GEMÜSEBAU NIEDERBAYERN

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1 GEMÜSEBAU NIEDERBAYERN 2016 Versuchsergebnisse 2015 Anbauempfehlungen Pflanzenschutzhinweise nach den Richtlinien Integrierter Pflanzenbau Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Landshut Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost Erzeugerring für Obst und Gemüse Straubing e. V. Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Deggendorf Bayerische Landesanstalt für Weinbau u. Gartenbau, Veitshöchheim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Landau a. d. Isar

2 Adressen regionale Gemüsebauberatung Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost Am Lurzenhof 3, Landshut Telefax 0871/ Telefon 0871/ Angela Vaas Abteilungsleiterin Natascha Rabus Versuchswesen Gemüsebau, Berufsausbildung (-551) (-560) Rainer Eberl (-557) Berufsausbildung Gemüsebau, Versuchswesen Markus Göttl 09951/ Zentraler Ansprechpartner Gemüsebau / Versuchswesen Dienstsitz: AELF Landau markus.goettl@aelf-la.bayern.de Anton Kreiner Str. 1, Landau a. Isar Diensthandy (nur Außendienstbetrieb) 0175/ Daniela Gleißner 0991/ Versuchswesen Gemüsebau daniela.gleissner@aelf-la.bayern.de Dienstsitz: AELF Deggendorf Graflinger Str. 81, Deggendorf Ökologischer Gemüsebau Franziska Haitzmann (Mo-Do) Matthias Wenger (Mi-Do) (-563) franziska.haitzmann@aelf-la.bayern.de (-590) mathias.wenger@aelf-la.bayern.de Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Deggendorf Graflinger Str. 81; Deggendorf Telefax 0991/ Telefon 0991/208-0 Josef Peschl (-150) Pflanzenschutz Gartenbau Diensthandy (nur Außendienstbetrieb) 0170/ josef.peschl@aelf-dg.bayern.de Erzeugerring für Obst und Gemüse Straubing e. V. Wolfersdorf 3, Wallersdorf, Telefax 09933/ , er-sr@t-online.de Winfried Bimek Telefon 09933/ Diensthandy 0171/ Claudia Schiestl 09933/ Diensthandy 0171/ Lukas Mackle 09933/ Diensthandy 0160/ Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Abteilung Gartenbau, Sachgebiet Gemüsebau Galgenfuhr 21, Bamberg Telefax 0951/ Martin Schulz Telefon 0951/ Koordination der niederbayerischen Gemüsebauversuche martin.schulz@lwg.bayern.de

3 Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 2 Allgemeine Informationen Wetter Düngung Qualitätssicherungssysteme GLOBAL GAP / QS / GQB 12 Erklärungen und Hinweise zum Pflanzenschutz 14 Wirkungsspektrum von Herbiziden 18 Kulturanleitungen / Pflanzenschutzempfehlung / Versuchsberichte Blattgemüse Kopf- und Eissalat Kulturanleitung 19 Bunte Salate Kopf-, Eis-, Sortenversuche (Sommer) 25 Kopf-, Eissalat, Sortenversuche (Herbst) 29 Mehrjähriges Versuchsergebnis Kopf-Eissalat 33 Schauversuch: neue Romana-Salate 34 Fruchtgemüse Buschbohnen Kulturanleitung 35 Sortenversuch 38 Einlegegurken parth. Kulturanleitung 41 Falscher Mehltau-Versuch 46 Sortenversuch 47 Salat- und Schälgurken Kulturanleitung 54 Zucchini Kulturanleitung 56 Kohlgemüse Blumenkohl Kulturanleitung 59 Chinakohl Kulturanleitung 63 Industriekraut Kulturanleitung 66 Frischmarktkraut Kulturanleitung 70 Wurzelgemüse Rettich / Radies Kulturanleitung 72 Knollensellerie Kulturanleitung 75 Möhren Kulturanleitung 77 Rote Rüben Kulturanleitung 80 Schauversuch zu Sorten 82 Zwiebelgemüse Porree Kulturanleitung 84 Speisezwiebel Kulturanleitung 87 Falscher Mehltau - Versuch 92 Fusarium - Versuchserkenntnisse 93 Sommerzwiebel-Sortenversuche (früh/mittel/spät) 95 Mehrjähriges Versuchsergebnis Sommerzwiebel 99 Anhang Information des Landesverbandes bayer. Feldgemüseanbauer 100 Züchter / Saatguthandel 102 Pflanzenfamilien die Voraussetzung für optimalen Fruchtwechsel 104 1

4 Vorwort Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer e.v. Fachverband des Bayerischen Bauernverbandes K.d.ö.R. Amtsgericht München VR 4609, Steuernummer 143/236/30594 Die Kälte im Frühjahr und die Trockenheit im Sommer haben die Anbauer im Jahr 2015 wieder einmal vor große Herausforderungen gestellt. Die Ernte von Herbstgemüse wie Weißkraut und Blaukraut, Sellerie und Rote Rüben, das traditionell auch zur Herstellung von feinsauren Delikatessen verarbeitet wird, fiel bis zu 50 Prozent kleiner aus. Natürlich gibt es regionale Unterschiede, aber bayernweit ist ein Ernteausfall von 25 bis 50 Prozent zu verzeichnen. Bei Einlegegurken ist in Bayern seit Jahren die Tropfbewässerung Standard. Doch die Ertragssicherheit muss mit immensen Kosten erkauft werden. Für die Bauern fiel die Ernte 2015 doppelt schmerzhaft aus. Denn aufgrund des Mindestlohns sind die Lohnkosten deutlich gestiegen. Burkhard Möller schreibt in der Zeitschrift Gemüse vom November 2015: Unternehmen leb` mit dem Mindestlohn oder stirb. Das ist leider heute die politische Devise! Einen wirklichen Ausgleich über höhere Gemüsepreise gibt es bisher nicht. Bereits im Frühjahr hatten die Bauern höhere Preise gefordert, um die höheren Kosten abdecken zu können. Im Gegensatz zu 2013, wo von der Flutkatastrophe vor allem der bayerische Donauraum betroffen war, hat die ungünstige Witterung heuer nicht nur Bayern, sondern ganz Deutschland und auch Südund Osteuropa heimgesucht. In der Beurteilung der aktuellen Situation sind sich Bauern und Verarbeitungsindustrie einig. Früher waren derartige Extremjahre die Ausnahme und die Mehrkosten konnten in den folgenden normalen Jahren wieder erwirtschaftet werden. Heute sind Ausfälle wegen den extremen Wetterphänomenen fast die Regel. Dies kann regional zu neuem Konfliktpotential führen, z. B. Kampf um das kostbare Gut Grundwasser. Wir Bauern hoffen, mit Liefersicherheit, Qualität, Frische und kurzen Transportwegen gute Argumente für höhere Erzeugerpreise und Argumente gegen Importe zu haben. Auch reagieren die Verbraucher sehr zurückhaltend, wenn sie erfahren, dass z.b. die Essiggurken nicht aus Bayern, sondern aus Indien oder Vietnam kommen. Ob die Verbraucher 2016 mehr fürs Sauerkraut, für Essiggurken oder für die Roten Rüben im Glas bezahlen müssen, hängt letztendlich vom Lebensmittelhandel ab. Der Lebensmittelhandel und die Sauerkonservenindustrie entscheiden, in welchem Umfang in Zukunft in Bayern noch Verarbeitungsgemüse angebaut werden kann. Die Politik zeigt in ihrer Gesetzgebung, welche Standards der Gesellschaft wichtig sind. Der Verbraucher hat es in der Hand, diese Standards durch den Einkauf regionaler Produkte zu unterstützen. Der Straubinger Vortragsreihe wünschen wir auch 2016 viel Erfolg. An interessanten Themen mangelt es nicht. Das Gelbe Hefte enthält wieder umfassende Beratungshinweise. Wir danken allen, die am Zustandekommen beigetragen haben. 24. November 2015 Josef Apfelbeck Karl Sagstetter 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender 2

5 Wetter Wetter Auswirkungen auf die Kulturen - Trockenheit beherrschte diesen Jahrgang! Der Deutsche Wetterdienst verzeichnete an der Station Metten für 2014 ein Regendefizit von ca. 200 mm, im Vergleich zum langjährigen Mittel ( ). Im Winter 2014/2015 erfolgte kein nennenswerter Bodenfrost, trotz über 20 Frosttagen im Februar. Der Zeitraum Januar bis April war durch ein Niederschlagsdefizit von ca. 50 % geprägt! Ab Ende Februar/Anfang März wurden die ersten Salatpflanzungen vorgenommen, Zwiebelaussaaten erfolgten überwiegend in der zweiten Märzdekade. Allerdings war der Saataufgang bei Zwiebel wegen Trockenheit und kühlen Temperaturen sehr zögerlich und uneinheitlich, obwohl beim Monatswechsel März/April in 7 Tagen ca. 30 mm Regen fiel. Um Mitte April wurden Einlegegurken- und Krautsaaten durchgeführt. Bedeutende Niederschläge folgten in der ersten Maidekade, u. a. auch ein Hagelereignis im Raum Arbing-Osterhofen. Insgesamt lag im Mai die Regenmenge 10-20% über dem langj. Mittel. Anfang Juni erste Hitzeperiode mit örtlichem Starkregen verbunden mit Bodenerosion. Der Warndienst Falscher Mehltau/Zwiebel (ZWIPERO-Prognose) wurde am 11. Juni bekannt gegeben, während Erstbefalls-Meldung Falscher Mehltau/Einlegegurken verzögert erst am Monatsende erfolgte. Erntebeginn bei Einlegegurken um Mitte Juni, danach Abkühlung u. a. auch Starkregenereignis im Raum Buchhofen (70 mm). Bakterioseprobleme bei Einlegegurken und Auftreten von Sonnenbrand blattunterseits an vom Wind hochgestellten Blättern waren sehr auffällig. Von Juli bis August herrschte sehr warmes, trockenes Klima: 50% Niederschlag und + 3 bis 4 C vom langjährigen Mittel. Bis September hieß im Gemüsebau die Parole: Wasser marsch! Bei Kulturen Kraut und Zwiebel waren 4 bis 5 Beregnungsgänge a mm erforderlich um ein Ertragsniveau von 80% vom erwarteten Ertrag zu erreichen. Unberegnete Flächen lagen im Ertragsniveau häufig unter 50%. Merkbare Niederschläge wurden erst am 7. Oktober (ca. 25 mm) und 20. November (ca. 40 mm) gemessen. Zwiebelrodungen konnten oftmals nur mit vorheriger Bewässerung oder zufälligem, lokalem Regen durchgeführt werden. Das Ende der Einlegegurkenernte zeichnete sich bereits in der ersten Septemberdekade (Temperaturminimum 3 bis 5 C) ab. Flachwurzelnde Chinakohl-Pflanzkulturen waren bayernweit von Innenblattnekrose (Kalkmangel in der Wachstumszone) betroffen Chinakohl Direktsaaten mit Bewässerung zeigten keine Symptome. Bei Rote Rüben machte sich neben der Trockenheit zusätzlich der Befall mit Rizomania bemerkbar. Herbsttemperaturen für Rote Rüben Mietenlagerung lagen zu hoch (November + 3 C zum langjährigen Mittel). Erste leichte Nachtfröste wurden Anfang Oktober und am 12. Oktober registriert, während Anfang November und in der letzten Dekade Temperaturen bis - 4 C nachts gemessen wurde. Im Oktober/November und sicherlich weiterhin - wurden intensive Diskussionen um künftige Bewässerung im Gemüsebau insb. Einlegegurken (Wasserverbrauch/Tropfbewässerung ca. 300 l/m 2 ) - vorrangig über den Bereich Osterhofener Platte geführt. Online-Wetterdienstleister Wetterdatenabfrage der niederbayrischen Wetterstationen: rückblickend (Stationsauswahl) Wettervorhersage: kostenfreie Wetterdienstleister mit Werbeeinblendungen Regenradar: (Niederschlag-Bayern-Loop 3 Stunden) (Wetter aktuell-niederschlagsradar, Regenmengenangaben) Verdunstungswerte in Deutschland aktuell (Gemüsebau, Bewässerung), (gebührenpflichtig) 3

6 Wetter Wetterdaten / Temperatur Monatsmittel (in C) agrarmeteorologische Wetterstationen Neusling / Steinbeißen / Piering Jahres- Jahr Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. durchschnitt ,2 3,1 7, ,2 17,6 18,9 16,3 14,5 11,1 5,7 2,3 10, ,1-0,7 5,5 8,9 13,6 17,4 20,7 20,5 13,6 8,4 6, ,9 2,9 6,5 10,4 12,8 16,9 18,5 16,1 14,3 10,9 5,6 2,2 9, ,0-0,9 5,3 8,7 13,6 17,3 20,7 20,3 13,5 8,4 6, Steinbeißen Neusling ,1 2,9 6,5 10,5 12,8 17,0 18,9 16,4 14,5 11,0 5,4 2,3 9, ,1-1,0 5,3 8,8 13,4 17,2 21,0 21,2 13,7 8,1 6, Piering langj. Mittel* ,8-0,5 3,9 8,8 13,7 16,3 18,1 17,4 13,3 8,6 3,3-0,4 8,4 * das langjährige Mittel bezieht sich auf die amtliche Wetterstation Metten (Lkr. Deggendorf) (in der Meteorologie wird das langjährige Mittel immer über 30 Jahre gerechnet) 4

7 Wetter 5

8 Düngung Düngung im Freilandgemüsebau - Informationen zur Düngeverordnung im aktuellen landwirtschaftlichen Versuchsheft sowie unter: Agrarökologie Düngung Düngeverordnung. Beachten Sie u. a. die Mindestabstände zu Gewässern, die eingehalten werden müssen, wenn N- oder P-haltige, organische sowie mineralische Dünger ausgebracht werden. Diese betragen, je nach Ausbringtechnik, Dünger und Hangneigung zwischen 0 und 20 m. Jährlich ist ein bewerteter Nährstoffvergleich für N + P zu erstellen und inklusive der verwendeten Rohdaten (Düngermengen, Flächenangaben) 9 Jahre lang aufzuheben. 1) Phosphor, Kalium, ph-wert ( Standard ) und Magnesium Bei gemüsebaulich genutzten Freilandflächen wird die Versorgungsstufe C angestrebt. Nur die mit der Ernte vom Feld abgefahrenen Nährstoffe sind dann zu ersetzen. Liegen die Analysewerte in den Gehaltsstufen D oder E, wird die Düngung von diesem Nährelement um die Hälfte reduziert bzw. kann ganz unterbleiben. Bei Kali-Düngern muss zwischen der Sulfat- u. der salzhaltigen Chlorid-Form, je nach Kulturverträglichkeit, unterschieden werden. Chlorid- arm ist ein K-Dünger nur, wenn er < 3 %, ein NPK-Dünger sogar nur < 2 % Rest-Chlorid enthält. Polysulfat-Dünger müssen in den Boden eingearbeitet werden, um eine ausreichende K-Nährstoffverfügbarkeit sicherzustellen. Magnesium kann mit Niederschlägen und der Beregnung relativ leicht in tiefere Bodenschichten eingewaschen werden. Deshalb sind Zuschläge auf leichteren Böden von 30 bis 40 kg MgO / ha, sowie auf schweren Böden von 10 bis 20 kg MgO / ha zweckmäßig. Gehaltsstufen für Phosphor (P 2 O 5 ); Kalium (K 2 O); und Magnesium (Mg) in gemüsebaulich genutzten Freilandböden, Angaben in mg / 100 g Boden Nährstoffgehaltsklassen A niedrig B mittel C optimal D hoch E sehr hoch Bodenart: Phosphat (P 2 O 5 ) alle Bodenarten unter über 30 Kalium (K 2 O) leichte Böden (S-lS) unter über 25 mittlere Böden (sl-l) unter über 30 schwere Böden (tl-t) unter über 35 Magnesium (Mg) *) leichte Böden (S-lS) unter über 10 mittlere Böden (sl-l) unter über 20 schwere Böden (tl-t) unter über 20 Faktor zum berechnen der Düngungshöhe x 1,5 x 1,2 x 1 x 0,5 keine Düngung *) Umrechnungsfaktoren: Mg = 0,6 x MgO bzw. MgO = 1,66 x Mg Beispiel: Auf mittleren Böden (sl - L) beträgt der Kaliumgehalt laut Bodenuntersuchung 25 mg/100 g Boden. Bei Kopfsalat reicht deshalb eine Kalidüngung von 180 kg K 2 O / ha x 0,5 = 90 kg (K 2 O) / ha. Durchführung von Standardbodenuntersuchungen Probenahmetiefe 0 30 cm; mindestens eine Probe je Schlag größer 1 ha; Mehrfachbeprobung von größeren Feldstücken sind sinnvoll, v.a. bei unterschiedlicher Bewirtschaftung oder wechselnder Bodenart, aber nicht mehr verbindlich gefordert; Häufigkeit lt. Düngeverordnung alle 6 Jahre ohne MgO (CC-Kontrollen!). Für GQB alle 4 Jahre mit MgO auf allen Gemüseflächen des Betriebes (auch auf Pacht- oder Tauschflächen!). 6

