ERA-Themendossier Humanressourcen in Horizon 2020: Marie Skłodowska-Curie Maßnahmen und ERC

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1 ERA-Themendossier Humanressourcen in Horizon 2020: Marie Skłodowska-Curie Maßnahmen und ERC Februar 2016

2 INHALT 1 Einleitung und Zielsetzung 3 2 Executive Summary 4 3 Die europäische und österreichische Humanressourcen-Förderlandschaft im Überblick Europäische Strategien und Programme Österreichische Strategien und Programme 9 4 Österreichs Performance 2014 / Marie Skłodowska-Curie Maßnahmen (MSCA) Österreichs Performance in MSCA Stärken und Schwächen von MSCA-Anträgen Österreichs Performance 2014/2015 ERC Schwächen österreichischer ERC-Anträge Ausblick und Entwicklungen in den Programmen MSCA-Ausschreibungen 2016/ ERC-Ausschreibungen Beratungsschwerpunkte der FFG für MSCA und ERC Spezifische Beratungsschwerpunkte für MSCA Spezifische Beratungsschwerpunkte für ERC 37 7 MSCA und ERC Handlungsfelder Handlungsfelder - MSCA Handlungsfelder - ERC 41 ANHANG 44 Anhang a) Österreichische HR-Programme im Überblick 45 Anhang b) Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA) im Überblick 48 Anhang c) Prinzipien der Evaluierung von MSCA-Anträgen 51 Anhang d) European Research Council (ERC) im Überblick 52 Anhang e) ERC Ausschreibungsrunde 2014 und 2015: Übersicht Calls, Beteiligung, Erfolgsrate und eingeworbene Fördermittel für Österreich 55 Anhang f) ERC Principal Investigators an österreichischen Gastinstitutionen 56 Anhang g) ERC Principal Investigators an österreichischen Gastinstitutionen nach Wissenschaftsbereichen 57 Anhang h) Evaluierte und bewilligte Einreichungen von ERC-Principal Investigators an österreichischen Gastinstitutionen 58 Anhang i) ERC Principal Investigators pro Tausend ForscherInnen in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) in einzelnen EU-Staaten 59 Seite 2 von 60

3 1 Einleitung und Zielsetzung Dieses Dossier bietet eine Zusammenschau der österreichischen Performance in zwei zentralen humanressourcen-orientierten Programmen in Horizon 2020, den Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA) und dem European Research Council (ERC). Weiters gibt er einen Überblick zu relevanten Entwicklungen auf europäischer Programm- und Policy- Ebene im Bereich der Humanressourcen (HR). Das Thema Humanressourcen in der Forschung ist grundsätzlich für alle Bereiche von Horizon 2020 relevant, da beinahe alle Programmlinien die Förderung von Personalkosten vorsehen bzw. der Großteil aller Horizon 2020 (H2020)-Förderungen für den Auf- o- der Ausbau bzw. den Erhalt von Forschungsteams verwendet wird. Es sind jedoch hauptsächlich zwei Programme, welche explizit auf die Förderung von Humanressourcen fokussieren: MSCA, die auf Karriereentwicklung von jungen Forschenden ausgerichtet sind, sowie der ERC, der Pionierforschung durch exzellente individuelle WissenschafterInnen und ihre Teams unterstützt. Aus diesem Grund stehen MSCA und ERC, die idealerweise als synergistische Programme fungieren, im Fokus dieses Berichts. Sie werden jedoch auch im Kontext europäischer Policystrategien und entwicklungen betrachtet und in Beziehung zu relevanten österreichischen Programmen und Initiativen gesetzt. Folgende Informationsquellen wurden zur inhaltlichen Aufbereitung dieses Berichts herangezogen: Beteiligungsdaten in relevanten H2020 Programmlinien, basierend auf Informationen für den Programmausschuss zu ERC/FET/MSCA, Beteiligungsdaten des ERC, basierend auf Auswertungen des ERC-Portals sowie Beteiligungsdaten aus dem vorhergehenden 7. EU-Rahmenprogramm, basierend auf der EU-Vertragsdatenbank ecorda Erfahrungen aus der Beratung und Betreuung Analysen in Bezug auf Evaluierungskommentare zu beiden Programmen (Evaluation Summary Reports - ESR) Strategische Programmplanungsdokumente und Informationen aus dem Programmausschuss zu ERC/FET/MSCA Seite 3 von 60

4 2 Executive Summary Aufgrund ihrer zentralen Bedeutung für Forschung und Innovation bildet die Förderung von Humanressourcen (HR) eine wichtige Zielsetzung europäischer und nationaler Forschungspolitik. Auf europäischer Ebene gelten insbesondere die Marie Skłodowska- Curie Actions (MSCA) sowie der European Research Council (ERC) als Vorzeigemodelle des HR-Programmportfolios in Horizon Die Analyse der bisherigen österreichischen Performance in diesen Programmen zeigt u.a. folgende Ergebnisse: Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA) Betrachtet man die Gesamtbilanz der bisher evaluierten Ausschreibungen (2014 und teilweise 2015) für die MSCA, so haben österreichische Forschungsinstitutionen in diesem Programm rund 33 Mio. eingeworben, was einem Anteil von 2,6% der insgesamt vergebenen MSCA-Fördermittel entspricht. Der Erfolg österreichischer AntragstellerInnen bei den MSCA war somit bisher ähnlich hoch wie im 7. RP (2,5% der Fördermittel). Im Detail ergeben sich folgende Beobachtungen: Bei den Individual Fellowships (IF) setzt sich der Trend ansteigender Antragszahlen auch in H2020 fort, sodass der Konkurrenzdruck hier weiterhin zunimmt. Österreich konnte sich aber zu Beginn von H2020 ähnlich erfolgreich positionieren wie im 7. RP. Auch bei den Innovative Training Networks (ITN) ist die durchschnittliche Erfolgsrate aufgrund der steigenden Anzahl der Anträge gesunken. Mit der Ausbildung der nächsten ForscherInnen-Generation als Hauptziel dieser Maßnahme ist diese Entwicklung durchaus kritisch zu sehen. Die Erfolgsrate der österreichischen Anträge lag, sowohl auf Beteiligungs- als auch auf Koordinationsebene, über dem Gesamtdurchschnitt. Überdurchschnittlich erfolgreich hinsichtlich der Bewilligungsrate schneiden österreichische Anträge auch in der neuen Maßnahme Research and Innovation Staff Exchange (RISE) ab. Betrachtet man die Verteilung der beteiligten Organisationstypen zeigt sich, dass österreichische Unternehmen hier überdurchschnittlich gut vertreten sind. Aufgrund der relativ hohen Bewilligungsrate in dieser Maßnahme besteht jedoch noch Potential, die Anzahl der österreichischen Beteiligungen zu erhöhen. In der neu eingeführten Sub-Maßnahme COFUND-Doctoral Programmes (COFUND- DP) ist Österreich mit einem geförderten Doktoratsprogramm gut gestartet. European Research Council (ERC) Beim ERC warben Forschende an österreichischen Institutionen in der ersten Horizon 2020-Ausschreibungsrunde zwar die bisher höchste Zahl an ERC Grants ein, insgesamt geht jedoch die Erfolgsquote der österreichischen ERC-Einreichungen seit einigen Jahren im Gesamtdurchschnitt zurück. Der Anteil Österreichs an den ERC-Fördermitteln betrug in der ersten H2020-Ausschreibungsrunde 2,0% (34,51 Mio. ), im 7. RP lag dieser Wert bei 2,4%. Dies ist vermutlich nicht zuletzt auf verstärkte ERC-Anstrengungen anderer Länder, u.a. Deutschlands, zurückzuführen. Im Detail betrachtet kann man bisher folgende Ergebnisse festhalten: Die ersten beiden Starting Grant-Calls in H2020 verliefen für Österreich überdurchschnittlich erfolgreich Seite 4 von 60

5 Beim Consolidator Grant bilanziert die wechselhafte österreichische Performance bisher ebenfalls positiv Das Ergebnis der ersten Advanced Grant Ausschreibung für Österreich lag zwar im europäischen Durchschnitt, markiert aber einen Rückgang im Kontext der bisher meist überdurchschnittlichen österreichischen Resultate beim Advanced Grant. Bei der zweiten, noch nicht vollständig evaluierten ERC-Ausschreibungsrunde in H2020 fällt eine überproportional starke Abnahme an österreichischen Einreichungen zum Starting und Consolidator Grant auf, der sich wahrscheinlich nur zum Teil aus verschärften Regelungen für ERC-Wiedereinreichungen erklären lässt. Zentrale Handlungsfelder Während die Betreuung der Programme MSCA und ERC jeweils ihre spezifischen Herausforderungen aufweist, bestehen etliche gemeinsame Problemstellungen und Zielsetzungen, aus denen sich kongruente Handlungsfelder ergeben, etwa die weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen für Forschende in Österreich mit besonderem Augenmerk auf Karriereperspektiven und attraktive Arbeitsbedingungen. Handlungsfelder für MSCA Niedrige Erfolgsraten bei ITN und IF: In beiden Maßnahmen ist die Erfolgsrate in H2020 auf einen Tiefststand gesunken. Das muss besonders im Hinblick auf die Ziele dieser Maßnahmen (Ausbildung der nächsten Generation an ForscherInnen und Unterstützung ihrer Karriereentwicklung) als kritisch eingestuft werden. Die Thematik gilt es daher im ERC-FET-MSCA Programmausschuss aufzugreifen. Finanzierungslücke bei ITN und IF: Obwohl derzeit mit unterschiedlichen Notlösungen operiert wird, bleibt die Finanzierungslücke zwischen den Gehaltsvorgaben des Kollektivvertrags und die MSCA Living Allowances eine Herausforderung für die Universitäten. Die bereits umfassenden Bemühungen um eine nachhaltige Lösung sollten daher fortgesetzt werden. Neue Chancen für den nicht-akademischen Sektor: Im Rahmen der Individual Fellowships bekommen nicht-akademische Einrichtungen durch das Society and Enterprise Panel eine neue Möglichkeit, zusammen mit erfahrenen Forschenden einen Projektantrag einzureichen. Die Zielgruppe (z.b. Unternehmen) wird durch verschiedene Beratungsmaßnahmen über diese neue Option informiert. Strategische Beratung zu COFUND-DP und ITN-EJD: Einreichungen in den Sub- Maßnahmen COFUND-Doctoral Programmes sowie ITN-European Joint Doctorates bedürfen einer besonders starken internen und externen Interaktion zwischen unterschiedlichen Organisationseinheiten aller beteiligten Einrichtungen. Dies verlangt nach einem strategischen Beratungsansatz, der auch im Rahmen der ERA- Dialoge verfolgt wird. Verbesserte Analysemöglichkeiten: Die Mobilitätsmuster von Forschenden sind ein häufig nachgefragtes Thema. Da die Europäische Kommission keine Daten hierzu zur Verfügung stellt, waren entsprechende Analysen bisher nicht möglich. Diese Problematik wurde bereits in die relevanten Programmausschüsse eingebracht, bisher jedoch ohne Erfolg. Diese Thematik sollte daher weiter verfolgt werden. Seite 5 von 60

6 Handlungsfelder für ERC Frühzeitige Mobilisierung potentieller ERC-EinreicherInnen: Aufgrund des rezenten überproportionalen Rückgangs an Einreichungen zum ERC Starting und Consolidator Grant in Österreich erscheinen wieder verstärkte Mobilisierungsaktivitäten für ERC-Einreichungen wichtig, um potentielle ERC-Grantees frühzeitig zu unterstützen. Auch die gezielte Information von PhD-StudentInnen über Kriterien für einen ERC-kompetitiven Lebenslauf ist wichtig, um längerfristig den ERC- Nachwuchs zu fördern. Fortsetzung und bei Bedarf Ausbau der Trainings für AntragstellerInnen zum Advanced Grant im Rahmen der FFG-Akademie. Unterstützung von Scientific Mentoring -Initiativen an Forschungsinstitutionen, z.b. durch Vermittlung von best practices im Zuge des ERA-Dialoges, um frühzeitiges und fundiertes wissenschaftliches Feedback für ERC-EinreicherInnen an den jeweiligen Institutionen zu fördern. Seite 6 von 60

7 3 Die europäische und österreichische Humanressourcen- Förderlandschaft im Überblick 3.1 Europäische Strategien und Programme Europäische Strategien Das Thema Humanressourcen in der Forschung hat im letzten Jahrzehnt immer mehr an Bedeutung gewonnen und wurde im Laufe der Entwicklungen zur Umsetzung der European Research Area (ERA) auch zunehmend differenziert betrachtet. Die im Jahr 2010 veröffentlichte Europe Strategie behandelt den Bereich Humanressourcen (HR) vor allem in der Leitinitiative Innovation Union, für die Horizon 2020 ein wesentliches Umsetzungsinstrument darstellt. Der Fokus liegt auf der Schaffung von international attraktiven Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen für Forschende in Europa und auf der Beseitigung von Mobilitätshürden für WissenschafterInnen. Ergänzend ist die Leitinitiative Youth on the Move zu nennen, bei der es unter anderem um die Verbesserung der Ausbildung auf allen Ebenen und um die Mobilität junger ArbeitnehmerInnen und StudentInnen geht. Die forschungspolitischen Prioritäten zur Verwirklichung der ERA sind in der ERA- Roadmap zusammengefasst. Besonders relevant in diesem Kontext sind die ERA-Prioritäten An open labour market for researchers, Gender Equality and Gender Mainstreaming in Research und International Cooperation. Im Rahmen der aktuellen nationalen ERA-Roadmap, die voraussichtlich im Frühjahr 2016 veröffentlicht wird, werden zu diesen Prioritäten auch nationale Maßnahmen geplant. Als wesentliches Element der ERA-Bestrebungen veröffentlichte die Europäische Kommission zudem bereits 2005 die Charter for Researchers 2 und den Code of Conduct for the Recruitment of Researchers (Charter & Code) 3. Während die Charter for Researchers Rollen, Verantwortlichkeiten und Aufgabenbereiche von ForscherInnen, ihren ArbeitgeberInnen und Fördereinrichtungen definiert, soll der Code of Conduct einen fairen und transparenten Rekrutierungsprozess fördern und somit einen offenen Arbeitsmarkt für Forschende unterstützen. Aufbauend auf diesen Aktivitäten wurde die Human Resources Strategy for Researchers (HRS4R) erarbeitet, die Forschungs- und Fördereinrichtungen dabei unterstützen soll, die Prinzipien aus Charter & Code an den eigenen Einrichtungen umzusetzen. Damit soll ein Beitrag zur Schaffung eines attraktiven und produktiven Arbeitsumfeldes für ForscherInnen aus aller Welt in Europa geleistet werden. Organisationen, die erfolgreich an der Umsetzung der Human Resources Strategy for Researchers arbeiten, erhalten das Logo HR Excellence in Research. Bisher haben europaweit knapp über 250 Einreichungen das HR-Logo erworben, darunter 5 Einrichtungen in Österreich. 4 Die Europäische Kommission unterstützt den Erwerb des Logos durch die Bereitstellung von Information und Workshops für Interessenten. Für die Konsolidierung der HRS4R ist u.a. der Austausch mit relevanten Interessensgruppen zur zukünftigen Ausrichtung und Umsetzung von Charter & Code, HRS4R und eines Univ. für Bodenkultur Wien, Fachhochschule Technikum Wien, FWF, Med. Univ. Graz, Univ. Salzburg Seite 7 von 60

8 Erwerb des Logos geplant. Um die Umsetzung der europäischen Human Resources Strategy for Researchers voranzutreiben, enthält der Mustervertrag (Model Grant Agreement) für H2020-Projekte einen eigenen Artikel (Article 32), der geförderte Institutionen in H2020 dazu verpflichtet, Maßnahmen zur Implementierung von Charter & Code zu setzen. Dabei handelt es sich zwar um eine sogenannte best effort obligation 5, die Nichterfüllung dieser Klausel kann jedoch zur Reduktion des Förderbetrags um bis zu 25% führen. Die Europäische Kommission bewirbt in diesem Kontext verstärkt den HRS4R- Prozess zum Erwerb des HR-Logos Europäische Programme Marie Skłodowska-Curie Actions Zu den am stärksten etablierten EU-Förderinstrumenten für den Bereich Humanressourcen zählen die Marie Skłodowska-Curie Maßnahmen (MSCA), deren Ziele die forschungspolitischen Schwerpunkte im HR-Bereich auf EU-Ebene reflektieren: die Steigerung der Anzahl hochqualifizierter ForscherInnen im Europäischen Forschungsraum, Förderung der grenzüberschreitenden und sektorübergreifenden Mobilität, Unterstützung der Karriereentwicklung von Forschenden, Steigerung der Qualität und Strukturierung der DoktorandInnen-Ausbildung in Europa, Kooperation privater und öffentlicher Forschungsreinrichtungen sowie die Kooperation mit Drittländern. In diesem Zusammenhang kommt der Marie Skłodowska-Curie Maßnahme zur Kofinanzierung regionaler, nationaler und internationaler Programme (COFUND) eine besondere Bedeutung zu, da die Kofinanzierung solcher Programme nur zustande kommt, wenn letztere sich klar an den forschungspolitischen Zielen der EU orientieren. Auf diese Art wird unmittelbar Einfluss auf bestehende nationale, regionale bzw. internationale Fördermaßnahmen im Bereich Humanressourcen genommen. Die MSCA fördern ab Graduierung und grenzen sich dort vom EU-Bildungsbereich ab. Überschneidungen zwischen dem Forschungs- und dem Bildungsbereich betreffen das Programm Erasmus Mundus: bis 2013 wurden in diesem Programm neben Masterstudiengängen auch Joint Doctorates gefördert (EMJDs), welche ab 2014 in die neue Struktur der MSCA integriert wurden. 6 European Research Council (ERC) Auch die Förderlinien des European Research Council (ERC) tragen wesentlich zur Stärkung des Humanpotenzials in der Forschung bei. Die oben genannten forschungspolitischen Ziele sind in dieser Form aber nicht als Ziele des ERC definiert. Durch Förderung herausragender einzelner WissenschafterInnen, mit Fokus auf die nächste ForscherInnengeneration begegnet der ERC jedoch unter anderem einem vielzitierten Strukturproblem in Europa, nämlich starren Hierarchien, welche die frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit junger Forschender behindern können. Durch die singuläre Fokussierung des Programms auf wissenschaftliche Exzellenz in allen Themenbereichen soll der ERC auch nachhaltig dazu beitragen, die Attraktivität Europas für Forschende in Drittstaaten zu erhöhen. 5 Siehe auch H2020 Beteiligungsregeln, Artikel 16: the grant agreement shall, where appropriate and to the extent possible, reflect the general principles laid down in the Commission Recommendation on the European Charter for Researchers and the Code of Conduct for the Recruitment of Researchers, principles of research integrity, 6 rates_en.php Seite 8 von 60

