeisterte dafür einen entschlossenen Kreis an Mitstreitern, die gemeinsam die Realisierung vorantrieben. Dipl.-Ing. Ulrich Welter wurde zum neuen Hauptgeschäftsführer des VUBIC-Verband unabhängig beratender Ingenieure und Consultants e.v., Berlin, bestellt. Ulrich Welter machte deutlich, dass neben wichtigen Themen wie Privatisierung, fairer Honorierung und Wettbewerb die Fusion mit dem VBI wichtiges Ziel seiner Arbeit sein werde. Dr. Burkhard Dreher wurde vom Aufsichtsrat der Siepe AG Consulting Partners, Mülheim an der Ruhr, zum Aufsichtsratsmitglied gewählt. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist weiterhin Dr. Hans-Peter Huss. Dr. Burkhard Dreher war Minister für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie des Landes Brandenburg. Hermann W. Brennecke heißt der neue Geschäftsführer, der zum 1. April die Leitung der Grundfos GmbH übernimmt. Zuletzt war Brennecke Geschäftsführer der Ostaco-Group in Zürich. Die Grundfos GmbH ist die deutsche Vertriebsgesellschaft der Grundfos Gruppe. Michael Baumgardt, Geschäftsführer der Hagebau Handelsgesellschaft in Soltau, wurde zum Vorstandsvorsitzenden der Akademie Bauen & Wohnen gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von John W. Herbert an, der als Präsident der Expo Western Division nach Orange/USA gegangen ist. Verantwortlich für Leitartikel: Reinhold Schäfer; Märkte: Ursula Hofmann, Jürgen Schreier; Recht: Ursula Hofmann; Interview: Jürgen Schreier; Messevorberichte Hannover: Rüdiger Kroh, Reinhold Schäfer, Dietmar Kuhn; Special Fabrikautomation: Udo Schnell, Reinhold Schäfer, Rüdiger Kroh; Innovation: Winfried Schröder; Spanende Fertigung, Werkzeuge, Software: Bernhard Kuttkat; Wartung und Instandhaltung: Josef Kraus; Handhabungstechnik: Rüdiger Kroh; Steuerungen: Claus-Martin Stotz; IT- Business: Ulrike Gloger; Management und Organsiation: Jürgen Schreier; Marktspiegel: Bernhard Kuttkat, Josef Kraus, Ulrike Gloger, Rüdiger Kroh, Claus-Martin Stotz; Termine: Claus-Martin Stotz; Bücher: Josef Kraus; Schlussredaktion: Udo Schnell; alle Max-Planck- Straße 7/9, Würzburg. 15 Maschinenmarkt 15/2001

16 STENO Die Bothner GmbH, Braunschweig, gehört seit dem 1. April zur Schmidt-Gruppe, Wolfenbüttel. Die Produktpalette von Bothner umfasst unter anderem kundenspezifische Präzisionszahnräder. Der Wolfenbütteler Unternehmensgruppe ist es mit dieser Übernahme gelungen, den strategischen Ausbau ihres Kerngeschäfts im Bereich der mechanischen Antriebstechnik weiter voranzutreiben. Beckhoff, Verl, weltweit aktiver Hersteller von PC-basierten Automatisierungslösungen, hat seine Vertriebsaktivitäten um Partner in Ungarn, Slowenien und Singapur erweitert. I n Ungarn konnte die AEG Hungaria Kft. mit Sitz in Budapest gewonnen werden, in Slowenien die 1998 gegründete Genera d.o.o, Ljubljana. Den dritten Eckpfeiler der Beckhoff-Exportoffensive stellt die TDS Technology (S) Pte. Ltd. in Singapur dar. Die elexis AG hat ihre 100- prozentige Beteiligung an der Schorch Elektrische Maschinen und Antriebe GmbH, Mönchengladbach, an die Lindeteves-Jacoberg Ltd., Singapur, veräußert. Damit setzt die Frankfurter Unternehmensgruppe ihre Ausrichtung auf die industrielle Automatisierunsgtechnik fort. Für Lindeteves-Jacoberg stellt Schorch die ideale Plattform für ein stärkeres Engagement am europäischen Markt dar. Die Eubama GmbH, Rottweil, und die Kölner Alfred H. Schütte Vertriebsgesellschaft mbh wollen ihre Vertriebsund Serviceaktivitäten in den USA bündeln. Beide Unternehmen verfügen durch ihre US-Tochtergesellschaften bereits über eine flächendeckende Marktpräsenz und Kundenabdeckung. Eubama produziert Rundtaktmaschinen; Schütte hat sich auf Mehrspindel-Drehautomaten spezialisiert. Die W. Leihe GmbH, hat umfirmiert. Der Solinger Traditionsbetrieb trägt jetzt den Namen Eltex Industrieauszeichnungen GmbH und will damit das Tätigkeitsfeld auch nach außen hin besser dokumentieren. Die Eltex-Produktpalette umfasst Typenund Leistungsschilder, Barcodeetiketten, Lackschutzschilder, selbstklebende Stanzteile, Radiofrequenz- Datenträger, Drucksysteme und Etikettensoftware. Rofin-Sinar Technologies, einer der weltweit führenden Hersteller von Lasern und Lasersystemen, gibt den Erwerb von 80% der Geschäftsanteile an der spanischen Z-Laser SA bekannt. Das in Pamplona ansässige Unternehmen Maschinenmarkt 15/ Die Poma GmbH in Kalbach erweiterte ihre Fertigungsund Montagefläche um 1000 m 2 auf insgesamt 2850 m 2. Das Leistungsspektrum umfasst die Entwicklung und Fertigung von Vorrichtungen, Montagezellen und Montageanlagen. Zahnraddosierpumpen und Komponenten runden das Produktspektrum des Unternehmens ab. Bild: Poma

17 befasst sich mit dem Vertrieb laserbasierter Systemlösungen sowie der Entwicklung und Montage kundenspezifischer Laserbeschriftungssysteme. Z-Laser ist bereits seit 14 Jahren Repäsentant von Rofin-Sinar in Spanien und Portugal. Die Ultrafilter-Gruppe, Haan, arbeitet mit dem E.ON-Konzern beim Druckluft-Contracting zusammen und eröffnet der Industrie neue Wege in der Druckluftversorgung. Mussten bisher die Anwender ihre Druckluftanlagen kaufen und selbst betrieben, so kommt nach dem neuen Modell die Druckluft quasi aus der Steckdose. Die Vermarktung des Angebots übernimmt e.on ultra air. Für die Union Werkzeugmaschinen GmbH, Chemnitz, war die Teilnahme an der Intec 2001 in Chemnitz ein voller Erfolg. So konnten zwei Lieferverträge mit Kunden aus der Region über eine Horizontal-Bohr- und Fräsmaschie vom Typ T 110 und ein horizontales Bearbeitungszentrum der Bauart TC 110 angeschlossen werden. Intertrade, Spezialist für Auto-ID-Systeme mit Sitz in Wallenhorst, hat sein Lieferprogramm für Wiederverkäufer um Erzeugnisse des US- Herstellers Datalogic CCD- Leser erweitert. Außerdem vertreibt das Unternehmen jetzt auch die Drucksysteme von Datamax. Die Schweissring Handels GmbH, Nieder-Olm, und die E.I.S. GmbH & Co. KG für Eisenwaren, Baubeschlag, Bauelemente und Werkzeuge, Köln, kooperieren. Die Betreuung der operativen Aufgaben der Schweissring- Gruppe wie Marketing- und Vetrieb übernimmt E.I.S. Außerdem wird die Geschäftsstelle von Nieder-Olm nach Köln verlegt. Alle Schweissring-Mitglieder werden in das von der E.I.S.-Kooperationszentrale praktizierte bankverbürgte Zentralregulierungs- und Abrechnungssystem integriert. 17 Maschinenmarkt 15/2001

18 STENO Famup mit Sitz im italienischen San Quirino, gibt den Abschluss eines Vertriebsvertrags mit der Emco GmbH, Hallein/Österreich, bekannt. Ziel des Abkommens ist es, den Vertrieb von Famup-Bearbeitungszentren in Österreich, Schweden, Finnland und den Niederlanden zu verbessern. Famup will dort ebenso erfolgreich werden wie am Heimatmarkt, wo man die Marktführerschaft für sich reklamiert. Den Deutschlandvertrieb koordiniert exklusiv Teamtec im unterfränkischen Alzenau. Die EAO Lumitas GmbH, Essen, seit mehr als 35 Jahren Partner der Industrie bei Befehls- und Meldegeräten, erweitert ihr Vertriebsnetz. Für Kunden in Niedersachsen, Brandenburg, Berlin, Thüringen, Sachsen und Sachsen- Anhalt ist jetzt die Firma ETB in Burgdorf zuständig. Die Die Geschäftsleitung der Phoenix Contact GmbH & Co., Blomberg, hat vier neue Mitglieder (von links): Dr. Gunther Olesch, zuständig für das Unternehmensressort Personal, Dipl.-Kfm. Frank Stührenberg (Vertrieb), Dipl.-Ing. Roland Bent, (Marketing und Entwicklung) und Dr.-Ing. Heinz Wesch, (Produktion). Betreuung der Kunden in Hamburg und Schleswig-Holstein übernimmt die Firma BTC, Hamburg. Beide EAO- Lumitas-Partner bieten einen Full-Service. Bild: Phoenix Contact Webster & Bennett, Coventry/UK, meldet einen big deal. An die kalifornische Kaiser Electroprecision liefert der Werkzeugmaschinenhersteller ein vertikales Drehzentrum im Wert von mehr als 1 Mio, Pfund. Die Maschine dient zur Herstellung von Komponenten für die Luftund Raumfahrtindustrie. Kaiser Electroprecision gehört zum Rockwell-Konzern. GE Fanuc Automation erweitert mit der Übernahme der DataViews Corporation, Northampton/USA, ihr Softwareangebot um leistungsfähige Entwicklungswerkzeuge für die Datenvisualisierung. DataViews-Schnittstellen werden zur grafischen Überwachung und Steuerung von automatisierten Fertigungsstätten und Simulationsystemen eingesetzt. Insgesamt sind etwa solcher DataViews-Schnittstellen in Windows-, Unix-, Linux- und webbasierten Umgebungen installiert. Nach VDMA-Angaben weist der Auftragseingang im deut- Maschinenmarkt 15/

19 schen Maschinen- und Anlagenbau für Februar einen realen Rückgang um 5% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat auf. Die Inlandsbestellungen fielen um 5%, die Auslandsorders um 6% niedriger aus. Die Gett Gerätetechnik, Treuen, übernimmt mit sofortiger Wirkung die Distribution der POS-Tastaturen des fränkischen Herstellers Preh. Diese lassen sich entweder in allen Tastenpositionen frei programmieren oder sind bereits mit einer alphanumerischen Vorbelegung versehen und können dazu ergänzend programmiert werden. Kooperation durch Information: Dafür soll das neue Internetportal des Ostseerates in den Ländern rund um die Ostsee sorgen. Kleine und mittlere Unternehmen finden unter der Web-Adresse Informationen über die Rahmenbedingungen von Auslandsgeschäften und Investitionen in der Region. Projektpartner in Deutschland ist die Bundesstelle für Außenhandelsinformation (bfai), Köln. Laut Gartner ist die Entwicklung im europäischen B-to-B- Internetgeschäft schwerfällig. Zwar stieg das Transaktionsvolumen im vergangen Jahr um 294% auf 81 Mrd. Euro; doch am gesamten Handel zwischen Unternehmen macht der Onlinehandel lediglich 0,3% aus, so das amerikanische Marktforschungsunternehmen. ONLINE-BUSINESS Die clickmall hebt ab Die Internetszene ist um einen weiteren Anbieter reicher: Zusammen mit der Büroartikelplattform Mercateo (E.ON-Gruppe) betreibt die Vogel Medien Gruppe, Würzburg, unter der Adresse ein gezielt auf den Mittelstand zugeschnittenes B-to-B-Angebot. Als Portal für Informationen, Service und Handel offeriert die clickmall einen zielgruppengerechten Mix von Inhalten aus den Bereichen Computer, Management und Fortbildung. Dazu kommt mit Mercateo ein Ausschreibungstool für die industrielle Beschaffung. Ein Mobile Office mit Terminplaner und die Möglichkeit, SMS vom PC aus zu versenden, runden das Angebot ab. Clickmall-Vorstand Gerhard Zillner sieht in den Kernkompetenzen eider Partner eine ideale Kombination: Die Angebote, die wir der Zielgruppe bieten, sind in dieser Form einzigartig und stellen gerade für den Mittelstand eine große Weiterentwicklung im Bereich des E-Business dar. Dirk Markus von Mercateo ergänzt: Dauerhaft werden sich nur virtuelle Marktplätze durchsetzen, denen es gelingt, eine kritische Masse aufzubauen, den Zugang zur relevanten Zielgruppe zu erreichen und mehrwertige Angebote zu bieten. Die Vogel Medien Gruppe und Mercateo bringen gemeinsam diese Voraussetzungen für einen Erfolg mit. Kurzum: Klick doch mal rein! 19 Maschinenmarkt 15/2001

20 RECHT Das neue Teilzeitund Befristungsgesetz Maschinenmarkt 15/2001 THOMAS FEIL Mit Wirkung ab dem gilt nunmehr das Teilzeit- und Befristungsgesetz, dessen offizielle Abkürzung TzBfG lautet. 1 TzBfG definiert als Ziel des Gesetzes, Teilzeitarbeit auch für Mitarbeiter in leitenden Positionen zu fördern, die Zulässigkeit befristeter Arbeitsverträge festzulegen und die Diskriminierung befristet und teilzeitbeschäftigter Arbeitnehmer zu verhindern. Das TzBfG legt zunächst fest, wann ein Arbeitnehmer ein Teilzeitmitarbeiter ist. Hierbei wird nicht pauschal eine Mindestarbeitszeit festgelegt, so dass dieselbe Wochenstundenzahl je nach Branche entweder zu einem Vollzeit- oder zu einem Teilzeitarbeitsverhältnis führen kann. Nach der gesetzlichen Definition in 2 des TzBfG ist ein Arbeitnehmer teilzeitbeschäftigt, wenn dessen regelmäßige Wochenarbeitszeit kürzer ist als die eines vergleichbaren vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers. Wurde eine regelmäßige Wochenarbeitszeit nicht vereinbart, so ist die durchschnittliche Beschäftigungsdauer des letzten Jahres heranzuziehen. Vergleichbar ist ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer des Betriebes mit derselben Art des Arbeitsverhältnisses und der gleichen oder einer ähnlichen Tätigkeit. Ist ein solcher Vollzeitmitarbeiter im Thomas Feil ist Rechtsanwalt in Hannover, Tel. (05 11) , Fax (05 11) , Kanzlei@rechtfreundlich.de 20 Betrieb nicht vorhanden, wird ersatzweise der geltende Tarifvertrag herangezogen. Findet kein Tarifvertrag Anwendung, wird im jeweiligen Wirtschaftszweig nach einem vergleichbaren Vollzeitarbeitnehmer gesucht. Regelung: Verbot der Diskriminierung Eine Ungleichbehandlung von Teilzeit- und Vollzeitarbeitsverhältnissen ist nach der gesetzlichen Regelung ( 4 Abs. 1 TzBfG) nur gestattet, wenn hierfür ein sachlicher Grund vorliegt. Insbesondere auf die Vergütung, also Arbeitsentgelt und andere teilbare geldwerte Leistungen, hat ein Teilzeitarbeitnehmer anteiligen Anspruch. Achtung: Ausschreibung muss als Teilzeitarbeitsplatz erfolgen. Erstmalig sieht das TzBfG vor, dass ein Arbeitsplatz als Teilzeitarbeitsplatz auszuschreiben ist, wenn er sich hierfür eignet. Dies betrifft sowohl die öffentliche als auch die innerbetriebliche Ausschreibung. Mitarbeiter, die ihrem Arbeitgeber gegenüber angezeigt haben, dass sie an einem Teilzeitarbeitsplatz interessiert sind, müssen vom Arbeitgeber über entsprechende Arbeitsplätze informiert werden. Auch ist der Betriebsrat über vorhandene und geplante Teilzeitarbeitsplätze und über die Umwandlung von Arbeitsplätzen zu informieren. Der Arbeitgeber muss der Arbeitnehmervertretung auf deren Verlangen die erforderlichen Unterlagen hierüber zur Verfügung stellen. Neu: Pflicht zur Verringerung der Arbeitszeit. Arbeitgeber, die in der Regel mehr als 15 Arbeitnehmer beschäftigten, sind jetzt verpflichtet, auf Verlangen eines Mitarbeiters die Verringerung seiner Arbeitszeit zu ermöglichen. Der Mitarbeiter kann dies verlangen, wenn er mindestens seit sechs Monaten im Betrieb beschäftigt ist. Zudem muss er seinen Anspruch mindestens drei Monate vor dem von ihm gewünschten Beginn der verringerten Arbeitszeit geltend machen und hierbei neben dem Umfang der Verringerung auch die von ihm gewünschte Verteilung der Arbeitszeit angeben. Der Arbeitgeber hat dem Arbeitnehmer seine Entscheidung über die Verringerung der Arbeitszeit und deren Verteilung spätestens 1 Monat vor dem vom Arbeitnehmer gewünschten Beginn schriftlich mitzuteilen. Haben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht über die Arbeitszeit geeinigt und lehnt der Arbeitgeber nicht spätestens einen Monat vor dem beantragten Beginn ab, verringert sich die Arbeitszeit in dem vom Arbeitnehmer gewünschten Umfang. Gleiches gilt für die Verteilung der Arbeitszeit. Überwiegt das betriebliche Interesse an einer Veränderung der zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer einvernehmlich festgelegten Arbeitszeit dem Interesse des Arbeitnehmers an dessen Beibehaltung erheblich, kann der Arbeitgeber die Verteilung neu festlegen. Allerdings ist dies erst nach einer Ankündigungsfrist von einem Monat möglich. Kündigungsverbot nach dem TzBfG Das TzBfG sieht ausdrücklich vor, dass eine arbeitgeberseitige Kündigung, die wegen der Weigerung des Arbeitnehmers von Teilzeit auf Vollzeit oder umgekehrt zu wechseln, ausgesprochen wurde, von vornherein unwirksam ist. Eine Kündigung aus anderen Gründen ist jedoch möglich. Das TzBfG normiert in 14 die bisher laut Rechtsprechung geltenden Regelungen für den Abschluss befristeter Verträge. Hiernach ist der Abschluss eines befristeten Vertrages nur zulässig, wenn dafür ein sachlicher Grund vorliegt. Ohne sachlichen Grund ist eine Befristung zulässig, wenn sie maximal zwei Jahre andauert. Innerhalb dieser zwei Jahre ist höchstens dreimal die Verlängerung eines befristeten Arbeitsverhältnisses möglich. Neu ist, dass eine Befristung ohne sachlichen Grund nicht mehr zulässig ist, wenn bereits zuvor mit demselben Arbeitnehmer ein befristetes oder unbefristetes Arbeitsverhältnis bestanden hat. Ebenfalls ohne sachlichen Grund kann ein befristeter Arbeitsvertrag mit einem Mitarbeiter abgeschlossen werden, der bei Beginn des Arbeitsvertrages das 58. Lebensjahr vollendet hat. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Die Internet-Seite der Rechtsanwälte Feil & Weigmann Neues Teilzeitgesetz als Volltext Kernpunkte des neuen Teilzeitgesetzes Das neue Gesetz aus der Perspektive von Frauen

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22 INTERVIEW Den Ausstieg professionell anpacken Fast 6000 Unternehmen werden jährlich liquidiert, weil die Regelung der Nachfolge misslingt. Wie es dazu kommt, und was man dagegen tun kann darüber sprachen wir mit Wolfgang Lindner, Vorstandsmitglied des Beratungsunternehmens Sattler & Partner AG, Schorndorf. Maschinenmarkt 15/2001 : Rund Unternehmen sind im vergangenen Jahr in neue Hände übergegangen Unternehmen wurden mangels Nachfolger liquidiert. Warum ist diese Quote trotz aller Aufklärungsmaßnahmen immer noch so hoch? Lindner: Die Medien berichten fast täglich über große Käufe und Verkäufe, von mittelständischen Transaktionen wird dagegen selten berichtet. Dementsprechend gering ist das Wissen des Mittelstandes zum Thema Nachfolgeregelung. Trotz aller Aufklärungsmaßnahmen wird die Komplexität solcher Transaktionen nach wie vor stark unterschätzt. Deshalb sind Informations- und Planungsdefizite bei den Unternehmern die wichtigsten Gründe für das Scheitern von Nachfolgeregelungen. Nicht zu unterschätzen ist auch die oft fehlende innere Bereitschaft oder mangelndes Bewusstsein der älteren Unternehmer sich rechtzeitig mit der Unternehmensnachfolge zu beschäftigen. So hat man beispielsweise in Nordrhein-Westfalen Veranstaltungen mit Kabarettisten zu diesem Themenkreis durchgeführt, um Finnenchefs zu einer persönlichen Beratung zu bewegen. Laut Analysen ist jeder zehnte Insolvenzantrag eines kleinen oder mittelständischen Unternehmens auf eine schlecht vorbereitete Nachfolge zurückzuführen. 22 : Wenn tatsächlich liquidiert wird, gab es dann wirklich keinen Nachfolger oder wurde die Übergabe nur falsch angegangen? Lindner: Zunächst kann festgestellt werden, dass eine falsch angepackte Übergabe die Chance einen geeigneten Nachfolger zu finden drastisch reduziert, obwohl es aus unserer Sicht genügend Kandidaten gibt, die sich eine selbständige Existenz aufbauen wollen. Dennoch bereitet die Suche nach einem Nachfolger oft große Schwierigkeiten, insbesondere deshalb, weil diese nicht systematisch und rechtzeitig, sondern eher zufallsbedingt angegangen wird. So sind Nachfolgeoptionen wie Kinder, MBO, MBI, Fremdgeschäftsführer, Verkauf an Wettbewerber und andere häufig nicht sorgfältig durchdacht, Anforderungsprofile an einen Nachfolger zu ungenau oder nicht vorhanden. Darüber hinaus fehlt oft das Wissen, wo und wie Käufer zu suchen und zu finden sind. Hier sind Datenbanken wie Change-, DIHT- Börse, Insertionen, Banken, Industriemakler und last but Wolfgang Lindner, Sattler & Partner AG: Strategisch ausgerichtete Unternehmen gehen die Nachfolgeregelung zielgerichteter an und sind deshalb erfolgreicher. not least M&A-Gesellschaften zu nennen. Dies führt dann schlussendlich dazu, dass nicht rechtzeitig geeignete Nachfolger gefunden werden oder nicht tragfähige Regelungen, sprich Notlösungen, wegen mangelnden Alternativen platzen und das Unternehmen liquidiert werden muss. Hier haben wir wieder das Henne-und-Ei- Problem. : Und das wäre? Lindner: Zum einen führt eine nicht rechtzeitige Nachfolgeregelung und die damit verbundene Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens zur Fluktuation. Das heißt, gute Mitarbeiter verlassen das Unternehmen, zum anderen verschlechtert sich häufig die wirtschaftliche Situation, weil notwendige Veränderungen und Innovationen vom Senior nicht erkannt und deshalb unterlassen werden und somit das Unternehmen für potentielle Nachfolger unattraktiv ist. Darüber hinaus gibt es natürlich Firmen, denen nur noch die Liquidation empfohlen werden kann, Dies zeigt, wie notwendig eine frühzeitige und sorgfältige Planung der Unternehmensnachfolge ist. Nur so lässt sich die Gefährdung des Unternehmens und damit des Vermögens vermeiden. : Bei welchen Unternehmen branchen- oder größenklassenmäßig betrachtet schlägt die Regelung der Nachfolge besonders häufig fehl? Lindner: Aus unserer langjährigen Erfahrung wissen wir, dass es immer wieder Unternehmen aus Branchen gibt, die schwer verkäuflich sind. Auch am Unternehmensmarkt gilt ja das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Die Praxis zeigt, dass die Nachfolgefrage oft durch das Tagesgeschäft verdeckt wird, und dies ist eher bei kleineren personenzentrierten Unternehmen der Fall. Professionell geführte und strategisch ausgerichtete Unternehmen gehen die

23 : Gelegentlich wird ein Going Public als Ausstiegsoption empfohlen. Ist diese Möglichkeit angesichts der gegenwärtigen Börsenschwäche überhaupt noch sinnvoll? Lindner: Es ist gut, dass sie diesen Punkt ansprechen. Die börsennotierte AG ist eine Sache, die kleine AG eine andere. Auch kleine Aktiengesellschaften eignen sich, auch wenn sie nicht börsennotiert sind, in besonderem Maße für den weichen Ausstieg eines Unternehmers über einen längeren Zeitraum. Die AG hat zum Beispiel folgende Vorteile gegenüber der GmbH: leichtere Übertragung von Aktien und kleinere Stückelungen der Anteile, einfachere Mitarbeiterbeteiligungen (Stock Options), höhere Attraktivität für Fremdmanagement, Wechsel des Seniors in den Aufsichtsrat. In diesem Zusammen- Nachfolgeregelung zielgerichteter, systematischer und strukturierter an und sind deshalb erfolgreicher. Außerdem bedienen sie sich meistens externer Hilfe. : Was sind die häufigsten Ursachen einer nicht erfolgreichen Nachfolgeregelung? Lindner: Hier muss unterschieden werden zwischen Gründen, die vom Unternehmer ausgehen, und Gründen, die vom Unternehmensnachfolger ausgehen. Folgende Gründe sind dem Unternehmer zuzuordnen: Informations- und Planungsdefizite, Unterschätzen der Komplexität, keine frühzeitige und sorgfältige Planung der Nachfolge, mangelndes Bewusstsein für eine Nachfolgeregelung, Personenzentriertheit, fehlende zweite Managementebene, keine Nachwuchsförderung, divergierende Kaufpreisvorstellungen, nicht loslassen können und wollen, Einflussnahme nicht aufgeben wollen, Nichtinanspruchnahme externer Spezialisten. Folgende Gründe für das Scheitern haben sich die Nachfolger zuzuschreiben: Entweder fehlt es den neuen Herren an Führungserfahrung, weshalb die Mitarbeiter früher oder später auf Konfrontationskurs gehen, oder die neuen Manager bringen keine Branchenerfahrung mit und schaffen, weil sie von einem größeren Unternehmen kommen, die Umstellung auf den Mittelstand nicht. Weitere Gründe sind: zu hoher Kaufpreis, Probleme bei der Kaufpreisfinanzierung, Finanzschwäche des Nachfolgers, Nichtinanspruchnahme externer Spezialisten. : Findet sich familienintern kein Nachfolger, was ist Ihrer Meinung nach die beste Alternative, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern? Lindner: Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. In Gesprächen mit dem Unternehmer wird eine maßgeschneiderte Verkaufstrategie erarbeitet. Folgende Alternativen werden hierbei gegeneinander abgewogen: Management-Buyout, -Buyin mit oder ohne Mitarbeiterbeteiligung, Fremdgeschäftsführer, Verpachtung, Verkauf an Wettbewerber, Verkauf an andere Unternehmen oder Verkauf an Finanzinvestoren. Gerade arbeiten wir an einem Fall, wo wir im ersten Schritt einen Manager gesucht und gefunden haben und im zweiten Schritt einen Finanzinvestor. In einem anderen Fall konnten wir nach intensiven Gesprächen mit dem Unternehmer und dessen Sohn die Nachfolgeregelung wider Erwarten innerhalb der Familie regeln. 23 Maschinenmarkt 15/2001

24 INTERVIEW Wir empfehlen, frühzeitig eine Unternehmensbewertung vornehmen zu lassen, die neben einer Kaufpreisermittlung alle Stärken und Schwächen des Unternehmen aufzeigt. Bilder: Schreier Unternehmens zu steigern. Auf jeden Fall sollte zuerst eine Bestandsaufnahme der persönlichen Situation und wirtschaftlichen Lage des Unternehmens durchgeführt werden, der die Formulierung der Ziele der Übergabe folgt. Danach ist ein Nachfolgekonzept entsprechend der definierten Ziele zu entwickeln. Dabei sind Fragen zur geeigneten Rechtsform, zur Gestaltung von Verträgen, zur Regelung rechtlicher, erbrechtlicher und steuerrechtlicher Aspekte, zum Anforderungsprofil des Nachfolgers, zur Finanzierung, zum zeitlichen Ablauf und so weiter zu beantworten. Bereits hier sollte ein kompetenter Berater hinzugezogen werden. hang darf ich auf das Buch Die Kleine AG verweisen, das mein Partner Andreas Sattler zusammen mit Heinz- Peter Verspay geschrieben hat. Die Ausstiegsoption Going Public muss in jeden Fall sorgfältig geprüft werden. Flops sollten tunlichst vermieden werden. Sie geht erstens nur bei Unternehmen mit erstklassigen Zukunftsaussichten entsprechend der Phantasie potentieller Käufer und kann in aller Regel gerade auch bei mittelständischen Unternehmen nur über längere Zeiträume realisiert werden, da der Verkauf größerer Stückzahlen durch den Unternehmer zu massiven Kursrückgängen führen würde. : Wen sollte man als Berater heranziehen und welche Fähigkeiten muss der Berater mitbringen? Lindner: Zunächst sollte ein qualifizierter M&A-Berater in die Überlegungen zur Nachfolgeregelung mit einbezogen werden. Dieser erarbeitet mit dem Veräußernden eine schlüssige Nachfolgestrategie. Später sollte dann zur optimalen steuerlichen und rechtlichen Gestaltung auch ein Steuerberater und Rechtsanwalt hinzugezogen werden. Die Berater sollten auf dieses Gebiet spezialisiert sein und über hinreichende Erfahrung verfügen. PRAXISTAGUNG Maschinenmarkt 15/ : Und welche Hausaufgaben muss der Senior machen? Lindner: Es ist einleuchtend, dass für ein gutes Unternehmen höhere Preise zu erzielen sind als für ein schlechtes. Deshalb empfehlen wir, frühzeitig eine qualifizierte Unternehmensbewertung vornehmen zu lassen, die neben einer Kaufpreisermittlung alle Stärken und Schwächen des Unternehmens aufzeigt. So hat der Verkäufer einen Kompass und ausreichend Zeit den Wert seines Zum Thema Kaufen und Verkaufen von Unternehmen und Beteiligungen sowie zur Nachfolgeregelung veranstaltet Sattler & Partner am 26. April eine Praxistagung in Stuttgart, die sich auch mit Fragen der Unternehmensbwertung befasst. Die Tagung wird am 24. Oktober in Köln wiederholt. Weitere Informationen zum Seminar im Web unter www. sattlerundpartner.de.

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26 MESSEVORSCHAU Ein Besuchermagnet innerhalb der Fachmesse Factory Automation werden sicherlich wieder die Roboterpräsentationen sein. Maschinenmarkt 15/2001 In der Automatisierung wird Software immer wichtiger Robotik und Automation sind das Spannendste auf der kommenden Hannover-Messe, meint Thilo K. Brodtmann, Geschäftsführer des Fachverbands Robotik und Automation im VDMA. Dabei wird er in seiner Vorhersage nicht nur von der Umsatzentwicklung bestätigt die Branche konnte von 1990 bis 1999 ihren Absatz auf knapp 10 Mrd. DM mehr als verdoppeln, sondern auch von der Tatsache, dass heute eine Kostensenkung und Effizienzsteigerung nur über den Weg der Automatisierung möglich ist. So werden auf der Fachmesse Factory Automation in neun Hallen auf einer Fläche von rund m 2 über 1500 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Die Montage, Handhabung und Robotik ist in den Hallen 16, 17 und 23 beheimatet. Industrielle Informationstechnik und Software sowie C-Techniken findet der Besucher in den Hallen 14 und 15. Mess-, Prüf-, Steuerungs- und Regeltechnik ist in den Hallen 9, 10, 11 und 12 zu sehen. In den Hallen 8, 9 und 11 zeigen die Anbieter 26 von Netzwerken, Industriekommunikation, Sensorik, Aktuatorik und Industrie-PC ihre Exponate. Die Halle 7 gehört der Mikro- und Lasertechnik sowie der Sensorik und in Halle 16 kann sich der Besucher über die industrielle Bildverarbeitung informieren. Die Fabrik der Zukunft ist nach Meinung der Experten nicht mehr durch das Komponentengeschäft gekennzeichnet, sondern hat sich hat sich zu einem umfassenden Systemgeschäft ausgewachsen. Dabei formieren Im Umfeld des neuen Fachbereichs Micro-Technology in Halle 7 präsentiert sich auch der Laser-Gemeinschaftsstand auf der Hannover-Messe jetzt unter dem Namen Laser-Technology. Damit ist die Lasertechnik erstmals in direkter Anbindung zur Sensorik und Mikrosystemtechnik zu finden. Auf einer Fläche von mehr als 750 m 2 zeigen Bild: Deutsche Messe sich Komplettsysteme zu einer Gesamtfunktionalität, die durch Antriebe, Steuerungen und Sensoren realisiert wird. Ein weiterer Trend geht in die Richtung, dass immer mehr Hardware durch Software ersetzt wird. Die kundenspezifischen Anforderungen können zunehmend nur über Software erfüllt werden, und Maschinen- und Bürowelt wachsen informationstechnisch zusammen. So wird der Internet-Browser ebenso zu einem nicht mehr wegzudenkenden Element an der Maschine wie das Headset, bei Gemeinschaftsstand Laser-Technology bietet tägliches Vortragsforum knapp 30 Aussteller ihre Innovationen von der Komponente bis zum System. Im Vordergrund werden dabei praxisnahe Lasereinsatzmöglichkeiten für die Fertigung und Automatisierung stehen. Das Highlight des Gemeinschaftsstands Laser-Technology ist das tägliche Forum. Dieses Technical Breakfast dem Sprach- und Bildübertragung eng miteinander verknüpft sind. Die Hannover-Messe trägt dieser Entwicklung mit dem Schwerpunkt Industrielle IT und Software in den Hallen 14 und 15 Rechnung. Dort verdeutlichen über 350 Aussteller auf m 2 Fläche, wie sehr Softwarelösungen bereits industrielle Produktionsprozesse durchdrungen haben. Gezeigt werden Programme für betriebswirtschaftliche Lösungen wie ERP (Enterprise Resource Planning), PPS (Production Planning Software) oder Procurement ebenso wie Software für die Automatisierung, Konstruktion, Engineering, Logistik und Materialwirtschaft. Ein beherrschendes Thema wird sicherlich auch das Internet und seine Nutzung außerhalb von E-Commerce sein. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Exponate auf der Factory Automation findet von Dienstag bis Freitag jeweils zwischen 9.30 und Uhr in Halle 7, Stand A 12, statt. An den ersten drei Tagen werden die Referenten in vier, am Freitag in drei Kurzvorträgen aktuelle Entwicklungen rund um die Lasertechnik vorstellen, die dann zur Diskussion und zum Erfahrungsaustausch anregen sollen.

27 Vortragsprogramm der Laser-Technology in Halle 7 Dienstag, Laserstrahlschweißen von Leichtbauwerkstoffen, Dr. Jens Standfuß, Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS), Dresden Diagnostik der Qualität von Laserstrahlung für die Materialbearbeitung, Dipl.-Ing. Phys. Joachim Franek, Prometec GmbH, Aachen Diodengepumpte Lasersysteme im harten Industrieeinsatz, Dr. Gert Teschauer, Dr. Teschauer & Petsch AG, Chemnitz Einsatz von Excimerlasern in der Flachbildschirmproduktion, Dipl.-Chem. Mark Schiwek, Lambda Physik AG, Göttingen Mittwoch, In-Process-Überwachung des Laserschweißens, Dipl.-Ing. Jörg Beersiek, Prometec GmbH, Aachen Fügen von Kunststoff mit Laser Innovation für Mikround Makrotechnik, Dipl.-Phys. Dipl.-Ing. Ulrich-A. Russek, Fraunhofer-Institut für Lasertechnologie (ILT), Aachen Maschinenkonzepte bei Lasersystemen, Thomas Arnold, Maschinenfabrik Arnold GmbH & Co. KG, Ravensburg Laserstrahlschweißen mittels High-Power-Strahlablenkoptiken und integrierter Prozesssensorik, Dipl.-Ing. Annett Klotzbach, Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS), Dresden Donnerstag, Laserkühlung Innovative Lasertechnik fordert abgestimmte Komponenten, Techn. Dipl.-Betriebswirt Frank Domnick, Termotek AG, Rastatt Direktmarkierung und Verifizierung von Data Matrix Codes zur Teilerückverfolgung auf kritischen Oberflächen, Gerhard Kimmel, Excel Technology Europe GmbH, Darmstadt, und Jörg Küchen, Gavitec GmbH, Aachen Laserhärten mit Hochleistungsdiodenlasern, Dr. Eckehard Hensel, Alotec Angewandte Laser- und Oberflächensystemtechnik GmbH, Dresden Fein- und Präzisionsbearbeitung mit YAG-Lasern, Dipl.- Ing. (FH) Werner Schneider, Lasag AG, Pforzheim Freitag, Die neue Dimension der Vektorlaser, Thorsten Föcking, Sator Laser GmbH, Hamburg Materialbearbeitung mit diodengepumpten Festkörperlasern, Dipl.-Ing. Gerd Spiecker, Lambda Physik AG, Göttingen Experimentalphase vorbei: Neue Anlagengeneration integriert Laserschweißen von Kunststoffen in die prozesssichere Serienfertigung, Dr. Hans-Ulrich Zühlke, Jenoptik Automatisierungstechnik GmbH, Jena 27 Maschinenmarkt 15/2001

28 MESSEVORSCHAU Maschinenmarkt 15/2001 FORUM Micro-Technology Der synergetische Dialog zwischen Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft ist eines der zentralen Anliegen innerhalb des Ausstellungsbereichs Micro-Technology. Das Kommunikationszentrum ist hier das Forum Micro-Technology, das vom Institut für Mikrotechnik Mainz (I) organisiert wird. Unter dem Motto Micro-Technology goes Industry werden Firmenpräsentationen, Übersichtsvorträge und Podiumsdiskussionen rund um die Themen der Micro-Technology 2001 die Ausstellung optimal ergänzen. Wie kann Europa im globalen Wettbewerb bestehen? Mikrotechnik für das Auto der Zukunft Themen, die von hochkarätigen Rednern im Podium diskutiert werden. Automation und Mikrotechnik, UMTS nur mit Mikrotechnik: Netze und Geräte, Energie sparen mit Mikrotechnik diese und weitere Themen werden durch Übersichtsvorträge und vor allem durch Firmenpräsentationen aus unterschiedlichen Aspekten beleuchtet. Am werden auf dem Forum ab 10 Uhr Vorträge zu den Themen Mikromontage und Modulare Mikrosysteme zu hören sein. Ab 11 Uhr wird eine Podiumsdiskussion zum Thema Mikrosysteme für den Mittelstand stattfinden. Dann werden Fragen beantwortet wie Können KMU ohne Mikrosystemtechnik überleben? und Welche Chancen eröffnet die modulare Systemtechnik dem Mittelständler? 28 Mikrotechnik als Fortschrittsgarant Die Mikrotechnik, so sagen es Experten aus Industrie und Forschung einmütig voraus, wird in den nächsten Jahren ein maßgeblicher Promotor für Innovation und Fortschritt in allen führenden Industriezweigen sein. Mikrotechnik leistet bereits heute einen ganz entscheidenden Beitrag zum Fortschritt auf dem Gesundheitssektor, in den Bereichen Mobilität, Sicherheit, Komfort, Information und Unterhaltung. Sie wird unseren Alltag auf privater und beruflicher Ebene in ähnlicher Weise durchdringen und revolutionieren, wie es die Mikroelektronik oder das Internet bereits getan haben. Auch darin sind sich die Vertreter der entsprechenden Branchen und die Experten aus der Wissenschaft einig. In rasantem Tempo werden derzeit nicht nur immer neue Komponenten, komplexe Systeme und Produkte mit speziellem mikrotechnischem Know-how entwickelt, sondern auch immer ausgefeiltere Fertigungsverfahren und Werkstoffe für die Mikrotechnik. Neue Arbeitsplätze und neue Märkte entstehen. Bereits heute wird der Markt für Produkte der Mikrosystemtechnik auf 30 Milliarden US-Dollar (etwa 32 Milliarden Euro) geschätzt. Die Anwendungen in den Bereichen Telekommunikation, Medizintechnik und Robotik sind mannigfaltig. Das Spektrum von neuen Produkten, Verfahren, Techniken und aktuellen Entwicklungen der industriellen Mikrotechnik zeigt die Hannover-Messe 2001 (Montag, 23. April, bis Samstag, 28. April) im neu geschaffenen Fachbereich Micro-Technology auf rund 5000 m 2 Fläche in Halle 7 mit 300 Ausstellern. Er informiert über innovative Sensorik und Lasertechnik, mit der diese Querschnittstechnologie ein großes Potenzial neuer industrierelevanter Lösungen schafft. Früher war die Automobilindustrie der Innovationsmotor der Mikrosystemtechnik, jetzt übernehmen andere Industrien diese Aufgabe und ebnen den Weg für Anwendungen, die bislang unerreichbar schienen. Das Gehirn wird mit Hilfe der Bionik künstliche Hände und Füße steuern können die Technik dafür ist heute schon in Hannover zu sehen. Die Deutsche Messe AG ist sich sicher, dass von diesem Schwerpunkt ein neuer Impuls ausgehen wird, der die führende Rolle der Hannover-Messe für die gesamte Industrie und das Handwerk festigt. Maßgeblicher Partner und Initiator von Micro-Technology ist neben dem AMA (Fachverband für Sensorik), Göttingen, und dem I (Institut für Mikrotechnik Mainz) In der Halle 7 ist der neu geschaffene Bereich Micro- Technology auf einer Fläche von 5000 m 2 untergebracht Diese Baureihe besonders flach bauender Mikromotoren wird erstmals auf der Hannover-Messe präsentiert. die IVAM NRW e. V. (Interessengemeinschaft zur Verbreitung von Anwendungen der Mikrostrukturtechniken), Dortmund. Der Geschäftsführer der IVAM, Dr.-Ing. Rolf Dahlbeck, und seine Mitarbeiter bieten Firmen der Mikrotechnik eine Plattform für Weiterentwicklung und Vermarktung ihrer Dienst IC CC Bild: Mymotors & Actuators Bild: Deutsche Messe AG