9 Düngung 2) Stickstoff (N min ) Bei den in diesem Heft näher beschriebenen Kulturen mit Kopfdüngungsterminen wird bereits eine durchschnittliche N-Mineralisation zwischen kg/ha eingerechnet. Zu erwartende, höhere N-Nachlieferungen müssen, entsprechend der neuen Düngeverordnung, zusätzlich berücksichtigt werden. - N min -Bodenproben zeigen die aktuelle Versorgung des Bodens mit pflanzenverfügbarem (mineralisiertem) Nitrat-Stickstoff an. - Im kulturspezifischen N-Sollwert (= ideale Stickstoffmenge für diese Kultur zu einem bestimmten Zeitpunkt) sind der Stickstoff-Entzug der Kultur bis zur Ernte bzw. bis zur nächsten Kopfdüngung sowie ein Mindestvorrat als zusätzliche Sicherheit enthalten. - Die Sollwerte sind das Ergebnis langjähriger Versuche und schließen sowohl eine Unterversorgung als auch eine Überversorgung der Kultur ( Qualitätsminderung, Kosten, Umweltbelastung) aus. N min -Sollwert (N-Entzug + Mindestvorrat + Netto-N-Mineralisierung) - N-Vorrat (Ergebnis der N min -Probe aus 0-30 cm bzw cm cm) - N-Menge (Freisetzung aus Ernterückständen, Gründüngung und Humusgehalt) - N-Menge (Freisetzung aus org. Düngern oder aus Wiesenumbruch der Vorjahre) = N-Menge die gedüngt werden muss 2.1) Terminauswahl für N min -Bodenprobe - Jahreszeit: Zur Saat / Pflanzung zwischen März bis Anfang April kann auf Lößlehm-Böden der gesamte Sollwert abzüglich kg N (regionale Erfahrungen aus zahlreichen N min -Proben) je 30 cm Bodenschicht gedüngt werden. Erst ab Mitte April (zunehmende Bodenerwärmung), also zu den Kopfdüngungsterminen bzw. vor der Zweitkultur, wird eine eigene N min -Untersuchung am Einzelstandort empfohlen. - Zur Eigenkontrolle der Düngungspraxis sind Nachernte-Nmin-Proben empfehlenswert. - Kulturen: ( siehe Tabelle Seite 10-11) - Düngetechnik: Schleuder-, Reihendüngerstreuer, Beregnungsdüngung (siehe Kopfsalat, Einlegegurken) 2.2) Messtiefe Wie viele Bodenschichten sind nötig? - Die Messtiefe ist abhängig von der Kultur, dem Kulturstadium sowie der durchwurzelbaren Bodenschicht. - Messtiefe 0 30 cm: z. B. Salate, Kohlrabi, Radies, Einlegegurken - Messtiefe 0 30 cm cm: z. B. Buschbohne, Kohlarten, Möhren, Porree Rettich, Rote Rüben, Sellerie, Zwiebeln 2.3) Hinweis zur Bodenprobenahme - letzte N-Gabe oder Bodenbearbeitung liegt länger als 21 Tage (mit Bodenfeuchte!) zurück; Einstiche diagonal über ein einheitliches Feldstück (gleiche Bodenart und Vorfrucht), Proben nicht aus dem Vorgewende bzw. Feldrand ziehen; - je 500 g Boden der beiden Bodenschichten (0-30 / cm) getrennt sammeln und in Plastikbeutel abfüllen; - Probenbeutel wasserfest beschriften (Adresse, Kultur, Kulturwoche, Schicht, Vorfrucht, ); - Probentransport möglichst in Kühlbox und am Tag der Ziehung ins Labor bringen. 2.4) N min -Untersuchungsmöglichkeit (Proben zum neuen ER-SR-Büro bringen) Sie erhalten das Ergebnis mit Düngeempfehlung nach 1-2 Tagen! (Analysenkosten: MwSt. / je Bodenschicht) Erzeugerring für Obst und Gemüse Straubing e. V., Wolfersdorf 3, Wallersdorf Tel.: / (Bimek), -1 (Mackle), -2 (Schiestl); Fax: /

10 Düngung E r z e u g e r r i n g f ü r O b s t u n d G e m ü s e S t r a u b i n g e.v. er-sr@t-online.de 8

11 3) Umsetzungsverhalten von N-Düngern Zusammensetzung wichtiger Stickstoffdünger und seiner N-Formen in % Dünger Kalksalpeter KAS ASS ENTEC AHL Alzon fl. SSA Piamon Harnstoff, Piagran Alzon 46 Perlka (Kalkstickstoff) N-Gehalt in % 15, ,8 Nitrat = NO3-N 93, ,5 Ammonium NH4 6, Amid-N ,5 N-Verfügbarkeit / + ++ / / = sehr schnell pflanzenverfügbar + = langsam pflanzenverfügbar Argumente bei der N-Düngerauswahl: N-Gehalt, N-Freisetzungsgeschwindigkeit, Arbeitswirtschaft, NO 3 -Verlagerung bzw. Denitrifikation, Preis ENTEC 26: (= ASS + DMPP) Ein Großteil des Stickstoffs liegt hier in stabilisierter Ammoniumform vor. Ziel: trotz hoher Startdüngergaben, eine verlangsamte N-Freisetzung und ein Schutz vor Auswaschung. Alzon 46: (= Harnstoff + Didin). Der gesamte Stickstoff liegt nach der Harnstoffumsetzung in der stabilisierten Ammonium-N-Form vor. Perlka (Kalkstickstoff): Wird im Boden über Cyanamid zu Carbamid (= Harnstoff) umgebaut. Das Cyanamid bewirkt die positiven Nebeneffekte (Unkräuter, Schadpilze, -insekten) des Kalkstickstoffs. Die Kultur darf erst nach Beendigung der toxischen Cyanamidphase (je nach Bodentemperatur und Aufwandmenge ~1-3 Wochen) gesät bzw. gepflanzt werden. In einzelnen Kulturen (z. B. Kopfkohl, Knollensellerie) auch 2-3 Wochen nach Pflanzung, unmittelbar vor einer Beregnung möglich. Perlka vermeidet hohe Nitrat-Spitzen. Es wird ein höherer N-Anteil als Ammonium-N von der Pflanze aufgenommen. Kalkstickstoff setzt sich noch etwas langsamer um als Alzon. Im Freiland dauert es ca. 7 Wochen bis die Nitratwerte der Perlka-Düngung einer gleichwertigen KAS-Düngung entsprechen. Die Nitrifikationshemmung bei Perlka, ENTEC bzw. Alzon bewirkt einen Schutz vor N-Auswaschung bzw. Denitrifikation (= gasförmige N-Verluste bei Bodennässe). Harnstoff (Urea): Hohe Temperaturen und ph-werte begünstigen N-Verluste (bis zu 20%), sowie Pflanzenschäden durch das Ausgasen von Ammoniak (NH3). Deshalb sollte Harnstoff sofort nach der Ausbringung eingearbeitet bzw. eingeregnet werden. Schnelle Blattwirkung! Über den Boden langsamere Wirkung, weil er zuerst über Ammonium zu Nitrat umgesetzt werden muss. Er besitzt eine gute Wasserlöslichkeit! Umsetzungsgeschwindigkeit verschiedener N-Formen in Abhängigkeit von der Temperatur Bodentemperatur Harnstoff-Umsetzung von. in Urea-N NH4-N NO3-N KAS Entec 26 Düngung NH 4 + -Anteil in %, der im Zeitverlauf in NO 3 -N umgesetzt wird 2 Wo. 4 Wo. 8 Wo. 2 Wo. 4 Wo. 8 Wo. 2 C 4 Tage 5 C 6 Wochen ,5 8 C 4 Wochen 10 C 2 Tage 2 Wochen C 1 Woche C 1 Tag Nach Amberger, 1996 nach Agerland, NL (aus G&F 12/2007) KAS enthält 50% des Stickstoffs als Nitrat, das sofort verfügbar ist, Entec 26 nur 27%. Bei Verwendung von stabilisierten Düngern können bereits hohe N-Gaben vor Pflanzung verabreicht werden. Einsparung von Düngungsüberfahrten (Arbeits- und Maschinenkosten). Bei Frühkulturen mit hohem N-Bedarf ab Pflanzung, kann jedoch Entec bei zu kalten Witterungsbedingungen zu langsam wirken! 9

12 Düngung 4) Nmin-Sollwerte im Sommer- und Herbstanbau (Quelle: LfL-FS + IZG Großbeeren + ER-SR, Stand 12/2015) Mittlere Nährstoffgehalte in der Feldabfuhr Kulturen Marktertrag dt/ha Gesamtstickstoffbedarfswerte (Nmin-Sollwerte) in kg N/ha Ernterückstände Gesamtkultur Bodentiefe in cm Zur Kopfdüngung in Kulturwoche dt/ha Anrechenbare N-Menge für Folgekultur kg N/ha 5) Nährstoffgehalt in der Feldabfuhr in kg/dt N P2O5 P = 0,44 x Blumenkohl 1) ,28 0,10 0,36 Brokkoli ,45 0,15 0,46 Buschbohnen 1) ,25 0,09 0,30 Chinakohl 1) ,15 0,09 0,30 Eissalat 1) 3) ,14 0,06 0,30 Endivien spät ) ,20 0,06 0,55 Feldsalat ,45 0,10 0,65 Fenchel (Knollen-) ,20 0,07 0,48 Grünkohl ,60 0,18 0,54 Gurken 1) 4) (Einlege-) /80 ab Ernte ,15 0,07 0,24 Gurken 1) (Schäl-) Wo v Ernte ,15 0,07 0,24 Weiß/Rotkohl 1) - früh LB ,21 0,08 0,33 Frisch -markt - Sommer LB ,21 0,08 0,33 - Herbst LB ,21 0,08 0,33 Weißkohl - Industrie Kohlrabi ,28 0,10 0, nach Vereinzeln ,20 0,07 0,31 nach Rotkohl Industrie Vereinzeln ,22 0,08 0,36 Kopfsalat 1) 3) ,18 0,07 0,36 Möhren 1) - Frischmarkt ,13 0,08 0,48 - Industrie ,13 0,08 0,42 Pastinaken ,25 0,24 0,72 Petersilie, Erstschnitt nach jedem ,45 0,11 0,66 Folgeschnitte Schnitt 10 P2O5 K2O K = 0,83 x K2O 10

13 Düngung Kulturen Marktertrag dt/ha Gesamtstickstoffbedarfswerte (Nmin-Sollwerte) in kg N/ha Ernterückstände Gesamtkultur Bodentiefe in cm Zur Kopfdüngung in Kulturwoche dt/ha Anrechenbare N-Menge für Folgekultur kg N/ha 5) Nährstoffgehalt in der Feldabfuhr in kg/dt N P2O5 P = 0,44 x Porree 1) Radicchio ,25 0,09 0,48 Zuckerhut ,20 0,11 0,30 - Frühjahr ,25 0,08 0,36 - Sommer/Herbst ,25 0,08 0,36 Radies ,20 0,07 0,34 Rettich 1), deutscher ,14 0,08 0,40 Rhabarber - Junganlage Ertragsanlage Ernteende 500 0,29 0,10 0,50 Rosenkohl (Röschen) ,65 0,19 0,66 Rote Rüben Frischmarkt ,28 0,11 0,48 Rote Rüben-Industrie 1) ,28 0,11 0,48 Sellerie 1) Ende Juni ,25 0,15 0,54 Spargel 2) - Junganlage Mitte Mai 20 - Ertragsanlage Stechende 30 0,26 0,14 0,36 Spinat - Frühjahr ,36 0,11 0,66 - Herbst ,36 0,11 0,66 Wirsing - Sommer ,35 0,12 0,39 - Herbst ,35 0,12 0,39 Zucchini 1) ab Ernte ,16 0,06 0,20 Zuckermais ,35 0,16 0,26 Zwiebeln 1) Laubblatt ,18 0,08 0,24 1) 2) 5) Die spezifischen Düngungshinweise in den Kulturanleitungen sind zu beachten. als Banddüngung auf Sollwert aufdüngen 4) trockenes Spargelkraut verbleibt auf dem Feld unter den Mulchfolien / zwischen den Mulchfolien die anrechenbare N Menge aus der Vorkultur ist auf 1/3 zu kürzen, sobald die Einarbeitung der Vorkultur bereits mehr als 4 Wochen zurückliegt. 3) P2O5 K2O K = 0,83 x K2O 11

14 Qualitätssicherungssysteme Zentrale: 089/ FAX: -20 Fr. Biebl (Rü-Monitoring): 089/ Fr. Rintisch (Global Gap GRASP QSGAP): 089/ Fr. Schlör (GQB): 089/ Fr. Schömig (GQB): LKP Bayern e.v. Tal 35; München Zertifizierung GLOBAL GAP/QS GAP Obst, Gemüse und Kartoffeln über LKP e.v. in Kooperation mit LACON GmbH, Sitz in 4150 Rohrbach, Österreich 1. Registrierung/Datenerhebung GLOBAL GAP (GG) Die Anmeldeunterlagen zu Global Gap verpflichten nicht zwangsläufig zur Zertifizierung, müssen aber vor dem Erstaudit bei der Lacon vorliegen. Für die Registrierung, bitte den Registrierungsantrag GLOBAL GAP für Obst u. Gemüse u./oder Drusch u. Hackfrüchte (gelbe Seiten) ausgefüllt und unterschrieben per Fax an LKP 089/ oder per an senden. Das LKP leitet Ihre Anmeldung / Registrierung an Lacon weiter. Sie erhalten eine GGN = GLOBALGAP-Nummer, über die der Zertifizierungsstatus Ihres Betriebes in der GG-Datenbank abgefragt werden kann ( Eine Zertifikatsverlängerung um 4 Monate kostet 40,00 (Stand ). Die Verlängerung muss vor Ablauf des Zertifikates beim LKP (Fr. Rintisch) beantragt werden. Dazu bitte das allgemeine Registrierungsformular ausfüllen und auf der ersten Seite im Kopfbereich den Vermerk Verlängerung dazuschreiben. Sie erhalten ein neues Zertifikat. Die ursprüngliche Zertifikatslaufzeit verändert sich durch die Verlängerung nicht. Ein Vorziehen der Jahreskontrolle ist immer möglich, sofern bei der Erstkontrolle alle Produkte in Ernte gesehen wurden und sechs Monate zwischen den Kontrollen liegen (z.b.: Kontrolle Folgekontrolle ab ). Ein Vorziehen des Audits ist der Verlängerung vorzuziehen, da dies kostenfrei erfolgt. Ob dies bei Ihrem Betrieb möglich ist, erfragen Sie beim LKP. 2. Regelung zu den Audit-Terminen Erstzertifizierungen können nur in der Zeitspanne kurz vor oder während der Ernte bis zum Ernteende auditiert werden. Bsp.: Kartoffeln, Zwiebeln oder Erdbeeren können nicht im Winter oder Frühjahr erst-zertifiziert werden. Folgezertifizierungen können jederzeit durchgeführt werden, sofern eigene Erzeugnisse am Betrieb vorhanden sind. Bsp.: Kartoffeln, Kraut oder Zwiebeln sind am Betrieb gelagert. Bitte beachten: Ist die Zertifikatsgültigkeit um mehr als 12 Monate überschritten, ist wieder eine Erstzertifizierung erforderlich. 3. Vorbereitung des Betriebes auf das GLOBAL GAP- Erst-Audit 2016 wird die neue GlobalG.A.P. Version 5 eingeführt. Der genaue Termin, ab wann diese Version verpflichtend geprüft wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt (Nov. 2015) nicht bekannt. Informationen erhalten Sie bei Ihrem Erzeugerring oder beim LKP (Fr. Rintisch). LKP-Handbuch zur Zertifizierung bestellen (089/ ) und intensiv durcharbeiten. Eigenkontrolle anhand der GLOBAL GAP Checkliste durchführen. Nicht erfüllte Kriterien sind abzuarbeiten und dies ist zu dokumentieren. 4. Anmeldung zum LKP-Rückstandsmonitoring auf PSM im Ernteprodukt: Es sind jährlich alle Kulturen, welche nach GLOBAL GAP und/oder Geprüfte Qualität Bayern zertifiziert werden sollen, zum Rückstandsmonitoring anzumelden. Wer schon einmal teilgenommen hat, erhält im Januar des Folgejahres automatisch die Anmeldungsunterlagen. Nach Anmeldung (per FAX an LKP -20) wird die Rechnung versandt, nach Rechnungsbegleichung erhält der Betrieb seine Teilnahmebestätigung. Im Rahmen der Teilnahme am LKP-Rückstandsmonitoring führen wir auch die Probenahmen bei den von der QS- GmbH ausgewählten Betrieben durch. Bitte Fragebogen des QS-Bündlers vorab beantworten bzw. zurückfaxen. 12

15 Qualitätssicherungssysteme 5. Terminvereinbarung für das GLOBAL GAP-Audit Melden Sie sich während Ihrer Vorbereitungen rechtzeitig beim LKP (089/ ), um einen Termin zu vereinbaren und den Auditor anzufordern. Rechtzeitige Auditplanung und Terminvereinbarung sind ratsam, da während der Sommermonate mit längeren Wartezeiten gerechnet werden muss und bis zum Erhalt des Zertifikates 2-4 Wochen vergehen können. Am Audittag sind ca. 3-4 Stunden Zeit einzuplanen. Bitte alle erforderlichen Unterlagen bereitlegen. Terminabsagen sind dem Auditor spätestens drei Tage vorher bekanntzugeben. Erforderliche Nachaudits (Zweittermin) werden separat berechnet. 6. Zertifikatsausstellung In der Regel wird Ihnen innerhalb von 2-3 Wochen nach dem erfolgreichen Audit von LACON das GLOBAL GAP- Zertifikat erst per Mail und dann per Post zugeschickt. In dringenden Fällen können Sie beim LKP (Frau Rintisch) oder bei Lacon (0043/ / r.koblbauer@lacon-institut.at) Ihr Zertifikat gezielt anfordern. 7. Zusatz-Zertifizierung nach QS-GAP, QS-GAP solo Eine zusätzliche Zertifizierung nach QS-GAP bzw. der Erhalt einer QS-Nummer ist ohne extra Audit möglich: Umschreibeunterlagen fordern Sie bitte bei Frau Rintisch an. Bei Kartoffeln: Nachweis der Untersuchung auf Quarantänekrankheiten bzw. Nachweis von 40 % Z-Pflanzgut pro Sorte.! Seit 2014 bietet das LKP auch die Solo-Zertifizierung QS-GAP in Zusammenarbeit mit LACON GmbH an! Informationen und Anmeldeunterlagen erhalten Sie bei Frau Rintisch. 8. GRASP GRASP ist ein Sozialstandard von GLOBAL GAP und wird seit 2013 vom LKP angeboten. Reine Familienbetriebe sind davon befreit. Informationen, Anmelde- und Vorbereitungsunterlagen erhalten Sie unter: 089 / (Fr. Rintisch) Zertifizierung Geprüfte Qualität Bayern (GQB) über LKP in Kooperation mit LACON GmbH Passau, TÜV Süd MS GmbH, ABCERT GmbH 1. Was bedeutet Geprüfte Qualität - Bayern? Geprüfte Qualität Bayern (GQB) ist ein stufenübergreifendes Qualitäts- und Herkunftszeichen mit eigenem Zertifikat. Das LKP ist Lizenznehmer/ Ansprechpartner für die pflanzlichen Produktbereiche Speise(früh)- und Veredelungskartoffeln, Gemüse einschl. Salate, Feinsaure Delikatessen und Gemüsekonserven, Kern- und Steinobst und Brotgetreide. Beerenobst ist derzeit nicht GQB- fähig! GQB-Audits auf der Erzeugerstufe werden jährlich und ggf. zum selben Termin wie das GLOBAL GAP-Audit durchgeführt mit Ausnahme von Brotgetreide (Audit alle 3 Jahre). 2. Geprüfte Qualität - Bayern : Programmteilnehmer und/oder Zeichennutzer? Programmteilnehmer (Erzeuger) schließen mit dem LKP eine GQB-Rahmenvereinbarung ab. Sie beliefern ohne eigene Logonutzung einen Zeichennutzer, werden jährlich auf der Erzeugerstufe zertifiziert (Ausnahme Brotgetreide) und haben ggf. Anspruch auf Fördermittel. Zeichennutzer sind Betriebe, die am Programm GQB mit oder ohne eigene Erzeugung, aber immer unter Verwendung des GQB-Logos als Verarbeiter, Abpacker oder Vermarkter von GQB - Produkten teilnehmen. Jeder Zeichennutzer ist verpflichtet, einen Zeichennutzungsvertrag mit dem Lizenznehmer abzuschließen, sich jährlich rezertifizieren zu lassen und seine vermarkteten Mengen zu melden. Interessenten melden sich bitte bei Fr. Schlör (089 / ) oder Fr. Schömig (-32). 3. Beantragung von Fördermitteln: Die GQB-Zertifizierung auf der Erzeugerstufe wird bis einschließlich der 3. Rezertifizierung vom Freistaat Bayern gefördert (Stand 2015). Das LKP ist mit der Auszahlung der Fördermittel an die GQB- Erzeuger beauftragt. Eine Auszahlung von Fördermitteln ist nur nach Einsendung folgender Unterlagen möglich: GQB-Zertifikat, Rechnung Audit, Einzahlungsbeleg (alles in Kopie). Stand Nov