9 Weitere europäische Initiativen und Programme im Überblick Im Zusammenhang mit Ausbildungsaktivitäten für eine gesteigerte Innovationsleistung ist auch das European Institute for Innovation and Technology (EIT) 7 von Bedeutung. Das EIT wurde unter anderem zur effektiven Integration von Ausbildung, Forschung und Innovation gegründet und will mit innovativen Curricula Kreativität und Unternehmertum auf Master-, PhD- und PostDoc-Ebene vermitteln. Ein weiteres Element im HR-Förderportfolio der EU, das auf die Stärkung der wissenschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit von Ländern mit verhältnismäßig schwächerer Performance in Forschung, Technology und Innovation ausgerichtet ist, bilden die Maßnahmen ERA-Chairs sowie Teaming und Twinning im Rahmen der H2020-Progammlinie Spreading Excellence and Widening Participation. Die Unterstützung der internationalen Vernetzung, insbesondere auch von jungen Forschenden, steht im Zentrum der ältesten EU-Maßnahme im Bereich Forschungskooperation, nämlich dem Programm COST (European Cooperation in Science and Technology). Nicht zuletzt trägt die EU mit der Initiative EURAXESS für den Bereich Humanressourcen wesentlich zur Umsetzung der ERA bei. Ein umfassendes Informations- und Serviceangebot zum Thema Mobilität von ForscherInnen soll Mobilitätshindernisse abbauen und die Wettbewerbsfähigkeit Europas stärken. Zukünftig soll sich das Spektrum der Servicezentren von EURAXESS auch auf Karriereentwicklung erweitern. Zudem wird durch gezielte Unterstützungsmaßnahmen eine stärkere Nutzung des EURAXESS- Serviceportfolios durch den privaten Sektor angestrebt. 3.2 Österreichische Strategien und Programme Die 2011 veröffentliche FTI-Strategie der österreichischen Bundesregierung 8 greift zentrale Prioritäten europäischer Forschungspolitik auf und definiert entsprechende Zielsetzungen für Österreich. Auf das Thema Humanressourcen wird ein deutlicher Akzent gesetzt. Durch Maßnahmen u.a. im Bereich des Bildungssystems, der Grundlagenforschung, der Verbesserung der Kooperation zwischen akademischem und privatem Sektor (intersektorale Mobilität von Forschenden) sowie der Unterstützung der Zuwanderung hochqualifizierter Personen soll die Qualität und Quantität von Humanressourcen in Österreich für Forschung, Technologie und Innovation erhöht, und Österreichs Position im globalen Wettbewerb um die besten Köpfe gestärkt werden. Basierend auf den ERA-Prioritäten und der nationalen FTI-Strategie hat das BMWFW zudem einen Aktionsplan für einen wettbewerbsfähigen Forschungsraum ausgearbeitet, der ein vielschichtiges Maßnahmenpaket zur Stärkung des österreichischen Forschungsraums im europäischen Kontext präsentiert. Von besonderer Relevanz für die Humanressourcen-Thematik sind zwei Schwerpunkte: Karrieremöglichkeiten in Wissenschaft und Forschung verbessern sowie Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ausbauen wurde zudem seitens BMWFW unter dem Titel Zukunft Hochschule ein strategischer Weiterentwicklungsprozess für Universitäten und Fachhochschulen gestartet, der die Profilschärfung, Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und internationalen Sichtbarkeit der österreichischen Universitäten und Fachhochschulen zum Ziel hat Seite 9 von 60

10 Wirkungsziele im Bereich Humanressourcen Im Zuge der österreichischen Haushaltsreform werden seit 2013 sowohl die wirkungsorientierte Folgeabschätzung (WFA) als auch die wirkungsorientierte Haushaltsführung als Instrumente der wirkungsorientierten Steuerung umgesetzt. Hierbei werden Indikatoren für Ziele und Maßnahmen formuliert und ihre tatsächliche Wirkung durch eine gesetzlich vorgesehene Evaluierung bewertet. 9 Für den Bereich Wissenschaft und Forschung wurden fünf Wirkungsziele definiert, die alle einen Bezug zum Thema Humanressourcen aufweisen. Darunter fallen u.a. die Ziele Schaffung eines in Lehre und Forschung abgestimmten Hochschul- und Forschungsraumes durch Umsetzung des österreichischen Hochschulplanes und Sicherstellung eines hohen Grads an Spitzenforschung sowie einer aktiven Teilnahme am europäischen Forschungsraum durch Einwerbung von Forschungsmitteln aus dem Forschungsrahmenprogramm. Bei letzterem Ziel bildet die Anzahl von 200 ERC Grants für Forschende in Österreich bis zum Ende von Horizon 2020 einen Indikator für die Zielerreichung. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Programmportfolio der österreichischen Forschungsförderungslandschaft (s. Überblick in Anhang a) im Bereich der Humanressourcen sowohl nationale als auch europäische Zielsetzungen im Sinne des Ausbaus von Karriereperspektiven und der Stärkung der Standortattraktivität für Forschende reflektiert. Die Frage der angemessenen Balance, Menge und Budgetausstattung von entsprechenden Programmen wird jedoch weiterhin Diskussionsstoff bieten auf nationaler wie europäischer Ebene. Ebenso stellt die bestmögliche Abstimmung zwischen HR-Förderprogrammen und Unterstützungsmaßnahmen in Europa wie in den EU- Mitgliedsstaaten eine laufende Herausforderung dar. 4 Österreichs Performance 2014 /2015 Die komplementären Programme Marie Skłodowska-Curie Actions und European Research Council fungieren nicht zuletzt aufgrund ihrer hohen Sichtbarkeit und Nachfrage innerhalb der Forschungscommunity sowie ihrer budgetären Ausstattung als strategische Driver bzw. Testbeds des europäischen HR-Programmportfolios. Aus diesem Grund konzentriert sich dieser Bericht auf die Analyse der bisherigen österreichischen Performance in diesen HR-Vorzeigeprogrammen. 4.1 Marie Skłodowska-Curie Maßnahmen (MSCA) Struktur von MSCA in Horizon 2020 Im Sinne von Vereinfachung und Übersichtlichkeit wurden die MSCA in H2020 im Vergleich zum 7. RP neu strukturiert und von neun auf fünf Hauptmaßnahmen reduziert. Trotzdem beinhaltet die neue Struktur im Wesentlichen das gesamte Marie Curie (MCA) Förderportfolio des 7. RP und wurde in manchen Bereichen sogar erweitert. Nachfolgende Skizze zeigt die Neustrukturierung: 9 Better Regulation , abrufbar unter Seite 10 von 60

11 Abb. 1: Vergleich von MCA im 7. RP und MSCA in H2020. Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen MSCA in H2020 findet sich in Anhang b. MCA im 7. RP und MSCA in Horizon 2020: Der Vergleich im Detail Betrachtet man die neue Struktur des Programms so wird deutlich, dass die im 7. RP einzeln ausgeschriebenen Maßnahmen IEF-Intra-European Fellowships, IOF-International Outgoing Fellowships und IIF-International Incoming Fellowships in H2020 in den Individual Fellowships zusammengefasst wurden und diese wiederum in den zwei Sub- Maßnahmen EF-European Fellowships und GF-Global Fellowships aufgeteilt sind. Das gegen Ende vom 7. RP eingeführte, multidisziplinäre IEF-Career Restart Panel (CAR) wird in H2020 im Rahmen der EF weitergeführt. Zudem wurde das multidisziplinäre EF- Reintegration Panel (RI) neu eingeführt, um Forschende aus EU-28 oder AC, die eine Zeitlang in einem Drittland tätig waren, nach Europa (inkl. Europe) zurückzuholen. Die Reintegrationsmaßnahmen (ERG-European Reintegration Grants, IRG-International Reintegration Grants, CIG-Career Integration Grants) wiederum bestehen in H2020 in der Form nicht mehr, sondern wurden in die EF integriert. Unterschiedliche Formen der ITN-Initial Training Networks gab es bereits im 7. RP; die Multi-partner-ITN sowie die Mono-partner-ITN und in den letzten zwei Jahren auch Ausschreibungen zu den ITN-IDP (Innovative Doctoral Programmes) und den ITN-EID (European Industrial Doctorates). In H2020 wurden die ITNs in sogenannte Innovative Training Networks umbenannt und umfassen nun die ETN-European Training Networks, die EID-European Industrial Doctorates und die neu eingeführten EJD-European Joint Doctorates, die vorher ein Teil des Erasmus Mundus-Programms waren. Die Maßnahmen IAPP-Industry Academia Partnerships and Pathways und IRSES- International Research Staff Exchange Scheme im 7. RP wurden in H2020 in die neue Maßnahme RISE-Research and Innovation Staff Exchange zusammengeführt. Im 7. RP wurden durch COFUND ausschließlich Fellowshipprogramme (für PostDocs) gefördert. Diese werden im H2020 weitergeführt (COFUND-FP). Neu dazugekommen ist die Kofinanzierung von Doktoratsprogrammen (COFUND-DP). Seite 11 von 60

12 Die Researchers Night im 7. RP wird unter dem Namen European Researchers Night fortgeführt. Hier gab es keine wesentlichen Änderungen, außer dass nur jedes zweite Jahr eine Ausschreibung stattfindet und somit erwartet wird, dass die Projekte Events in zwei aufeinanderfolgenden Jahren umfassen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die MSCA in H2020 durch die Einführung von den European Joint Doctorates und COFUND-Doctoral Programmes einen stärkeren Fokus auf die Ausbildung von DoktorandInnen erhalten haben. Weiters wird die Innovationsorientierung durch eine verstärkte Einbindung des nicht-akademischen Sektors intensiviert. 4.2 Österreichs Performance in MSCA Das folgende Kapitel gibt einen Überblick über die österreichische Performance in der MSCA Ausschreibungsrunde 2014 (IF, ITN, RISE, COFUND und NIGHT) sowie in den Ausschreibungen ITN und RISE Insgesamt stand dafür ein Förderbudget von 1.253,68 Mio. zur Verfügung, wobei österreichische Forschungsinstitutionen rund 33 Mio. einwerben konnten, was einem Anteil von 2,6% der Fördermittel entspricht IF-Individual Fellowships Der Konkurrenzdruck nimmt zu Die IFs richten sich an einzelne Experienced Researchers (ER), die einen Aufenthalt an einer Forschungseinrichtung in einem anderen Land anstreben. Durch die IFs bekommen die ER die Möglichkeit, sich an der für ihr Thema bestgeeigneten Institution weiter zu qualifizieren, wodurch ihre Karriereperspektiven gestärkt und erweitert werden. Die Forschungseinrichtung kann sowohl im akademischen als auch im nicht-akademischen Sektor angesiedelt sein und sich innerhalb Europas (European Fellowships bzw. EF) oder außerhalb Europas befinden (Global Fellowships bzw. GF). Die Evaluierung der Anträge erfolgt in einem der acht wissenschaftlichen Panels, darüber hinaus gibt es noch die multidisziplinären Panels Career Restart (CAR) sowie Reintegration (RI). Folgende Ausschreibung wurde berücksichtigt: Individual Fellowships 2014: Budget 240,5 Mio. (211,5 Mio. für EF, 29 Mio. für GF) Die österreichische Bewilligungsrate lag mit 25,7% bei den EF und mit 22,5% für den Call insgesamt deutlich über der durchschnittlichen europäischen Bewilligungsrate (18,6% für EF und 17,6% für den Call insgesamt), was auf eine hohe Qualität der Anträge schließen lässt. Seit Beginn des 7. RP sinken die IF-Bewilligungsraten kontinuierlich, was auf einen starken Anstieg der Anzahl eingereichter Anträge zurückzuführen ist. Verglichen mit dem ersten IF-Call im 7. RP wurden im ersten IF-Call in H2020 fast dreimal so viele Anträge eingereicht. Von den 113 evaluierten EF-Anträgen unter österreichischer Koordination wurden 29 Projekte zur Förderung ausgewählt. Somit können 29 Fellows aus dem Ausland ihre Arbeit an österreichischen Forschungsorganisationen aufnehmen, drei davon waren Rückkehrende aus einem Drittland. Von den 16 evaluierten GF-Anträgen aus AT wurde keiner gefördert. Seite 12 von 60

13 Im Hinblick auf die acht wissenschaftlichen Panels (siehe Prinzipien der Evaluierung von MSCA-Anträgen im Anhang c) hatte AT in PHY (9), SOC (5) und LIF (4) die meisten bewilligten IF-Projekte. Europaweit wurden die meisten Projekte in den Panels LIF (344), SOC (258) und ENV (179) gefördert. Sub- Maßnahme European Fellowships Global Fellowships Koordinationen Gesamt Evaluiert Mainlist Koordinationen AT Evaluiert Mainlist Erfolgsrate Erfolgsrate Anteil AT an bew. Koord. Beantragte Förderung in bewilligten AT-Projekten Betrag in Mio. EUR Anteil ,6% ,7% 2,4% 4,96 2,4% ,3% ,0% 0,0% 0 0,0% Gesamt ,6% ,5% 2,2% 4,96 2,1% Tab. 1: Überblick IF-Individual Fellowships 2014 Österreich im Ländervergleich Bezogen auf den Anteil bewilligter European Fellowships (EF) war UK (38,0%) am erfolgreichsten. Die weiteren Benchmarkländer Deutschland (8,7%), die Niederlande (7,1%) und Dänemark (5,8%) nahmen Platz vier, fünf und sechs ein und Österreich reiht sich mit 2,4% im Gesamtvergleich an neunter Stelle ein. Sehr erfolgreich waren ansonsten noch Frankreich (10,7%, zweiter Platz) und Spanien (9,6%, dritter Platz). Auch bei den Global Fellowships (GF) lag von den Benchmarkländern UK mit 19,8% der bewilligten Projekte an erster Stelle. Deutschland (12,1%) und die Niederlande (7,8%) nahmen Platz drei und sechs ein, Irland (3,4%) und Schweden (1,7%) Platz sieben bzw. neun. Im Gesamtvergleich gehörten auch hier Frankreich (14,7%, zweiter Platz) und Spanien (12,1%, dritter Platz zusammen mit DE) zu den besten Ländern. Wie oben angeführt wurde in dieser Ausschreibung kein GF-Projekt aus Österreich bewilligt. Besonders attraktiv als Zielländer für die outgoing phase erwiesen sich die USA (67,2%), Schweiz und Kanada (jeweils 7,8%) sowie Australien (5,2%). Vergleich mit dem 7. RP Aufgrund der Umstrukturierung der MSCA in H2020 ist der Vergleich mit dem 7. RP nur bedingt möglich. Wenn man diesen jedoch auf die IFs im engeren Sinne beschränkt (IEF, IOF und IIF im 7. RP im Vergleich zu EF und GF in H2020), zeigt sich, dass Österreich mit 29 bewilligten IF im ersten Call besser abgeschnitten hat als im 7. RP. 10 Der österreichische Anteil von 2,2% an allen bewilligten Projekten ist vergleichbar mit dem Ergebnis im 7. RP (2,4%). Vergleich mit den FWF-Förderprogrammen Lise-Meitner und Erwin-Schrödinger Obwohl die MSCA Individual Fellowships nicht eins-zu-eins vergleichbar sind mit den nationalen Förderprogrammen Lise-Meitner und Erwin-Schrödinger des FWF, ist ein Blick auf die Erfolgsraten sowie auf die Anzahl der bewilligten Projekte interessant RP: durchschnittlich 20,3 Projekte pro Jahr für Österreich Seite 13 von 60

14 Das Lise-Meitner-Programm im Vergleich zu den MSCA European Fellowships (EF): Die Bewilligungsrate im Lise-Meitner-Programm lag 2014 bei 23,7% (36 von 152 Anträgen wurden gefördert), 2015 stieg sie auf 26,5% (49 von 185 Anträgen gefördert). Im Vergleich hierzu betrug die AT-Erfolgsrate in der MSCA-EF-Ausschreibung 2014, wie oben dargestellt, 25,7% (29 von 113 Anträgen bewilligt). Die Gesamtbewilligungsrate für alle EU-MS/AC lag bei 18,6%. Das Erwin-Schrödinger-Programm im Vergleich zu den MSCA Global Fellowships (GF): Im Erwin-Schrödinger-Programm lag die Erfolgsrate 2014 bei 48,4% (76 von 157 Anträgen bewilligt) sank sie auf 40,1% (59 von 147 Projekten). Von den 16 evaluierten AT-Anträgen in der MSCA-GF-Ausschreibung 2014 wurde keiner gefördert. Die Gesamtbewilligungsrate für alle EU-MS/AC lag bei 11,3%. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass bei Lise-Meitner und MSCA-EF die Bewilligungsrate (für AT-Anträge) vergleichbar ist, die Anzahl der geförderten Projekte auf nationaler Ebene aber größer ist als auf der europäischen. Bei Erwin-Schrödinger ist allerdings sowohl die Bewilligungsrate als auch die Anzahl der geförderten Projekte deutlich höher als bei den MSCA-GF. Hinweis: Parallele Einreichungen auf nationaler und europäischer Ebene sind möglich. Im Falle einer Bewilligung in beiden Programmen müssen sich Forschende natürlich für eine der Fördermöglichkeiten entscheiden. Beobachtungen und Schlussfolgerungen Im Laufe des 7. RPs ist die Anzahl der beantragten Individual Fellowships stark angestiegen, dieser Trend setzt sich in H2020 fort. In der ersten IF-Ausschreibung war die Anzahl der eingereichten Anträge fast dreimal so hoch wie zu Beginn des 7. RP. Dies widerspiegelt sich in kontinuierlich sinkenden Bewilligungsraten. Der Erfolg Österreichs in H2020 ist dennoch vergleichbar hoch wie im 7. RP; die absolute Anzahl geförderter Fellowships war in der ersten H2020-IF-Ausschreibung höher als der Durchschnitt für Österreich im 7. RP und der Anteil Österreichs an geförderten Projekten ist ähnlich hoch wie im 7. RP. Die Bewilligungsrate für Anträge aus Österreich liegt deutlich über dem europäischen Durchschnitt, was auf eine hohe Qualität der österreichischen Anträge schließen lässt. In dieser ersten H2020-Ausschreibung wurde kein Global Fellowship (GF) für Österreich bewilligt. Ein Grund hierfür dürfte die besonders niedrige Bewilligungsrate von 11,3% sein. (Im 7. RP wurden in jeder Ausschreibung der Vorgängermaßnahme International Outgoing Fellowships Projekte aus Österreich gefördert.) Trotz der erschwerten Rahmenbedingungen könnten die GFs stärker genutzt werden, um in Drittländern erworbenes Wissen in österreichische Forschungsinstitutionen zu transferieren. Gleichermaßen könnten durch eine stärkere Nutzung der European Fellowships (EF) exzellente ForscherInnen aus dem Ausland rekrutiert werden. Bei IF, wie auch bei anderen MSCA schneiden UK, Deutschland besonders stark ab. Der Erfolg dieser Länder, von denen viele auf vorderen Plätzen im Innovation Scoreboard Ranking 11 rangieren, dürfte auf mehrere Faktoren zurückführen sein. Eine wesentliche Rolle wird die Größe und Vielfältigkeit der nationalen Forschungs- 11 Innovation Scoreboard 2015: Seite 14 von 60

15 community spielen, weitere Faktoren bilden je nach Land die Dichte an Top- Institutionen im Hochschul- und Forschungsbereich, attraktive Karriereperspektiven und (bei UK) sprachliche Vorteile. Interessant wäre es in diesem Zusammenhang auch die Mobilitätsmuster der Forschenden zu eruieren, z.b. wie viele ForscherInnen Österreich mit einem MSCA-Fellowship verlassen haben oder an welchen Gastorganisationen sie ihre Arbeit fortsetzen. Da die hierfür benötigten Daten leider nicht zur Verfügung gestellt werden, ist eine entsprechende Analyse aktuell nicht möglich. (Siehe auch Punkt 7.1. Handlungsfelder.) ITN-Innovative Training Networks Trend bei Österreichs Beteiligung zeigt nach oben ITNs sind Ausbildungsprogramme für junge Forschende und DoktorandInnen (ESR) in einem Netzwerk von akademischen und/oder nicht-akademischen Forschungsorganisationen. Durch die internationale, interdisziplinäre und intersektorale Mobilität sowie die richtige Kombination aus wissenschaftlicher Ausbildung und transferable skills training soll eine neue Generation von kreativen, innovativen und unternehmerisch denkende Forschende ausgebildet werden. Die ITNs umfassen die drei Sub-Maßnahmen European Training Networks (ETN), European Joint Doctorates (EJD), und European Industrial Doctorates (EID). Die Evaluierung erfolgt für ETNs innerhalb der acht wissenschaftlichen Panels; für die EJDs und EIDs gibt es jeweils ein eigenes multidisziplinäres Panel. Folgende Ausschreibungen wurden berücksichtigt: Innovative Training Networks 2014: Budget 405,18 Mio. (349,68 Mio. für ETN, 30 Mio. für EJD, 25,5 Mio. für EID). Innovative Training Networks 2015: Budget 370 Mio. (317 Mio. für ETN, 28 Mio. für EJD, 25 Mio. für EID) Das im Vergleich zur ITN-Ausschreibung 2014 geringere Budget für die Ausschreibung 2015 sowie die stark angestiegene Anzahl der eingereichten Projekte im zweiten Call (über 35% Zunahme) führten zu einer europaweiten Abnahme der Bewilligungsrate von 10,5% (2014) auf 6,8% (2015). Am niedrigsten war in beiden Jahren die Erfolgsrate bei den ETNs (9,4% bzw. 6,3%). Etwas höher lag die Erfolgsrate bei den EJDs (15,4% bzw. 9,2%) und den EIDs (18,8% bzw. 9,5%). Österreich verzeichnete im Jahr 2014 insgesamt 21 Beteiligungen (18 ETN, 2 EJD, 1 EID), die Erfolgsrate lag dabei mit 10,8% im europäischen Durchschnitt. Im Hinblick auf ITNs unter österreichischer Koordination ist AT mit nur einem geförderten Projekt und einer Bewilligungsrate von 5,6% allerdings schwach ins neue Rahmenprogramm gestartet war AT - trotz niedriger Erfolgsraten - deutlich erfolgreicher. So lag AT hier mit 38 bewilligten Beteiligungen (35 ETN, 1 EJD, 2 EID) bzw. 12,5% Erfolgsrate sowie 3 erfolgreichen Koordinationen (jeweils 1 ETN, EJD und EID) bzw. 10,7% Erfolgsrate deutlich über den Gesamtbewilligungsraten. Seite 15 von 60