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31 MESSEVORSCHAU leistungen. Dazu Dr. Dahlbeck: Die Mikrosystemtechnik ist ein Innovationsmotor für viele Industriezweige wie zum Beispiel die Automation, die Informations- und Kommunikationstechnik, die Medizintechnik oder die chemische Verfahrenstechnik, um nur einige Beispiele zu nennen. Bestehende Produkte werden durch mikrotechnische Komponenten entscheidend verbessert und erhalten so einen Mehrwert. Ganz neue Produkte und Verfahren, die ohne Mikrotechnik nicht denkbar wären, entstehen. Die FAG-Tochtergesellschaft Mymotors & Actuators, Wendelsheim, stellt beispielsweise eine neue Baureihe von besonders flach bauenden Mikromotoren vor, die die Größe eines Pfennigs haben und deshalb neudeutsch Penny-Motor heißen. Sie werden in der Halle 7 auf dem Stand D 30 zu sehen sein. Das leistungsfähigste Modell ist lediglich 1,4 mm dick und hat einen Durchmesser von 12,8 mm. Dabei entwickelt es ein Drehmoment von 0,1 Nm. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Exponate auf der Micro-Technology INDUSTRIAL IT UND SOFTWARE Über 350 Aussteller Das Themengebiet Industrial IT & Software bündelt speziell für das industrielle Umfeld wichtige Softwarelösungen. Mehr als 350 Aussteller aus dem In- und Ausland werden Lösungen für ERP, PPS, Procurement, Automatisierung, Konstruktion und Engineering, Logistik und Materialwirtschaft präsentieren. Bereichsübergreifende Lösungen (EDM/PDM) gewinnen an Bedeutung. B2B-, B2C- und B2E-Lösungen prägen die vernetzte Welt der industriellen Softwareanwendungen. In diesem Umfeld sind auch Software- Infrastruktur-Strategien ein Thema. Unternehmenssoftware für die Industrie, IT-Hardware, Basissysteme und Entwicklungstools, Maschinenund Fertigungssoftware sowie Kommunikationslösungen für Internet, Intranet und Extranet machen die Hallen 14 und 15 zu einem Anziehungspunkt für industrielle Softwareuser. Den notwendigen Hintergrund in einer sich sehr schnell verändernden Welt vermittelt das messebegleitende Softwareforum. Experten aus Softwarehäusern, Großkonzernen und mittelständische Anwender werden über ihre Erfahrungen berichten, ungewöhnliche Lösungsansätze aufblättern und mit konkreten integrationsbeispielen aus dem Alltag für die gewünschte Praxisnähe sorgen. Aufgeteilt in die Themenfelder Konstruktion & Entwicklung, Automatisierung, Produktion, Service, Vertrieb/Marketing werden unterschiedlichste Aspekte des Softwareeinsatzes beleuchtet. Microsoft-Vertreter werden die Frage untersuchen Wie viel Web braucht die Fertigung?. Ein Thema, das die Anbindung der Fertigung ans Internet untersucht und herausstellt, welche Prozessvorteile erreicht werden können. 31 Maschinenmarkt 15/2001

32 Maschinenmarkt 15/ MESSEVORSCHAU LIVE-PRÄSENTATION Montagelinie in Aktion Unter dem Motto Prozessmodularität als neue Philosophie in der Produktionsendstufe wird im Rahmen der Factory Automation auf der Hannover-Messe erstmals eine funktionsfähige Montageanlage zu sehen sein. Am Gemeinschaftsstand von Deutscher Messe AG, Verband deutscher Maschinenund Anlagenbau e.v. (VDMA), Frankfurt, und Teamtechnik GmbH, Freiberg, in Halle 16 kann sich der Besucher ein Bild davon machen, wie modulare Prozesse in der Produktionsautomatisierung minutenschnell austauschbar sind. Präsentiert wird die flexible Montageplattform teamos2, bei der die Modularität bis in die Prozessebene hineingeht. Sie besteht aus Basis-, Transfer-, Arbeitsplatz- und Prozessmodulen. Schnittstellen für Energie, Daten und Pneumatik machen die Bausteine autark. Mit der Montageplattform aufgebaute Anlagen sind so variabel im Automatisierungsgrad, erweiterungsfähig sowie varianten- und stückzahlflexibel. Bei den Live-Vorführungen wird die bestehende Montagelinie für Airbag-Gasgeneratoren durch Austausch, Integration und Inbetriebnahme neuer Prozessmodule in kürzester Zeit für ein anderes Produkt umgebaut. Nach knapp 15 Minuten läuft auf der Anlage ein komplett anderes Werkstück. Der moderierte Produktionswechsel findet täglich um 10, 12, 14 und 16 Uhr in Halle 16, Stand A 18 statt. Fertigung im Dialog mit neuen Perspektiven auf der Industriemesse Fragen der unternehmerischen Strategie und der Wertschöpfung im Fertigungsprozess stehen im Mittelpunkt von insgesamt sieben Podiumsdiskussionen der Industrie-Initiative Fertigung im Dialog auf der Hannover- Messe Industrie, die vom 23. bis 28. April 2001 stattfindet. In den Podiumsdiskussionen vertreten deutsche Industriemanager, mittelständische Unternehmer sowie Consultants ihre, zum Teil, kontroversen Positionen. Die Veranstaltungen während der Messe finden abwechselnd auf den Messeständen der Heidelberger Druckmaschinen FORUM FERTIGUNG IM DIALOG Zeit und Themenplan Di. 24. April Uhr Fraunhofer, Halle 17, Stand D34 Im Wettbewerb die Nase vorn Durch Outsourcing von Produktionsleistungen neue Technologien für sich nutzbar machen. Di. 24. April Uhr Heidelberg, Halle 4, Stand G04 The American Way of Success Auslagern von Produktionsleistungen und Fokussierung auf Produkt-Assembling. Mi. 25. April Uhr Heidelberg, Halle 4, Stand G04 Den Vorteil im Fokus Wie gestalte ich eine Win- Win-Partnerschaft? AG (Halle 4/G04), des Fraunhofer Instituts (Halle 17/D34) sowie der Fachzeitschrift Das Industrie- Magazin (Maschinenmarkt, Halle 14/J61) statt. Die Veranstaltungstermine sind vom 24. bis 26. April jeweils um 11 Uhr und 15 Uhr und am 27. April um 11 Uhr (siehe Programmablauf). Der Gedanke von Fertigung im Dialog ist der, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, indem neue Perspektiven und Möglichkeiten für neue unternehmerische Konzepte aufgezeigt werden um die eigenen Standpunkte und Meinungen zu überprüfen. Mi. 25. April Uhr Fraunhofer, Halle 17, Stand D34 Den Erfolg programmieren Durch Optimierung der Prozesskette eine Kostenoptimierung erreichen. Do. 26. April Uhr Vogel Medien, Halle 14, Stand J61 Entscheidung leicht gemacht Kriterien für die Fremdvergabe von Fertigungsleistungen. Do. 26. April Uhr Heidelberg, Halle 4, Stand G04 Des Pudels Kern Was ist eigentlich die Kernkompetenz zur Wertschöpfung? Fr. 27. April Uhr Heidelberg, Halle 4, Stand G04 Grenzenlos erfolgreich In der Zusammenarbeit die Antwort auf den internationalen Wettbewerbsdruck finden. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Initiative Fertigung im Dialog Heidelberger Druckmaschinen AG Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, (IPA) Stuttgart Beispielsweise diskutieren am 24. April vormittags namhafte Teilnehmer aus Industrie und Wissenschaft unter dem Titel Im Wettbewerb die Nase vorn über die Chancen, durch Outsourcing von Produktionsleistungen neue Technologien für sich nutzbar zu machen. Nachmittags steht das Thema The American Way of Success Assembling und Auslagerung von Fertigungsleistungen auf dem Programm. Mit ebenso spannenden Themen geht es an den nächsten Tagen weiter. Moderiert werden die Diskussionsforen durch Karin Heemann vom Bayerischen Rundfunk. Fertigung im Dialog ist eine Initiative von Heidelberger Druckmaschinen AG, der führenden Fachzeitschrift Das IndustrieMagazin (Vogel Medien, Würzburg) und Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart. Erstmals wurde eine derartige Veranstaltung auf der HMI 2000 mit großem Erfolg durchgeführt. Über die aktuelle Veranstaltung hinaus ist Fertigung im Dialog ein ständiges Forum für die branchenübergreifende Diskussion zentraler Fragen der Fertigungsstrategie.

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34 FABRIKAUTOMATION Industrielle Kommunikation verbindet Anwender und Anbieter Maschinenmarkt 15/2001 UDO SCHNELL 34 Zufrieden blickt Peter Glatz, Geschäftsführer des Fachverbandes Industrial Communication, auf das erste Jahr des jüngsten Fachverbandes im VDMA, Frankfurt/Main, zurück. Rund 50 Mitgliedsfirmen hat der Fachverband inzwischen. Verbunden werden die Unternehmen durch die gemeinsamen Ziele, den direkten Kontakt und die Zusammenarbeit zwischen Anwendern und Anbietern von Automatisierungskomponenten und -lösungen zu schaffen. Der Maschinenund Anlagenbau ist für diese Unternehmen, erläutert Glatz, die größte Kundengruppe im Inlandsmarkt. Kernthemen der Arbeit im ersten Jahr waren die durchgängige, offene Kommunikation, die alle Maschinen- und Anlagen einschließt und Verbindungen bis hin zur Bürokommunikation schafft, die Umsetzung der Kundenforderungen hinsichtlich sicherer Verfahren und das Erarbeiten integrativer Lösungen, die begleitende Dienstleistungen entlang der Prozesskette einschließen. Einen deutlichen Trend am Automatisierungsmarkt erkennt Joachim Göddertz, Mitglied im Vorstand des FV Industial Communication und Geschäftsführer Division Industrieautomation, Moeller GmbH, Bonn, im Zusammenspiel von klassischen Steuerungsfunktionalitäten und moderner Kommunikationsanbindung. Wer wettbewerbsfähig bleiben will, so Göddertz weiter, muss eine intelligente und kommunikationsfähige Kombination von Komponenten und Systemen anbieten. Nur so lassen sich, so Göddertz weiter, exzellente Lösungen im Automatisierungsbereich erzielen. Für viele Hersteller gehört die Anpassung an Industriestandards wie Windows, Web- Visualisierung oder Ethernet TCP/IP zum Pflichtprogramm. Wo es ein Pflichtprogramm gibt, gibt es auch eine Kür, und die zeigt sich in der Automatisierung in der Komplettlösung: Der Kunde möchte langfristig betreut werden, erläutert Göddertz, von der Planung über die Projektierung bis hin zur Inbetriebnahme einer Maschine oder Anlage. Er erwartet nicht nur Produkt-Know-how, sondern Lösungskompetenz auf der ganzen Linie. Dieses Plus im Dienstleistungsangebot werde zu einem immer wichtigeren Differenzierungsmerkmal im Automatisierungsgeschäft. Komponenten reibungslos verbinden Maßgeschneiderte Lösungen, die zugleich wirtschaftlich attraktiv sind, lassen sich nur erreichen, wenn die Anbieter auf technische Standards zurückgreifen. Dies ist dann möglich, wenn unterschiedlichste Komponenten mit Softwaretools vereint werden können. Göddertz: Der Grundgedanke solcher Bild: Moeller Systeme ist die Modularität, das heißt, aus einzelnen Modulen lassen sich Gerätelösungen anwendungsspezifisch zusammenstellen. Beim Kunden werden etablierte Marktstandards eingesetzt, die sich mit möglichst vielen Automatisierungskomponenten reibungslos verbinden lassen. Auf diese vereinige der Hersteller, so Göddertz weiter, die Vorteile modernster PC-Technik mit den Produkteigenschaften klassischer Steuerungstechniken. Das Ergebnis sind, erläutert Göddertz, abgestimmte, durchgängige Systeme, die die bislang autarken Welten von Automatisierung, Schaltgeräten und Energieverteilung verbinden. Begonnen hat diese Entwick- Der Kunde möchte langfristig betreut werden, erläutert Joachim Göddertz, Moeller GmbH, von der Planung über die Projektierung bis hin zur Inbetriebnahme einer Maschine oder Anlage. Dr. Eberhard Veit, Festo AG & Co.: Monodisziplinäre Lösungsansätze wie Mechanik ohne Elektronik, Pneumatik ohne Steuerungstechnik oder Sensorik ohne Informationsverarbeitung gehören der Vergangenheit an. Bild: Schnell lung mit der Einführung der industriellen Kommunikation auf der Basis standardisierter Feldbusse wie Profibus oder AS-Interface. Inzwischen gehört diese Technik zum Standard bei den Automatisierungsgeräten. In der nächsten Stufe gelte es, so Göddertz weiter, die Software-Werkzeuge stärker zu vereinheitlichen und die Parametrierund Konfigurations-Tools intelligent zu integrieren. Aber auch die Hersteller von Komponenten haben erkannt, dass ihre Produkte sich problemlos in übergeordnete Systeme einbinden lassen müssen. Damit die Komponenten diesen Anforderungen genügen, müssen bereits bei der Entwicklung neue Wege beschritten werden. Auch auf der Produktebene wird der Integrationsgedanke immer wichtiger: Monodisziplinäre Lösungsansätze wie Mechanik ohne Elektronik, Pneumatik ohne Steuerungstechnik oder Sensorik ohne Informationsverarbeitung gehören der Vergangenheit an, erläutert Dr. Eberhard Veit, Vorstandsmitglied FV Industrial Communication und Vorstandsmitglied der Festo AG & Co., Esslingen. Als Beispiel führt Veit eine servopneumatische Positionierach-

35 Dr.-Ing. Harald Grübel, Leuze electronic GmbH + Co: Die Überlappung zwischen den Anwendern optischer, schaltender Sensoren und Bildverarbeitungssystemen wächst. Bild: Schnell se für Handhabungsaufgaben an. Sie zeigt, so Veit, das harmonische Zusammenspiel von Aktor, Sensor und Regelung. Im Systemverbund wirken pneumatische Linearachse, Wegmesssystem mit Sensorelektronik sowie Servoventil und Achsregler. Die Symbiose der Disziplinen Mechanik, Antriebstechnik, Sensorik, Elektronik sowie Software und Pneumatik ist für ein optimales Systemverhalten unerlässlich. Von dieser Entwicklung profitieren die Anwender durch bessere und kompaktere Systeme mit weniger Bauraum. Für die Anbieter stellt sich die Situation etwas anders dar. Die Kluft zwischen Produkt- und Systemanbietern wird immer kleiner. Wie dies in einem konkreten Fall aussehen kann, erläutert Dr.-Ing. Harald Grübel, Vorstandsmitglied im FV Industrial Communication und Geschäftsbereichsleiter Optische Sensorik der Leuze electronic GmbH & Co., Owen-Teck: Die Überlappung zwischen den Anwendern optischer, schaltender Sensoren und Bildverarbeitungssystemen wächst. Einfache, kostenoptimierte Bildverarbeitungssysteme übernehmen Aufgaben von Mehrfachsensoranwendungen. Demgegenüber entstehen zurzeit Sensoren, die Funktionen übernehmen können, die bislang mit großem Aufwand mit Kamerasystemen gelöst worden sind. Optische Sensoren werden intelligenter Die Entwicklung der Optosensoren zeigt, so Grübel, zwei Ausprägungen: Zum ei- nen gibt es den klassischen Trend zur Miniaturisierung, der im Maschinenbau neue Anwendungsfelder erschließt. Zum anderen gibt es den Trend, verstärkt Mikrocontroller und Software auch für einfache Funktionen einzusetzen. Damit können die Sensoren dann entweder aus der Ferne über ein serielles Interface oder eine Feldbus- Schnittstelle parametriert werden oder es erfolgt auch prozessbegleitend die automatische Eigenparametrierung der Sensoren. Komplexe Sensoren diese Art werden beispielsweise genutzt, so führt Grübel weiter aus, um simple Endschalter bei kontinuierlichen Positionierprozessen zu ersetzten. Diese Sensoren sind in der Lage, dimensionelle Informationen, zum Beispiel Objektkantenlage oder Mittelpunktlagen, zu erkennen. Dazu benötigen die Sen- 35 Maschinenmarkt 15/2001

36 FABRIKAUTOMATION Eduard Himmeldorfer, Softing GmbH: PC-basierte Steuerungssysteme sind aus der Automatisierungstechnik nicht mehr wegzudenken. Bild: Schnell Maschinenmarkt 17/ soren zeilen- oder flächenauflösende Detektoren und Signalrechner oder Mikrocontroller, die diese Informationen verarbeiten. Grübel weiter: Zusammen mit der Beleuchtungseinheit haben wir dann ein Mini-Bildverarbeitungssystem in einem Gehäuse vorliegen. Sensorhersteller erweitern Portfolio Auf der anderen Seite ist aber auch eine Entwicklung am Bildverarbeitungsmarkt in Richtung kompakter, produktnaher Lösungen zu erkennen. Das Kerngeschäft der Bildverarbeitung sei zwar nach wie vor ein klassisches Projekt- und Systemgeschäft, erläutert Grübel. Ein erster Schritt in Richtung Produktund Komponentengeschäft sind die so genannten Smartkameras, die Bildverarbeitungsfunktionen im Kameragehäuse integrieren und den voluminösen PC mit Display und Peripherie nicht mehr brauchen, führt Grübel aus. Grübel weiter: Die Bildverarbeitungsbranche muss davon ausgehen, dass immer dann, wenn sich Lösungen abzeichnen, die zu einer klar umrissenen Komponentenfunktion führen, die etablierten Sensorhersteller eine Möglichkeit sehen werden, ihr Portfolio auszuweiten. Kandidaten für solche Anwendungen seien beispielsweise Klarschriftleser und die Lagesensorik. Wer über industrielle Kommunikation spricht, kommt am Thema Internet nicht vor- bei. Maschinen- und Anlagenbauer brauchen, wie Eduard Himmeldorfer, Mitglied des Vorstandes des FV Industrial Communication und Geschäftsführer der Softing GmbH, Haar, erläutert, Produkte, die offen sind, sich integrieren lassen und so zusammen ein Gesamtsystem bilden aufbauend auf aktuellen Techniken. PC-basierte Steuerungssysteme sind aus der Automatisierungstechnik nicht mehr wegzudenken, führt Himmelsdorfer aus. Mit standardmäßigen PC, Ethernet, TCP/IP sowie einer multifunktionalen Automatisierungssoftware lässt sich eine, wie Himmelsdorfer es formuliert, Easy Integration with Web-based Automation innerhalb eines heterogenen Unternehmensnetzwerkes verwirklichen und damit eine Kostenoptimierung des Anlagevermögens erzielen. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: VDMA Fachverband für Fabrikautomation Homepage Moeller GmbH Homepage Festo AG & Co Homepage Leuze Bereich Optische Sensoren Homepage Softing GmbH

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38 FABRIKAUTOMATION STATEMENTS Maschinenmarkt 15/ Der Scara-Roboter hat seinen festen Markt Bild: Bosch Michael Fraede ist Abteilungsleiter Roboter- und Handhabungssysteme bei der tem oder ein führtes Sys- Robert Bosch GmbH Horizontalin Stuttgart. Schwenkarmroboter geeignet ist. Der Scara hat klare Vorteile durch seine hohe Geschwindigkeit, geringe Stellfläche und seine fertig konfigurierte Kinematik (baugleiche Seriengeräte mit diversen Optionen). Beim kartesischen Roboter gibt es mehr konstruktiven Aufwand für die Erstellung der Kinematik und seiner Befestigung in der Zelle. Wird zusätzlich eine rotatorische Achse benötigt, er- Der Scara-Roboter ist seit vielen Jahren das bewährte und in großen Stückzahlen eingesetzte Betriebsmittel, um Aufgaben in der Kleinteilmontage, Verkettung und Beschickung von Maschinen und Werkstückträgern sowie der Verpackung schnell und sicher zu lösen. Jeder zehnte verkaufte Roboter in Europa ist ein Scara. Das so erzielte jährliche Umsatzwachstum liegt leicht über dem Roboter-Branchenschnitt. Vor Jahren gab es die Diskussion, ob die kartesischen Roboter dem Scara gefährlich werden könnten eine müßige und subjektive Diskussion, die mittlerweile an Bedeutung verloren hat. Es gibt Anwendungen, für die ein linear gehöht sich der Aufwand gegenüber dem fertigen Scara-Roboter erheblich. Alle anderen Gründe zur Wahl der einen oder anderen Kinematik sind subjektiv und lassen sich nicht abschließend beantworten. Tatsache ist, dass der Scara deutlich an Erfolgen zugelegt hat. Nun wird wieder diskutiert, ob der Knickarm-Roboter den Scara-Roboter bedrängt. Hier gilt dieselbe Regel: die Anwendung entscheidet über die geeignete Wahl der Kinematik. Auch diese Diskussion wird an Bedeutung verlieren, da sie am Thema vorbeigeht. Der Scara sollte jedenfalls gestärkt daraus hervorgehen. Viel wichtiger ist die Tatsache, dass der Scara-Roboter aus der Kleinteilmontage und Handhabung nicht mehr wegzudenken ist. Heute ist es in Hochlohnländern nicht die Frage, ob, sondern wie automatisiert wird. Hierbei spielt der Scara eine wesentliche Rolle, denn die Standardisierung von Zellen- und Linienkonzepten setzt sich durch und der Scara ist Standard. Außerdem werden zu montierende Produkte nach Möglichkeit für die Sandwich-Montage konstruiert. Der Montageroboter wird glücklicherweise zur Nebensache in der Betrachtung der Gesamtanwendung. Der Anlagenplaner möchte sich mit seinem Einzelprozess und der Linieneffizienz beschäftigen. Die schnelle Umrüstbarkeit der Anlagen steht im Vordergrund. Da wird der Scara- Roboter als gängiges Betriebsmittel aus dem Katalog ausgewählt. Eine besondere Bedeutung beim Robotereinsatz hat das Anwendungs-Know-how. Dabei spielen die Sensorik, Greiftechnik, integrierte Bildverarbeitung, flexible Teilezuführung und Anpassungsfähigkeit an neue Aufgaben und Teile eine wichtige Rolle. In der großen Zeitersparnis im Anla- Der Robotermarkt wächst zweistellig Der Markt für Industrieroboter wird sich im Jahr 2001 weltweit auf rund verkaufte Einheiten belaufen, was einem Marktwachstum von nahezu 10% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nach einem 1998 hauptsächlich durch die Wirtschaftskrise in Asien verursachten Einbruch des Robotermarktes und einer sich daran anschließenden Konsolidierung im Jahr 1999 hat sich der Markt im abgelaufenen Jahr wieder deutlich stabilisiert. Dieser Trend wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Hauptabnehmer für Industrieroboter sind nach wie vor Japan, die USA und Deutschland. Das größte Wachstumspotenzial ist in den kommenden Jahren in Italien, den USA und Frankreich zu erwarten. Darüber hinaus wird der asiatische Markt mit einer überproportional hohen Steigerung seine ursprüngliche Bedeutung für den Absatz von Industrierobotern zurückgewinnen. Auch im Jahr 2001 wird die Automobilindustrie und ihre Zulieferer mit weltweit genbau, der höchsten Verfügbarkeit sowie der schnellen Wandlungsfähigkeit der getätigten Investition liegt das eigentliche Rationalisierungspotenzial der Anwender. Die Erfüllung dieser Kundenforderungen ist entscheidend, nicht der einzelne Roboter. Bild: Kuka Bernd Liepert ist Sprecher der Geschäftsführung der Kuka Roboter GmbH in Augsburg. voraussichtlich nachgefragten Einheiten die wichtigste Abnehmerbranche für Industrieroboter sein. Des Weiteren wird sich der in den letzten Jahren abzeichnende Aufwärtstrend in den Branchen Chemie, Kunststoff, Gummi auch im kommenden Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit fortsetzen. Nach wie vor gelten als wichtigste Roboterapplikationen das Schweißen, Handhaben und das Montieren. Darüber hinaus rechnen die Experten damit, dass das bereits seit einigen Jahren prognostizierte Wachstum von Palettierapplikationen im Jahre 2001 deutlich an Dynamik gewinnen wird. Bezüglich der in den letzten Jahren kontinuierlich fallenden Preise für Industrieroboter ist davon auszugehen, dass im zurückliegenden Jahr die Talsohle durchschritten wurde und im kommenden Jahr mit einem Anstieg der Preise zu rechnen ist: Preis und Leistung werden folglich wieder in ein angemessenes Verhältnis gebracht.

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40 FABRIKAUTOMATION STATEMENTS Maschinenmarkt 15/ Bei Servicerobotern Synergieeffekte nutzen So vielfältig Dienstleistungsaufgaben sind, so breit sind auch die Einsatzmöglichkeiten von Servicerobotern zur Ausführung von Handhabungs-, Transport- und Bearbeitungsaufgaben. Seit Anfang der 90er Jahre werden die Einsatzpotenziale der intelligenten Helfer außerhalb der industriellen Fertigung als interessanter Zukunftsmarkt propagiert. Inzwischen haben sich Serviceroboter in einigen Anwendungsfeldern etabliert, die Medizintechnik, die Bodenreinigung oder der automatische Transport in Gebäuden sind Beispiele. Die offizielle UN-Statistik bezifferte 1999 den weltweiten Bestand auf über 6600 Bild: IPA Martin Hägele ist Abteilungsleiter Robotersysteme am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatsierung in Stuttgart. Serviceroboter, für 2003 wird ein Anstieg auf Einheiten prognostiziert. Zahlreiche Entwicklungen, an denen auch das Fraunhofer- Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), Stuttgart, beteiligt war, versprechen neue Produkte wie die Robotertankstelle, automatische Staubsauger oder Überwachungsroboter. Unserer Erfahrung nach kann man zwischen drei Kategorien von Serviceroboter- Entwicklungen unterscheiden: Dies ist zum einen die Erweiterung bestehender Maschinen um Automatikfunktionen, beispielsweise in der Inspektion von Rohrleitungen oder bei der Reinigung. Darüber hinaus gibt es die völlige Neuentwicklung automatischer Geräte für Massenmärkte. Die dritte Kategorie ist die Modifikation klassischer Industrierobotertechnik für Anwendungen außerhalb der Produktion. Mutmaßten Skeptiker anfangs, dass Industrieund Serviceroboter getrennte Wege gehen würden, zeigen sich heute interessante Synergieeffekte in der Nutzung gemeinsamer Technologien insbesondere in Bezug auf die Mensch-Maschine- Interaktion. Künftige Anforderungen an die Industrieroboter zielen auf die Nutzung intuitiver Bedienerschnittstellen wie Sprache, Grafik, Gestik und Haptik zur effizienten Programmierung und Wartung ab. Weitere Visionen gehen von der Kooperation von Werker und Roboter aus, so dass sich nicht nur der Arbeitsraum des Roboters mit dem des Werkers überschneidet, sondern auch deren Bewegungen bei der Aufgabenausführung zu koordinieren sind. Hier liegen ähnliche Anforderungen an zentrale Funktionen der Mensch- Maschine-Interaktion und Sicherheit vor, wie sie auch an künftige Serviceroboter im Haushalt oder im Handwerk gestellt werden. Die Forschung und Entwicklung auf diesen Gebieten der Mensch-Maschine- Interaktion ist Gegenstand laufender Forschungen wie dem BMBF-geförderten Leitprojekt MORPHA. Hier arbeiten 16 Partner daran, Robotersysteme mit leistungsstarken Kommunikations-, Interaktions- und Verhaltensmechanismen auszustatten, die mit dem Benutzer kooperieren und ihm assistieren. Hybride Montageanlagen erhöhen die Flexibilität Die wachsenden Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit von Montagekonzepten sowie kürzere Innovationszyklen zeigen immer klarer die Schwächen der Automatisierungsansätze der Vergangenheit auf. Hoch automatisierte Systeme verursachen erhebliche Fixkosten. Weitere wesentliche Kostenelemente wie Umrüstkosten, Verkettungsverluste und erhöhte Instandhaltungsaufwendungen werden oft nicht gebührend berücksichtigt. Die bei solchen Anlagen naturgemäß beschränkte Flexibilität muss mit erheblichem Mehraufwand an Investitionen erkauft werden. Die rasant steigenden Variantenzahlen erfordern neue Produktionskonzepte. Diese müssen eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit auf marktinduzierte Forderungen aufweisen. Sie beziehen sich auf Produkte, Technologien, Mengen und Personaleinsatz. Im Hinblick auf die Arbeitslosigkeit müssen sich Anlagenhersteller und Betreiber zudem fragen, ob nicht eine intelligente Kombination von Menschen und Maschinen zu technisch, wirtschaftlich und sozial besseren Ergebnissen führt. In den letzten Jahren sind neue Ansätze in der Montagetechnik kreiert worden, die einen Teil der geschilderten Anforderungen erfüllen. Insbesondere die Philosophie der hybriden Montage, die auf einer optimalen Kombination von Menschen und Automationseinrichtungen basiert, brachte Fortschritte. Die Anlagenkomponenten sind dabei modular und standardisiert. Die Modularisierung bis hinein in die Bild: Kroh Prozessebene führt zu einer sehr hohen Flexibilität in Planung, Realisierung, Max Roßkopf ist Geschäftsführer der Teamtechnik Maschinen und Anlagen GmbH in Freiberg. Anpassung des Automationsgrades, Erweiterung und Rückbau. Ein weiterer Innovationsschritt ist durch eine ganzheitliche Betrachtung der letzten Phase der Produktentstehung möglich. Dazu zählen variantenbildende Restfertigungsprozesse, die Montagetechnik, Prüfprozesse und die Verpackung. Zur wirtschaftlichen Erledigung dieser Aufgaben müssen flexible, weitgehend produktneutrale Komponenten entwickelt werden, die dann in einer so genannten flexiblen Produktionsendstufe zusammengefasst werden. In solchen Konzepten übernimmt der Mensch anspruchsvolle Aufgaben und verleiht dem System die erforderliche Flexibilität. Natürlich müssen auch die Controllingkonzepte so erweitert werden, dass nicht nur monetäre Werte, sondern auch strategische Ansätze in die Wirtschaftlichkeitsbewertung einfließen. Sobald diese Konzepte bereit stehen, sind Produktvarianten nicht mehr länger Horror, sondern Herausforderung und Umsatzträger für die Firmen.

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42 FABRIKAUTOMATION Maschinenmarkt 15/ E-MANUFACTURING Durchgängige Verbindung zwischen den Ebenen In Produktionsbetrieben besteht heute oft die Problematik, die über das gesamte Unternehmen verteilten Prozessdaten von der Fertigungsebene in die IT- Systeme der Geschäftsebene zu portieren und dabei unterschiedlichste Datenformate zu verknüpfen. Dies gilt insbesondere für die strategisch so wichtige Fertigungssteuerung sowie Material- und Zeitwirtschaftsapplikationen auf der Groß-EDV. Die Praxis sieht deshalb oftmals noch so aus, dass die Businessapplikationen gegenüber dem Fertigungsprozess nahezu blind sind. Störungen im Herstellprozess oder der Status der Fertigung gehen entweder überhaupt nicht oder erst mit erheblicher Verzögerung in übergreifende Unternehmensplanungssysteme ein. Aus diesem Grund wächst der Bedarf an einem zielgerichteten und gefilterten Informationsfluss zwischen Produktion und Entscheiderebene, sagt Kurt Küherz, Geschäftsführer von Rockwell Automation Deutschland in Haan. Die Lösung von Rockwell ist eine E-Manufacturing- Strategie, mit der Industrieunternehmen eine verbesserte Ablauftransparenz, verringerte Reaktionszeiten und verbesserte Kostenstrukturen erreichen sollen. Eine bis Kurt Küherz, Geschäftsführer Rockwell Automation Deutschland in Haan. zu 50% höhere Produktivität und um 80% verbesserte Ausführungszeitenverspricht Rockwell. Unter E-Manufacturing verstehen wir dabei nicht nur ein bloßes Softwareprodukt für MES (Manufacturing Execution Systems), sondern eine ganzheitliche Unternehmensstrategie und Komplettlösung für die durchgängige Verbindung von Fertigungs- und Geschäftsebene, erläutert Küherz. Und das Ziel ist klar formuliert: 2002 wollen wir in Deutschland 20% unseres Umsatzes mit E- Manufacturing machen. Damit der Betriebsprozess aus übergeordneter Warte optimal gesteuert werden kann, müssen alle Daten just-in-time im gesamten Unternehmen, von der Entwicklung über die Prozesssimulation bis hin zur Produktion und der Business-IT, verfügbar sein. Die stetige Abwägung zwischen Kosten und Nutzen erfordert dazu standardisierte Softwareprodukte für die so Bild: Kroh genannte Middleware, die Ebene zwischen dem ERP-System (Enterprise Ressource Planning) und der Automatisierung im Feld. Hierfür bietet Rockwell eine ganze Reihe aufeinander abgestimmter Bausteine mit Standard-Schnittstellen an, mit denen Produktionsvorgänge analysiert, geplant und gesteuert werden können.

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44 FABRIKAUTOMATION Der Preisverfall bei Robotern hat seine Talsohle erreicht Maschinenmarkt 15/2001 Seit Jahresbeginn ist Lothar Kempf Geschäftsführer der ABB Flexible Automation GmbH in Friedberg. Wir befragten ihn nach seinen Zielen sowie den technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen am Robotermarkt. 44 len und neue Märkte bedienen. : Welche Trends und Entwicklungen erwarten Sie in den nächsten Jahren in der Robotertechnik und wie will ABB diese Entwicklungen aktiv mitgestalten? Kempf: Wir haben zum einen die Entwicklung neuer Märkte; ich denke da vor allem an die Bereiche Holz, Glas und Keramik, den stark wachsenden Logistikbereich sowie die Telekommunikation. Hier wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern unsere Kompetenz unter Beweis stellen. Aber auch die alten Märkte werden weiter wachsen. Diese werden wir mit unseren standardisierten Produkten und Systemen sowie unseren kundenspezifischen Systemlösungen und Dienst- Lothar Kempf, Geschäftsführer der ABB Flexible Automation GmbH in Friedberg. leistungen bedienen. An der Einführung neuer Steuerungen wirken wir aktiv mit. Unsere neue Robotersteuerung S4C plus überwacht nicht nur den angeschlossenen Roboter noch präziser und schneller, sie bietet vor allen Dingen umfangreiche Kommunikationsmöglichkeiten mit anderen Steuerungen, Rechnern und Bussystemen. Ein wichtiger Punkt ist auch die Weiterentwicklung von Steuerungen mit integrierter SPS-Funktion, die als Zellensteuerung einsetzbar ist. Last, but not least bieten wir unseren Kunden innovative Finanzierungskonzepte an. So ist Flex-Rent eine echte Alternative zum Kauf. Das Angebot umfasst die Hardware, die Installation, den Service, die Versicherung sowie die Finanzierung robotergestützter Automatisierungen. : Hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit unterscheiden sich die nackten Roboter verschiedener Hersteller kaum noch. Wie kann man sich heute vom Wettbewerb abgrenzen, und welche Rolle : Herr Kempf, Sie sind seit Januar in Ihrem neuen Amt als Geschäftsführer der ABB Flexible Automation tätig. Mit welchen Zielen haben Sie Ihr Amt angetreten und worin sehen Sie Ihre vorrangigen Aufgaben? Kempf: Die Erfahrung, das Know-how und die weltweite Präsenz von ABB in nahezu allen Industriebereichen eröffnen außergewöhnliche Möglichkeiten für unsere Kunden. Wenngleich unser Robotergeschäft ein wichtiger Teil unseres Angebotes darstellt, so ist es nur eines von vielen. Ich beabsichtige unseren Kunden das gesamte Leistungsangebot von ABB näher zu bringen. Gemeinsam mit unserem Kunden können wir so zum Beispiel Lösungen zur Steigerung von Produktivität, Wertschöpfung und damit Wettbewerbsfähigkeit erarbeiten, indem wir seine Wertschöpfungskette ganzheitlich betrachten und analysieren. Die Qualität einer solchen Analyse inklusive Empfehlungen steht und fällt mit der Fähigkeit, die gesamten Prozesse des Kunden vom Eingang des Rohmaterials über die Fertigung bis zum Versand des Produktes zu kennen und zu beherrschen; genau hier besticht ABB mit der Kompetenz des Marktführers in der Automatisierungstechnologie. Zweifelsohne werden wir darüber hinaus unsere Marktstellung im Robotergeschäft deutlich ausbauen. In gewohnter Weise wird ABB neue Produkte und Technologien zügig vorstelspielt dabei das Internet und internetbasierte Dienstleistungen? Kempf: Als Roboterhersteller müssen wir immer stärker offene Systeme entwickeln. Damit meine ich Lösungen, die möglichst flexibel an unterschiedlichste Einsätze angepasst werden können und die es dem Betreiber ermöglichen, die Produkte schnell und bequem in Betrieb zu nehmen. Applikations-, Kommunikations- und Simulationssoftware sowie das Internet spielen in Zukunft eine immer stärkere Rolle. Beispielsweise können mit Robot-Studio Roboterprogramme erstellt und Machbarkeitsstudien in 3D und Echtzeit visualisiert werden. Dieses Programmpaket simuliert sämtliche Roboterbewegungen und Zykluszeiten in Echtzeit. Robot-Studio ist zugleich Teil des ABB Industrial-IT-Konzepts. Ziel dieses Konzeptes ist die Integration aller Elemente eines modernen Fertigungsprozesses unter Verwendung offener Echtzeit-Informationstechnologien, um sie als interaktive, einfach zu nutzende Module zusammenzuführen. Mit Web-Ware haben wir zudem eine neue Software- Plattform, die die lokale Überwachung und die Fernüberwachung von Produktionsdaten, Statistiken und Diagnoseinformationen mit Hilfe eines Standard-Internet-Browsers ermöglicht. Web-Ware stellt Werkzeuge zur Verfügung, die zum besseren Verständnis und Management des Produktionsprozesses beitragen. Bild: ABB : In den vergangenen Jahren hatten Knickarmroboter einen enormen Preisverfall zu verzeichnen. Wie sind Ihre Erwartungen für die Zukunft?

