Thesenpapier 3 Schichtaufbau l Tektonik Details
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- Viktor Hofmeister
- vor 7 Jahren
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1 Inhalt: Vorbereitung These Allgemeine Angaben zum Thema Schichtenriss & Detailanalyse Axonometrien aussen - innen Fazit Bei meinen Vorbereitungen zum Thema Schichtaufbau, Detail & Tektonik, wie auch bei der Entwurfsphase für das Pilgerhaus, war mir von Anfang an wichtig, dass ich für alle Raumabschliessenden Elemente meines Projekts den selben Stein gebrauchen kann. Ein weiteres Anliegen lag darin, diesen Klinkerstein in seinem Format nicht zu verändern und den Grundriss, die Öffnungen wie auch die Gebäudehöhe so anzupassen, dass dieses Anliegen funktioniert. Daraus erläuterte sich folgende These. These Schichtaufbau / Tektonik / Details Es ist möglich ein Backsteinhaus zu entwerfen, bei dem das Gewölbe, die tragenden, wie auch nicht tragenden Innenwände und beide Schalen des Zweischalenmauerwerk aus dem selben, ganzen Klinkerstein bestehen. Die These werde ich Anhand meines Pilgerhauses erklären und auswerten. Zu Beginn möchte ich jedoch allgemeine Angaben zum Thema Fassade & Schichtaufbau meines Entwurfs vermerken: Die Fassade ist ein bautechnisches Element und erfüllt die elementaren Funktionen von Tragen, Dämmen und Schützen. Die Tragschicht übernimmt ein Teil der Flächenlasten vondecken und weiteren Elementen des Gebäudes und leitet diese vertikal ins Erdreich. Die Dämmung dient der thermischen Regulierung des Innenraums, wobei darauf geachtet werden muss, dass der Dämmperimeter eingehalten wird. Die äussere Schutzschicht schützt das Gebäude vor mechanischer Beschädigung und dient als Gestaltungselement. In meinem Projekt ist die Wahl auf das Zweischalenmauerwerk mit einer Kerndämmung gefallen, da ich aussenseitig, sowie innenseitig den Mauerwerksverband zeigen möchte (Aussenseitig Läuferverband, Innenseitig Blockverband). Die innere Schicht des Zweischalenmauerwerkes (Schotten) dient als tragendes Element für die Betonstürze, welche wiederum als Auflager für die Segmentbögen dienen. Das äussere Klinkerschicht dient zum Schutz der Kerndämmung wie auch vor mechanischer Beschädigung. In meinem Fall sind die beiden Schalen aus den gleichen Formsteinen gemau-
2 Thesenpapier 3 Schichtaufbau l Tektonik Details ert und mittels Stahlanker verbunden. Zwischen den beiden Schalen aus Backstein liegt die Kerndämmung, bei diesem System wird die Dämmung ohne Lüftungsebene befestigt. In den meisten Fällen werden dabei weiche Dämmungen wie Stein- oder Glaswolle eingesetzt. Fenster und Türen werden aussen auf die tragende innere Schotte montiert, da dies den Bauablauf unterstützt und die Montage vereinfacht. Wärmedämmungen zwischen Innen- und Aussenklima befinden sich vor allem in den Fassaden, im Dach und im Fundament. Komplementärsysteme werden im Normalfall in Schichtenprinzip hierarchisch in die Funktionen Tragen, Dämmen und Schützen gesplittet. (Tragen Innere Schotte im Blockverband, Dämmen Kerndämmung Steinwolle, Schützen Äussere Klinkerschicht im Läuferverband) Bei der Wahl eines Komplementärsystems dient der Schichtenriss als Denkmodell zur konstruktiven Analyse eines Baus. Tragschicht, Dämmschicht (Wärme-Schalldämmung) und Schutzschicht werden in Schnitt und Grundriss schemaisch um bzw. durch das Gebäude geführt, wobei die Regel gilt, dass die einzelnen Schichten nicht unterbrochen werden. Durchbrüche (Fenster, Türen) und Richtungsänderungen waren besonders schwere Punkte, die es zu lösen gab. Mit Hilfe des Schichtenrisses, wie auch den Details konnte ich das Dämmkonzept und das statische Prinzip erarbeiten. Grundriss & Normschnitt Pilgerhaus Details: Sockel Öffnung (Stuz - Brüstung) Dachrand Anschluss Türe Anschluss Fenster Anschluss Kranz - Bogen Anschluss Wand - Bogen