16 ITN-2014 Beteiligungen Gesamt Evaluiert Beteiligungen AT Evaluiert Anteil AT an bew. Bet. Beantragte AT-Förderung in bewilligten Projekten Betrag in Mio. EUR ETN ,1% ,9% 2,1% 6,65 2,0% EJD ,7% ,6% 4,3% 0,65 2,3% EID ,2% ,7% 1,3% 0,26 1,0% Gesamt ,8% ,8% 2,1% 7,56 1,9% ITN ETN ,7% ,2% 4,5% 11,43 3,8% EJD ,1% ,3% 2,8% 0,77 2,8% EID ,8% ,2% 3,4% 0,64 3,0% Gesamt ,9% ,5% 4,3% 12,84 3,7% Total ,5% ,8% 3,2% 20,40 2,7% Ausschreibung Mainlist Erfolgsrate Mainlist Erfolgsrate Ausschreibung Koordinationen Gesamt Koordinationen AT Anteil ITN-2014 Evaluiert Mainlist Evaluiert Erfolgs folgsrate Mainlist Erfolgsrate Anteil AT an bew. Koord. ETN ,4% ,7% 1,1% EJD ,4% 1 0 0,0% 0,0% EID ,8% 2 0 0,0% 0,0% Gesamt ,5% ,6% 0,8% ITN ETN ,3% ,5% 1,2% EJD ,2% ,0% 12,5% EID ,5% ,0% 6,7% Gesamt ,8% ,7% 2,8% Total ,4% ,7% 1,8% Tab. 2: Überblick ITN-Innovative Training Networks 2014 und 2015 Im Hinblick auf die acht wissenschaftlichen Panels war AT in LIF, ENV und ENG am stärksten vertreten. Insgesamt waren LIF, ENG und ENV die Panels mit den meisten bewilligten Beteiligungen. Österreich im Ländervergleich Die meisten ITN-Koordinationen (alle drei Submaßnahmen zusammengerechnet) wurden von UK übernommen (24,2%), gefolgt von den Niederlanden (13,7%) und Deutschland (10,6%). Österreich erschien mit 1,8% (bzw. 4 Koordinationen) im europäischen Gesamtvergleich nicht unter den Top-10-Ländern. Im Hinblick auf die Erfolgsrate der Koordinationen haben von den Benchmarkländern Irland (16,9%), die Niederlande (12,7%), Dänemark (9,4%) und UK (9,2%) Seite 16 von 60

17 besser abgeschnitten als Österreich (8,7%). Niedrigere Bewilligungsraten hatten Schweden (8,5%) und Deutschland (7,6%). Bezogen auf den Anteil an erfolgreichen Beteiligungen waren Deutschland (17,4%), UK (16,4%) und die Niederlande (10,1%) am erfolgreichsten. Die weiteren Benchmarkländer Schweden (4,1%) und Dänemark (3,3%) erreichten Platz acht bzw. neun, Österreich reihte sich mit 3,2% an zehnter Stelle im europäischen Gesamtvergleich ein. Die häufigsten Kooperationsländer von Österreich im Rahmen der ITNs waren Deutschland (84), UK (65) und die Niederlande (33). Verteilung der Organisationstypen In ITN wird generell eine höhere Beteiligung von Unternehmen angestrebt, um alternative Karriereentwicklungsperspektiven für ForscherInnen aufzuzeigen und Wissenstransfer zwischen dem akademischen und nicht-akademischen Sektor zu unterstützen. In der Ausschreibung 2015 entfielen von den bewilligten Beteiligungen insgesamt 56% auf Higher or Secondary Education (HES), 22% auf Private for Profit (PRC) und 18% auf Research Organisations (REC). In Österreich sah die Verteilung mit 63% HES, 21% PRC und 16% REC ähnlich aus. Abb. 2: Verteilung der Organisationstypen bei bewilligten Beteiligungen in ITN. Angabe in absoluten Zahlen sowie in %. Datenquelle: Europäische Kommission, Datenstand: Juli Für die Ausschreibung 2014 stehen auf Beteiligungsebene keine Informationen zu den Organisationstypen zur Verfügung. Vergleich mit dem 7. RP Generell ist anzumerken, dass die ITN-Bewilligungsrate in H2020 im Vergleich zum 7. RP insgesamt niedriger ausfällt. Im 7. RP war AT mit 142 Beteiligungen in ITN vertreten, dies entspricht einem Durchschnitt von 23,7 Beteiligungen pro Ausschreibung und einem Anteil von 2,5%. AT koordinierte im 7. RP 16 ITN-Projekte, was 2,7 Koordinationen pro Ausschreibung und einen Anteil von 2,4% ausmacht. In H2020 schneidet AT auf Beteiligungsebene mit insgesamt 59 Beteiligungen, also 29,5 Beteiligungen pro Ausschreibung im Durchschnitt, und 3,2% Anteil bisher besser ab als im 7. RP. Auf Koordinationsebene erreicht AT allerdings mit insgesamt 4 Koordinationen, also 2 Koordinationen pro Ausschreibung im Durchschnitt, und 1,8% Anteil bisher nicht die Leistung in 7. RP. Seite 17 von 60

18 Beobachtungen und Schlussfolgerungen Die AT-Erfolgsrate lag in beiden Ausschreibungen insgesamt über dem Gesamtdurchschnitt, sowohl auf Beteiligungs- als auch auf Koordinationsebene, was auf eine gute Qualität der österreichischen Anträge schließen lässt. Trotz des niedrigeren Budgets und der niedrigeren Bewilligungsrate in der zweiten Ausschreibung hat Österreich hier besser abgeschnitten als im ersten Call. Insgesamt ist die Startphase für Österreich in den ITNs gut angelaufen. Die Erfolgsrate für ITN lag im 7. RP durchgehend um etwa 10%. In der zweiten MSCA-ITN-Ausschreibung sank die Erfolgsrate erstmals auf unter 7%. Das muss, besonders im Hinblick auf die Ziele dieser Maßnahme (Ausbildung der nächsten ForscherInnen-Generation) und unter Berücksichtigung des hohen Aufwands bei der Antragstellung, als durchaus kritisch eingestuft werden. (Siehe auch 7.1. Handlungsfelder.) Das explizite Interesse der Europäischen Kommission an einer höheren Beteiligung von Unternehmen (bzw. vom nicht-akademischen Sektor) in ITN führt de facto dazu, dass ITN-Anträge ohne eine Beteiligung des privaten Sektors kaum Aussichten auf Erfolg haben. Dieser Aspekt fließt in Awareneness-Aktivitäten und in die Beratungsarbeit mit ein RISE-Research and Innovation Staff Exchange Österreich überdurchschnittlich erfolgreich RISE zielt darauf ab, den Wissenstransfer zwischen Forschungseinrichtungen im akademischen und nicht-akademischen Sektor (v.a. KMU) bzw. zwischen Europa (inkl. AC) und Drittländern zu erhöhen. Durch den Austausch von Personal aus Forschung und Innovation und durch das Teilen von Wissen und Ideen soll die Wissenschaft und die Innovationsentwicklung von Forschung zum Markt und umgekehrt unterstützt werden. Die Evaluierung der RISE-Anträge erfolgt in den bereits genannten acht wissenschaftlichen Panels. Folgende Ausschreibungen wurden berücksichtigt: Research and Innovation Staff Exchange 2014: Budget 70 Mio. Research and Innovation Staff Exchange 2015: Budget 80 Mio. Die in H2020 neu etablierte Maßnahme RISE wurde sowohl von der europäischen als auch von der österreichischen Forschungsgemeinschaft eher zögerlich angenommen. Die entsprechend niedrigen Antragszahlen führten in der ersten Ausschreibung zu einer besonders hohen Erfolgsrate von 42%. In der zweiten Ausschreibung wurden mehr als doppelt so viele Projektanträge eingereicht, was zu einer deutlich niedrigeren Erfolgsrate von 25% führte. Die Anzahl der evaluierten Beteiligungen aus AT stieg von 18 auf 50 um fast 180%. Insgesamt wurden in den zwei Ausschreibungen 36 AT-Beteiligungen zur Förderung ausgewählt, dies entspricht einer Erfolgsrate von 53%, also weit über den Gesamtdurchschnitt von 32%. Seite 18 von 60

19 Ausschreibung Beteiligungen Gesamt Beteiligungen AT Beantragte AT- Förderung in bewilligten Projekten Evaluiert Anteil AT an bew. Bet. Betrag in Mio. EUR RISE ,0% ,0% 1,6% 1,16 1,7% RISE ,0% ,0% 3,1% 2,00 2,6% Total ,0% ,0% 2,5% 3,16 2,2% Ausschreibung Koordinationen Gesamt Koordinationen AT Evaluiert Mainlist Erfolgsrate Evaluiert Mainlist Erfolgsrate Mainlist Erfolgsrate Evaluiert Mainlist Erfolgsrate Anteil AT an bew. Koord. RISE ,0% ,0% 1,2% RISE ,0% ,0% 2,2% Total ,0% ,0% 1,7% Tab. 3: Überblick RISE-Research and Innovation Staff Exchange 2014 und 2015 Anteil Bei den evaluierten Projekten unter AT-Koordination stieg die Zahl zwischen den zwei Ausschreibungen von 1 auf 5 um 400% an. Von den insgesamt 6 AT-Koordinationen wurden 3 zur Förderung ausgewählt und somit liegt auch hier die AT-Erfolgsrate mit 50% weit über dem Gesamtdurchschnitt von 31%. Das stark angestiegene Interesse an RISE kann zum Teil auf die starken Bewerbungsmaßnahmen zurückgeführt werden, sowohl seitens der Europäischen Kommission als auch durch die FFG und deren Kooperationspartner. Basierend auf Beteiligungen ist AT am häufigsten in den Panels SOC (8), ENV (7) und ENG (6) vertreten. Insgesamt hatten die Panels ENG (400), LIF (242) und SOC (201) die meisten Beteiligungen. Österreich im Ländervergleich Die meisten RISE-Projekte wurden von UK (19,1%) koordiniert. Weitere Benchmarkländer wie Deutschland (8,1%) und Irland (2,9%) erreichten Platz fünf bzw. acht im europäischen Gesamtvergleich. Österreich und Schweden (jeweils 1,7%) reihten sich zusammen mit anderen Ländern an zehnter Stelle ein. Dänemark und die Niederlande befanden sich nicht unter den Top-10-Ländern. Bezugnehmend auf den Anteil an bewilligten Beteiligungen war wiederum UK mit 9,2% am erfolgreichsten. Deutschland (7,3%), als weiteres Benchmarkland, erreichte Platz fünf im europäischen Gesamtvergleich während Österreich und die Niederlande (jeweils 2,5%) Platz neun teilten. Die häufigsten Kooperationsländer von Österreich im Rahmen von RISE sind in der Gruppe der MS und AC Frankreich (22), Deutschland (20) und Italien (20). Unter den Third Countries kooperieren österreichische Organisationen am häufigsten mit US (21), Brasilien (12) und China (7). Insgesamt sind US, Argentinien, Brasilien, Chile und Australien die am häufigsten beteiligten Drittländer in RISE. Seite 19 von 60

20 Verteilung der Organisationstypen Neben der Zusammenarbeit zwischen Europa und Drittländern ist das Ziel von RISE die verstärkte Kooperation zwischen dem akademischen und nicht-akademischen Sektor, v.a. Unternehmen. In der Ausschreibung 2015 waren von den bewilligten Beteiligungen insgesamt 61% Higher or Secondary Education (HES), 13% Other (OTH) und 13% Private for Profit (PRC). In Österreich waren die Unternehmen (PRC) mit ganzen 42% vertreten, gefolgt von 35% HES und jeweils 12% Research Organisations (REC) und OTH. Daraus lässt sich schließen, dass die österreichischen Unternehmen gut mobilisiert werden konnten. Abb. 3: Verteilung der Organisationstypen bei bewilligten Beteiligungen in RISE. Angaben in absoluten Zahlen sowie in %. Datenquelle: Europäische Kommission; Datenstand: Juli Für die Ausschreibung 2014 stehen auf Beteiligungsebene keine Informationen zu den Organisationstypen zur Verfügung. Vergleich mit dem 7. RP Die Anzahl bewilligter Beteiligungen für Österreich in RISE ist im Vergleich zu IAPP und IRSES (7. RP) deutlich höher. Obwohl RISE erst in H2020 eingeführt wurde und als neue Maßnahme gesehen werden soll, ist ein Vergleich mit IAPP und IRSES aus dem 7. RP relevant, weil die Ziele hinsichtlich intersektoraler (IAPP) und internationaler (IRSES) Zusammenarbeit in RISE zusammengefasst sind. Beobachtungen und Schlussfolgerungen Österreich war im Hinblick auf die Bewilligungsraten sehr erfolgreich und österreichische Unternehmen überdurchschnittlich gut vertreten. Im Hinblick auf die Anzahl an Beteiligungen generell besteht jedoch noch Entwicklungspotential. Da die Erfolgschancen zurzeit noch ziemlich hoch sind, wird die bereits für die Ausschreibung 2015 verstärkte Bewerbung von RISE für die Ausschreibungen 2016 und 2017 intensiviert. Dabei wird ein besonderer Fokus auf den privaten Sektor gelegt. Seite 20 von 60

21 4.2.4 COFUND-Co-funding of Regional, National and International Programmes und die Auswirkung auf nationale Programme COFUND soll regionale, nationale oder internationale Doktorats- und Fellowship- Förderprogramme dazu anregen, die Exzellenz in der Ausbildung der Forschenden zu erhöhen und die Karriereentwicklung zu stärken. Dabei müssen die Programme die internationale Mobilität fördern und sollen im Optimalfall auch interdisziplinäre und intersektorale Elemente beinhalten. Weiters soll der Fragmentierung hinsichtlich der Ziele und Evaluierungsmethoden solcher Programme entgegengewirkt und eine positive Einwirkung auf die Arbeits- und Anstellungsverhältnisse von Forschenden erreicht werden. COFUND umfasst die zwei Sub-Maßnahmen Doctoral Programmes (COFUND-DP) und Fellowship Programmes (COFUND-FP). Die Evaluierung der Anträge für COFUND erfolgt in einem jeweils eigenen Panel für Doktoratsprogramme und einem für Fellowshipprogramme. Folgende Ausschreibung wurde berücksichtigt: Co-funding of regional, national and international programmes 2014: Budget 80 Mio. (30 Mio. für DP, 50 Mio. für FP). Die Erfolgsrate lag in beiden Sub-Maßnahmen bei etwa 26%. Aus Österreich wurden 3 Anträge evaluiert, davon wurde ein Doctoral Programme gefördert, womit die Erfolgsrate bei 33% lag. Sub- Maßnahme Koordinationen Gesamt Koordinationen AT Beantragte Förderung in bewilligten AT- Projekten Evaluiert Evaluiert Mainlist Erfolgsrate Mainlist Erfolgs folgsrate Anteil AT an bew. Koord. Betrag in Mio. EUR COFUND-DP ,0% ,0% 9,1% 4,39 15,3% COFUND-FP ,0% 1 0 0,0% 0,0% 0 0,0% Total ,0% ,0% 4,3% 4,39 6,1% Tab. 4: Überblick COFUND-Co-funding of regional, national and international programmes 2014 Anteil Österreich im Ländervergleich Mit einem Anteil an Koordinationen von 17,4% war Frankreich das erfolgreichste Land in diesem ersten COFUND-Call. Von den Benchmarkländern konnten UK (13,0%, zweiter Platz) am besten abschneiden, gefolgt von den Niederlanden und Deutschland zusammen auf den dritten Platz (jeweils 8,7%). Österreich und Irland (jeweils 4,3%) reihten sich an vierter Stelle im Ranking ein. Bedeutung von COFUND in österreichischen Förderprogrammen Im 7. RP haben österreichische Einrichtungen 18,4 Mio. eingeworben, wodurch 400 PostDocs gefördert wurden. In H2020 wurde bisher ein Programm mit knapp 4,4 Mio. gefördert, das eine Kofinanzierung von 84 DoktorandInnen ermöglicht (IST Austria). Somit konnten insgesamt im 7. RP und H2020 mit knapp 23 Mio. 484 ForscherInnen in Österreich (FWF, IST Austria, Universität Wien) kofinanziert werden. Seite 21 von 60

22 Ein Beispiel zu den Auswirkungen von COFUND auf nationale Förderprogramme: das Erwin-Schrödinger-Programm des FWF Das Erwin-Schrödinger-Programm des FWF wurde 1985 vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF eingerichtet, um PostDocs einen längeren Auslandsaufenthalt (zwischen 10 und 24 Monaten) zu Forschungszwecken zu ermöglichen. Während seiner nunmehr 30-jährigen Laufzeit wurde das Programm mehrfach evaluiert. Ein Befund der ersten Evaluierung 2006 war der Wunsch vieler StipendiatInnen nach mehr Unterstützung für die Zeit der Rückkehr sowie für einige Disziplinen nach einer längeren Förderdauer. Ein Antrag auf Kofinanzierung des Schrödinger-Programmes in der Marie Curie Maßnahme COFUND war insofern naheliegend, als Vergabekriterien und Zielsetzungen von COFUND gut mit dem Schrödinger-Programm und dessen Entwicklungsbedarf zusammenpassten. 12 Insgesamt viermal wurde das Schrödinger-Programm erfolgreich bei COFUND eingereicht. Die COFUND-Finanzierung machte dabei insgesamt 40% des Programmbudgets aus und es war möglich, die hohe Anzahl von Schrödinger-StipendiatInnen ebenso zu halten wie auch eine hohe Vergaberate für förderfähige Projekte. Ein Programmfeature, das mit der COFUND-Förderung ins Schrödinger-Programm aufgenommen wurde, ist eine Rückkehrphase mit einer zusätzlichen Laufzeit von 6 bis 12 Monaten. Von dieser Möglichkeit machen mittlerweile mehr als die Hälfte aller Schrödinger-StipendiatInnen Gebrauch. Andere kehren in ihr vorheriges Dienstverhältnis zurück oder finden anderswo eine attraktive Stelle. Die Akzeptanz bzw. Wertschätzung der Rückkehrphase nach Österreich ist bei denjenigen, die davon Gebrauch gemacht haben, sehr hoch: für einen Großteil war dies der ausschlaggebende Faktor, um nach Österreich zurückzukehren; und für die Hälfte war dies der Grund, ihre Karriere überhaupt in der Wissenschaft fortzusetzen. 13 Entsprechend wurde dieses Element als deutliche Verbesserung des Programms bewertet und auch nach Ende der COFUND-Finanzierung beibehalten. 14 Eine externe Evaluierung des Programmes nach der Umgestaltung bescheinigt dem Programm einen hohen Impact auf die individuelle Karriere der Fellows, aber auch auf die Internationalisierung der österreichischen Wissenschaft. Beobachtungen und Schlussfolgerungen In der ersten Ausschreibung von COFUND-DP erreichte Österreich mit einem geförderten Doktoratsprogramm eine Erfolgsrate von 33% und Platz vier im Länderranking nach Erfolgsquoten. Unter Berücksichtigung der niedrigen Fallzahl zeichnet sich somit ein guter Start Österreichs in H2020-COFUND ab. In COFUND-DP wurden mit einem Budget von 30 Mio. insgesamt 11 Programme gefördert, das durchschnittliche Förderbudget lag somit bei etwa 2,7 Mio.. Da neu eingeführte Maßnahmen oftmals zögerlich angenommen werden, wäre es nicht überraschend, wenn die Erfolgsrate (bei gleichbleibendem Budget) in zukünftigen Ausschreibungen zurückginge. (Siehe auch 7.1. Handlungsfelder.) 12 Vgl. Bührer, Meyer, Zimmermann, & Zinöcker (2014): Das Schrödinger Programm des FWF evaluiert. Bemerkungen von EvaluatorInnen und AuftraggeberInnen. fteval JOURNAL for Research and Technology Policy Evaluation, Dezember 2014, S Vgl. Meyer, Bührer (2014): Impact Evaluation of the Erwin Schrödinger Fellowships with Return Phase, Karlsruhe: Fraunhofer Institute for Systems and Innovation Research ISI. Meyer & Bührer, 2014, S. 40f. 14 Ebd., S. 51. Seite 22 von 60