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47 Kempf: Der Preisverfall hat seine Talsohle erreicht, denn weitere Preissenkungen können nur noch auf Kosten der Qualität gehen. Auch würde es dann Firmen wie ABB unmöglich gemacht, den erforderlichen Aufwand für Forschung und Entwicklung neuer Produkte zu finanzieren. Die Preise werden wieder ansteigen, und Preis und Leistung werden wieder in ein angemessenes Verhältnis gebracht. : Der Dienstleistungsbereich wird seit langem als wachstumsträchtiges Anwendungsgebiet für Roboter postuliert. Wie steht ABB zu dem Segment Serviceroboter? Kempf: Im Bereich des Gepäckhandlings hat ABB beispielsweise schon ein Projekt realisiert: Im Athener Flughafen be- und entlädt ein Roboter vom Typ IRB 640 die Gepäckcontainer, die zwischen Terminal und Flugzeug hinund herpendeln. Weitere Entwicklungen auf diesem Gebiet sind zum Beispiel Melk- Roboter oder Tank-Roboter. : Mit welchen Erwartungen fahren Sie zur Hannover- Messe, und welche Neuheiten wird ABB den Besuchern präsentieren? Kempf: Für uns ist die Hannover-Messe mit der Fachmesse Factory Automation ein wichtiger Messehöhepunkt für unsere Branche. Dort können wir uns unseren Kunden als starker Partner mit zukunftsweisenden Technologien und Neuentwicklungen präsentieren. Wir werden unter anderem den neuen Roboter IRB 6600 für hohe Traglasten bis 500 kg vorstellen. ABB ist bekannt als Entwickler kundenspezifischer Applikationssoftware. Hier wird eine Weiterentwicklung zu sehen sein. Unser umfangreiches Applikations-Knowhow für unterschiedliche Segmente haben wir genutzt, um in Hannover die Weiterentwicklung der servobetriebenen Punktschweißzange zu zeigen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr vermeldet der ABB-Konzern zwar eine Ertragssteigerung vor Zinsen und Steuern von 23% auf 1,38 Mrd. US-Dollar doch der Umsatz ging um 6% auf 22,97 Mrd. Dollar und der Bruttogewinn fiel um 3% auf 5,75 Mrd. Dollar. ( siehe auch 10). Am meisten Umsatz macht ABB mit der Sparte Automatisierungstechnik. Doch gerade dort war der Einbruch am stärksten. So sank der Umsatz von 8,236 Mrd. Dollar im Jahre 1999 um 9% auf 7,465 Mrd. Dollar (etwa 7,092 Mrd. Euro). Das Auftragsvolumen ging im selben Zeitraum sogar um 4% zurück. Hauptanliegen der Kunden waren Effizienzsteigerungen in den Geschäftsprozessen, um Produktivitäts- und Rentabilitätsverbesserungen zu erreichen. So waren Fortschritte in der Informationstechnologie und bei Software-Entwicklungen die treibende Faktoren, die Kundennachfragen stützten, erläutert Jörgen Centerman, Vorsitzender der ABB-Konzernleitung. Die nachfragestärksten Regionen waren Asien, Lateinamerika und der Nahe und Mittlere Osten, gefolgt von den USA und einem unveränderten Auftragseingang in Europa. Die Unternehmnsbereiche Antriebsprodukte und Leistungselektronik sowie Marine und Turbolader verzeichneten ein bedeutendes Auftragswachstum. Aufgrund von mehreren kleineren Veräußerungen und einem tieferen Auftragsbestand im Systemgeschäft zu Beginn des Jahres ergab sich ein Umsatzrückgang. Ein Vergleich mit dem Marktführer Siemens zeigt: Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000 erzielte Siemens Rekordergebnisse: Der Auftragseingang stieg um 20% auf mehr als 83 Mrd. Euro und der Umsatz um 14% auf über 78 Mrd. Euro. Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 81% auf 3,4 Mrd. Euro. Siemens verkaufte nicht, sondern kaufte dazu. Zum übernahm man 75% der Axiva-Anteile von der Celanese AG. (Umsatz 1999: 77 Mio. Euro). Auch der Siemens-Unternehmensbereich Automation and Drives (A&D) verstärkte seine Aktivitäten auf dem Gebiet Manufacturing Execution Systems (MES) für E-Manufacturing. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Übernahme der italienischen Orsi- FABRIKAUTOMATION ABB-Automatiserungstechnik verzeichnet Umsatzrückgang Der ABB-Konzern hatte es im vergangenen Jahr nicht leicht. Er musste im einen Umsatzrückgang von 6% verschmerzen. Noch schlimmer traf es den Bereich Automatisierungstechnik mit einem Umsatzrückgang von 9%. ABB-Chef-Centerman: Auch nur eine geringe Steigerung des Umsatzes kann ein substanzielles Wachstum von Umsaz, Margen und Geldfluss bewirken. Bild: Schäfer Group mit Sitz in Genua, die Siemens A&D am bekannt gab (Umsatz etwa 30 Mio. Euro im Jahr). Auch bei ABB sieht man Handlungsbedarf. ABB-Lenker Centerman erklärt: Wir wollen unseren Kunden für die Zukunft einen größeren Mehrwert bieten und sind zuversichtlich, dadurch unsere eigenen Umsatz- und Gewinnzahlen zu verbessern. Denn er ist davon überzeugt: Unsere wichtigsten Wachstumsmärkte liegen in unserem bestehenden Kundenstamm. Vor allem denkt Centerman hier an die 200 Spitzenunternehmen, die bei ABB einkaufen und 30% des Konzernumsatzes bestreiten. Bisher sei es so, dass 90% von ihnen lediglich mit einer der 28 ABB-Gesellschaften zusammenarbeiten. Das soll sich zukünftig ändern. Centerman: Die neue Struktur eröffnet ihnen einen erleichterten Zugang zu unserem Produktangebot. Auch nur eine geringe Steigerung des Umsatzes mit diesen Kunden kann ein substanzielles Wachstum von Umsatz, Margen und Geldfluss bewirken. Bis ins Jahr 2005 strebt ABB so ein jährliches Umsatzwachstum von mindestens 6% an. Die auf Kundengruppen beruhende Neuorganisation soll den Kunden helfen, sich in einem dynamischen Wirtschaftsumfeld, das durch zunehmende Globalisierung, Deregulierung, Konsolodierung und technischen Fortschritt geprägt ist, wettbewerbsfähiger zu werden. Auf diesem Kundennutzen wird das Wachstum von ABB beruhen, ist sich Centerman sicher. Siemens hatte dies schon vor drei Jahren erkannt und damals begonnen das Unternehmen auf kundenorientiertes Handeln umzustellen mit Erfolg. 47 Maschinenmarkt 15/2001

48 Maschinenmarkt 15/ FABRIKAUTOMATION Erfolgreiche Entwicklung zum Systemlieferanten Die Siemens AG hat das abgelaufende Geschäftsjahr mit Rekordergebissen abgeschlossen: Der Umsatz stieg um 14%. Auch die beiden Automatisierungsbereiche Automation and Drives sowie Industrial Solutions und Services konnten mit 11% und 7% Zuwachs den Umsatz erhöhen. Helmut Gierse, Vorstandsvorsitzender des Bereichs Automation & Drives (A&D) der Siemens AG, Nürnberg/Erlangen, hat gut lachen: Das Erfolgsrezept für A&D ist Innovation, und wir haben damit im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem Auftragseingang von 8,2 Mrd. Euro, das sind plus 14% gegenüber dem Vorjahr, einem Umsatz von 7,9 Mrd. Euro, plus 11%, und einem Ergebnis von 872 Mio. Euro, plus 18 %, wieder beeindruckende Zahlen erreicht. Wir glauben, bei allen drei Werten auch über das laufende Jahr gegenüber dem Vorjahr wachsen zu können. Der Weltmarkt für Automatisierungs- und Antriebs- Produkte liegt etwa bei 92 Mrd. Euro. Gierse erläutert: Auf unserem Gebiet rechnen wir für die nächsten Jahre mit einem weltweiten Marktwachstum von rund 4% jährlich. In Deutschland ist das Wachstum wahrscheinlich etwas verhaltener. Wir streben an, stärker zu wachsen als der Markt und hier vor allem in Amerika und Asien/Pazifik, aber auch in Europa. Im Wettbewerb halten wir über das Mittel bei Software und Elektronik, die bis zum Jahr 2010 bereits die Hälfte unseres Umsatzes ausmachen werden. Der Schwerpunkt bei Software und Elektronik spiegelt auch den relativ kurzen Innovationszyklus von unter drei Jahren wieder, während der Zyklus etwa bei elektromechanischen Komponenten zwischen vier und sechs Jahren dauert und bei mechanischen Produkten etwa sieben bis zehn Jahre. Wir streben an, in allen drei Gruppen weiter zu wachsen. Innovation zum Nutzen der Kunden ist einer der wesentlichen Gründe, warum A&D als Produkt- und Systemlieferant selbst einige Branchen direkt bedient. Nur mit einem direkten Kundenzugang sind wir in der Lage, in die richtige Richtung zu innovieren und nicht an den Bedürfnissen des Marktes vorbei. Ein wichtiger Grund ist, dass Siemens seit einigen Jahren erfolgreich auf die arbeitsteilige Erschließung der Industriebranchen setzt. Denn der Markt in der Prozessindustrie ist riesig. Bei Siemens liefert A&D über alle Branchen Produkte und Systeme für die Automation-Ebene. Zusätzlich betreut man in der Fertigungsindustrie die Branche Automobil und Werkzeug-/Produktionsmaschinen sowie die Prozessindustrie-Branchen Feinchemie, Pharma, Glas/ Keramik und Tabak. Dazu kommt das Angebot für Bau/Infrastruktur. Der bereich I&S konzentriert sich federführend auf Branchen wie Nahrungs- und Genussmittel, Metals & Mining, Papier, Öl & Gas sowie Wasser. Ein arbeitsteiliges Auftreten von A&D als Anbieter von Produkten und Standardsystemen und I&S als Lösungsanbieter bietet sich an. Selbstverständlich betreibt jeder der Bereiche auch sein eigenes Geschäft. I&S handelt nach dem Multivendor-Prinzip, A&D verkauft seine Produkte und Systeme auch an andere, erläutert Gierse. Konrad Pernstich, Vorstandsgesamte Angebotsspektrum hinweg die Position Nummer 1 mit einem Marktanteil von 8%. In der Fertigungsautomatisierung sind wir mit 11% Marktanteil die unangefochtene Nummer 1, auch in der Antriebstechnik nehmen wir mit 11% die führende Position ein. In der Schalt- und Installationstechnik liegen wir mit 8% an guter zweiter Stelle. Das größte Wachstumspotenzial für uns sehen wir in der Prozessautomatisierung, wo unser Marktanteil bei gut 3% liegt. Gut ausgedrückt, wenn man weiß, dass Siemens in diesem Bereich nur an fünfter Position nach ABB (14%), Emerson (12%), Honeywell (9%) und Invensys (7%) liegt. Zum Erfolg gehört Geschwindigkeit Wo sich sinnvolle Gelegenheiten bieten, verbreitern wir unseren regionalen Marktzugang durch geeignete Akquisitionen oder Kooperationen. Die Jointventures mit Yaskawa haben uns die Tür für den besonders schwer zugänglichen japanischen Markt geöffnet. Auch zur Verbreiterung unseres Angebots stärken wir uns durch Zukäufe, wo wir selbst nicht schnell genug sind. Denn Tempo ist eine wesentliche Bedingung für den Erfolg von Innovation, erklärt Gierse weiter. Der Markt für die durchgehend kommunikationsfähigen A&D-Produkte und -Systeme sei so groß, dass man das gesamte Potenzial mit eigenen Ressourcen gar nicht erschließen könne. Deshalb arbeite man mit Solution Providern zusammen. Wir unterstützen sie mit besonderen Programmen, beispielsweise erhalten sie Zugang zu allen relevanten Informationen. Auch auf der diesjährigen Hannover-Messe präsentieren sich sechs Solution Provider auf unserem Stand in Halle 9. Unser größter Solution Provider ist unser Nachbarbereich Industrial Solutions & Services, I&S, sagt Gierse. Innovation ist das Erfolgsrezept, konstatiert Gierse, sie kann aber nicht als Selbstzweck betrieben werden, sie muss immer den Kundennutzen im Visier haben. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, noch wirtschaftlichere Automatisierungslösungen anzubieten. Da bei all diesen Ansätzen zunehmend Software gefragt ist, liegt der Schwerpunkt unserer FuE- Konrad Pernstich, Vorstandsvorsitzender des Siemens-Bereiches Industrial Solutions and Services (I&S), Erlangen: Mit unserer Neuausrichtung sind wir auf Erfolgskurs.

49 vorsitzender des Siemens- Bereiches Industrial Solutions and Services (I&S), Erlangen: In nahezu allen Industriestaaten entstanden in den letzten Jahren vor allem als Reaktion auf die rasch wechselnden Veränderungen des Umfelds hochproduktive und sehr flexible Fertigungsorganisationen. Hier tragen IT-Technologien wesentlich dazu bei, die verschiedenen Stufen der Produktion intelligent zu verknüpfen und die richtigen Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitzustellen. Helmut Gierse, Vorstandsvorsitzender des Bereichs Automation & Drives (A&D) der Siemens AG, Nürnberg/ Erlangen: Das Erfolgsrezept für A&D ist Innovation. Bilder: Schäfer Synergien für Branchenlösungen Ziel aller Maßnahmen ist es, den Datenfluss im Produktionsprozess einerseits und im Lebenszyklus einer Anlage andererseits schnell und durchgängig zu gestalten. Nur wenn alle entscheidungsrelevanten Informationen verzögerungsfrei den Entscheidern zur Verfügung stehen, lassen sich Chancen und Risiken schneller und effizienter erkennen, bewerten und fundierte Entscheidungen treffen und damit den Prozess optimieren. Doch es kommt heute nicht mehr alleine darauf an, Automatisierungssysteme einzeln zu optimieren, sondern Hard- und Softwareinseln durch innovative IT-Lösungen zu einer intelligenten Fabrik zu verbinden. Schlüssel dazu sind dabei nicht alleine Standardisierung, Modulbauweise und ITgestützte Prozesse, sondern der Erfolg hängt von deren Kombination mit dem spezifischen Branchen-Know-how in der Prozess- und Fertigungsindustrie ab. Nur durch diese Kombination lassen sich Synergien nutzen und die Produktivität von Prozessen verbessern. Innovationen müssen sich dabei mehr denn je an der gesamten Prozesskette vom Wareneingang eines Unternehmens bis zur Haustüre des Kunden und zugleich auch am Lebenszyklus der Anlage orientieren. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung suchen Unternehmen mehr und mehr nach neuen innovativen Lösungen und Dienstleistungen, während gleichzeitig die Bedeutung von Komponenten und Hardware an ihrer Rolle im Gesamtsystem gemessen werden muss. Pernstich bestätigt: Wir sind dieser Entwicklung gefolgt und haben bereits vor drei Jahren mit einer Neuausrichtung unseres Geschäfts und der Fokussierung auf branchenorientierte Lösungen und industriellen Dienstleistungen den Veränderungen am Markt und bei den Zielen unserer Kunden Rechnung getragen. Mit diesem Konzept im Rahmen unserer Neuausrichtung sind wir auf Erfolgskurs. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten wir unseren Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr um 6% auf 4,4 Mrd. Euro steigern und den Umsatz um 7% auf ebenfalls knapp 4,4 Mrd. Euro. 49 Maschinenmarkt 15/2001

50 FABRIKAUTOMATION Total dezentral: steuern ohne SPS Maschinenmarkt 15/ Das Unternehmen Wago aus Minden wird auf der Hannover-Messe die erste Version eines neuen Steuerungskonzeptes vorstellen, das die Aufgabe einer SPS dezentral übernimmt. Es ist eine andere Art der Automatisierung neben SPS und PC-orientierter Steuerungstechnik, die auf intelligenten Controllern mit zugehörigen I/O-Punkten basiert. Bei dem Produkt handelt es sich um ein Verfahren, mit dem diese Feldbusknoten zu einer Steuerung zusammengefasst werden. Die Basis bildet das Wago-I/O-System 750 mit den Programmierbaren Feldbus-Controllern. Aber auch intelligente Komponenten anderer Hersteller sollen nach Angabe des Herstellers grundsätzlich integrierbar sein. Programm muss verteilt werden Bei der dezentralen Automatisierung entstehen neue Aufgaben: Das zentrale Programm ist einerseits auf die Netzwerkkomponenten zu verteilen und andererseits ist die Kommunikation zwischen den Komponenten optimal zu lösen. Bei Echtzeitanforderungen an das Gesamtsystem ist das für den Anwender eine schier unlösbare Aufgabe, bei der er mit marktüblichen Tools allein gelassen wird. Wie erreiche ich bisher manuell eine gleichmäßige Auslastung der einzelnen Feldbusknoten am besten?, wie erreiche ich eine Geschwindigkeitssteigerung?, wie erst eine zeitoptimale Kommunikation über das Netzwerk? fragt der Leiter der Elektronikentwicklung der Wago GmbH, Minden, und hat auch schon die Antwort parat: Entweder sie geben diese Aufgabe an den multidimensional denkenden Programmierer oder ver- wenden einfach das Wago- HC-Netz für die Aufgabe: Es übernimmt all die Aufgaben für ihre Programmierer: die Zerteilung, die Verteilung und natürlich die Netzwerkkommunikation. Unter der Berücksichtigung der Systemarchitektur erfolgt vollautomatisch die Zerteilung des gesamten Steuerungsprogrammes in einzelne Programme und zusätzlich natürlich auch die Erstellung des so genanten Kommunikationsfahrplanes. Sowohl die Verteilung als auch die Optimierung der Kommunikation erfolgen vollkommen automatisch. Programmierung nach IEC Die Programmierung der Applikation erfolgt nach IEC Hiermit wird für die Applikation ein zentrales Anwendungsprogramm geschrieben, bei dem die verteilte Hardwarestruktur nicht berücksichtigt werden muss. Das Wago-HC-Net analysiert das Programm und verteilt es automatisch auf die verfügbaren Controller. Die Verteilung führt dabei automatisch zu einer Optimierung der Feldbuskommunikation und gleichmäßiger Auslastung der Netzwerkkomponenten. Das Produkt bietet einen Lösungsansatz für die total dezentralisierte Steuerungswelt, in der intelligente Feldbuskomponenten gemeinsam die Steuerung bilden. Die zentrale Steuerung wird damit entbehrlich. Wago bekannt als Hersteller von Reihenklemmen, Klemmenleisten, Leiterplattenklemmen, Verbindungsklemmen für die Gebäudeinstallation und Steckverbindersystemen fertigt auch Funktionsbausteine für die Automatisierungstechnik wie (seit 1995) das Wago-I/O System (feldbusunabhängige Busklemmen).

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52 FABRIKAUTOMATION Maschinenmarkt 15/2001 Auf einen ähnlich hohen Zuspruch bei den Foren zur Automation wie im vergangen Jahr hofft man beim ZVEI-Fachverband Automation. Experten-Gespräch zur Automation 52 Durch das große Interesse auf der Hannover-Messe im vergangenen Jahr und der SPS/IPC/Drives im Herbst 2000 in Nürnberg bestätigt, führt der ZVEI-Fachverband Automation auch auf der diesjährigen Hannover-Messe vom 23. bis 28. April unter dem Leitmotiv ZVEI im Dialog Dialog im ZVEI Gesprächsforen zu den aktuellen Themen der Automation durch. Praktiker aus Unternehmen und Experten aus wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen und Hochschulen diskutieren auf dem Stand F49 in Halle 9 des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.v. praxisnahe Themen und zukünftige Trends in der Automation mit interessierten Besuchern. Der ZVEI-Fachverband Automation bringt mit dem Gesprächsforum Fachleute verschiedener Herkunft und Disziplinen zusammen, um aktuelle Weichenstellungen bei der Konvergenz der bislang getrennten Technologien und Märkte in dieser Branche zu erörtern. Die Elektroindustrie bildet das Herzstück der Automation. Trends und Themen, die dort diskutiert werden, sind deshalb auch für die Anwender von Automatisierungstechnik, zum Beispiel im Maschinen- und Anlagenbau, in den Fertigungs- und Prozessindustrien sowie in der Energie- und Versorgungswirtschaft von außerordentlichem Interesse. Gerade die herstellerübergreifende Offenheit und Flexibilität der immer komplexer werdenden Automatisierungslösungen sind dabei entscheidend für deren Wirtschaftlichkeit und Zukunftssicherheit. An dieser Stelle setzt der ZVEI auf die Schaffung von gemeinsamen Plattformen für die notwendige Zusammenarbeit zwischen den im ZVEI zusammengeschlossenen Anbietern von Elektrotechnik und Elektronik, Informations- und Kommunikationstechnik für die industrielle Automation und ihren Kunden. Als Reaktion auf den starken Publikumsansturm des vergangenen Jahres steht in diesem Jahr auf dem ZVEI- Stand in Halle 9 noch mehr Raum für die Diskussionen zur Verfügung. Bild: ZVEI Tag/Uhrzeit Thema Teilnehmer Mo., 23. April Uhr Di., 24. April Uhr Di., 24. April Uhr Di., 24. April Uhr Mi., 25. April Uhr Mi., 25. April Uhr Mi., 25. April Uhr Do., 26. April Uhr Do., 26. April Uhr Fr., 27. April Uhr Sa., 28. April Uhr E-Business Keine Frage der Technik, sondern der Geschäftsmodelle Ethernet in der Automation Vertikale Integration mit Antrieben Web-Zugriff und Toolintegration Dezentrale Intelligenz: Was kann die Klemme von morgen? Software- Produkte in der industriellen Automation Innovative Sicherheitslösungen in der Automation Engineeringmethoden für Bedienen und Beobachten Bedienen und Beobachten im Umfeld der Web-Technologien Object-oriented Automation Die Steuerung der Zukunft Dezentral oder zentral? Go for High Tech Moderator: C. Wilk/Verlag Moderne Industrie Teilnehmer: Th. Dörich/Moeller Electric, Dr. R. Hasler/Roland Berger, Th. Hellerich/Vertacross, Dr. G. Kegel/Pepperl & Fuchs, W. Müller/Siemens, F. Stührenberg/Phoenix Contact Moderator: Prof. Dr. P. Neumann/ifak Teilnehmer: A. Kraut/IAONA- Europa, E. Küster/Profibus Nutzer Organisation, M. Müller/IDA- Group, R. Simon/ODVA Moderator: Prof. Dr. K. Bender/ TU München Teilnehmer: Dr. J. Roth- Stielow/SEW-Eurodrive, R. Scharrenbach/Danfoss Antriebs- und Regeltechnik, W. Schnurbusch/ LENZE, R.-J. Steinigeweg/ Siemens Moderator: R. Kluger/Vogel Verlag Teilnehmer: J. Gorka/WAGO Kontakttechnik, A. Hiltscher/ Wieland, A. Liebl/Softing, H. Möhlenbein/Phoenix Contact, U. Prüßmeier/Beckoff Moderator: M. Ullemeyer/Siemens Teilnehmer: R. Beisinghoff/repas AEG Automation Systems, F. Ogrissek/Schneider Electric, M. Scherer/ZVEI, C. Wieder/SEW Eurodrive Moderator: K. Stark/PILZ Teilnehmer: Dr. P. Christiani/Festo, H. v. Krosigk/Siemens, K. Meyer- Gräfe/Phoenix Contact, Dr. D. Seebaum/Sick, H. Zipperer/Siemens Moderator: Prof. D. Zühlke/Uni Kaiserslautern/pak Teilnehmer: Dr. P. Fröhlich/PILZ, M. Jochem/Robert Bosch, K.-H. Kopischke/ROCKWELL Automation, T. Shepherd/Siemens Moderator: Dr. M. Wollschlaeger/ifak Teilnehmer: U. Frank/Siemens, S. Götz/ABB Automation Products, D. Hartmann/Pro-face, E. Segl/Wonderware Moderator: Dr. Ch. Diedrich/ifak Teilnehmer: K. Auer/ABB Automation Products, Dr. R. Bünger/ BUENGER CONSULTING, F. Konieczny/Phoenix Contact, P. Munoz/Siemens Moderator: R. Heinze/VDE-Verlag Teilnehmer: K. Helmrich/Siemens, H.-G. Hilger/Schneider Electric, Dr. Th Laux/WAGO Kontakttechnik, Ch. Roels/Phoenix Contact, G. Sälzler/ROCKWELL Automation, K.-P. Willems/Moeller Im Rahmen der Aktion Go for High Tech zur Nachwuchsförderung stehen Ausbildungsleiter aus der Industrie, Professoren und Mitarbeiter des ZVEI zu Fragen der Industriellen Ausbildung und zum Elektrotechnikstudium Rede und Antwort.

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54 FABRIKAUTOMATION Serieller Schnittstellenumsetzer für elektrische Signale und Lichtwellen Im Bereich der industriellen Datenübertragung kommen heute verschiedene serielle Schnittstellen zum Einsatz. Hierdurch besteht für den Anwender oft die Notwendigkeit, die vorhandene in eine andere elektrische Schnittstelle zu konvertieren. Einfachere Punkt-zu- Punkt-Verbindungen werden mit dem RS232-(V24)- Standard realisiert. Stromschleifen (TTY), RS422-,485- Schnittstellen kommen bei Mehrfachanschlüssen oder längeren Datenübertragswegen zum Einsatz. Aufgrund der hohen EMV-Verträglichkeit sind die Glasfaserschnittstellen für längere Datenübertragungen oder zum Schutz von zwei Schnittstellen vor äußeren Störeinflüssen wie Blitzschlägen sehr gut geeignet. Um verschiedene Schnittstellen in andere zu konvertieren, bietet ein Kölner Unternehmen eine große Produktpalette von Schnittstellenumsetzern für den industriellen Einsatz an. Die bestehende ILPH-Reihe wurde jetzt durch ILPH- Lichtwelleneiterprodukte ergänzt. Entrelec-Fanal GmbH & Co. KG Entrelec-Schiele Elektrotechnische und elektronische Geräte GmbH, Köln, Tel. ( ) , Fax ( ) , c.ebelshaeuser@entrelec-schiele.de, Halle 11, Stand C34 Frequenzumrichter-Baureihe deckt vier Betriebsvarianten ab Auf der Hannover-Messe will ein Hersteller aus Marienheide demonstrieren, wie die erfolgreich im Markt eingeführte Frequenzumrichter-Baureihe UD 7000 im Leistungsbereich von 1,5 bis 355 kw allein durch Softwareparameter vier Betriebsvarianten abdecken kann: standardmäßiger U/fgesteuerter Betrieb, Sensorloser feldorientierter Betrieb nach NFO (Natural Field Orientation), feldorientierter Betrieb mit Rückführung für Asynchron-Norm- und Servomotoren sowie Betrieb als Servoverstärker für Synchronservomotoren. Nach Angabe des Herstellers können die Kosten für die direkte Messung der Motordrehzahl und die dazugehörige Elektronik eingespart werden. Die Frequenzumrichter der UD 7000-Reihe ermöglichen es, dass die für die interne Antriebsregelung notwendigen Signale alle 0,2 s abgetastet und verarbeitet werden können. Mit diesen hochdynamisch erfassten Daten und der Kenntnis der Typenschilddaten des Motors stehen genügend Rechenwerte zur Verfügung, um über das Motormodell NFO eine Regelbarkeit zu erzielen, die der einer Gleichstrommaschine nahe kommt. Berges Electronic GmbH, Marienheide, Tel. ( ) , Fax ( ) , sales@berges.de, Halle 26, Stand C30 Maschinenmarkt 15/ /S 14-01

55 Vierfach-Temperaturegler-Baureihe eignet sich zur Direktmontage Dieser Vierfach-Temperaturregler ist eine Baugruppe, die durch ihre flache Bauweise zur Direktmontage in Verkleidungen und Schaltkästen für Kunststoff-Verarbeitungsmaschinen, Verpackungsmaschinen, Trockner, Vorwärmstationen, Öfen und weitere thermische Verfahren geeignet ist. Alle vier Zweipunktregler besitzen Thermoelementeingänge (0 bis 900 C oder 1350 C; Typen L, J, K) mit Messkreisüberwachung und einen Logikausgang für das Stellglied. Je Zone werden je zwei frei einstellbare Alarmsignale wirksam, die auf zwei Sammelalarm-Ausgänge geführt werden. Zur gezielten Sollwert-Absenkung (Standby-Temperatur als gemeinsamer zweiter Sollwert) steht ein Optokoppler-Eingang zur Verfügung. Die Regler sind separat und individuell als Signalgerät zur Grenzwertüberwachung, als Steller für beliebige relative Einschaltdauern oder als Zweipunktregler mit DPID- Verhalten konfigurierbar. PMA Prozeß- und Maschinen- Automation GmbH, Kassel, Tel. (05 61) , Fax (05 61) , mailbox@pma-online.de, Halle 9, Stand G 27 Hutschienennetzteil spart Sicherungen ein und benötigt wenig Stellplatz Das 3-phasige10-A- Netzteil (24 V), SilverLine SL10.300, hat die Sicherungen am Ein- und Ausgang bereits mit eingebaut. Zusätzliche Sicherungsautomaten sind dadurch unnötig und Installationskosten werden gesenkt. Mit einem 39% kleineren Volumen als vergleichbare Geräte und den Abmessungen von 90 mm 125 mm 118 mm findet man für dieses Gerät immer eine Lücke auf der Hutschiene. Durch das umfangreiche Zulassungspaket eignet es sich für den weltweiten Einsatz und entspricht der EN Die im Ausgang integrierte Sicherungsfunktion schützt dahinter geschaltete Anlagen. Dauert ein Kurzschluss oder eine Überlast 5 s, wird die Ausgangssicherung im Netzteil ausgelöst, das Gerät schaltet ab und die Anwendung wird zuverlässig geschützt. Eine blinkende LED signalisiert das Auslösen der Sicherung und das Abschalten des Gerätes. Mit einem Reset-Taster wird die Ausgangssicherung im Gerät zurückgesetzt. Alternativ kann der Anwender auch das Overload-Design wählen. Dabei schaltet das Gerät im Kurzschlussfall nicht ab, sondern liefert bis zum 1,5fachen des Nennstrom Puls GmbH, München, Tel. (0 89) , Fax (0 89) , sales@puls-power.com, Halle 12, Stand B /S Maschinenmarkt 15/2001

56 FABRIKAUTOMATION Leiterplatten-Inspektionssystem ist auch bei schnellen Bewegungen stabil Wie der Hersteller mitteilt, wird die Prüfung von Bauteilen und Lötstellen mit dem optischen Prüfsystem S6055 noch stabiler, der Systemdurchsatz noch größer. Erstmals verwendet Viscom ein Alu-Guss-Maschinenbett, welches dem System auch bei schnellster Bewegung der Sensorik die nötige Stabilität verleiht. Das eingesetzte Antriebssystem auf der Basis von Synchron-Linearmotoren wurde laut Hersteller für beide Achsen um eine Leistungsstufe verstärkt und dies bei einer um den Faktor 5 besseren Auflösung des Wegemesssystems. Ein weiterer Vorteil ist, so heißt es weiter, der konsequente Einsatz von Megapixelmodulen. Diese Technik ermöglicht es, deutlich höhere Inspektionsgeschwindigkeiten zu erreichen. Erstmals wird in den Systemen die Fire-Wire-Technik eingesetzt, die eine digitale Übertragung der Bilddaten zum Rechner bedeutet. Verfälschungen des analogen Bildsignals gehören damit der Vergangenheit an. Die Pseudofehlerrate wird durch diese Verbesserung weiter reduziert. Inspektion und Leiterplattentransport laufen parallel und ermöglichen so eine optimale Ausnutzung der Maschine. Die maximale Boardgröße von 457 mm 508 mm bei Einzelspursystemen und 457 mm 350 mm bei Doppelspursystemen wird durchgängig garantiert. Viscom GmbH, Hannover, Tel. (05 11) , Fax (05 11) , Halle 16, Stand E18 Maschinenmarkt 15/ Prozessvisualisierungs-Software mit Chargenprotokollierung Die Projektierung einer kundenspezifischen Visualisierungssoftware ist aufwendig und kostenintensiv. Mit dem Produkt SVS-2000 wird nach Angaben des Herstellers eine andere Philosophie verfolgt als bei anderen Visualisierungssoftwarepaketen. Dem Benutzer wird, wie es heißt, zu betreiben sondern innerhalb die Möglichkeit gegeben, des Intranetzes. Die schnell und kostengünstig die Konfiguration der Daten Visualisierung nach eigenen Anforderungen zu erstellen ab sofort sogar mehrplatzfähig. Die Philosophie besteht darin, mit vorgefertigten Objekten, Funktionen und Masken nach eigenen Kriterien die Software zu konfigurieren. Dabei entfällt laut Hersteller die zeitaufwändige Einstellung der Datenübertragung, innerhalb des Netzes wird auf einem PC durchgeführt und über das Netz an die angewählten PC übertragen. Als Vorraussetzung muss nur eine betriebsfähiges PC-Netz mit TCP/IP-Protokoll vorhanden sein und der Benutzer kann eine PC-Visualisierung nach eigenen Anforderungen erstellen, heißt es. das Erstellen von Bil- M. K. Juchheim GmbH & Co, dern und die Programmierung von Funktionen. Neu Tel. (06 61) , Fulda, Fax (06 61) , mail@jumo.net, ist die Möglichkeit, die Software nicht nur auf einem PC Halle 9, Stand F05

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58 FABRIKAUTOMATION Netzwerkfähiger 2D-Codeleser liest Strichcodes unabhängig von der Drehlage Zur Hannovermesse stellt aicoss eine neue Familie ultra-kompakter, netzwerkfähiger 2D-Codeleser vor. Mit den Geräten lassen sich Data-Matrixund 2D- Pharma-Codes und zusätzlich alle gängigen Strichcodes drehlagenunabhängig mit bis zu 20 Codes pro Sekunde lesen. Objekte mit einer Geschwindigkeit von 10 m/s sind, so das Unternehmen, sicher zu erkennen. Der BR 520 läßt sich in Anlagen mit beengten Platzverhältnissen integrieren, weil das Gerät über ein nur 39 mm 48 mm 142 mm großes, industrietaugliches IP65-Gehäuse verfügt. Darin sind Beleuchtung, Optik, Dekodierung und diverse Schnittstellen vollständig integriert. Über die serienmäßige Ethernet-Schnittstelle läßt sich der Codeleser zudem vernetzen und mittels eines Web-Browsers konfigurieren. Typische Anwendungen liegen, wie der Hersteller weiter ausführt, in den Bereichen Verpackungsindustrie, Leiterplattenfertigung, Kleinteileverfolgung, Montagekontrolle und dem Dokumentenhandling. aicoss GmbH, Siegen, Tel. (02 71) , Fax (02 71) , info@aicoss.de, Halle 9, Stand E 24 Lichtschranke vereinfacht Erfassen von Teilen unterschiedlicher Größe Eine Winkel-Lichtschranke mit diagonal wirkender optischer Achse ist in X-, Y- und Z-Richtung anzufahren und vereinfacht dadurch das Positionieren und Erfassen von Teilen unterschiedlicher Größe. Die diagonal wirkende Lichtschranke erfasst, wie der Hersteller mitteilt, alle Teile, unabhängig von ihrer Form und Anfahrrichtung. Das Messobjekt muss lediglich an einer Stelle mit dem Lichtstrahl in Kontakt kommen. Damit lassen sich laut Hersteller mit den derzeit lieferbaren Schenkellängen von 50 und 80 mm sowohl besonders große wie auch extrem dünne und kleine Teile bis 0,5 mm Durchmesser erfassen. Um die Ausgangs- und Endpunkte der optischen Achse vor Beschädigungen und Schmutz zu schützen, sind die Innenseiten der Schenkel an diesen Stellen abgeschrägt. Dank des rechteckigen Gehäusequerschnittes lässt sich die Lichtschranke einfach befestigen. Durch die robuste Bauweise, die Schutzart IP 67 und die hohe Störsicherheit sind die Lichtschranken bestens für den Einsatz in allen Bereichen der Automation für Umgebungstemperaturen von 10 bis 60 C geeignet. di-soric Industrie-electronic GmbH & Co,, Urbach, Tel. ( ) , Fax ( ) , info@di-soric.de, Halle 9, Stand H25 Maschinenmarkt 15/

59 Kompakter Schwenkarmroboter mit 400 mm Reichweite und 5 kg Traglast Kleine Zellengrößen sowie die Herstellung von immer mehr miniaturisierten Komponenten führen zu beengten Platzverhältnissen. Auf diese Bedingungen ist der Schwenkarmroboter Turboscara SR4 zugeschnitten, den Bosch in Hannover präsentiert. Er arbeitet mit 400 mm Reichweite auch auf engem Raum. Eine Konsole ermöglicht die Montage am Boden sowie an der Wand und an der Decke einer Fertigungszelle. Der nahezu wartungsfreie Roboter bietet kurze Zykluszeiten, eine Wiederholgenauigkeit von ±0,025 mm und ist für eine maximale Traglast von 5 kg ausgelegt. Ein Absolutgebersystem erlaubt den Start des Scaras ohne Referenzpunktfahrt. Robert Bosch GmbH, Stuttgart, Tel. (07 11) , Fax (07 11) , Halle 16, Stand C64 Diodengepumptes Lasermarkiersystem hat niedrige Betriebskosten In drei Leistungsstufen mit 5, 12 und 20 W bietet Östling sein Lasermarkiersystem Lasonall an. Es ist mit einem diodengepumpten Nd:YAG- Laser ausgerüstet, bei dem Laserdioden die traditionelle Lampe ersetzen und so den Wirkungsgrad steigern. Zudem zeichnet sich das System laut Hersteller durch einen sehr niedrigen Energieverbrauch aus. Die bisher übliche Wasserkühlung wird damit überflüssig und die Betriebskosten liegen nur noch bei rund 10% der Kosten herkömmlicher Laserverfahren. Der Markierer arbeitet bis zu Stunden wartungsfrei. Mit einer Auflösung von bis zu 20 µm bei einem Strahldurchmesser zwischen 20 und 50 µm eignet sich die Maschine für variable Codes, Grafiken und Logos auf allen gängigen Oberflächen. Östling Markiersysteme GmbH, Solingen, Tel. (02 12) , Fax (02 12) , hamburger@ostling.com, Halle 16, Stand D43 Sechsachsiger Sandstrahlroboter Die wichtigsten Gründe für die flexible Automatisierung der Handsandstrahlarbeit sind zunehmende Qualitätsanforderungen, gesundheitsschädliche Tätigkeiten der Werker sowie die Forderung nach kürzeren Durchlaufzeiten. Bei der Automatisierung sind zwei Punkte zu beachten: Erstens muss die Anlage robust und verschleißbeständig sein. Zweitens ist eine kurze Amortisierung gefordert. Als Lösung präsentiert Finnblast in Hannover den Sandstrahlroboter flexible Bearbeitung von verschiedenen Teilen. Der Roboter kann große Objekte bis 2 m Höhe und Breite reinigen. Finnblast Oy, FIN Revon- M61. Dieses 6- lahti, Tel. ( ) , Fax ( ) , Achs-System mit einer besonderen Kinematik erlaubt die blast.fi, Halle 18 EG, Stand finnblast@finnblast.fi, G02 59 Maschinenmarkt 15/2001

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61 FABRIKAUTOMATION Induktiv unterstütztes Laserschweißen ermöglicht rissfreies Fügen Rissfreie Schweißverbindungen auch an härtbaren Stählen, Austeniten und Sonderlegierungen sind mit dem induktiv unterstützten Laserstrahlschweißen möglich. Dabei erfolgt das Schweißen nach einer induktiven Vorwärmung. So können beispielsweise bei Vergütungsstählen wie dem C45, 42CrMoV4, C53, C67 oder auch bei Gusseisen bei Schweißgeschwindigkeiten von mehreren Metern pro Minute Risse sicher vermieden werden. Laser-Induktionsschweißanlagen befinden sich bereits bei zwei deutschen Automobilbauern im Serieneinsatz. Für Ford werden beispielsweise jährlich Pkw-Antriebswellen aus der Werkstoffkombination C38/26Mn5 verschweißt. Diese Antriebswellen sind kostengünstiger, weisen einen geringeren Verzug auf und benötigen weniger Nachbearbeitung als herkömmlich geschweißte Wellen. Die Anlage arbeitet nach einer am IWS entwickelten Technologie. Fraunhofer-Institut für Werkstoffund Strahltechnik (IWS), Dresden, Tel. (03 51) , Fax (03 51) , Halle 7, Stand A12 Fünfachsige Palettierroboter mit Traglast bis maximal 80 kg Zwei neue Palettierroboter stellt Reis Robotics auf der Factory Automation vor. Die unter Verwendung von Baukastenmodulen entstandenen Geräte RP40 und RP80 wurden speziell für das Palettieren, Depalettieren und Kommissionieren entwickelt. Mit einer Traglast von 40 und 80 kg sind sie für das Handling im mittleren Lastbereich konzipiert. Die Besonderheit der beiden Palettierroboter mit Reichweiten von 2,8 und 2,6 m ist die 5- Achsen-Kinematik. Zugunsten einer höheren Flexibilität und Beweglichkeit wurde auf eine Schubstangenkinematik verzichtet. Auf dem Oberarm der Roboter kann ohne Einschränkung der Geschwindigkeit und Genauigkeit eine Zusatzlast von bis zu 20 kg, zum Beispiel für kundenspezifische Steuereinrichtungen oder Prozessausrüstung, mitgeführt werden. Trotz dieser hohen Last verfügen die neuen Modelle laut Hersteller über eine sehr hohe Dynamik und eine Wiederholgenauigkeit von ±0,5 mm. Das Softwaremodul Multi-Pack optimiert die Raumnutzung von Paletten, Behältern und ähnlichen Ladungsträgern beim Beladen mit gleichartigen Packstücken. Es legt die erzeugte Palettenbeschreibung in Form einer Liste von Packstückkoordinaten in einer Datei ab, die über das Programmpaket Rob-Office in ein steuerungslesbares Format umgewandelt werden kann. Nach der Übertragung in die Robotersteuerung werden diese Packstückkoordinaten dann mit der Software Rob-Assist in Palettierbewegungen umgesetzt. Reis GmbH & Co. Maschinenfabrik, Obernburg, Tel. ( ) , Fax ( ) , Halle 17, Stand E22 61 Maschinenmarkt 15/2001

62 TECHNOLOGIEN UND KONZEPTE Femtosekunden-Kammgenerator für die optische Messtechnik Maschinenmarkt 15/2001 Die Strahlung des Femtosekunden-Kammgenerators überdeckt große Teile des optischen Spektrums. Es erscheint zwar kontinuierlich, besteht aber aus vielen Spektrallinien. Die Übersetzung von Wellenlängen war bisher ein mühsamer Weg mit vielen Zwischenschritten. Ein Gerät, das Wissenschaftler der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig entwickelt haben, schafft. diese Schwierigkeiten aus der Welt. Es beruht auf der Eigenschaft von Femtosekundenlasern, extrem kurze, aber sehr breitbandige Lichtpulse auszusenden. Damit können die Welten, die beispielsweise zwischen Mikrowellenund optischer Strahlung liegen, in einem einzigen Schritt überbrückt werden. Anders als ein Laserpointer sendet der Femtosekundenlaser kein einfarbiges Licht, sondern sehr viele Farben gleichzeitig in Form von sehr kurzen Pulsen aus. Der Laser erzeugt alle nur denkbaren Wellenlängen auch weit über den optisch sichtbaren Bereich hinaus. Das Licht schießt auf seinem Weg durch die Apparatur durch eine spezielle, neuartige Mikrostrukturfaser, die das Frequenzspektrum noch einmal verbreitert, so dass es alle Regenbogenfarben enthält und hellweiß erscheint nicht gerade das, was man von einem Laser gewohnt ist. So wird das Gerät zu einem universellen Strahlungslieferanten. Millionen von Frequenzen kommen aus ihm heraus und zwar schön gleichmäßig geordnet. Die Abstände zwischen all diesen Frequenzen sind exakt gleich groß. Betrachtet man das Ganze auf einem Diagramm, dann erweckt es den Eindruck eines Kamms mit Zacken aus vielen einzelnen Frequenzen. Die gleichmäßigen Abstände machen den Femtosekunden- 62 Kammgenerator zum universellen Übersetzer: Man vergleicht die Frequenz eines beliebigen Lasers mit der Frequenz einer Kammzacke. Dann braucht man nur noch den Abstand zu einer anderen Kammzacke zu messen und hat mit Leichtigkeit die Größenordnungen überbrückt. Dafür brauchten wir bisher eine komplizierte Frequenzmesskette mit vielen Zwischenoszillatoren, die den ganzen Keller füllen, so Selbstheilender Kunststoff enthält winzige Depots Faserverstärkte Kunststoffe sind extrem leicht und stabil. Bilden sich aber kleine Risse darin, so ist es mit ihrer Festigkeit meist vorbei oft bleibt nur, sie wegzuwerfen. Amerikanische Chemiker fanden jetzt einen Weg, diese KURZ NOTIERT KURZ NOTIERT KURZ NOTIERT Sauberes Glas Forscher des Glaskonzerns Pilkington haben das nach eigenen Angaben erste selbstreinigende Glas entwickelt. Eine spezielle Beschichtung verhindert eine Anhaftung von Wasser und Schmutz am Fenster. Das Kernstück des selbstreinigenden Glases ist eine mikroskopisch dünne, transparente Beschichtung, die aus einem speziellen Bestandteil entwickelt wurde. Ein besonderes Fertigungsverfahren bindet diese Beschichtung an die Glasoberfläche. Die Gesamtdicke des Belags aus verschiedenen chemischen Schichten beträgt 50 nm. Die Beschichtung zieht Wasser an und bettet es an die Oberfläche des Glases. pte.online, Sandra Standhartinger, Tel. ( ) , standhartinger@pressetext.at Bild: PTB Bakterien prüfen Das Messsystem Fringe- Maker zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung nutzt die Lichtempfindlichkeit von Halobacterium salinarum, einem Bakterium. Kernstück ist ein Film aus der Membran des Bakteriums. Darin befindet sich ein pigmentartiges Molekül, das bei Belichtung in Millisekundenschnelle seine Farbe wechselt. Ein grüner Nd:Yag-Laser kann auf diesem Material Hologramme aufzeichnen. Mit blauem Licht wird der Film gelöscht und kann danach sofort wieder neu beschrieben. Das Systems ermöglicht Messungen von kleinsten Verformungen bis 0,005 µm. MIB Munich Innovative Biomaterials GmbH, Martinsried, Tel. (0 89) , Fax (0 89) , mib@mib-biotech.de, Mitentwickler Dr. Jörg Stenger. Arbeiten, für die bisher fünf Personen nötig waren, kann nun ein einziger Wissenschaftler erledigen. Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Braunschweig, Tel. (05 31) , Fax (05 31) , presse@ptb.de, faserverstärkten Kunststoffe mit Selbstheilungskräften auszustatten. Sie mischen winzige Depots eines Kunstharz-Ausgangsstoffes in das Material, der sich bei einem Riss zu Harz verbindet und so die Bruchstelle heilt. Die Chemiker betteten etwa 0,1 mm große Mikrokapseln mit der Chemikalie Dicyclopetadien (DCPD) in den faserverstärkten Kunststoff. Zusätzlich mischten sie dem Harz gleichmäßig einen metallischen Katalysator bei. Bei einem Bruch, so beobachteten sie, reißt das Material bevorzugt von Kapsel zu Kapsel und bringt ihren flüssigen Inhalt damit in Kontakt zu dem Katalysator. Innerhalb weniger Minuten härtet das DCPD bei Raumtemperatur aus und klebt den Riss so wieder zusammen. Der Faserwerkstoff habe danach wieder rund 75% seiner ursprünglichen Festigkeit. Selbstheilende Kunststoffe könnten große Bedeutung für alle Anwendungen haben, bei denen ein Austausch oder eine Reparatur schwierig ist, so etwa bei Satelliten oder in den Körper implantierten medizinischen Produkten, berichten die Chemiker. Die neuen Werkstoffe könnten außerdem die Bruchsicherheit von Materialien deutlich erhöhen. University of Illinois at Urbana- Champaign, Urbana, IL 61801, USA, Tel. ( ) , iuforum@uiuc.edu,

