Migration Zahlungsverkehr Schweiz
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- Kathrin Hofer
- vor 7 Jahren
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1 Migration Zahlungsverkehr Schweiz "Swiss Banking Operations Forum" Roger Mettier, Leiter Payments Solutions, Credit Suisse AG Zürich, 17. April
2 Agenda Handlungsbedarf Harmonisierung und Annäherung an Europa in drei Bereichen Übersicht Belege, Verfahren sowie Standards & Formate Auswirkungen Zeitplan 2
3 Handlungsbedarf für die Schweiz angesichts der internationalen Marktentwicklung Europäische Standardisierung Internationale Entwicklung Regulatorische Anforderungen Internationale Kunden Synchronisierung des Zahlungsverkehrs in 30 EU- und EWR-Ländern Verbindliche Ausserkraftsetzung der nationalen Verfahren per 2014 Betriebskostenreduktion von rund 50% erwartet Weltweite Etablierung vom ISO Standard auch ausserhalb von Europa Zunehmender Einsatz von ISO in Produktbereichen ausserhalb des Zahlungsverkehrs Weitere Verschärfung der nationalen und internationalen regulatorischen Anforderungen Handlungsbedarf im Bereich Belege aufgrund von Regulatorien möglich Zunahme Bedürfnis bei Firmenkunden nach einheitlichen europaweiten Formaten Gefahr der Abwanderung von Zahlungsvolumen und/oder Kundenbeziehungen in den SEPA-Raum Handlungsbedarf Reduktion und Harmonisierung der Verfahrens-, Standard- und Format-Vielfalt im Schweizer Zahlungsverkehr Verstärkte Nutzung von ISO auch in der Schweiz Annäherung an europäischen Regelungen Umsetzung neuer regulatorischer Anforderungen absehbar 3
4 Harmonisierung in der Schweiz & Annäherung an die EU durch Reduktion der Vielfalt Schweizer Standards & Formate DTA EZAG A- & B-Meldungen Weitere SIC-Meldungen D10-Meldung (LSV) Ist EGA-Meldungen ESR (Gutschriftsrecord) Kundenavisierung LSV (u.a. TA 875) Debit Direct (PF) Neu pain-, camt- & pacs- Meldungen Schweizer Verfahren SIC (Überweisungsverfahren) EZAG (Überweisungsverfahren von PF) SCT-Verfahren (IST) 1 LSV+ (Banken) BDD (Banken) Debit Direct (PF) SEPA Core Direct Debit (Banken & PF) 1 SEPA B2B Direct Debit (Banken & PF) 1 CH-CT-Verfahren SCT-Verfahren 1 CH-DD-Verfahren SDD-Verfahren 1 Schweizer Belege ES/BES ESR/BESR Einheitsbeleg 1 Verfahren wird durch die Migration ZV CH nicht harmonisiert wird zwecks Vollständigkeit aufgeführt 4
5 Schaffung eines Einheitsbelegs mit QR-Code Harmonisierung der Schweizer Belege Belegarten Ein Einheitsbeleg für den Finanzplatz Schweiz anstelle der heutigen vier Belege Formate IBAN statt proprietäre Kontonummer/Teilnehmernummer Spezielle BC-Nummer für das ESR-Verfahren (Verfahren mit strukturierter Mitteilung) im BC-Bankenstamm (3er BC-Nummernkreis) ESR-Referenz (und eventuell Zahlungsempfängerreferenz) Daten vom Zahler und vom Zahlungsempfänger Abbildung sämtlicher relevanten Zahlungsdaten im QR-Code Verfahren ESR-Verfahren (Verfahren mit strukturierter Mitteilung) und ES-Verfahren (Verfahren ohne strukturierte Mitteilung) Verrechnung ES- und ESR-Zahlungen (Zahlungen mit und ohne strukturierte Mitteilung), die über die PostFinance verarbeitet werden, werden wie bis anhin auf dem Postkonto (Bank oder Zahlungsempfänger) verrechnet und direkt ausgeliefert SEPA hat Empfehlungen zu QR-Code für ZV veröffentlicht (Arbeitsskizze) 5