3 Detailanalyse 1 : Dachrand - Sturz- Brüstung - Sockel Dachrand: Der Dachrandabschluss wird mit einer Rollschicht aus stehenden Klinkersteinen ausgeführt. Um den Dämmperimeter einhalten zu können, muss Dämmung um die innere Klinkerschicht geführt werden. Ein Mauerfusselement zu benutzen war nicht möglich, da dieses im Bereich des Segmentbogens in unterschiedlichen Schichten hätte gemauert werden sollen. Sturz: Der Betonkranz im Innern dient mir als Sturzelement für alle Öffnungen im Pilgerhaus, aussen verwende ich einen Grenadiersturz, dieser wird mit Hilfe einer Sturzbewehrung Rückverankert. Das Fenster wird aussen angeschlagen, das somit die Montage während des Bauablaufs am einfachsten gestaltet ist. Brüstung: Aussen wir die Brüstung mit einem Fensterbank aus Klinkerstein abgeschlossen, ähnlich dem Dachrand werden die Klinkerstein als Rollschicht verlegt. Innen wird zum Holzfenster ein Festerbank aus Massivholz montiert, welcher ermöglicht, die Tiefe Leibung auch als Sitz- oder Abstellgelegenheit zu nutzen. Sockel: Im Bereich des Sockel laufen die Wärmedämmung des Bodes wie auch die Kerndämmung zusammen, dabei wird bei der inneren, tragenden Wand ein Mauerfusselemet verwendent. Hinter dem Betonsockel muss zudem darauf geachtet werden, dass die Dämmung wasserabweisend ist und das ganze abgedichtet wird.
4 Detailanalyse 2 : Türanschluss - Fensteranschluss - Übergang Segmentbogen - Übergang Wand - Bogen Türanschluss: Die Türe wird wie die Fenster aussen angeschlagen, der Betonsturz dient als horizontalen Abschluss. Fensteranschluss: Die äussere Klinkerschicht wird mit Hilfe eines Drahtankers an der tragenden inneren Schicht befestigt. Der Leibungsstein im Bereich der Türe wie auch des Fensters, (wobei zu sagen ist, das ein Leibungsstein pro Fenster verwendet werden kann und es somit kein Reststein gibt = 290), sowie der Abschlussstein des Blockverbandes (3/4 Stein), sind die einzigen Stein, welche zugeschnitten werden müssen, damit die Fassade keinen Absatz erhält. Segmentbogen: Im Bereich des Bogens können die Klinkersteine an den Betonkranz gesetzt werden, diese wiederum nehmen die Schubkräfte auf und leiten diese ins Erdreich weiter. Längs zum Bogen wird die innere Wand auf dem Betonkranz weitergemauert, dies dient dem Bogen als Stabilisation und hilft dabei, den Bogen von Aussen zu überdecken, damit die Bögen an der Fassade nicht sichtbar wahrgenommen werden.
5 Die Axonometrien zeigen auf, dass die Details auch in der räumlichen Abbildung funktionieren. Zudem sieht man, wie sich die Verbände im Raum verhalten. Fazit: Die Detailanalyse hat gezeigt, dass es möglich ist ein Gebäude zu konstruieren, welches in allen Bereich (Dach, innen - & Aussenwand) mit einem Stein gemauert wird. Ausnahmen gibt es lediglich bei den Fenster, da diese vom Bauablauf her aussen monitert werden müssen. Weiter werden 3/4 Stein für den Blockverband gebraucht, um damit eine Ecke zu überwinden. Es hat sich gezeigt, das es möglich ist ein Haus in dieser weise zu bauen, wenn man den Grundriss, die Breiten und Höhen des Raumes, sowie die Fenstermasse zurück auf das Mass des Klinkersteines führt. Klinker 290 x 140 x 90
Thesenpapier 3 Schichtaufbau Tektonik Details
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