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64 SPANENDE FERTIGUNG Beim Spanen mit hohen Schnittgeschwindigkeiten treten, über den Freiflächenverschleiß hinaus, vom Schneidstoff abhängige Verschleißformen auf, die das Werkzeugversagen signifikant beeinflussen. Bild: Jakob Lach Maschinenmarkt 15/2001 Schneidstoff-Verschleißverhalten bei hohen Schnittgeschwindigkeiten Versuche zeigen, dass eine Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit im unteren Bereich die Standzeiten der Werkzeuge drastisch verringern. Jedoch führt eine Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit im Hochgeschwindigkeitsbereich nur zu geringeren Standzeiteinbußen. Auch das Verschleißverhalten ändert sich. So führt die Steigerung im Hochgeschwindigkeitsbereich zum Versagen der Schneiden durch Schneidkantenzerrüttung. 64 HANS KURT TÖNSHOFF UND ANDERE Prof. Dr.-Ing. Hans Kurt Tönshoff ist Direktor des Instituts für Fertigungstechnik und Spanende Werkzeugmaschinen der Universität Hannover; Dr.-Ing. Thomas Friemuth ist Oberingenieur am Institut; Dipl.-Ing. Carsten Arendt und Dipl.-Ing. Raouf Ben Amor sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut. Weitere Informationen: Raouf Ben Amor, Tel. (05 11) , Fax (05 11) , ben-amor@mail.ifw.uni-hannover.de Die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung (HG-Bearbeitung) ist ohne Zweifel eine der herausragenden fertigungstechnischen Errungenschaften der letzten 20 Jahre. Über die Vorteile dieser Technologie wird bereits umfassend berichtet [1 bis 5]. Um jedoch die Vorteile der Zerspanung mit hohen Schnittgeschwindigkeiten voll ausnutzen zu können, ist die Bestimmung der mechanischen und thermischen Verhältnisse in der Spanbildungszone notwendig. In diesem Beitrag werden unter Betrachtung der Wirkmechanismen in der Spanbildungszone die Auswirkungen hoher Schnittgeschwindigkeiten auf das Belastungsprofil der Werkzeuge hergeleitet. Die Untersuchungen werden an einem Vergütungsstahl Ck45 im normalisierten Zustand durchgeführt. In einem Orthogonal-Einstechdrehprozess werden Prozessgrößen unter Variation der Schnittgeschwindigkeit zwischen v c = 100 m/min und v c = 4000 m/min bei einem Vorschub von f = 0,2 mm und f = 0,3 mm gemessen. Zu den Prozessgrößen gehören die Zerspankraftkomponenten Schnittkraft F c und Vorschubkraft F f, die primären Kontaktlängen KL 1 und Kontaktbreiten KB 1, woraus die Spannungsverläufe errechnet werden. Darüber hinaus werden die geometrischen Verhältnisse in der Spanbildungszone durch Spanwurzeln ermittelt. Die Erzeugung von Spanwurzeln basiert auf der Methode der Werkstücksegmentbeschleunigung [6]. Die messtechnisch ermittelten Größen fließen anschließend in eine Modellbetrachtung ein, um die thermischen und mechanischen Verhältnisse in der Wirkzone zu bestimmen. In einem Außenlängsdrehprozess werden Ver-

65 schleißuntersuchungen an einem mikrolegiertem Stahl unter Variation der Schnittgeschwindigkeit vorgenommen. Ziel dieser Untersuchung ist, die Auswirkung der im ersten Abschnitt ermittelten Abhängigkeiten zwischen Schnittgeschwindigkeit und thermomechanischer Belastung der Werkzeuge in einem praxisnahen Versuch nachzuweisen. Normalspannung σ γ a Normalspannung σ γ Schubspannung τ γ 1200 MPa f F N σ γ = KL 1 KB m/min Schnittgeschwindigkeit v c 4000 Hohe Schnittgeschwindigkeit verringert die Schnittkraft Zur Bestimmung der auf der Spanfläche anliegenden Spannungen werden die Zerspankraftkomponenten sowie die Kontaktbedingungen zwischen Span und Spanfläche messtechnisch bestimmt. Die Untersuchungen zeigen, dass eine Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit eine Verringerung der Schnittkraft und der Vorschubkraft mit sich bringt. Im oberen Schnittgeschwindigkeitsbereich von 1000 bis 4000 m/min weist die Schnittgeschwindigkeit kaum Einfluss auf die Zerspankraftkomponenten auf [7 und 8]. Bei der Betrachtung der primären Kontaktlängen KL 1 und -breiten KL 2 zwischen Span und Spanfläche in Abhängigkeit von der Schnittgeschwindigkeit muss ebenfalls zwischen zwei Geschwindigkeitsbereichen unterschieden werden. Auch die Kontaktlänge sinkt im unteren Schnittgeschwindigkeitsbereich stark ab und bleibt bei höheren Schnittgeschwindigkeiten nahezu konstant. Die Spannungen, die sich aus dem Verhältnis der Normalkraft oder der Tangentialkraft auf der Spanfläche zu der Kontaktfläche ergeben, sind im Bild 1 dargestellt. Grundsätzlich liegen sowohl die Normalspannungen als auch die Tangentialspannungen bei hohen Schnittgeschwindigkeiten höher als bei konventionellen Schnittgeschwindigkeiten. Eine Steigerung der Schnittgeschwindigkeit von v c = 100 m/min auf v c = 3000 m/min bedeutet nahezu eine Verdoppelung der Normalspannungen auf der Spanfläche. Die Schubspannungen dagegen steigen bei gleicher Geschwindigkeitssteigerung nur unwesentlich. Schon aufgrund der mittleren Spannungswerte werden höhere mechanische Belastungen der Werkzeugschneiden bei der Zerspanung mit hohen Schnittgeschwindigkeiten aufgezeigt. Um die Verläufe der Spannung auf der Spanfläche zu bestimmen werden die Werkzeugschneiden mit definierten Kontaktlängen versehen und in einem Orthogonal-Einstechdrehversuch eingesetzt. Die Versuche werden bei einer Schnittgeschwindigkeit aus dem konventionellen Schnittgeschwindigkeitsbereich von v c = 200 m/min sowie bei einer Schnittgeschwindigkeit aus dem Hochgeschwindigkeitsbereich [7] von v c = 1000 m/min und bei einem Vorschub von f = 0,3 mm durchgeführt. Eine systematische Variation von Kontaktlängen am eingesetzten Werkzeug ermöglicht die Bestimmung von flächenbezogenen Zerspankraftkomponenten und somit die örtliche Auflösung von Spannungen (Bild 2). Die Ergebnisse bestätigen die Zunahme der mechanischen Belastung der Werkzeugschneiden mit zunehmenden Schnittgeschwindigkeiten. Hier werden ähnliche Schubspannungswerte in der Nähe der Schneidkanten ermittelt, wie sie die integrale Bestimmung zeigen, auch wenn hier der Vorschub f = 0,3 mm beträgt. Bezüglich der Normalspannungen werden deutlich höhere Maximalwerte im Bereich der Schneidkante nachgewiesen. Die maximalen Werte liegen bei einer Schnittgeschwindigkeit von v c = 200 m/min bei s N = 2000 MPa und bei v c Abstand von der Schneidkante a sk 0 0,2 0,4 0,6 0,8 mm 1, KL MPa σ γ Schubspannung τ γ b Normalspannung σ γ Schubspannung τ γ 700 MPa F T τ γ = KL 1 KB m/min Schnittgeschwindigkeit v c 4000 Bild 1: Normalspannungen (a) und Schubspannungen (b) auf der Spanfläche beim Orthogonal-Einstechdrehen ohne Kühlschmiermittel (F N Normalkraft, F T Tangentialkraft, KL 1 Kontaktlänge, KB 1 Kontaktbreite). Werkstoff Ck45N, Spanungsbreite b =3 mm, Vorschub f = 0,1 mm; Schneidstoff HC P30 P40, Beschichtung Ti(C,N)/Al 2 O 3 ; Werkzeuggeometrie SNGN , keine Fase, eff = 6, eff = 6, = 90, = 0 Abstand von der Schneidkante a sk 0 0,2 0,4 0,6 0,8 mm 1, KL MPa τ γ τ γ 0 0 Werkzeug Werkzeug a b Bild 2: Spannungsverläufe auf der Spanfläche beim Orthogonal-Einstechdrehen mit einer Schnittgeschwindigkeit von 1000 m/min (a) und 200 m/min (b), jeweils ohne Kühlschmiermittel. Werkstoff Ck45N, Spanungsbreite b =3 mm, Vorschub f = 0,3 mm; Schneidstoff HC P30 P40, Beschichtung Ti(C,N)/Al 2 O 3 ; Werkzeuggeometrie SNGN , keine Fase, eff = 6, eff = -6, = 90, = 0 σ γ der höheren Schnittgeschwindigkeit von v c = 1000 m/min deutlich über s N = 2500 MPa. Der hohe Gradient der Normalspannung im Bereich der Schneidkante bei der höheren Schnittgeschwindigkeit verhindert hier eine genaue Extrapolation, so dass kein genauer Wert angegeben werden kann. Bei der HSC-Bearbeitung entstehen meist Scherspäne Bei der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung entstehen, von Ausnahmen abgesehen, überwiegend Scherspäne. Der dynamische Spanbildungsprozess erfordert die Berücksichtigung der Belastungsfrequenz sowie des zeitlichen Kräfteverlaufes bei der Ermittlung der mechanischen Belastung der Werkzeuge. Lemaitre und Shaw ist es gelungen, bei moderaten Schnittgeschwindigkeiten die zeitliche Schwankung der Schnittkraft während 65 Maschinenmarkt 15/2001

66 SPANENDE FERTIGUNG Maschinenmarkt 15/ Segmentierungsfrequenz f seg 900 khz m/min Schnittgeschwindigkeit v c Bild 3: Einfluss der Schnittgeschwindigkeit auf die Segmentierungsfrequenz beim Orthogonal- Einstechdrehen ohne Kühlschmiermittel. Werkstoff Ck45N, Spanungsbreite b = 3 mm, Vorschub f = 0,1 mm; Schneidstoff HC P30 P40, Beschichtung Ti(C,N)/Al 2 O 3 ; Werkzeuggeometrie SNGN , keine Fase, eff = 6, eff = 6, = 90, = 0 der Bildung eines Spansegmentes zu ermitteln [9 und 10]. Sie ermittelten eine Schwankung der Kräfte, die zwischen 6% und 50% liegen kann. Diese messtechnisch ermittelten Werte unterstreichen das dynamische Verhalten des Prozesses und weisen die Art der mechanischen Belastung der Werkzeuge bei hohen Schnittgeschwindigkeiten nach. Die Belastungsfrequenz der Schneide und damit die Spansegmentierungsfrequenz kann mit Hilfe der geometrischen Verhältnisse in der Wirkzone und der Spanform bestimmt werden. Die Segmentierungsfrequenz ist das Verhältnis der Abflussgeschwindigkeit des Spanes v Sp = f (v c, F, g) zu Segmentbreite b s = f (f, v c, g). Die Spangeschwindigkeit steigt überproportional mit der Schnittgeschwindigkeit an, weil der Scherwinkel mit zunehmender Schnittgeschwindigkeit zunimmt. Die Segmentbreite jedoch nimmt mit zunehmender Schnittgeschwindigkeit ab. Demnach erhöht sich die Segmentierungsfrequenz überproportional mit der Schnittgeschwindigkeit. In Bild 3 sind die Segmentierungsfrequenzen und damit die Belastungsfrequenzen der Schneiden in Abhängigkeit der Schnittgeschwindigkeit dargestellt. Zu den höheren Spannungen kommt demnach eine erhöhte Wechselbelastung der Schneiden. Die Frequenz der Wechselbelastung der Schneiden kann im HG-Bereich mehrere 100 khz betragen und stellt hohe Ansprüche an die Zähigkeit der Schneidstoffe. Neben den mechanischen Belastungen unterliegen die Werkzeuge beim Spanen hohen thermischen Belastungen, welche in erster Linie auf die Reibung zwischen dem Span und der Spanfläche auf der einen Seite und zwischen dem Werkstück und der Freifläche auf der anderen Seite zurückzuführen sind. Um den Einfluss der Schnittgeschwindigkeit auf die Spanflächentemperaturen zu ermitteln, wird ein Modell entwickelt, in das gemessene Kräfte, die Kontaktgeometrie und die kinematischen Verhältnisse einfließen. Das Modell ermöglicht die Berechnung der maximalen Temperaturen auf der Spanfläche. Hierbei wird die Wärmeabfuhr an die Umgebung vernachlässigt. Um die Modellrechnung zu überprüfen werden numerische Simulationen am Lehrstuhl A für Thermodynamik der Technischen Universität München durchgeführt. Die Ergebnisse der Temperaturberechnungen sind in Bild 4 dargestellt. Die Berechnungen zeigen einen Anstieg der maximalen Temperaturen an der Spanfläche mit zunehmender Schnittgeschwindigkeit. Bei einer Schnittgeschwindigkeit von v c = 3000 m/min werden Temperaturen nahe des Schmelzpunktes des Werkstoffes erreicht. Simulationen bestätigen die Modellrechnungen Da am Span auch bei v c = 4000 m/min keine Schmelzvorgänge beobachtet werden, ist davon auszugehen, dass die Schmelztemperatur nicht erreicht wird. Vielmehr stellt die Schmelztemperatur eine waagerechte Asymptote des Temperaturverlaufes dar. Die Simulationen bestätigen die Modellrechnungen und zeigen hohe Temperaturgradienten, die auf hohe Aufheiz- und Abkühlgeschwindigkeiten deuten. Letztere bedeuten vor allem im unterbrochenen Schnitt hohe thermisch induzierte Spannungen. Um die thermische Belastung an der Freifläche zu ermitteln wird das Temperaturfeld in der Randzone mit dem Differenzenverfahren [11] berechnet. Hierbei wird eine Wärmequelle mit der Ausdehnung der Kontaktlänge zwischen Werkzeugfreifläche und Werkstückoberfläche mit der Schnittgeschwindigkeit entlang der Werkstückoberfläche bewegt. Die Wärmeleistung ergibt sich aus dem Produkt der Freiflächentangentialkraft und der Schnittgeschwindigkeit. Auch hier charakterisieren sich die Temperaturfelder bei hohen Schnittgeschwindigkeiten durch hohe Maximalwerte und hohe Temperaturgradienten an der freien Oberfläche. Eine Erhöhung

67 Spanfläche Spanflächentemperatur T Sp a 1600 C Finite Volumen Methode einseitig unendlich ausgedehnter Körper m/min Schnittgeschwindigkeit v c b c v Sp KL KL Freifläche 1 mm Bild 4: Temperaturen (a) und Temperaturverläufe im Werkzeug beim Orthogonal-Einstechdrehen ohne Kühlschmiermittel mit einer Schnittgeschwindigkeit von 200 m/min (b) und 2000 m/min (c). Werkstoff Ck45N, Spanungsbreite b = 3 mm, Vorschub f = 0,1 mm; Schneidstoff HC P30 P40, Beschichtung Ti(C,N)/Al 2 O 3 ; Werkzeuggeometrie SNGN , keine Fase, eff = 6, eff = 6, = 90, = 0 Temperatur [ C] Temperatur [ C] 1400 q = f(f T α,v c, KL α ) v c = 3000 m/min WZ q 5 µm Werkstück 1400 KL α Randzonentemperatur T R a C v c = 3000 m/min v c = 300 m/min Randzonentemperatur T R C µm µs 25 Werkstückoberflächenabstand b O b Prozesszeit t p v c = 3000 m/min v c = 300 m/min Bild 5: Temperaturen in der Freifläche des Werkzeugs beim Orthogonal-Einstechdrehen ohne Kühlschmiermittel in Abhängigkeit vom Werkstückoberflächenabstand (a) und der Prozesszeit (b). Differenzenverfahren: halbunendlich ausgedehnter Körper, bewegte Wärmequelle, kein Wärmeübergang an die Umgebung und in das Werkzeug; Werkstoff Ck45N; Spanungsbreite b = 3 mm, Vorschub f = 0,1 mm; Schneidstoff HC P30 P40, Beschichtung ohne/ti(c,n)/al 2 O 3 ; Werkzeuggeometrie SNGN , keine Fase, eff = 6, eff = 6, = 90, = 0 der Schnittgeschwindigkeit von v c = 300 m/min auf v c = 3000 m/min bringt eine Verdreifachung der maximalen Temperatur in der sekundären Scherzone mit sich (Bild 5). Im Anschluss an die Betrachtungen von thermomechanischen Werkzeugbelastungen beim Einsatz hoher Schnittgeschwindigkeiten im Zerspanprozess wird die Wirkung auf den Werkzeugverschleiß aufgezeigt. Dazu wird ein mikrolegierter Stahl 38MnSiVS5 (R m = 850 MPa) in einem Außenlängsdrehprozess zerspant. Der HG-Bereich dieses Werkstoffs beginnt bei etwa v c = 400 m/min [7]. Die Schnittgeschwindigkeiten werden im Bereich von 280 m/min < v c < 520 m/min mit einem Vorschub von f = 0,3 mm bei einer Schnitttiefe von a p = 1 mm variiert. Als Schneidstoff findet ein beschichtetes Hartmetall HC P30 P40 mit einer Ti(C,N)/TiN-Beschichtung Anwendung. 67 Maschinenmarkt 15/2001

68 SPANENDE FERTIGUNG Mit den Schnittgeschwindigkeiten v c = 280 m/min und v c = 340 m/min zeigt sich nach einem degressiven Einlaufverschleiß ein Bereich linearer Verschleißzunahme. Daran schließt sich progressiv ansteigender Verschleiß bis zum Überschreiten des Standzeitkriteriums an. Bei höheren Schnittgeschwindigkeiten sind die Verschleißverläufe nahezu linear. Mit der Schnittgeschwindigkeit von v c = 280 m/min wird ein Zerspanvolumen von etwa V W = 3000 cm 3 erreicht. Bei Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit auf v c = 340 m/min sinkt das erreichbare Zerspanvolumen um rund 75% auf V W = 1300 cm 3. Mit der Schnittgeschwindigkeit von v c = 520 m/min wird ein Standvolumen von etwa V W = 500 cm 3 erzielt. Dies entspricht rund 15% des Standvolumens, das mit der niedrigsten Schnittgeschwindigkeit erreicht wurde. Eine Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit im HG-Bereich führt zu einem vergleichsweise geringen Absinken des erreichbaren Zerspanvolumens (Bild 6). Als Ursache hierfür kann die thermomechanische Belastung der Werkzeuge herangezogen werden, welche sich im HG-Bereich asymptotisch an Grenzen nähert (Bilder 2 und 4). Verschleißformen beim Spanen mit hohen Schnittgeschwindigkeiten zeigt Bild 7. Die Stellgrößen entsprechen denen der zuvor beschriebenen Untersuchungen. Eingesetzt werden zwei unterschiedliche Hartmetalle und eine Schneidkeramik, die bei einer Schnittgeschwindigkeit von v c = 520 m/min ähnliches Verschleißverhalten zeigen. Die Zerspanung des Stahlwerkstoffes mit einer Schnittgeschwindigkeit von v c = 660 m/min ist nur mit der Schneidkeramik möglich. Die rasterelektronenmikroskopischen Aufnahmen zeigen, dass trotz annähernd gleicher Verschleißmarkenbreiten VB B = 0,25 mm unterschiedliche Verschleißformen an den Schneiden auftreten. Beschichtung im Scherbereich der Spanfläche versagt Am Hartmetall A mit der Ti(C,N)/TiN- Beschichtung treten neben dem Freiflächenverschleiß plastische Verformungen und Längsrisse im Schneidenbereich auf. Dies bedeutet eine Einsatzgrenze für dieses Werkzeug, bei dem die zulässige Warmfestigkeit des Schneidstoffes angesichts der hohen Prozesstemperaturen erreicht ist. Beim Hartmetall B wurde ein Schichtsystem aufgebracht, bei dem eine Al 2 O 3 -Lage als harter Beschichtungsbestandteil dient, der zudem eine hohe Wärmeisolationswirkung aufweist. Der Verschleiß im Schneidenbereich des eingesetzten Werkzeuges fällt gering aus, signifikant ist das Versagen der Beschichtung in der sekundären Scherzone auf der Spanfläche, an der fast ausschließlich eine thermische Beanspruchung auftritt. Die Isolationswirkung der Beschichtung verhindert die Abfuhr von Wärme in das Substrat, wodurch ein Wärmestau in der sekundären Scherzone verursacht wird. Dies führt zu einer Beeinträchtigung der Schichthaftung, so dass Rissbildung sowie Abblättern der Beschichtung auftritt. Am eingesetzten Werkzeug aus Si 3 N 4 -Schneidkeramik ist bei der Schnittgeschwindigkeit von v c = 520 m/min Freiflächenverschleiß zu beobachten, wobei im Fasenbereich ge- Maschinenmarkt 15/ Verschleißmarkenbreite VB B 0,35 mm 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 v c = 520 m/min v c = 420 m/min v c = 340 m/min v c = 280 m/min 3500 cm cm m/min a Zerspanvolumen V w b Schnittgeschwindigkeit v c Zerspanvolumen V w 500 HG-Bereich Bild 6: Verschleißmarkenbreite (a) und Zerspanvolumen (b) beim Außenlängsdrehen von Stahl (ohne Kühlschmiermittel) mit unterschiedlichen Schnittgeschwindigkeiten. Werkstoff 38MnSiVS5 (R m = 850 MPa, 250 HV 120); Vorschub f = 0,3 mm, Schnitttiefe a p = 1 mm, Standkriterium VB b = 0,28 mm; Schneidstoff HC P10 P30, Beschichtung Ti(C,N)/TiN; Werkzeuggeometrie SNGN , keine Fase, eff = 6, = 6, eff = 6, = 90, = 75, r ε = 1,2 mm 600

69 HC P01-P20 Ti(C, N)/Al 2 O 3 /TiN Längsrisse im Schneidenbereich 300 µm HC P01-P30 Ti(C, N)/TiN b a Verschleißmarkenbreite VB B 0,35 mm 0,25 0,20 0,15 0,10 d v c = 660 m/min v c = 520 m/min a 0,05 Freiflächenverschleiß VB B cm Zerspanvolumen V w c b Schneidkantenzerrüttung Kolkverschleiß KT Si 3 N 4 -Keramik Längsrisse und Abblättern der Beschichtung Schneidkantenausbröckelung Si 3 N 4 -Keramik c d Bilder: Verfasser Bild 7: Verschleißformen (a bis d) beim Außenlängsdrehen (ohne Kühlschmiermittel) von Stahl mit hohen Schnittgeschwindigkeiten. Werkstoff 38MnSiVS5 (R m = 850 MPa); Vorschub f = 0,3 mm, Schnitttiefe a p = 1 mm, Standkriterium VB b = 0,25 mm; Schneidstoff HC P10 P30, Beschichtung Ti(C,N)/TiN; Werkzeuggeometrie SNGN , Fase 0,2 x 20, eff = 6, = 6, eff = 6, = 90, = 75, r ε = 1,2 mm ringfügige Schneidenausbröckelungen auftreten, die sich aus dem Beanspruchungskollektiv aus hohen Temperaturen und hohen mechanischen Belastungsfrequenzen ergeben. Mit einer Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit auf v c = 660 m/min ist eine Erhöhung der Segmentierungsfrequenz verbunden, in deren Folge Schneidkantenzerrüttung eintritt. Beim Spanen mit hohen Schnittgeschwindigkeiten treten über den Freiflächenverschleiß hinaus vom Schneidstoff abhängige Verschleißformen auf, welche das Werkzeugversagen signifikant beeinflussen. Die Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit im niedrigen Geschwindigkeitsbereich führt zur drastischen Erhöhung der thermischen und mechanischen Belastung der Werkzeuge. Im Hochgeschwindigkeitsbereich führt eine weitere Steigerung der Schnittgeschwindigkeit zu einer geringeren Erhöhung der Temperaturen sowie der Spannungen im Werkzeug. Lediglich die Frequenzen des dynamischen Verhaltens, das sich aus der Spansegmentierung ergibt, steigen mit der Schnittgeschwindigkeit. Diese Verhältnisse zeigen die Messungen und Berechnungen. Literatur [1] Schulz, H., und H. Damaritürk: Hohe Schnittgeschwindigkeiten ändern den Zerspanprozess, Werkstatt und Betrieb, 5/1990, S [2] Schulz, H.: Hochgeschwindigkeitsbearbeitung Technologie mit Zukunft. Werkstatt und Betrieb 8/1994, S [3] Tönshoff, H. K., B. Karpuschewski und C. Blawit: Hochgeschwindigkeitszerspanung Stand der Technik und Entwicklungstendenzen, VDI-Z 9/1997, S [4] Tönshoff, H. K., und R. Ben Amor: Der Werkstoff in der Fertigungstechnik, DGM-Seminar Werkstoffgefüge und Zerspanung, Oktober Hannover Deutsche Gesellschaft für Materialkunde. [5] Tönshoff, H. K., R. Ben Amor und P. Andrae: Chip Formation in High Speed Cutting. 3rd International Machining & Grinding Conference Cincinnati, 4. bis 7. Oktober Society of Manufacturing Engineers. [6] Tönshoff, H. K., und R. Ben Amor: Schnittunterbrechung bei hohen Schnittgeschwindigkeiten. Kolloquium Spanen metallischer Werkstoffe mit hohen Geschwindigkeiten, 18. November Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn. [7] Tönshoff, H. K., T. Friemuth, R. Ben Amor und J. Plöger: Kräfte und Eigenspannungsausbildung beim Hochgeschwindigkeits-Außenlängsdrehen. Kolloquium Spanen metallischer Werkstoffe mit hohen Geschwindigkeiten, 18. November Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn. [8] Klocke, F., und S. Hoppe: Experimentelle und numerische Untersuchungen zum Spanbildungsvorgang bei der Zerspanung mit geometrisch bestimmter Schneide mit hohen Schnittgeschwindigkeiten. Kolloquium Spannen metallischer Werkstoffe mit hohen Geschwindigkeiten, 18. November Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn. [9] Lemaitre, C. J., und W. A. Backofen: Adiabatic instability in the orthogonal cutting of steel. Metallurgical Transactions, 3/1974, S [10] Shaw, M. C., und A. Vyas: Mechanics of Saw-Tooth Chip Formation in Metal Cutting. ASME Journal of Manufacturing Science and Engineering, 121/1999, S [11] Baehr, S.: Wärme- und Stoffübertragung. Berlin: Springer Verlag Zusatzinformationen im Internet: IFW Uni Hannover HSC maschinenmarkt.de Prozessüberwachung 69 Maschinenmarkt 15/2001

70 SPANENDE FERTIGUNG Bohrbilder auf Ronden und Platinen automatisch zentrieren Das Bohren flacher Halbzeuge wie Ronden und Platinen in der Einzelfertigung vereinfacht ein Bearbeitungsautomat zum Anreißen, Körnen und Zentrieren. Per Dialog mit der Steuerung werden die Bohrbilder programmiert. Anschließend setzt ein Bohrkopf die Zentrierungen. Rationell einsetzbar ist dieser Automat vor allem beim Fertigen von Bohren an Teilen, die nicht auf CNC-Maschinen bearbeitet werden. Bild 1: Das Anreißen, Körnen und Zentrieren von Bohrbildern auf flachen Werkstücken vereinfacht der Bearbeitungsautomat AKZ. Maschinenmarkt 15/2001 Körnen, Anreißen und Zentrieren von flachen Teilen, wie es zum Teil in der Einzelfertigung, im Vorrichtungsbau und im Werkzeugbau noch erforderlich ist, vereinfacht der Bearbeitungsautomat AKZ (Bild 1). Im Vergleich mit den manuellen Abläufen zum Zentrieren von Bohrungsmittelpunkten ist die Zeitersparnis beträchtlich. Die Bedienung des Automaten ist einfach. Die übersichtliche Steuerung (Bild 2) hat ein Lernprogramm integriert, das den Bediener zielsicher zu den einzelnen Funktionen führt. Nach einer kurzen Einlernzeit in der Regel genügen wenige Minuten ist der Benutzer in der Lage, den Bearbeitungsautomaten zu bedienen. Wenige Eingabedaten genügen, um die Zentrierungen zu setzen, wie das folgende Beispiel anhand einer Ronde zeigt. Das Werkstück wird auf den Maschinentisch gelegt und pneumatisch gespannt (Bild 3). Das Programm ermittelt nach Eingabe des Rondendurchmessers automatisch den Nullpunkt (bei rechteckigen Teilen liegt der Nullpunkt fest). Nun kann zum Beispiel der Durchmesser des ersten Lochkreises eingegeben werden. Anschließend wird der Winkel der Startbohrung gewählt, danach die Anzahl der Bohrungen auf dem Lochkreis. Dieser Vorgang wiederholt sich für jeden weiteren Lochkreis. Nachdem die Daten Weitere Informationen: Arnold & Rath GmbH, Plettenberg, Tel. ( ) , Fax ( ) , 70 Bild 2: Per Dialog mit der Steuerung werden Bohrbilder programmiert. Bild 3: Werkstücke werden pneumatisch gespannt; bei Ronden wird nach Eingabe des Durchmessers automatisch der Nullpunkt ermittelt. aller Bohrungen eingegeben wurden, setzt der Automat automatisch die jeweiligen Zentrierungen mit dem Zentrierkopf (Bild 4). Der Zentrierkopf schaltet per Tiefenmelder, eine Eingabe der Werkstückhöhe entfällt. Ein Luftstrom Bild 4: Ein Sensor im Zentrierkopf erfasst automatisch die Werkstückhöhe. kühlt den Zentrierbohrer und saugt gleichzeitig die Späne ab. Die Genauigkeit beim Setzen der Zentrierungen beträgt 0,01 mm. Der Arbeitsbereich des Bearbeitungsautomaten ist ausgelegt für Platinen mit Abmessungen bis 460 mm 460 mm 60 mm und Ronden mit Durchmessern bis 460 mm und einer Dicke bis 60 mm. Der Zentrierkopf ist ausgelegt für Zentrierbohrer mit einem Schaftdurchmesser bis 6 mm. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Ara GmbH Sondermaschinen Zentrierwerkzeuge Bilder: Ara

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72 SPANENDE FERTIGUNG Maschinenmarkt 15/2001 Steuerbare Reibwerkzeuge steigern Fertigungsflexibilität Heute sind mehr denn je flexible Maschinen gefordert. Die Konsequenz: Bearbeitungszentren ersetzen in bestimmten Fällen Transferstraßen. Deshalb wurde ein aussteuerbares Werkzeug mit integrierter NC-Achse entwickelt, das flexibel nutzbar ist und auf verschiedene Anwendungsfälle anpassbar ist. Der eingebaute Servoantrieb kann über die CNC angesteuert werden. Für den Einsatz von Aussteuerwerkzeugen leitet sich im Zusammenhang mit Bearbeitungszentren eine Reihe von Forderungen ab. So sind zunächst Größe und Gewicht des Werkzeugs entscheidend, damit es überhaupt in die Spindel passt und das Werkzeugmagazin nicht überlastet wird. Darüber hinaus ist ein automatischer Werkzeugwechsel Bedingung für den Einsatz auf einem BAZ. Das Tooltronic-Werkzeug (Bild) ist eine Werkzeuggeneration für die flexible Fertigung, die wesentliche Funktionalitäten des Bearbeitungszentrums substituieren kann, denn es wurde praktisch eine NC- Achse in das Werkzeug integriert. Dieser eingebaute Servoantrieb kann über die NC-Steuerung bedient werden und dient als Basis für sehr viele Anwendungsmöglichkeiten. Große Datenmengen verzögerungsfrei übertragen Das Werkzeug mit Sensorik und Aktorik hat ein Übertragungssystem für Energie und für Daten sowie eine Einheit zur Regelung der Reaktionen. Die Steuerungseinheit im Werkzeug und die Übertragungselektronik sind spezielle, eigenständige Entwicklungen. Dabei ist es wichtig, dass das elektronische System große Datenmengen verzögerungsfrei überträgt, große Energiemengen zur Speisung des Elektroantriebes überträgt und die Optionen für Erweiterungen im Weitere Informationen: Mapal Präzisionewerkzeuge Dr. Kress KG, Aalen, Tel. ( ) , Fax ( ) , info@mapal.de 72 Bild: Mapal sensoriellen Bereich bereits enthält. Als erstes System wurde ein Feed-out-Werkzeug mit einem HSK 63 aufgebaut. Das Reibwerkzeug dient zur Kombinationsbearbeitung von Ventilsitz und -führung. Der Sitz wird zunächst gestochen und nach Fertigstellung des Ventilsitzes wird das Reibwerkzeug um einige zehntel Millimeter mm abgehoben. Danach beginnt die Funktion des Tooltronic- Systems. Der integrierte Antriebsmotor dient zur Bewegung der Reibahle, die in einer Hartmetallbuchse sehr genau geführt wird. Dadurch kann eine exzellente Koaxialität der bearbeiteten Flächen garantiert werden. Die Vorschubgeschwindigkeit ist entsprechend dem verwendeten Motor bis 3000 mm/min frei programmierbar. Das Hauptmerkmal dieses neuen Werkzeugs ist die integrierte Steuerungselektronik. Der Regelkreis wird über die CNC geschlossen, so dass eine sehr einfache Bedienung möglich ist. Durch diese Arbeitsweise ist eine echte Interpolationsmöglichkeit zwischen der Z-Achse der Maschine und der U-Achse des Werkzeuges möglich. Die kompakte Bauweise des Werkzeugs bietet eine Reihe von Vorteilen: Das Gewicht des Werkzeugs beträgt 6 kg und bringt eine Restunwucht von nur 0,5 a b c Das steuerbare Werkzeug ist Basis für eine Baureihe unterschiedlicher Schieberwerkzeuge. a aussteuerbares Werkzeug, b Planschieber, c Exzenter-Werkzeug g bei 3000 min 1. Durch die Aussteuerbewegung verändert sich die Unwucht nicht. Mit einem Durchmesser von 108 mm ist für das Werkzeug lediglich ein Magazinplatz nötig. Auf diese Weise sind hohe Drehzahlen bis min 1 möglich, ohne Einbußen in der Qualität. Die Tooltronic ist die Basis für eine Baureihe unterschiedlicher Schieberwerkzeuge: Planschieber für Planoperationen oder Konturen; Exzenterschieber für Einstiche, Fasen, Konturen; Radialschieber für schwach gewölbte Flächen wie Kolbenbolzenbohrungen. In allen Systemen bleibt das Antriebssystem prinzipiell unverändert. Nur die Umsetzung in die radiale Aussteuerbewegung erfolgt auf unterschiedlichem Weg. Positioniergenauigkeit ist sehr hoch Die Umsetzung der Motorkinematik in Linear- oder Rotationsbewegungen erfolgt mittels modernster hochgenauer Getriebeelemente. Besonders reibungsarme Lager und Führungskomponenten ermöglichen eine hohe Positioniergenauigkeit, so dass die Formgenauigkeit des Werkstückes sehr hoch ist. Eine einfache Handhabung der Werkzeuge ist durch die direkte Steuerungseinbindung des Systems als CNC-Achse gewährleistet. Varianten, Korrekturen oder Verschleißkompensationen können sehr einfach vom Bediener vorgenommen werden. Durch die Möglichkeiten, Daten und Energie in das Werkzeug zu bringen sind auch Messaufgaben mit dem Werkzeug möglich. Eine Messung des Durchmessers kann beispielsweise im Rückzug nach dem Reiben von Zylinderbohrungen erfolgen, wenn entsprechende Sensoren im Werkzeug installiert sind. Auf der Basis dieser Messung erfolgt eine automatische Nachstellung. Zusatzinformationen im Internet: Mapal Tooltronic maschinenmarkt.de Internet-Portal für Bohrwerkzeuge

73 FIRMENSCHRIFTEN Hersteller von Schmiedestücken Zu Beginn dieses Jahres sind die fünf verschiedenen Herstellerverzeichnisse der Informationsstelle Schmiedestück-Verwendung (Hersteller von Gesenkschmiedeteilen, Stauchteilen, Fließpress- Zerspanungskatalog für Praktiker Aus der Praxis für die Praxis war das Motto bei der Erstellung des neuen Zerspanungskatalogs von Fröhlich & Dörken. Übersichtlich sind alle Spiralbohrer-, Gewindebohrer- und Fräsertypen zusammengefasst. Die aufgeführten Werkzeuge umfassen und beschränken sich zugleich auf alle für den täglichen Bedarf eines mittleren Betriebes sinnvollen Werkzeuge. Alle Preise sind als Nettopreise und zudem in Euro ausgewiesen. Das Inhaltsverzeichnis ist anschaulich bebildert und erläutert vorweg kurz und prägnant die wesentlichen Anwendungsbereiche der Produkte. Fröhlich & Dörken GmbH, Sprockhövel, Tel. ( ) , Fax ( ) , vk@fud.de, Produktübersicht Barcodesysteme In einer neuen achtseitigen Produktübersicht von Barcodat werden Kunden über die verschiedenen Angebote an Beratung, Schulung und Support für Barcodesysteme informiert. Barcodat GmbH, Dornstetten, Tel. ( ) , Fax ( ) 39 99, barcodat@t-online.de teilen, Freiformschmiedestücken und gewalzten Ringen) neu erschienen. Zu den jeweiligen Mitgliedern des Industrieverbandes Deutscher Schmieden e. V. findet man verschiedene Informationen. Informationsstelle Schmiedestück- Verwendung, Hagen, Tel. ( ) , Fax ( ) , orders@schmiede-info.de, Sicherheit und Kennzeichnung Fast 500 Seiten mit rund Produkten zum Thema Sicherheit und Kennzeichnung umfasst der neue Seton-Katalog. Die große Auswahl wird auch durch über 60 Seiten mit neuen Produkten verdeutlicht. Der Katalog ist übersichtlich in zwölf farbig gekennzeichnete Produktgruppen gegliedert und enthält ein Stichwortverzeichnis. Brady GmbH, Unternehmensbereich Seton, Langen, Tel. ( ) , Fax ( ) , info@seton.de, 73 Maschinenmarkt 15/2001