23 4.2.5 European Researchers Night Jedes Jahr ein Event in Österreich Im Rahmen der einmal pro Jahr europaweit durchgeführte European Researchers Night soll die Bedeutung von Forschung für die Gesellschaft und der Beruf ForscherIn der breiten Öffentlichkeit vermittelt werden. ForscherInnen sind direkt in die Veranstaltungsaktivitäten involviert, besonders erwünscht sind Aktivitäten die sich an das jüngere Publikum richten. Folgende Ausschreibung wurde berücksichtigt: European Researchers Night 2014: Budget 8 Mio. In dieser Maßnahme wurde ein Projekt unter österreichischer Koordination, ohne weitere Beteiligungen, eingereicht und bewilligt. Mit nur einer Beteiligung (0,5% aller Beteiligungen) befand sich Österreich nicht unter den Top-10-Ländern. Die meisten bewilligten Projekte wurden von Organisationen in Spanien, Italien und UK koordiniert (jeweils 5 Koordinationen bzw. 10% Anteil). Die drei Länder mit den meisten bewilligten Beteiligungen waren Spanien (16%), Italien (12%) und Polen (10%). Beteiligungen Gesamt Beteiligungen AT Evaluiert Mainlist Erfolgsrate Evaluiert Mainlist Erfolgsrate Anteil AT an bew. Bet. Beantragte AT- Förderung in bewilligten Projekten Betrag in Mio. EUR ,1% ,0% 0,5% 0,16 2,0% Koordinationen Gesamt Koordinationen AT Evaluiert Mainlist Erfolgsrate Evaluiert Mainlist Erfolgsrate Anteil AT an bew. Koord ,0% ,0% 2,1% Tab. 5: Überblick European Researchers Night 2014 Anteil Vergleich mit dem 7. RP In Österreich war es in den vergangenen Jahren durchaus üblich, dass einzelne Organisationen oder kleinere Konsortien sich für diese Maßnahme beworben haben. Im 7. RP und bisher auch in H2020, gab es, mit einer Ausnahme im Jahr 2012, jedes Jahr eine Researchers Night-Veranstaltung. Beobachtungen und Schlussfolgerungen Die Optimalvariante mit zwei aufeinanderfolgenden Researchers Night in zwei Jahren (siehe Beschreibung der MSCA im Anhang b) wird von der AT-Forschungsgemeinschaft eher negativ gesehen. Der mögliche Grund: Die Organisationen wollen sich ungern zu zwei Veranstaltungen verpflichten ohne zu wissen, ob die erste erfolgreich verlaufen ist. Seite 23 von 60

24 4.3 Stärken und Schwächen von MSCA-Anträgen Die qualitative Analyse von Gutachten zu ausgewählten Einreichungen für "Individual Fellowships" (Global & European) und "Innovative Training Networks (Sub-Maßnahme European Training Networks) zeigt, dass trotz unterschiedlicher Gewichtung letztlich eine gleichmäßige Abdeckung der drei Bewertungskategorien für eine positive Bewertung entscheidend ist. Dementsprechend müssen bei der Antragstellung neben der prominenten Kategorie Exzellenz die Teile Impact und Implementation ebenso sorgfältig in den Anträgen ausgeführt werden, um auch nur annähernd eine reale Chance auf Förderung zu haben. Ein weiterer Aspekt, der für beide Maßnahmen gleichermaßen deutlich wird, ist die Bedeutung von klaren Begründungen und Beschreibungen: kritisiert wird in Gutachten weniger das Fehlen von bestimmten Inhalten, sondern deren unzureichende Begründung bzw. Beschreibung. In Gutachten für die besten European und Global Fellowships werden die Aspekte Qualität des Wissenstransfers zwischen Fellow und Gastinstitution(en), Innovationsgrad bzw. Ambitioniertheit des Forschungsprojekts und die Erfahrung der wissenschaftlichen Mentoren besonders positiv hervorgehoben; bei den European Fellowships kommt noch Forschungserfahrung der Fellows und Betreuungsqualität als besonders häufige positive Nennung hinzu. Darüber hinaus wird in den besten Anträgen der Umgang mit Risiken und das Vorhandensein von bzw. der Zugang zu Infrastruktur positiv häufig hervorgehoben. Hinsichtlich der z.t. unterschiedlich ausgeprägten wissenschaftlichen Seniorität der Fellows lassen sich keine Unterschiede zwischen den Global und dem European Fellowships ausmachen. Bei Anträgen von ForscherInnen, die am Anfang ihrer Karriere stehen, kommt es v.a. darauf an, das Potenzial der Person überzeugend darzustellen. Häufige Kritikpunkte bei Anträgen für ein European Fellowship mit österreichischer Gastinstitution in der Kategorie Exzellenz : Innovationsgrad des Projekts; Forschungserfahrung des Fellows; Beschreibung von Zielen, Methoden und des Forschungsstands. In den nachfolgenden Tabellen sind die besonders häufigen positiven und negativen Nennungen in Gutachten der europaweit besten EF- bzw. GF-Anträge zusammengefasst 15 Dieser Teil basiert auf Ergebnissen einer Studie, welche 2015 im Auftrag der FFG von Joanneum Research durchgeführt wurde. Analysiert wurden insgesamt 118 Gutachten ausgewählter Anträge, davon 88 für Individual Fellowships European Fellowships und Global Fellowship sowie 30 Gutachten zu Anträgen in der Submaßnahme European Training Networks. Von den 88 analysierten Gutachten der Individual Fellowships waren 60 zu Anträgen auf ein European Fellowship, und zwar 30 Gutachten der europaweit besten Einreichungen in den Panels LIF, SOC und PHY im IF Call 2014 gegenüber allen österreichischen EF- Einreichungen in den genannten Panels, die am besten plaziert, aber nicht gefördert wurden ( below budget ), sowie den zwei jeweils am besten bewerteten EF-Anträge aus Österreich in diesen Panels. Für die Global Fellowships wurden insgesamt 28 Gutachten berücksichtigt: die europaweit 15 besten Anträge aus den Panels LIF, SOC und PHY gegenüber allen österreichischen Einreichungen (13 Gutachten, alle below budget ), mit folgender Panelverteilung: LIF (6), ENG (5), PHY (2). Die 30 analysierten Gutachten von Anträgen auf ein ETN teilen sich so auf: die 15 europaweit besten Einreichungen der Panels LIF, SOC, ENG (d.h. die je 5 besten Einreichungen in diesen Panels) sowie alle Einreichungen mit einer österreichischen Institution als Koordinator: 15 Gutachten aus folgenden Panels: LIF (7), ENG (3), CHE (2) sowie je 1 pro PHY, MAT und SOC. Von diesen 15 Einreichungen wurde 1 gefördert, 10 wurden aufgrund fehlenden Budgets nicht gefördert, 4 lagen unterhalb der Mindestpunktzahl. Seite 24 von 60

25 und Kritikpunkten bei Anträgen mit österreichischer Gastinstitution gegenübergestellt; Überschneidungen bei positiven bzw. negativen Nennungen sind kursiv gesetzt. EF "+" europaweit beste 30 Excellence Impact quality of knowledge transfer innovative project experience supervisor ER research experience (LIF) quality of supervision ER skill/career development communication and dissemination strategy and experience "-" AT beste 30 below budget innovative project ER research experience description of objectives description of methodologies description state of the art IPR and exploitation "-" europaweit beste 30 Implementation risk assessment & management infrastructure and access to it risk assessment & management risk assessment & management Bei den Anträgen für ein Global Fellowship mit österreichischem Rückkehr-Host wurden im Bereich Exzellenz folgende Punkte häufig kritisiert, allesamt zentrale Aspekte Fellowships: Qualität des Wissenstransfers; Beschreibung der Hosting Arrangements; Beschreibung des Arbeits- bzw. Trainingsplans. GF "+" europaweit beste 15 Excellence quality of knowledge transfer innovative project experience supervisor "-" alle AT (13) below budget quality of knowledge transfer hosting arrangements description of workplan/training "-" europaweit beste 15 Impact new career perspectives for ER IPR and exploitation infrastructure and access to it public outreach engagement Implementation risk assessment & management management structure risk assessment & management description of WP, tasks etc. complementarity of hosts Seite 25 von 60

26 Darüber hinaus werden an EF- und GF-Anträge mit österreichischer Gastinstitution v.a. der Umgang mit Risiken, IPR und Verwertung häufig kritisiert. In Hinblick auf die Antragsqualität bei den European Training Networks bietet die folgende Tabelle eine Zusammenschau der positiven und negativen Aspekte, die in den Gutachten der europaweit besten 15 ETN-Anträge versus aller 15 Anträge mit einer österreichischen Institution als Koordinator am häufigsten genannt wurden; auch hier sind Überschneidungen zwischen positiv bzw. negativ genannten Aspekten wieder kursiv hervorgehoben. ETN 2014 "+" europaweit beste 15 "-" AT alle 15 "-" europaweit beste 15 innovative innovative description state of the art Excellence inter-/multidisciplinary intersectoral Impact EU capacity in dr.-studies EU capacity in dr.-studies communication/dissemination communication/dissemination communication/dissemination enhancing research skills coherent workplan infrastructure/facilities Implementation risk assessment & management risk assessment & management gender balance quality of deliverables too large consortium So wurde in etwa einem Viertel der europaweit besten Anträge unter dem Kriterium "Exzellenz" die Darstellung des Forschungsstandes bemängelt. Lobend hervorgehoben wurden in einem Großteil dieser Anträge wiederum die Aspekte "Innovation", "Interdisziplinarität" sowie "Intersektoralität". Dies ist insofern interessant, da für gut die Hälfte der untersuchten Anträge mit österreichischem Koordinator der Aspekt "Innovation durch das Forschungsprojekt" kritisiert wird, einer Qualität, die bei den Top-15 in Europa fast durchgängig als positiver Aspekt hervorgehoben wird. In der Kategorie "Impact" wurde in einigen der europaweit besten Einreichungen die Verbreitung von Ergebnissen sowohl gelobt wie auch bemängelt; für die österreichischen Einreichungen fällt Kritik dazu jedoch zahlenmäßig deutlich stärker aus. Ein weiterer Punkt, der bei den besten Einreichungen lobend hervorgehoben, für die Einreichungen mit österreichischem Koordinator wiederum kritisiert wurde, ist die Bedeutung des ETNs für eine allgemeine Verbesserung von Doktoratsstudien in Europa. Beim Kriterium "Implementation" ist noch herauszustreichen, dass bei den Top-15 europäischen Anträgen die Stimmigkeit des Arbeitsplans gelobt wird. Kritisiert wird - ähnlich wie für die Anträge mit österreichischem Koordinator - der Umgang mit Risiken. Seite 26 von 60

27 4.4 Österreichs Performance 2014/2015 ERC In diesem Kapitel wird die österreichische Performance in der ERC-Ausschreibungsrunde 2014 (Starting, Consolidator und Advanced Grant sowie Proof of Concept) dargestellt und analysiert. Erste Ergebnisse der Ausschreibungsrunde 2015 konnten ebenfalls berücksichtigt werden. Nähere Information zu den ERC Förderlinien, zum Evaluierungsprozess sowie zu Details der Ergebnisse sind in den Anhängen d und e gelistet Wesentliche Neuerungen beim European Research Council (ERC) 16 Verlängerte Wartezeiten für ERC-Wiedereinreichungen: Aufgrund der steigenden Anzahl an ERC-Einreichungen drohte gegen Ende des 7. RPs die durchschnittliche Erfolgsquote unter 10% abzusinken. 17 Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde mit Beginn von H2020 eine deutliche Verschärfung der ERC- Wiedereinreichungsregelungen umgesetzt, die je nach Evaluierungskategorie des Antrags eine ERC-Einreichungssperre für den/die Antragsteller/in für die Dauer von 1 bis 2 Jahren zur Folge hatte. Der resultierende Rückgang an ERC- Einreichungen war so deutlich, dass für die ERC-Ausschreibungsrunde 2016 die Regelung wieder leicht gelockert wurde. Keine fixe Budgetverteilung zwischen ERC-Domänen: Im 7. RP war für jede der drei ERC-Evaluierungsdomänen (Physical Sciences and Engineering/PE, Life Sciences/LS, Social Sciences and Humanities/SH) ein fixer Prozentsatz des jeweiligen Call-Budgets vorgesehen (zuletzt 44% für PE, 39% für LS, 17% für SH). Mit H2020 wurde der fixe Verteilungsschlüssel jedoch abgeschafft. Das Call-Budget, das jedes ERC Evaluierungs-Panel zur Verfügung hat, wird nun rein auf Basis der Nachfrage proportional zugeordnet ERC Starting Grant Calls 2014 und 2015: Guter Start für die österreichischen Starter Zielgruppe der ERC Starting Grant-Ausschreibungen sind Forschende in einem relativ frühen Karrierestadium, die ihr erstes eigenes Forschungsteam an einer europäischen Institution (EU-28 und Assoziierte Staaten) etablieren möchten, und deren Doktorat am 1. Jänner des Ausschreibungsjahres mindestens 2 bis maximal 7 Jahre zurückliegt. Die maximale Förderung beträgt 1,5 Mio. für 5 Jahre. in Ausnahmefällen bis zu 2,0 Mio. ). Wie auch beim Großteil der Starting Grant-Ausschreibungen im 7. RP waren Forschende in Österreich beim Starting Grant Call 2014 überdurchschnittlich erfolgreich. Von insgesamt 87 österreichischen Projekteinreichungen wurden 13 gefördert, die Erfolgsquote lag bei 14,9% und somit über dem Durchschnittswert für alle Länder von 11,7%. 16 Nähere Information zu Neuerungen in Horizon 2020 s. Anhang d 17 ERC-NCP-Meeting, November 2013 Seite 27 von 60

28 Bei der Starting Grant-Ausschreibungsrunde 2015 konnten Principal Investigators in Österreich ebenfalls überdurchschnittlich viele ERC-Grants einwerben: Die Erfolgsquote betrug 15,8% gegenüber dem Gesamt-Durchschnitt von 10,1%. Allerdings war 2015 ein deutlicher Rückgang der ERC-Einreichungen aus Österreich zu verzeichnen, nämlich 33 % weniger Anträge als im Call 2014 (s ). Daraus resultierte eine geringere Anzahl an erfolgreichen Starting Grants für Österreich 2015 (9 Starting Grants). ERC- Förderlinie/Jahr Evaluiert (Gesamt) Gefördert (Gesamt) Erfolgsquote (Gesamt) Evaluiert (AT) Gefördert (AT) Erfolgsquote (AT) Förderung (AT) in Mio. EUR Starting Grant 2014 Starting Grant ,7% ,9% 16, ,1% ,8% n.a. Tab. 6: Überblick Starting Grant 2014/ ERC Consolidator Grant Calls 2014 & 2015: Wechselnder Erfolg für Österreich ERC Consolidator Grant-Calls richten sich an Forschende im mittleren Karrierestadium, deren Doktorat mindestens 7 und maximal 12 Jahre zurückliegt. Häufig besteht in diesem Stadium bereits ein Kern-Team, das der/die Principal Investigator mit Hilfe des ERC- Grants ausbauen bzw. konsolidieren möchte. Die maximale Förderung beträgt 2,0 Mio. für 5 Jahre (in Ausnahmefällen bis zu 2,75 Mio. ). Beim Consolidator Grant Call 2014 warben WissenschafterInnen an österreichischen Institutionen 6 Consolidator Grants ein. Die Erfolgsquote für Österreich lag mit 10,3% deutlich unter dem Durchschnittswert aller Länder von 15%. Im Gegensatz dazu fiel die Ausschreibung 2015 für Österreich sehr erfolgreich aus: 9 Consolidator Grants gingen an Forschende in Österreich, mit einer weit überdurchschnittlichen Erfolgsquote von 27% (Durchschnittswert für alle Länder: 14,9%.) ERC- Förderlinie/Jahr Evaluiert (Gesamt) Gefördert (Gesamt) Erfolgsquote (Gesamt) Evaluiert (AT) Gefördert (AT) Erfolgsquote (AT) Förderung (AT) in Mio. EUR Consolidator Grant 2014 Consolidator Grant ,0% ,3% 11, ,9% ,2% n.a. Tab. 7: Überblick Consolidator Grant 2014/ Lt. ERC Statistik (erc.europa.eu), inkl. zusätzlicher geförderter Projekte von der Reserveliste 19 Lt. ERC Evaluation Report StG2015, ohne ggf. zusätzlicher geförderter Projekte von der Reserveliste 20 Lt. ERC Evaluation Report CoG2014, ohne ggf. zusätzlicher geförderter Projekte von der Reserveliste 21 Lt. ERC Statistik (erc.europa.eu), ohne ggf. zusätzlicher geförderter Projekte von der Reserveliste Seite 28 von 60

29 4.4.4 Überproportionaler Rückgang der Starting und Consolidator Grant- Einreichungen aus Österreich: Beginn eines Trends? Europaweit gingen die Einreichungen zum Starting Grant 2015, bei dem erstmals die verschärften Regelungen für ERC-Wiedereinreichungen wirksam wurden (Anhang d) um durchschnittlich 10,2% gegenüber 2014 zurück. Der Rückgang an Einreichungen aus Österreich war mit 33% jedoch dreimal höher als der Durchschnittswert für alle Länder. Für den Consolidator Call 2015 war ebenfalls ein überproportionaler Rückgang an österreichischen ERC-Anträgen im Vergleich zu 2014 zu verzeichnen: Ein doppelt so großes Minus an Einreichungen zum Consolidator Grant 2015 wie im Durchschnitt aller Länder (minus 44% AT versus minus 22% EU Gesamt). Im Falle des Consolidator Grants könnte zwar auch der Wegfall der Verpflichtung einer parallelen ERC-Antragstellung als Consolidator für EinreicherInnen zum FWF-START-Preis (in der entsprechenden Karrierestufe) eine Rolle gespielt haben, aber auch vor diesem Hintergrund handelt es sich insbesondere bei den Starting Grants um ein auffälliges Zwischenergebnis. Es stellt sich daher die Frage, ob und wenn ja, warum - Forschende in Österreich 2015 besonders deutlich auf das Risiko einer temporären Sperre für eine ERC-Wiedereinreichung reagiert haben. Bei der Ausschreibung 2014, in der erstmals verlängerte Wartezeiten für Wiedereinreichungen eingeführt wurden, zeigte die österreichische Beteiligung im Ländervergleich jedenfalls noch keine Auffälligkeiten. Es ist damit zu rechnen, dass das Thema der Mobilisierung potentieller ERC-EinreicherInnen in Österreich für kommende Ausschreibungen wieder eine verstärkte Rolle spielen wird ERC Advanced Grant Call (2014): Tendenz rückläufig ERC Advanced Grants unterstützen bereits etablierte SpitzenforscherInnen, die neue, bahnbrechende Wege in ihrer Forschung gehen möchten. Es gibt keine Formalkritieren für die Einreichungsberechtigung. Die maximale Förderung beträgt 2,5 Mio. für 5 Jahre (in Ausnahmefällen bis zu 3,5 Mio. ). Mit 3 ERC Grants und einer Erfolgsquote von 8,6% entsprach die österreichische Performance bei der ERC Advanced Grant Ausschreibung 2014 dem Gesamt-Durchschnitt aller beteiligten Länder (8,4%). Das Ergebnis der Advanced Grant Ausschreibung 2015 liegt zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht vor. Österreich war von Beginn des 7. RPs an beim ERC Advanced Grant überdurchschnittlich erfolgreich (2008 etwa mit 20% Erfolgsquote im Vergleich zum Gesamt-Durchschnitt von 12%), bevor gegen Ende des 7. RPs ein Rückgang der Erfolgsquote zu verzeichnen war. Bis auf zwei Ausschreibungen (2012, 2014) lag die Erfolgsquote für Advanced Grant- Einreichungen in Österreich jedoch immer über dem Durchschnitt. Auch wenn berücksichtigt wird, dass sich die Fallzahlen im einstelligen Bereich befinden, und somit auch leichtere Schwankungen sich deutlich auf die Erfolgsquote auswirken, zeigen die letzte Jahre dennoch klar einen rückläufigen Trend: In den letzten 3 Ausschreibungsrunden ( ) wurden insgesamt 11 ERC Advanced Grants eingeworben, in den 3 Ausschreibungen davor ( ) insgesamt 19 ERC Grants. Zwar ist in den nächsten Jahren auch in Österreich prinzipiell mit einem Anstieg an Einreichungen von returning Seite 29 von 60

