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Ursula Reuter
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2 Rock n Die schönsten Touren um Levico Terme Road Alte Kriegsstraßen haben sich im Valsugana zu einem noch ruhigen Rennradparadies entwickelt. roadbike.de 97

Text und Fotos Ralf Glaser Vulla cor sequating ex ea faciduiscip exero do con et ullam zzrit ad Früher oder später tragen sie hier beim Giro d Italia ein Bergzeitfahren aus!

3 Text und Fotos Ralf Glaser Vulla cor sequating ex ea faciduiscip exero do con et ullam zzrit ad Früher oder später tragen sie hier beim Giro d Italia ein Bergzeitfahren aus!, davon ist Daniele Acler überzeugt. Und in der Tat gehört nicht viel Phantasie dazu, sich Szenen dieses Events hier in Levico Terme vorzustellen: Tausende Zuschauer, auf dem schmalen Asphaltband des Kaiserjägerwegs zwischen Fels und Abgrund gedrängt, die die Helden des Giro nach oben jubeln; Helikopter, die Hornissen gleich über dem Geschehen schweben; die weiten Kameraschwenks über das Valsugana und die beiden Seen... Ob es jemals dazu kommen wird, steht in den Sternen. Doch die Voraussetzungen hier wären eines Giro d Italia würdig, keine Frage. Daniele ist Hotelier von Beruf und Radsportler aus Leidenschaft. Daher hat er es sich zur Aufgabe gemacht, seine Heimat, das Valsugana, unter Roadbikern bekannt zu machen. Der Passo Manghen und vor allem der Kaiserjägerweg sind natürlich die Aushängeschilder des Tals und schon lange bekannt, erzählt der 32-Jährige. Aber es gibt hier auch unzählige kleine Straßen, auf denen kaum je ein Auto unterwegs ist. Ein Blick auf die Landkarte und die Wetterdaten bestätigt, dass die einheimischen Rennradler zu einer privilegierten Kaste gehören. Gerade einmal 15 Kilometer von Trento entfernt zieht sich der Grabenbruch des Valsugana in einem weiten Schwenk in Richtung Osten. Im Norden beschirmt die Lagorai-Kette als letzter Ausläufer der Dolomiten das Tal, um in der Cima d Asta auf 2847 Metern Höhe zu kulminieren und mit besagtem Passo Manghen, der als Übergang in das Fleimstal die 2000-Meter-Marke deutlich knackt. Im Süden dagegen schließt sich die Hochebene der Sieben Gemeinden mit Passhöhen um die 1400 Meter an. Und die Roadbike-Saison dauert hier stolze neun Monate im Frühjahr und Spätherbst mit weiten Rollertouren im Tal, im Hochsommer geht es nach oben in die Sommerfrische, mit weiten Blicken bis tief ins Trentino. Der schnellste Weg zur Sommerfrische führt über den Kaiserjägerweg in Richtung Lavarone Danieles bevorzugte Feierabendtour. In engen Haarnadelkurven und kühnen Traversen sucht sich die Straße ihren Weg durch die felsigen Nordabstürze 98 roadbike.de

Traumhafte Blicke auf die Seen von Levico Terme adeln den Kaiserjägerweg des Monte Pegolara. In einem einzigen, anhaltend steilen Aufschwung überwindet sie dabei satte 850 Höhenmeter.