74 SPANENDE FERTIGUNG Wirtschaftliches Fertigen kleiner Werkstücke Wenn es darum geht, kleine Werkstücke zu Bohren und zu Fräsen, steht nun eine weitere Alternative zur Verfügung: Das kompakte Bearbeitungszentrum C 500 in entsprechend modifizierter Gantry- Bauweise von Hermle ergänzt die C-Baureihe nach unten. Weil die X- und Y-Bewegungsachsen im Werkzeug liegen, ist deren Dynamik unabhängig vom Werkstückgewicht. Bild 2: Charakteristisches Merkmal dieses Bearbeitungszentrums ist die modifizierte Gantry-Bauweise. Maschinenmarkt 15/2001 Klein, leistungsfähig und wirtschaftlich so charakterisiert der Gosheimer Werkzeugmaschinenhersteller Hermle sein jüngstes Produkt für die Bearbeitung von kleinen kubischen Teilen aus Buntmetall und Stahl: das Bearbeitungszentrum C 500 (Bild 1), das die C-Baureihe nach unten ergänzt. Unsere neue Maschine ist für die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung, beispielsweise zum Fertigen von Kupferelektroden, ebenso geeignet wie für die Hartbearbeitung, betont Tobias Schwörer, Bereichsleiter Konstruktion und Entwicklung der Hermle AG. Rund 100 solcher Maschinen sollen schon in diesem Jahr verkauft werden. Zielgruppe ist vor allem der Werkzeug- und Formenbau, aber auch zum Fertigen kleiner bis mittlerer Serien bietet sich das Bearbeitungszentrum C 500 an. Hinsichtlich der konstruktiven Gestaltung der Maschine haben sich die Gosheimer Entwicklungsingenieure einiges einfallen lassen, um eine hohe Produktivität der Maschine gewährleisten zu können. Charakteristisches Merkmal dieses Bearbeitungszentrums sind die Ausführung in Mineralguss und die modifizierte Gantry-Bauweise (Bild 2). Statt der sonst üblichen vier Führungswagen am Querbalken, hat die C 500 den Balken als Traverse auf drei Wagen mit drei versetzten Führungen gelagert. Die Vorschubspindel und das Messsystem befinden sich in unmittelbarer Nähe des Mit- Weitere Informationen: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, Tel. ( ) 95-0, Fax ( ) , info@hermle.de 74 Bild 1: Zum Fertigen von kleineren Teilen konzipiert ist das Bearbeitungszentrum C 500. tenwagens. Im Vergleich zum herkömmlichen Führungsprinzip von Gantry-Maschinen, dort erfolgt die Einleitung der Reaktionskräfte in einem sehr ungünstigen spitzen Winkel, erfolgt bei der Hermle-Lösung die Einleitung Reaktionskräfte am Mittelwagen senkrecht und an den Seitenwagen in bedeutend günstigerem Winkel. Weitere Vorteile sind die bessere Abstützung des Balkens bei Torsionsbeanspruchung sowie eine steife, dynamische Traverse. Aufgrund der Bauweise ist die Maschine nur von vorn zugänglich. Durch die Verlagerung der Z-Achse ins Werkstück hat das Bearbeitungszentrum keine sich verändernd auskragenden Achsen, sondern eben nur statisch auskragende Achsen. Wegen der relativ kleinen Werkstückgewichte bot sich diese Optimierung der Achsdynamik an. Die X- und Y-Bewegungen übernimmt das Werkzeug. Die X-Achse wurde nach hinten gedreht. Dadurch baut die Maschine schmaler und ist statisch stabiler (reduzierte Tischauskragung). Hinsichtlich der Maschinenzugänglichkeit, beispielsweise fürs Rüsten, Bedienen und für den Service, beschränkten sich die Konstrukteure auf den vorderen und hinteren Maschinenbereich. Deshalb eignen sich die Bearbeitungszentren für eine Reihenaufstellung (Bild 3). Bild 3: Die Zugänglichkeit beschränkt sich auf den vorderen und hinteren Maschinenbereich. Deshalb eignen sich die Bearbeitungszentren für eine Reihenaufstellung. Die Werkzeuge werden automatisch im Pick-up-Verfahren gewechselt. Das Tellermagazin ist in den Maschinengrundkörper integriert und liegt außerhalb des Arbeitsraumes. Es nimmt 20 Werkzeuge mit HSK-A-63-Schaft auf. Die Span-zu-Span-Zeit beträgt 5 s. Standardmäßig beträgt die Spindeldrehzahl 9000 min 1 (Option: min 1 ). Das Bearbeitungszentrum gibt es in zwei Varianten: mit Aufspanntisch und mit Teilapparat. Zusatzinformationen im Internet: Hermle maschinenmarkt.de Die C-Baureihe Prozessvisualisierung für Bearbeitungszentren Bilder: Hermle

75 FIRMENSCHRIFTEN Mobile Messgeräte im Katalog Neben den neuen Produkten sind alle bewährten Testo- Messgeräte im neuen Katalog Mobile Messgeräte 2001 enthalten. Neu ist das A4-Format. Nicht nur das Design, sondern auch das Kata- Ladungssicherung in Fahrzeugen In der 12-seitigen Broschüre Ladungssicherung mit Sicherheit informiert geht es um die Ladungssicherung in Transportern und Pkw-Kombis, die Be- und Entlüftung beim Transport von Druckgasflaschen sowie Verantwortung und Haftung. Die drei diesen Themen gewidmeten Beiträge sind mit zahlreichen farbigen Abbildungen versehen. Die Problematik wird jeweils ausführlich beschrieben. Dazu werden bestimmte Anregungen gegeben, wie man mit geeigneten Mitteln Abhilfe schaffen kann. Jeder Beitrag des Heftes schließt mit einem entsprechenden Fazit. Sortimo International GmbH, Zusmarshausen, Tel. ( ) , Fax ( ) , Kantenschutz und Umreifung Der Ratgeber 2001 von Kemapack gibt eine Übersicht über Kantenschutz, Umreifung und Signierung. Alle Seiten präsentieren Systemlösungen. Kemapack GmbH, Landsberg, Tel. ( ) , Fax ( ) , info@kemapack.com, logkonzept wurde überarbeitet. Mit dem neuen Leitsystem wird es für die Anwender noch leichter, das ideale Messgerät zu finden. Testo GmbH & Co., Lenzkirch, Tel. ( ) , Fax ( ) , nweilacher@testo.de, Gesamtkatalog für Messlösungen Der Measurement and Automation Catalog 2001, Informationsquelle für Ingenieure und Naturwissenschaftler, die nach Mess- und Automatisierungslösungen von Na- tional Instruments suchen, ist nun sowohl in gedruckter Form als auch im Internet verfügbar. Er enthält zum Beispiel detaillierte Produktbeschreibungen. National Instruments Germany GmbH, München, Tel. (0 89) , Fax (0 89) , ni.germany@ni.com, 75 Maschinenmarkt 15/2001

76 WERKZEUGE Massenoptimierte CFK-Spannfutter erhöhen die Drehzahlgrenzen Die flexiblen, konventionellen Spannbackenfutter sind aufgrund der auftretenden Fliehkräfte nur unzureichend für den Einsatz bei hohen Drehzahlen geeignet. Zur Reduzierung der drehzahlabhängigen Spannkraftschwankungen wurden massenoptimierte, kohlenstofffaserverstärkte Spannfutter und Aufsatzbacken entwickelt. Mit solchen Spannmitteln wird eine verbesserte Werkstückspannung bei erhöhten Drehzahlen beziehungsweise Schnittgeschwindigkeiten möglich. Bild: Verfasser UWE METTE, GÜNTER SPUR UND ECKART UHLMANN Maschinenmarkt 15/2001 Obwohl sich die von der Hochgeschwindigkeitsfräs- und -schleifbearbeitung her bekannten Eigenschaften wie höhere Zeitspanvolumina, höhere Oberflächenqualitäten und reduzierte Schnittkräfte [1] prinzipiell auch auf die Drehbearbeitung übertragen lassen, hat sich die HSC- Drehbearbeitung bisher nicht etabliert. Die Gründe hierfür sind die im Vergleich zur Fräsbearbeitung geringeren Hauptzeiten und das ungelöste Problem einer sicheren und flexiblen Spannung der schnell rotierenden Werkstücke. Von den verfügbaren, kraftbetätigten Spannsystemen werden zur Zeit besonders Spannzangen und Spanndorne für die Dr.-Ing. Uwe Mette war Oberingenieur am Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb (IWF) der Technischen Universität Berlin; Prof. em. Dr. h.c. mult. Dr.-Ing. Günter Spur war Inhaber des Lehrstuhls sowie Geschäftsführender Direktor des IWF sowie Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK); Prof. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann ist Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK). Der Beitrag basiert auf Untersuchungen, die im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Vorhabens Faser-Verbund-Werkstoff in rotierenden Spannsystemen durchgeführt wurden. Weitere Informationen: Stefan Döll, Berlin, Tel. (0 30) , Fax (0 30) , doell@wzm.iwu.tu-berlin.de 76 Durch CFK-Komponenten eines kraftbetätigten Ringkolbenfutters konnte die Masse um 38% auf 7,7 kg und das Trägheitsmoment um 46% auf 0,037 kgm 2 reduziert werden. Die Beschleunigungszeiten sanken um 18%. Werkstückspannung bei hohen Drehzahlen verwendet. Der Nachteil dieser beiden Systeme, der einen breiten Einsatz in der flexiblen, automatisierten Fertigung verhindert, ist der sehr geringe spannbare Durchmesserbereich. Zum Ausgleich des Spannkraftverlustes der weitverbreiteten und sehr flexiblen Dreibackenfutter wird eine Fliehkraftkompensation (Bild 1) über Ausgleichsmassen, die den an den Spannbacken wirksamen Fliehkräften über Hebel oder Keilflächen entgegenwirken, angeboten [2]. Prinzipbedingt erfolgt der Ausgleich durch die Schwankungen im Betriebszustand nicht optimal und durch die Spannkrafthysterese können insbesondere dünnwandige Werkstücke durch den Spannkraftanstieg während der Drehzahlverringerung irreversibel verformt werden. Darüber hinaus sind die fliehkraftkompensierten Spannfutter meist größer und schwerer als konventionelle Spannfutter [3 und 4]. Sie erreichen bei einem Futterdurchmesser von 160 mm Drehzahlen bis zu min 1 und eignen sich besonders für die Einspannung von kleineren Werkstücken, an denen eine Schlichtbearbeitung durchgeführt werden soll [1]. Bei der häufigsten Art der Werkstückspannung, radial von außen, bewirken die mit der Drehzahl quadratisch ansteigenden Fliehkräfte eine Abnahme der wirksamen Spannkräfte. Um diesen prinzipiellen Nachteil zu verringern und damit die Effektivität der Drehbearbeitung im Vergleich zu anderen Bearbeitungsverfahren zu erhöhen, sind neue, flexible Werkstückspannsysteme für höhere Spindeldrehzahlen erforderlich. Von diesen Spannsystemen wird gefor-

77 dert, dass sie das Werkstück über den gesamten Drehzahlbereich sicher und mit den geforderten axialen und radialen Genauigkeiten spannen, das Werkstück in allen Belastungsrichtungen abstützen und ein schnelles Ein- und Ausspannen der Werkstücke ermöglichen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden am IWF der TU Berlin unter Verwendung von faserverstärkten Kunststoffen Spannbacken und Spannbackenfutter entwickelt, die bei hohen Drehzahlen einen sehr geringen Spannkraftverlust aufweisen. Fliehkraftausgleichsgewicht Spannkolben Adapter zur Zugstange Futterkörper Futterkörper Grundbacke Grundbacke Aufsatzbacke Bild 1: Kraftbetätigtes Dreibackenfutter mit Fliehkraftkompensation. Stangendurchlaß Bild 2. Massenoptimierte CFK-Aufsatzbacke für ein Dreibackenfutter. Spannkraftverlust F sp 45 kn min Drehzahl n Standardstahl-AB massenoptimiert Stahl-AB massenoptimiert AI-AB CFK-Aufsatzbacke Bild 3. Spannkraftverlust in Abhängigkeit vom Aufsatzbackentyp (Spannfutter 3NH200, Spanndurchmesser d sp = 90 mm, Ausgangsspannkraft F sp0 = 50 kn, Einspannlänge l sp = 30 mm). CFK-Aufsatzbacke mit Verzahnung aus Aluminium Die massenoptimierten CFK-Aufsatzbacken (Bild 2) ermöglichen durch ihre Standardschnittstelle nach DIN 6353 eine Steigerung der Drehzahlen für konventionelle Spannfutter. Sie ist aus den zwei dünnwandigen CFK-Bauteilen Winkel und Keil sowie einer Aluminiumverzahnung aufgebaut. Die Spannfläche als Schnittstelle zum Werkstück ist in den CFK-Winkel integriert und wird, wie bei den so genannten weichen Backen üblich, in montiertem Zustand ausgedreht oder ausgeschliffen. Die radialen Steifigkeiten der CFK-Aufsatzbacken, die ausschlaggebend sind für die zentrische Einspannung des Werkstücks, schwanken um 5%. Aufgrund dieses geringen Wertes ist nachgewiesen, dass die CFK-Aufsatzbacken reproduzierbar herstellbar und für die zentrische Spannung von Werkstücken geeignet sind. Durch die geringe Aufsatzbackenmasse beträgt der Spannkraftverlust bei einer typischen Spannfuttergrenzdrehzahl von 6300 min 1 nur 20 kn (Bild 3). Dieser Wert wird mit Aufsatzbacken aus Stahl und Aluminium bereits zwischen 3500 und 5000 min 1 erreicht. Gegenüber Standardstahlaufsatzbacken wird der Spannkraftverlust um bis zu 70% und gegenüber Aluminiumaufsatzbacken um bis zu 35% reduziert. Daraus ergeben sich in Abhängigkeit von den wirksamen Prozesskräften mögliche Drehzahlsteigerungen bis zu 84%. Damit stellen die CFK-Aufsatzbacken eine kostengünstige Möglichkeit dar, um mit konventionellen Backenfuttern geringere Spannkraftverluste und damit höhere Spannkräfte bei hohen Spindeldrehzahlen zu erzielen. Im Vergleich zu Stahlaufsatzbacken ergeben sich in Abhängigkeit von den wirksamen Prozesskräften Drehzahlsteigerungen bis zu 84%. Die absoluten Drehzahlgrenzen des Spannfutters werden durch die CFK-Aufsatzbacken nicht beeinflusst, so dass eine Steigerung der Grenzdrehzahlen nur durch eine neue Gestaltung des Spannfutters möglich ist. Wie bei der Fräsbearbeitung gilt auch für die Hochgeschwindigkeitsdrehfutter, dass die kritische Beanspruchung des Futters bei hohen Drehzahlen nicht durch die Zerspankräfte, sondern durch die auftretenden Fliehkräfte verursacht wird [5]. So bieten sich für die Entwicklung von schnellrotierenden Spannfuttern Leichtbauwerkstoffe wie Aluminium, Keramiken und Faserverbundwerkstoffe an. Insbesondere die gezielte Verwendung von Kohlenstofffasern in rein fliehkraftbeanspruchten Ringstrukturen ermöglicht, verglichen mit Metallen, Drehzahlsteigerungen um bis zu 150%, so dass trotz höherer Material- und Fertigungskosten wirtschaftliche Gesamtlösungen möglich werden [6]. In der automatisierten Produktion sind insbesondere bei hohen Drehzahlen kraftbetätigte Drehfutter einzusetzen [2], weil die Kraftbetätigung gegenüber der Handbetätigung Vorteile wie kürzere Spannzeiten, eine höhere Sicherheit durch gleichmäßig wirkende Spannkräfte, die Möglichkeit des Nachspannens während der Bearbeitung, geringere Ausgangsspannkräfte und die Möglichkeit zur Automatisierung des Spannprozesses bietet. Aufgrund der genannten Vorteile ist auch das entwickelte, faserverbundgerechte Spannfutter als kraftbetätigtes Futter ausgeführt (Bild 4). Der Anschluss an die Drehspindel erfolgt nach DIN Die Betätigung zum Spannen und Entspannen erfolgt konventionell über eine in der Drehspindel geführte hohle Zugstange, die über einen hydraulischen oder pneumatischen Spannzylinder axial verfahren wird. Die axiale Betätigung durch die Zugstange wird über eine Keilfläche zwischen Keil und Spannbacke in eine radiale Bewegung der Spannbacken übersetzt. Aus Sicherheitsgründen ist der Keilwinkel mit 11 so gewählt, dass das Spanngetriebe selbsthemmend ist. Die Aufnahme der 77 Maschinenmarkt 15/2001

78 WERKZEUGE Futtergehäuse 1. Stern 2. Stern CFK-Ring Grundplatte CFK-Bandage ø200 ø140 Umlenklotz Keil Spannbacke Spannaufsatz Spannbackenführung Spannkolben Schutzkappe Bandagenführungsring 123 Bild 4. Komponenten des Hochgeschwindigkeitsdrehfutters mit CFK-Bandagen. Maschinenmarkt 15/ Spann- und Fliehkräfte erfolgt auf kurzen Wegen über den Spannkeil und den Umlenkklotz auf eine geschlossene Dreiecksbandage aus unidirektionalem CFK. Prinzipiell wurde eine derartige Bandage, die um die drei Spannbacken gelegt ist, bereits im Rahmen eines Patentes [3] für ein handbetätigtes Drehfutter vorgestellt. Um eine ausreichende und reproduzierbare Zentriergenauigkeit zu gewährleisten, sind die Umlenkklötze für das hier vorgestellte, kraftbetätigte Spannfutter zusätzlich form- und kraftschlüssig mit dem Futtergrundkörper verbunden, das heißt zwischen 45 Spannkraftverlust F sp 30 kn min Drehzahl n Konventionelles Backenfutter mit CFK-AB Hochgeschwindigkeitsbandagenfutter (FEM) Hochgeschwindigkeitsbandagenfutter (experimentell) Bild 5. Dynamischer Spannkraftverlauf des HSC-Drehfutters (Ausgangsspannkraft F sp0 = 50 kn, Spanndurchmesser d sp = 90 mm, Einspannlänge l sp = 25 mm). und 60% der Spann- und Fliehkräfte werden direkt von der Bandage aufgenommen. Zur Erhöhung der Grenzdrehzahl des Futters ist der Futterkörper am Umfang zusätzlich durch einen unidirektionalen CFK-Ring verstärkt. Die Auslegung der verschiedenen Futterkomponenten sowie des gesamten Spannfutters erfolgte bis min 1 rechnerunterstützt mit Hilfe der Finiten-Elemente-Methode. Geforderte Rundlauftoleranzen werden weit unterschritten Das Bandagenfutter ist mit weichen Aluminium-Spannaufsätzen, die auf den eigentlichen Spannbacken befestigt sind, ausgestattet. Die Spannaufsätze wurden auf der Drehmaschine an den jeweiligen Spanndurchmesser durch Ausdrehen angepasst. Dadurch werden die nach DIN 6386 geforderten Rundlaufund Planlauftoleranzen weit unterschritten. Die Bestimmung des dynamischen Spannkraftverlaufs beziehungsweise des Spannkraftverlustes (F sp infolge der Fliehkräfte erfolgt sowohl mit Hilfe des FEM-Modells als auch experimentell (Bild 5). Der errechnete Spannkraftverlust beträgt bei der Grenzdrehzahl des Bandagenfutters von min 1 etwa 50 kn. Zur experimentellen Ermittlung des Spannkraftverlustes wird anstelle des Werkstücks ein Spannkraftsensor mit einer Ausgangsspannkraft von 50 kn in das Bandagenfutter eingespannt und die dynamische Spannkraft in Abhängigkeit von der Drehzahl aufgezeichnet. Die Drehzahl ist im Rahmen der experimentellen Untersuchungen durch die CNC- Drehmaschine vom Typ TNS 30 der ehemaligen Traub AG auf 8000 min 1 begrenzt. Dieser Wert stellt zur Zeit für

79 Drehmaschinen, die für eine Aufnahme von Spannfuttern bis zu einem Außendurchmesser von 200 mm vorgesehen sind, eine Obergrenze dar. Im Bereich bis 8000 min 1 ist der rechnerisch und experimentell ermittelte Spannkraftverlust im Rahmen der Messungenauigkeit von ±1 kn identisch. Bei der Grenzdrehzahl konventioneller Spannfutter mit einem Außendurchmesser von 200 mm von 6000 min-1 ergibt sich ein Spannkraftverlust von 9 kn. Das ist ein Drittel des Wertes, der sich mit konventionellen, weitverbreiteten Keilflächenfuttern ohne Fliehkraftausgleich ergibt. In dem Drehzahlbereich zwischen 6000 und min 1 steigt der Spannkraftverlust auf maximal 20 kn an, das heißt, wenn man von einer Ausgangsspannkraft von 90 kn ausgeht, stehen noch 70 kn für die Werkstückspannung zur Verfügung. Damit ist insbesondere für die bei hohen Drehzahlen üblichen geringen Zerspankräfte eine sichere Werkstückspannung möglich. Trotz der hohen erzielbaren dynamischen Spannkräfte ist darauf hinzuweisen, dass eine fliegende Werkstückspannung im Rahmen der Hochgeschwindigkeitsdrehbearbeitung nur mit gering auskragenden Futterwerkstücken zulässig ist. Um ein Herausschleudern von weiter auskragenden Werkstücken durch eventuelle Unwuchten beziehungsweise den so genannten Knüppeleffekt zu vermeiden, ist das Werkstück in geeigneter Form durch einen Reitstock und/oder Lünetten abzustützen. Für eine sichere Werkstückspannung ist bei den stark erhöhten Drehzahlen eine rechnerische Vorausbestimmung der auftretenden Flieh- und Prozesskräfte beziehungsweise der resultierenden, erforderlichen Ausgangsspannkraft zum Beispiel nach der aktuellen VDI-Richtlinie 3106 erforderlich. CFK-Komponenten reduzieren Trägheitsmoment um 46% Durch die höheren Drehzahlen im Rahmen der Hochgeschwindigkeits- Drehbearbeitung steigen auch die Beschleunigungszeiten an, so dass das Verhältnis von Haupt- zu Nebenzeit ungünstiger wird. Eine Möglichkeit, dieser Entwicklung entgegenzuwirken, besteht in der Reduzierung der Spannfuttermasse oder des Spannfutterträgheitsmomentes. So wurde ein kraftbetätigtes Rundkolbenfutter (Bild 6) durch die Verwendung von CFK-Komponenten derart optimiert, dass die Masse um 38% auf 7,3 kg und das Trägheitsmoment um 46% auf 0,037 kgm 2 reduziert werden konnte. Bei konstantem Beschleunigungsmoment wurde damit eine Verkürzung der Bilder: 1 Forkhardt, 2 bis 6 Verfasser Bild 6. Massenoptimiertes Rundkolbenfutter mit CFK-Komponenten. Beschleunigungszeiten um maximal 18% erzielt. Mit den vorgestellten Spannsystemen wurde nachgewiesen, dass es durch den gezielten Einsatz von kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff in Spannfuttern und deren Komponenten gelingt, die im Rahmen der Drehbearbeitung möglichen Drehzahlen signifikant zu erhöhen. Sie werden in Kombination mit leistungsstarken, hochfrequenten Drehmaschinen dazu beitragen, die Schnittgeschwindigkeiten weiter zu erhöhen und damit die Oberflächengüte beziehungsweise die Maß- und Formgenauigkeit von Drehteilen sowie die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Literatur [1] Schulz, H.: Hochgeschwindigkeitsbearbeitung. München: Carl Hanser Verlag [2] Steinberger, J. : Spannkräfte und Spannzeuge zum Hochgeschwindigkeitsdrehen. Werkstatt und Betrieb 7/1982, S [3] EP B1 [4] Warnecke, H. J. : Grenzdrehzahlen von Dreibackenfuttern. Dissertation Technische Hochschule Braunschweig [5] Schulz, H., und W. Huerkamp: Sichere HSC-Werkzeuge. Werkstatt und Betrieb 6/1997, S [6] Mette, U.: Werkstückspannsysteme aus faserverstärkten Kunststoffen für die Hochgeschwindigkeitsdrehbearbeitung. Dissertation TU Berlin maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: IWF der TU Berlin Faserverbundwerkstoffe für Drehfutter Drehfutter Spannwerkzeuge für Drehmaschinen Dehnspannfutter Allgemeines über HSC-Zerspanwerkzeuge 79 Maschinenmarkt 15/2001

80 SOFTWARE Planungsdaten des PPS-Systems komfortabel aktualisieren Ein vom PPS-System im Nachtlauf aktualisierter Produktionsplan muss mit den allgegenwärtigen Änderungen in der Werkstatt in Einklang gebracht werden. Diese Lücke zwischen den Planungsvorgaben eines PPS-Systems und der Realität in der Fertigung schließen Leitsysteme, die eine manuelle Planung mit Echtzeitinformationen ermöglichen und aktuell an PPS-Systeme zurückmelden. MICHAEL FAUSER Michael Fauser ist Vorstandsvorsitzender der Fauser AG in Gilching, Tel. ( ) , Fax ( ) , vertrieb.sued@fauser-ag.com Eine vollständige, stimmige Fertigungsplanung auf Knopfdruck wird wohl immer ein Traum der CIM-Päpste bleiben zu komplex sind die Abhängigkeiten einer mehrstufigen Fertigung, der Auftrags- und Variantenfertigung ebenso wie einer ausgefeilten Projektorganisation, wie sie der Werkzeug- und Formenbau kennt. Dennoch wird eine Fertigungsfeinplanung auch für kleine und mittlere Betriebe unerlässlich. Kurze Lieferzeiten, der Wandel vieler Zulieferbetriebe zu Systemlieferanten und nicht zuletzt die steigenden Maschinenstundensätze verlangen danach. Gefragt ist heute ein halbautomatisches Planungstool, das Vorgaben des PPS-Systems ebenso berücksichtigt wie Echtdaten aus der Fertigung und gleichzeitig größtmögliche Flexibilität für die notwendigen Benutzereingriffe des Planungsverantwortlichen bietet. Denn jede Planung, die nicht der Realität entspricht, ist eine wertlose Geduldsübung. Das Fertigungsleitsystem Job-Dispo (32-bit-System), konzipiert für alle Windows-Plattformen, verbindet eine komfortable, automatische Terminplanung mit der Planung und Steuerung der Arbeitsplatzkapazitäten in der Werkstatt (Bild 1). Das Fertigungsleitsystem ist mehrplatz- und meisterbereichsfähig und kann einzeln oder kombiniert mit weiteren Systemen eingesetzt werden: Zur Gewinnung der Echtzeitdaten aus der Produktion dient ein BDE-System, Maschinenmarkt 15/ Unter allen Windows-Plattformen läuft das Fertigungsleitsystem Job Dispo, das die automatische Terminplanung mit der Planung und Steuerung der Arbeitsplatzkapazitäten in der Werkstatt verbindet. Bild: Fauser

81 um manuelle Rückmeldungen zum Leitsystem zu vermeiden. Das PPS-System Job-Order zur Angebotserstellung, Auftragsabwicklung und Fertigungsgrobplanung kann einer elektronischen Plantafel (Bild 2) übergeordnet werden. Damit ergibt sich eine besonders unbürokratische Lösung, die mit dem Leitsystem eine gemeinsame Standard-Datenbank wie Oracle, Centura oder Microsofts SQL-Server zur Grundlage haben kann. Diese einfach und schnell einzuführenden Standardsysteme sind vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) geeignet, die eine schlanke Organisation auf Windows-Plattformen realisieren wollen. Das Programm ist sehr benutzerfreundlich und praxisbezogen. Das Fertigungsleitsystem ermöglicht Fertigungsbetrieben hohe Termintreue und kurzfristige Lieferbereitschaft bei rationeller Kapazitätsauslastung. Alle wichtigen Informationen der Fertigungsfeinplanung stehen in einer einzigen, übersichtlichen Bildschirmmaske zur Verfügung. Um die Übersichtlichkeit auch bei zahlreichen Arbeitsplätzen in einem Meisterbereich oder einem Betriebsteil noch zu erhöhen, kann die elektronische Plantafel nahtlos über zwei Bildschirme ausgedehnt werden. Bei der erstmaligen Einrichtung wird ein Betriebskalender angelegt, der den Betriebsurlaub sowie allgemeingültige Sonn- und Feiertage enthält. Für jeden Arbeitsplatz entsteht ein Arbeitsplatzkalender, der dem Betriebskalender untergeordnet ist. Im Arbeitsplatzkalender bestimmen ein Wochen- und ein Schichtplan über den Arbeitsrhythmus. Jeder Arbeitsplatz lässt sich mit unterschiedlicher Schichtzahl und Kapazität ausstatten. Zusätzlich können einzelne Arbeitsplätze zu Bereichen zusammengefasst werden. Werden später innerhalb der Bereiche Arbeitsgänge verschoben, hat dies keine Auswirkungen auf benachbarte Bereiche. Auftrags- und Arbeitsgangdaten können aus Job-Order übernommen, aus anderen PPS-Systemen importiert, aber auch in Job-Dispo neu angelegt werden. Um eine erste Grobplanung zu erhalten, werden die einzelnen Arbeitsfolgen mit der Funktion Planung auf die geeigneten Arbeitsplätze verteilt und hinten an den jeweils letzten Arbeitsgang angehängt. Je nach Kapazität rücken die Arbeitsgänge Tag für Tag nach links vor, bis der Auftrag nach der Ende-Meldung des letzten Arbeitsgangs den Status Fertig erhält. Nach der Grobplanung können die Arbeitsgänge innerhalb der Plantafel auf einfachem Wege mit der Maus an einen anderen Arbeitsplatz verschoben, einer Bild 1: Die elektronische Plantafel stellt Arbeitsplätze, aktive Aufträge und Termine in einer Maske dar. Bild 2: Leicht und überschaubar kann man mehrstufige Fertigungsaufträge organisieren. Fremdvergabe zugeordnet oder feingesteuert werden. Dabei kann die aktuelle Gesamtsituation oder auch ein einzelner Auftragsdurchlauf grafisch abgebildet werden. Ein Doppelklick zeigt sofort die gesamte Arbeitsgang-Information, ein Einfachklick die Randbedingungen an. Verschiedene Kontrollfunktionen geben Aufschluss über den derzeitigen Arbeitsgang-Fortschritt oder die freie Kapazität von Arbeitsplätzen. Die aktuelle Kapazität ist Planungsgrundlage Bei der Zuweisung des Arbeitsplatzes wird schon auf die aktuelle Kapazität in der Werkstatt zugegriffen. In den Arbeitsplänen wird der genaue Ablauf mit den detaillierten Arbeitsfolgen beschrieben (Bild 3). Dazu sind auch Kommentare, die über Stichwörter hinaus gehen, möglich. Die Mitarbeiter der Werkstatt finden darin Informationen, ob sie Bauteile fertig bearbeiten sollen oder diese nur für die Vorbearbeitung vorbereiten. Alle am Produktentstehungsprozess beteiligten Mitarbeiter und Manager behalten ständig den Überblick, ohne mit zusätzlichem Verwaltungsaufwand belastet zu werden. Um die Planungsdaten an der Wirklichkeit zu messen, sind Fertigmeldungen von den einzelnen Arbeitsplätzen erforderlich. In kleinen Betrieben können diese direkt am Computer eingegeben werden. In größeren Betrieben mit mehreren Fertigungsbereichen sollten BDE-Rückmeldungen per Barcode oder Terminaleingabe erfolgen. Bei einer Kombination mit dem BDE- System Job-Data werden die Ist-Daten von einzelnen Arbeitsplätzen gesammelt in die zentrale SQL-Datenbank des Fertigungsleitsystems geschrieben. Die Informationen im Planungssystem werden zeitgesteuert automatisch aktualisiert. Dadurch verfügen die Verantwortlichen über aktuelle Informationen. Die elektronische Plantafel schafft Übersicht und Eingriffsmöglichkeiten in Tabellenform. Sie enthält alle eingelasteten Aufträge des Bereichs. Hier erfasst man auf einen Blick, welche Aufträge von den vorgegebenen Fertigstellungsterminen abweichen. Auf die hinterlegten Arbeitsgänge greift man durch Doppelklick zu und erhält den aktuellen Status der einzelnen Arbeitsgänge. Eine weitere Liste zeigt die Belegung der Arbeitsplät- 81 Maschinenmarkt 15/2001

82 SOFTWARE Bild 3: Übersichtlich werden Auftrag, Arbeitsgänge und zu produzierende Bauteile angezeigt. Maschinenmarkt 15/2001 Bilder: Fauser 82 ze mit Arbeitsfolgen. Deshalb kann jeder Mitarbeiter die elektronische Plantafel bereits bei der Angebotserstellung zu Rate ziehen, um Liefertermine abzustimmen. Natürlich kann die Anfrage auch eingelastet und in einer Wenndann-Simulation durchgespielt werden. Bei Abweichungen kann man frühzeitig gegensteuern und zusätzliche Kapazitäten schaffen, Fremdvergaben planen oder die Fertigungsreihenfolge an einzelnen Arbeitsplätzen ändern. Fertigungsleitsystem arbeitet auch autark Ohne an der Leistungsfähigkeit Abstriche hinnehmen zu müssen, kann das Fertigungsleitsystem als Stand-alone-System betrieben werden. Allerdings bietet die elektronische Plantafel zahlreiche, interessante Integrationsmöglichkeiten, die bereits zu Partnerschaften mit Anbietern von PPS-Systemen oder BDE-Lösungen geführt haben. Diese Partner haben den flexiblen Fertigungsleitstand mit ihren Produkten kombiniert. Auch das PPS-System Job-Order ist eine integrierte Lösung, die sich an Einzelteil- und Komponentenfertiger richtet aufgrund ihrer einfachen Anwendbarkeit jedoch ebenso zur Steuerung einer Teile- und Kleinserienfertigung in Zulieferbetrieben geeignet ist. Die Arbeitserleichterung durch das PPS-System beginnt mit der Adressverwaltung aller Interessenten, Kunden und Lieferanten. Der Anwender legt bequem ein Datenstammblatt an und gibt seine Ansprechpartner mit allen relevanten Daten ein. Sofort werden alle zugehörigen Termine und Vorgänge von einer automatischen Wiedervorlage erfasst. Diese Funktion sorgt dafür, dass alle Informationen zu einem Projekt stets abrufbereit vorliegen und bildet damit die Grundlage für eine systematische Vertriebssteuerung. Wie das Adressmodul, so fasst auch die Projektverwaltung alle Informationen zu einem Kundenauftrag in einer Bildschirmmaske zusammen. Projekte werden genau beschrieben, Baugruppen, benötigte Einzel- oder Kaufteile definiert und Arbeitspläne für Fertigungsaufträge selbsttätig erstellt. Selbst mehrfach verzahnte Projektaufträge, wie sie im Werkzeug- und Formenbau an der Tagesordnung sind, lassen sich so einfach und übersichtlich abbilden, steuern und kontrollieren. Ein Kalkulationsmodul errechnet aus vorhandenen Werten rasch den wirtschaftlichen Erfolg eines Auftrags. Eine Online- Kalkulation führt bei jedem Arbeitsschritt die Kosten mit. Die Lagerverwaltung des PPS-Systems gibt Auskunft, welche Artikel auf Lager gehalten werden. Die Bestandshaltung richtet sich nach dem berechneten Bedarf. Wird dieser unterschritten, können automatisch Bestellvorschläge für den Einkauf generiert werden. Angebote werden schnell neu erstellt, indem man bereits vorliegende Vorgänge kopiert und modifiziert. Jeder Vorgang bleibt eindeutig identifizierbar. Für Angebote können Anwender auf die Kapazitätsplanung zugreifen. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Fauser AG Fertigungsplanung Auftragsplanung Betriebsdatenerfassung Verbundprojekt Assistenzsystem für PPS-Systeme Leistung elektronischer Leitstände

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84 INSTANDHALTUNG Klare Arbeitsteilung ist erforderlich bei Aufsplittung der Instandhaltung Zunehmend werden Instandhaltungstätigkeiten einerseits von den Fertigungsteams vor Ort, andererseits von der Zentralinstandhaltung vorgenommen. Wichtig ist daher eine klare Arbeitsteilung, wobei den Vor-Ort-Teams operative und dem Zentralbereich strategische Aufgaben obliegen. Die Zentralinstandhaltung muss somit in Unternehmensentscheidungen eingebunden werden. Nur so kann sie Vorschläge erarbeiten, wie sich die Maschinenverfügbarkeit erhöhen lässt. HELMUT WINKLER Obwohl in der chemischen Industrie das Produktionspersonal immer mehr Instandhaltungstätigkeiten übernimmt, ist eine Anlagendiagnose weiterhin vom Zentralbereich vorzunehmen. Bild: Datastream Die Gesellschaft für Instandhaltung e.v. (GFIN), Düsseldorf, ist die Interessenvertretung der Instandhalter in Deutschland. Zwangläufig wird dort um Rat gefragt, wenn Instandhalter in der Industrie Probleme haben. Ein heißes Thema ist die Umstrukturierungswelle, die zur Zeit deutsche Unternehmen überrollt und die auch vor den Instandhaltungsabteilungen nicht Halt macht. Die Neuausrichtung der Instandhaltung ist eine Chance; vorausgesetzt natürlich, die richtigen Weichen werden gestellt. Jedes produzierende Unternehmen ist auf Gedeih und Verderb mit der Maschineninstandhaltung verbunden. Die Produktqualität kann nie besser sein als die der Maschinen, die das Produkt fertigen. Die teuerste Maschine ist die, auf der man gerade nicht produziert; vorausgesetzt natürlich, es sind genügend Aufträge im Haus. Die Instandhaltung gehört daher zu den Schlüsselabteilungen jedes Produktionsbetriebs. Wer ihre Zukunftsfähigkeit gefährdet, ist auf dem besten Weg, sich vom Markt zu verabschieden. Dass Umorganisationen nicht immer reibungslos ablaufen, ist bekannt. Auch Helmut Winkler ist Geschäftsführer der T Technik + Marketing München und Bundesgeschäftsführer der Gesellschaft für Instandhaltung e.v. (GFIN), Düsseldorf. Weitere Informationen: Helmut Winkler, München, Tel. (0 89) , Fax (0 89) beim Umstrukturieren der Instandhaltung werden eine Reihe von Fehlern gemacht, die sich leicht vermeiden ließen: Die organisatorischen Veränderungen werden nur halbherzig vorgenommen. Bei der Neuausrichtung opfert man zu schnell eigene Stärken auf dem Altar der Internationalität. Der Informationsfluss wird durch die Umorganisation nicht verbessert. Priorität hat weiterhin die ausfallorientierte Instandhaltung. Der Team- und Gruppenarbeit wird nicht höchste Priorität eingeräumt. Die Auflösung der traditionellen Instandhaltung wird zum Beispiel in vielen Chemieunternehmen als Ei des Kolumbus angesehen. Die Devise lautet: Näher am Ort des Geschehens zu sein. Eine Trennung zwischen operativem Instandhaltungsgeschäft und strategischen Aufgaben hat aber nur dann Sinn, wenn die Instandhaltung als Gesamtes angesehen wird. Zwischen zentraler Instandhaltung und den Vor-Ort-Teams muss eine klare Arbeitsteilung herrschen. Der zentralen Instandhaltung fällt die Aufgabe der Technologieführerschaft zu. Sie muss den operativ operierenden Vor-Ort-Teams und der Produktionsleitung Vorschläge unterbreiten, wie Schwachpunkte zu beseitigen sind und welche Verbesserungen realisiert werden sollen. Maschinenmarkt 15/

85 Die neue zentrale Instandhaltung ist ein betriebsspezifisches Technologiezentrum, der eine Vordenkerrolle für die gesamte Produktionstechnik und deren angrenzenden Bereich zukommt. Die Entscheidungen werden unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten getroffen. Sie ist weiterhin Dienstleistungslieferant für die Vor-Ort-Teams. Es kann jedoch vorteilhaft sein, die neue zentrale Instandhaltung als Profitcenter oder eigenständige Gesellschaft zu führen. Neue Strategien aus den USA nicht ungeprüft übernehmen Fast im Jahresrhythmus kommen neue Managementmethoden aus den USA und Japan auf den deutschen Markt. Es wäre falsch, sich mit den neuen Strategien und Methoden nicht auseinander zu setzen. Aber noch viel gefährlicher ist es, die Neuheit ungeprüft zu übernehmen. Das gilt auch für die Instandhaltung, für der in regelmäßigen Zeitabständen anscheinend effektivere Strategien angeboten werden. Aktuell ist zurzeit TPM. Wenn der Schein nicht trügt, ist aber inzwischen die Euphorie einer gesunden Realität gewichen. Viele Unternehmen haben zwischenzeitlich erkannt, dass TPM kein Allheilmittel ist. Der TPM-Gedanke ist für die deutschen Instandhalter nichts Neues. Schon in den sechziger und siebziger Jahren wurde TPM praktiziert. Man nannte es damals nur nicht so, weil es selbstverständlich war, dass ein Dreher oder Fräser den Wartungsdienst an seiner Maschine und kleine, aber auch größere Reparaturen selbstständig vornahm. Der Technologieeinsatz der deutschen Industrie sucht weltweit seinesgleichen. Es hat wenig Sinn, sich an der Strategie des Zweitbesten zu orientieren. Die heute als Wunderwaffe angepriesenen Managementmethoden aus den USA und Japan sind unter anderen Vorzeichen erfolgreich. Wer diese blindlings auf deutsche Unternehmen überträgt, wird scheitern. Aller Voraussicht nach wird der Technisierungsgrad in der Fertigung weiter zunehmen. Deutsche Maschinen sind aufgrund der hohen Verfügbarkeit auch weiterhin erfolgreich. Um Maschinenausfälle zu vermeiden, muss man zukünftig noch besser über den Maschinenzustand Bescheid wissen. Der heute von manchen Maschinenherstellern angebotene Teleservice ist daher ein hochinteressantes Instrument, um den Produktionsablauf noch effektiver zu machen. Aber auch diese Idee ist zum Scheitern verurteilt, wenn nicht auf der anderen Seite, sprich in der Instandhaltung, keine kompetenten Ansprechpartner vorhanden sind. PROJEKT REINTEGRATION Erfolgreich in acht Betrieben Mit der Verlagerung von Instandhaltungsarbeiten in die Produktion wird die Zentralinstandhaltung von Routineaufgaben wie Maschinenreinigung befreit. Er gewinnt damit Zeit für anspruchvollere Aufgaben, zum Beispiel zur Entwicklung von Konzepten, um die Maschinenverfügbarkeit zu erhöhen. Allerdings sollte eine sinnvolle Wiedereingliederung von Instandhaltungsaufgaben in die Produktion eher im Rahmen einer ganzheitlichen Umorganisation geschehen und nicht bloß eine einfache Neufassung von Stellenbeschreibungen sein. Daher haben sich sechs Forschungseinrichtungen und acht Industriebetriebe knapp zweieinhalb Jahre lang mit der Reintegration von Instandhaltungstätigkeiten befasst, um Konzepte zur Arbeitsverlagerung zu entwickeln und umzusetzen. Die Ergebnisse sind im Leitfaden Produktion mit Instandhaltungsverantwortung (ISBN ) Ein Prophet gilt nirgends weniger als im eigenen Land und in seinem Hause. Dieser Bibelspruch lässt sich auch auf Unternehmen übertragen. Dort gibt es keine logische Erklärung dafür, weshalb das im Unternehmen vorhandene Instandhaltungswissen so stiefmütterlich behandelt wird. Und es ist erst recht unerklärbar, weshalb die Instandhaltung nicht aus erster Hand über anstehende Unternehmensentscheidungen informiert wird. Zwischen Produktion und Instandhaltung gibt es eine klare Abgrenzung. Die Instandhaltung ist für die Maschinen und in Zukunft auch für die Produktionstechnik zuständig, die Produktion für die Logistik; das heißt für Material und Personal. Es ist selbstverständlich, dass die Produktion regelmäßig über die Verkaufzahlen informiert wird. Weshalb nicht die Instandhaltung? Einbindung des Zentralbereichs in wichtige Entscheidungen Ist die manchmal lautstark eingeforderte Maschinenverfügbarkeit ein Lippenbekenntnis? Wenn nein, so sollte die Instandhaltung, die ja die Maschinenverfügbarkeit gewährleisten muss, mindestens so gut und schnell informiert werden wie andere Unternehmensbereiche. Die heute in Großunternehmen durchgeführte Organisationsänderung in der vermerkt. Sie wurden vom Lehrstuhl für Arbeitswissenschaft und vom Forschungsinstitut für Rationalisierung der RWTH Aachen zusammengetragen. Der Erfolg des Projekts lässt sich sicherlich daran festmachen, dass man für alle acht Betriebe innovative Organisationskonzepte erarbeitet und dort auch eingeführt hat. Dabei war die Beteilung der Mitarbeiter aus der Produktion und Instandhaltung in den Betrieben unabdingbar: Sie arbeiteten an der Entwicklung und Umsetzung der Konzepte mit. Nur so war es möglich, eine Reihe wirtschaftlicher Verbesserungen zu erzielen. Sie lagen zum Teil in direkten Kostenersparnissen. Viel wichtiger, so heißt es, waren jedoch die zeitlichen Freiträume, die man für die Instandhaltung gewann. Die Produktion kann dagegen infolge der Reintegration von Instandhaltungsarbeiten schneller auf Ausfälle reagieren und vorbeugend Wartung betreiben. Instandhaltung birgt die Gefahr, dass viele Informationen und noch mehr Wissen verloren geht, wenn der Informationsfluss nicht neu geregelt wird. Es sollte daher eine Selbstverständlichkeit sein, die Vor-Ort-Teams mit der zentralen Instandhaltung über eine instandhaltungsgerechte Software zu verbinden. Es sollte aber auch selbstverständlich sein, dass sich die Vor-Ort-Instandhalter regelmäßig mit der Zentralinstandhaltung zu einem Informationsaustausch treffen. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass viele Unternehmen die zustandsorientierte Instandhaltung einführen wollen. Jedoch nur wenige Unternehmen praktizieren diese bereits. Die zustandsorientierte Instandhaltung setzt voraus, dass man auf eine entsprechende Messtechnik zurückgreifen kann und den Maschinenpark bis ins Detail kennt. Wird die Maschinendiagnose zur Zustandserfassung angewandt, kann das hilfreich sein, um aus einer ungeplanten eine geplante Instandhaltungsmaßnahme zu machen. Jedoch werden wirkliche Probleme dadurch nicht behoben. Eine Zustandsmessung kann man notfalls einem Dienstleister übertragen. Der Analysenbericht stellt in aller Regel nur fest, dass etwas nicht in Ordnung ist. Maschinendiagnose hat jedoch nur dann einen Sinn, wenn auch die Ursache beho- 85 Maschinenmarkt 15/2001