16 Pflanzenschutz Erklärungen und Hinweise zum Pflanzenschutz F: Durch Anwendungsvorschrift festgelegt Za: Af: G!: Beispiel: Zulassungsablauf (Wiederzulassung angestrebt oder Zulassungsende) danach 6 Monate Abverkauf + 12 Monate Aufbrauchfrist aktuelle Änderungen möglich! Ende Aufbrauchfrist Genehmigung für die Anwendung eines Pflanzenschutzmittels außerhalb zugelassener Anwendungsgebiete. (Art.51 VO (EG) Nr.1107/2009) Höheres Risiko für den Gemüseanbauer! Mögliche Schäden auf Grund mangelnder Wirksamkeit oder Schäden an Kulturpflanzen liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Bei kritischen Mitteln (z. B. Herbizide, evtl. Fungizide) wird ein Pflanzenverträglichkeitstest unter betriebsspezifischen Bedingungen empfohlen. Für evtl. Schäden haftet der Anwender selbst! Herbizideinsatz Gurken, Melonen, Zucchini / Anbau auf Mulchfolie Die genehmigten Präparate (Cadou SC, Goltix Gold, Stomp Aqua, Spectrum, Basta, Roundup UltraMax) können nur mit exakt funktionierender Abschirmvorrichtung eingesetzt werden! Höheres Risiko bei Bodenherbiziden: Eintrag in Saatstellen nach Starkregen möglich! Aktueller Zulassungsstand für Pflanzenschutzmittel: (Pflanzenschutzmittel zugelassene Pflanzenschutzmittel online Datenbank) 22.2 Genehmigung im Einzelfall PS-Gesetz Bei der Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising können alle bayerischen (früher 18b) Betriebe für bestimmte Indikationen (Rückstandserkenntnisse Voraussetzung) auf Antrag eine Genehmigung im Einzelfall erhalten. Formular: Behörde: (Genehmigung) Antragsformulare: Geltungsdauer: Achtung!: Bei der örtlichen Beratung anfordern Rücksprache für sinnvolle Antragsgestaltung unbedingt notwendig! Sammelantrag z.b. über Gemüse-Erzeugerring Straubing möglich Link: Pflanzenschutz Pflanzenschutzrecht Landesanstalt für Landwirtschaft, IPS 1b, Lange Point 10, Freising Antragstellung auch per Fax möglich: 08161/ I. d. R. für max. 3 Jahre, Ausnahme zwischenzeitlicher Zulassungsablauf bzw. besonderer Sachverhalt des Pflanzenschutzmittels Bereits erteilte 22.2 Genehmigungen auf Geltungsdauer kontrollieren! Verlängerungsantrag möglich Link: Pflanzenschutz Pflanzenschutzrecht Gebühren: Einzelantrag: 30,- Antrag auf Verlängerung: 10,- Sammelantrag: 30,- + 15,- je Teilnehmer (max. 250,- ) Die Nutzung solcher Indikationen ohne Genehmigungsbescheid stellt eine Ordnungswidrigkeit dar! 11 PS-Gesetz Elektronische oder schriftliche Aufzeichnungen über Pflanzenschutzmittelanwendungen im Betrieb (Betriebsleiter + Anwender): Datum, Kulturpflanze, Fläche, PS-Mittel, Aufwandmenge, Anwendername 3 Jahre Aufbewahrung (ab Jahresbeginn nach Jahr der Anwendung) AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau 14

17 Pflanzenschutz Pflanzenschutz-Sachkundenachweis (Scheckkartenformat / Kosten: 20 ) Ablauf Antragsfrist: 26. Mai 2015 PSM Einkauf (Erwerbsanbau) ab 26. November 2015: Vorlage Sachkundenachweis Altsachkundige vor sachkundig Neusachkundige nach sachkundig Antrag Sachkundenachweis nach 26. Mai 2015 PSM-Anwendung beim zuständigen AELF (Lkr.) PSM- Abgabe (Verkauf) Sachkundeprüfung-Abgeber Termin! AELF DEG: 1. März 2016 Anmeldeschluß: 1. Februar 2016 PSM-Anwendung Antragstellung* < 3 Jahre nach Zeugnisausstellung > 3 Jahre Nachweis Fortbildung PSM-Abgabe Sachkundeprüfung Abgeber zuständiges AELF / Fachzentrum Pflanzenbau z. B. AELF DEG = Regierungsbezirk Niederbayern - KEH, + FS, + ED *Antragstellung: online! www. lfl.bayern.de Zeugnis einscannen Pflanzenschutz rechtliche Vorschriften PS-Sachkunde PS-Sk Nachweis Sk-Nachweis-Antrag AELF= Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten PSM = Pflanzenschutzmittel Sk = Sachkunde Pflanzenschutz Sachkunde/Fortbildung Ende 1. Dreijahreszeitraum Neusachkundige Beginn 1. Dreijahreszeitraum = Austellungsdatum Sachkundenachweis Liste Forbildungsveranstaltungen: www. lfl.bayern.de Pflanzenschutz rechtliche Vorschriften PS-Sachkunde Fortbildungsveranstaltungen im Umkreis AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau 15

18 Pflanzenschutz Abdriftmindernde Düsentechnik (JKI-Anerkennung) Vorraussetzung zur Abstandsreduzierung bei: 1. Abstandsauflagen zum Schutz von Wasserorganismen (z. B. NW 602, 603, 605 bis 609) 2. Abstandsauflagen zum Schutz sogenannter Nichtzielflächen (z. B. NT , 139) Düsen mit 90 % Abdriftminderung* (Stand November 2015) Verwendungsbestimmungen, die nur für den ersten 20 m Streifen (NT) gelten! (Auf der restlichen Fläche kann die gleiche Düse ohne Beschränkung eingesetzt werden.) *Abstand zur Zielfläche max. 50 cm Kompakt Düsenbauart Doppelschlitzdüsen Düsentyp AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau (Randdüse) 1,0 bar Agrotop Airmix (Airmix OC-04) x Hardi Minidrift MD 04 / MD 05 Hypro ULD 04 max. Druck für Abdriftmind.klasse* Hypro ULD 05 keine Begrenzung Lechler IDKN * / 04* POM / IDK * / 06* POM x Lechler IDK C* (*IDKS 80-03/-04/-05/-06 POM) x Teejet TTI VP / VP / AIXR VP x Teejet TTI VP / VP x Teejet TTI VP x Agrotop TurboDrop Hispeed ²/110-03²/ x 1 x 2 Agrotop ALBUZ CVI Twin / (Airmix OC 025/03) x Hardi Minidrift Duo ²/ / x 1 x² Lechler IDKT / / * POM x Lechler IDKT C* / IDKT C* POM x (*IDKS / / POM) Lechler IDKT POM (IDKS POM) x Teejet AITTJ VP Lang Lechler IDN /03 POM (IS /80-03 POM) x Lechler ID C/03 C POM (IS /80-03 POM) x Lechler ID C 1 /04 POM 2 / C 3 /POM 3 (IS 80-04/05 POM) x 3 x 1 x² Teejet AI / AIC VS/VP (AIUB VS) x Fotos: Lechler GmbH Das vollständige Verzeichnis finden Sie im Internet unter: (Institute Anwendungstechnik Abdriftmindernde Pflanzenschutzgeräte Universaltabelle für verlustmindernde Flachstrahldüsen 90%) Generell ist die Düsentechnik zur Abdriftvermeidung auf Nachbarkulturen (Schädigungsgefahr, Rückstandsproblematik) Vorgabe der guten fachlichen Praxis im Pflanzenschutz. Die Verwendung am Feldrand von Randdüsen am Spritzgestängeende vermeidet bzw. reduziert unerlaubte Behandlung bzw. Abdrift in unmittelbar benachbarte Kulturen bzw. Vegetation. Bei Pflanzenschutzmittel-Anwendungen sind die jeweiligen Kennzeichnungsauflagen der einzelnen Mittel (aktuelle Gebrauchsanleitung) strikt einzuhalten. Verstöße gegen festgesetzte Anwendungsbestimmungen können mit Geldbuße bis zu geahndet werden. 16 x 1,5 bar x 2,0 bar 2,5 bar x 3,0 bar

19 Pflanzenschutz Feldspritzenreinigung Um unnötige Pflanzenschäden zu vermeiden, ist die Feldspritze vor dem Einsatz in Gemüse unbedingt sofort nach Anwendung folgender Wirkstoffgruppen gründlich zu reinigen: Sulfonylharnstoffe (z.b. Harmony SX, Husar Plus, Kelvin OD u.a.) und ähnliche Mittel (z.b. Starane XL, Attribut), Wuchsstoffe (z.b. U 46 M, Duplosane u.a.) und Dicamba-haltige Mittel (z.b. Mais-Banvel WG). Für die gründliche Reinigung der Feldspritze eignen sich u.a. folgende Spezialmittel: Mittel 1) Menge/100 l Spülflüssigkeit /100 l Spülfl. Reinigungszeit Agroclean g 4,84 9, min Agro-Quick 2,0 l 18,40 10 min All Clear Extra 0,5 1,0 l 5,00 10,00 15 min Jet Clear 2) 0,5 1,0 l 3,80 7,60 15 min Proagro Spritzenreiniger 2) g 3,68 7, min Empfehlung: Reinigungsgranulate vorher in warmem Wasser auflösen. 1) Anwendungshinweise der Hersteller beachten! 2) Bei hartem Wasser höhere Dosierung wählen! Wichtig: Die Feldspritzenreinigung nicht auf dem Hof, sondern konsequent auf dem Feld durchführen, um eine Oberflächengewässerbelastung mit Pflanzenschutzmittel möglichst auszuschließen. Neue Pflanzenschutzgeräte-Verordnung am 6. Juli 2013 in Kraft Kontrollintervalle für Pflanzenschutzgeräte: Geräteprüfung vor Neugeräte 6 Kalenderhalbjahre (= 3 Jahre) zuvor 4 Kalenderhalbjahre (= 2 Jahre) Kontrolle spätestens 1 Jahr nach auf der Prüfplakette angegebenen Kalenderhalbjahr Prüfung spätestens bei Ablauf des 6. Monats nach Inbetriebnahme Empfehlung Neugerätekauf nur mit gültiger Prüfplakette Prüfpflicht: sämtliche Pflanzenschutzgeräte Unterglasanbau: z.b. Karrenspritzen, stationäre Spritzen, Gießwägen, Heiß- und Kaltnebelgeräte bis ausgenommen: handgehaltene, schulter- und rückentragbare Pflanzenschutzgeräte Der Einsatz von Pflanzenschutzgeräten ohne gültige Prüfplakette gilt als Ordnungswidrigkeit und kann mit Bußgeld geahndet werden. Außerdem ist es ein Verstoß gegen CC- Auflagen und kann zu Kürzungen der Direktzahlungen führen. AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau 17

20 Pflanzenschutz Wirkungsspektrum von Herbiziden (Firmenangaben und Versuchserfahrungen) + = gut bekämpfbar o = Wirkung unsicher -- = nicht bekämpfbar Kulturstadium Bodenwirkung Blattwirkung Ackerhellerkraut Ackerstiefmüttehen Amarant Kleine Brennessel Ehrenpreis- Arten Erdrauch Franzosenkraut Gänsedistel (-Kohl) Gänsefuß- Arten (Melde) Hederich/ Senf Hirten- Täschel Hohlzahn Hundspetersilie Kamille- Arten Klettenlabkraut Knöterich- Arten Kreuzkraut Schw. Nachtschatten Taubnessel- Arten Vogelmiere Einj. Rispe Hirse-Arten Herbizide kg, l/ha Bandur 3 / 1 VA / NA o o + o o Basagran 1,0 (2x) NA o o o o o o o Betanal maxxpro 1,5 (3x) NA o + + o o + o + o Boxer 4,0 VA, NA o o o o o o Buctril 0,3 (2x) NA o o + o + + o o Butisan 2/1,5 VA/nPf o o o o o Cadou SC 0, o o o o + o + o + -- o o o + o o o + + Centium 36 CS 0,25 VA + -- o o o o o + o o Devrinol FL 2,5 vs (Einarbeitung) + -- o o Effigo 0,35 NA, npf o o o + + o Goltix Gold 5,0 VA, NA + (+) o o o o Kerb Flo 3,75, npf o o o Lentagran WP 2,0 NA -- + o -- + o o + + o + o o + -- o + o o -- o Lontrel 720 SG 0,083 (2x) NA Pyramin WG 4, o o + o o o o Sencor WG 0,3 ns, npf o o + -- o + o Spectrum 1,4 VA, NA + (+) o o + o o -- o o Stomp Aqua 3, o o -- o Tomigan 180 0,5 (2x) NA o -- o o o o o + o Tristar 0,3 (2x) NA o o o AELF DEG/ Fachzentrum Pflanzenbau 18

21 Salate Kopf-, Eis-, Lollo-, Eichblatt- und Miniromanasalat Kulturansprüche: Durchlässige Böden mit guter Wasser- und Humusversorgung. Frühanbau in warmen, windgeschützten Lagen. Herbstanbau in windoffenen Lagen (Gefahr von Falscher Mehltau). Intensiver Salatanbau auf derselben Fläche führt zu hohen Ausfällen (Salatfäulen). Anbau auf derselben Fläche im Abstand von 3 bis 4 Jahren optimal. Getreidevorfrucht wird empfohlen. Für optimalen Bodenschluss, Grünmasse aus Vorkultur ausreichend zerkleinern und gut in den Boden einmischen. Keine nassen Böden bearbeiten Strukturschäden! Fräswerkzeuge sind zur Bodenbearbeitung ungeeignet. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 19 / P2O5 = 7 / K2O = 39 / MgO = 2 (Ø der 5 Salatarten) N min -Sollwerte ohne Reihendüngung mit Reihendüngung zur Pflanzung zur Pflanzung 3. Kulturwoche Kopfsalat/Miniromana: 150 kg / ha 140 kg / ha Eissalat: 175 kg / ha 50 kg / ha 160 kg / ha Blattsalat (Lollo, Eichblatt) 130 kg / ha 125 kg / ha Erhöhtes Ausfallrisiko bei N-Überversorgung! Ideal für nicht verfrühte Sätze: Vor der Pflanzung: 50 kg N/ha Grunddüngung, 3. Kulturwo. N min -Probe (0-30 cm) Sollwert mit Reihen-/Bewässerungsdüngung auffüllen. Kopf- / Eissalat Miniromana / Blattsalate P 2 O 5 : 35 kg / ha 24 kg / ha Versorgungsstufe C K 2 O: 180 kg / ha 140 kg / ha kein chlorhaltiges Kalium Anbautechnik: Satzweiser Anbau nach Absatzmöglichkeiten und Arbeitskräftebesatz. Es sind nur abgehärtete Erdtopfpflanzen zu verwenden. Zur Minderung von Fäulniserkrankungen möglichst hoch pflanzen. Erster Pflanztermin: Ab März mit Vliesbedeckung. Vliesabnahme einige Tage vor Erntebeg. (witterungsabhängig!). Abnahme abends oder bei bedeckter Witterung. Verzögerte Pflanzung: Jungpflanzen im Kühlhaus bei + 2 C bis 2 Wochen lagerfähig Letzter Pflanztermin: Kopf- / Blattsalat / Miniromana Mitte August, Eissalat Anfang August Anbauplanung: Pflanzung in Kalenderwoche KW 10 KW 27 KW 32 Kulturdauer Kopfsalat, Miniromana*, Blattsalate* Tage ca Kulturdauer Eissalat Tage ca Reihenabstand: in der Reihe: *roter Blattsalat bzw. Miniromana sind einige Tage langsamer als grüne Blatt- und Kopfsalatsorten bzw. werden nicht so schwer Pflegemaßnahmen: cm Kopf- / Blattsalat cm (ca Pfl/ha), Eissalat cm (ca Pfl/ha), Miniromana cm (ca Pfl/ha) mechanische Unkrautbekämpfung nach Bedarf Ernte und Vermarktung: Kopfgewicht: Kopfsalat: ab 350 g (im Frühanbau) bis 600 g; Eissalat: g; Miniromana für Flowpack g (je nach Abnehmer, 2-3 Stück je Pack, Erntefenster dann bis 2 Wochen), Blattsalate ab 300 g 19