30 grantees (ERC-Grantees, die nach Abschluss ihres Grants ein weiteres ERC-Projekt einreichen) zu rechnen. Diese weisen laut ERC eine deutlich erhöhte Erfolgsrate auf. 22 ERC- Förderlinie/Jahr Evaluiert (Gesamt) Gefördert (Gesamt) Erfolgsquote (Gesamt) Evaluiert (AT) Gefördert (AT) Erfolgsquote (AT) Förderung (AT) in Mio. EUR Advanced Grant 2014 Advanced Grant ,4% ,6% 6, n.a. n.a. 54 n.a. n.a. n.a. Tab. 8: Überblick Advanced Grant 2014/2015 Nicht zuletzt aufgrund des besonderen Multiplikator-Potentials von Advanced Grant- Projekten, in deren Umfeld neue (ERC-)Projekte generiert werden können, erscheinen intensivierte Maßnahmen zur Unterstützung von Advanced Grant-EinreicherInnen in Österreich jedoch sinnvoll (s. Kapitel Betreuungsarbeit und Handlungsempfehlungen) ERC Proof of Concept 2014/2015 Der ERC Proof of Concept Grant fördert WissenschafterInnen, die bereits einen ERC Grant eingeworben haben, und eine aus dem ERC-Projekt entstandene Idee hinsichtlich ihres Potentials für vermarktbare Innovationen testen wollen. Proof of Concept Grants sind mit maximal für bis zu 18 Monate Projektlaufzeit dotiert. Im 7. RP haben ERC Grantees an österreichischen Institutionen insgesamt 5 Proof of Concept (PoC) Grants eingeworben. Während nur verhältnismäßig wenige PoC-Anträge in Österreich eingereicht wurden (insgesamt 9 im 7. RP), lag die österreichische PoC- Erfolgsquote im 7. RP auf Platz 1 im Länderranking. 24 Bei der ersten PoC-Ausschreibung in H2020 (2014) war keine der insgesamt 3 Einreichungen aus Österreich erfolgreich, beim PoC-Call 2015 hingegen wurden 3 PoC- Projekte gefördert, mit einer Erfolgsquote für Österreich von 60%. Angesichts der derzeitigen Gesamtzahl von 148 ERC Grants für Österreich lässt sich auf ein deutlich höheres Potential für PoC-Grants schließen. Diesem Potential wird in den Beratungsservices der FFG verstärkt Rechnung getragen (s.u.). ERC- Förderlinie/Jahr Evaluiert (Gesamt) Gefördert (Gesamt) Erfolgsquote (Gesamt) Evaluiert (AT) Gefördert (AT) Erfolgsquote (AT) Förderung (AT) in Mio. EUR PoC ,4% PoC ,0% ,0% n.a. Tab. 9: Überblick Proof of Concept 2014/ u.a. ERC NCP-Meeting Dez Lt. ERC Evaluation Report AdG2014, ohne ggf. zusätzlicher geförderter Projekte von der Reserveliste 24 Auswertung EU-PM, Jan Lt. ERC-Statistik, erc.europa.eu Seite 30 von 60

31 4.4.7 ERC Ausschreibungsrunde Gesamtbilanz Mit 22 ERC Grants wurde in der ersten ERC-Ausschreibungsrunde in H2020 die bisher höchste Zahl an ERC-Grants für Österreich in einer Ausschreibungsrunde eingeworben. Die leichte Steigerung gegenüber der letzten Ausschreibung im 7. RP (21 ERC Grants) war proportional zur Erhöhung des ERC-Budgets für die Call-Runde Insgesamt haben österreichische Forschungsinstitutionen in der Ausschreibungsrunde 2014 rund 34,51 Mio. eingeworben (Anhang e). Diesem erfreulichen Start ins neue Rahmenprogramm steht jedoch ein rückläufiger Trend in der Gesamt-Erfolgsquote der österreichischen ERC- Einreichungen in den letzten Jahren gegenüber. Dies ist vermutlich auch auf verstärkte ERC-Anstrengungen anderer Länder, nicht zuletzt Deutschlands, zurückzuführen. Diese Entwicklung zeigt, dass eine überdurchschnittlich erfolgreiche Beteiligung Österreichs im ERC, wie sie im 7. RP verzeichnet werden konnte, kein Selbstläufer ist. Durch den Rückgang der Erfolgsquote beim Consolidator und Advanced Grant entsprach die österreichische Gesamt-Erfolgsquote in der ersten ERC-Ausschreibungsrunde in H2020 nur dem Gesamt-Durchschnitt aller Länder mit 12%. Die kumulative österreichische Erfolgsquote seit Beginn des 7. RPs liegt mit 14% über dem Gesamt- Durchschnitt aller Länder von 12% (s. Abb. 4) Internationaler Vergleich: Wer sind die Top-ERC-Performer? Wenn es um die Beurteilung der ERC-Performance auf Länderebene geht, stellen sich vor allem zwei Fragen: Wie viele ERC-Grants wurden insgesamt in dem jeweiligen Land eingeworben? Und wie hoch ist die Erfolgsquote von ERC-Einreichungen im jeweiligen Land? Als Gesamt-Top-Performer können jene Länder bezeichnet werden, die sowohl in der Kategorie Anzahl eingeworbener ERC-Grants als auch in der Kategorie Erfolgsquote überdurchschnittliche Werte aufweisen. Betrachtet man die kumulative ERC-Performance seit Beginn des 7. Rahmenprogramms, so fallen (in alphabetischer Reihenfolge) Deutschland, Frankreich, Israel, die Niederlande, die Schweiz und UK in diese Top- Kategorie. Wenn der Ländervergleich auf die Anzahl an eingeworbenen ERC Grants beschränkt wird, wird das Ranking von UK, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz, Italien, Israel und Spanien angeführt; Österreich befindet sich mit Platz 11 im Mittelfeld. Im Gesamtländerranking nach ERC-Erfolgsquoten setzten sich wiederum die Schweiz und Israel an die Spitze, gefolgt von Frankreich, den Niederlanden, Deutschland, Österreich und UK. Von Interesse ist auch das EU-Länderranking nach ERC-Grants pro tausend ForscherInnen in Vollzeitäquivalenten. Hier liegt Zypern an der Spitze, gefolgt von den Niederlanden, UK, Belgien und Österreich auf dem 5. Platz (vor Schweden, Dänemark, Frankreich oder Deutschland, s. Anhang i). Seitens ERC wird auch regelmäßig ein Ranking von ERC-Gastinstitutionen anhand der Anzahl eingeworbener ERC Grants erstellt. Betrachtet man das gesamte 7. RP, reihen sich zwei österreichische Institutionen unter die Top 100 ERC Gast-Organisationen: die Universität Wien und die Technische Universität Wien Report: ERC funding activities Seite 31 von 60

32 Abb. 4: Evaluierte Einreichungen und Verträge von ERC-Principal Investigators nach Land, in absoluten Zahlen und Vertragsquote. Datenquelle: Europäische Kommission (7. RP Einreichungs- und Vertragsdaten, Datenstand 11/2015; Horizon 2020 Grants und Proposals ERC, Datenstand StG 12/2015, CoG 12/2015, AdG 09/2015) An der Spitze des Top 100 -Rankings für das 7. RP steht das CNRS in Frankreich, gefolgt u.a. von der Max Planck Gesellschaft, British Universities of Cambridge, Oxford, UCL, Imperial College, ETH Zürich, EFPL und das Weizmann Institut. Was die ERC-Erfolgsrate auf Institutionsebene betrifft, führt das österreichische Institute of Molecular Pathology (IMP) laut demselben ERC-Report das Ranking mit bemerkenswerten 71% an, gefolgt vom Spanish Institute of Photonics Science and the Center for Genomic Regulation, dem Netherlands Cancer Institute und British Cancer Research UK In welchen Forschungsfeldern ist die ERC-Community Österreichs besonders erfolgreich? Ein Ländervergleich anhand der Erfolgsraten von ERC-Anträgen in den jeweiligen ERC- Begutachtungspanels (im 7. RP und der ersten H2020-Ausschreibungsrunde) zeigt folgende ERC-Stärkefelder österreichischer Einreichungen (mit jeweils mindestens 23 Projektanträgen aus Österreich): Physical Sciences and Engineering Fundamental Constituents of Matter (PE2, Platz 3 im Gesamt-Länderranking nach Erfolgsquoten) Life Sciences Genetics, Genomics, Bioinformatics and Systems Biology (LS2, Platz 4) Cellular and Developmental Biology (LS3, Platz 2) Neurosciences and Neural Disorders (LS5; Platz 3) Evolutionary, Population and Environmental Biology (LS8, Platz 2) Seite 32 von 60

33 Social Sciences and Humanities Cultures and Cultural Production (SH5, Platz 2) The Social World, Diversity, Population27 (SH3 Platz 3) The Study of the Human Past (SH6, Platz 4) Als österreichische ERC-Schwächefelder hinsichtlich Erfolgsquoten erwiesen sich bisher (mit mindestens 13 und bis zu 102 AT-Einreichungen sowie einer deutlich unterdurchschnittlichen Erfolgsquote für Österreich von höchstens 7%) folgende Bereiche: Physical Sciences and Engineering Mathematics (PE1) Synthetic chemistry and Materials (PE5) Systems and Communication Engineering (PE7) Universe Sciences (PE9, bisher keine erfolgreiche AT-Einreichung) Life Sciences Applied Life Sciences and Non-Medical Biotechnology (LS9) Social Sciences and Humanities Indviduals, Markets and Organisations (SH1, bisher keine erfolgreiche AT- Einreichung) Institutions, Values, Environment and Space (SH2) 28 Auch wenn ein direkter Vergleich der Erfolgsquoten von ERC und FWF-Einzelprojekten (Stand-alone-grants, ) per Fachgebiet aufgrund der unterschiedlichen Disziplinenzuordnung bzw. Panels zwischen beiden Programmen nicht möglich ist, so fallen doch einige Parallelen und Unterschiede auf. So ist bei FWF-Einzelförderungen u.a. die Erfolgsquote für Projekte in den historischen Wissenschaften überdurchschnittlich hoch, was auch für ERC-Einreichungen aus Österreich zutrifft. Andererseits ist die Erfolgsquote für Einreichungen im Bereich Mathematik bei FWF-Einzelprojekten unter allen Disziplinen am höchsten, während ERC-Projekte aus Österreich in diesem Bereich bisher eine unterdurchschnittliche Erfolgsquote aufwiesen. 4.5 Schwächen österreichischer ERC-Anträge 2014 Aus einer qualitativen Analyse aller Evaluierungsgutachten ( Panel Comments ) zu den österreichischen ERC-Einreichungen in der H2020-Ausschreibungsrunde 2014 lassen sich mit Fokus auf den ERC Consolidator und Advanced Grant in erster Linie folgende Schwächen bzw. Kritikpunkte ableiten: Consolidator Grant Mangelnde Neuheit/Projekt nicht als bahnbrechend eingestuft Profil des Principal Investigators nicht ausreichend kompetitiv; mitunter: exzellenter, aber nicht herausragender Track Record Projekt nicht ausreichend fokussiert trug dieses Panel die Bezeichnung Environment, Space and Population 28 Bis 2015 trug dieses Panel die Bezeichnung The Social World, Diversity, Institutions and Values Seite 33 von 60

34 Andere Projekte wurden hingegen als zu stark fokussiert/eng dimensioniert kritisiert, dadurch limitierter Impact Wichtige Detailerklärungen zum Projekt fehlen Risikoabschätzung des Projekts nicht (ausreichend) dargestellt/zweifel an Durchführbarkeit des Projekts Weitere kritische Anmerkungen bezogen sich auf: Fehlende Erklärungen zu neuen Methodologien Mangelnde Beschreibung möglicher Anwendungsfelder für die Forschungsergebnisse Neue Herangehensweise nicht gut argumentiert Leadership des PI noch nicht ausreichend belegt Projekt noch nicht ausgereift Expertise des PIs in bestimmten Bereichen unklar (Methodologie) Forschungsfragen/Hypothesen nicht klar dargestellt Fehlende Information zu Validierung der im Projekt verwendeten Methoden/Resultate Advanced Grant Mangelnde Neuheit/Projekt nicht als bahnbrechend eingestuft Fehlende Hypothesen/leitende Forschungsfragen nicht klar definiert Wesentliche Erklärungen/Details zum Projekt fehlen (z.b. zu Modellen, alternativen Strategien) Weitere kritische Anmerkungen bezogen sich u.a. auf: Mangelnde Klarheit der Projektziele Fokus zu sehr auf technischer Entwicklung statt auf bahnbrechender Forschung Projekt wird im Wesentlichen als Fortführung der bisherigen Arbeit des PIs wahrgenommen Projekt noch zu unausgereift Theoretischer Bezugsrahmen des Projekts nicht ausreichend klar Insgesamt zeigt die Analyse der Evaluierungsgutachten für ERC-Anträge aus Österreich keine auffälligen Unterschiede oder Trends in den Kritikmustern im Vergleich zu vorhergehenden ERC-Ausschreibungen. 5 Ausblick und Entwicklungen in den Programmen 5.1 MSCA-Ausschreibungen 2016/17 Die Kontinuität des Arbeitsprogrammes 2014/2015 wird auch in den kommenden zwei Ausschreibungsrunden fortgesetzt, das bedeutet eine Ausschreibung pro Jahr und Maßnahme, ausgenommen European Researchers Night, die nur 2016 ausgeschrieben wird. Das Gesamtbudget (inkl. other actions ) betrug 816,47 Mio. im Jahr 2014 und 756,27 Mio. im Jahr Im Vergleich zum Vorjahr steigt das Budget 2016 nur geringfügig und erst 2017 ist mit 841,32 Mio. eine deutliche Budgeterhöhung zu sehen. Diese betrifft dann die Individual Fellowships mit einer Erhöhung von 13,5% und die Innovative Seite 34 von 60

35 Training Networks mit 16,2% mehr Budget als Das Budget für RISE und COFUND bleibt wie im Call 2015 (jeweils 80 Mio. pro Ausschreibung). Mit dem Arbeitsprogramm 16/17 wird im Rahmen der European Fellowships (EF) das neue Society and Enterprise Panel (SE-Panel) eingeführt. Mit diesem neuen, interdisziplinären Panel, in welchem EF-Anträge mit Hostorganisationen aus dem nichtakademischen Sektor evaluiert und in Folge auch gereiht werden, sollte ein altes Problem gelöst werden: wenngleich Anträge mit einer nichtakademischen Gastinstitution möglich waren, so standen diese bisher in unmittelbarer Konkurrenz zu Anträgen mit einer akademischer Gasteinrichtung und schnitten in der Bewertung der wissenschaftlichen Betreuungskapazitäten eher schlechter ab. In diesem Zusammenhang wäre noch auf die Pilotausschreibung European SME Innovation Associate im Arbeitsprogramm 2016/17 für Innovation in SMEs hinzuweisen. Komplementär zu den MSCA European Fellowships (EF) soll diese Maßnahme KMUs die Anstellung von exzellenten Forschenden (Experienced Researcher) aus dem Ausland für ein Jahr ermöglichen und dadurch die Innovation im Unternehmen vorantreiben. Der größte Unterschied zu den MSCA EF besteht erstens darin, dass in diesem Pilot das KMU (und nicht der/die ForscherIn) den Antrag verfasst und einreicht. Bei einer Förderung schreibt das KMU die entsprechende Stelle aus. Zweitens steht in der Evaluierung v.a. das durch die Neurekrutierung entstandene Innovationspotential des Unternehmens im Fokus, und nicht die durch das Projekt erhöhte Expertise und die verbesserten Karriereentwicklungsperspektiven des Forschenden, wie es in den MSCA EF der Fall ist. 5.2 ERC-Ausschreibungen 2016 Neben dem markanten Rückgang an österreichischen ERC-Einreichungen zum Starting und Consolidator Grant 2015 legen auch erste Eindrücke von der Resonanz der ERC Starting Grant-Ausschreibungsrunde 2016 in Österreich nahe, dass nach etlichen Jahren mit stetig steigenden ERC-Einreichungszahlen in Österreich wieder verstärkte Mobilisierungsaktivitäten für ERC-Einreichungen in Österreich erforderlich sind. Obwohl sinkende ERC-Antragszahlen global gesehen eine höhere durchschnittliche Erfolgsquote mit sich bringen, ist nicht zwangsläufig davon auszugehen, dass dieser Effekt auch für Österreich eintritt. So zeigen die Ergebnisse des Starting Grant Calls 2015 eine ähnlich hohe österreichische Erfolgsrate wie 2014, was aber aufgrund der geringeren Anzahl an Einreichungen aus Österreich zu einem Rückgang in der Absolutzahl an eingeworbenen ERC Starting Grants führte. Beim Consolidator Grant Call 2015 hingegen erreichten AntragstellerInnen aus Österreich einen Spitzenwert in der Erfolgsquote, was für den starken Rückgang an Consolidator-Einreichungen in diesem Call kompensierte. Von Interesse wird auch die weitere Entwicklung der Antragszahlen und Erfolgsraten Österreichs beim ERC Advanced Grant sein. In der Ausschreibungsrunde 2015 wurde von österreichischen ForscherInnen die bisher höchste Anzahl an Advanced Grant-Anträgen eingereicht, was insbesondere mit der Erhöhung des Advanced Grant-Budgets in dieser Ausschreibungsrunde zusammenhängen dürfte. Ob es sich um einen temporären Mobilisierungspeak oder eine längerfristige Entwicklung handelt, ist noch nicht absehbar. Die Ergebnisse der Advanced Grant Ausschreibung 2015 werden für März 2016 erwartet. Eine wichtige Änderung, die mit der kommenden ERC-Ausschreibungsrunde 2016 umgesetzt und voraussichtlich zumindest vorläufig beibehalten wird, ist eine teilweise Entschärfung der mit H2020 eingeführten Restriktionen für ERC-Wiedereinreichungen. ERC- Seite 35 von 60