86 INSTANDHALTUNG Maschinenmarkt 15/ ben wird; das heißt, die notwendigen Veränderungen durchgeführt werden. Aus verschiedenen Gründen werden in den wenigsten Fällen die Vor-Ort-Instandhaltungsteams dazu in der Lage sein. Und nur wenige Diagnose-Dienstleister bieten diesen Fullservice an. Um die Folgen einer konstruktiven Maschinenoptimierung abschätzen zu können, bedarf es neben der fachlichen Qualifikation auch langer Erfahrung. Es besteht die Gefahr, dass sich durch eine Fehleinschätzung das Problem eher noch verstärkt als mindert. Untersuchungen der Inter-Nordic SA eines führenden Unternehmens auf dem Gebiet der Maschinendiagnose in Verbier/ Schweiz, zeigen, dass sich zum Beispiel mittels Maschinendiagnose der Ersatzteilverbrauch bei einem Papierhersteller drastisch reduzieren ließ. Weniger Ersatzteile sind auch ein Indiz dafür, dass weniger Reparaturen nötig waren. Die Gemeinkosten wurden also erheblich gesenkt. Ziel der Instandhaltung ist die optimierte Fertigung Team und Gruppenarbeit, so sagt man, ist die Bündelung von Kreativität und Intelligenz. Nicht nur die Effektivität steigt durch Team- und Gruppenarbeit. Auch die Qualität der Entscheidungen dringt in eine neue Dimension vor. Dass die Wirklichkeit manchmal ganz anders ist, wird gerne unterschlagen. Was bei der Team- und Gruppenarbeit im Argen liegt, wurde vor kurzem erst wie folgt beschrieben: Alle sprechen von Teams, aber kaum einer hat wirklich welche. Soziologisch sind Teams Sekundärgruppen, in denen jeder mit jedem agiert. Ziel ist es, eine gemeinsame Aufgabe zu lösen. Die meisten Teams sind lediglich Gruppen, deren Mitglieder hauptsächlich damit beschäftigt sind, die Beziehungen untereinander abzuklären. Wenn wesentliche Energien für Machtspielchen verbraucht werden, können Problemlösungen kaum stattfinden. Die angedachten oder eingeleiteten organisatorischen Veränderungen werden nur dann zum Erfolg führen, wenn sich eine entsprechende Bewusstseinsänderung vollzieht. Der Instandhaltung kann vielleicht vorgeworfen werden, dass sie sich in der Vergangenheit viel zu sehr auf die Maschine konzentrierte. Die Maschine ist jedoch nur Mittel zum Zweck. Im Vordergrund steht das Produkt, mit dem das Unternehmen Geld verdient. Der Profit darf nicht zu schmal ausfallen. Nur so kann in die Zukunft investiert werden. Wie gut oder schlecht ein Produkt ist und wie gut oder schlecht es sich auf dem Markt verkaufen lässt, wird von vielen Faktoren bestimmt. Schlüsselstellen sind der Verkauf, das Marketing, die Entwicklung und Produktion, aber auch die Instandhaltung. Weil eine Kette bekanntlich nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied, wäre es eine Managementsünde, eine der Schlüsselabteilungen vom Informationsfluss abzukoppeln. Teamarbeit hat wenn sie richtig organisiert ist nicht zu unterschätzende Vorteile. Eine Grundvoraussetzung liegt darin, dass alle Teammitglieder einen gleichen Wissensstand haben. Fehlt diese Voraussetzung, wird es nie eine Teamarbeit geben. Der zweite Grundsatz der Teamarbeit ist die Gleichheit aller Mitglieder. In einem Team gibt es kein Ranking, denn jeder hat die gleiche Stimme. Die Praxis lehrt jedoch häufig das Gegenteil. Mit Teamarbeit hat man die Chance vielen zeitvernichtenden Zuständen oder Abläufen wie Qualitätsmängel und Anlaufschwierigkeiten schon im Frühstadium auf die Spur zu kommen. Aus Wettbewerbsgründen darf es im Unternehmen kein Hintereinanderarbeiten mehr geben. Vielmehr müssen die Entscheidungen synchron ablaufen. Das gilt besonders für die Produktionsmittel, mit denen das Produkt termingerecht und kostengünstig in ausreichender Qualität unter Einhaltung der gesetzlichen Regeln und Auflagen produziert werden soll. Die Team- und Gruppenarbeit muss für den Instandhaltungsbereich auf zwei Ebenen konsequent umgesetzt werden. Zum einem ist die Zentralinstandhaltung als Teammitglied in die Entscheidungsebene voll zu integrieren. Zum zweiten hat die Zentralinstandhaltung ein Team zu leiten, an dem Vor-Ort-Mitarbeiter und Meister der Produktion beteiligt sind. Bei dieser Konstellation ist gewährleistet, dass alle maschinenrelevanten Informationen auf schnellstem Weg umgesetzt werden und dass maschinen- und anlagenrelevante Fakten schon bei der Produktentwicklung gebührend mit berücksichtigt werden, so dass es beim Produktionsstart eines neuen Produktes nicht zum großen Erwachen kommt. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Reintegration von Instandhaltungsaufgaben Instandhaltung als Managementaufgabe Total Productive Maintenance (Diplom-Arbeit)

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88 INSTANDHALTUNG Maschinenmarkt 15/2001 Flexible Managementsysteme in bestehende IT-Struktur einbindbar Um Einsparpotentiale in der Instandhaltung nutzen zu können, ist eine Integration der Instandhaltungs-Managementsysteme erforderlich. Voraussetzung dafür sind eine offene Schnittstelle und die Anpassung an unternehmensspezifische Prozesse. Nur so lassen sich Instandhaltungsprozesse optimieren und somit die Maschinenausfallzeiten weiter verringern, wie sich anhand eines Managementsystems zeigen lässt. STEFAN DEUßER Die Instandhaltung von Maschinen, Anlagen und Betriebsmitteln gewinnt heute in den Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Hohe Investitionen sind nur dann sinnvoll, wenn die Verfügbarkeit der Assets einer Anlage optimal ist. Die Anzahl der ungeplanten Stillstände ist auf ein Minimum zu reduzieren, um teure Ausfallkosten zu vermeiden. Geplante, vorausschauende und zustandsorientierte Instandhaltung sichert langfristig den Werterhalt der Assets. Die Integration von Instandhaltungs-Managementsystemen in die bestehende IT-Landschaft ist wesentlich für eine maximale Ausnutzung des Kapitaleinsatzes. Moderne Instandhaltungs-Managementsysteme müssen an die unterschiedlichen betrieblichen Prozesse angepasst werden können. Dazu gehört die Anpassung der Benutzeroberflächen, um den Benutzer eine intuitive Bedienung zu ermöglichen. Denn nur wenn die Mitarbeiter das System akzeptieren, werden die Daten vollständig und korrekt eingegeben. Zusätzlich kann durch Integration von mobilen Datenerfassungsgeräten (wie PDA, Palmtop oder Scanner) der Aufwand für die Dateneingabe deutlich reduziert werden. Stefan Deußer ist Produktmanager Instandhaltungs-Management-Systeme im Bereich Automation and Drives, Software and Systems House bei der Siemens AG, in Nürnberg. Tel. (09 11) , Fax (09 11) , 88 Enterprise Resource Planning (ERP) (zum Beispiel Produktionsplanung, Materialmanagement, Kostenrechnung) Horizontale Integration PIMS BMF Vertikale Integration PS Industrial Framework EAM Vertikale Integration Scheduler Best of Breed Steuerung, SCADA, HMI und Feldgeräte So steht beim Instandhaltungs-Management-System Cube Maintegrity das Easy-To-Use-Konzept im Vordergrund. Wichtig dabei ist die offene Gestaltung der Anwendung bezüglich Form und Design für den Anwender. Das Handling lässt sich für Neueinsteiger leicht erlernen, ist den Profis vertraut und kann überdies einfach angepasst werden. Die Architektur des Instandhaltungs- Managementsystems unterstützt durch Objektorientierung und Microsoft-Standards die hohe Flexibilität und Integrierbarkeit in unterschiedlichen Anwendungsfällen. Durch Integration des Systems in die bestehende IT-Landschaft lässt sich der Eingabeaufwand reduzieren, eine doppelte Datenhaltung verhindern, und der unternehmensweite Informationsfluss sichergestellen. Durch das Cube Industrial Framework von Siemens kann das System mit beliebigen anderen Lösungen integriert werden (Bild 1). Dieses Framework ist eine standardisierte Integrationsplattform für die Verbindung von Systemen, Anwendungen und Nutzern im industriellen Umfeld. Es ist die Grundlage für die für Totally-Integrated-Industrial-IT, die durchgängige Integrationder industriellen Informationstechnik: Unabhängige IT-Inseln wachsen zu einem durchgängigen, integrierten System zusammen. Alle erforderlichen Applikationen lassen sich einfach zu einer durchgängigen Lösung verbinden. Vorgefertigte Adapter für Enterprise-Resource-Planning (wie SAP), MES-Applikationen (wie Info- Plus.21) und die Automatisierungstechnik (wie PCS7, Winn CC oder S7) vereinfachen den Weg zu durchgängigen Geschäftsprozessen über Anwendungsgrenzen hinweg. Online-Informationsabruf wird immer wichtiger Der Einsatz der zustandsorientierten Instandhaltung als kosteneffektives Instrument zur Instandhaltung von Anlagen ist durch einfaches Abgreifen der Informationen aus dem Prozess wesentlich leichter möglich als bisher. Damit wird bei der Implementierung und im Betrieb nachweislich Geld eingespart. Die Automatisierungstechnik und andere MES- Applikationen wie PIMS (Plant-Information-Managementsystem) liefern dafür wertvolle Informationen, entweder direkt oder durch gezielte Zustandsüberwachung aus dem Prozess heraus in Horizontale Integration Bild 1: Aufgebaut auf einer Standardplattform (Cube Industrial Framework) lassen sich verschiedene Ma- nufacturing- Execution-Systeme ohne Schwierigkeiten miteinander verknüpfen.

89 Bild 2: Benutzeroberfläche zur Zustandsüberwachung einer Anlage aus dem Fertigungsprozess heraus. Sie ersetzt die manuelle Dateneingabe. das Instandhaltungs-Managementsystem Cube Maintegrity (Bild 2). Die richtigen Informationen über unternehmensrelevante Vorgänge online abrufen zu können, um aktuelle und genaue Daten als Basis für die notwendigen Entscheidungen zur Verfügung zu haben, wird für die Unternehmen in Zukunft zur wichtigsten Aufgabe werden. Das Instandhaltungs-Managementsystem Cube Maintegrity stellt den Entscheidungsträgern die richtigen Informationen an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit im richtigen Format zur Verfügung, um globale wissensbasierte Entscheidungen treffen zu können. Das System kann durch seine moderne Architektur die gewünschten Informationen direkt zur Verfügung stellen. Die gewünschten Daten lassen sich übersichtlich in Masken- oder Tabellenform, aber auch graphisch anzeigen. Aufgrund der im System integrierten Dokumentenverwaltung sind zudem alle verfügbaren Unterlagen wie CAD-Zeichnungen, P&ID s (Process & Identification Design), Lieferantendokumentation, Audio oder Video per Knopfdruck aufrufbar. Die in Cube Maintegrity integrierte Schnittstelle Web-Acc ermöglicht den Zugriff auf das Instandhaltungs-Managementsystem via Intranet oder Internet. Es können sowohl Daten eingegeben als auch ausgegeben werden. Die Leistungsfähigkeit des Instandhaltungs-Managementsystems als branchenneutrale und modular konzipierte Lösung muss dabei höchsten Anforderungen bezüglich der Anwendbarkeit und Flexibilität genügen. Das System ist für alle maschinenintensiven Industriebereiche verwendbar: beispielsweise im Automobilbau, in der Chemie- und Pharmaindustrie, der Halbleitertechnik oder der Nahrungsindustrie. Die Skalierbarkeit des Systems ermöglicht dabei eine optimale Anpassung an Kundenanforderungen und unterstützt sowohl Einplatzlösungen als auch vernetzte Systeme oder abgesetzte Terminals für unternehmens- oder landesweite Lösungen. Optimierter Informationsfluss erhöht die Wirtschaftlichkeit In der Vergangenheit war die Ein- und Ausgabe von Daten im Instandhaltungs- Managementsystem oft umständlich und zeitaufwendig. Durch die Integration des Instandhaltungs-Managementsystems Cube Maintegrity in die bestehende IT-Landschaft eines Unternehmens kann die manuelle Dateneingabe deutlich reduziert und durch die Online- Alarme können in der Baumstruktur an die darüberliegende Ebene vererbt werden Verbindung die Reaktionszeit minimiert werden. Das System ermöglicht, die Benutzeroberflächen individuell anzupassen, um die manuelle Dateneingabe zu optimieren und bei der Datenausgabe genau die Informationen darzustellen, die man benötigt. Dadurch wird nachweislich Geld eingespart. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Instandhaltungs-Management- System Cube Maintegrity Benchmarking in der Instandhaltung (Forschungsprojekt) Instandhaltungsmanagement bei Gebäuden (Forschungsprojekt) 89 Maschinenmarkt 15/2001

90 INSTANDHALTUNG Schnelle Werkzeugreparatur mit mobiler Bearbeitungseinheit Zur schnellen Instandsetzung großer Tiefziehwerkzeuge, vor allem der Gesenke, wurde ein Maschinenkonzept mit parallelkinematischem und seriellem Aufbau entwickelt. Kern ist eine transportable Bearbeitungseinheit, die sich vor Ort aufstellen lässt und deren Achsen einen hohen Freiheitsgrad bei der HSC- Bearbeitung ermöglichen. Dadurch entfällt der hohe Transportaufwand oder die aufwendige Handarbeit. Bild: IFW Kardangelenk Maschinenständer Motorspindel Schwenkeinheit Maschinenkopf Strebenantrieb Teleskopstrebe Maschinenschlitten Kardangelenk Kardangelenk Ein Kennzeichen dieser Bearbeitungseinheit ist eine Kombination aus parallelkinematischen und seriellem Aufbau. Maschinenmarkt 15/2001 Weitere Informationen: Institut für Fertigungstechnik und spanende Werkzeugmaschinen der Universität Hannover, Hannover, Tel. (05 11) , Fax (05 11) , ifw@ifw.uni-hannover.de 90 Vielfach ist ein störungsbedingter Maschinenstillstand auf den Ausfall einzelner Komponenten zurückzuführen. In einer Just-in-time-Fertigung kann es infolgedessen zu Versorgungsengpässen nachgeschalteter Prozesse kommen. Beispielhaft hierfür ist der Ausfall eines Werkzeugs zum Tiefziehen in der Karosserieherstellung der Automobilindustrie. Weil solche Werkzeuge groß und schwer sein können, ist eine Reparatur auf konventionellen Bearbeitungszentren oft nicht möglich. Daher wurde nun am Institut für Fertigungstechnik und Spanende Werkzeugmaschinen (IFW) der Universität Hannover im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 384 Verfügbarkeitssicherung reaktionsschneller Produktionssysteme ein Maschinenkonzept für die flexible Bearbeitung von Großwerkzeugen entwickelt. Üblicherweise ist die Instandsetzung beschädigter oder partiell verschlissener, großer Tiefziehwerkzeuge arbeitsintensiv. Sie werden entweder unter hohem Transportaufwand auf zentralen Portalfräsmaschinen bearbeitet oder in aufwendiger Handarbeit repariert. Bei beiden Vorgehensweisen verliert man kostbare Fertigungszeit, so dass dadurch die Verfügbarkeit umformender Maschinen beeinträchtigt wird. Kernstück des am Institut entwickelten Maschinenkonzepts ist daher eine transportable Bearbeitungseinheit, mit der eine automatisierte Werkzeugreparatur, insbesondere der Gesenke, in unmittelbarer Produktionsumgebung möglich ist. Auf diese Weise können Maschinenstillstandzeiten reduziert werden. Grundlage für die Bearbeitungseinheit ist eine hybridkinematische Maschinenstruktur mit hoher Eigensteifigkeit das heißt eine Kombination aus parallelkinematischen und seriellem Aufbau, wodurch man eine gesteigerte Beweglichkeit erreicht. Dadurch entstand ein geometrisch komplexer Arbeitsraum, der einen Würfel mit 480 mm Kantenlänge beinhaltet. Ein vertikal verfahrbarer Schlitten trägt den parallelkinematischen Teil, der aus zwei kardanisch gelagerten, längenveränderlichen Streben und dem ebenfalls kardanisch gelagerten Maschinenkopf besteht. Werden die Strebenlängen verändert, positioniert sich der Maschinenkopf mit hoher Genauigkeit in der X-Y-Ebene. Der Maschinenkopf trägt eine zweiachsige Schwenkeinheit mit integrierter Motorspindel, die für eine Hochfrequenz bis min 1 (bei 10 kw Leistung) ausgelegt ist. Schwenkbewegungen von ±180 in der ersten und ±95 in der zweiten Drehachse ermöglichen eine hohe Spindelbeweglichkeit und sogar die Fertigung von Hinterschnitten mit hoher Genauigkeit. Die mobile Bearbeitungseinheit eignet sich somit für die HSC- Bearbeitung in fünf Achsen. Zeitgleich zum Ausbau des beschädigten Großwerkzeugs aus der Umformmaschine wird die verfahrbare Bearbeitungseinheit direkt neben der Fertigungslinie aufgestellt. Modular aufgebaute Verbindungselemente ermöglichen eine arbeitsraumbezogene Positionierung und die Kraftkopplung zwischen Werkstück und Bearbeitungseinheit. Durch mechanisches Abtasten wird die Oberfläche des Gesenks im Bereich der Schadensstelle erfasst. Über die Schritte Digitalisieren, Flächenrückführung und CAD/CAM-Verarbeitung können schließlich NC-Programme für automatische Schweiß- und Fräsarbeiten erstellt werden. Die manuelle Nachbearbeitung wird mit der Bearbeitungseinheit laut Institut auf ein Minimum reduziert. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Prozessstrategien zur schnellen Instandsetzung Werkzeugreparatur durch Laserstrahl-Beschichten Neue Ideen für den Werkzeugbau

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94 STEUERUNGSTECHNIK Steuerung für zentrale Aufgaben reduziert Projektierungsaufwand Bei der Konzeption einer Steuerung für zentrale Aufgaben legten die Entwickler den Schwerpunkt vor allem auf leichte Konfigurierbarkeit und kompakte Technik. Getreu der Vorstellung, die zunehmend komplexer werdende Projektierung wesentlich zu vereinfachen, integrierte man gleich mehrere Steuerungsaufgaben in nur ein Gerät. Damit sinkt der bislang erwartete Engineeringaufwand drastisch. Demnach ist es nicht ungewöhnlich, wenn die einen noch Steuerungen konfigurieren, während die anderen bereits damit arbeiten. Die Projektierung der Steuerungstechnik für eine Maschine ist in den letzten Jahren zunehmend komplexer geworden. Das Angebot an Hard- und Software auf dem Markt ist sehr umfangreich und unübersichtlich. So sieht sich der Projektierer einer wahren Flut von Fachbereichen gegenübergestellt. Dezentrale Bedienpanels mit entsprechender Visualisierungssoftware, CNC für die Positionieraufgaben, SPS für die übrige Logik im Peripheriebereich, verteilte Intelligenzen, PC/IPC, Feldbusse, dezentrale I/O sind, um nur einige zu nennen, Teilbereiche der Steuerungstechnik, die aufgabenspezifisch ausgesucht und verträglich kombiniert werden müssen. Nach dem schwierigen Auswählen der passenden Komponenten erweist sich das Zusammenfügen oft als eine Wissenschaft für sich selbst wenn alle Teile aus einer Hand, also von einem Hersteller stammen. Die richtige Verbindung der jeweiligen Komponenten steht erfahrungsgemäß bald mehr im Vordergrund als die eigentliche Aufgabe. Schließlich muss jede Komponente und deren Verbindung mit anderen Komponenten technisch verstanden, konfiguriert, programmiert und in Betrieb genommen werden. Neben unterschiedlichen Projektierungswerkzeugen verursachen verschiedene Einspeisungen/Absicherungen der Einzelgeräte zusätzliche Kosten. Wertvolle Zeit verstreicht, bis ein Ausgang gesetzt werden kann oder sich eine CNC- Achse das erste Mal bewegt. Die Telefonhotline der Hersteller muss nicht selten bereits in der Konfigurierungsphase mehrmals in Anspruch genommen werden. Ist die Anlage dann endlich einmal in Betrieb und es treten die ersten Fehler auf, ist es für den Anwender oftmals schwierig, den eigentlichen Fehlerverursacher zu finden. Zugegeben: viele Aufgaben erfordern eine komplexe, dezentrale Steuerungstechnik. So benötigt die quadratkilometergroße Chemieanlage beispielsweise ein komplexes Netzwerk an Feldbussen, um auch den Füllstandssensor im hintersten Silo auswerten zu können. Oder mancher Bediener einer Fräsmaschine möchte ein 14 -Farbdisplay mit vielen grafisch und farbig wählbaren Spezialfunktionen installiert haben, wobei Schulungskosten und lange Einlernzeiten in Viele Anwendungen lassen sich mit einer kompakten, zentralen Steuerungstechnik kostengünstig realisieren. MARKUS GRI Maschinenmarkt 15/2001 Dipl.-Ing. Markus Grimm ist Mitglied der Geschäftsleitung der SM Motion Control GmbH in VS-Schwenningen, Tel. ( ) , Fax ( ) , 94 Bild: Verfasser

95 Kauf genommen werden. Die Beispiele für die Notwendigkeit komplexer, dezentraler Steuerungstechnik ließe sich beliebig fortsetzen. Aber es gibt auch Anwendungen, die eine kompakte, zentrale Steuerungstechnik erlauben, ja aus Kostengründen sogar erfordern. Wie aber soll diese andere Steuerung beschaffen sein? Komplettlösung erleichtert Projektierungsarbeit Bei der Entwicklung der SM300 wurden zahlreiche Anforderungen berücksichtigt, um die sonst übliche umfangreiche Projektierungsarbeit wesentlich zu erleichtern: Mit einer Komplettlösung erhält der Anwender die ganze Steuerungstechnik aus einer Hand und hat damit lediglich einen Ansprechpartner. Alle Funktionen wie Achsmanagement, Benutzerführung und I/O-Management werden in einem Gerät vereint, intern fertig verdrahtet und konfiguriert. Der Anwender schaltet die Steuerung einfach ein und legt gleich los ohne den sonst üblichen Konfigurierungsaufwand. Dadurch entfällt das oftmals schwierige Einarbeiten in eine Materie, die nichts mit der Kernkompetenz des Anwenders zu tun hat. Das Programmieren in Anlehnung an DIN-Code bedeutet ein sequentielles Programmieren mit leicht verständlichen Befehlen. Möglich ist das Arbeiten direkt am Gerät (local access) oder aber über eine einzige Verbindung zum PC (remoteaccess). Die Datenübertragung vom/zum PC, die kompakte Bauform (wahlweise 19 oder Fronttafeleinbau) sowie das Preis- Leistungs-Verhältnis sind weitere Vorteile, die dem Anwender zugute kommen. Die Steuerung ist eine Art Alleskönner in einem Gerät. Bild 1 zeigt die Frontansicht der Steuerung mit LC-Display und Folientastatur. Über diese beiden Bedienelemente erfolgen die Benutzerführung, die Parametrierung sowie die Programmierung lokal am Gerät. Die Steuerung lässt sich aber auch wahlweise, wie schon erwähnt, per remote-access vom PC aus bedienen. Der Leistungsumfang der Steuerung geht aus der Tabelle hervor. Integriertes Achs- und I/O-Management: Die Ansteuerung der Schritt- oder Servomotorverstärker ist in der Steuerung ebenso integriert wie das Handling der digitalen und analogen Ein- und Ausgänge. Auf der Rückseite der Steuerung sind alle Kontakte zur Außenwelt über Steckverbinder realisiert (Bild 2). Bild1: Frontansicht einer Steuerung mit LC-Display und Folientastatur. Bild 2: Rückansicht einer Steuerung mit allen Steckverbindungen. Leistungsmerkmale der Steuerung. Bahnsteuerung zur Ansteuerung von bis zu drei Leistungsverstärkern für Schritt-, DC- oder AC-Servomotoren integriertes Achsmanagement mit Linear-, Zirkular- und Helixinterpolation integrierte SPS-Steuerung frei verwendbarer I/O-Bereich mit 20 digitalen Eingängen und 32 digitalen Ausgängen zusätzlicher Analogausgang (0 bis 10 V) beispielsweise zum Ansteuern eines Frequenzumrichters zwei Analogeingänge optional erweiterbar menügeführte Bedienung über Bedienteil (LCD-Anzeige) oder Terminal (RS232-Schnittstelle) Sprachumschaltung der Menüführung (Deutsch, Englisch, Französisch, Holländisch) Interpretation von Kommandosequenzen über RS232-Schnittstelle Befehlssatz für Programmflusskontrolle, Registerarithmetik und Klartextanzeige Flashspeicher für Programme und Parameter auch indirekt adressierbare Register Integriertes Bedien- und Menüsystem: Neben der standardmäßigen manuellen Menüführung, Programmierung und Parametrierung können Bedienelemente auf der Frontseite als Eingabe-/Anzeigemedium im Automatikbetrieb vom CNC-Programm aus beauftragt werden. Der Programmierer braucht dafür also kein eigenes Projektierungswerkzeug. Die entsprechenden Bedienhinweise und -eingaben werden direkt vom CNC- Programm aus angesteuert. Den Zusammenhang erläutert Bild 3. Integrierte SPS-Steuerung: Dank der integrierten SPS-Steuerung in der SM300 ist der Projektierer in der Lage, nicht nur mehrachsige Positioniervorgänge sondern auch zyklische Peripherieüberwachungen und logische Verknüpfungen zu realisieren die ideale Voraussetzung für die Automatisierung einer Komplettanlage. Aufgaben der Steuerung in einer Ablängmaschine Anhand eines bereits realisierten Beispiels soll die Anwendung der SM 300 einmal genauer beschrieben werden. Auf einer Ablängmaschine soll Rundmaterial mit einer Länge zwischen 95 Maschinenmarkt 15/2001

96 STEUERUNGSTECHNIK GENERAL SETUP: <1> sawing feed 130 mm/min <2> clamping stroke 35 mm <3> disc thickness 1.50 mm Bild 3: Bedienerhinweise und -eingaben werden vom CNC-Programm aus ohne zusätzliches Projektierungswerkzeug angesteuert. <C> confirm G48%-$ G48%=0000 INPUT DATA V1.1 $ G48%=0001 $ G48%=0002 <1> load data record $ G48%=0003 <2> edit data record $ G48%=0004 <3> save data record $ G48%=0005 <4> delete data record $ G48%=0006 <5> general parameters $ G48%=0007 <Z> exit $ Bild 4: Beispiel für die Erzeugung einer Bedienermaske mit CNC-Code. Bild 5: Ablängmaschine mit Steuerung und Leistungsteil. Bilder: Verfasser Maschinenmarkt 15/ mm und 400 mm und einem Durchmesser zwischen 5 mm und 20 mm vereinzelt und auf frei einstellbare Stücklängen getrennt werden. Die SM300 wurde als Steuerung für diese Maschine projektiert und übernimmt dabei folgende Aufgaben: Sie positioniert die drei erforderlichen AC-Servo-Achsen. Sie steuert die Hauptspindel für die Trennscheibe an. Sie regelt die I/O-Peripherie wie zum Beispiel Stufenförderer zur Vereinzelung, die Werkstückspannung oder Meldelampen. Sie überwacht die I/O-Peripherie wie beispielsweise den Luftdruck, die Schutztür, die Werkstücksensorik oder die Bedientasten zeitkritisch. Die Bedienerführung erlaubt es, Prozessparameter einzugeben, Werkstückdatensätze zu bearbeiten, abzuspeichern und zu löschen, Datensätze und Register zu verwalten, Parameter passwortgeschützt zu verändern sowie Daten auch per PC zu bearbeiten. Die Menümasken werden vom Anwender einfach aus dem CNC-Programm erstellt. Bild 4 zeigt ein Beispiel für die Erzeugung einer Bedienermaske mit CNC-Code. Die oben beschriebene Ablängmaschine, dargestellt in Bild 5, wurde nebenbeibemerkt ohne Anwenderschulung oder Einweisung vor Ort exportiert und läuft seitdem problemlos ohne Rückfragen ein willkommener Beweis für die einfache Inbetriebnahme und Handhabung einer Steuerung für zentrale Aufgaben. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Homepage SM Motion Control Antriebssysteme, AC-Servomotoren Programmierung nach DIN 66025

97 FIRMENSCHRIFTEN Impulse für die Wissenschaft Wir stiften Wissen 2001 ist der Titel einer umfangreichen farbigen Broschüre, in der es um die Arbeit der Volkswagenstiftung geht. Vorgestellt werden Projekte, die Einblicke ganz unterschiedlicher Art in die Förderaktivitäten der Stiftung geben. Bei jährlich rund 500 bis 600 Bewilligungen kann die vorliegende Auswahl nur einen ausschnittweisen Eindruck vermitteln. Sie ist aber beispielhaft für das Förderspektrum der Volkswagenstiftung. Vorgestellt werden Menschen, die für die unterschiedlichen Disziplinen stehen. Volkswagenstiftung, Hannover, Tel. (05 11) , Fax (05 11) , Überblick über Relais Der neue Produktkatalog von Crydom Magnetics Ltd. kann über die AMS Technologies Electronic Division bezogen werden. Darin enthalten sind Produktübersichten inklusive Spezifikationen der RF- und HV-Reed-Relays von Crydom. Neu vorgestellt werden in diesem Katalog die Miniatur- RF-Reed-Relays der Serien 4 und 5, die geschirmt beziehungsweise erstmals voll geschirmt erhältlich sind. Die 4-Series-Relays wurden für RF-Applikationen (im 1- bis 30-MHz-Band) entwickelt und bieten ein sehr flexibles Gehäuse, das mit verschiedenen Kontaktkonfigurationen zu bekommen ist. AMS Technologies AG, Electronic Division, Martinsried, Tel. (0 89) , Fax (0 89) , Lagersysteme für Bleche und Langgut In einem sechsseitigen Prospekt stellt Thiel Techniek seine Produkte vor: Lagersysteme für Bleche, flache Produkte und Langgut, wie Rohre, Stäbe, Hülsen und Profile. Thiel Techniek Deutschland, Bocholt, Tel. ( ) 73 84, Fax ( ) , info@thieltechniek.de, Verschlusstechnik in der Übersicht Verschlusstechnik von allen Seiten betrachtet darum geht es in dem etwa 90-seitigen Katalog der Hokon Verschlusstechnik sowie in einer ergänzenden vierseitigen Produktübersicht. Spannverschlüsse in verschiedensten Ausführungen, Scharniere und Stangenscharniere, Verriegelungen und eine große Auswahl an Griffen und Kistengriffen sowie reichhaltiges Zubehör findet man hier. Hokon Verschlusstechnik, Dortmund, Tel. (02 31) , Fax (02 31) , hopf@hokon-verschlusstechnik.de, 97 Maschinenmarkt 15/2001

98 THEMEN UND TRENDS Maschinenmarkt 15/2001 Mitarbeiter verwalten Personaldaten selbst Ein Weg, die Personalabteilung von administrativem Ballast zu befreien, kann der Einsatz eines Employee-Self-Service (ESS) sein, einem System, mit dem Mitarbeiter ihre Personaldaten selber pflegen. Zugleich gewinnt das Personalmanagement an Bedeutung. ALEXANDRA MERK Personalarbeit orientiert sich zunehmend an dem Ziel, die richtige Person zum richtigen Zeitpunkt auf den richtigen Arbeitsplatz zu setzen. Keine leichte Aufgabe in Zeiten, in denen sich Berufsbilder ständig wandeln. Die Folge: Personalplanung und Mitarbeiterförderung gewinnen an Bedeutung. Für administrative Routine-Aufgaben bleibt in den Personalabteilungen wenig Zeit. Zudem sind diese Tätigkeiten letztlich ganz unabhängig von der Wertschöpfungskette eines Unternehmens. Wie aber können Unternehmen ihre Personalarbeit den neuen Anforderungen anpassen und schlanker gestalten? Personalverwaltung online vom PC aus Natürlich kann man für die Abrechnung und Verwaltung eine Outsourcing-Lösung nutzen. Eine interessante Alternative dazu sind so genannte Employee-Self-Service-Systeme, die nach der Do-it-yourself -Devise arbeiten: Über eine einfach zu bedienende Browseroberfläche bieten diese Systeme den Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Personalstammdaten selbst zu pflegen: Ändert sich beispielsweise die Anschrift oder die Bankverbindung, gibt der Mitarbeiter die Änderung bei sich am Rechner ins ESS-System ein. Alexandra Merk ist Fachjournalistin in Stuttgart. 98 Zusätzlich kann sich der Mitarbeiter mit ESS schnell und einfach einen Überblick verschaffen, etwa über verbleibende Urlaubstage, Arbeitszeiten oder auch über Fortbildungsangebote. Externen Internetnutzern bietet ESS ferner Zugang zu einer unternehmenseigenen Jobbörse und die Möglichkeit, sich online zu bewerben. Dem Datenschutz tragen ESS-Systeme dadurch Rechnung, dass jeder Mitarbeiter nur seine eigenen Daten sehen und pflegen kann. Diese Sicherheit gewährleistet die Anmeldung über ein Passwort, mit dem sich jeder Nutzer dem System gegenüber identifizieren muss. Welche seiner Daten der Mitarbeiter aber letztendlich einsehen und bearbeiten darf und welche Anwendungen ihm zur Verfügung stehen, das entscheidet jeweils das einzelne Unternehmen. Bei ESS von SAP etwa kann bei Bedarf bis ins Detail eingestellt werden, wer was inwieweit einsehen und nutzen darf. Der Clou an ESS: Die firmeninterne Kommunikation gestaltet sich wesentlich einfacher und effektiver, da einige Verwaltungsschritte ganz entfallen. Dem Mitarbeiter wird dabei keine zusätzliche Arbeit aufgebürdet: Er muss die Änderungen seiner Daten sowieso weitergeben, nur pflegt er sie mit ESS direkt ins System ein, und muss nicht erst einen Personalreferenten anrufen oder sich persönlich in die Personalabteilung begeben. Durch diese Art der Personaldatenpflege verbessert sich einerseits die Datenqualität, weil Daten nur einmal erfasst werden, andererseits motiviert es die Mitarbeiter, da man ihnen die Freiheit gewährt, persönliche Daten eigenverantwortlich zu pflegen und einzusehen. Ein System wie SAP ESS wird erst jetzt möglich, weil Internet- und Intranet-Vernetzungen sich zunehmend verbreiten. Für E-Business und E-Commerce nutzen die Unternehmen schon vielfach das Internet. Nur wenige kennen jedoch die Möglichkeiten für das Personalwesen. Anders in den USA: Dort bieten bereits zahlreiche zum Teil namhafte Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, ESS-Anwendungen zu nutzen. Laut einer aktuellen Studie der Hunter Group (The Hunter Group 2000 Human Resources Self Service Survey) hat sich der Einsatz von ESS-Anwendungen bei 90% der 342 befragten Firmen (das entspricht sechs Millionen Angestellten) insofern ausgezahlt, als dass die Mitarbeiterzufriedenheit um bis Bild 1: Die Abwesenheitsmitteilung eines Mitarbeiters. zu 50% zunahm und die Investition in ein ESS-System sich innerhalb eines Jahres rentiert hatte. Bei diesen Firmen konnten administrative Aufgaben in der Personalabteilung so weit reduziert werden, dass ein einziger Personalreferent nun durchschnittlich 151 Mitarbeiter betreut; bei den weniger erfolgreichen 10% kommen auf einen Personalreferenten 99 Angestellte. ESS-Systeme sind in den USA auch als ASP-Lösung (also zur Miete) oder als speziell entwickelte Einzellösungen im Einsatz. Der Hunter-Studie zufolge arbeiten die meisten Unternehmen mit einem ins ERP-System integrierten System. Häufig eingesetzt wird etwa SAP ESS: Hierbei können die Personaldaten via Internet direkt an das SAP- HR-Modul (Personalwirtschaft) übergeben werden. Suche nach Personal wird leichter Die Integration einer solchen Lösung in SAP-Systeme bietet in Deutschland zum Beispiel der SAP-Consulting- Partner Orbis an. Seit Januar gehört das Saarbrücker Beratungs- und Softwarehaus als eines der ersten zum Kreis der Mysap.com Alliance Partner Service -Unternehmen. Orbis berät Unternehmen rund um alle Bereiche der Personalverwaltung bis hin zum Aufbau einer Online-Jobbörse. Damit bieten sich dem Unternehmen ganz neue Möglichkeiten bei der Gestaltung der Personalbeschaffung, so Volker Lück, bei Orbis SAP-Berater für Personalplanung und -entwicklung. Zwar kann man sich auch heute schon bei vielen Unternehmen online bewerben, die Bewerbung geht aber nur über eine gewöhnliche an die Personalabteilung. Das heißt, der Personalsachbearbeiter muss sämtliche Bewerber-Daten von Hand ins System eingeben vom administrativen Aufwand her gibt es kaum einen Unterschied zur schriftlichen Bewerbung. Nutzt ein Unter-