22 Salate Sortenempfehlung 2016: Schaderregerbefall bei Nr- bzw. BL Resistenzen bereits aufgetreten! Alle Sorten mit Nr0 = Nasonovia ribisnigri (Biotyp 0) = Resistenz gegen die Große Johannisbeerblattlaus = Grüne Salatlaus, nicht gegen alle Blattlausarten! BL = Bremia lactucae = Falscher Mehltau-Resistenz (Problem: jährlich neue Rassenbildung) Probe Pflanztermin (KW) Sorten Sortenreihungen je Anbauzeit * BL Sortenbeschreibung Speedway RZ (1) 16-27, 29, 30, 32 nur für frühen 1. Satz, schnell, mittelgrün Stretcha EZ (2) 16-29, 32 nur für frühen 1. Satz, schnell, mittelgrün-glänzend Analena EZ (4) (3) (2) 16-25, groß+hoch, gelbgrün glänzend, hitzeempfindlich! Santoro RZ (3) (4) (1) 16-22, 24, 25, großer, offener Kopf, langsam, mittelgrün Mafalda Nun (7) (1) (2) (3) mittelgroß-groß, mittelgrün, langes Erntefenster Jolito RZ (6) (2) (5) groß, hell-mittelgrün, matt, offener Kopf Nicolette Nun (8) (6) mittelgroß, mittel-dunkelgrün, rund-flachrund Magician SYN (7) (3) 16-28, mittelgroß, rund, grün-gelblich glänzend SV 1507 LB Se (9) (5) (7) mittelgroß-groß, mittelgrün (matt), nicht zu fest Maditta EZ (5) (1) 16-27, 29, 31, 32 mittelgroß-groß, mittelgrün Anandra (E01D.30127) EZ (5) (6) (4) (4) groß, gelbgrün glanzend, fest, etwas schultrig Carasco (RZ 43163) RZ x x mittelgroß, fest, mittel-dunkelgrün, flach, langs. Füllung Bellanti (BRP 12367) HZ x x mittelgroß, fest, gelbgrün-glänzend Malis Ag x x groß, grün-gelblich glänzend, schnell Kopfsalat Eissalat Probe Gondar Nun (1) (1) groß, schnell, mittel-dunkelgrün Farinas RZ (2) (1) (3) (3) 16-26, 28-30, 32 mittelgroß-groß, mittelgrün, rund-flachrund Kindu Nun (3) (5) (5) groß, rund, fest und gleichmäßig Damion EZ (4) kein Nr:0 schnell, mittelgroß-groß, (etwas langsamer als Gondar) Templin Nun (2) (2) (2) groß, frischgrün, rund-flachrund, mittelfest-fest Diamantinas RZ (3) (1) (4) mittelgroß Tevion EZ (4) 16-27, 29, 31, 32 mittelgroß, mittelgrün Cellist EZ (6) (6) mittelgroß-groß, rund-flachrund, mittelgrün Umbrinas RZ (5) (4) mittelgroß-groß, fest, rund-flachrund, mittelgrün Jasperinas RZ x x groß, rund, mittelfest, mittelschnell, (RZ 45193) Elmundo (E10308) EZ x x mittelgroß, mittelgrün, schnell ICE HZ x x mittelgroß-groß, mittelgrün, nicht zu fest, langs. füllend * Nummerierung entspricht der Rangfolge der Sorten innerhalb eines Pflanztermins. Probesorten: x kennzeichnet Anbauzeitraum 20

23 Salate Sortenempfehlung 2016: Pflanztermin (KW) Lollo grün Sorten Sortenreihungen je Anbauzeit * BL Sortenbeschreibung Langero (85-23) RZ (1) (1) (1) (1) hellgrün, kugelig, Aleppo-Nachfolger Linaro RZ (2) (2) (2) (2) 16-30, 32 dunkelgrün, schossfest, mittelgroß Dabi EZ (3) (3) mittelgrün, mittelschnell Probe Ilema EZ x x x x dunkelgrün, groß (Verarbeitung) Lollo rot Antonet RZ (1) (1) (1) (1) dunkelrot, kugelig, groß Wilbur RZ (2) (2) (2) (2) wüchsig, robust, kugelig, schnell, mittelrot Lea EZ (3) (3) (3) dunkelrot, groß Eichbl. grün Kiribati RZ (1) (1) (1) (1) mittelgroß-groß, gut gefüllt Kirinia RZ (2) (2) (2) (2) mittelgroß, gut gefüllt, kugelig Qualif (DIP 10546) HZ (3) (3) (3) mittelgroß, hell-mittelgrün, fest Eichbl. rot Cornouai RZ (1) (1) (1) intensive Farbe, kugelig Nuansai RZ (1) (2) nur Frühjahr, braunrot, schnell Probe Macai (RZ 83-72) RZ x x x x rot glänzend, ganzjährig, schossfest Mini- Romana Probe Thimble Nun (1) (1) (1) (1) breite Pflanze, schönes Herz, gute Feldhaltbarkeit Xaroma EZ (2) (2) (2) 16-27, 29, 32 weniger stark gefüllt als Xanadu, gute Feldhaltbarkeit Xanadu EZ (3) (3) (3) (3) 16, 21, 23, 32 kein Nr:0! Standard, lückenhafte Resistenzen Xamena EZ x x x x etwas kürzer, volle Lausresistenz Requena (RZ ) RZ x x 16-30, 32 gleichmäßige Köpfe mit schönem Herz * Nummerierung entspricht der Rangfolge der Sorten innerhalb eines Pflanztermins. Probesorten: x kennzeichnet Anbauzeitraum Pflanzungen für Mischsalatkiste: Unterschiedliche Entwicklungsdauer roter und grüner Sorten Absprache mit Jungpflanzenbetrieb, Pflanzung von bereits weiter entwickelten Jungpflanzen von roten Sorten möglich! 21

24 Salate Kopf - und Eissalat Pflanzenschutz / Seite 1: Stand: Schaderreger Präparat Aufwand / ha Unkräuter 1) 50 % Aufwandmenge Anw. max WZ Tage G! Stomp Aqua 1,75 l 1) 1 F Bemerkung vor Pflanzung einarbeiten (5 cm), ohne Einarbeitung Bänderpflanzmaschine max. 1 Anwendung / Vegetationsperiode! in Salate/Endivien genehmigt. Nicht in frühen Sätzen! 2 x auf derselben Fläche je Vegetationsperiode möglich Kerb 50 W 1,5 kg 1) 1 F nach Pflanzung vor Unkrautauflauf spritzen + einregnen (15 mm) max. 1 Anw. / Vegetationsperiode! Nachbaueinschränkung! in Salate/Endivien zugelassen Kerb Flo 1,9 l 1) 1 F G! Cadou SC 0,24 l 1) 1 32 bis 7 T. npfl, 5 mm nachregnen! in Salate/Endivien genehmigt max. 1 Anw. / Jahr, Lollo: max. 0,2 l/ha Aufwandmenge! erweitertes Wirkungsspektrum: Tankmix Kerb Flo + Cadou SC (1,9 l + 0,24 l/ha), 3-5 T. n. Pfl., 5 mm nachregnen! Ungräser G! Focus Ultra 2,5 l 1 21 Falscher Mehltau NA, in Salate, Ungräser: 2-Blattstad. Bestock. (25 cm Höhe), ausg. einjährige Rispe, Quecke cm Höhe: 5 l/ha Bei hohem Infektionsdruck (Blattnässe) wöchentliche Spritzabstände einhalten! Wirkstoffwechsel! Auch Sorten mit BL Resistenz bei Infektionsgefahr behandeln! G! Revus 0,6 l 1 7 Proplant* 1,5 l 3 7 Aliette WG 3 kg 3 14 Empfehlung: Anwendung 7 Tage vor Ernte in Salate/Endivien genehmigt in max l Wasser (feuchter Boden), Abstand 7-10 Tage, in Salate zugelassen Abst Tage, in Salate/Endivien zugelassen, Wirkungsverstärkung: Beimischung Kontaktfungizid Polyram WG G! Acrobat Plus WG* 2 kg 3 21 Abstand 7-12 Tage, in Salate/Endivien genehmigt Ridomil Gold Combi Abstand Tage, in Kopfsalat/Endivien genehmigt 2 kg 2 21 Za (6/16) Af (12/17)** Nebenwirk.: Pythium trach., 1+ 3 Wo. npfl 1000 l Wasser/ha Previcur Energy 2,5 l 3 21 in Salate zugelassen, Abst Tage, l Wasser/ha G! Polyram WG 1,2 kg 2 21 G! Marssonina-Ringflecken! in Salate/Endivien genehmigt G! Cuprozin progress 2 l 4 7 In Salatarten genehmigt, Abstand 7-10 Tage ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist * Wirkungsverbesserung mit Blattdüngern (z. B. Folistar Extra, Kalium-Plus, Phosfik, u. a., 3 l/ha) aktuelle Änderungen beachten! 22

25 Salate Kopf - und Eissalat Pflanzenschutz / Seite 2: Stand: Bemerkung Schaderreger Präparat Aufwand / ha Rhizoctonia (Schwarzfäule) vorbeugend: lockere Bodenstruktur Anw. max WZ Tage G! Signum 1,5 kg 2 14 Ortiva 1 l 2 14 Luna Sensation 0,8 l 1 7 G! Sclerotinia, Zulassung: Botrytis Nachbaueinschränkung! in Salate/Endivien genehmigt Falscher Mehltau zugelassen Nebenwirkung: Sclerotinia in Salate/Endivien zugelassen in Salate zugelassen (auch Botrytis) Nebenwirkung: Sclerotinia Tage nach Pflanzung mind. 500 l/wasser kühle Temperatur Schadgefahr! nach Anwachsen bis Kopfschluss; Abstand 7-10 Tage; Botrytis/ Sclerotinia Rovral WG 0,7 kg 3 14 in Salate/Endivien zugelassen Botrytis G! Teldor 1,5 kg 2 3 Abst Tage, in Salate/Endivien genehmigt Blattläuse *Nebenwirkung: Drahtwurm saugende + beißende Insekten Lausresistente Sorten (Nr) können befallen werden. Ab Auftreten erster geflügelter Läuse behandeln. Bei Befall kurz vor Kopfschluss Wasseraufwandmenge 800 l/ha (ausgenommen Movento OD 150) Cruiser 70 WS* 114,3 g/ Einheit 1 F G! Confidor WG 70* 1,3 g/m 2 1 F Movento OD 150 Za (8/16) Af (2/18)** G! Mospilan SG 250 g 2 3 Plenum 50 WG Za (12/15) Af (6/17)** G! Calypso Za (3/16) Af (9/17)** Pirimor Granulat Za (3/16) Af (9/17)** G! Fastac SC Super Contact Za (12/15) Af (6/17)** Karate Zeon TRAFO WG Saatgutinkrustierung, in Salate/Endivien zugelassen max. 1 Satz/ Jahr und Ackerfläche Nebenwirkung: Minierfliegen / Jungpfl. (2-3-Blattstadium) vor dem Pflanzen angießen, Mittelaufwand gilt für 500 Pfl./m 2 ; 2 l Wasser/m 2, in Salatarten genehmigt 0,48 l 2 7 in Salate zugelassen, Abstand 14 Tage 0,4 kg ml g 3 7 ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage in Salate/Endivien genehmigt bei Befallsbeginn, Abstand Tage in Salate/Endivien genehmigt ausgenommen: Kreuzdorn- und Faulbaumblattlaus zugelassen: Salate, Endivien, Abstand 10 Tage Vogelschutzauflage: Anwendung max. bis 16-Blattstadium 90/60 ml 1 3 in Salat-Arten genehmigt Wirkungsminderung bei Temperaturen 75 ml 150 g ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist, aktuelle Änderungen beachten! 2 7 in Salate zugelassen, Abst Tage über 25 C 23

26 Salate Kopf - und Eissalat Pflanzenschutz / Seite 3: Stand: Bemerkung Schaderreger Präparat Aufwand / ha freifressende Schmetterlingsraupen Eulenraupen Anw. max WZ Tage Larvenstadium, Abstand 5 7 Tage G! XenTari 0,6-1 kg 5 9 in Blattgemüse genehmigt, Wirkungsminderung bei Temperaturen unter 18 C G! Steward 85 g 2 14 in Salate und Endivien genehmigt, Abstand Tage Minierfliegen, Thripse G! SpinTor 300 ml 2 7 in Salate/Endivien genehmigt, Abstand Tage Schnecken Kontrolle: Schneckenfolie Wildverbiss Metaldehyd-Mittel Schnecken-Linsen Za (8/16) Af (2/18)** Patrol Meta Pads Za (12/15) Af (6/17)** Eisen-III-Phosphat Sluxx HP, Derrex G! Arbinol B Za (1/16) Af (7/17)** 6 bzw. 8 kg 2 F 7 kg 4 F 50 ml/m 2 in 0,5 l Wasser nach Befallsbeginn zwischen die Kulturpflanzen streuen! in Salate bzw. Salat-Arten zugelassen bzw. genehmigt zwischen die Kulturpflanzen streuen! in Gemüsekulturen zugelassen 1 F Jungpflanzenbehandlung (im Gewächshaus) sicherste Abwehr: Einzäunung, Kosten elektrischer Wildzaun siehe Seite 62. Problemklärung mit Jagdpächter! Erklärung Salatarten (nach EU-Verordnung 396/2005) Blätter und Blattstiele der Brassicaceen Endivien (breitblättrige Endivie/Eskariol, Wegwarte, krausblättrige Endivie/Frisee, Radicchio, Zuckerhutsalat) Salate (Kopfsalat, Schnittsalat, Eisbergsalat, Römischer Salat/Bindesalat) Feldsalat / Kresse / Rucola und übrige Salat-Arten (z. B. Löwenzahn) 24

27 Kopfsalat (Sommeranbau) Sortenversuch im Freiland Niederbayern 2015 Versuchsfrage: Welche Kopfsalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannisbeerblattlaus sowie hoher Toleranz gegen Randen und Innenbrand sind für den Anbau im Sommer unter niederbayerischen Verhältnissen geeignet? Versuchsdurchführung: Versuchsbetrieb: Versuchsstandort: Bodenart: Vorkultur: Versuchsanlage: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Heinrich Siebauer, Sommershausen, Reisbach Rottersdorf (Vilstal) sandiger Lehm Salat (im Vorjahr Weißkraut) Salate Blockanlage, 4 Wiederholungen + Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen (Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus) Parzellengröße: 3,5 m x 1,8 m, 50 Pflanzen/Parzelle Pflanzabstand: 30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet Anzucht: Jungpflanzen Stefan, Aldersbach Aussaat: Pflanzung: Ernte: Sorten: 9 Sorten: Standard Mafalda Düngung: Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P 2 O 5 ; 180 K 2 O Pflanzenschutz: Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia, 2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus) Witterung: Im ersten Kulturdrittel war es relativ kühl und regnerisch. Danach stiegen die Temperaturen stark an. Es kam zu einer Hitzephase, die sich zu Kulturende etwas normalisierte. Insg. fielen für die Jahreszeit deutlich zu geringe Niederschläge. Zusammenfassung: Im einjährigen Sortenvergleich standen 9 Sorten. Trotz der ausgeprägten Hitzephase konnten gute Qualitäten ohne Innenbrand erreicht werden. Nur die Sorte Guitry wurde mit einem nur mittleren Wert bei den Kriterien Kopfbildung und Kopffestigkeit bewertet. Auch die Salatfäule war bei dieser Sorte am stärksten ausgeprägt auf einem mittleren Niveau. Die Aberntungsrate lag mit 96 % im Versuchsdurchschnitt auf einem guten Niveau. Malis lag mit 99 % signifikant vor Solan und NUN 4087, beide mit 93 %. Auch die Kopfgewichte fielen mit 645 g relativ hoch aus. Das höchste Kopfgewicht wurde von Bellanti (688 g) und Malis (683 g) erreicht. Signifikant geringere Kopfgewichte hatten Exupery (618 g), Solan (605 g), SV1507LB (580 g) und Guitry (557 g). Für einen geringen Pythium-Befall ließ sich kein signifikanter Sorteneinfluss nachweisen. Die Sorte Malis fiel durch einen sehr großen Kopf mit einer intensiv grünen, glänzenden Farbe auf. Bellanti und Carasco fielen etwas kompakter aus. Malis, Mafalda, Guitry und Exupery waren zu groß oder zu hoch für die 12er Verpackung. Die Sorten Mafalda, Bellanti und Malis erzielten aufgrund ihrer guten Kopfbildung und Kopffestigkeit mit schönen Kopfunterseiten, sowie ausgeglichenen Beständen mit geringen Ernteaufwand die besten Gesamtwerte. Guitry, Solan und Exupery zeigten weniger schöne Köpfe mit deutlich schlechterer Ausgeglichenheit, die eindeutig schwieriger zu schneiden waren und wurden nur mit mittleren Gesamtwerten bewertet. Im zweijährigen Vergleich sind die 2 Sorten Carasco und SV1507LB dargestellt. Hier kann über die Versuchsjahre ein sehr hohes Niveau im marktfähigen Ertrag über beide Sorten festgestellt werden. Signifikante Unterschiede bestehen nicht. Bezüglich der Kopfgewichte zeigt Carasco mit 675 g einen signifikant höheren Wert als SV1507LB mit 586 g. 25

28 Salate Kopfsalat (Sommeranbau) - Sortenversuch Niederbayern (Rottersdorf) 2015 Ertrag und Sorteneigenschaften Sorte Mafalda NUN Carasco ( RZ) RZ SV1507LB Se Bellanti (=BRP12367) HAZ Malis Ag Guitry Vol Solan (=LS13610) SYN Exupery Vol Nun 4087 NUN Herkunft Resistenzen 1) Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 Bl:16-32, Nr: 0 marktf. Ertrag % Kopfgewicht g Aussaat: Pflanzung: Ernte: Pythium Ausfall % größe 2) farbe 3) bildung 4) festigkeit 5) Pflanzen Kopf- Geschloss. Kopfunterseite 6) Schultrigkeit 7) Strunkhärte 7) Ausgegl. Bestand 7) Salatfäule 7) Schneiden/ Putzen 8) Verpackung 9) 99 ab 661 abc 1 a (12) 7 96 abc 669 ab 1 a abc 580 de 3 a abc 688 a 2 a a 683 a 4 a abc 557 e 1 a (12) 4 93 c 605 cde 3 a abc 618 bcd 2 a bc 645 abc 1 a Gesamtwert 10) Durchschnitt GD = 5 % 5,5 58 5,5 Bewertungsschlüssel: 1) Züchterangaben 2) Pflanzengröße: 1 = sehr klein, 3 = klein, 5 = mittel, 7 = groß, 9 = sehr groß 3) Pflanzenfarbe: 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün 4) Kopfbildung: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 5) Kopffestigkeit: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch 6) Geschlossenheit Kopfunterseite: 1 = sehr offen, 3 = offen, 5 = mittel, 7 = geschlossen, 9 = sehr geschlossen 7) Allgemeine Merkmale: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 8) Schneiden/Putzen: Aufwand 1= sehr gering, 3= gering, 5=mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch 9) Verpackung: 6=6 Stk. je Kiste; 12=12 Stk. je Kiste, 6-12= 6 bis 12 Stk. je Kiste, 6-(12)= besser geeignet für 6 Stk. je Kiste aber auch 12 Stk. je Kiste möglich 10) Gesamtwert (in den Gesamtwert fließen die einzelnen Parameter, sowie die allgemeine Beurteilung auf dem Feld bzw. bei der Ernte ein): 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch AELF LA / 2015 Die Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichem Buchstaben sind rein zufällig (statistisch nicht abgesichert)! 26

