Häufigkeit der Röntgenuntersuchungen in Deutschland
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- Otto Brandt
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1 Häufigkeit der Röntgenuntersuchungen in Deutschland Häufigkeit der Röntgenuntersuchungen in Deutschland (angegen in Untersuchungen je 1000 Einwohner) 350 aus Strahlenthemen, Januar 2003, BfS Brustkorb Zahnaufnahmen Gliedm aßen Kopf Wirbelsäule 104 Sonstiges 85 Becken / Hüfte 76 Mammografie 70 omputertomografie 47 Bauchraum 22 Magen-Darm
2 Langstreckenflüge aus Strahlenthemen, März 2003, BfS Abflug Ankunft Dosisbereich [µsv] Frankfurt Gran Canaria Frankfurt Johannesburg Frankfurt New York Frankfurt Rio de Janeiro Frankfurt Rom 3-6 Frankfurt San Francisco Frankfurt Singapur Die Schwankungsbreite geht hauptsächlich auf die Einflüsse von Sonnenzyklus und Flughöhe zurück
3 Aufbau der Materie 1
4 Aufbau der Materie 2
5 Zerfallsreihe
6 Reichweiten
7 Zerfallsarten
8 Radioaktivität Zerfallsgesetz dn dt = λ N Einheit: 1 Bq = 1 s -1 (1 Zerfall je Sekunde) Halbwertszeit (T 1/2 ) N0 N( T1/ 2) = = N 2 T und somit gilt ln 2 λ 1 / 2 = = 0 e λt 1/ 2 0,693 λ N t = N 0 e λt
9 Das elektromagnetische Spektrum
10 Wechselwirkung ionisierender Strahlung mit Materie Photonen Strahlenarten Röntgenstrahlung - Röntgenbremsstrahlung - charakteristische Röntgenstrahlung K-Einfang γ-strahlung Schwächung von Photonenstrahlung in Materie Photoeffekt Comptoneffekt Paarbildung Teilchenstrahlung Reichweite von Teilchenstrahlung LET Direkt ionisierende Strahlung Elektronen Ionen Indirekt ionisierende Strahlung Neutronen Strahlendosis Sekundärelektronengleichgewicht Dosismessung und Ionendosis Tiefendosiskurven
11 Röntgenstrahlung Röntgenbremsstrahlung (kontinuierliches Spektrum) Charakteristisches Spektrum Wärmeentwicklung Strahlungsausbeute: f (Heizstrom) E max = f (Hochspannung)
12 Röntgenbremsstrahlung Energiebilanz: E e = hν + q Maximale Röntgenenergie: E max = hν max = hc / λ g λ g = hc / E max
13 Bremsspektrum mit charakteristischen Linien
14 Charakteristische Röntgenstrahlung
15 Elektronen K-Einfang (electron capture)
16 Der Photoeffekt Quantencharakter von Licht (Nobelpreis für A. Einstein) h ν = A + 1/2 m e v²
17 Der Comptoneffekt h ν = A + 1/2 m e v² + h ν
18 Die Paarbildung h ν = A + 1/2 m e v² + 1/2 m p v²
19 Massenschwächungkoeffizient = f (Energie) Verlauf des Schwächungskoeffizienten µ als Summe seiner Anteile aus dem Photoeffekt, dem Comptoneffekt und der Paarbildung
20 Schwächung von Photonenstrahlung in Materie Der Intensitätsverlust von Strahlung beim Durchgang durch Materie ist abhängig von: Dicke - Lambert-Beer sches Gesetz 0 µ:schwächungskoeffizient [cm -1 ] Dichte Ordnungszahl - Photoeffekt - Comptoneffekt - Paarbildung Quantenenergie di = µ I dx µx I = I e 0
21 Aktivität und Energiedosis Mittlere Energiedosis: D = E m Einheit: 1 Gray (Gy) = 1 J/kg
22 Meßgeräte