99 Bild 2: Mitarbeiter errechnen online die Reisekosten. nehmen hingegen die Online-Bewerbung, dann wandern die Daten, die der Bewerber daheim bei sich am Rechner eingibt, direkt im SAP-System des Unternehmens. Die manuelle Dateneingabe entfällt. Im ESS von SAP gibt es dafür eigens Bewerbungsformulare. Jedes Unternehmen gestaltet diese dann nach seiner Corporate Identity und seinen individuellen Bedürfnissen. So können bereits in dieser Phase beim Bewerber die Qualifikationen abgefragt werden, die das Unternehmen interessieren. Auch der Bewerbungsvorgang lässt sich individuell einstellen. Mit jeder Bewerbung wird dann ein ganz bestimmter Workflow gestartet, der folgendermaßen aussehen könnte: Sobald der Bewerber auf Daten absenden drückt, gelangen seine Daten ins SAP-System, werden dort unter Personalbeschaffung abgelegt und der zuständige Sachbearbeiter bekommt eine Mail mit dem Wortlaut: Auf Stelle Nr. 23 hat sich Elisabeth Müller-Maier beworben. Unterstützung der Kommunikation Dem Bewerber bietet die ESS-Online-Bewerbung einerseits die Möglichkeit, sich bequem und unmittelbar zu bewerben, zum anderen kann er über ein Passwort jederzeit den Status seiner Bewerbung abfragen. Ein Unternehmen mit diesem Service wird beim Bewerber an Attraktivität gewinnen und so steigen letztendlich auch die Chancen, qualifiziertes Personal zu finden. Mit der Jobbörse unterstützt ESS neben der Personalverwaltung auch direkt das Personalmanagement. Laut der Studie der Hunter- Group ist die Online-Stellenausschreibung/-bewerbung sogar die beliebteste ESS-Anwendung überhaupt: Immerhin nutzen demnach 67% der befragten Unternehmen diese Anwendung. Eine Anwendung, von der Mitarbeiter, Personalverwaltung und Personalmanagement profitieren, bietet ESS mit dem Veranstaltungs-Management. Über die Funktion Veranstaltungs-Kalender kann sich der Mitarbeiter zu Terminen, Inhalten, Referenten, freien Plätzen und Teilnahmegebühren sowohl interner als auch externer Veranstaltungen informieren. Findet er hier ein für ihn interessantes Seminar seiner Firma, kann er sich über eine weitere Funktion sogleich dafür anmelden und die Anmeldung eventuell auch wieder stornieren. So unterstützt diese ESS-Anwendung die Personalabteilung auch kostengünstig bei der Förderung der Mitarbeiter, denn das Drucken von Broschüren entfällt und der administrative Aufwand bleibt gering. Eine Möglichkeit, seine Kollegen und Angestellten besser kennen zu lernen und die allgemeine Kommunikation zu fördern, bietet das ESS- Mitarbeiterverzeichnis, in dem Fähigkeiten, Zusatzqualifikationen und sonstige nicht 99 Maschinenmarkt 15/2001

100 THEMEN UND TRENDS Bild 3: Transparenz mit einem Online-Mitarbeiterverzeichnis. Bilder: Orbis Maschinenmarkt 15 / unter den Datenschutz fallende Angaben aufgelistet sind. In diesem Who is Who, zu dem jeder Zugang hat, präsentiert sich der Mitarbeiter in seiner Position und Funktion im Unternehmen. ESS soll auch dem Trend hin zum individualisierten Anwender Rechnung tragen. Reisen und Urlaub online erfassen Was die Abwicklung administrativer Routineaufgaben angeht, bietet ESS zusätzliche Vorteile beispielsweise bei der Reisekostenerfassung, der Zeiterfassung oder der Beantragung von Urlaub. All diese Aufgaben können schnell und unmittelbar erledigt werden, weil jeder Mitarbeiter gleichgültig, wo er sich befindet über das Intranet Zugang zu SAP hat, so Volker Lück weiter. Mit ESS kann der Mitarbeiter beispielsweise die Daten für die Reisekostenabrechnung direkt online an das SAP-System schicken. Falls es sich um eine Auslandsreise handelt, rechnet das System die Kosten mit den aktuellen Spesensätzen hoch und er weiß genau, wie viel Geld ihm seine Firma später überweisen muss. Diese Online- Reisekostenerfassung bietet SAP allerdings erst ab dem Release 4.6 an Orbis hat jedoch ein spezielles Szenario entwickelt, das diese Funktion bereits ab Release 4.5 ermöglicht. Mit der Online- Reisekostenabrechnung für Release 4.5 werden die Daten für Benzin, Hotel oder Verpflegung nur ein Mal online in einem Bildschirm-Formular erfasst; Papierformulare sind überflüssig. Einen Vorteil bringt die Einsparung von Papier Unternehmen besonders bei der Gehaltsabrechnung, denn mit ESS kann sich der Mitarbeiter seine Gehaltsabrechnung auf seinem Rechner anschauen oder bei Bedarf selbst ausdrucken. Damit entfällt für das Unternehmen das Verschicken der teuren geschlossenen Gehaltsabrechnungen. Auch die bisher eher langwierige Prozedur, einen Urlaubsantrag zu stellen, gestaltet sich einfacher: Der Mitarbeiter füllt ein Bildschirm- Formular aus und schickt den Antrag über das System an den Vorgesetzten. Der hat sogleich alle Informationen auf dem Bildschirm und kann online seine Einwilligung geben, mit der der Antrag unmittelbar in SAP verbucht wird. Fazit: Ein Employee- Self-Service spart viele Verwaltungsschritte ein. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Personalwirtschaft von SAP Orbis-Consulting Studie der Hunter- Gruppe zur Online-Personalverwaltung

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102 E-MARKTPLÄTZE Maschinenmarkt 15/ ONLINE-ZUGANG Sicherheit mit Biometrie Siemens Information Security und die DCI AG bieten jetzt für den Marktplatz WebTradeCenter ( de) die Möglichkeit einer biometrischen Anmeldung. Kunden des Marktplatzes können sich in Kürze mit einem Fingerabdruck identifizieren. Die Eingabe von Benutzername und Passwort zur Anmeldung entfallen damit. Die biometrische Anmeldung basiert auf dem von Siemens entwickelten Fingertip-Verfahren, wie es zum beispiel in die ID-Maus von Siemens integriert ist. Für Kunden des Marktplatzes genügen künftig, sobald die Homepage des WebTradeCenter im Browser geladen ist, ein Mausklick und das kurze Tippen mit einem Finger auf den Sensor der ID- Maus, um automatisch in den Kundenbereich des Online-Marktplatzes zu gelangen. Die ID-Maus ist eine komfortable, von Microsoft zertifizierte Computer-Maus mit biometrischen Funktionen. Während des Anmeldeprozesses werden die Daten des Fingerabdrucks mit den gespeicherten Referenzdaten des berechtigten Nutzers abgeglichen. Sind die Werte identisch, erfolgt die Anmeldung am Server des Marktplatzes. Dafür werden keine biometrischen Daten übermittelt. Statt dessen bleiben diese lokal im PC des Anwenders sicher verschlüsselt. Nach dem Abgleich werden die selben Daten übertragen wie bei einem herkömmlichen Anmeldevorgang. Neue Vertriebskanäle durch vertikale Marktplätze Virtuelle Marktplätze sind die stärkste Ausdrucksform der Entwicklung hin zum E- Business. Die größten Zukunftschancen werden den vertikalen, also den branchenorientierten Marktplätzen zugemessen. Ein Beispiel dafür ist vertacross, Marktplatz für die Automatisierungstechnik. ROLAND STEHLE Electronic Commerce und Electronic Business sind in aller Munde. Dies sind Anzeichen, dass die erste Phase dieser Neuausrichtung des Geschäfts mit der Missionarsarbeit hin zur Digitalisierung und Online-Fähigkeit vorbei ist. Diese erste Phase wurde beherrscht von Gründerteams, Börsenfieber und dem B-to-C-Geschäft (Business to Consumer: Geschäftsabwicklungen zwischen Unternehmen und privaten Endverbrauchern). Die etablierten Unternehmen starten nun in die zweite Phase. Altes und Neues wächst zusammen, der Internet-Handel zwischen Unternehmen gewinnt an Bedeutung. Die Unternehmen gehen eine völlig neue Art von Beziehung mit ihren Geschäftspartnern ein, Branchengrenzen verwischen dabei, Wertschöpfungsketten werden aufgebrochen und wieder neu zusammengefügt. Die virtuellen Marktplätze sind die bisher stärkste Ausdrucksform dieser Revolution im B- to-b-(business to Business)- Geschäft. Experten gehen davon aus, dass die zukünftige E-Business-Landschaft von sogenannten vertikalen Markt- Dipl.-Ing. Roland Stehle ist freier Fachjournalist in Nürnberg. Weitere Informationen: Vertacross GmbH & Co. KG, Nürnberg, Tel. (09 11) , Fax (09 11) , plätzen dominiert wird. Aufgrund ihrer produktionsnahen Ausrichtung können sie täglich praktischen Nutzen für Kunden und Lieferanten schaffen. Am Beispiel von vertacross wird im folgenden Beitrag das Geschäftsmodell eines virtuellen Marktplatzes vorgestellt. Im Internet sind fast alle Fast jedes Unternehmen, das etwas auf sich hält, hat heute einen mehr oder weniger gelungenen Internet- Auftritt. Deshalb sind immer wieder die gleichen Einwände zu hören, wenn es um neue Wege im B-to-B-Geschäft geht:... aber wir ha- Anbieter Sensoren und Aktuatoren Automati- sierungs- Software SPS Antriebe Industrie PC Schalttechnik weitere Produkte Marktplatz für Information, Partner- Gemeinschaften und Geschäftsabwicklung verschiedene Anbieter und Kunden neutrale Plattform ben doch bereits einen Internet-Auftritt und informieren und verkaufen online.... Soweit so gut. Aber: Erreicht das Unternehmen damit mehr als nur die bestehenden Kunden? Wie erreicht man über die eigene Site die Kunden des Mitbewerbs? Erreicht der bestehende Internet-Auftritt Märkte, Kundensegmente und Regionen, die bisher nicht erreicht wurden? Deckt das Angebot alle Kundenanforderungen entlang des gesamten Arbeitsprozesses komplett ab? Akzeptieren die Kunden, nur jeweils die eigenen Produkte auf der Website kaufen zu können, aber nicht die, die das Produktportfolio abrunden? Auf die befriedigende Beantwortung all dieser Fragen zielen vertikale Marktplätze ab. Jede Form von E-Business hat ihre Berechtigung nur dann, wenn sie Wert zum Kunden schafft. In einem vertikalen Marktplatz muss man zudem Wert für beide Seiten Kunden Fabrikautomatisierer Anwender OEM Systemintegratoren Schaltschrankbauer Bild 1: Vertikaler Marktplatz für Anbieter und Kunden von Automatisierungstechniken.

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104 E-MARKTPLÄTZE Maschinenmarkt 15/ schaffen für den Kunden und den Lieferanten. Was kann ein solcher virtueller Marktplatz wie vertacross an Wert schaffen? Drei Dinge: Er kann Umsätze ausweiten. Er kann Kosten reduzieren. Und er kann die Geschäftsprozesse digitalisieren. Wie geht das? Auf der einen Seite stehen die Lieferanten aus den Bereichen der Fabrik-, Prozessund Gebäudeautomation mit Produkten und Systemen wie Sensoren und Aktoren, Automatisierungs-Software, SPS, Antriebe, Industrie-PC, Schalttechnik und vielen weiteren Produkten. Auf der anderen Seite finden wir die Kunden, also Anlagenbauer, Endkunden, OEM-Kunden, Systemintegratoren und Schaltschrankbauer. Ein neutraler, vertikaler Marktplatz bringt diese verschiedenen Kunden und Lieferanten nun auf einer einzigen Plattform zusammen, die herstellerübergreifend Content (Informationen), Community und Commerce anbietet (Bild 1). Welchen Nutzen stiftet ein derartiger Marktplatz? Allen Personen, die irgendwie mit Automatisierung zu tun haben, hilft der Marktplatz durch dezidierte Informationen, Tools, Lösungen ihren Arbeitsprozess zu verbessern. Unabhängig davon, ob der Marktplatz-Besucher Programmierer oder Projektleiter ist: ein herstellerübergreifendes Angebot schafft Nutzen. Kaufen ob herkömmlich oder per Internet ist heutzutage nicht das Problem. Schwierig gestaltet sich meist die richtige Produkt-, Preis- oder Serviceinformation schnell verfügbar zu haben. Optimierung der Arbeitsabläufe Wie sieht ein normaler Arbeitsablauf aus und welchen Nutzen schafft ein Marktplatz wie vertacross (Bild 2) dabei? Am Anfang jedes Arbeitsablaufs ob es sich um das Aufgabengebiet eines Programmierers, Konstrukteurs, Mechanikers, Einkäufers oder Servicetechnikers handelt steht eine Idee, ein Auftrag oder eine Aufgabe, die es zu lösen gilt. Der Betreffende benötigt dazu immer weitere Informationen, die ihm bei der Bewältigung der Aufgabe weiterbringen. Man sucht nach Produktinformationen, nach Lieferanten oder Lösungsanbietern. Die Aufgabe oder Idee wird spezifiziert. Dazu sind technische Datenblätter erforderlich. Die Maschine, das Programm oder der Schaltschrank wird konstruiert. Dazu braucht man Tools oder Konfigurationshilfen. Danach wird die Kaufentscheidung getroffen. Viel später kann dann noch der Wartungs- oder Servicefall eintreten. In allen Phasen dieses Ablaufs hilft vertacross mit Informationen, Tools, Kontakten und letztendlich der Bestellmöglichkeit beim geeigneten Lieferanten. Auch der Hersteller hat Vorteile Neben den Kunden profitieren auch die Hersteller der Automatisierungstechnik von vertikalen Marktplätzen. Vor allem folgende Vorteile können sich ergeben: Umsatzausweitung: Der Marktplatz verbreitert den Marktzugang. Jeder Anbieter partizipiert an der global verfügbaren Kundenbasis des vertikalen Markplatzes. Als neue Chance bietet sich der Zugang zu den Kunden des Wettbewerbs oder zu neuen bisher nicht bedienten Kundensegmenten. Zudem sind die eigenen Produkte und der eigene Webauftritt präsent, wenn ein Kunde im Marktplatz Informationen sucht. Kostenreduzierung: Mit einem minimalen Investment partizipiert der Anbieter an einer globalen Plattform. Interessierte oder kaufende Kunden werden vom Marktplatz ohne zusätzliche Vertriebskosten zum Anbieter geführt. Der Vertrieb ist von zeitraubenden Standardaufgaben entlastet. Alle Kunden sind mit ihren individuellen Profilen direkt mit Werbung

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106 E-MARKTPLÄTZE MARKTPLATZ VERTACROSS vertacross ist ein Internet- Marktplatz für das B-to- B-Geschäft im Bereich Automatisierung. (Business-to-Business: die Geschäftsabwicklungen werden zwischen Unternehmen und nicht mit privaten Endkunden getätigt). Die Plattform ist herstellerunabhängig und wurde im April 2000 gegründet. Ein Team aus Industrie- und Internetexperten entwickelt einen auf die Industrie fokussierten Marktplatz im Rahmen eines kundenorientierten Start-up-Unternehmens. vertacross ist eine offene, neutrale Plattform für Anbieter der Automatisierungsindustrie. Angelegt als europäischer Marktplatz mit weltweiter Wachstumsstrategie berücksichtigt vertacross alle Schritte des Arbeitsablaufes und nicht nur Transaktionen. Maschinenmarkt 15/ und Angeboten anzusprechen. So sind Streuverluste minimal. Das Marketingbudget lässt sich gezielt dort einsetzen, wo es am wirkungsvollsten ist. Komplexe Lösungen lassen sich durch toolgestützte Konfiguratoren einfacher vermarkten. Auch das schwierige Thema Forderungsausfälle oder Bonitätsprüfung reduziert sich für den Anbieter. Die Plattform übernimmt das Forderungsmanagement. Dadurch bekommt der Lieferant immer sein Geld. Darüber hinaus kann er bis zu 80% der reinen Transaktionskosten sparen. Prozessdigitalisierung: Der Marktplatz vervielfacht die eigene E-Business-Strategie. Ohne großen Aufwand nimmt der Anbieter an einer weltweiten End-to-end-Integration der Kunden teil. Der Produktkatalog der Plattform basiert auf EU- und US-Standards (Etim, e-class, BME-Cat oder Ansi.X12). Das sogenannte Tracking and Tracing (Nachvollziehbarkeit der Abläufe) schafft noch mehr Kundennutzen für das Warenwirtschaftssystem. Auf einfachstem Weg lassen sich mit einem Marktplatz wie vertacross die Bonitätsprüfung, der Einkauf, das Forderungsmanagement und vieles mehr outsourcen. Das Unternehmen wird digital. Ein vertikaler Marktplatz ist ein offener Marktplatz mit einer vielfachen Kunden- beziehungsweise Lieferantenbeziehung. Der Mehrwert entsteht für Kunden und Lieferanten dadurch, dass in einer Plattform die Information, die Gemeinschaft der Partner (Community) und die Geschäftsfunktionalität zur Verfügung stehen. Das Besondere dabei ist, die richtige Information schnell zur Verfügung zu stellen. Eine reine Transaktion reicht dazu nicht. Ein praktisches Beispiel: Der Kunde sucht einen Motor. Seine Sichtweise bedienen bedeutet ihm eine Suchfunktion anzubieten, die nach Art zum Beispiel Drehstrom und Kenndaten wie Spannung und Leistung sucht. Er findet ein oder mehrere Produkte, dazu passend findet er sozusagen auf dem Silbertablett weitere Informationen, wie Datenblätter, Community-Auszüge oder Fachartikel im virtuellen Marktplatz. Diese Funktionalität bezeichnet man als sogenannte Related Links, also Nutzen stiftende Informationen entlang der Suchfunktion, des Katalogs oder des Konfigurators. Kundenbeziehungen ins Web übertragen Für den Lieferanten gibt es neben den offenen virtuellen Marktplätzen die Variante des VPM (Virtual Private Marketplace), also eines Marktplatzes mit Zugangsberechtigung. Bei diesem besteht die Möglichkeit, gefiltert

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108 E-MARKTPLÄTZE Bild 2: Ab April ist der Marktplatz vertacross mit neuem Seiten-Layout im Internet. Maschinenmarkt 15/ und gezielt spezielle Firmeninformation, eine spezielle Community, den eigenen Katalog und die eigene E-Commerce-Plattform einem oder mehreren Kunden also den eigenen A-Kunden anzubieten. Bei dieser Version sind alle Teilnehmer bekannt. Kunde und Lieferant haben nur mit Autorisierung Zugang zum Marktplatz. Der VPM reflektiert also die existierenden Kunden-Lieferantenbeziehungen. Existierende Logistikkanäle werden demnach ebenfalls in die Strategie eines vertikalen Marktplatzes einbezogen. Ein weiterer Nutzen für den Lieferanten ist die massive Verbesserung der existierenden Kundenbeziehungen. Ein VPM ist ein geschlossener Marktplatz, der nur ausgewählten Kunden zugänglich ist. Er stellt einen kostengünstigen Einstieg in E-Commerce dar risikolos, kostensenkend, umsatzsteigernd; jedoch ausbaufähig. Es liegt letztlich am Lieferanten, was er daraus macht. Auch zu dieser Aussage einige Beispiele: Schlüsselkunden (Key Accounts) lassen sich weltweit schnell, umfassend und mit der richtigen Information adressieren. Existierende Rahmenverträge kann man in einer standardisierten Commerce-Plattform managen. Die komplette Kaufhistorie des eigenen Kunden wird aufgezeigt und ermöglicht dem Produktmanagement die gezielte Weiterentwicklung der Produkte, was wiederum dem Kunden zugute kommt. Kleinere Unternehmen hinken hinterher Zu diesem Szenario eine Einschätzung der Politik, die Handlungsbedarf aufzeigt: Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller sieht einer Umfrage zufolge einen Nachholbedarf in Sachen Online- Nutzung bei Betrieben mit weniger als 50 Beschäftigten. Erfreulich steigt die allgemeine Internetnutzung in Deutschland; zwar später als anderswo, aber dafür durchaus dynamisch. Mittlerweile sind fast 20 Millionen Deutsche im Internet. Jeden Monat kommen mehr als eine Million Nutzer dazu.

109 Bilder: vertacross '99 '00 '01 '02 '03 '04 Jahr Quelle: Gartner Gruppe US $ (Billionen) Bild 3: Prognostizierte Entwicklung des weltweiten Umsatzes im Business-to-Business-Bereich. Das weitaus größte Potenzial liegt laut Müller im B-to- B-Bereich (Bild 3). Bis zu 10 Billionen US-Dollar Umsatz werden für das Jahr 2004 weltweit prognostiziert. In Europa werden 50% der elektronischen Marktplätze in Deutschland und Großbritannien angesiedelt sein. Allerdings gibt es auch noch viel zu tun: Laut einer aktuellen Untersuchung, die die Münchner Impuls Managementberatung zusammen mit dem VDMA-Maschinenbauinstitut unter 153 Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt haben, nutzen 90% der Firmen das Internet für die direkte und schnelle Kommunikation mit ihren Kunden und Partnern. Genau 140 der befragten Unternehmen nutzen mindestens eine E-Business-Lösung, die aber in den meisten Fällen (bei 86%) eine Produktvorstellung für Marketingzwecke ist. Ein Stiefkind des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus ist allem Anschein nach der Online-Shop. Von 153 untersuchten Unternehmen betreiben der Impuls-Studie zufolge ganze acht eine E- Business-Lösung für den Vertrieb. Drei der Online-Shops waren für die Öffentlichkeit zugänglich, das heißt, bestellen konnte auch derjenige, der bisher keine geschäftlichen Beziehungen mit dem Shop- Betreiber unterhielt. Alle Unternehmen fordern eine Online-Registrierung. Eine Orderstatusabfrage (Tracking & Tracing) ist derzeit ebenfalls nur bei drei Onlineshops der befragen Unternehmen möglich. Diese Erkenntnisse unterstreichen das Fazit, dass eine Revolution nicht möglich ist. Ein vertikaler Marktplatz muss den Markt dort abholen, wo er heute steht. Also muss das Geschäftmodell mehr Nutzen zum Kunden und zum Lieferanten schaffen als die heute existierenden Vertriebskanäle bieten können. Das kombinierte Konzept aus offenem Marktplatz und Virtual Private Marketplace stellt sicher, dem gesamten Markt zusätzlichen Nutzen durch E-Business- Lösungen zu stiften. Kundenmanagement der Zukunft Am Beispiel des immer enger werdenden Automatisierungsmarkts, in dem sich der Marktplatz vertacross bewegt, wird das erfolgreiche Customer Relationship Management, also das Management der Kundenbeziehungen, zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Es ergeben sich nur wenig Möglichkeiten, sich allein durch technische Produktmerkmale vom Wettbewerb zu differenzieren. Die entscheidenden Kriterien von heute sind ein kundenbezogenes Informationsmanagement, ein innovativer Service sowie ergänzende produktbezogene Dienstleistungen. Das Internet und die Marktplätze bieten die Chance. Zusatzinformationen im Internet: vertacross maschinenmarkt.de Siemens-Bereich A&D Moeller-Firmengruppe Pepperl + Fuchs Weidmüller 109 Maschinenmarkt 15/2001

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112 SOZIALE KOMPETENZ Maschinenmarkt 15/2001 Mit Charisma erfolgreich führen Andere zu motivieren und zu Spitzenleistungen anzuregen, kennzeichnet die charismatische Führungskraft. Sozial kompetent sein, heißt auch, in kritischen Situationen Charakterstärke und Courage zu beweisen. BARBARA ZIER-WALBRÖHL Eine erfolgreiche Führungskraft, die sich um eine neue Aufgabe bemüht hatte, kam zu mir, um sich auf eine schwierige Situation vorzubereiten. Eigentlich hatte sie alle Fähigkeiten und doch fehlte ihr der Mut und die nötige Energie, um die neue Aufgabe anzugehen. Ich fragte sie, ob sie sich an eine Situation in der Vergangenheit erinnern könne, in der sie das Gefühl hatte, wirklich alle Ressourcen, all ihre Fähigkeiten zur Verfügung zu haben. Sie überlegte ein paar Augenblicke, dann ging ein Leuchten über ihr Gesicht. Sie erinnerte sich an eine Situation aus der Studentenzeit. Sie war mit Freunden nach Paris gefahren und das Auto wollte nicht mehr weiterfahren, es hatte einen Motorschaden. Nachdem sie sich das Problem angeschaut hatten, setzten sie sich in ein Straßencafé. Kraft schöpfen aus Schlüsselsituationen Ich half ihr, sich genau an die Situation zu erinnern. Sie hatte sich auf die Schenkel geschlagen, nach oben geschaut und gesagt: So, kein Geld, wir verstehen die Sprache nicht, haben kein Zimmer und das Auto ist auch kaputt, dann wollen wir mal. Dabei lach- Barbara Zimmer-Walbröhl leitet das KuK Institut für Kommunikation und Kreativität in Fallingbostel, Tel. ( ) , t-online.de 112 te sie und wusste genau, dass es schon irgendwie weitergehen würde. Dieses kraftvolle Gefühl, was die Erinnerung an die Situation hervorrief und die positive, nach oben gerichtete Körperhaltung ist ein Zeichen dafür, alle Ressourcen zur Verfügung zu haben, dies ist der Moment of Excellence. Sich jederzeit durch die Erinnerung in einen ressourcenvollen Zustand versetzen zu können, nach dem Motto Komme, was da wolle, irgend etwas fällt mir ÜBUNG AM 7. TAG schon ein, die Erfolge genießen zu können, und unsere Mitmenschen und Mitarbeiter zu motivieren, das ist der Inhalt unseres letzten Teils der Serie über soziale Kompetenz. Der Moment of Excellence ist ein Anker, den wir auswerfen können, wenn wir Halt in schwierigen Situationen brauchen, wenn wir uns rechtzeitig vor schwierigen Verhandlungen oder Entscheidungen in die Stimmung und die Körperhaltung unseres Moments of Excellence versetzen. In unserem Beispiel hat die Führungskraft vor einer wichtigen Verhandlung mit dem Betriebsrat und den Mitarbeitern gesagt: So, kein Geld, wir verstehen die Sprache nicht, haben kein Zimmer und das Auto ist auch kaputt, dann wollen wir mal! Unser Gehirn überträgt automatisch die alten Fähigkeiten und die Kraft auf die neue Situation, die so lautete: So, da sind Forderungen, im Moment verstehen wir uns nicht, Tag des Flow: Genießen Sie Ihren Erfolg Diese Übung soll Schritt für Schritt durchgeführt werden, nehmen Sie sich dafür ein bis zwei Stunden Zeit. Unternehmen Sie danach etwas Nettes! Denken Sie an drei Situationen, in denen Sie erfolgreich waren, in denen Sie im Vollbesitz Ihrer geistigen und emotionalen Kräfte waren! Wählen Sie jetzt aus diesen drei Situationen eine aus. Schauen Sie sich die Situation einmal ganz genau an! Wie war Ihre Körperhaltung dabei, können Sie sich noch in die Situation hineinversetzen, was haben Sie gesehen, gehört, gefühlt, gab es vielleicht auch einen Geruch oder einen Geschmack, der diese Situation kennzeichnet? Erinnern Sie sich an Ihre Fähigkeiten oder Kenntnisse, die diese Situation so erfolgreich werden ließ. Machen Sie sich alle diese Fähigkeiten bewusst und schreiben Sie sie auf einen Zettel. Suchen Sie zu jeder dieser Fähigkeiten eine weitere Situation aus Ihrer Vergangenheit aus. Genießen Sie diese Situationen, vielleicht schreiben Sie sich für jede dieser Beispiele ein Wort auf oder malen es auf ein Blatt Papier, das Sie an die Wand heften oder in Ihr Notizbuch kleben. suchen beide nach einer Lösung, dann wollen wir mal! Was wir am meisten brauchen, um unsere Ziele zu erreichen, ist neben unseren Fähigkeiten, Erfahrungen und Kenntnissen, der Mut, die Ziele auch konsequent zu verfolgen oder überhaupt erst mit dem Verfolgen der Ziele anzufangen. Wir können alles erreichen, was wir uns vorstellen, weil wir die Fähigkeiten und Eigenschaften in uns haben, die wir dafür brauchen. Wenn wir das nicht hätten, könnten wir es uns auch nicht vorstellen. Was also fehlt dann? Mut. Die Aussagen von Menschen, die diese Ängste überwanden, die Initiative ergriffen, sich gegen Fehlurteile zur Wehr setzten und auf Menschen zugegangen sind, sind überwältigend und motivierend: Ich könnte die ganze Stadt umkrempeln, Ich möchte alles, was geht, machen, Ja, es ist jetzt an der Zeit, dass ich Direktor werde, Wenn ich die Initiative ergreife, glaube ich an tolle Dinge. Das Erlebnis des Erfolges verursacht einen Glückszustand, den sogenannten Flow, bei dem die Glückshormone, Endorphine im Körper, ausgeschüttet werden. Diesen Flow sollten wir uns so oft wie möglich gönnen. Sie können lernen, sich Erfolgserlebnisse bewusst zu machen und die positiven Begleiterscheinungen dieses Ressourcen- Zustandes aufzurufen, wann immer Sie es wollen und brauchen. Von Führungskräften werden heute neben der fachlichen Qualifikation, Fähigkeiten verlangt, die man allgemein mit Führungseigenschaften bezeichnet oder einfach mit sozialer Kompetenz. Diese Führungseigenschaften zeigen sich jedoch erst in der Kommunikation mit anderen Menschen, Mitarbeitern und in der Arbeit mit Teams. Bei der Beurteilung solcher Eigenschaften spielen die Wechselwirkungen zwischen der Gruppe und der Führungspersönlichkeit eine große Rolle. Das Verhalten

113 der Nichtführer ist ein wesentlicher Bestandteil dieser sozialen Beziehung. Denn es sind nicht nur die Eigenschaften an sich, die eine Führungspersönlichkeit ausmachen, sondern Eigenschaften, die situationsbedingt Führungsqualität haben. Erfolg und soziale Anerkennung müssen nicht unbedingt die Folge ausgezeichneter Führungseigenschaften sein. Mit Charisma und Charme ausgestattete Führungspersönlichkeiten haben schon oft große wirtschaftliche Erfolge erzielt und durch ihre Persönlichkeit andere motiviert und zu Spitzenleistungen angeregt. Aus der Distanz neue Wege entdecken Fähigkeiten und Erfahrungen bewusst einzusetzen, sich auch einmal dissoziieren zu können, sich selbst aus der Vogelperspektive zu beobachten, sich agieren zu sehen, mit Humor zu den eigenen Schwächen stehen und auch einmal Fehler zuzugeben, schafft neue Wege und Entscheidungsmöglichkeiten. Das gehört zu den Führungsqualitäten, die eine Person sozial kompetent machen. Krank, ohne Befund, so lautete der Titel einer vor kurzem in der Wochenzeitung Zeit veröffentlichten Abhandlung über den Gesundheitszustand unserer Bevölkerung. Von Stress, Kopf- und Rückenschmerzen und das Burn-out-Syndrom sind schon die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung betroffen. Die Ärzte finden meistens keine körperlichen Ursachen, doch die Beschwerden sind vorhanden. Leben wird sinnvoll als schöpferische Kommunikation, in Freiheit und in der Verantwortung. Wenn Sie die sieben Wege zur sozialen Kompetenz, die in dieser Artikelserie vorgestellt wurden, konsequent gehen, haben Sie Vorgehensweisen zur Verfügung, die zu einer verbesserten, störungsfreien Kommunikation, zu einem besseren Körpergefühl, zu größerer sozialer Kompetenz, zu Entspannung und schließlich zum Erfolg führen. Die einzelnen Schritte auf diesem Weg: Blicke können sprechen. Die Augen stellen den ersten Kontakt zu einem Gesprächspartner her, über die Augen nehmen wir wahr, wie seine Körperhaltung ist, seine Mimik und Gestik. So können wir schon in den ersten Sekunden einer Kommunikation zeigen, wie respektvoll wir miteinander umgehen, dass wir dem anderen Zeit, Aufmerksamkeit und Anerkennung entgegen bringen. Reden ist Silber, Zuhören oft Gold. Respektvoll miteinander umzugehen, bedeutet auch, dem anderen zunächst zuzuhören. Aufmerksames Zuhören hilft dem anderen bei der Problemlösung und kultiviert unsere eigene Kreativität. Spiegel der Gedanken. Unser Körper kann unsere Einstellungen und Befindlichkeiten nicht verbergen. Es ist entspannend und erleichternd, ehrlich und aufrichtig zu kommunizieren. Wenn Körperhaltung und Inhalt unserer Sprache nicht übereinstimmen, verunsichern wir unseren Gesprächspartner nur. Fähig zu guten Dialogen. Die gute Vorbereitung von Konfliktgesprächen, insbesondere das Bedenken der Konsequenzen vor Entscheidungen führt zu respektvollen Dialogen. Mit Kommunikationsmethoden wie Brainstorming und Kreativitätstechniken können Teamsitzungen effektiver gestaltet werden. Ziele sind wichtiger als Probleme. Formulieren Sie Ihre Ziele, visualisieren Sie sie, machen Sie sich ein inneres Bild davon, hören Sie in Gedanken, woran Sie erkennen können, dass Sie das Ziel schon erreicht haben. Diese Methode motiviert und hilft, Teilziele wahrzunehmen und Schritt für Schritt kompetenter und stärker zu werden. Die Kraft der Veränderung. Wer nicht daran glaubt, dass wir uns verändern können, wird zugeben müssen, dass wir uns ständig auf veränder- 113 Maschinenmarkt 15/2001

114 SOZIALE KOMPETENZ GLOSSAR Was ist soziale Kompetenz? Unter sozialer Kompetenz verstehen wir, unseren Mitarbeitern mit Respekt zu begegnen, Gesprächspartnern zuzuhören, Anerkennung und Lob auszusprechen, Kritik souverän entgegenzunehmen und respektvoll auszusprechen, kurz, vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen. Soziale Kompetenz zeigt sich besonders in Gesprächssituationen wie Einstellungen und Entlassungen, Gehaltsverhandlungen oder in Konfliktgesprächen. Wie erreichen wir es, unsere soziale Kompetenz zu verbessern? Wenn Sie schwierige Gespräche vorbereiten wollen oder das Verhältnis zu Ihren Mitarbeiter- Innen verbessern, versuchen Sie es mit einem der hier vorgestellten Aspekte, jeder der Aspekte bringt Sie Ihrem Ziel, sozial kompetenter zu werden, ein Stückchen weiter. Maschinenmarkt 15/ te Situationen einstellen müssen. Deshalb nutzen Sie diese Fähigkeiten zur Veränderung bewusst für Ihre Ziele, machen Sie sich klar, dass Sie alles, was Sie können, irgendwann gelernt haben, dass Sie neue Verhaltensweisen lernen und unbrauchbare verlernen können. Charakterfestigkeit ist eine Tugend Führungskräfte, die auf Dauer gegen ihr Wertesystem und ihre Überzeugungen handeln, werden nicht nur unglücklich, unzufrieden und erfolglos sein, ihnen fehlt häufig das Flow-Erlebnis. Soziale Kompetenz zeigt sich oft erst in Konflikt- und Grenzsituationen, bei wichtigen Entscheidungen. Wenn Sie sich vorher über die Konsequenzen Ihrer Entscheidungsmöglichkeiten klar sind, können Sie solchen Situationen gelassen entgegen sehen. Entscheidungen gegen Mehrheiten, der Einsatz für Minderheiten oder für außergewöhnliche betriebliche Maßnahmen, erfordern Courage und Charakterfestigkeit. Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg. Wenn eine Entscheidung erfolgreich ist, haben plötzlich alle diese Idee schon lange gehabt, ist sie erfolglos, haben es auch alle schon kommen sehen. Charakter und Courage zeigen sich im Umgang mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Der Weg dorthin führt über die Wahrnehmung und den Respekt vor der anderen Persönlichkeit, die einzelnen Schritte wurden in dieser Serie ausführlich dargestellt. Jeder einzelne der vorgestellten Schritte hilft Ihnen, wenn Sie in eine Problemsituation hinein geraten. Wenn wir uns in der Phantasie ein Ziel vorstellen, es visualisieren, sind wir absolut ehrlich, unsere Vorstellungskraft kann sich nicht verstellen. Auch die dazu gehörenden Fähigkeiten und Kenntnisse, die uns einfallen, haben wir oder nicht, nur auf diese Weise können wir unsere soziale Kompetenz allmählich kultivieren, dazu wünsche ich Ihnen viel Erfolg und Courage. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Das Kuk-Institut im Web Charisma Stressbewältigung Erfolgstraining

115 FIRMENSCHRIFTEN Gewindereparatur ausgebaut Auf 24 Seiten präsentiert der Remscheider Spezialist rund um das Gewindeschneiden und -formen Völkel sein deutlich erweitertes Angebot an Werkzeugen und Zubehör für Gewindereparatur und Gewindeverstärkung. Intelligente Werkzeuge für den Handeinbau von V-Coil-Gewindeeinsätzen, die ohne Windeisen auskommen, werden ergänzt von Systemen für den maschinellen Einbau. V-Coil- Einsätze stehen nicht nur in allen weltweit relevanten Gewindearten ab Lager zur Verfügung, sondern auch in unterschiedlichen Längen. Die Reparatursätze befinden sich in einer robusten Box. Energiesparende Heizsysteme Das Überangebot an elektrischer Energie durch die Freigabe des Wettbewerbs innerhalb der EU hat die Nachfrage im Bereich der Elektroheizsysteme positiv beeinflusst. Langfristig wird die Nachfrage anhalten, weil inzwischen Problemlösungen seitens der Industrie entwickelt wurden, die mit anderen Energiearten nicht machbar sind. Die Clivent Umwelt- Technik bietet in ihrem neuen Spezialkatalog 1/1 H solche Problemlösungen und nennt aus ihrer eigenen Entwicklung konkrete Beispiele, wie besonders flache Fußboden-, Wand- und Deckenbeheizungen von 0,3 bis 2,5 mm. Clivent, Donaueschingen, Tel. (07 71) 42 59, Fax (07 71) , info@clivent.com, Antriebslösungen der Mobilhydraulik In der zwölfseitigen Frühjahrsausgabe der Hydronews stellt Sauer-Danfoss aktuelle Antriebslösungen in der Mobilhydraulik vor. Sauer-Danfoss GmbH, Offenbach, Tel. (0 69) , Fax (0 69) , ischmidt-masche@ sauer-danfoss.com, Völkel GmbH, Remscheid, Tel. ( ) , Fax ( ) Gesamtkatalog Messtechnik Der aktuelle Messtechnik- Gesamtkatalog 2001 von Burster steht zur Verfügung. Auf 250 Seiten präsentiert sich das umfangreiche und umfassende Programm an Geräten und Sensoren zur genauen Messung elektrischer, thermischer und mechanischer Größen. Im Einzelnen sind das beispielsweise Widerstandsmessgeräte für niederohmige Widerstände, Messgeräte zur Messung elektrischer Größen und der Temperatur sowie Strom-, Spannungs-, Temperaturund Druckkalibratoren für den mobilen Feldeinsatz. Der Katalog ist kostenlos. Burster Präzisionsmeßtechnik GmbH & Co. KG, Gernsbach, Tel. ( ) , Fax ( ) , info@burster.de, Maschinenmarkt 15/2001

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117 PRODUKTE UND VERFAHREN Automatische Werkzeugversorgung für Langbett-Bearbeitungszentren Am Beispiel einer Langbettmaschine für Pendelbearbeitung wird die Vielseitigkeit und der wirtschaftliche Nutzen des Automations-Werkzeug-Systems AWS für NC- Bearbeitungszentren deutlich. Der Werkzeugmaschine ist es von außen nicht anzusehen, dass es sich um einen Selbstbediener handelt. Bei genauer Betrachtung verraten lediglich einige M-Befehle und ein Druckmessumformer die Vorbereitung für das AWS. Die Software beziehungsweise das PLC ist so modifiziert, dass bei eingesetztem Handhabungswerkzeug AHW lediglich eine Orientierung, jedoch keine schnelle Rotation der Spindel möglich ist. Zur Überwachung des Werkstücktransportes, zum Schutz vor Überlastung und der Überprüfung der Greiferposition Greifer offen werden die Signale des in der Zuleitung zur Spindel befindlichen Druckmessumformers ausgewertet. Wie Zerspanungswerkzeuge werden Reinigungs- und Handhabungswerkzeug in das Magazin gebracht. Das rotierende ARW reinigt mit Kühlschmiermittel und/oder mit Druckluft bei einem Vorschub von 8 bis 20 m/min. Das druckluftbetätigte AHW handhabt Werkstücke bis 60 kg bei einer Abmessung bis 450 mm an der Greifstelle. Als Option gibt es Kennzeichnungswerkzeuge. NC-Automation GmbH, Kemten, Tel. (08 31) , Fax (08 31) , nc-automation@t-online.de Kurbelwellenfräser einstellen und automatisch messen Zum Einstellen und automatischen Messen von Kurbelwellenfräsern mit Durchmessern bis 920 mm und Längen bis 1400 mm ausgelegt ist das Voreinstellgerät V 720 B/Saturn 2. Das Gerät gibt es standardmäßig für den Durchmesserbereich 320 bis 920 mm, auf Wunsch bis 1400 mm Durchmesser. In der Länge gehen die Messbereiche von 400 mm bis 1400 mm, in Stufen von jeweils 200 mm. Mit der Saturn- 2-Bildverarbeitungstechnik werden die Werkzeugschneiden über eine Analog-Anzeige µ-genau eingestellt, ganz ohne Messuhr. Ein dynamisches Fadenkreuz umschließt die Werkzeugschneide, egal, welche Form diese Schneide hat. Eine Besonderheit dieser Kurbelwellenfräser ist, dass durch die Winkelstellung der Werkzeugschneide selbst sich die Schneidkante im Durchmesser und in der Höhe nicht auf demselben Messpunkt befinden. Deshalb wurden dafür spezielle Messverfahren entwickelt. Nach dem Einstellvorgang werden die Kurbelwellenfräser automatisch gemessen, Autofocus für jede einzelne Werkzeugschneide ist dabei selbstverständlich. Der Bediener muss lediglich den Messvorgang starten. Zum Messen einer Schneide werden ungefähr 1 bis 2 s benötigt. E. Zoller GmbH & Co. KG, Freiberg, Tel. ( ) , Fax ( ) , info@zoller-d.com XX Maschinenmarkt 15/2001