29 Salate Eissalat (Sommer) Sortenversuch im Freiland Niederbayern 2015 Versuchsfrage: Welche Eissalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannisbeerblattlaus sowie hoher Toleranz gegen Randen und Innenbrand sind für den Anbau im Sommer unter niederbayerischen Verhältnissen geeignet? Versuchsdurchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Versuchsbetrieb: Heinrich Siebauer, Sommershausen, Reisbach Versuchsstandort: Rottersdorf (Vilstal) Bodenart: sandiger Lehm Vorkultur: Salat (im Vorjahr Weißkraut) Versuchsanlage: Blockanlage, 4 Wiederholungen, + Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen (Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus) Parzellengröße: 3,5 m x 1,8 m, 50 Pflanzen/Parzelle Pflanzabstand: 30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet Anzucht: Jungpflanzen Stefan, Aldersbach Aussaat: Pflanzung: Ernte: Sorten: 9 Sorten: Standard Diamantinas Düngung: Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P 2 O 5 ; 180 K 2 O Pflanzenschutz: Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia, 2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus) Witterung: Im ersten Kulturdrittel war es relativ kühl und regnerisch. Danach stiegen die Temperaturen stark an. Es kam zu einer Hitzephase, die sich zu Kulturende etwas normalisierte. Insgesamt fielen für die Jahreszeit deutlich zu geringe Niederschläge. Zusammenfassung: Im einjährigen Sortenvergleich standen 9 Sorten. Eine ausgeprägte Hitzephase mit Tageshöchsttemperaturen von über 35 C hatte verschiedene Reaktionen der Sorten zur Folge. Jasperinas reagierte mit luftigen und lockeren sowie wenig ausgeglichenen Köpfen. SV8473LC, Times und LS14515 reagierten mit kleinen Köpfen. Randen, Innenbrand/Bakteriose und Braune Rippen traten nur in geringem Umfang auf und hatten geringen Einfluss auf die marktfähige Qualität. Die Aberntungsrate lag mit 97 % auf einem sehr hohen Niveau. Die Werte gehen von 95 % bis 98 %. Signifikante Unterschiede konnten nicht nachgewiesen werden. Die Kopfgewichte lagen bei 564 g. Hier hatten Nun 173 (647 g) und Diamantinas (662 g) signifikant höhere Werte als SV8473LC (436 g), LS14515 (498 g), FARITO (500 g) und Elmundo (517 g). Es konnte ein geringer Befall mit Pythium beobachtet werden. Insgesamt erreichten die Sorten Jasperinas, Elmundo, Nun 173, ICE und Farito mit mittleren bis guten Bewertungen die höchsten Gesamtwerte. Im zweijährigen Vergleich konnten 2 Sorten betrachtet werden. Der Durchschnitt des marktfähigen Ertrags über die beiden Sorten ist mit 98 % auf einem sehr hohen Niveau, dass sich in einem Bereich von 96 % ( Diamantinas ) bis 99 % ( Jasperinas ) bewegte. Auch die Kopfgewichte lagen im Durchschnitt über die beiden Jahre bei 724 g. Signifikante Unterschiede zwischen den beiden Sorten konnten nicht nachgewiesen werden. Die Gesamtwerte der beiden Sorten wurden als mittel bis gut bewertet. Das Versuchsjahr 2015 fiel dabei schlechter aus als

30 Salate Eissalat (Sommeranbau) - Sortenversuch Niederbayern (Rottersdorf) 2015 Ertrag und Sorteneigenschaften Aussaat: Pflanzung: Ernte: Herkunft Resistenzen 1) marktf. Ertrag % Kopfgewicht g Pythium Ausfall % Anteil Umblatt 7) Geschloss. Kopfunterseite 6) Sorte Pflanzen- Kopf- größe 2) farbe 3) größe 2) bildung 4) festigkeit 5) Schultrigkeit 7) Ausgeglichen. Bestand 7) Ausgeglichen. Kopfform 7) Randen 7) Innenbrand/ Bakteriose 7) Braune Rippen 7) Schneiden/ Putzen 8) Verpackung 9) Gesamtwert 10) Diamantinas RZ Bl:16-32, Nr: 0 97 a 662 a 0,5 a Jasperinas (RZ 45193) RZ Bl:16-32, Nr: 0 98 a 641 ab 2,0 ab Nun 173 Nun Bl:16-32, Nr: 0 95 a 647 a 4,0 b SV8473LC Se Bl:16-32, Nr: 0 98 a 436 d 0,5 a Times Ag Bl:16-32, Nr: 0 98 a 590 abc 0,5 a ICE18771 HAZ Bl:16-32, Nr: 0 98 a 583 abc 1,5 ab LS14515 SYN Bl: 16-27, 29, 32, Nr:0 96 a 498 cd 0,5 a Elmundo (E01E10308) EZ Bl:16-32, Nr: 0 98 a 517 bcd 0,5 a Farito EZ Bl:16-32, Nr: 0 97 a 500 cd 0,5 a Durchschnitt GD = 5 % ,4 Bewertungsschlüssel: 1) Züchterangaben 2) Pflanzen- und Kopfgröße: 1 = sehr klein, 3 = klein, 5 = mittel, 7 = groß, 9 = sehr groß 3) Pflanzenfarbe: 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün 4) Kopfbildung: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 5) Kopffestigkeit: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch 6) Geschlossenheit Kopfunterseite: 1 = sehr offen, 3 = offen, 5 = mittel, 7 = geschlossen, 9 = sehr geschlossen 7) Allgemeine Merkmale: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 8) Verpackungseignung: 8=8 Stk. je Kiste; 9=9 Stk. je Kiste, 10=10 Stk. je Kiste, 9-10= 9 bis 10 Stk. je Kiste, 9-(10)= besser geeignet für 9 Stk. je Kiste, auch 10 Stk. je Kiste möglich 9) Schneiden/Putzen: 1 = sehr leicht, 3 = leicht, 5 = mittel, 7 = schwer, 9 = sehr schwer 10) Gesamtwert (in den Gesamtwert fließen die einzelnen Parameter, sowie die allgemeine Beurteilung auf dem Feld bzw. bei der Ernte ein): 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch Die Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichem Buchstaben sind rein zufällig (statistisch nicht abgesichert)! AELF LA /

31 Salate Kopfsalat (Herbstanbau) Sortenversuch im Freiland Niederbayern 2015 Versuchsfrage: Welche Kopfsalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannisbeerblattlaus sind für den Anbau im Herbst unter niederbayerischen Verhältnissen geeignet? Versuchsdurchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Versuchsbetrieb: Heinrich Siebauer, Sommershausen, Reisbach Versuchsstandort: Sommershausen (Vilstal) Bodenart: sandiger Lehm Vorkultur: Zucchini Versuchsanlage: Blockanlage, 4 Wiederholungen + Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen (Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus) Parzellengröße: 3,5 m x 1,8 m, 50 Pflanzen/Parzelle Pflanzabstand: 30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet Anzucht: Jungpflanzen Stefan, Aldersbach Aussaat: Pflanzung: Ernte: Sorten: 10 Sorten: Standard Analena Düngung: Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P 2 O 5 ; 180 K 2 O Pflanzenschutz: Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia, 2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus) Witterung: Im August herrschte eine sehr heiße Witterung mit Maximaltemperaturen bis zu 35 C. Ab September gingen die Temperaturen auf ein normales Niveau zurück, wobei es im Schnitt über die Kulturzeit überdurchschnittlich warm war. Insgesamt fiel in diesem Zeitraum etwa 1/3 der üblichen Regenmenge. Zusammenfassung: Im einjährigen Sortenvergleich standen 10 Sorten. In den beiden ersten Drittel des Versuchszeitraums herrschte sommerliche Hitze mit deutlich zu warmen Temperaturen. Die Kulturdauer war mit 38 Tagen für einen Herbstsatz Kopfsalat sehr kurz. Etwa zwei Wochen nach der Pflanzung konnte ein Ausfall durch Pythium bzw. Fusarium (Labornachweis fehlt) beobachtet werden. Es gab allerdings keine signifikaten Unterschiede. Trotz der erschwerten Kulturbedingungen konnte bei den meisten Sorten eine gute Kopfbildung und Kopffestigkeit verzeichnet werden. Lediglich Guitry hatte mittlere Bewertungen bekommen. Die Standardsorte Analena zeigte außergewöhnliche Wuchshöhe und wurde deshalb als ungeeignet für eine 12er Verpackung beurteilt. Anandra, Malis, Guitry und Julian hatten einen geringen bis mittleren Befall mit Salatfäule was allerdings keine Auswirkung auf die marktfähige Qualität hatte. Besonders leicht zu schneiden waren Analena, SV1507LB und RZ Der marktfähige Ertrag lag mit 97 % auf einem sehr hohen Niveau. Es wurde ein signifikanter Unterschied zwischen Guitry und allen anderen Sorten, die sich im Bereich zwischen 96 bis 100 % bewegten, festgestellt. Das durchschnittliche Kopfgewicht lag bei 656 g. Es bestehen signifikante Unterschiede zwischen Julian mit 737 g gegenüber Exupery mit 613 g, Nun 4087 mit 610 g sowie Guitry mit 538 g. Insgesamt wurden Anandra, SV1507LB und Nun 4087 mit guten Gesamtwerten bewertet. Im zweijährigen Vergleich wurden vier Sorten betrachtet. Der marktfähige Ertrag bewegte sich im Durchschnitt über die beiden Jahre von 97 bis 98 % und zeigte keine signifikanten Unterschiede. Das Kopfgewicht betrug im Durchschnitt 621 g. Mit 653 g hatte Analena das höchste Kopfgewicht. Drei Sorten wurden in einem Versuchsjahr mit einem mittleren bis guten und im anderen Jahr mit einem guten Gesamtwert ausgezeichnet. Malis erreichte nur mittelgute Gesamtwerte. 29

32 Salate Kopfsalat (Herbstanbau) - Sortenversuch Niederbayern (Sommershausen) 2015 Ertrag und Sorteneigenschaften Sorte Analena EZ Anandra (E01D.30127) Herkunft Resistenzen 1) Bl: , Nr:0 marktf. Ertrag % Kopfgewicht g Aussaat: Pflanzung: Ernte: Pythium Fusarium Ausfall % Pflanzen- Kopf- größe 2) farbe 3) bildung 4) festigkeit 5) * Geschloss. Kopfunterseite 6) Schultrigkeit 7) Strunkhärte 7) Ausgegl. Bestand 7) Salatfäule 7) Innenbrand 7) Schneiden/ Putzen 8) Verpackung 9) 100 a 723 ab 1 a EZ Bl:16-32, Nr:0 99 a 693 ab 1 a (-12) 7 SV1507LB Se Bl:16-32, Nr:0 98 a 629 ab c 1 a Nun 4087 Nun Bl:16-32, Nr:0 98 a 610 bc 2 a (-12) 7 Malis Ag Bl: 16-32, Nr:0 98 a 713 ab 1 a Gesamtwert 10) RZ Bl:16-32, Nr:0 96 a 630 ab c 4 a Guitry Vol BL16-32, Nr:0 85 b 538 c 7 a BRP11953* HAZ Bl 16-31, Nr:0 97 a 674 ab 3 a (-12) 6 Julian (LS14616) SYN Bl:16-32, Nr:0 99 a 737 a 1 a (-12) 6 Exupery Vol BL16-32, Nr:0 96 a 613 bc 2 a Durchschnitt GD = 5 % 8, Bewertungsschlüssel: 1) Züchterangaben 2) Pflanzengröße: 1 = sehr klein, 3 = klein, 5 = mittel, 7 = groß, 9 = sehr groß 3) Pflanzenfarbe: 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün 4) Kopfbildung: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 5) Kopffestigkeit: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch 6) Geschlossenheit Kopfunterseite: 1 = sehr offen, 3 = offen, 5 = mittel, 7 = geschlossen, 9 = sehr geschlossen 7) Allgemeine Merkmale: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 8) Schneiden/Putzen: Aufwand 1= sehr gering, 3= gering, 5=mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch 9) Verpackung: 6=6 Stk. je Kiste; 12=12 Stk. je Kiste, 6-12= 6 bis 12 Stk. je Kiste, 6-(12)= besser geeignet für 6 Stk. je Kiste aber auch 12 Stk. je Kiste möglich 10) Gesamtwert (in den Gesamtwert fließen die einzelnen Parameter, sowie die allgemeine Beurteilung auf dem Feld bzw. bei der Ernte ein): 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch Die Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichem Buchstaben sind rein zufällig (statistisch nicht abgesichert)! AELF LA /

33 Salate Eissalat (Herbstanbau) Sortenversuch im Freiland Niederbayern 2015 Versuchsfrage: Welche Eissalatsorten mit Resistenz gegen Falschen Mehltau und gegen die Große Johannisbeerblattlaus sind für den Anbau im Herbst unter niederbayerischen Verhältnissen geeignet?? Versuchsdurchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Versuchsbetrieb: Heinrich Siebauer, Sommershausen, Reisbach Versuchsstandort: Sommershausen (Vilstal) Bodenart: sandiger Lehm Vorkultur: Zucchini Versuchsanlage: Blockanlage, 4 Wiederholungen + Sonderpflanzung: je 10 Pflanzen / Sorte, 2 Wiederholungen (Bonitur: Schosser, Falscher Mehltau, Blattlaus) Parzellengröße: 3,5 m x 1,8 m, 50 Pflanzen/Parzelle Pflanzabstand: 30 cm x 35 cm, 5 Reihen/Beet Anzucht: Jungpflanzen Stefan, Aldersbach Aussaat: Pflanzung: Ernte: Sorten: 8 Sorten: Standard Farinas Düngung: Gesamtdüngung in kg/ha: 170 N; 40 P 2 O 5 ; 180 K 2 O Pflanzenschutz: Praxisüblich (Herbizid vor Pflanzung, 1 x Rhizoctonia, 2 x Falscher Mehltau, 2 x Blattlaus) Witterung: Im August herrschte eine sehr heiße Witterung mit Maximaltemperaturen bis zu 35 C. Ab September gingen die Temperaturen auf ein normales Niveau zurück, wobei es im Schnitt über die Kulturzeit überdurchschnittlich warm war. Insgesamt fiel in diesem Zeitraum etwa 1/3 der üblichen Regenmenge. Zusammenfassung: Im einjährigen Sortenvergleich standen 8 Sorten. In den beiden ersten Drittel des Versuchszeitraums herrschten deutlich zu warme Temperaturen. Die Kulturdauer war mit 45 Tagen für einen Herbstsatz Eissalat sehr kurz. Etwa zwei Wochen nach der Pflanzung konnte ein Ausfall durch Pythium bzw. Fusarium (Labornachweis fehlt) beobachtet werden. Es gab allerdings keine signifikanten Unterschiede. Die Sorten SV3839LC und Rumours reagierten auf die Witterung mit einer geringen-mittleren Kopfbildung und Kopffestigkeit. Farinas, LS14512, Nun 173 und E01E10155 dagegen hatten feste Köpfe mit guter Kopfbildung. LS fiel durch etwas schultrige Kopfunterseiten auf. SV3839LC und LS waren nur gering bis mittel bzw. mittel ausgeglichen und zeigten Randen am Umblatt (ohne Einfluss auf die marktfähige Qualität). Der marktfähige Ertrag lag mit 86 % auf einem mittelmäßigen Niveau. Nun 173, ICE18791, E01E10155 und Farinas haben signifikant höhere marktfähige Erträge als LS Das durchschnittliche Kopfgewicht betrug 794 g. Es konnten signifikante Unterschiede zwischen Farinas und LS14512 gegenüber SV 3839 LC, Rumours, Nun 173 sowie ICE18791 aufgezeigt werden. Im Gesamtwert wurden Farinas, ICE Nun 173 und E01E10155 mit gut bewertet. LS und SV3839LC erreichten nur mittelmäßige Gesamtbewertungen. Im zweijährigen Vergleich können drei Sorten betrachtet werden. Dabei schwankten die Aberntungsraten von 84 % bei SV3839LC bis 89 % bei Rumours und Farinas. Es konnten keine signifikanten Unterschiede nachgewiesen werden. Die Kopfgewichte lagen im Mittel über die zwei Jahre bei 751 g. Hier hatte Farinas ein signifikant höheres Gewicht als Rumours. 31

34 Salate Eissalat (Herbstanbau) - Sortenversuch Niederbayern (Sommershausen) 2015 Ertrag und Sorteneigenschaften Aussaat: Pflanzung: Ernte: Herkunft Resistenzen 1) marktf. Ertrag % Kopfgewicht g Pythium / Fusarium Ausfall % Anteil Umblatt 7) Geschloss. Kopfunterseite 6) Schultrigkeit 7) Ausgeglichen. Bestand 7) Ausgeglichen. Kopfform 7) Sorte Pflanzen- Kopf- größe 2) farbe 3) größe 2) bildung 4) festigkeit 5) Randen 7) Bakteriose 7) braune Rippen 7) Schneiden/ Putzen 8) Verpackung 9) Gesamtwert 10) Farinas RZ Bl: 1-26,28-30,32 Nr:0 92 ab 886 a 2,5 a SV3839LC Se Bl: 16-32, Nr:0 77 bc 781 bc 3,5 a Rumours Ag Bl: 16-32, Nr:0 87 abc 762 bc 5,0 a (-10) 6 ICE18791 HAZ Bl: 16-32, Nr:0 97 ab 706 c 0,5 a (-10) 7 LS14512 SYN Bl: 16-32, Nr:0 67 c 881 a 1,5 a RZ Bl: 16-32, Nr:0 85 abc 814 ab 1,5 a Nun 173 Nun Bl: 16-32, Nr:0 99 a 731 bc 1,0 a E01E10155 EZ Bl: 16-32, Nr:0 95 ab 805 ab 2,0 a Durchschnitt GD = 5 % ,6 Bewertungsschlüssel: 1) Züchterangaben 2) Pflanzen- und Kopfgröße: 1 = sehr klein, 3 = klein, 5 = mittel, 7 = groß, 9 = sehr groß 3) Pflanzenfarbe: 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün 4) Kopfbildung: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 5) Kopffestigkeit: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch 6) Geschlossenheit Kopfunterseite: 1 = sehr offen, 3 = offen, 5 = mittel, 7 = geschlossen, 9 = sehr geschlossen 7) Allgemeine Merkmale: 1 = fehlend bis sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 8) Verpackungseignung: 8=8 Stk. je Kiste; 9=9 Stk. je Kiste, 10=10 Stk. je Kiste, 9-10= 9 bis 10 Stk. je Kiste, 9-(10)= besser geeignet für 9 Stk. je Kiste, auch 10 Stk. je Kiste möglich 9) Schneiden/Putzen: 1 = sehr leicht, 3 = leicht, 5 = mittel, 7 = schwer, 9 = sehr schwer 10) Gesamtwert (in den Gesamtwert fließen die einzelnen Parameter, sowie die allgemeine Beurteilung auf dem Feld bzw. bei der Ernte ein): 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch Die Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichem Buchstaben sind rein zufällig (statistisch nicht abgesichert)! AELF LA /