6 Erläuterungen zur speziellen BC-Nummer zur Erkennung des ESR-Verfahrens (Arbeitsskizze) Regulatorische Vorgaben zur Verwendung der Kontonummer vom Endbegünstigten (Einstufigkeit) erwartet Dies bedeutet, dass die heutige ESR-Teilnehmernummer (Zweistufigkeit) nicht mehr angewandt werden kann und somit das heutige Erkennungsmerkmal für das ESR-Verfahren entfällt Hohe Effizienz vom ESR-Verfahren soll aufrecht erhalten werden bei jeder beleggebundenen Zahlungserfassung zwingend sicherstellen, dass das ESR-Verfahren erkannt wird Abschliessende Erkennung des ESR-Verfahrens nur mithilfe der Kontonummer gewährleistet Da in CH-IBAN kein freies Zeichen für Erkennungsmerkmal verfügbar, wird der 3er BC- Nummernkreis als Hilfskonstrukt definiert 6
7 Arbeitsschritte im Jahr 2013 Finalisierung des Prototyps für Einheitsbeleg und QR-Code Testing des Prototyps Einheitsbeleg bei ausgewählten Banken und PostFinance Bereitstellung der Mass- und Gestaltungsmuster für den Einheitsbeleg Erstellung der Rahmenbedingungen und Grundlagen für die neuen institutsspezifischen Handbücher für ES- und ESR-Verfahren mit Einheitsbeleg Erarbeitung der Technischen Weisungen Applikation Zahlungssysteme (Teil Einheitsbeleg) Definition der Produktbezeichnungen (u.a. Einheitsbeleg, spezielle BC-Nummer) Erstellung von Informationsmaterialien (u.a. Broschüre, Factsheet) für Finanzinstitute und Softwarepartner Erarbeitung der Grundlagen für die Parallelphase (welche Daten und Felder müssen in den alten bzw. neuen Formaten wie abgefüllt werden) 7
8 Harmonisierung der Überweisungsverfahren in der Schweiz Harmonisierung der Verfahren für Überweisungen Harmonisierung der beiden heutigen Verfahren (SIC & PF) über ein SEPAkompatibles Überweisungsverfahren Schweizer Prägung. Zwei Hauptunterschiede zum SEPA-Verfahren: Reject-Meldungen CH-Banken: Rückweisungen möglich PostFinance: Rückweisungen möglich durch Kunden und PostFinance. Fehlerhafte Aufträge werden auf der Verarbeitungsmeldung ausgewiesen. SEPA-Banken: Reject-Meldung Vorlauffristen CH-Banken: max. 90 Tage vor bis 5 Tage nach Fälligkeit PostFinance: Normal: bis spätestens 24 Uhr am Tag vor Fälligkeit/maximal bis zu 1 Jahr (<1000 Transaktionen), ansonsten 90 Tage vor Fälligkeit. Express: bis 18 Uhr am Fälligkeitstag. SEPA-Banken: mindestens 1 Tag vorher (abhängig vom Service Level) Schaffung der Grundlagen für den Einsatz von ISO in der Schweiz & Gewährleistung des reibungslosen Übergangbetriebs durch SIC 4 Jetzt in Entwicklung Einführung von eurosic ab Herbst 2014, SIC ab Frühling
9 Zwei Optionen zur Harmonisierung der heutigen Lastschriftverfahren Einigkeit auf dem Finanzplatz Schweiz zur Harmonisierung der heutigen fünf Lastschriftverfahren Entscheid gefällt, dass Harmonisierung zusammen mit den Überweisungsverfahren und Belegen erfolgt (Zeitraum ) Ziellösung zur Zeit in Evaluation 2 Optionen: 1. Neue Lastschriftverfahren in der Schweiz basierend auf den Grundlagen der SEPA- Lastschriftverfahren 2. E-Rechnung / Direct Payment 9