36 Projekte, die in der Ausschreibungsrunde 2015 in die zweite Evaluierungsstufe gelangt sind, können ohne Wartezeit bei der Ausschreibung 2016 sofort wieder eingereicht werden. Da Österreich traditionell in der 2. Evaluierungsstufe überdurchschnittlich gut abschneidet, kann diese Adaptierung von besonderem Vorteil für Österreich sein. 6 Beratungsschwerpunkte der FFG für MSCA und ERC Die FFG bietet als Nationale Kontaktstelle ein umfassendes Beratungs- und Betreuungsangebot zur bestmöglichen Nutzung europäischer FTI-Entwicklungen und Programme, das auch eine intensive Prüfung der Projektanträge vor der Einreichung ("Proposal Check") inkludiert. Ergänzt wird die operative Beratung durch die Trainings der FFG- Akademie. Die Beratungen der FFG erfolgen generell in gut etablierter Abstimmung und Arbeitsteilung mit den Forschungsservices an den österreichischen Institutionen. Im Bereich der strategischen Beratungsinstrumente für die Wissenschaft werden an den öffentlichen Universitäten sogenannte ERA-Dialoge durchgeführt. In diesem Beratungsansatz stehen nicht einzelne Projektvorhaben oder Ausschreibungen im Fokus, sondern die im Zusammenhang mit der Universitätsstrategie bestmögliche Positionierung der Einrichtung in ihrer Gesamtheit. Im HR-Modul des ERA-Dialogs werden MSCA und ERC gemeinsam mit relevanten Fragestellungen bzw. Entwicklungen im Kontext europäischer HR-Policy (vor allem HR Strategy for Researchers, HR Excellence in Research -Logo, EURAXESS, RESAVER) behandelt. 6.1 Spezifische Beratungsschwerpunkte für MSCA Eine Herausforderung in der MSCA-Beratung besteht darin, ein sehr breites Spektrum abzudecken, sowohl hinsichtlich Personengruppen (DoktorandInnen und PostDocs aber auch sehr erfahrene Forschende) als auch hinsichtlich Organisationstypen (akademische und nicht-akademische) und zwar in allen Forschungsbereichen. Es gilt somit Beratungsunterlagen je nach Zielgruppe, Interesse und Schwerpunkt entsprechend aufzubereiten und zur Verfügung zu stellen. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, wird bei den Awareness-Aktivitäten mit relevanten Kooperationspartnern zusammen gearbeitet, v.a. um den privaten Sektor gut zu erreichen. Die Besonderheiten bei den MSCA, wie z.b. der unit cost approach, die für jede Maßnahme unterschiedlichen eligibility rules und viele Fragen im Bereich legal and financial issues (Anstellungsverträge, Besteuerungsregeln, administrative Abwicklung usw.) erfordern ein sehr spezifisches Wissen, das in die Beratungstätigkeit mit einfließt. Im Rahmen der FFG-Akademie werden regelmäßige Trainings zur Antragstellung von ITNund IF-Projekten abgehalten, wo, neben der Beschreibung der Forschungsaktivitäten, auch MSCA-spezifische Aspekte wie Training und Karriereentwicklung behandelt werden. Ebenso muss bei den Proposal Checks auf die Komplexität der unterschiedlichen Maßnahmen geachtet werden. Seite 36 von 60

37 Maßnahmenspezifische Beratungsschwerpunkte Die aus der Analyse der Evaluation Summary Reports der IF- und ITN-Anträge gewonnene Erkenntnisse (siehe Stärken und Schwächen von MSCA-Anträgen 2014 ) fließen in die Beratungsarbeit ein, um die Qualität der österreichischen Anträge noch weiter zu erhöhen. Bei der Einreichung eines ITN-EJD müssen die beteiligten Einrichtungen bestätigen, dass im Rahmen des Projekts joint oder double doctorates verliehen werden, und/oder dass diese gegenseitig anerkannt werden. Dies setzt eine frühzeitige Planung und eine gute Kommunikation zwischen unterschiedlichen Organisationseinheiten innerhalb der einreichenden Organisation und auch zwischen den Organisationen voraus. Somit ist zusätzlich ein strategischer Beratungsansatz erforderlich, der u.a. im Rahmen der ERA-Dialoge abgedeckt wird. In den Maßnahmen ITN und RISE ist die Beteiligung des privaten (bzw. nichtakademischen) Sektors besonders erwünscht. Aus diesem Grund richten sich die Awareness-Aktivitäten verstärkt an Unternehmen. Dies geschieht einerseits durch eine Zusammenarbeit mit relevanten FFG-Organisationseinheiten, andererseits mit externen Kooperationspartnern wie die WKÖ, dem BMWFW und der Europäischen Kommission. Auch in Trainings und Einzelberatungen für ITN wird hohes Augenmerk auf die Beteiligung des nicht-akademischen Sektors gelegt, um die Erfolgschancen in dieser hochkompetitiven MSCA zu erhöhen. Da COFUND sich an Institutionen richtet, die nationale Förderprogramme für DoktorandInnen oder PostDocs finanzieren oder abwickeln, werden Beratungsgespräche oftmals mit der Leitungsebene (VR für Forschung zusammen mit den jeweiligen Forschungsservices) geführt. Generell wird COFUND im Rahmen der ERA-Dialoge oftmals thematisiert. Falls bei den COFUND-DP ein Doktoratspogramm unter der Federführung des FWF eingereicht wird, ist auf eine gute Abstimmung zwischen der jeweiligen Universität und dem FWF zu achten, damit eine Doppeleinreichung vermieden werden kann und das Risiko einer Doppelfinanzierung nicht entsteht. Auf diese Aspekte wurde in Gesprächen mit betroffenen Universitäten sowie mit dem FWF hingewiesen. 6.2 Spezifische Beratungsschwerpunkte für ERC Aufgrund des sehr hohen Wettbewerbsdrucks bei sämtlichen ERC-Programmlinien bildet die frühzeitige Unterstützung der Forschenden für die bestmögliche Einschätzung ihrer Erfolgschancen eine wesentliche Komponente der FFG-Beratungsservices. Diese Einschätzung betrifft sowohl den Lebenslauf bzw. Track Record der Principal Investigators, als auch den bahnbrechenden, zugleich aber realistischen Charakter des geplanten ERC-Projekts. Diese beiden für die Evaluierung zentralen Faktoren können zwar letztlich nur durch WissenschafterInnen in den betreffenden Fachgebieten (die AntragstellerInnen selbst und ihre Peers ) fundiert beurteilt werden. Im Zuge der Erstberatung sowie mithilfe kompakter ERC-Beratungsunterlagen für jede ERC-Programmlinie werden jedoch einige Entscheidungshilfen und wesentliche Kriterien für den Erfolg von ERC- Projekten vermittelt. In vielen Fällen erweist sich etwa die Nutzung der umfassenden Projektdatenbank des ERC als hilfreich für die Auswahl des passenden ERC- Evaluierungspanels (und führt mitunter zur Entdeckung von relevanten bereits geförderten ERC-Projekten). Insbesondere werden für die Beratungsarbeit auch die Ergebnisse Seite 37 von 60

38 panel-spezifischer Analysen von ERC-Gutachten herangezogen, um neben allgemeinen Erfolgskriterien auch frühzeitig auf fachbereichs-typische Fragestellungen/Kritikmuster aufmerksam zu machen. Auch der Umstand, dass explizit interdisziplinäre ERC- Projekte (die zu mehr als einem ERC-Panel eingereicht werden) bisher im Durchschnitt deutlich geringere Erfolgsquoten aufweisen, wird in der Beratung berücksichtigt. Trotz der rezenten Entschärfung der Wartezeiten-Regelung für ERC-Wiedereinreichungen ist die frühzeitige Einschätzung des CVs/Track Records weiterhin von hoher Priorität. Dies bildet auch einen wichtigen Ansatzpunkt für die AntragstellerInnen-Trainings im Rahmen der FFG-Akademie (für Starters/Consolidators sowie für den Advanced Grant). In einer späteren Phase fokussieren detaillierte Proposal Checks auf eine klare Struktur des Antrags und die Abdeckung aller für die Evaluierung wesentlichen Aspekte, insbesondere auch im fünfseitigen Kurzantrag für die erste Evaluierungsstufe. Dieses strukturelle Feedback soll das wissenschaftliche Feedback von KollegInnen der Principal Investigators ergänzen, um rechtzeitig mögliche Schwachstellen zu exponieren. 7 MSCA und ERC Handlungsfelder Während die Betreuung der Programme MSCA und ERC jeweils ihre spezifischen Herausforderungen aufweist, bestehen nicht zuletzt aufgrund der synergetischen Natur von MSCA und ERC etliche gemeinsame Problemstellungen und Zielsetzungen, aus denen kongruente Handlungsfelder resultieren. Ein zentrales Handlungsfeld bildet die weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen für Forschende in Österreich, mit besonderem Augenmerk auf Karriereperspektiven und attraktive Arbeitsbedingungen. Die verstärkte Umsetzung von Charter & Code, idealerweise über den Erwerb des Logos HR Excellence in Research, ist ein wichtiger Ansatzpunkt in diesem Kontext. Aufgrund des deutlich erhöhten Drucks seitens der Europäischen Kommission auf die Mitgliedsstaaten, Charter & Code wirklich zu implementieren (durch Einführung des Artikels 32 in alle EU-Förderverträgen) steigt auch der Druck auf Forschungsinstitutionen sowie Unternehmen, sich damit zu befassen. Daraus wiederum resultiert ein verstärkter Bedarf von Organisationen an leicht verständlicher, übersichtlicher Information und Interpretation der europäischen HR-Policy. In der nächsten Zeit wird hierzu auch generelles Awareness Raising erforderlich sein. Für die internationale Attraktivität österreichischer Forschungsinstitutionen als Gasteinrichtungen für MSCA Fellows und ERC Grantees ist neben überzeugenden Rahmenbedingungen auch eine durchgängige Willkommenskultur wichtig, die sich auf allen Ebenen und bei allen beteiligten Akteuren, inklusive der Behörden, manifestieren muss. Die hier zusammengefassten Handlungsfelder und -empfehlungen setzen naturgemäß auf mehreren, interagierenden Ebenen an. In erster Linie umfassen diese die Beratungsservices der FFG, unterstützende/mobilisierende Aktivitäten auf Ebene der Hochschulund Forschungsinstitutionen, sowie Maßnahmen auf Ebene der Ressorts. Seite 38 von 60

39 7.1 Handlungsfelder - MSCA Verbesserte Analysemöglichkeiten: Da die Europäische Kommission keinerlei Daten zu den Forschenden in MSCA zur Verfügung stellt, ist eine Analyse der Mobilitätsmuster der Forschenden nicht möglich. Dieser Punkt wurde bereits sowohl im MSCA- als auch im Strategischen Programmausschuss (PA) eingebracht, bisher kam aber keine Änderung zustande. Ein möglicher Lösungsansatz wäre, dass die benötigten Daten dem PA anonymisiert übermittelt werden bzw. in ecorda aufscheinen. Alternativ könnte die REA für jede Ausschreibung entsprechende anonyme Auswertungen zur Verfügung stellen. (Akteure: Ressort/Programmausschüsse) Stärkere Nutzung der Individual Fellowships: In dieser ersten IF-Ausschreibung wurde kein Global Fellowship (GF) aus Österreich bewilligt. Die besonders niedrige und kritisch zu sehende Bewilligungsrate von 11,3% ist vermutlich ein Grund hierfür. (Im 7. RP wurde in jeder Ausschreibung der Vorgängermaßnahme International Outgoing Fellowships Projekte aus Österreich gefördert.) Die GF könnten aber stärker genutzt werden, um MitarbeiterInnen für 1-2 Jahre ins Ausland zu entsenden. Anschließend kann das im Drittland erworbene Wissen in die Arbeit der eigenen Institution integriert werden. Gleichermaßen könnten durch eine stärkere Nutzung der European Fellowships (EF) exzellente ForscherInnen aus dem Ausland rekrutiert werden. Die kontinuierlichen Awareness-Aktivitäten der FFG hierzu werden fortgeführt. (Akteure: Universitäten, Forschungsorganisationen, FFG Neue Chancen für den nicht-akademischen Sektor in MSCA aufzeigen: Um die Beteiligung des nicht-akademischen Sektors, z.b. Unternehmen, an den MSCA zu erhöhen, ist es wichtig, diese Zielgruppe über das neue Society and Enterprise Panel im Rahmen der Individual Fellowships durch verschiedene Beratungsmaßnahmen zu informieren. (Akteure: FFG in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern) Monitoring neuer Maßnahmen: Es gilt zu beobachten, ob die zwei in H2020 neu eingeführten Maßnahmen Society and Enterprise Panel (MSCA European Fellowships) sowie European SME Innovation Associate (Pilotausschreibung bei Innovation for SMEs) sich als komplementäre Programme bewähren. Während bei den MSCA-EF der Fokus auf die Karriereentwicklung des Forschenden liegt (siehe Punkt sowie Anhang b), soll im European SME Innovation Associate durch die Expertise und Unterstützung eines neu rekrutierten PostDoc in erster Linie eine innovative Geschäftsidee des KMUs/Start-ups erforscht werden. Ein weiterer Unterschied liegt darin, dass im MSCA-EF der Antrag in Zusammenarbeit zwischen dem Forschenden und der zukünftigen Gasteinrichtung eingereicht wird. Im European SME Innovation Associate reicht allein das Unternehmen den Antrag ein. Im Falle einer Förderung muss in Folge die Forschungsstelle öffentlich ausgeschrieben werden. (Akteure: zuständige Delegierte/Ressorts, FFG) Strategische Beratung zu ITN-EJD: Einreichungen in der Sub-Maßnahme ITN- European Joint Doctorates (EJD) bedürfen einer besonders starken internen und externen Interaktion zwischen unterschiedlichen Organisationseinheiten aller betei- Seite 39 von 60

40 ligten Universitäten. EJD-Anträge müssen Bestätigungen zur Verpflichtung der gegenseitigen Anerkennung der Doktoratsausbildung bzw. zur Verpflichtung zur gemeinsamen Doctoral Awards von höchster Ebene beinhalten. Dies erfordert einen strategischen Beratungsansatz, der auch im Rahmen der ERA-Dialoge verfolgt wird. (Akteur: FFG) Finanzierungslücke bei ITN und IF: Mit der Einführung des Kollektivvertrags an österreichischen Universitäten entstand zwischen den dort vorgeschriebenen Gehältern und den Living Allowances (LA) der Marie Curie Actions eine Finanzierungslücke. Diese Situation hat sich im Rahmen von MSCA in H2020 verschärft; die LA sind niedriger und somit entsteht diese Lücke nicht nur, wie bisher, vorwiegend bei den ITN, sondern auch bei den IF. Obwohl derzeit mit einigen Notlösungen operiert wird, bleibt diese Lücke eine Herausforderung für die Universitäten. Eindrücke aus der Beratungstätigkeit deuten darauf hin, dass dies mittelfristig zu weniger österreichischen Beteiligungen in diesen beiden Maßnahmen führen könnte. Die bereits umfassenden Bemühungen um eine nachhaltige Lösung sollten daher fortgesetzt werden. (Akteure: Delegierte/Ressorts, Universitäten) Niedrige Erfolgsraten bei ITN und IF: In beiden Maßnahmen ist die Erfolgsrate in H2020 auf einen Tiefststand gesunken. Das muss besonders im Hinblick auf die Ziele dieser Maßnahmen (Ausbildung der nächsten Generation an ForscherInnen und Unterstützung ihrer Karriereentwicklung) als kritisch eingestuft werden. Die Thematik sollte daher im ERC-FET-MSCA Programmausschuss aufgegriffen werden. (Akteure: Delegierte/ERC-FET-MSCA Programmausschuss) Verstärkte Bewerbung von RISE: Österreich war im Hinblick auf die Bewilligungsraten sehr erfolgreich. Da die Bewilligungsrate generell noch ziemlich hoch liegt, ist allerdings noch Potential vorhanden. Daher wird die bereits für die Ausschreibung 2015 verstärkte Bewerbung von RISE für die Ausschreibungen 2016 und 2017 fortgesetzt und intensiviert, mit besonderem Fokus auf den privaten Sektor. (Akteure: FFG in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern) Gute Abstimmung bei der Nutzung von COFUND-DP: Eine gut abgestimmte, strategische Vorgangsweise der österreichischen Akteure ist erforderlich, um unnötige inner-österreichische Konkurrenz zu vermeiden. Insbesondere sollte bei Doktoratsprogrammen unter der Federführung des FWF darauf geachtet werden, dass seitens der Universitäten und des FWF nicht doppelt beantragt/gefördert wird. (Akteure: Universitäten, FWF, FFG) Mögliche Synergien zwischen European Researchers Night und Lange Nacht der Forschung : Manche Länder reichen größere Projekte mit einem Netzwerk bestehend aus (üblicherweise) nationalen Organisationen ein. Dies könnte evtl. auch für die in AT jährlich stattfindende Lange Nacht der Forschung eine Möglichkeit sein, die allerdings durch die unterschiedlichen Termine ( Lange Nacht der Forschung üblicherweise im Frühjahr, European Researchers Night fix vorgegeben am letzten Freitag in September) bisher nicht realisierbar war. (Akteure: Ressorts/Delegierte) Seite 40 von 60

41 7.2 Handlungsfelder - ERC Nicht zuletzt aus dem für die österreichische ERC-Performance definierten Wirkungsziels von 200 ERC Grants für Österreich bis ergeben sich einige Handlungsfelder, um sowohl die überdurchschnittliche österreichische Performance im ERC Starting Grant weiterhin zu halten bzw. auszubauen, als auch den aktuellen Trends einer Verschlechterung bei den ERC Advanced Grants entgegenzuwirken. Frühzeitigere Begleitung von ERC-Einreichungen bis zum Proposal Check: Verstärkter Fokus auf frühzeitige Interaktion mit ERC-AntragstellerInnen. Zusätzlich zu der bewährten Evaluierung von ERC-Beispielanträgen im Zuge der AntragstellerInnen-Trainings der FFG-Akademie sollen ERC-Beispielanträge an mehreren Lesetagen in der FFG für Gruppen von Forschenden zur Verfügung gestellt und mit allgemeiner Beratung und Networking von ERC-InteressentInnen kombiniert werden. (Akteure: FFG/ in Kooperation mit Forschungsservices) Unterstützung von Scientific Mentoring -Initiativen an Forschungsinstitutionen etwa durch best practices -Vermittlung im Zuge des ERA-Dialoges und/oder von Veranstaltungen um bestmöglich frühzeitiges und fundiertes wissenschaftliches Feedback für ERC- High Potentials an den jeweiligen Institutionen sicherzustellen. Einen Pilotversuch in diesem Kontext bildet eine Initiative seitens des Instituts für die Wissenschaft vom Menschen (IWM) im Bereich der Sozialwissenschaften. 30 Kürzlich hat zudem der ERC einen Aufruf zur Unterstützung der Vernetzung von potentiellen ERC-EinreicherInnen mit ERC Grantees und ihren Teams gestartet, und will die internationale Sichtbarkeit entsprechender nationaler Initiativen unterstützen. 31 (Akteure: FFG/ in Kooperation mit Forschungsservices) Weiterer Ausbau der FFG-Beratungsunterlagen und -services v.a. für den Consolidator und Advanced Grant, insbesondere hinsichtlich Tipps von ERC- GutachterInnen (Panel Members). Ein Ziel ist die Abdeckung aller ERC-Panels durch persönliche Interviews. Die Analysen von ERC-Evaluierungsreports und CVs/Track Records werden laufend fortgesetzt. Ein wichtiger Punkt im Kontext der Einschätzung von CVs/Track Records ist der Zugang zu relevanten bibliometrischen Analysen seitens ERC oder anderer Institutionen. (Akteur: FFG) Intensivierte Aktivitäten zur möglichst treffsicheren Mobilisierung von ERC- High Potentials für die kommenden ERC-Ausschreibungsrunden, mit Fokus auf CV-Analysen/ Talent-Scouting (u.a. via good practice -Vermittlung im ERA-Dialog). In diesem Zusammenhang ist auch die gezielte Information von PhD-StudentInnen über Kriterien für einen ERC-kompetitiven Lebenslauf vorgesehen, um längerfristig den ERC-Nachwuchs zu unterstützen. Eine Möglichkeit hierzu können Doktoratskollegs oder eigene Informationsveranstaltungen bieten. (Akteure: FFG/Kooperation mit Forschungsservices) s.pdf Seite 41 von 60