35 Salate Kopf- und Eissalat mehrjährige Ergebnisse Niederbayern Kopfsalat (Sommer)-zweijährige Ergebnisse (2014: 9 Sorten / 2015: 9 Sorten) Sorte marktfähiger Ertrag % Kopfgewicht g Gesamtwerte ø 14/ ø 14/ Carasco ( RZ) RZ 98 a 96 a 97 a 680 a 669 a 675 a SV1507LB Se 99 a 94 a 96 a 591 b 580 b 586 b Durchschnitt 98,1 95,2 96, GD 5 % ø 14/15 Eissalat (Sommer)-zweijährige Ergebnisse (2014: 7 Sorten / 2015: 9 Sorten) Sorte Herkunft Herkunft marktfähiger Ertrag % Kopfgewicht g Gesamtwerte ø 14/ ø 14/ Diamantinas RZ 96 a 97 a 97 a 814 a 662 a 738 a RZ RZ 99 a 98 a 99 a 777 a 641 a 709 a Durchschnitt GD 5% ø 14/15 Kopfsalat (Herbst)-zweijährige Ergebnisse (2014: 7 Sorten / 2015: 10 Sorten) Sorte Herkunft marktfähiger Ertrag % Kopfgewicht g Gesamtwerte ø 14/ ø 14/ Analena Ez 93 a 100 a 97 a 582 a 724 a 653 a Anandra (E01D.30127) ø 14/15 Ez 94 a 99 a 97 a 562 a 693 a 628 a SV1507LB Se 97 a 98 a 98 a 514 b 629 a 572 a Malis Ag 96 a 99 a 97 a 548 ab 713 a 630 a Durchschnitt Eissalat (Herbst)-zweijährige Ergebnisse (2014: 8 Sorten / 2015: 8 Sorten) Sorte Herkunft marktfähiger Ertrag % Kopfgewicht g Gesamtwerte ø 14/ ø 14/ Farinas RZ 86 a 92 a 89 a 712 a 886 a 799 a Rumours Ag 90 a 87 a 89 a 662 a 762 a 712 b SV3839LC Se 90 a 77 a 84 a 698 a 781 a 740 ab Durchschnitt GD 5% ø 14/15 AELF LA /

36 Salate Miniromana - Sortenschauversuch Niederbayern (Rottersdorf) 2015 Aussaat: Pflanzung: Ernte: Züchter Resistenz Kopfgewicht g Kopffüllung Pflanzengröße Kopfhöhe cm Kopfschluss Kopfform (3=V, 5=U, 7=rund) Gleichmäßigkeit Farbe außen Farbe innen Geschlossenheit Unterseite Schultrigkeit Aufwand Schneiden/ Putzen Kulturdauer % Erntereif Überständig % 3.8. Innenbrand 3.8. Gesamtwert Bemerkung Sorte Xanadu EZ Xaroma EZ Xamena EZ Thimble NUN Nun 6738 NUN Nun 6097 NUN Bl: 16, 21, 23, 32, kein Nr Bl: 16-27, 29 Nr:0 Bl: 16-32, Nr:0 Bl: 16-32, Nr:0 80+ Auswachsen Bl:16-26,28-30,32, kein Nr Bl:16-30,32, kein Nr schnell mittel schnell schnell rot rotgrün schöne Herzen aber geringe Feldhaltbarkeit bessere Feldhaltbarkeit als Xanadu schöne Herzen aber geringe Feldhaltbarkeit etwas bräunliche Rippen, breit ausladend, gute Feldhaltbarkeit runde Form CRISPOL NUN kein Bl, Nr: langsam Martinete HAZ Bl: 16-32, Nr: sehr hoher Typ, eher normaler Romana Mischung aus Eissalat und Miniromana Herz locker, aufwendig zu Putzen, kein richtiger Miniromana Capoeira HAZ Bl: 16-32, Nr: mittel Herz locker Fanugo SYN Bl: 16-32, Nr: Bondena SYN Modore SYN Requena RZ RZ Bl:16-32, kein Nr Bl:16-32, kein Nr Bl:16-30,32, Nr: rot sehr langsam schnellmittel mittellangsam schnellmittel schnellmittel sehr langsam schnellmittel hoch, Unterseite offen Unterseite offen , je höher die Zahl desto stärker ist das jeweilige Merkmal ausgeprägt 30 + Auswachsen 6 sehr hoher Typ, eher normaler Romana gleichmäßige Köpfe mit schönem Herz Kritische Anmerkungen Die Ernte des Schauversuches erfolgte für die Sorten Xanadu, Xaroma, Xamena, Thimble, Nun 6097, Fanugo, Bondena, Requena verspätet. Die Kopfgewichte sowie der Anteil an Innenbrand am 3.8. beziehen sich auf einen überständigen Bestand. Herrschte aber zum z.b. schon 100 % Erntereife und wurden am 3.8. nur 10 % Innenbrand gefunden, so kann dies als wichtiger Anhaltspunkt für die Feldhaltbarkeit genommen werden! AELF LA /

37 Buschbohnen Buschbohnen Industrieanbau Kulturansprüche: Die Bohne ist wärmebedürftig und windempfindlich. Kälteschäden treten schon bei Temperaturen von +2 C auf. Sandige Lehmböden und lehmige Sandböden mit guter Humusversorgung sind geeignet. Weitgestellte Fruchtfolge 5jährig. Günstige Vorkultur ist Getreide. Bodenvorbereitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge. Anhaltend hohe Temperaturen über 28 C beeinträchtigen den Fruchtansatz. Zur Ertrags- und Qualitätssicherung Möglichkeit zur Zusatz-Beregnung Voraussetzung! Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 25 / P2O5 = 9 / K2O = 30 / MgO = 4 N: N min -Sollwert 100 kg/ha. Bodenprobe (0-60 cm) in 4. Kulturwoche P 2 O 5 : 15 kg/ha K 2 O: 40 kg/ha bei Versorgungsstufe C (bei 120 dt/ha Ertrag) kein chlorhaltiges Kalium verwenden! Zink: Bei ph über 7 und hoher Phosphor-Versorgung besteht Zinkmangelgefahr. Symptome: Blattaufhellungen und Punktnekrosen. Behandlungen ab dem ersten dreigeteilten Blatt. Ein bis drei Behandlungen je nach Reaktion der Bohne (im Abstand von 7-10 Tagen). Folicin-Zink (800 g in 400 l Wasser/ha) oder Folicin-Zn flüssig (0,5-0,8 l/ha) oder Lebosol-Zink (0,5 l/ha) oder Wuxal-Zink (1,0 l/ha). Anbautechnik: Reihenabstand: cm in der Reihe: Korn pro lfd. Meter. Saatgutmenge: 3 Einheiten ( Korn/ha) Saattiefe: 4-5 cm (verbesserte Herbizidverträglichkeit) Aussaat: gestaffelt ab Anf. Mai bis Anf. Juli Hand- bzw. Maschinenhacken bei besonderen Unkrautproblemen Ernte: Aus Qualitätsgründen rechtzeitige Absprache mit Abnehmer. Ernte ca Tage nach Hauptblüte, Reifestadium kontrollieren (Kernbildung, Bastigkeit, Fädigkeit). Forderung der Industrie: % in der Sortierung 8-10 mm Dicke (Trend geht zur feinen Sortierung 8-9 mm) Sortenwahl: Die Auswahl der Sorte ist mit dem Abnehmer abzusprechen. Die einzelnen Verarbeiter (abhängig vom Endprodukt, Verarbeitungstechnik) stellen unterschiedliche Ansprüche an Sortierung, Hülsenlänge, Farbe und Glanz der Bohnen. Bei späten Anbausätzen (Anf. Juli) können Sorten mit kurzer Entwicklungszeit (~70 Tage) bzw. Sorten mit mittelfeiner Sortierung (vorzeitige Ernte) das Frostrisiko minimieren. Sortenstreuung berücksichtigen. 35

38 Buschbohnen Sortenempfehlung Buschbohnen 2016 (grün- und gelbhülsig) Sorten grün Entw.- zeit in sehr fein Tagen 1 6,6-8,0 Hülsentyp (Verteilung in%) 2 fein 8,0-9,0 mittelfein 9,0 10,5 Länge Ertrags- TKG in cm Farbe 3) Glanz 4) Niveau 5) ~ in g Maschinen 6) Bemerkung Ernte Cartagena Se mittel 141 gut Cerdon SYN mittel 155 k. A. konstante Sortierung Sclerotinia anfällig! konstante Sortierung langes Erntefenster Cantare PV mittel 175 k. A. kurzes Erntefenster Paloma H mittel 180 gut schnelle Kornbildung! kurzes Erntefenster feine Sortierung Dinasty Wav mittel 180 sehr gut gerade lange Hülse Como Se mittel 170 Bartava Se mittelhoch 240 sehr gut wenig Bruch sehr gut wenig Bruch einheitliche Sortierung!! Tendenz zu mittelfein nur für letzte Anbaustufe (Anf. Juli)! mittelfeine Sortierung!! gelb mittelfein Soledoro Se niedrig 130 k. A. Probe: Tambora PV mittel 158 k. A. ausgeglichene Gelbfärbung ausgeglichene Gelbfärbung Alle oben aufgeführten Sorten verfügen über eine geringe Hülsenkrümmung und eine hohe Farbausgeglichenheit vor bzw. nach dem Blanchieren. 1 ) Züchterangaben (Versuchsergebnisse 2014 / 2015 kürzer Entwicklungszeit 3 5 Tage je nach Sorte) 2 ) Sortierung: Züchterangaben / Versuchsergebnissen; überwiegend feine Sortierung => Glasware, überwiegend mittelfein Sortierung => Großgebinde (10 l Dosen) 3) 4) Farbe: 1 = sehr hell, 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün, 9 = sehr dunkelgrün Glanz: 1 = sehr matt, 3 = matt, 5 leicht glänzend, 7 = glänzend, 9 = sehr stark glänzend 5 ) Ertragsniveau: auf bewässerbaren Standorten, kein Grenzstandort; niedrig < 120 dt/ha, mittel: 120 bis 150 dt/ha, hoch > 150 dt/ha 6) Maschinenernte: Die Bewertung für die Eignung zur maschinellen Ernte stammen aus den Sortenversuchen (Sächsische Landesamt Dresden Pillnitz) 36

39 Buschbohnen Buschbohnen - Pflanzenschutz: Stand: Bemerkung Schaderreger Präparat Aufwand / ha Unkräuter G! Devrinol FL 1,6 l / 1 / F vor Saat einarbeiten (5-7 cm) Ungräser Basta Za (12/15), Af (6/17)** Anw. max WZ Tage 3,75 l 1 14 NA: Zwischenreihenbehandlung (Abschirmung) G! Cadou SC 0,48 l 1 F VA evtl. Tankmix erweitertes Wirkungsspektrum: Cadou SC (0,48 l/ha) + Centium 36 CS (0,15 l/ha) Centium 36 CS 0,25 l 1 F VA Auflagen beachten! (Anwend.temp., Umkreiskontrollen) G! Spectrum Za (1/16), Af (7/17)** 0,5 l* 0,5 l* 1 42 G! Basagran 1 l 2 35 G! Focus Ultra 2,5 l 1 28 G! Fusilade Max 1 l 2 l 1 28 VA, 5 cm Saattiefe *Verträglichkeit! NA, ab 1. dreigeteiltem Bohnenblatt (red. Aufwandmenge) NA, ab 2-Blattstadium (Unkräuter Keim- bis 4. Blatt) Kultur geringe Wachsschicht: max. 0,5 l/ha, 400 l/wasser Kultur ab 1. Blatt, Ungräser: 2. Blatt 25 cm Höhe, ausg. einjährige Rispe Quecke cm Höhe: 5 l/ha 2. Blatt bis beginn. Bestockung, l Wasser/ha Quecke (zur Niederhaltung), einjährige Rispe ausgenommen Sclerotinia/ Brennflecken/ Rost G! Ortiva 1 l 2 7 ab Blütenknospenstadium, Abstand Tage Botrytis, Sclerotinia Cantus 1 kg 2 14 Ab Blühbeginn, Abst Tage, Nachbaueinschränkung! G! Rovral WG 0,7 kg 2/3 14 ab Blühbeginn, Abstand 7 10 Tage G! Switch Botrytis Za (4/16), Af (10/17)** 1 kg 2 14 ab Blühbeginn, Nebenwirkung: Sclerotinia, Brennflecken G! Teldor 1,5 kg 2 3 ab Blühbeginn, Abstand 7-14 Tage Sclerotinia, Rost Luna Sensation 0,8 l 2 7 ab Blühbeginn, Abstand 7-14 Tage, Nebenwirkung: Botrytis Schwarze Bohnenlaus Saugende und beißende Insekten G! Plenum 50 WG Za (12/15), Af (6/17)** G! Calypso # Za (3/16), Af (9/17)** Pirimor Gran. # Za (3/16), Af (9/17)** G! Fastac SC # Super Contact Za (12/15), Af (6/17)** Karate Zeon # TRAFO WG # Hunter/ KaisoSorbie # 75 ml 240 g 2 F bei Befallsbeginn, nur vor Blüte bienengefährlich! 0,2 l 2 7 ab 5. Laubblatt, Abstand Tage 250 g 3 3 Abstand 10 Tage 90 ml 1 7 bei Befallsbeginn Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 C Abstand Tage 150 g 150 g Schmetterlingsraupen G! XenTari 0,6 1 kg Larvenstadium, Abstand 5-7 Tage, < 18 C Wirk.mind. Thrips/ Minierfliegen G! SpinTor 0,3 l 2 14 bei Befallsbeginn, nur vor Blüte bienengefährlich!! Wildverbiss Hasen: Sichere Abwehr Einzäunung. Bei Großflächen kaum realisierbar! Problemklärung: Jagdpächter! # **Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! Anwendung in die Blüte vermeiden, Behandlung in den Abendstunden

40 Buschbohnen Buschbohnen Sortenversuch Niederbayern 2015 Versuchsfrage Versuchsdurchführung Welche Buschbohnen-Sorten sind für den niederbayerischen Industrieanbau geeignet? Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Versuchsbetrieb Roland Pirkl, Buchhofen, Lkr: DEG Bodenart sandiger Lehm, ph-wert: 7,3, Vorfrucht: Zuckerrüben Aussaat , Saattiefe: 4-5 cm, Aufgang: KW 23 Vereinzelt am Parzellengröße 3 m x 6 m = 18 m 2 inkl. Rand (6 Reihen, Reihenabst: 50 cm) Düngung 60 kg K 2 O/ha / 20 kg Mg/ha als Patentkali vor Saat N min (25.06.): 80 kg/ha; ha als Pflanzenschutz Herbizidanwendung im Vorauflauf (Centium + Spektrum) Fungizidanwendung am Witterung Der Anbauzeitraum von Ende Mai bis Anfang August war geprägt von zwei gegensätzlichen Wetterextremen in den Monaten Juni und Juli. Nach der Aussaat (27.05.) erfolgte ein zügiger Aufgang (4.06.). Ein Starkregenereignis (70 l/m 2 ) und eine Abkühlung in der dritten Juniwochen führten zu einem kurzfristigen Wachstumsstillstand. Ende Juni und der ganze Monat Juli waren gekennzeichnet durch Hitze (Juli: Ø 20,7 C) und Trockenheit (keine ergiebigen Niederschläge: Juli: 37,1 l/m 2 ). Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen reiften alle Sorten wesentlich früher ab (im Vergleich zu 2014: 3 bis 4 Tage, im Vergleich zu 2012: 5 bis 7 Tage). Zusammenfassung Im Anbauversuch standen sieben grüne Sorten für die industrielle Verarbeitung als Nasskonserve. Die Ernte erfolgte per Hand am (66 Tage) und am (69 Tage). Pro Parzelle wurden je vier Reihen auf einer Länge von 2 m (= 4,0 m 2 ) geerntet. Die errechneten Erträge wurden um 10% Verlust bei der Maschinenernte bereinigt. Mit einer durchschnittlichen Pflanzenhöhe von 45 cm, blieben alle Sorten bis zu 15 cm kleiner als im Vorjahr. Aufgrund des schwächeren Fruchtbehangs war die Standfestigkeit demzufolge bei allen Sorten sehr gut. Die Länge der Hülsen (Ø 11,6 cm) fiel um bis zu 2 cm kürzer aus und ist ebenso wie die etwas stärkere Hülsenkrümmung den hohen Temperaturen geschuldet. Die Hülsenfarbe schwankte vor dem Blanchieren zwischen hellem mittelgrün (Auberon) und dunkelgrün (Crockett, Rimember). Beim Hülsenglanz variierten die Sorten zwischen matt und glänzend. Bei den meisten Sorten war die Kornmarkierung nur schwach ausgeprägt. Bei Cerdon, Dinasty, Crockett und Cartagena und war der Bastanteil noch akzeptabel. Bomont, Rimember und Auberon wiesen verhältnismäßig viel Bast auf. Mit zunehmendem Bastanteil nahm bei Bomont und Auberon auch die Fädigkeit stark zu Die Sorten Cerdon, Bomont, Cartagena und Auberon sortieren in diesem Jahr annähernd sortentypisch. Während die Sorten Dinasty und Rimember geringfügig feiner sortierten als in den Angaben des Züchters, fällt die Sortierung bei der Sorte Crockett gröber aus. Das Ertragsniveau liegt 2015 durchschnittlich bei 108 dt/ha und somit um ca. 30% niedriger als im Vorjahr. Bomont, Rimember und Auberon fallen im Ertrag statistisch absicherbar hinter die Sorten Dinasty, Cartagena und Crockett zurück. Aufgrund der trockenen und heißen Witterung waren keine faulen bzw. zu kleinen Früchte zu verzeichnen. Kleine Hülsen wurden im Vorfeld abgestoßen. Die Auswertung des Versuches auf Ertrag und Fruchtqualität wurde in diesem Jahr durch den Witterungsverlauf sortenübergreifend stark beeinflusst. Deswegen kann das Qualitätsverhalten einzelner Sorten nicht auf ein normales Anbaujahr übertragen werden. Die Sorten Dinasty (Wav) und Cartagena (Se) überzeugten im mehrjährigem Vergleich und werden in die Sortenempfehlung übernommen. AELF LA /

41 Buschbohnen Tab. 1: Sorteneigenschaften Tab. 2: Marktfähiger Ertrag Tab. 3: Hülsentypbestimmung Unterschiede bei Ertrag und Pflanzenhöhe sind bei Sorten mit gleichen Buchstaben zufällig (statistisch nicht abgesichert). AELF LA /