23 Das Sekundärelektronengleichgewicht Man muss zwischen der von der Strahlung abgegebenen Energie E a und der in einem Volumenelement deponierten Energie E d unterscheiden. E Dabei ist in der Regel und es gilt. a E d E d = E a E sek Falls Sekundärelektronengleichgewicht herrscht (linkes Bild), gilt: E d = E a
24 Tiefendosiskurven
25 Reichweite von α- und ß-Teilchen in Materie α-teilchen ß-Teilchen annähernd gleiche Reichweite für α-teilchen gleicher Energie (R = mittlere Reichweite) Exponentielle Abnahme der rel. Intensität mit der Eindringtiefe (R max =größte Reichweite)
26 Das LET-Konzept Die räumliche Verteilung der Energiedeposition spielt eine wichtige Rolle für die Ausprägung der Strahlenwirkung. Unter dem Linearen-Energie-Transfer versteht man die pro Weglängeneinheit in der Teilchenbahn und in der unmittelbaren Umgebung deponierte Energie. LET de dx Der LET ist längs einer Teilchenbahn nicht konstant! Strahlenart Co-60-γ-Strahlen 2 MeV-Elektronen 200 kv-röntgenstrahlen H-3-ß-Strahlen 50 kv-röntgenstrahlen 5,3 MeV-α-Strahlen LET (kev/µm) 0,22 0,20 1,70 4,70 6,30 43,00
27 Direkt ionisierende Teilchenstrahlung: Elektronen Wechselwirkung mit der Atomhülle (niedrige Energien) Elastische Atomstöße Weiche Stöße (Anregung) Inelastische Stöße (Ionisation) Wechselwirkung mit dem Atomkern (mittlere bis hohe Energien) Elastische Streuung am Atomkern Inelastische Streuung am Atomkern Kernprozesse (sehr hohe Energien)
28 Direkt ionisierende Teilchenstrahlung: Ionen Elektroneneinfang (niedrige Energien) Wechselwirkung mit der Atomhülle (mittlere Energien) Elastische Atomstöße Weiche Stöße mit Atomhülle Inelastische Stöße mit Hüllenelektronen Wechselwirkung mit dem Atomkern (hohe Energien) Elastische Streuung am Atomkern keine Bremsstrahlenerzeugung!!! Kernreaktionen
29 Ionisationsdichte entlang einer Bahnspur Ion 1 H 12 C 12 C Energie 1 MeV/u 1 MeV/u 10 MeV/u LET 25 kev/µm 625 kev/µm 105 kev/µm (in Wasser)
30 Abhängigkeit des LET eines Ions von dessen Energie LET ~ z* 2 LET ~ 1/v I 2
31 Natürliche Strahlenquellen Zivilisatorisch veränderte natürliche Strahlenexposition Strahlenthemen, Januar 2003, BfS 1,1 direkte kosmische Strahlung direkte terrestrische Strahlung 0,3 0,3 Nahrung 0,4 Inhalation von Radon und seinen Zerfallsprodukten Angaben in msv/jahr
32 Künstliche Strahlenquellen Zivilisatorische Strahlenexposition Strahlenthemen, Januar 2003, BfS < 0,01 msv/a Tschernobyl 2,0 msv/a Medizin < 0,01 msv/a Atombomben-Fallout < 0,01 msv/a Kerntechnische Anlagen < 0,01 msv/a Forschung, Technik, Haushalt
33 Äquivalenzdosis
34 Effektive Dosen bei verschiedenen Untersuchungsarten (Angaben in Millisievert) aus Strahlenthemen, März 2003, BfS Dosis [msv] Dosis [msv] Zahnaufnahme 0,01 Galle 4 Knochendichtemessungen 0,01 Harntrakt 5 Brustkorbaufnahme (Thorax) 0,03 Magen 10 Gliedmaßen 0,05 Darm 15 Kopf 0,1 Röntgenuntersuchung der Schlagadern 18 Hüfte 0,3 Mammografie (Brustuntersuchung) 0,5 Computertomografie (CT) Becken 0,6 CT Schädel 3 Wirbelsäule 1 CT Wirbelsäule 7 Bauchraum 1 CT Brustkorb 10 Röntgenuntersuchung der Venen 1 CT Bauchraum 20