42 Besonderes Augenmerk in der Beratung auf returning ERC grantees (Folgeeinreichungen von ERC-Grantees nach Ablauf ihres Projekts) aufgrund des markant höheren Erfolgspotentials. (Akteur: FFG) Fortsetzung und ggf. Ausbau der Trainings für AntragstellerInnen zum Advanced Grant im Rahmen der FFG-Akademie (Akteur: FFG) Fortsetzung der 2015 eingeführten FFG-Roundtables zur Unterstützung von ERC-Grantees, die eine Einreichung zur Top-Up-Förderung ERC Proof of Concept erwägen (Akteur: FFG) Sicherung und Ausbau der incoming ERC mobility /attraktive Rahmenbedingungen für Spitzenforschung in Österreich: Österreich zählt zu jenen Ländern, die am stärksten von der incoming portability von ERC-Grants profitieren (internationale Forschende, die mit ihrem ERC-Grant nach Österreich kommen). Um angesichts des zunehmend intensiveren internationalen Wettbewerbs zwischen Institutionen um ERC-Grants weiter in dieser Form reüssieren zu können, erscheint ein konstant hohes Augenmerk auf die Umsetzung von Maßnahmen zur Stärkung der Willkommenskultur in Österreich essentiell. Während der ERA-Dialog hier als Awareness-Instrument und Forum für die Vermittlung von good practices zur Unterstützung einer offensiveren internationalen Standortbewerbung fungiert, kommt der politischen Ebene die entscheidende Rolle zu, um insbesondere die Umsetzung des Aktionsplans für einen wettberwerbsfähigen Forschungsraum (Novellierung des 109 UG, Perspektiven für Drittmittelanstellungen/Laufbahnstellen) und der nationalen ERA-Roadmap voranzutreiben. (Akteure: Ressorts/Forschungsinstiutionen/FFG/OeAd-GmbH) Nutzung der ERC-Arbeitsgruppe (2015 als Nachfolgerin der ERC- Beobachtungsgruppe etabliert) als Plattform für Erfahrungsaustausch und Zirkulation von internationalen good ERC practices, z.b. hinsichtlich institutionellen Anreizen für ERC-AntragstellerInnen, effektiven Mentoring-Maßnahmen für ERC- High Potentials und Synergien mit anderen Programmen/Services wie EURAXESS. (Akteure: Ressort/ FFG/FWF) Folgende Faktoren werden zudem als wesentlich für den Erfolg der vorgeschlagenen Maßnahmen erachtet: (Weitere) ERC-Absorptionsfähigkeit der bisherigen ERC-Spitzenreiter- Organsationen in Österreich: Die Kapazitäten mancher Forschungsorganistionen könnten zunehmend ausgeschöpft sein. (Weitere) Mobilisierung der Forschungscommunity an neuen ERC- Gastinstitutionen in Österreich (z.b. TU Graz, Universität Salzburg) Systematische Adressierung der Rahmenbedingungen für Spitzenforschung an österreichischen Institutionen (Willkommenskultur, Nationaler Aktionsplan, neuer Kollektivvertrag, Karrieremodelle/Laufbahnstellen), keine losgelöste Betrachtung des ERC Seite 42 von 60

43 Strike the right Balance : Junge Forschende sollten nicht in einem zu frühen Stadium zu einer ERC-Einreichung ermutigt werden. Andererseits sollte es mit entsprechendem Rückhalt in der Forschungsorganisation als positiv gewertet werden, in einer relativ frühen Karrierephase das Risiko eines ERC Antrags einzugehen und im Fall einer Ablehnung auf Basis des Feedbacks durch die EvaluatorInnen bestmögliche Voraussetzungen für eine Wiedereinreichung (rechtzeitig für das Starter oder Consolidator -Zeitfenster) zu haben Austausch österreichischer Akteure mit ERC-Top-Performer-Institutionen (z.b. im Rahmen der ERC Arbeitsgruppe, s.o.) Seite 43 von 60

44 ANHANG Seite 44 von 60

45 Anhang a) Österreichische HR-Programme im Überblick Vor dem Hintergrund einer Vielzahl relevanter Unterstützungsmaßnahmen in Österreich fokussiert der folgende Überblick auf relevante Programme dreier zentraler Forschungsförderungsakteure: den Fonds zu Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), die Österreichische Austauschdienst-Gesellschaft mit beschränkter Haftung/ OeAD-GmbH und die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Der FWF ist die zentrale österreichische Agentur zur Förderung der Grundlagenforschung. Neben der Förderung von Einzelprojekten für individuelle Forschende und ihre Teams sowie von Spezialforschungsbereichen und Doktoratskollegs für ForscherInnen-Gruppen bietet der FWF Programme zur Unterstützung der Karriereentwicklung (Richter- und Firnberg-Programm) und internationalen Mobilität von Forschenden. Unter letztere Kategorie fallen die über das COFUND-Programm (MSCA) mit EU-Mitteln kofinanzierten Erwin-Schrödinger-Auslandsstipendien mit Rückkehrphase, oder das Lise Meitner-Programm zur Unterstützung von Forschungsaufenthalten von WissenschafterInnen aus dem Ausland in Österreich, die sich beide an PostDocs richten. Im Rahmen von GROW-Graduate Research Opportunities World Wide finanziert der FWF den Aufenthalt amerikanischer DoktorandInnen in Österreich, durch die CSC-FWF-Scholarships wird der Aufenthalt chinesischer DoktorandInnen in Österreich unterstützt. Mit der Initiative Money follows researcher wiederum ermöglicht der FWF unter bestimmten Voraussetzungen den Transfer von FWF- Fördergeldern ins Ausland, um die Kontinuität von Forschungsvorhaben, z.b. bei Berufungen in eines der FWF-Partnerländer, zu erhöhen. Zur Förderung junger SpitzenforscherInnen schrieb der FWF 1996 erstmals den START-Preis aus. In seinem Fokus auf bahnbrechende Forschung ähnelt die Ausrichtung des START-Preises in vieler Hinsicht jener des ERC Starting Grants. Nach Etablierung des ERC im Jahr 2007 wurde festgelegt, dass START-Preis-AntragstellerInnen, die beim ERC einreichungsberechtigt sind, verpflichtend auch beim ERC Starting Grant einreichen müssen, um sich dem europäischen Wettbewerb zu stellen. Sind sowohl der ERC-Antrag als auch der START-Antrag erfolgreich, gilt das Verbot der Doppelförderung. Der START-Preis wird in diesen Fällen auf max EUR reduziert (zur Verwendung für Forschungsaktivitäten, die komplementär zum ERC-Projekt sind). Rund 25% der START-PreisträgerInnen haben auch einen ERC-Grant eingeworben. Die durchschnittliche Erfolgsquote für FWF START Projekte beträgt 12,5 %. 32 Die partielle Kopplung zwischen Einreichungen zum START-Preis des FWF und ERC-Projektanträgen dürfte bedeutend zur Mobilisierung der ERC- Community Österreichs beigetragen haben. Die Mehrheit der ERC Grantees in Österreich hat auch FWF-Förderungen eingeworben und weist somit einen FWF-Track Record auf. Besonders hoch ist der Anteil an Grantees mit einem FWF- Track Record erwartungsgemäß beim Advanced Grant (s. Abb. 5). Abb. 5: ERC-Grants in Österreich und FWF track record (inkl. Daten zu StG2015 und CoG2015). Quelle: FWF 32 Für den Zeitraum von ; Quelle: FWF Seite 45 von 60

46 Die OeAD-GmbH ist die österreichische Agentur für internationale Mobilität und Kooperation in Bildung, Wissenschaft und Forschung. Sie betreut den internationalen Austausch von Schüler/innen, Lehrlingen, Studierenden, Lehrenden und Wissenschaftler/innen und führt internationale Bildungsprojekte durch. Zu den zahlreichen seitens OeAD-GmbH angebotenen Stipendien zählen u.a. das Ernst-Mach-Stipendium, das Studierenden und Lehrenden ausländischer Universitäten einen Studien- oder Forschungsaufenthalt in Österreich ermöglicht, oder das Marietta-Blau-Stipendium, das Auslandaufenthalte von DoktorandInnen unterstützt. Zu den Services der OeAD-GmbH zählt auch die Betreuung des europäischen Bildungsprogramms Erasmus+, das Unterstützung in den Bereichen Schulbildung, Hochschulbildung, Berufsbildung und Erwachsenenbildung bietet. Weiters umfasst das Servicespektrum der OeAD-GmbH Projektförderungen, etwa im Rahmen von CEEPUS (Central European Exchange Programme for University Studies). Die seitens OeAD-GmbH betriebene Datenbank präsentiert umfassende Information über nationale, europäische und internationale Stipendien und Forschungsförderungsprogramme. Die OeAD-GmbH stellt zudem eine der beiden österreichischen Bridgehead -Organisationen sowie Zentren des EURAXESS-Netzwerks und berät in diesem Kontext insbesondere zu Fragen von Visa/Aufenthaltsbestimmungen, Stipendien und Forschungsförderung sowie Unterbringung. Sie arbeitet dabei laufend mit der FFG (zweite Bridgehead-Organisation sowie Servicezentrum, Schwerpunkt: Sozialversicherungs- und Steuerfragen) in der durch das BMWFW koordinierten Betreuung des nationalen EURAXESS-Servicenetzwerks zusammen. Das Förderungsangebot der FFG als nationale Förderungsinstitution für unternehmensnahe Forschung und Entwicklung richtet sich hauptsächlich an österreichische Unternehmen und wissenschaftliche Partner (Universitäten/Privatuniversitäten, Fachhochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen) der anwendungsorientierten Forschung im naturwissenschaftlichtechnischen Bereich. Die von der FFG durchgeführten Aktivitäten im Bereich der Humanressourcen zielen auf die im Regierungsprogramm 33 der österreichischen Bundesregierung formulierten nationalen HR- Zielbereiche: für Forschung & Innovation begeistern (ab Kindergarten, SchülerInnen), NachwuchsforscherInnen fördern (ab Studierenden-Level), Aus- & Weiterbildung von Innovationspersonal fördern, Erhöhung des Frauenanteils in der Forschung, ForscherInnen-Mobilität sowie Förderung der Zusammenarbeit an der Schnittstelle Wissenschaft-Wirtschaft. Der Förderschwerpunkt Talente fokussiert auf den gesamten Karriereverlauf von Forscherinnen und Forschern. Dabei kommt eine breite Palette von Förder- und Mobilisierungsinstrumenten zum Einsatz, wie z.b. regionale Kooperationsprojekte zur Vernetzung von (vor-) schulischen Bildungseinrichtungen und Partnern aus Wirtschaft und Forschung, Praktika für SchülerInnen und Studentinnen, Karriere-Grants für Vorstellungsgespräche, Umzug nach Österreich und Integration des Partners/der Partnerin sowie Projekte zum Thema Chancengleichheit und Frauenförderung. Industrienahe Dissertationen im Programm Forschungspartnerschaften fördern F&E-Projekte der industriellen Forschung, in deren Fokus eine Dissertation steht. Mit Forschungskompetenzen für die Wirtschaft werden Unternehmen (primär KMU) im systematischen Aufbau und in der Höherqualifizierung ihres vorhandenen Forschungs- und Innovationspersonals unterstützt. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Förderung der Verankerung unternehmensrelevanter Forschungsschwerpunkte an österreichischen Universitäten und Fachhochschulen sowie Impulse für eine höhere 33 Arbeitsprogramm der österreichischen Bundesregierung (S ), (Zugriff: ) Seite 46 von 60

47 sektorale Mobilität. Der Austausch zwischen Wissenschaft-Wirtschaft und Aufbau von Humanressourcen wird auch durch Stiftungsprofessuren gefördert. Das Thema Chancengleichheit nimmt im Förderangebot der FFG eine zentrale Stellung ein. Mit w- fforte - Wirtschaftsimpulse von Frauen in Forschung und Technologie und Laura Bassi Centres of Expertise, mit ihren acht wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen, sowie mit dem Förderschwerpunkt Talente unterstützt die FFG verschiedene Maßnahmen und Projekte zur Förderung von Frauen in Forschung und Technologie und zur Schaffung von Chancengleichheit. Als Querschnittsthema findet sich HR unter anderem auch in Programmen wie den Kompetenzzentren (COMET) und den AplusB-Zentren zur Unterstützung von Unternehmensgründungen aus dem akademischen Sektor. Bei diesen Programmen werden auch spezifische HR-Maßnahmen von den FördernehmerInnen eingefordert, die in den Projektberichten nachgewiesen werden müssen. Ergänzend zu diesem zwangsläufig unvollständigen Überblick über HR-relevante Fördermaßnahmen in Österreich sind u.a. auch Stipendien und Programme der Österreichischen Akademie der Wissenschaft (ÖAW) zu nennen, sowie Förderungen regionaler Akteure, etwa des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF). Seite 47 von 60

48 Anhang b) Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA) im Überblick Zentrale Charakteristika der MSCA: Die MSCA unterstützen die internationale Mobilität von Forschenden sowie den intersektoralen und interdisziplinären Wissenstransfer über alle Wissenschaftsdisziplinen hinweg. Das Ziel ist es, durch individuelle Ausbildungsprogramme und attraktive finanzielle Unterstützung, mehr hoch qualifizierte Forschende für den Europäischen Forschungsraum (ERA) zu gewinnen und die Karrierechancen von NachwuchswissenschafterInnen und erfahrenen Forschenden zu verbessern. Die Auswahl des Forschungsthemas ist frei ("bottom up approach") und es können alle Organisationstypen in allen MSCA teilnehmen. Diese werden in zwei Kategorien eingeteilt: zum akademischen Sektor zählen öffentliche/private Hochschulen, die akademische Grade verleihen und öffentlich/private non-profit Einrichtungen zu Forschungszwecken sowie internationale Organisationen europäischen Interesses zum nicht-akademischen Sektor gehören alle Einrichtungen, die nicht dem akademischen Sektor zugerechnet werden können, allen voran Unternehmen, aber auch Museen, Spitäler, Ministerien usw. Auch MSCA-geförderte Forschende werden in zwei Kategorien eingeteilt: Early Stage Researchers (ESR): dürfen nicht mehr als 4 Jahre Forschungserfahrung (vollzeitäquivalent) nach Studienabschluss und noch keinen PhD haben Experienced Researchers (ER): müssen mindestens 4 Jahre (vollzeitäquivalent) oder einen PhD haben Bei IF, ITN und COFUND muss außerdem die Mobilitätsregel eingehalten werden. Diese besagt, dass die geförderten ForscherInnen innerhalb der letzten 3 Jahre nicht mehr als 12 Monate im zukünftigen Gastland gelebt oder gearbeitet haben dürfen. Förderlinien und prinzipien der MSCA: Die Individual Fellowships (IF) richten sich an einzelne Experienced Researchers (ER), die einen Aufenthalt an einer Forschungseinrichtung in einem anderen Land anstreben. Hierbei soll das kreative und innovative Potenzial der Forschenden im Rahmen von interdisziplinären und intersektoralen Forschungsprojekten entwickelt werden. Durch die Forschungstätigkeit und ein individuell gestaltetes Ausbildungsprogramm wird die Stärkung und Erweiterung der Karriereperspektiven unterstützt. Die Vorbereitung und Einreichung des Antrags erfolgt in Zusammenarbeit mit der zukünftigen Forschungseinrichtung. Diese kann sowohl im akademischen als auch im nicht-akademischen Sektor tätig sein und sich innerhalb (European Fellowships) oder außerhalb (Global Fellowships) Europas/AC befinden. Die IF-European Fellowships (EF) dauern Monate und beinhalten auch Instrumente für Forschende, die nach einer Pause einen Wiedereinstieg in die Forschung anstreben (EF-Career Restart Panel) sowie für ForscherInnen aus Europa, die nach einem Drittland-Aufenthalt wieder nach Europa zurückkehren möchten (EF-Reintegration Panel). Die IF-Global Fellowships (GF) umfassen einen Monate langen Aufenthalt bei einer Forschungseinrichtung in einem Drittland, gefolgt von einer verpflichtenden 12-monatigen Rückkehrphase bei einer Forschungsorganisation in Europa. Hier steht, neben dem Karriereentwicklungsaspekt, auch der Wissenstransfer vom Drittland nach Europa im Fokus. Seite 48 von 60

49 Sowohl die EF als auch die GF bieten zusätzlich die Möglichkeit, neben dem Aufenthalt bei der IF- Gasteinrichtung, Entsendungen zu anderen europäischen Organisationen vorzunehmen. Innovative Training Networks (ITNs) sind Ausbildungsprogramme für junge Forschende und DoktorandInnen (ESR) in einem europäischen/internationalen Netzwerk von akademischen und/oder nicht-akademischen Forschungsorganisationen. Die ITNs zielen darauf ab, eine neue Generation von kreativen, innovativen und unternehmerisch denkende Forschende auszubilden. Durch die internationale, interdisziplinäre und intersektorale Mobilität sowie die richtige Kombination aus wissenschaftlicher Ausbildung und transferable skills training soll die Kompetenz der Forschenden gestärkt werden. Letztendlich soll dadurch die Karriereperspektiven und die "employability" von NachwuchswissenschafterInnen im akademischen und nicht akademischen Sektor verbessert werden. Das bis zu vier Jahre laufende, hochqualitative Forschungsausbildungsprogramm soll die EU-Prinzipien für Innovative Doctoral Training befolgen und einen strukturierenden und qualitätserhöhenden Effekt auf die Ausbildungsprogramme im jeweiligen Bereich bewirken. Die ITNs umfassen drei Sub-Maßnahmen: European Training Networks (ETN): bestehen aus Netzwerken mit mind. drei beneficiaries aus drei unterschiedlichen EU-MS/AC. Die ETNs sind gewissermaßen die Fortsetzung der klassischen ITNs im 7. RP. European Joint Doctorates (EJD): haben ein Konsortium mit mind. drei beneficiaries aus drei unterschiedlichen EU-MS/AC, die Doktorate verleihen dürfen. In den in H2020 neu eingeführte EJDs müssen die beteiligten Einreichungen ein gemeinsames DoktorandInnen-Curriculum mit gemeinsamen Abschlüssen etablieren. European Industrial Doctorates (EID): Partnerschaften aus mind. zwei beneficiaries aus zwei unterschiedlichen EU-MS/AC, bestehend aus einem akademischen und einem nichtakademischen Partner (vorzugsweise ein Unternehmen), die ein gemeinsames DoktorandInnen- Programm entwickeln. Die rekrutierten ESRs müssen mind. 50% der Zeit beim nichtakademischen Partner verbringen. Die Maßnahme Research and Innovation Staff Exchange (RISE) zielt darauf ab den Wissenstransfer zwischen Forschungseinrichtungen im akademischen und nicht-akademischen Sektor (v.a. KMU) bzw. zwischen Europa und Drittländern durch Personalaustausch zu erhöhen. Ziel ist die Etablierung von neuen sowie die Stärkung von bestehenden intersektoralen und / oder internationalen Netzwerken, wobei die komplementären Kompetenzen der beteiligten Einrichtungen genutzt werden sollen. Durch den Austausch von Personal aus Forschung und Innovation und durch das Teilen von Wissen und Ideen, soll sowohl die Wissenschaft als auch die Innovationsentwicklung von Forschung zum Markt und umgekehrt unterstützt werden. Gefördert werden bis zu vier Jahre laufende, gemeinsame Forschungs-/Innovationsprojekte, wobei der Wissenstransfer durch gegenseitigen Personalaustausch, Netzwerkaktivitäten und gemeinsame Workshops und Konferenzen erfolgen soll. Förderbar sind dabei der intersektorale Personalaustausch in Europa sowie der internationale Personalaustausch mit Drittländern. Die Konsortien bestehen aus mind. drei Forschungseinrichtungen aus drei verschiedenen Ländern, davon müssen mind. zwei aus zwei unterschiedlichen EU-MS/AC sein. Seite 49 von 60