42 Buschbohnen Tab. 4: Hülseneigenschaften Hülsenkrümmung: 1 = fehlend oder sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark Hülsenquerschnitt: 1 = flach, 3 = oval, 5 = rundoval, 7 = rund, 9 = breitrund Kornmarkierung: 1 = fehlend oder sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark Bastigkeit / Fädigkeit: 1 = fehlend oder sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark Glanz: 1 = sehr matt, 3 = matt, 5 = leicht glänzend, 7 = glänzend, 9 = sehr stark glänzend Farbe: 1 = sehr hell, 3 = hellgrün, 5 = mittelgrün, 7 = dunkelgrün, 9 = sehr dunkelgrün Ausgeglichenheit Farbe: 1= sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch Hülseninnenqualität Erhöhter Bastanteil (watteartiges weißes Gewebe) in den Bohnenhülsen. Die hohen Tagestemperaturen (Juli / August) beschleunigten 2015 die Abreife der Bohnenbestände (je nach Anbausatz) um bis zu einer Woche. AELF LA /

43 Freilandgurken Einlegegurken Kulturansprüche: Die Gurke ist wärmebedürftig und windempfindlich. Weitgestellte Fruchtfolge (mindestens 4-jährig). Getreidevorfrucht ist günstig. Flächen mit Fusarium-Problemen sind für weiteren Gurkenanbau ungeeignet. Nachbarschaft zu Zucchini- und Kürbisbeständen erhöht die Virusübertragungsgefahr. Mindestbodentemperatur zur Keimung 12 C. Günstige Böden: humushaltiger, sandiger Lehm und lehmiger Sand. In erosionsgefährdeten Lagen Einsaaten von Zwischenfrüchten in den Fahrgassen und Quersaaten zur Hanglage (zwischen den Folienbahnen nur Wintergerste) notwendig! Siehe Faltblatt der LfL,,Bodenfruchtbarkeit erhalten. Vor dem Folienverlegen Bodenbearbeitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge. Auch bei Gurkenfrühanbau nur gut abgetrockneten Boden bearbeiten. Ein Anbau ohne Bewässerungsmöglichkeit ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht zu vertreten! Bewässerung frühestens ab Erntebeginn sonst nur viel Blattmasse und Qualitätseinbußen (ausgenommen Auflaufbewässerung). Kontrolle der Bodenfeuchte unter Mulchfolie z. B. mit Tensiometer. Trockenstress führt zu nachhaltigen Ertragseinbußen (abgestoßene Früchte, männliche Blüten, Fruchtdeformationen). Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 15 / P2O5 = 7 / K2O = 24 / MgO = 2 N: Die Gesamt-N-Gaben müssen dem tatsächlichen Kulturbedarf angepasst werden! Grunddüngung: 80 kg N/ha kurz vor Folienverlegung. Bei Vorfrüchten mit hoher N-Nachlieferung (Gründüngung) ist die N-Düngung zu reduzieren bzw. auf Zwischenreihendüngung zu verzichten (Gefahr fauler Früchte). Wenn technisch möglich, N-Dünger bei Folienverlegung unter die Folie streuen: % Einsparung gegenüber Flächendüngung. Auf gleichmäßige Verteilung des Düngers im Boden ist zu achten. Zwischenreihendüngung: Bei erster Vliesabnahme (Unkrautbekämpfung) 30 kg N/ha mit stabilisierten Stickstoffdüngern (z. B.: ENTEC, Alzon). In diesem Kulturstadium keine Überkopfdüngung Schadgefahr! Tropfbewässerungsdüngung: N min -Sollwert-Kontrolle (0-30 cm) ca. 5-7 Tage nach Starkregenereignissen (N min -Sollwert Seite 10). Je nach N min -Wert und Wuchsleistung wöchentliche Gabe von kg N/ha bei je 100 dt/ha Gurken-Abfuhr müssen 15 kg N/ha nachgedüngt werden. Düngung 2 bis 3 Wochen vor Ernteende einstellen! Verwendung von wasserlöslichen Düngern z. B. Harnstoff oder Schwefelsaures Ammoniak im Wechsel mit Kalksalpeter in Spritzqualität. Jede 3. Tropfdüngung sollte mit Kaliumnitrat erfolgen. Vorherige Kopfdüngungsgaben berücksichtigen! Düngergabe mit mindestens 25 m³ Wasser pro ha ausbringen. Spülung der Leitungen nach der Düngung mit klarem Wasser. Bei Mengen über 100 kg Dünger/ha + Woche sollte eine Aufteilung in zwei Gaben erfolgen. Kopfdüngung: N-Verluste nach Starkniederschlägen während der Erntephase: grobkörniger, staubfreier N-Dünger wie Alzon 46, Piagran 46 (0,7-1 dt/ha) oder Kalksalpeter (2-3 dt/ha Tropicote). Nur auf trockene Bestände, kurz vor anstehendem Regen oder nachregnen Blattdüngung: Zur Überbrückung von Nässeperioden als Alternative zur Kopfdüngung mit Harnstoff max. 3 kg/100 l Wasser. Bei akutem N-Mangel nicht ausreichend! Andere Blattdünger (z. B. Kaliumnitrat) mit max. 1 kg/100 l Wasser spritzen. Tankmischungen mit Pflanzenschutzmitteln auf eigenes Risiko! P205: 80 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 1100 dt/ha Ertrag) K20: 270 kg/ha kein chlorhaltiges Kalium! Reduzierung der K-Grunddüngung bei geplanten Kalium-Gaben über Tropf 41

44 Freilandgurken Falscher Mehltau / Feldhygiene: Da der Erstbefall häufig bereits sehr früh unter Vlies auftritt, sollte eine mögliche Dauersporenbildung (wissenschaftlicher Nachweis fehlt) zu Kulturende eingeschränkt werden. Fungizideinsatz bis ca. 10 Tage vor letzter Ernte. Die Bestände sind unverzüglich nach Ernteabschluss zu schlegeln. Anbautechnik: Reihenentfernung: in der Reihe: Mulchfolienverlegung: Zwischenreihenbegrünung: Saattermin: nicht unter 1,5 m ca. 30 cm auf abgetrockneten Boden, Empfehl.: max. 7 ha Anbaufläche / Gurkenflieger mit Wintergerste Vliesstützung Luftpolster, Klimaregulierung ab Mitte April mit Vliesauflage Tage von Aussaat (Vlies) bis 1. Ernte (abh. Standort /Jahr) Aussaat mit pneumatischen Sägeräten Saatmenge: 2-3 Korn fungizidgebeiztes Saatgut/Saatstelle = Korn/ha Saattiefe: ca. 3 cm, unbedingt in feuchten Boden! Pflegemaßnahmen: Handhacke zwischen den Folienreihen bei Bedarf! Unkräuter in Saatlöchern im kleinen Stadium entfernen! Abhärtung Bestände: Vliesabnahme ca. 5 Tage vor Erntebeginn. Bei zu weichen Pflanzen Gefahr der Blatt- und Stängelschädigung während der ersten Pflücken Ernte: Erste Pflücke ca. 14 Tage nach Blühbeginn, bei Verfrühung ca. Mitte Juni, ohne Vliesverfrühung ca. Anfang Juli. 2 bis 3-malige Pflücke / Woche, je nach Witterung und Sortierungswünschen des Abnehmers. Freilandgurken / Spinnmilben-Problematik Niederbayern Im Gelben Heft Gemüsebau Niederbayern 2015 wurde die Situation (Versuchsergebnisse, Resistenzprüfung) bereits geschildert. Erkenntnisse Versuch Spinnmilben / Einlegegurken 2015: 12 Tage nach 1. Behandlung: Kontrolle: 1000 Spinnmilben / 10 cm² Kiron: 53 % Wirkung Kanemite SC*: 36 % Wirkung 13 Tage nach 2. Behandlung: Kontrolle: 440 Spinnmilben/ 10 cm² Kiron: keine Wirkung (2014: 88 % Wirkung) Kanemite SC*: keine Wirkung *Prüfmittel Fazit: Nach 10 Jahren Antiresistenzstrategie Kiron + Ordoval / 1 Behandlung ist im niederbayerischen Freilandgurkenanbau keine ausreichende Wirkung zu erwarten. Neue tiefenwirksame Akarizide mit translaminarer Wirkung Behandlung Blattoberseite sind nicht in Sicht. Nov./Dez. 2015, LfL Freising / IPS 1c Versuch Spinnmilben / Oleander (Behandlung Blattunterseite!). Netzschwefel (3 Behandlungen 0,25% bzw. 0,4%) ca. 30 % Wirkungen bei Endbonitur Vergleich Kiron + Ordoval (1 Behandlung): 98 % Wirkung (keine resistenten Spinnmilben) AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau 42

45 Freilandgurken Sortenempfehlung 2016 (parthenokarp): Sortenwahl ist mit dem Abnehmer abzusprechen. Zur Risikominimierung sollte auf eine Sortenstreuung geachtet werden. Sortenmischungen werden ausdrücklich nicht empfohlen Möglichkeit zu Reklamation oder Sortenbewertung geht verloren! Sorten Länge : Dicke 1 Wuchsstärke Pflückbarkeit 2 Regeneration 3 Frühzeitigkeit Ertragsniveau 4 Bemerkung glattschalig Pyrit Nun 6-9: 3,3 : : 2,9 : 1 mittel leicht - mittel mittel sehr früh hoch L:D für 6-9 cm Sortierung gut teilweise kurze Frucht in 12/15 6-9: 3,3 : 1 L:D für 6-9 cm Sortierung gut Lehar RZ mittel - stark leicht - mittel mittel früh hoch 12-15: 2,9 : 1 gleichmäßige Ernte Schubert RZ 9-12: 3,2 : 1 mittel - stark leicht - mittel mittel mittelfrüh niedrig kleinfallend Alpaka Bj SV1668CT Se Strauss * RZ 6-9: 3,3 : : 2,8 : 1 6-9: 3,3 : : 3,0 : 1 6-9: 3,4 : : 3,0 : 1 mittel leicht - mittel mittel - stark mittel mittel L:D für 6-9 cm Sortierung gut teilweise kurze Frucht in 12/15 mittel leicht - mittel mittel sehr früh - früh mittel - hoch L:D für 6-9 cm Sortierung gut mittel - stark mittel stark spät hoch zeitweise zu lang Sticks * Monolit * Nun 9-12: 3,4 : 1 mittel - stark leicht - mittel mittel - stark mittelfrüh mittel - hoch zeitweise zu lang Sticks * gestachelt Platina * Nun Liszt * RZ 6-9: 3,4 : : 3,0 : 1 6-9: 3,4 : : 3,1 : 1 mittel - stark leicht-mittel mittel - stark früh hoch gleichmäßige Ernte zeitweise zu lang Sticks * mittel - stark leicht-mittel mittel stark mittel hoch zeitweise zu lang Sticks * Wagner RZ 9-12: 3,2 : 1 mittel schwer mittel - stark mittelfrüh mittel - hoch Fruchtansatz schwankend Componist * RZ 9-12: 3,4 : 1 stark schwer mittel - stark spät hoch großfallend, robust * Probe RZ RZ Joelina * Nun Bj 3073 (=10170) Bj 6-9: 3,3 : : 2,9 : 1 6-9: 3,4 : : 3,0 : 1 6-9: 3,3 : : 2,9 : 1 mittel-stark mittel mittel - stark früh hoch stark mittel - schwer stark spät hoch stark mittel mittel mittel - spät mittel L:D für 6-9 cm Sortierung gut gleichmäßige Ernte zeitweise zu lang Sticks * großes Kerngehäuse L:D für 6-9 cm Sortierung gut kleinfallend Länge : Dicke bezieht sich auf die Sortierung 9-12 cm oder 6-9 cm und cm (Vergleichbarkeit mit älteren Daten: Werte aus 2014/ 2015 um 0,1 herunter gesetzt) Bewertung durch Pflückpersonal Ertragsverhalten in den letzten 2 3 Wochen der Pflückperioden Das Ertragsniveau bezieht sich auf die Gewichtserträge und sagt nichts über den Geldertrag der Sorten aus! *wichtiger Hinweis: Diese Sorten neigen bei wüchsigem Wetter zu deutlichen Überschreitungen des - von den Abnehmern vertraglich geforderten - maximalen Länge : Dicke-Verhältnisses (L:D = 3,3:1), so dass mit Preisabschlägen gerechnet werden muss! 43

46 Freilandgurken Freilandgurken Pflanzenschutz / Seite 1: Stand: Schaderreger Präparat Aufwand / ha Anw. max WZ Tage Bemerkung Unkräuter/ Ungräser G! Cadou SC 0,5 l 1 F vor Kultur- u. Unkrautauflauf, evtl. Tankmix mit Goltix oder Stomp G! Goltix Gold 3,5* - 5 l 1 F vor Unkrautauflauf bis 1. Blattpaar Ungräser G! Spectrum Za (1/16) Af (7/17)** 1* - 1,4 l 1 F *bei Vliesbedeckung G! Stomp Aqua 2* - 3,5 l 1 F G! Basta Za (12/15) Af (6/17)** G! Roundup UltraMax Af (6/16)** vor Kultur und Unkrautauflauf, NA: Schadgefahr bei Vliesbedeckung! vor Kultur und Unkrautauflauf, evtl. Tankmix mit Cadou SC oder Spectrum 3 l 2 F nach Unkrautauflauf, Splittingverfahren (ohne Vliesauflage) 3,2 l 2 F nach Unkrautauflauf, vor Wurzelkontakt Gurke/Unkraut Herbizideinsatz nur mit Spritzschirm zwischen den Mulchfolien! Max. Spritzdruck: 1,5 2 bar Bodenherbizide (Cadou, Goltix, Spectrum, Stomp) Gefahr von Kulturschäden bei extremen Niederschlägen G! Aramo Af (11/16)** 2 l 1 21 NA, Ungräser ab 2-Blattstadium, Gurke bis 1. Blüte, l Wasser/ha, einschließlich einjährige Rispe und Quecke Eckige Blattfleckenkrankheit Vorbeugend weitgestellte Fruchtfolge. Befallsfreies Saatgut chemisch nicht bekämpfbar Gurkenbakteriose Cuprozin progress (vorbeugend) Nebenwirkung Falscher Mehltau Warndienst beachten! Stark anfällige Schäl- und Salatgurken nicht in unmittelbare Nähe von Einlegegurken anbauen. Spritzabstände: 7 Tage Wirkstoffwechsel! Achtung!! Generell Tankmix von systemischem Mittel mit Kontaktmittel (Resistenzvermeidung)! z. B. Aliette WG oder Forum + Ranman (+ FormulierungsHilfsStoff) Blattdünger mit phosphoriger Säure (Folistar Extra, Phosfik, Kalium plus u.a. max 3 l/ha) in Mischung mit Fungiziden z. B. Acrobat Plus WG, Forum - nicht Aliette WG und Previcur Energy - gegen Falschen Mehltau einsetzen. Infinito 2015: deutliche Wirkungsminderung! Vorläufig keine Einzelgenehmigung beantragen! G! Acrobat Plus WG 2 kg 3 3 Wirkung: lokalsystemisch + kontakt Aliette WG 3 kg 4 3 Wirkung: systemisch Previcur Energy 2,5 l 2 3 Wirkung: systemisch G! Forum 2 l 3 3 Wirkung: lokalsystemisch, nicht bei starkem Befallsdruck! G! Ranman + FHS Za (12/15) Af (6/17)** 0,2 l+0,15 l 6 3 Kontaktfungizid Cuprozin progress 3,1 l 4 3 ** Za=Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! Kontaktfungizid, Nebenwirkung: Bakteriose (vorbeugend) Abstand 5-10 Tage, keine Soloanwendung! 44

47 Freilandgurken Freilandgurken Pflanzenschutz / Seite 2: Stand: Schaderreger Präparat Aufwand / ha Echter Mehltau nur bei anfälligen Salat- und Schälgurken bekämpfungswürdig Befallsbeginn: ca. Mitte Juli Alternaria * Nebenwirkung: Didymella G! Botrytis Nebenwirkung: Sclerotinia Spinnmilben *Spritze mit Luftunterstützung! evtl. Nebenwirkung von Kumulus WG nutzen Anw. max WZ Tage Bemerkung G! Kumar 1,5 kg 6 1 vorbeugender Einsatz, Abstand 7-10 Tage Kumulus WG, ab Befallsbeginn, 600 l Wasser/ha, Abstand 5-7 Tage, 1,5 kg 6 1 THIOVIT JET u.a. nicht bei Temperaturen > 25 C und < 15 C spritzen G! Collis 0,5 l 3 3 im Abstand von 7-10 Tagen, G! Alternaria Ortiva 1 l 2 3 ab Befallsbeg., Abst. 12 T., Nebenwirk.: Alternaria, Rhizoctonia G! Score 0,4 l 2 3 ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage, G! Pilz-Blattflecken G! Flint Za (6/16) Af (12/17)** 0,5 kg 1 3 ab Befallsbeginn, G! Didymella G! Talius 0,25 l 3 3 ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage G! Topas 0,5 l 4 3 ab Befallsbeginn, Abstand 7 Tage G! ASKON * (Ortiva+Score) 1 l 2 3 G! Score * 0,4 l 2 3 G! Rovral WG 0,7 kg 3 3 Spritzabstände Tage Alternaria: punktartige Nekrosen, bis runde grau-braune Flecken. Befallsbeginn ab Mitte Juli (Vlies ab Erntebeginn möglich) Didymella: helle bis graubraune Blattrand - (V-förmig) und Stängelnekrosen mit schwärzen punktförmigen Sporenbehältern. umfassender Stängelbefall Gummistängelkrankheit Infektionsgefahr bei anhaltendem Regen. Befallsgefahr neben Erdbeerkultur besonders hoch! Befallsbeginn meist an Feldrändern frühzeitig mulchen! Kiron 0,9 l 1 3 eine Behandl. nicht ausreichend! 2015: Wirkungsminderung! G! Ordoval Za (12/15) Af (6/17)** 0,6 kg 1 3 Resistenztests Ndb Wirkungminderungen Floramite 240 SC 0,4 l 2 1 Abst. 7 Tage (1000 l Wasser/ha), Blattunterseiten benetzen!* Blattwanzen G! Karate Zeon # 75 ml 2 3 Blattwanzen: Jüngste Blätter mit Löchern, Früchte mit Einstichen saugende und beißende G! Fastac SC # Za (12/15) Befallskontrollen in taunassen Beständen 125 ml 1 3 Insekten Super Contact Af (6/17)** Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 C Blattläuse Grüne Gurkenlaus (Aphis gossypii) Schnecken Kontrolle: unter Mulchfolie NeemAzal-T/S 2 l 3 3 Junglarven, 600 l Wasser / ha, ausgenommen Blattwanzen G! Calypso # Za (3/16) Af (9/17)** 200 ml 2 3 Grüne Gurkenlaus (Aphis gossypii): Karate Zeon, Fastac SC nicht ausreichend wirksam! G! Mospilan SG # 150 g 2 3 systemisch wirksam! ab Befallsbeginn mind. 600 l Wasser/ha G! Teppeki 160 g 2 3 ab Befallsbeginn, Anwendung nach Bienenflug bis 23 Uhr Eisen-III-Phosphat Sluxx HP, Derrex 7 kg 4 F Während Saatauflauf bei feuchter Witterung intensiv kontrollieren! Erhöhte Gefahr bei Raps-Vorfrucht oder Gründüngung, (Metarex: Abstand 14 Tage) zwischen Kulturpflanzen streuen Metaldehyd Metarex 7 kg 2 F # ** Za=Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! Anwendung in die Blüten vermeiden, Behandlung in den Abendstunden. 45