10 Option 1: Neue Lastschriftverfahren SEPA-basiert Harmonisierung der Verfahren für Lastschriften Harmonisierung der heutigen fünf Verfahren (Banken & PF & SEPA EPC) über SEPA-kompatible Lastschriftverfahren mit Schweizer Prägung. Zwei Hauptunterschiede zu den SEPA-Verfahren: Autorisation für Kontobelastung CH-Banken: Belastungsermächtigung liegt bei der Bank des Zahlers (LSV + /BDD) PostFinance: Belastungsermächtigung liegt beim Zahlungsempfänger (DD) SEPA-Banken: Ermächtigungen bleiben beim Zahlungsempfänger (beim B2B-Verfahren werden Mandatskopien an die Bank des Zahlers weitergeleitet) Fristen CH-Banken: Vorlauffrist: D-2 bis D-1; Widerspruchsfrist: ab Avisierungsdatum durch die Bank +30 Tage PostFinance: Vorlauffrist: bis D-1, Express bis D; Widerspruchsfrist: ab Versand des Kontodokumentes durch PostFinance +30 Tage SEPA-Banken: Vorlauffrist: bis zu D-5/D-2; Widerspruchsfrist : D+56/D+13 Monate 10
11 Option 2: Migration auf E-Rechnung / Direct Payment Harmonisierung der Verfahren für Lastschriften Harmonisierung der heutigen drei inländischen Verfahren (Banken & PF) und der heutigen zwei E-Rechnungsverfahren (Banken & PF) über die E-Rechnung für Online-Banking-Kunden und Direct Payment für konventionelle Kunden ohne Online-Banking. E-Rechnung Rechnungssteller liefert Auftrag ins E-Rechnungssystem Zahler kontrolliert die E-Rechnung im Online-Banking und kann sie freigeben oder ablehnen Zahlungsauftrag wird per Ausführungsdatum verarbeitet Direct Payment Rechnungssteller liefert Auftrag ins E-Rechnungssystem Zahlungsaufträge werden vom Finanzinstitut des Zahlers im E- Rechnungssystem abgeholt und per Fälligkeit dem Konto des Zahlers direkt belastet (analog LSV + /DD) Ausprägung von Direct Payment mit Widerspruch (Zahler kann Belastung bis 30 Tage nach Avisierung widersprechen) und ohne Widerspruch (kein Widerspruchsrecht für den Zahler) möglich Die SEPA-Lastschriftverfahren (Basis- & Firmenlastschriftverfahren) des European Payments Council bleiben weiterhin im Angebot für Lastschrifteinzüge in EUR ins europäische Ausland (inkl. Schweiz) 11
12 Vorgehen & Zeitplan Januar bis März 2013 Erarbeitung Grobkonzept für die Option 2 (Migration auf E-Rechnung und Direct Payment auf dem Finanzplatz Schweiz) Durchführung von Interviews mit 15 grossen Schweizer Lastschrift- Einzüger aus verschiedenen Branchen Entscheid des Verwaltungsrats von SIX Interbank Clearing (VR SIC) zur weiteren Analyse der Option 2 März bis Juni 2013 Detaillierung Grobkonzept für die Option 2 Erstellung Kostenschätzung Definitiver Entscheid VR SIC bzgl. Ziellösung (Option 1 oder 2) zur Harmonisierung der Verfahren für Lastschriften Ab Juli 2013 Erarbeitung Detailkonzept für die ausgewählte Ziellösung (Option 1 oder 2) Start Infrastrukturprojekt zur Umsetzung der ausgewählten Ziellösung 12
13 Migration der Schweizer Standards & Formate auf ISO ein Analogie-Beispiel Aktueller Standard (am Beispiel Schallplatte) Analoge Daten / tiefere Datenqualität Sperrig handzuhaben Lieder auf einer Seite als fixer Block Keine Verwendung in anderen Medien Keine Metadaten Bisherige Infrastruktur Bisherige Geschäftsmodelle/-prozesse Wenig Beratungsbedarf, etabliertes Know-how ISO Standard (am Beispiel mp3) Digitale Daten / höhere Datenqualität Einfach handzuhaben Jedes Lied oder Zeiteinheit separat ansteuerbar Wiederverwendung in anderen Medien (Video, Internet) Metadaten (Cover, Interpret, Liedtitel) Neue Infrastruktur (ipod, Computer, TV, Kopfhörer) Neue Geschäftsmodelle/-prozesse (Download, Streaming) Beratungsbedarf (Rechte, Kompatibilität, Betriebssysteme) 13