35 Indirekt ionisierende Teilchenstrahlung Neutronen- Neutronen- hauptsächliche energien geschwindigkeit Wechselwirkung 10 MeV 1 MeV ca km/s Unelastische Streuung Elastische Streuung Ein Teil der kinetischen Energie des Neutrons dient zur Anregung des Kerns Die Summe der kinetischen Energien bleiben konstant 100 kev ca km/s Rückstoßprotonen 10 kev 1 kev Resonanzabsorption Bei bestimmten Neutronenenergien Kernspaltung Teilchenemission (α, ß) 0,1 ev ca. 2,3 m/s Neutroneneinfang Absorption führt zur Emission von Photonen
36 Stationen der biologische Strahlenwirkung Intra-Bahn-Effekte Energie Absorption Läsionswechselwirkung Initialläsionen Reparatur/Fixierung ChromosomenSchäden Gewebsreaktionen Zelluläre Effekte Späteffekte Akute Effekte
37 Direkter und Indirekter Strahleneffekt Elektromagnetische Strahlung (z.b. Röntgenstrahlung) schädigt die DNA indirekt durch die Erzeugung von Radikalen, aber auch direkt
38 DNA-Schäden
39 Zelluläre Strahleneffekte und Strahlenrisiko Teilungsinhibierung Akute Strahlenschäden Mutation Genetisches Risiko Neoplastische Transformation Krebsrisiko
40 Strahlenwirkung auf den Menschen Akute Wirkungen Akutes Strahlensyndrom, Organdysfunktion, Augenkatarakte, TeratogeneWirkungen Schadensgrad steigt mit der Dosis Wirkung ist deterministisch Schwellendosen Spätwirkungen Genetisches Risiko, Krebsrisiko Wahrscheinlichkeit steigt mit der Dosis Wirkung ist stochastisch Keine Schwellendosen
41 Zelluläre Strahlenwirkung Endpunkte Überleben Mutation Transformation Subzelluläre und molekulare Effekte Chromosomenaberrationen DNA-Schäden Strahlenchemie Strahlenmodifikatoren Strahlensubstanzen Strahlensensibilisatoren Strahlenqualität, RBW Zeitliches Bestrahlungsmuster Reparaturprozesse Biodosimetrie
42 Überleben
43 Mutation
44 Neoplastische Transformation
45 Neoplastische Transformation in vitro
46 Chromosomenaberrationen
47 Chromosomenbilder (1) Durchlichtmikroskopie Giemsa-Färbung Fluoreszenzmikroskopie 3-Farben-FISH
48 Vielfarben-FISH (m-fish) Chromosomenbilder (2) Fluoreszenzmikroskopie Tumormarker
49 Chromosomenbilder (3) Fluoreszenzmikroskopie Vielfarben-FISH (m-band) zum Nachweis intra-chromosomaler Aberrationen
50 Direkter und Indirekter Strahleneffekt Elektromagnetische Strahlung (z.b. Röntgenstrahlung) schädigt die DNA indirekt durch die Erzeugung von Radikalen, aber auch direkt
51 Radiochemie des Wasser
52 Strahlenschutz-Substanzen ohne Radikalfänger mit Radikalfänger
53 Strahlensensibilisatoren
54 RBW Relative Biologische Wirksamkeit 1 13 Überlebensfraktion 0,1 0,01 Röntgen RBW Alpha-Teilchen Dosis (Gy)
55 Überlebenskurven
56 Reparaturmechanismen
57 DNA-Doppelstrangbruch-Reparatur
58 Menschliche Erbkrankheiten mit Reparaturdefizienzen
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