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119 PRODUKTE UND VERFAHREN Dreischenkeliger Hakenabzieher vereinfacht das Demontieren von Lagern Der Hakenabzieher TA erleichtert das Demontieren von Lagern und anderen Maschinenteilen. Grund dafür sind unter anderem die Selbstzentrierung und Selbstsicherung des Abziehers sowie ein Federmechanismus, der ein rasches Ansetzen am Bauteil ermöglicht. Laut Hersteller können aufgrund der Modulbauweise Geräteteile ausgewechselt werden. Eine Scherbolzen-Sicherung am Abzieharm schütze vor Überbelastung und sichere somit eine lange Lebensdauer, heißt es. Der Abzieher wird in drei Größen hergestellt: mit einer maximalen Abziehkraft von 30, 50 und 80 kn. Die Schenkellänge liegt bei 150 bis 250 mm. Die Spannweite beträgt 36 bis 250 mm. Je nach Anwendung kann der Abzieher mit einer Hydraulikspindel oder einem Hydraulikzylinder ausgestattet werden. SKF GmbH, Schweinfurt, Tel. ( ) , Fax ( ) , Schmiermittel verhindert Staubablagerung im getrockneten Zustand Urspünglich für den internen Gebrauch und eigene Produkte entwickelt, wird das Schmiermittel M1 seit kurzem auch am Markt angeboten. Zu den Anwendungen des Fluids gehört der Schutz vor Staub- und Schmutzablagerung bei Messmitteln und Werkzeugen. Das Besondere ist, dass dabei das Fluid eine dünne luftdichte Schicht bildet, die im Gegensatz zu herkömmlichen Schichten trocknet und laut Hersteller auch trocken bleibt. Seit einigen Jahren wird das Schmiermittel vom Hersteller und von seinen Kunden angewandt: zum Beispiel für Präzisionsmessmittel, Bandsägen und Zylinderlochsägen. Nun sollen weitere Anwendungsfelder erschlossen werden. Starrett GmbH, Schmitten, Tel. ( ) , Fax ( , Absaugvorrichtung entfernt sicher Staub und Schmutz am Arbeitsplatz Für Produktionsanlagen und Hand-Arbeitsplätze ist eine kompakte Absaugvorrichtung ausgelegt, die sich je nach Bauart für unterschiedliche Reinigungsaufgaben eignet. So können damit an einem Arbeitsplatz zum Reinigen und Schleifen von Maschinenteilen Staub und Lackreste abgesaugt werden (Bild). Kernstück des Sauggeräts sind die Filter und damit die Filterpatronen, die Filtervlies enthalten und der Kategorie C (BIA) entsprechen. Die Bauarten sind in zwei Gruppen unterteilt: in so genannte Entstauber (Luftdurchsatz 360 bis 8400 m 3 /h) und Ausführungen zur Punktabsaugung, wobei der Schmutz bei hohem Unterdruck am Entstehungsort abgesaugt wird. P. Ries GmbH, Heilbronn, Tel. ( ) , Fax ( ) , p.ries-heilbronn@t-online.de XX Maschinenmarkt 15/2001

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121 PRODUKTE UND VERFAHREN Präzisionskomponenten für Transfersystem ermöglichen das genaue Positionieren Bei der Herstellung von feinmechanischen oder elektronischen Geräten müssen die Werkstücke genau positioniert und befördert werden. Für solche Anwendungen gibt es neue Präzisionskomponenten für das Transfersystem TS 1. Der Werkstückträger WT 1/P lässt sich sowohl seitlich als auch von unten positionieren. Durch die genaue Bearbeitung seiner Außenkonturen, der Werkstückaufnahmefläche und der Positionierbuchsen kann auch die Genauigkeit der Maschinen optimal genutzt werden. Die Positioniereinheit PE 1/P zeichnet sich durch kurze Zykluszeiten bei hoher Positionier- und Wiederholgenauigkeit aus. In Verbindung mit dem Werkstückträger liegen die Toleranzen bei 15 µm. Dabei bleibt die Zugänglichkeit zum Werkstückträger von allen Seiten erhalten. Durch Referenzbohrungen in der Aluminium-Grundplatte lässt sich die Einheit in der Bearbeitungsstation vorjustieren. Für Anwendungen, bei denen das Werkstück zur Bearbeitung aus der Förderstrecke gehoben werden muss, gibt es die Hub-Positioniereinheit HP 1/P. Mit ihr können Prozesskräfte bis 400 N aufgenommen werden. Sie wird für feste und variabel einstellbare Hübe bis 50 mm geliefert. Robert Bosch GmbH, Geschäftsbereich Automationstechnik, Tel. (07 11) , Fax (07 11) Ergonomische Handhabungssysteme benötigen nur eine niedrige Schubkraft Bei ergonomischen Handhabungssystemen für die Materialhandhabung in der Industrie muss nur eine sehr niedrige Schubkraft aufgebracht werden, was sicherstellt, dass Lasten unter manueller Führung und bei Verwendung von Lademanipulatoren schnell und einfach in Position gebracht werden können. Die Systeme werden zusammengestellt aus einer Kombination von Überkopf-Schienensystemen mit profilschienengeführten Katzlaufwerken, druckluftbetriebenen Lastaufnehmern und drehbar aufgehängten Handhabungsvorrichtungen. Die Systeme können spezifisch abgestimmt werden auf eine Nutzung in jedem Industriezweig, beispielsweise in der Luft- und Raumfahrt, der Fahrzeugindustrie, beim Herstellen von Haushaltsgeräten, für Verpackungsstraßen und Lagerhaltung, in der Druck- und Textilindustrie, bei der Flaschenabfüllung sowie in der chemischen und pharmazeutischen Industrie. In der Montage erfüllen die Handhabungssysteme Aufgaben wie das Bewegen und Positionieren von Bauteilen am Band, gelangen aber auch in komplexen Montagestationen zum Einsatz. In der Textilindustrie werden sie für das Verbringen von Spulen an Webmaschinen genutzt. Ingersoll-Rand GmbH, Mülheim/Ruhr, Tel. (02 08) , Fax (02 08) XX Maschinenmarkt 15/2001

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123 PRODUKTE UND VERFAHREN Kompakter Daten-Video-Projektor Der Daten-Video-Projektor ddv 1111 ultra bringt 1700 ANSI-Lumen auf die Leinwand: Mehr als genug Helligkeit für eine Präsentation in Räumen mit normaler Beleuchtung. Grafik und Bilder sind laut Hersteller gut erkennbar, Texte bleiben gut lesbar. Kompakt und leicht mit etwa 2,9 kg passt das Gerät auch ins Reisegepäck. Basis des neuen Projektors ist die digitale DL P-Technik von Texas Instruments. Sie garantiert Bilder von hoher Gleichmäßigkeit, mit natürlichen Farben und hoher Farbkonvergenz. Das Carl-Zeiss- Zoomobjektiv und eine neue, energiesparende SHP-Lampe sind die Schlüsselkomponenten des optischen Systems. Präsentationen kommen auch in kleinen Räumen großformatig zur Geltung. Ed.Liesegang, Düsseldorf, Tel. (02 11) , Fax (02 11) , de Zeiterfassung mit neuem Abrufserver Das modular aufgebaute Hardware-unabhängige 32- Bit-Windows-Programm TIM dient der Zeiterfassung und der vollständigen Lohnvorbereitung. Die EDV kann branchenübergreifend im Produktionsbereich oder im Groß- und Einzelhandel eingesetzt werden: Alle Arbeitszeiten, die entweder über Kassen oder über Terminals eingegeben werden, werden über den neuen Abrufserver periodisch zu vorgegebenen Zeiten abgerufen und in der zentralen Datenverarbeitung gebündelt, ohne dass manuelle Eingriffe nötig sind, Im Zeitkontenmodul können Zeitkonten für jeden einzelnen Mitarbeiter aufs Jahr oder einen Monat bis auf einen Tag genau eingestellt werden. Mehr- und Minderstunden werden automatisch fortgeschrieben, jede Zuschlagsstunde dabei genau aufgeschlüsselt. Goecom Softwareentwicklung GmbH, Kronau, Tel. ( ) , Fax ( ) , info@goecom.de, BDE-Terminal hat integrierten Kartenleser Das Terminal Intus 6500 ist als Betriebsdatenerfassungsgerät auch speziell für moderne Themen der Zeitwirtschaft, wie Zeiterfassung via Internet und Application Service Providing (ASP) geeignet. Durch die integrierten Identleser bietet das Gerät eine ideale Plattform für kartengesteuerte Applikationen. Das Gerät dient als Industrie-PC zum Sammeln, Anzeigen, und Auswerten. Integrierte Identleser bieten Sicherheit bei der Identifikation. Ein laut Hersteller sehr robuster Touchscreen macht eine Tastatur in vielen Fällen überflüssig. Das kompakt gebaute Gehäuse ist industriefest. Das Gerät ist als Wandoder Tischterminal einsetzbar. PCS Systemtechnik GmbH, München, Tel. (0 89) , Fax (0 89) , XX Maschinenmarkt 15/2001

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125 PRODUKTE UND VERFAHREN Magnetisch inkrementale Drehgeber eignen sich für raue Betriebsbedingungen Inkrementale Drehgeber setzen Drehbewegungen in elektrische Impulse um, die zur Anzeige, Positionierung oder Gleichlaufregelung genutzt werden. Für raue Betriebsbedingungen konzipiert wurden berührungslos arbeitende mit magnetischen Abtastsystemen (Feldplatten) ausgestattete Drehgeber, deren Schutzart bis IP 67 reicht und die sich in einem Temperaturbereich von 40 bis 120 C verwenden lassen. Die Änderung des Magnetfeldes durch eine Impulsscheibe aus Stahl statt einer Scheibe aus Glas oder Kunststoff mit optischer Abtastung führt zu einer sinusförmigen Spannung. Die Auswertung erfolgt im Drehgeber mit einer Elektronik in ASIC- und SMD-Technologie. Dieser Aufbau soll zusammen mit einer konsequenten Schirmtechnik im Inneren des Drehgebers eine hohen EMV gewährleisten. Aufgrund der Taupunktfestigkeit ist das magnetische Messprinzip besonders für Anwendungen im Freien. Außerdem lassen sich hohe Winkelbeschleunigungen realisieren. Zur Verfügung stehen 1500 Impulszahlen von 10 bis Impulsen/Umdrehung. Mehrere mechanische und elektrische Funktionen sind in die Drehgeber integriert, die dem Anwender zusätzlichen Aufwand sparen. Lenord, Bauer & Co. GmbH, Oberhausen, Tel. (02 08) , Fax (02 08) , Vektorgeregelter Frequenzumrichter ist mit einer Kleinsteuerung ausgerüstet An Umrichterantriebskombinationen stellt der Anwender zunehmend höhere Anforderungen, wie mehr Funktionalität und größeres Einsparpotential. Die neue Frequenzumrichterserie VF-C mit Vektorregelung und bereits integriertem Filter soll diesen Anliegen gerecht werden. Vorteile verspricht vor allem die Kombination dieser Umrichter mit einer Kleinsteuerung der Serie FPO. Umrichter und Keinsteuerung wurden sorgfältig aufeinander abgestimmt. Der Umrichter verfügt über einen Impulseingang mit bis zu 10 khz für die Sollwertvorgabe (Drehzahlregelung). Die Transistorversion der Kleinsteuerung wiederum bietet zwei Impulsausgänge für die Ansteuerung von maximal zwei Umrichtern, die als Sollwertsignal verwendet werden. Das Analogmodul in der Steuerung kann entfallen. Dies ist gerade für Kleinmaschinen von Vorteil, zumal beide Geräte auch kompakt gebaut sind. Die Vektorregelung macht störanfällige Rückmeldungen überflüssig. Die Drehzahlvorgabe erfolgt digital und ohne Drift durch die Steuerung über Impulssignale. Bereits lieferbar sind einphasige Umrichter von 0,25 bis 2,2 kw und dreiphasige Geräte von 0,75 bis 2,2 kw. Matsushita Electric Works Deutschland GmbH, Holzkirchen, Tel. ( ) 64 80, Fax ( ) , XX Maschinenmarkt 15/2001

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127 PRODUKTE UND VERFAHREN Formeinstechwerkzeug mit individuellen Schneideneinsätzen Formeinstiche bis Breiten von 13 bis 36 mm lassen sich mit kundenspezifischen Schneideinsätzen wirtschaftlich fertigen. Die dreieckigen Schneideinsätze XNUW werden hauptsächlich dazu verwendet, mit einer einzigen radialen Werkzeugbewegung die komplette Form herzustellen. Der Größenbereich wird von fünf verschiedenen V-förmigen Rohlingen abgedeckt, die sich in jede gewünschte Form schleifen lassen. Die obere Spanfläche ist flach, damit besonders bei komplexen Geometrien eine hohe Genauigkeit und Wiederholgenauigkeit gewährleistet ist. Die Schneideinsätze eignen sich auch für Mehrspindel-Drehmaschinen. Sie werden auf speziellen Klemmhaltern positioniert und mit Torxschrauben geklemmt. Die Halter gibt es mit quadratischen Schäften mit Abmessungen von 12 bis 32 mm. Auf jeder Seite des Schneideinsatzes gewährleistet eine nach innen angeschrägte Klemmfläche sichere Fixierung. Diese Klemmfläche verhindert auch das Anheben bei der Bearbeitung durch die Einwirkung tangentialer Schnittkräfte. Iscar Hartmetall GmbH, Ettlingen, Tel. (72 43) , Fax ( ) 92 62, Hochpräzisions-Kraftspannfutter für die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung Das Hochpräzisions-Spannfutter Corogrip ist ausgelegt für die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung und bietet eine Spannkraft, die zweimal so hoch ist wie die von Schrumpfhaltern und bis zu dreimal so hoch ist wie die von Dehnspannfuttern. Hinzu kommt eine Werkzeugwechselzeit von lediglich 20 Sekunden. Die Präzision dieses Kraftspannfutters ist mit der von Schrumpfhaltern vergleichbar. Das Spannfutter Corogrip hat jedoch den großen Vorteil eines geringen Lagerbestandes sowie eines einfachen Werkzeugwechsels. Corogrip ist auch ausgelegt für die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung, vom Schlichten bis zum schweren Schruppen mit Spindeldrehzahlen bis zu min 1. Alle Typen von Schneidwerkzeugen werden mit Stahloder Hartmetallschaft, Zylinderschaft oder Weldon-/ Whistle-Notch-Aufnahme mit oder ohne Spannzangen gespannt. Durch die hydromechanische Ausführung wird das Werkzeug fest und sicher ohne Rutschen gespannt. Dies resultiert in einen hohen Rundlauf sowie eine exzellente Wuchtung zum Einsatz für HSC. Der Schaft kann nur mit seiner halben Länge eingespannt werden, ohne Beeinträchtigung der Spannqualität. Das Spannfutter erfordert keine Wartung. Sandvik GmbH, Düsseldorf, Tel. (02 11) , Fax (02 11) , sandvik.com, XX Maschinenmarkt 15/2001

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129 PRODUKTE UND VERFAHREN Blockbandsägemaschine ist mit Plattenlager kombiniert Konturnahes Sägen von Blöcken und Platten mit kurzen Durchlaufzeiten ermöglicht die Kombination von Blockbandsägemaschine und Plattenlager. Die Sägemaschine hat ein Schnitthöhe von 360 mm (ohne Bandverlaufskontrolle 420 mm), eine Schnitttiefe von 2060 mm sowie eine Schnittlänge bis 8500 mm. Die Sägemaschine kann Blöcke und Platten mit einer Höhe bis 250 mm und einem Gewicht bis 24 t trennen. Mit Bi-Metall- oder Hartmetall- Sägebändern ist es möglich, alle Werkstoffe mit sehr guten Zerspannungsleistungen und hohen Werkstückgenauigkeiten zu sägen. Das Plattenlager bietet je nach Höhe bis zu 32 Lagerfächer für große Platten und Reststücke. Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG, Achern-Gamshurst, Tel. (07841) 61180, Fax (07841) 61388, kasto@kasto.de, Sechsachsiger Langdrehautomat mit zwei gegenüber liegenden Spindeln Der Langdrehautomat GD 26/32 hat bis zu sechs gesteuerte Achsen beziehungsweise zwei einander gegenüber liegenden Spindeln. Die Werkzeugen befinden sich auf dem Linearschlitten und im Revolver. Bei maximalen Drehdurchmessern von 26 oder 32 mm werden mit einer 7,5-kW-Motorspindel Drehzahlen bis min 1 erreicht. Besonders Bemerkenswert ist die hohe Dynamik der beiden Z-Achsen. Bei einem Längsweg von 320 mm und Verfahrgeschwindigkeiten bis 30 m/min werden Beschleunigungen bis 10 m/s 2 erreicht. DMG Vertriebs und Service GmbH, Bielefeld, Tel. ( ) , Fax ( ) , info@gildemeister.com, Motorspindel mit HSK-C-Schnittstelle und innerer Kühlschmierung Für Werkzeugmaschinen zum Trockenbearbeiten beziehungsweise zum Spanen mit Minimalmengenkühlschmierung eignet sich die Motorspindel mit manueller HSK-C-Schnittstelle und innerer Kühlschmierung mit 40 bar. Die maximale Drehzahl beträgt min 1. Die Abdichtung der Drehdurchführung erfolgt über Sperrluft und ist somit berührungslos, verschleiß- und wartungsarm. Die Spindeln mit Drehdurchführung sind für den horizontalen Einsatz konzipiert. Die konstruktive Ausführung lässt alle Medien wie Druckluft, Minimalmengenkühlschmierung und übliche Kühlschmiermittel zu. Fischer AG, CH-3360 Herzogenbuchsee, Tel. ( ) , Fax ( ) , fischerch@fischerag.com. XX Maschinenmarkt 15/2001

130 PRODUKTE UND VERFAHREN Handhabungsgerät mit Sauggreifer hat eine Tragfähigkeit von 400 kg Für schwere Lasten von maximal 550 kg bei Einsatz eines Kranhakens wurde ein Handhabungsgerät konzipiert. Es zeichnet sich durch seine besonders steif ausgeführte Tragkonstruktion aus. Mit einem Sauggreifer lassen sich Bleche oder anderes Handhabungsgut mit glatter, relativ luftundurchlässiger Oberfläche bis zu einem Gewicht von maximal 400 kg umschlagen und genau positionieren. Die Bedienung ist einfach: Die Saugerflächen des Vakuumgreifers werden auf das Blech gesetzt. Per Knopfdruck baut sich schnell das Vakuum auf. Mit der Hebelsteuerung lässt sich die Last feinfühlig bewegen und absetzen. Während der aktiven Handhabungsphase im Lastzustand verhindert eine Sicherheitsschaltung, dass die aufgenommene Last abgelegt werden kann. Erst nach der Ablage lässt sich der Vakuumgreifer per Zweihandsteuerung lösen. Diese Sicherheit ist selbst dann noch vorhanden, wenn einmal die Betriebsenergie Druckluft ausfallen sollte. Ein Rückschlagventil hält in diesem Fall ein genügend großes Druckluftpolster für das weitere Funktionieren des Ausgleichszylinders bereit. Neu ist der Einsatz von Hydraulikschläuchen mit den entsprechenden Hydraulikverschraubungen. Dalmec GmbH, Aying, Tel. ( ) , Fax ( ) , Pneumatischer Fingergreifer zur Palettierung von 25-kg-Sackware Ein Greifer für die Palettierung von 25-kg-Sackware erweitert das Einsatzgebiet des Palettierrobotersystems Paro. Bei der Entwicklung des Greifwerkzeugs galt es drei Anforderungen zu erfüllen. Zum einen sollten Säcke verschiedenen Füllgrads gehandhabt werden können, zum anderen bestand die Forderung, die Sackware mit minimalen Zwischenräumen auf der Palette abzulegen. Außerdem musste sichergestellt sein, dass ein sauberes Palettiermuster auf der Zielpalette entsteht. Der Fingergreifer arbeitet mit einem zweistufigen Konzept: Nach dem Anfahren des weit geöffneten Greifers über die Sackware werden die Finger pneumatisch entlang einer Kurvenbahn geführt, so dass der Sack berührungslos umschlossen wird. Danach werden in dieser Position der linke und rechte Seitenschlitten mittels weiterer pneumatischer Zylinder linear zusammengeführt, womit eine Stauchung der Sackware eintritt. Der Stauchweg ist so ausgelegt, dass insbesondere bei variierendem Befüllungsgrad ein Durchrutschen der Sackware verhindert wird. Nach dem Anfahren der Palettierposition erfolgt die Ablage des Sackes ohne Berührung benachbarter Säcke. Roteg mbh Robotertechnologiegesellschaft, Dortmund, Tel. (02 31) , Fax (02 31) , XX Maschinenmarkt 15/2001

131 PRODUKTE UND VERFAHREN Baureihe von Bearbeitungszentren arbeitet mit höheren Spindeldrehzahlen Im Vergleich zu vorherigen Maschinen haben die Bearbeitungszentren der Baureihe VMX höhere Spindeldrehzahlen, größeres Drehmoment, längere Y-Wege und höhere Eilgangsgeschwindigkeiten. Die kleinen Bearbeitungszentren (VMX 24, 30 und 40) haben eine Spindeldrehzahl von min 1 und können in Y-Richtung 510 mm verfahren, die Eilgangsgeschwindigkeiten betragen in X- und Y-Richtung jeweils 30, in Z-Richtung 20 m/min. Das Bearbeitungszentrum VMX 50 hat Verfahrwege in X-, Y- und Z-Richtung von 1270 mm, 660 mm und 610 mm. Das Bearbeitungszentrum VMX 64 hat in X-, Y- und Z-Richtung die Verfahrwege 1625 mm, 860 mm und 760 mm. Die Standard- Spindeldrehzahl beträgt bei allen Maschinen min 1, ausgenommen die VMX 64, die eine Spindeldrehzahl von 8000 min 1 hat und mit einem Werkzeugmagazin für 40 Werkzeuge (SK- 40-Aufnahme) ausgerüstet ist. Bei der SK-50-Ausführung des Bearbeitungszentrums VMX 64 stehen 355 Nm bei 6000 min 1 an der Spindel zur Verfügung. Hurco GmbH, Landsham, Tel. (0 89) , Fax (0 89) , info@hurco.de, Rohr-Endenbearbeitungslinie mit zwei Bearbeitungseinheiten Das gleichzeitige mehrstufige Bearbeiten von Rohrenden ermöglicht eine doppelköpfige Rohr-Endenbearbeitungslinie. Die Rohre werden ungeordnet in einem Rohrbunker magaziniert. Der Bunker nimmt etwa 1000 Rohrabschnitte auf. Ein Stufenförderer fördert die Rohre aus dem Bunker zu einer Vereinzelungseinheit. Gleichzeitig werden aus zwei Sortiertöpfen, die jeweils mit 1500 unterschiedlichen Muttern befüllt sind, zwei Muttern lagerichtig zugeführt. Die Vereinzelungseinheit gibt je ein Rohr an eine Einschubvorrichtung. Das Rohr wird durch die beiden fixierten Muttern geschoben. Anschließend wird das Rohr von einer Transporteinheit aufgenommen und in die Rohr-Endenbearbeitungslinie transportiert. Zunächst erfolgt eine bis zu dreistufige Bearbeitung auf der einen Seite. Danach wird das Rohr zur gegen überliegenden Endenbearbeitungseinheit transportiert. Die komplette Taktzeit für eine dreistufige, versetzt beidseitig ausgeführte Bearbeitung beträgt 8 s von der Rohraufnahme bis zur Rohrablage. Transfluid Maschinenbau, Schmallenberg, Tel. ( ) , Fax ( ) XX Maschinenmarkt 15/2001

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133 PRODUKTE UND VERFAHREN Direkt angetriebener Schrauben-Verdichter wurde um kleinere Variante erweitert Unter der Bezeichnung VADS ist eine Baureihe direkt angetriebener Schrauben-Vakuumpumpen und -Verdichter am Markt, die nun um die Variante VADS 500 ergänzt wurde. Zusammen mit der größeren Bauart VADS 1500 deckt sie den Volumenstrombereich von 400 bis 1500 m 3 /h bei Arbeitsdrücken von 0,2 bis 2 bar (absoluter Wert) ab. Die kleinere Variante ist ohne das übliche Zwischengetriebe direkt mit einem frequenzgeregelten Motor verbunden. Das berührungslose Verdichtungsprinzip ermögliche eine lange Lebensdauer bei minimalen Wartungsaufwand, heißt es. Anwendungen sieht der Hersteller unter anderem bei Verpackungsund Kunststoffverarbeitungsmaschinen. Gebr. Becker GmbH & Co Wuppertal, Tel. (02 02) , Fax (02 02) Kontrollgerät erkennt Werkzeugbruch und fehlerhafte Werkstücke Für Maschinen mit Profibus- Steuerung wurde das Kontrollgerät BK Mikro 8 entwickelt, das eine taktile Werkzeug- und Objektüberwachung ermöglicht. Es ist einfach nachrüstbar. Gebrochene Werkzeuge oder fehlerhaft eingeführte oder ausgeworfene Werkstücke werden erkannt und somit Ausschuss sowie Folgeschäden an der Maschine vermieden. Ein Tastkopf erfasst die Werkzeuge, Werkstücke oder Prozesszonen im Maschinentakt. Er ist mit dem Steuergerät verbunden, das die Verbindung zur Maschine herstellt. Leukhardt Systemelektronik GmbH, Tuttlingen, Tel. ( ) , Fax ( ) , Kompakter Fußbodensauger arbeitet leise trotz fehlender Schalldämmung Zur Fußbodenreinigung wurde ein Sauger entwickelt, der trotz fehlender Schalldämmung leise arbeitet. Das wirkt sich laut Hersteller besonders bei den unangenehmen hohen Frequenzen vorteilhaft aus. Die Gründe für den leisen Betrieb liegen zum Beispiel in der Abluftführung und der Werkstoffauswahl des Gehäuses, das aus schlagfestem Polypropylen und ABS hergestellt ist. Der Gehäusewerkstoff trägt auch zur Gewichtsreduzierung des kompakten Gerätes (4,7 kg) bei. Der Motor des Saugers ist für einen Unterdruck bis 25,2 kpa und einen Luftstrom von über 2100 l/min ausgelegt. Der angesaugte Schmutz wird in 10 l fassenden Beuteln gesammelt, die aus biologisch abbaubaren Werkstoffen bestehen. Nilfisk-Advance AG, Rellingen, Tel. ( ) , Fax ( ) , XX Maschinenmarkt 15/2001

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135 PRODUKTE UND VERFAHREN Schrittmotorsteuerung mit Indexer lässt sich einfach programmieren Die Schrittmotorsteuerung PDFX kombiniert eine hochleistungsfähige Minischrittendstufe mit einem optionalen Indexer. Sie wurde mit dem Ziel entwickelt, den Programmieraufwand auch für komplexe Applikationen zu minimieren. Der Indexer verfügt daher über eine Programmiersprache, die neue Maßstäbe setzen soll. Die Schrittmotorsteuerung ist mit zwei Endstufen (2,5 und 5,0 A erhältlich. Zur Auswahl stehen vier Motorauflösungen mit 200 bis 4000 Schritten/Umdrehung. Der Indexer bietet serielle Kommunikation über RS232 und RS485. Ein CAN-Bus Interface gibt es auf Wunsch. Als Besonderheit bietet der Indexer eine programmierbare Start- Stopp-Geschwindigkeit, die die Zykluszeiten gerade für kurze Bewegungen optimiert. Durch Unterstützung von sequentiellen und ereignisgesteuerten Modi wird die bekannte Programmiersprache des Herstellers erweitert. Bis zu acht Bewegungsprofile lassen sich vordefinieren. Auf jedes Profil kann über nur ein einziges Kommando zugegriffen werden. Es steht eine voll skalierbare Lösung sowohl für einfache als auch für komplexe Anwendungen zur Verfügung. Parker Hannifin GmbH EMD Hauser, Offenburg, Tel. (07 81) 50 90, Fax (07 81) , Modular aufgebaute Simulationsplattform lässt sich individuell anpassen Mit dem neuen modularen Aufbau lässt sich das Simulationssystem Simit individuell jetzt auf jeden Anwendungsfall zuschneiden. Der Anwendungsbereich des Tools reicht vom reinen Komponentensimulator für die Designphase bis zur Echtzeitsimulation komplexer Anlagen. Die Kopplung an den Prozess erfolgt über Standardschnittstellen wie OPC. Den problemlosen Datenimport und -export gewährleistet die Internetsprache XML. Der neue Editor sowie die animierte Grafik zur Prozessdarstellung erleichtern die Benutzung. Einzelne Messstellen oder Antriebe können ebenso dargestellt werden wie die komplette Steuerungs- und Leitebene oder der Gesamtprozess. Mit dem Editor lassen sich bestehende Bibliothekskomponenten als Funktionseinheiten verbinden und diese als wieder verwendbare Makros in die Bibliothek integrieren. Ein Modul ermöglicht jetzt auch die Modellierung diskreter Prozesse. Neue Softwareinterfaces koppeln das System komfortabel an externe Systeme. Über eine MPI-Karte erfolgt vom PC aus der direkte Zugriff auf SPS. Eine standardisierte Schnittstelle sorgt dafür, dass das System an beliebige OPC-fähige Bedien- und Beobachtungssysteme angeschlossen werden kann. Das System erlaubt den Import und Export tabellarisch gehaltener Daten, auch im Internetformat XML. Damit ist es möglich, Daten aus anderen Projektierungstools für die Weiterverarbeitung zu übernehmen. Zur leichten Modellierung enthält das Simulationssystem eine Standardkomponentenbibliothek nach IEC Siemens AG, Erlangen, Tel. ( ) , Fax ( ) , XX Maschinenmarkt 15/2001

136 PRODUKTE UND VERFAHREN Kurzhubtastatur im Kunststoffgehäuse Die kompakte Kurzhubtastatur unter der Bezeichnung TKS-030-KGEH im robusten Kunststoffgehäuse bietet ein kombiniertes Layout mit numerischer Grundbelegung und zusätzlicher Alphabet- Belegung. Als Haupteinsatzgebiete für diese neue Tastatur nennt der Hersteller industrielle Anwendungen, insbesondere solche mit geringem Platzangebot. In der neuen Kurzhubtastatur ist der Ziffernblock zentrales Element, in Ergänzung dazu stehen neben den Funktionstasten alle anderen Zeichen des MFII-Layouts zur Verfügung. Mittels einer separaten Alpha-Umschaltung sind ebenfalls die Buchstaben zu erreichen. Die kontrastreiche Farbgebung der Frontfolie unterstützt die Funktionalität und erleichtert die Arbeit. GETT Gerätetechnik GmbH, Treuen, Tel. ( ) , Fax ( ) , info@gett.de Antivirensoftware für Mailprogramm Die seit einigen Monaten bei vielen Neuinstallationen der Microsoft-Programme Exchange und Exchange Mailsystem Upgrades eingesetzte neue MS Exchange Version Exchange 2000 öffnet mit einer Sicherheitslücke Angreifern Tür und Tor. Die durch Microsoft für den Einsatz von Virenscannern vorgesehene Standard-Schnittstelle kann viele Standard-Virenscanner- Funktionen derzeit garnicht oder nicht in ausreichender Sicherheit gewährleisten. Mit Sybari Antigen & Norman Virus Control scan engine bietet Norman den nach eigenen Angaben zur Zeit effektivsten MS Exchange 2000 Virenschutz, da Sybari Antigen nicht auf die Microsoft- Standardschnittstellen zurückgreift. Sybari schließt mit einer neu entwickelten Technologie Sicherheitslücken und ermöglicht Funktionalitäten wie File-Filtering). Norman Data Defense Systems GmbH, Solingen; Tel. (02 12) , Fax: (02 12) , norman@norman.de, Notebook mit leistungsstarkem Grafikchip Inspiron 8000 heißt ein Notebook-Computer, der neben der neuesten mobilen Intel-Prozessor-Generation mit bis zu einem GHz Taktfrequenz mit dem Grafikchip GeForce2 ausgestattet wurde. Er basiert auf dem GeForce2 MX- Chipsatz, der schon im Desktop-Bereich für beste Kritiken gesorgt hat. Grafikintensive Applikationen wie beispielsweise aufwändige Präsentationen, Internetseiten oder 3D-Spiele werden erheblich beschleunigt. Die so genannte Graphic-Processing- Unit (GPU) übernimmt dabei weitestgehend intensive Rechenaufgaben der Zentraleinheit (CPU) und entlastet sie entscheidend. Mit der CPU-Rechenleistung und der Grafik-Leistungsstärke laufen Anwendungen um ein Vielfaches schneller und akku-schonender als bei Standard-Notebooks. Dell Computer GmbH, Langen, Tel. ( ) , Fax ( ) , XX Maschinenmarkt 15/2001

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143 WEITERBILDUNG KONGRESSE, KOLLOQUIEN, SEMINARE Gestaltung und Verbesserung der Wertschöpfungskette Produktion Fraunhofer IPA, Nobelstraße 12, Stuttgart, Tel. (07 11) , Fax (07 11) Stuttgart, 2. 5., 700 DM Outsourcing Risiko oder Chance für die Instandhaltung? Haus der Technik e. V., Hollestraße 1, Essen, Tel. (02 01) , Fax (02 01) Essen, 8. 5.,1195 DM Hebezeuge Wartung, Pflege und Instandhaltung TÜV-Akademie Rheinland GmbH, Am Grauen Stein, Köln, Tel. (02 21) , Fax (02 21) Gelsenkirchen, 8. und 9. 5., 1200 DM Von innovativen Unternehmen lernen Erfahrungen mit Robotern bei KUKA TOP GmbH, Mainzer Landstraße 195, Frankfurt/Main, Tel. (0 69) , Fax (0 69) Augsburg, 9. 5., 440 DM Kalkulation von Blechteilen aus Folgeverbund-Werkzeugen Institut für Umformtechnik GmbH, Karolinenstraße 8, Lüdenscheid, Tel. ( ) , Fax ( ) Lüdenscheid, , 645 DM Dezentrale Produktionsstrukturen Analyse, Bewertung und Neuplanung Management Circle GmbH, Postfach 56 29, Eschborn, Tel. ( ) , Fax ( ) München, , 2140 DM Hochleistungswerkzeuge in der Stanztechnik Entwicklungsstand und Tendenzen Technische Akademie Esslingen, Postfach 12 65, Ostfildern, Tel. (07 11) , Fax (07 11) Sarnen/Schweiz, 10. und , 1380 sfr. Potenziale erkennen und fördern bei Fach- und Führungskräften DGFP e. V., Frankfurt/Main, Lyoner Straße 15, Tel. (0 69) , Fax (0 69) München, 14. und , 1720 DM XX Maschinenmarkt 15/2001

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184 BÜCHER Maschinenmarkt 15/2001 Zustandsüberwachung von Maschinen Von J. Kolerus. Renningen: Expert-Verlag, Seiten, ISBN , 88 DM Das ERP-Pflichtenheft Von B. Ritter. Bonn: MITP-Verlag GmbH, Seiten, ISBN , 199 DM (einschließlich CD) Schäden an geschmierten Maschinenelementen Von W. J. Bartz und anderen: Renningen: Expert-Verlag, 1999, 430 Seiten, ISBN , 112 DM 184 Zustandsüberwachung leicht erklärt Der Verfasser kann als deutscher Lehrmeister der Zustandsüberwachung und Diagnostik angesehen werden. Dafür zeugen seine Applikationsmaterialien der Firma Brüel & Kjär, seine Lehrgänge bei der Technischen Akademie Esslingen und nicht zuletzt dieses Buch, welches bereits in dritter Auflage auf dem Markt erschienen ist. Grundprinzip seiner Darstellung ist der Verzicht auf umfangreiche Formeln und deren Ersatz durch Anschaulichkeit. Das erschwert allerdings die Übersicht: Anstelle eines Handbuches entstand Ob Sie ein ERP-Pflichtenheft nur aufgrund der umfangreichen Hilfestellung dieses Buches professionell erstellen können, wie es der Autor zu Beginn des Kapitels 5 meint, ist zu bezweifeln. Der Profi greift zu anderen Quellen. Für den Einsteiger kann dieses Buch jedoch hilfreich sein. Positiv: der Ansatz mit dem ERP-Management-Handbuch, ein ERP-System auf CD. Es heißt Stratos und ist laut Verfasser eine DOS-Vollversion eines PPS-Systems für kleine und mittelständische Unternehmen. Die CD enthält auch ERP-Search, ein auf MS Access 2000 aufsetzendes Suchsystem, das um eige- ne Informationen über Softwareanbieter und ihre Produkte erweitert werden kann. Negativ: der ausschweifende Umfang, das knappe Literaturverzeichnis (mit nur 20 Hinweisen, davon 3 vom Verfasser), die verwirrende Mischung von kommentierenden Texten und Tabellen, die nur eine einfache Reihung von Schlagwörtern beinhalten. Besser wird es im Kapitel 3.2.9, in dem anhand eines Musterpflichtenheftes die Schlagwörter der Tabellen um Verben ergänzt werden und die PH-Themengebiete dadurch konkreter werden. Die Themen Beschaffung, Implementierung, ERP- und IT-Congewollt ein Lehrbuch. Deshalb muss man es von Anfang an lesen, um es zu verstehen. Aber das Buch liest sich gut, und an manchen Stellen blickt sogar der Wiener Charme des Verfassers durch. Hat man die Kapitel 1 bis 13 ohne Schwierigkeiten (vielleicht sogar an einigen Stellen mit Genuss) durchgelesen, weiß man über Schwingungsüberwachung und -diagnostik von Maschinen so viel, dass man sie im eigenen Arbeitsbereich erfolgreich anwenden kann. Dass jedoch andere Überwachungsverfahren (zum Beispiel die Öla- Gute Ansätze für ERP-Einsteiger nalyse und Thermografie) fehlen, ist nicht so schlimm: In etwa 95% aller Fälle erfolgt die Maschinenüberwachung heute mittels vibroakustischer Signale. Schade nur, dass noch auf ältere VDI-Richtlinien anstelle der neuen DIN ISO-Normen hingewiesen wird und dass das 14. (und in der dritten Auflage erstmals enthaltene) Kapitel nach meinem Empfinden vom Prinzip der Anschaulichkeit abweicht. Der Verfasser befürchtete das schon: Er fordert die Leser zur Meinungsäußerung auf (Seite 301). Gottfried Meltzer trolling sowie der juristische Ausflug in die Leistungsstörungen sind gute Ansätze, lenken aber mit Einschränkung wiederum vom Kernthema PH-Erstellung ab. Fazit: gut für den Einsteiger, bringt viele Schlagwörter und gibt dadurch Denkanstöße. Das Buch, kommentiert aber zu wenig die Art und Weise der PH-Erstellung. Warum wird zum Beispiel nicht anhand weniger Beispiele erläutert, wie man in der Ist- Analyse konkret vorgeht und was hinter den Formulierungen steckt, um vom Softwareanbieter konkrete und belastbare Aussagen zu bekommen. Michael Kaiser Schadensanalyse verschiedener Betrachter Das Buch behandelt Schäden an Gleitlagern, Wälzlagern und Zahnrädern. Jede der drei Gruppen wird dabei von mindestens zwei Fachleuten behandelt. Dadurch werden Extreme, zum Beispiel Zahnräder in stationären Großgetrieben denen in Fahrzeuggetrieben gegenübergestellt sowie gleich gelagerte Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Der scheinbare Nachteil, dass die Darstellungen nicht immer ganz widerspruchsfrei blei- ben, zeigt nur die verschiedenen Lösungswege. Neben der Beschreibung von Schadensbildern, in der Regel durch gute Fotografien ergänzt, werden meist auch die Bezüge zu den Schadensursachen hergestellt und erläutert. Abgerundet werden die vielfältigen Schadensfälle durch Empfehlungen zur Systematik einer Schadensanalyse und grundsätzliche theoretische Ausführungen zu Adhäsions- und Schwingungsverschleiß jeweils ergänzt von experimentellen Ergebnissen sowie nicht zuletzt durch konstruktive Hinweise. Leider gibt es viele redaktionelle Mängel: zum Beispiel Bilder ohne Maßstäbe, mehrfach wiederkehrend genauso wie Texte auch. Die Rechtschreibung ist nicht einheitlich, als Lehrbuch deshalb kaum geeignet. Ansonsten ein Nachschlagewerk für Fachleute, die sich mit Schäden an geschmierten Maschinenelementen befassen müssen. Hans-Jürgen Bargel

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186 VORSCHAU AUF 16 VOM CEBIT Mit neuen Rekordzahlen bei Besuchern und Ausstellern schloss die diesjährige Cebit. Die IT- Branche strahlt nach dieser Messe wieder Optimismus aus. Messe AUTOMATISCHE KRANE In der Stahlindustrie und im Stahlhandel nutzt man heute die Vorteile automatischer Krane. Bei vollautomatisch gesteuerten Anlagen hat das Lastaufnahmemittel eine besonders große Bedeutung. LOGISTIK Prof. Dr. Michael ten Hompel, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik, Dortmund: Die multimediale, stets kommunikationsbereite Internet- Generation ist Realität geworden. Sie lesen außerdem: TRANSPORTLEITSYSTEM In einem Chemieunternehmen optimiert ein Transportleitsystem die internen Transporte. FAHRERLOSER TRANSPORT Fahrerlose Transportsysteme müssen mit Sicherheitssystemen ausgestattet sein, um Unfälle zu verhindern. Fachartikel-Link-Service Zusatzinformationen zum Heftinhalt Aktuelles Nachrichten aus Wirtschaft u. Technik Newsletter-Abo Kostenloser Online-Service der -Redaktion Marktspiegel Produktinformationen ANTRIEBSSIMULATION Die Simulation elektrischer Antriebe reduziert nicht nur den Messaufwand, sondern spart auch Zeit und Geld. Firmen und Produkte Datenbank mit Produkten und Firmenprofilen -Börse Dynamische Datenbank für Gebrauchtmaschinen Themen: -Industrial Magazines Industriemagazine in West-, Mittel-, Osteuropa und Asien Maschinenmarkt 15/ RANDSCHICHTHÄRTEN Der Vorteil von Hochleistungs- Diodenlasern zum Randschichthärten liegt einerseits in der flexiblen Laserstrahlführung, andererseits in der Möglichkeit zum Einbau in bestehende Anlagen. MATERIALFLUSS ARBEITSSCHUTZ OBERFLÄCHENTECHNIK ANTRIEBSTECHNIK IT-BUSINESS MANAGEMENT -Service Probehefte, Mediadaten, Abonnements, Software, Seminare -Spezial Hyperlinks zu Messegesellschaften, Verbänden und Behörden Jobbörse Aktueller Stellenmarkt

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