4 Traumhafte Blicke auf die Seen von Levico Terme adeln den Kaiserjägerweg des Monte Pegolara. In einem einzigen, anhaltend steilen Aufschwung überwindet sie dabei satte 850 Höhenmeter. Allein schon die Straßenanlage würde den Kaiserjägerweg zum Traumziel adeln. Doch damit nicht genug: Je weiter man sich auf ihm hinauf kämpft, desto mehr überwältigt der Blick auf die beiden eiszeitlichen Seen von Caldonazzo und Levico, die den Talausgang in Richtung Trento begrenzen. Oben fädelt die Straße in die Hochfläche der Sieben Gemeinden ein, lehnt sich dabei gemütlich zurück, um nach einem letzten, namenlosen Passübergang kurz vor Lavarone mit einer rauschenden Abfahrt für die Mühen des Aufstiegs zu belohnen. Solche Strecken sind typisch für die k.u.k.-militärs, erklärt Daniele. In der Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg bauten die Pionierabteilungen der Kaiserjäger, also der österreichisch-ungarischen Gebirgstruppen, viele Wege vom Valsugana hinauf auf die Hochfläche, um die dortigen Forts versorgen zu können. Im Krieg selbst wurde der Kaiserjägerweg als schnellster und sicherster Nachschubweg zur Front dann zur Hauptverkehrsader. Direkt durch eine Felswand baut man nur, um vor Bombardierungen sicher zu sein Geld spielte da keine Rolle. Dass sich in diesem riesigen Rennrad- Revier mit bis zu 1700 Metern Höhenunterschied genügend faszinierende Straßen finden, verdanken die Valsuganer in der Tat vor allem dem Habsburger Kaiser Franz Joseph I. Vor dem Krieg verlief die Südgrenze des österreichisch-ungarischen Imperiums genau über die Hochfläche der Sieben Gemeinden und Levico Terme wurde dank seiner heißen Quellen ein beliebtes Badeziel der k.u.k.-granden. Doch während Adel und Aristokratie Levico Im sonnenverwöhnten Valsugana gedeiht auch guter Wein. roadbike.de 99

Das Dolomiten-Kino rollt oben am Passo Rolle endgültig den roten Teppich aus Vulla Vulla cor cor sequating ex ex ea faciduiscip ea exero exero do do con con et ullam et ullam zzrit zzrit ad ad reich

5 Das Dolomiten-Kino rollt oben am Passo Rolle endgültig den roten Teppich aus Vulla Vulla cor cor sequating ex ex ea faciduiscip ea exero exero do do con con et ullam et ullam zzrit zzrit ad ad reich machten, bauten die Militärs die Südgrenze Österreichs zur Festung aus mit Folgen: Von 1915 bis 1918 tobte auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden ein Gemetzel mit sechsstelligen Opferzahlen. Warum manche Gebirgsfront lange hielt, können Straßenradler heute unterwegs zu Passhöhen nachvollziehen etwa bei der Tour über den Passo Manghen. Während der Weg hinauf nach Telve schon Biss fordert, steilt sich die Strecke erst am Ende des Val Calamento so richtig auf. Und egal aus welcher Richtung: Je näher man kommt, desto fieser wird der Manghen. Sturmangriffe, das 1915 probate Kampfmittel, fielen unter solchen Bedingungen natürlich schwer. Wer in Molina genug hat, gegenüber vom Manghen, biegt nach links ab, um über den zahmeren Passo del Redebus und das Val dei Mocheni zurück zu seinem Quartier zu fahren. Wem der Sinn dagegen nach Höherem steht, der fährt rechterhand ins Herz der Dolomiten. Der Weg über Manghen, Passo Rolle, Gòbbera und Brocon heißt bei uns nur il Girone, also die ganz, ganz dicke Runde, meint Daniele. Treffend: auf der Vier-Pässe-Runde sind über 160 Kilometer und mehr als 4000 Höhenmeter zu meistern. Aber wie so oft belohnt belohnt die Landschaft für die Anstrengung: Schon auf halben Wege zum Passo Rolle, unten am Lago di Paneveggio, ragen die Zacken der Palagruppe verwegen über die Waldgrenze hinaus. Oben auf der Passhöhe rollt das Dolomiten-Kino dann endgültig den roten Teppich aus. Dutzende Felszacken streben Pfählen gleich in den Himmel, und in der Mitte erhebt sich die elegante Silhouette des Cimon della Pala. Hier waren sie schon mehrfach unterwegs, die Helden des Giro d Italia, zuletzt 2009 auf dem Weg nach Predazzo. Gut möglich, dass irgendwann auch der Kaiserjägerweg zu solchen Ehren kommt. Eine solche Etappe würde sich jedenfalls auch auf dem Fernseh-Bildschirmgut machen. Und für hohen Besuch ist Valsugana ja gerüstet aus Tradition. RB 100 roadbike.de

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