50 Co-funding of regional, national and international programmes (COFUND) soll neue oder bereits bestehende regionale, nationale oder internationale Doktorats- und Fellowship- Förderprogramme dazu anregen, die Exzellenz in der Ausbildung der Forschenden zu erhöhen und die Karriereentwicklung zu stärken. Dabei müssen die Programme die internationale Mobilität fördern und sollen optimalerweise auch interdisziplinäre und intersektorale Elemente beinhalten. Weiters soll die Maßnahme der Fragmentierung von solchen Förderprogrammen hinsichtlich Zielen und Evaluierungsmethoden entgegenwirken und eine positive Einwirkung auf die Arbeits- und Anstellungsverhältnisse von Forschenden haben. COFUND kann von einzelnen Organisationen in EU-MS/AC beantragt werden, die DoktorandInnen- oder Fellowshipprogramme fördern oder abwickeln. Doctoral Programmes (COFUND-DP): Die geförderten Doktoratsprogramme sollen auf die Entwicklung und Erweiterung der Forschungskompetenzen von DoktorandInnen (ESRs) abzielen. Die Ausbildung soll die EU-Prinzipien für Innovative Doctoral Training befolgen. Kooperationen mit weiteren Organisationen, auch aus dem nicht-akademischen Sektor, sowie eine hochqualitative Betreuung der DoktorandInnen werden positiv bewertet. Fellowship Programmes (COFUND-FP): Die Stipendienprogramme sollen sich an individuelle, erfahrene Forschende (ER) wenden, die ihr Forschungsprojekt in einem anderen Land durchführen möchten (incoming and/or outgoing mobility). Es müssen regelmäßige Ausschreibungen stattfinden und das Auswahlverfahren soll durch internationale ExpertInnen auf Basis von offenen und transparenten Auswahlkriterien erfolgen. Das Programm soll den Forschenden eine möglichst freie Wahl ihres Forschungsthemas und ihrer Gastorganisation gestatten, kann aber auf eine spezifische Wissenschaftsdisziplin fokussieren. Der Beruf ForscherIn und die Bedeutung von Forschung für die Gesellschaft ist Gegenstand der European Researchers Night (NIGHT), die einmal pro Jahr europaweit durchgeführt wird. Im Rahmen einer Veranstaltung sollen die Errungenschaften der Forschung und der Beruf ForscherIn der breiten Öffentlichkeit vermittelt werden. Aktivitäten im Rahmen der European Researchers Night zielen auf die gesellschaftliche Wertschätzung für Forschung sowie das Interesse für ForscherInnen-Karrieren ab. ForscherInnen sind direkt in die Veranstaltungsaktivitäten involviert und treten auch in Kontakt mit den BesucherInnen. Für die Planung ist Kreativität gefordert experimentieren, science shows, Spiele, Wettbewerbe, Simulationen, Debatten vieles ist möglich und besonders erwünscht sind Aktivitäten die sich an das jüngere Publikum richten. Gefördert wird die Organisation und Durchführung des Events, das jeweils am letzten Freitag im September stattfindet und vom frühen Nachmittag bis spät in die Nacht dauern kann. Da NIGHT nur jedes zweite Jahr ausgeschrieben wird, ist die Durchführung der Veranstaltung in zwei aufeinanderfolgenden Jahren erwünscht. Einreichen können Organisationen in EU-MS/AC im Alleingang oder in Zusammenarbeit mit regionalen und auch internationalen Partnern. Seite 50 von 60

51 Anhang c) Prinzipien der Evaluierung von MSCA-Anträgen MSCA-Ausschreibungen folgen dem Prinzip der einstufigen Einreichung und Evaluierung. Der Umfang eines Antrags beträgt für die Individual Fellowships ~20-30 Seiten, für die anderen Maßnahmen (ITN, RISE, COFUND) bei 40 und mehr Seiten, je nach Größe des Konsortiums, Anzahl beteiligter Partnerorganisationen sowie notwendiger Darstellung von forschungsethischen Aspekten. Die Evaluierung erfolgt in der Regel in einem der folgenden acht thematischen Panels: Chemie (CHE), Sozial- und Geisteswissenschaften (SOC), Wirtschaftswissenschaften (ECO), Informationsund Ingenieurswissenschaften (ENG), Umwelt und Geowissenschaften (ENV), Lebenswissenschaften (LIF), Mathematik (MAT) sowie Physik (PHY). Daneben gibt es bei den Individual Fellowships noch die Panels Career Restart (CAR) sowie Reintegration Panel (RI), mit leichten Abweichungen der Mobilitätserfordernisse; sowie ab dem neuen Arbeitsprogramm noch das neue Panel Society and Enterprise (SE). Innerhalb der ITNs werden die ETNs entlang der o.g. thematischen Panels zugeordnet und evaluiert; für die EJDs und EIDs gibt es jeweils ein eigenes multidisziplinäres Panel. Für Anträge in COFUND wiederum erfolgt die Reihung nicht entlang thematischer Panels, sondern je nach Ausprägung in einem eigenen Panel für Doktoratsprogramme (DP) und einem für Fellowshipprogramme (FP). Die Zuordnung des Projekts zu einem der genannten Panels bzw. zum thematischen Hintergrund wird bei der Einreichung durch die Antragsteller selbst vorgenommen, einschließlich der Auswahl von Deskriptoren, die den disziplinären Hintergrund des Projekts am besten beschreiben. Über ein freies Textfeld können ggf. weitere Disziplinen oder eine spezifische thematische Ausrichtung hinzuzufügt werden, was vor allem bei stark interdisziplinär ausgerichteten Projekten von besonderer Bedeutung ist. Nach Einreichung werden die Anträge durch REA auf Vollständigkeit geprüft und ob die Minimalanforderungen wie Zielgruppe, Länder, beteiligte Sektoren etc. eingehalten wurden. Weiterhin wird auch die Zuordnung zum richtigen Panel geprüft oder ob auch in der richtigen Submaßnahme eingereicht wurden, was ggf. noch korrigiert wird. Anschließend werden jedem Antrag mindestens 3 GutachterInnen zugeordnet, wobei von diesen mindestens 1 über eine ausgewiesene Expertise im jeweiligen Forschungsgebiet verfügen muss. Für die anderen gilt, dass sie mindestens zumindest einen guten Überblick über das jeweilige breitere Themenfeld vorweisen können. In einem ersten Schritt werden die Anträge von den GutachterInnen einzeln entlang der Evaluierungskriterien Excellence, Impact sowie Implementation individuell begutachtet (remote), wobei für ein jedes dieser Kriterien eine Punktzahl von 0-5 vergeben wird. Das Ergebnis wird in einem Bericht (individual evaluation report) festgehalten. Auf diese einzelne Begutachtung folgt ein Meeting der GutachterInnen in Brüssel, bei dem die verschiedenen Bewertungen zusammengeführt und bei starken Abweichungen diskutiert wurden mit dem Ziel, zu einem Konsens zu kommen im Hinblick auf Punktzahl und Reihung innerhalb des entsprechenden Panels. Das Ergebnis mit der abschließenden Bewertung wird in einem integrierten Bericht (Evaluation Summary Report) festgehalten, welcher den AntragstellerInnen zur Verfügung gestellt wird. Die erforderliche Mindestpunktzahl, um überhaupt für eine Förderung in Frage zu kommen, liegt in allen MSCA bei 70 Punkten; jedoch haben in der Realität aufgrund des hohen Wettbewerbs im Prinzip nur Projekte mit sehr hoher bzw. nahezu vollständiger Punktzahl eine Chance auf Förderung. Seite 51 von 60

52 Anhang d) European Research Council (ERC) im Überblick Zentrale Charakteristika Mit dem ERC (European Research Council, Europäischer Forschungsrat) wurde im 7. Rahmenprogramm ein neuer Akteur in der europäischen Forschungsförderung etabliert: Ein von renommierten WissenschafterInnen konzipiertes und weitgehend autonom geleitetes Programm zur Förderung individueller, herausragender Forschender, thematisch offen, und explizit auf Spitzenforschung an den Grenzen des Wissens ausgerichtet. Erstmals in der Geschichte der EU- Rahmenprogramme gab es eine Förderschiene, die ausschließlich die wissenschaftliche Exzellenz des Projekts und des/der Antragstellers/in als Förderkriterium vorsah. Der ERC weist somit einige Besonderheiten auf, die in ihrer Kombination auch heute noch ein Alleinstellungsmerkmal in der europäischen Forschungsförderungslandschaft darstellen. Das Programm ist zwar überwiegend grundlagenorientiert, der vom ERC verwendete Begriff frontier research inkludiert jedoch auch angewandte Forschung, und trägt dem fließenden Übergang zwischen den verschiedenen Forschungskategorien Rechnung. Die rein wissenschaftliche Ausrichtung des ERC hat sich auch im neuen EU-Rahmenprogramm Horizon 2020, das überwiegend eine verstärkte Innovations- und Marktorientierung aufweist, nicht geändert. Der Umstand, dass der ERC in H2020 dennoch eine markante Budgetsteigerung um 60% 34 erfahren hat, ist vermutlich auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Eine große Rolle dürfte dabei jedoch die allgemeine Wahrnehmung des ERC als erfolgreichem Shooting Star des 7. RP gespielt haben. Die starke Nachfrage nach ERC-Förderungen, wohl auch bedingt durch die vergleichsweise einfach gehaltenen Antragsformulare mit nur wenigen strukturellen Vorgaben, machten die ERC-Ausschreibungen von Beginn an sehr kompetitiv. Die durchschnittliche Erfolgsrate quer über die zentralen ERC-Programmlinien beträgt rund 10%. Das daraus resultierende hohe Renommee der ERC-Förderungen führte wiederum zu einem zunehmenden Wettbewerb zwischen europäischen Forschungsinstitutionen um ERC-Grantees, der unvermindert anhält. Der Umstand, dass ERC Grants innerhalb der EU Mitgliedsstaaten und EU-Assoziierten Staaten portabel sind, und ein Principal Investigator seinen/ihren Grant daher von einer europäischen Forschungsinstitution zur nächsten mitnehmen kann, hat diesen Wettbewerb zusätzlich angekurbelt. Wichtigste Förderlinien und prinzipien Der ERC richtet sich an herausragende WissenschafterInnen aus aller Welt und in allen Stufen ihrer Karriere, die in Europa (EU-28 oder EU-Assoziierte Staaten) Forschungsprojekte mit Durchbruchs-Potential betreiben wollen. Zielgruppe sind sowohl Forschende in einem relativ frühen Karrierestadium, die mithilfe eines ERC Starting Grant bzw. Consolidator Grant ihr erstes eigenes Forschungsteam etablieren oder ausbauen möchten, als auch bereits führende, weltweit anerkannte WissenschafterInnen, denen es durch ERC Advanced Grants ermöglicht werden soll, neue und besonders ambitionierte Forschungsansätze zu verfolgen. Innerhalb dieser drei zentralen Förderlinien fokussiert der ERC seit dem ERC-Arbeitsprogramm 2013 auf die Starting und Consolidator Grants, denen seit Beginn von H2020 rund zwei Drittel des entsprechenden ERC- Budgets gewidmet sind. Um für einen Starting Grant formal einreichungsberechtigt zu sein, muss das Doktorat des Principal Investigators zu einem vom ERC festgelegten Referenzdatum mindestens 2 Jahre und maximal 7 Jahre zurückliegen. Für Consolidators beträgt das Zeitfenster mehr 34 Exlusive Inflationsanpassung Seite 52 von 60

53 als 7 und maximal 12 Jahre nach dem Doktorat. Für den Advanced Grant gibt es keine formalen Einreichungskriterien. Im 7. RP wurden als Pilotversuch auch ERC Synergy Grants angeboten, in deren Rahmen zwei bis vier Principal Investigators und ihre Teams gemeinsam an wissenschaftlichen Herausforderungen arbeiten konnten. Trotz des erhöhten ERC- Budgets in H2020 wurden aufgrund des fortlaufend starken Anstiegs an ERC-Einreichungen und dem daraus resultierenden Sinken der Erfolgsquoten jedoch bisher keine weiteren Synergy-Grants ausgeschrieben. Leicht ausgebaut wurde in H2020 hingegen die Programmlinie ERC Proof of concept, eine Top-Up-Förderung für ERC-Grantees, um das kommerzielle/soziale Innovationspotential einer Idee, die im Rahmen eines ERC Starting, Consolidator oder Advanced Grants entstanden ist, zu testen. Durch substantielle Förderung von EinzelforscherInnen und ihren Teams will der ERC einem strukturellen Problem der europäischen Forschungslandschaft begegnen, nämlich den Herausforderungen, vor denen jüngere ForscherInnen angesichts starrer Hierarchien und begrenzter nationaler Fördermittel häufig stehen, die einer Karriereentwicklung hinderlich sind. Zum Zeitpunkt der Einreichung eines ERC-Antrags muss die jeweilige Gastinstitution, die den ERC Principal Investigator anstellt und die ERC-Fördergelder verwaltet, einen unterzeichneten Host Institution Commitment Letter vorlegen, welcher dem Principal Investigator wichtige Autonomie-Rechte zusichert. Prinzipien der Evaluierung von ERC-Anträgen Während es beim ERC keinerlei Einschränkung bei der Auswahl des Forschungsthemas gibt, müssen die einreichenden Principal Investigators ihren Antrag einem von 25 thematischen GutachterInnen-Panels zuordnen. Bei stark interdisziplinär ausgerichteten Projekten können auch zwei Panels ausgewählt werden. Die ERC-Panels sind jeweils einer Domäne (Physical Sciences and Engineering/PE; Life Sciences/LS oder Social Sciences and Humanities/SH) zugeordnet. Jedes dieser Panels umfasst rund Panel Members, die ausgewiesene ExpertInnen in ihrem jeweiligen Forschungsgebiet sind. In Bezug auf die ERC-Projektanträge agieren die Panel Members jedoch überwiegend als GeneralistInnen, und sollen einen guten Überblick über das jeweilige breitere Themenfeld einbringen, um den potentiell bahnbrechenden Charakter eines Projekts einschätzen zu können. ERC-Ausschreibungen folgen dem Prinzip der einstufigen Einreichung und zweistufigen Evaluierung. Die Forschenden reichen in einem Schritt sowohl einen Kurzantrag (5 Seiten Projektbeschreibung, sowie je 2 Seiten für Lebenslauf und Track Record ) als auch einen Vollantrag (15 Seiten) ein. In der ersten Evaluierungsstufe wird nur der Kurzantrag von mindestens 4 Mitgliedern des/der ausgewählten ERC-Panels individuell beurteilt. Die Panel Members kommen anschließend im Rahmen eines Panel Meetings zusammen und entscheiden gemeinsam, welche der Anträge in die zweite Evaluierungsstufe überführt werden. Durchschnittlich ist dies nur für 25-30% aller ERC-Anträge der Fall, die erste Evaluierungsstufe ist somit eine sehr wichtige Hürde. In der zweiten Evaluierungsstufe wird der gesamte Antrag (Kurzantrag und Vollantrag) den GutachterInnen zugänglich gemacht. In dieser Phase wählen die Panel Members zudem rund 3-4 externe EvaluatorInnen ( external referees ) aus, die als SpezialistInnen für das Themengebiet des jeweiligen ERC-Antrags eingeschätzt werden. Die externen EvaluatorInnen senden ihre individuellen Gutachten an die ERC Panel-Mitglieder, nehmen selbst jedoch nicht an der Diskussion der Panel-Mitglieder im Panel-Meeting teil. Beim Starting und Consolidator Grant stellen sich die EinreicherInnen in der zweiten Evaluierungsstufe zudem noch einem Interview mit den Panel- Mitgliedern, das eine wesentliche Rolle für die finale Entscheidung spielt. Die Entscheidung darüber, ob ein ERC-Projekt zur Förderung vorgeschlagen oder abgelehnt wird, treffen ausschließlich die ERC Panel Mitglieder, also die GeneralistInnen. Für ERC-AntragstellerInnen besteht die Her- Seite 53 von 60

54 ausforderung, sowohl den GeneralistInnen als auch den SpezialistInnen den bahnbrechenden Charakter, aber auch die Machbarkeit ihres Projekts überzeugend zu vermitteln. Es zeigt sich zudem, dass trotz des expliziten Interesses des ERC an interdisziplinären Projekten die Evaluierung derselben auch für den ERC eine besondere Herausforderung darstellt. Laut ERC- Statistiken ist die Erfolgsquote jener Anträge, die explizit als interdisziplinär deklariert sind (durch Zuordnung zu mehr als einem ERC-GutachterInnen-Panel), signifikant geringer. 35 Wesentliche Neuerungen beim ERC in Horizon 2020 Verlängerte Wartezeiten für ERC-Wiedereinreichungen: Von Beginn an hatte der ERC gewissermaßen mit seinem eigenen Erfolg zu kämpfen, der sich in einer starken Überzeichnung der ERC- Ausschreibungen manifestierte. Nach der hoffnungslos überlaufenen ersten Ausschreibung 2007 (über Einreichungen, nur 299 Förderungen) sank die Anzahl der Projektanträge markant, stieg jedoch im Laufe des 7. RP konstant wieder an. Um dem Trend sinkender Erfolgszahlen entgegenzuwirken, wurden frühzeitig (ab 2009) Beschränkungen für ERC-Wiedereinreichungen eingeführt. Ab dem ERC-Arbeitsprogramm 2013 wurden Anträge in drei verschiedene Evaluierungskategorien eingeteilt: A für Anträge der Top-Kategorie, B für hochqualitative Anträge, deren Qualität aber nicht für eine Förderung ausreicht, und C für Projekte, die als nicht kompetitiv eingestuft werden. Principal Investigators, deren ERC-Antrag mit der Kategorie C (nur in der 1. Stufe vergeben) beurteilt wurde, waren für 1 Jahr für jede weitere ERC-Einreichung gesperrt. Aufgrund der weiterhin starken Zunahme von ERC-Einreichungen wurde mit H2020 eine Verschärfung der ERC-Wiedereinreichungsregelungen umgesetzt: Anträge der Kategorie C führten zu einer zweijährigen ERC-Einreichungssperre, während Anträge der Kategorie B (sowohl in Stufe 1 als auch in Stufe 2 der Evaluierung) eine Sperre von 1 Jahr zur Folge hatten. Da von der Einreichung bis zur Evaluierung eines ERC-Antrags rund 1 Jahr Zeit vergeht, handelt es sich reell um Zwangspausen von zwei bis drei Jahren ab Eröffnung der jeweiligen Ausschreibung. Eine bestmöglich fundierte Entscheidung über den richtigen Zeitpunkt für eine ERC- Projekteinreichung wurde für potentielle ERC-AntragstellerInnen 2014 daher besonders wichtig. Die Auswirkungen der restriktiveren Wiedereinreichungsbestimmungen auf die ERC- Einreichungszahlen wurden erst in der derzeit noch in Evaluierung befindlichen ERC- Ausschreibungsrunde 2015 sichtbar. Der Rückgang an ERC-Einreichungen war so deutlich, dass für die ERC-Ausschreibungsrunde 2016 die Regelung wieder leicht gelockert wurde (die Wiedereinreichungsbeschränkungen gelten nur noch in der ersten Evaluierungsstufe). Keine fixe Budgetverteilung mehr zwischen ERC-Domänen: Im 7. RP war für jede der drei ERC- Evaluierungsdomänen (PE, LS, SH) ein fixer Prozentsatz des jeweiligen Call-Budgets vorgesehen (zuletzt 44% für PE, 39% für LS, 17% für SH). Mit H2020 wurde der fixe Verteilungsschlüssel jedoch abgeschafft. Das Call-Budget, das jedes ERC Evaluierungs-Panel zur Verfügung hat, wird nun rein auf Basis der Nachfrage proportional zugeordnet. 35 Lt. ERC-NCP-Meeting im Dezember 2014: Beim Starting Grant 2014 betrug die Erfolgsquote explizit interdisziplinärer Anträge 7,9%; jene der nicht interdisziplinären Projekte 11,7%. Seite 54 von 60

55 Anhang e) ERC Ausschreibungsrunde 2014 und 2015: Übersicht Calls, Beteiligung, Erfolgsrate und eingeworbene Fördermittel für Österreich Ausschreibungsrunde 2014 Beteiligungen (Principal Investigators) Gesamt 2014 Beteiligungen AT Budget nach AT Evaluiert MAINLIST Erfolg Evaluiert MAINLIST 36 Erfolg Mio. EUR Starting Grant ,7% ,9% 16,13 Consolidator Grant ,0% ,3% 11,94 Advanced Grant ,4% ,6% 6,44 Proof of Concept ,4% 3 0 0% 0,00 GESAMT ,7% ,0% 34,51 Ausschreibungsrunde 2015 Beteiligungen (Principal Investigators) Gesamt 2015 Beteiligungen AT Budget nach AT Evaluiert MAINLIST Erfolg Evaluiert MAINLIST Erfolg Mio. EUR Starting Grant ,1% ,8% n.a. Consolidator Grant ,9% ,2% n.a. Advanced Grant 1927 n.a n.a. n.a n.a n.a n.a. Proof of Concept ,0% n.a. n.a. n.a. n.a. 36 Inklusive zusätzlich geförderter Starting Grant 2014-Projekte von der Reserveliste Seite 55 von 60

56 Anhang f) ERC Principal Investigators an österreichischen Gastinstitutionen Anmerkung: Angaben in absoluten Zahlen Seite 56 von 60

57 Anhang g) ERC Principal Investigators an österreichischen Gastinstitutionen nach Wissenschaftsbereichen Anmerkung: Angaben in absoluten Zahlen Die Österreichische Akademie der Wissenschaften ist inklusive ihrer GmbHs dargestellt. Seite 57 von 60

58 Anhang h) Evaluierte und bewilligte Einreichungen von ERC-Principal Investigators an österreichischen Gastinstitutionen Anmerkung: Angaben in absoluten Zahlen; Bewilligungsquote AT und EU-28 Seite 58 von 60

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