14 Standards & Formate: Vorgehen & Zeitplan pain- Meldungen pain-meldungen Kunde zu Institut bereits veröffentlicht Update geplant frühestens für die Zeitperiode 2015/2016 (in Abhängigkeit zur Weiterentwicklung der SEPA pain-meldungen) pacs- Meldungen pacs-meldungen Bank zu Bank erstellt, Überarbeitung und Finalisierung bis Sommer 2013 pacs-meldungen PostFinance zu/von Bank in Erarbeitung, Finalisierung bis Sommer 2013 camt- Meldungen camt-meldungen Institut zu Kunde in Erarbeitung, Finalisierung bis Sommer 2013 camt-meldungen Institut zu Institut in Erarbeitung, Finalisierung bis Sommer
15 Migration ZV CH bringt markante Veränderungen im Zahlungsverkehr eines Finanzinstituts (Ist = 2013) Kunde Papierformulare Finanzinstitut Markt SIC Orange/rote Einzahlungsscheine Online-Banking Einzelzahlungen A/B-Meldungen EGA/ESR/EZAG PostFinance DTA/EZAG LSV + /BDD/DD MT-Meldungen Correspondent Banking (SWIFT) SEPA Europe (SCT & SDD) pacs-meldungen EBA SWIFT MT101/103 15
16 Migration ZV CH bringt markante Veränderungen im Zahlungsverkehr eines Finanzinstituts (Soll = 2016) Kunde Papierformulare Finanzinstitut Markt SIC Einheitsbeleg pacs-meldungen Online-Banking Einzelzahlungen pain/camt- Meldungen pacs-meldungen PostFinance Überweisungen Lastschriften pain/camt- Meldungen MT-Meldungen Correspondent Banking (SWIFT) SEPA Europe (SCT & SDD) pacs-meldungen EBA SWIFT MT101/103 pain/camt- Meldungen Neu/geändert 16
17 Realisierung ab 2013, Inbetriebnahme ab 2014, Eliminierung bestehender Verfahren bis Phasen alte Meldungen (EUR) alte & neue (EUR) neue Meldungen alte Meldungen (CHF) alte & neue (CHF) (pacs, pain & camt) Überweisungen Betreiber Finanzinstitute (FI) FI-Kunden eurosic 1) Umstellung auf pain & camt (EUR/CHF) Umstellung auf pain & camt (EUR/CHF) 3) SIC1) PostFinance Umstellung auf pacs (EUR/CHF) 2) Ende Dienstleistung EGA-B Phasen alte Belege alte & Einheitsbeleg neuer Belege Finanzinstitute (FI) Umstellung Einheitsbeleg FI-Kunden Umstellung Einheitsbeleg Lastschriften Phasen alte Verfahren alte & neue Verfahren neue Verfahren 1. Verarbeitung von Überweisungen in EUR (3. Quartal 2014) und in CHF (1. Quartal 2016) auf Basis von ISO Rechnungsstellung mit dem neuen Einheitsbeleg (1. Quartal 2018) 1. Verarbeitung von Lastschriften auf Basis ISO CH (3. Quartal 2016) heutige Verfahren, Standards und Formate werden nicht mehr unterstützt / Enddaten: Überweisungen im Interbank-Zahlungsverkehr (3. Quartal 2017) Überweisungen im Kunde-Bank-Verkehr (1. Quartal 2018) Lastschriften (3. Quartal 2018) heutige orange (ESR) und rote (ES) Einzahlungsscheine (1. Quartal 2020) Betriebsphase Migrationsphase 1) Projekt SIC 4 Neue SIC-Architektur sowie Infrastrukturprojekt der PostFinance 2) Inkl. EGA-V, ESR & EZAG für Banken (ab 4. Quartal 2015) 3) Der Umstellungszeitpunkt (schwergewichtig ) auf pain & camt ist mit der Hausbank abzusprechen 17
18 Deutsch: Englisch: Französisch:
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