48 Freilandgurken Falscher Mehltau / Schälgurke Fatum Niederbayern (Niederhausen / Vilstal) 2015 Varianten: 1 Kontrolle Aufwandmenge / ha 2 Acrobat Plus WG + Veriphos 2 kg +3 l 3 Proplant + Phosfik 3 l + 3 l 4 Prüfmittel (DPX) 0,4 l 5 Prüfmittel (BAS) 0,8 l 6 Prüfmittel (SYN) 0,6 kg 7 Infinito 1,6 l 8 Cuprozin progress + PM-Kumar 3 l + 3 kg Erstbefall im Anbaugebiet: 30. Juni (Einlegegurken unter Vlies) Alle Varianten pflanzenverträglich. Infinito: bis 2014 wirkungsstärkstes Mittel, 2015 deutliche Minderwirkung. Cuprozin progress: Wirkungsnachweis Bakteriose (Eckige Blattfleckenkrankheit) fehlt! Keine ausreichende Wirkung durch Tankmix mit Kumar. VG 6: keine ausreichende Wirkung. VG 2, 3, 4: zu Versuchsende gute Wirkung. VG 5: müsste mit Mischungspartner unterstützt werden. AELF DEG / Fachzentrum Pflanzenbau

49 Einlegegurken parthenokarp, Sortenversuch 2015 Standort Haidlfing, Niederbayern Versuchsfrage: Welche parthenokarpen Einlegegurkensorten sind in Bezug auf Ertrag und Qualität für den niederbayerischen Anbau bei Einsatz von Vlies und Tropfbewässerung geeignet? Versuchsdurchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut Versuchsbetrieb: Karl Sagstetter, Haidlfing, Wallersdorf Bodenart: sandiger Lehm Vorfrucht: Winterweizen Versuchsanlage: Blockanlage, 4 Wiederholungen Parzellengröße: 9 m x 2,4 m = 21,6 m m 2 Rand = 30,6 m 2 (6 Reihen, Abstand 150 cm, in der Reihe 30 cm, Pflanzensollzahl: 144) Aussaat: Horstsaat (5 Korn) am 16. April, vereinzelt auf 3 Pflanzen am 18. Mai Vliesauflage: 16. April bis 13. Juni, Covertan neu 19 g/m 2 Sorten: Grunddüngung: Tropfdüngung: 10 Sorten, gestachelte Typen, Standard: Platina Freilandgurken 100 kg K 2 O/ha im Herbst, 100 kg N/ha als Harnstoff unter die Mulchfolie Krista Monoamon. Harnstofsalpeter -salz Kalk- Bitter K -phosphat SSA Summe kg N/ha kg P 2 O 5 /ha kg K 2 O/ha kg MgO/ha kg S/ha kg CaO/ha Bewässerung: 13. Juni bis 10. September (69 Bewässerungstage mit ca. 2 bis 2 x 4 mm Gaben /Tag) über Tropfschlauch T-Tape TS X unter Mulchfolie verlegt. Ernte: bis (25 Pflücken) Zusammenfassung Der Bestand wurde im Jahr 2015 durchschnittlich alle 3,7 Tage abgeerntet. So konnte eine feine bis mittlere Sortierung erreicht werden. Die warmen Temperaturen gepaart mit einer guten Wasserversorgung hatten ein relativ hohes Ertragsniveau zur Folge. Der Gesamtertrag lag bei 1555 dt/ha. Die höchsten Gesamterträge wurden von RZ und RZ erreicht. Diese Sorten hatten einen signifikant höheren Gesamtertrag als Bj 3073, BJ 4040 und Nun Betrachtet man die einzelnen Sorten und deren Sortierung genauer, so fällt auf, dass vor allem RZ , NUN und Bj 3073 rel. fein sortieren. Joelina, RZ und RZ sortieren rel. grob. Der relative Geldertrag schwankte zwischen 93 % und 109 %. Neben RZ hatten NUN 51028, RZ , BJ 3073 höchste Gelderträge und es bestehen signifikante Unterschiede gegenüber NUN und RZ NUN 51028, RZ und RZ waren im Saisonverlauf sehr verlässlich mit überdurchschnittlich hohen oder zumindest durchschnittlichen Erträgen. Joelina fiel durch eine erst später einsetzende, aber dann hohe Ertragsleistung mit großem Regenerationsvermögen auf. Es wurde ein zwar immer noch hohes Länge : Dicke Verhältnis gemessen, welches aber deutlich geringer ausfiel wie im letzten Jahr. Der Grund dafür ist vor allem in einem veränderten Sortenspektrum zu suchen. Der Durchschnitt über alle Sorten und Termine der Sortierung 6-9 cm lag bei 3,45 (2014: 3,55). Die cm Gurken entsprachen mit 2,99 etwa dem gewünschten Verhältnis. Im Durchschnitt über die Sortierungen 6-9 cm und cm hatte 'Joelina' mit 59 % das größte Kerngehäuse. In der kritischeren Sortierung cm fiel BJ 4037 mit einem Anteil von 11 % an hohlen Gurken über drei Termine negativ auf. 47

50 Freilandgurken AELF LA / 2015 Einlegegurken parth., Vliesverfrühung Niederbayern (Haidlfing) 2015 Ertragsverlauf in dt/ha im Sortendurchschnitt (10 Sorten) 48

51 Zahl weiß = Anteil jew. Sortierung in % Einlegegurken parth., Vliesverfrühung Niederbayern (Haidlfing) 2015 marktfähiger Ertrag - dt/ha - mit Größensortierung Freilandgurken NUN (gest.) c BJ 4040 (gest.) bc BJ 3073 = (gest.) bc RZ (gest.) abc Platina (gest.) abc BJ 4037 (gest.) ab NUN (gest.) ab Joelina (gest.) ab RZ (gest.) a RZ (gest.) a cm 6-9cm 9-12cm 12-15cm Salat Krüppel GD 5% = 137 dt/ha Ertragsunterschiede bei Sorten mit gleichen Buchstaben sind zufällig (statistisch nicht abgesichert) AELF LA /

52 Freilandgurken Einlegegurken parthenokarp, Vliesverfrühung Niederbayern (Haidlfing) 2015 Erträge und Wachstumseigenschaften der Sorten Sorte Herkunft rel. Geldertrag % rel. marktf. Ertrag dt/ha 1) 4-15 cm % >15 cm % Krüppel % rel. Geldertrag % in Phasen 2) Frühertrag Hitze 1 Hitze 2 Regeneration Regeneration 3) Pflückbarkeit 4) Bakteriose 5) Platina (gest.) Nun 99 bc 100 abc 86 bc 9 bc 5 b 96 bcd 98 cd 102 abc 95 bc Joelina (gest.) Nun 101 b 104 ab 87 ab 7 bc 6 a 88 cd 97 cde 101 abc 118 a NUN (gest.) Nun 93 c 92 c 87 ab 9 bc 4 b 100 bcd 93 de 89 d 96 bc NUN (gest.) Nun 104 ab 101 ab 89 ab 8 bc 3 cd 121 a 104 abc 104 abc 98 bc RZ (gest.) RZ 93 c 99 abc 84 c 13 a 3 d 83 d 89 e 95 cd 102 bc RZ (gest.) RZ 103 ab 105 a 87 ab 9 bc 4 b 110 ab 99 cd 106 abc 103 b RZ (gest.) RZ 109 a 106 a 89 a 7 bc 3 d 103 bcd 112 abc 108 abc 103 bc BJ 3073 (10170, gest.) Bj 102 ab 96 bc 89 a 7 c 4 bc 95 bcd 108 ab 97 bcd 94 bc BJ 4037 (gest.) Bj 99 bc 101 ab 87 bc 9 ab 4 bcd 99 bcd 97 cde 102 abc 99 bc BJ 4040 (gest.) Bj 98 bc 96 bc 87 ab 8 bc 5 b 104 b 103 bc 95 cd 90 c Durchschnitt GD 5 % 7,6 8,7 2,6 2,5 0, ) 2) 3) 4) 5) Marktfähiger Ertrag (4-15 cm, Salat, Krüppel) Einteilung der Phasen: Ernte 1-3: Frühertrag, Ernte 4-12: Hochertrag, Ernte 13-20: Spätsommer, Ernte 21-25: Regeneration Regeneration: optische Bonitur des Bestands im Zeitraum August/September (3=gering, 5= mittel, 7=stark) Beurteilung durch Pflückpersonal am und (3 = leicht, 5 = mittel, 7 = schwer) Bakteriose: Bonituren 25.6.; 17.7.; 5.8.; 18.8.; (hohes Niveau bereits ab ; 3=gering, 5= mittel, 7=stark)) Der Qualitäts- und Ertragsunterschied ist bei Sorten mit gleichen Buchstaben zufällig (statistisch nicht abgesichert). AELF LA /

53 Freilandgurken Einlegegurken parthenokarp, Vliesverfrühung Niederbayern (Haidlfing) 2015 Länge : Dicke Verhältnis Sorte Herkunft 6-9 cm cm Gurken > 3,3 L:D < 2,7 L:D in % 6-9 cm cm Durchschnitt Durchschnitt > 3,3 < 2,7 > 3,3 < 2,7 Platina (gest.) Nun 3,40 3,46 3,74 3,59 3,55 c 3,19 3,01 3,07 2,99 3,07 cd 78 a 0 a 20 ab 3 a Joelina (gest.) Nun 3,57 3,47 3,52 3,35 3,48 abc 3,08 3,23 3,09 3,10 3,13 d 69 a 0 a 25 b 4 ab NUN (gest.) Nun 3,46 3,25 3,55 3,47 3,43 abc 3,01 2,92 2,84 2,90 2,92 ab 65 a 1 a 7 a 17 b NUN (gest.) Nun 3,37 3,35 3,51 3,35 3,40 abc 3,04 2,98 2,92 2,93 2,97 abc 63 a 0 a 6 a 9 ab RZ (gest.) RZ 3,47 3,30 3,46 3,35 3,39 ab 3,11 2,93 2,82 2,84 2,93 abc 63 a 0 a 7 a 16 ab RZ (gest.) RZ 3,53 3,34 3,56 3,33 3,44 abc 3,11 2,98 2,97 2,88 2,99 abcd 70 a 1 a 7 a 8 ab RZ (gest.) RZ 3,45 3,22 3,42 3,36 3,36 a 3,07 2,83 2,78 2,89 2,89 a 58 a 1 a 5 a 17 b BJ 3073 = (gest.) Bj 3,65 3,32 3,38 3,42 3,44 abc 3,20 3,01 2,89 2,83 2,98 abcd 66 a 0 a 12 ab 11 ab BJ 4037 (gest.) Bj 3,59 3,46 3,58 3,51 3,53 bc 3,27 2,99 2,99 2,93 3,05 bcd 77 a 1 a 19 ab 9 ab BJ 4040 (gest.) Bj 3,56 3,44 3,57 3,41 3,49 abc 3,07 3,15 2,95 2,92 3,02 abcd 74 a 1 a 16 ab 10 ab Durchschnitt 3,50 3,36 3,63 3,43 3,51 3,11 3,00 2,93 2,92 2, GD 5% 0,3 0,21 0,21 0,27 0,25 0,26 0,2 0,24 0,21 0, exakte Messungen am ; ; ; und Der Unterschied ist bei Sorten mit gleichen Buchstaben zufällig (statistisch nicht abgesichert). AELF LA /

54 Freilandgurken Einlegegurken parthenokarp, Vliesverfrühung Niederbayern (Haidlfing) 2015 Qualitätseigenschaften der Sorten Sorte Herkunft Stückzahl pro kg 1) Kerngehäuse % 4-7 cm 6-9 cm 9-12 cm cm 6-9/12-15 cm 2) hohle Gurken % Ø 6-9 cm % 3) hohle Gurken % Ø cm 3) braune Gurken % 6-9 /12-15 cm 4) Sensorik 5) Platina (gest.) Nun ,5 a 0 a 4 ab 2 7,4 Joelina (gest.) Nun ,4 b 1 ab 3 ab 2 7,3 NUN (gest.) Nun ,2 a 2 ab 6 ab 2 6,9 NUN (gest.) Nun ,7 ab 2 ab 3 a 0 7,5 RZ (gest.) RZ ,4 a 5 b 8 ab 2 7,6 RZ (gest.) RZ ,9 ab 3 ab 8 ab 2 7,5 RZ (gest.) RZ ,9 a 0 a 2 a 1 7,6 BJ 3073 = (gest.) Bj ,9 a 1 ab 8 ab 2 BJ 4037 (gest.) Bj ,4 ab 1 ab 11 b 2 7,4 BJ 4040 (gest.) Bj ,7 ab 0 a 5 ab 2 6,7 Durchschnitt ,3 GD 5% ,8 1) 2) 5) Messungen vom 5.7. / / 29.8 Messungen vom ; ; ; und ) 4) Auszählung am ; ; und Auszählung von 80 Gurken je Sorte am ; ; ; und Qualitätsbewertung der verarbeiteten und verkosteten Essiggurke (je höher die Zahl desto, besser die Qualität) Ernte/Konservierung 20./ Blindverkostung im November 2015 (Sensorik): Fa. Develey Der Qualitätsunterschied ist bei Sorten mit gleichen Buchstaben zufällig (statistisch nicht abgesichert). Kritische Anmerkung: Um die Sortierung besser an die Praxisverhältnisse anzupassen, wurde der Versuchssortierer durch eine Fachfirma umgebaut und eingestellt. Vor allem die Menge der 4-7 cm Gurken wurde reduziert. Deshalb ist die Stückzahl je kg (gemessen an drei Terminen) in dieser Sortierung erheblich höher als Hinzu kommt, dass bei der Versuchssortieranlage auch sehr kleine Früchte mit in die Sortierung laufen, die auf großen Anlagen schon zuvor aussortiert werden. Vor allem in der Einarbeitungsphase von Pflückkräften kommt es vor, dass auch sehr kleine Früchte mitgepflückt werden, so auch bei den ersten Ernten Dies hat sich im Saisonverlauf wieder geändert. In den anderen Größenbereichen lagen die Stückgewichte weitestgehend in den von der Industrie geforderten Bereichen. AELF LA /

55 Freilandgurken Einlegegurken parthenokarp, Vliesverfrühung Niederbayern (Haidlfing) 2013 / 2014 / 2015 Erträge und Länge : Dicke Verhältnis der Sorten, mehrjährig Sorte Herkunft marktf. Ertrag dt/ha relativer Geldertrag 1) L:D Ø Pflückbarkeit Sensorik Ø Ø Ø Platina (gest.) Nun 1546 a 1661 a 101 bc 106 a 99 bc 3,51 a 3,08 bc 3 7,4 Ø Joelina (gest.) Nun 1613 a 1737 a 102 bc 104 ab 101 b 3,47 a 3,11 c 6 7,4 RZ (gest.) RZ 1592 a 1696 a 100 bcd 102 ab 93 c 3,44 a 2,96 a 5 7,7 RZ (gest.) RZ 1701 a 102 ab 103 ab 3,46 a 2,99 ab 5 7,6 BJ 3073 = (gest.) Bj 1543 b 99 ab 102 ab 3,49 a 2,99 ab 5 7,2 Durchschnitt ,48 3,02 5 7,5 GD 5 % ,6 7,6 0,12 0, : 14 Sorten im Versuch (gestachelt und glatt)/ 2014: 14 Sorten im Versuch (gestachelt und glatt)/ 2015: 10 Sorten im Versuch (gestachelt) 1) 2) Relativer Geldertrag: Werte der Einzeljahre / Die Bezugsbasis 100 % entspricht dem Durchschnitt der Versuchssorten des jeweiligen Jahres Qualitätsbewertung der verarbeiteten und verkosteten Essiggurke (je höher die Zahl desto, besser die Qualität) Im zweijährigen Vergleich wurden fünf Sorten betrachtet. Der marktfähige Ertrag lag im Schnitt bei 1667 dt/ha auf einem sehr hohen Niveau. Joelina, RZ , RZ sowie Platina erzielten Erträge von über 1650 dt/ha. BJ 3073 hatte mit 1543 dt/ha signifikant geringere Gesamterträge. Die relativen Gelderträge waren bei Joelina und RZ leicht über dem Niveau des jeweiligen Jahres. Platina und BJ 3073 waren in einzelnen Jahren etwa auf durchschnittlichem Niveau und sonst ebenfalls über dem Durchschnitt. RZ fiel in 2015 mit nur 93 % deutlich ab. Betrachtet man die L:D- Verhältnisse, so war die längste Sorte in der 6-9er Sortierung der Standard Platina. Alle anderen Sorten hatten geringfügig kürzere Früchte. Dies ist ein deutlicher Unterschied zum Sortenspektrum der Vergangenheit. In der 12-15er Sortierung war RZ signifikant kürzer als Joelina und Platina. In der Sensorik wurden fast alle Gurken im Durchschnitt der Gesamtwerte 1. Sensorik 2014 und 1. Sensorik 2015 in einem Rahmen von 7,2 bis 7,7 als relativ gut bewertet. Im dreijährigen Vergleich konnten nur mehr 3 Sorten betrachtet werden. Hier zeigten wiederum alle Sorten ein sehr hohes Ertragsniveau. Es bestehen keine signifikanten Unterschiede. Dies wurde auch im Geldertrag deutlich, wobei RZ mit nur 93 % deutlich abfiel. AELF LA /

56 Freilandgurken Salat- und Schälgurken Kulturansprüche: Die Gurke ist wärmebedürftig und windempfindlich. Weitgestellte Fruchtfolge (mindestens 3-jährig). Getreidevorfrucht ist günstig. Nachbarschaft von Zucchini- und Kürbisbeständen erhöht die Gefahr von Virusübertragungen. Mindestbodentemperatur zur Keimung 12 C. Günstige Böden sind humushaltiger, sandiger Lehm und lehmiger Sand. In erosionsgefährdeten Lagen Einsaaten von Zwischenfrüchten in den Fahrgassen und Quersaaten zur Hanglage (Wintergerste auch zwischen Folienbahnen) notwendig! Siehe Faltblatt der LfL,,Bodenfruchtbarkeit erhalten. Vor dem Folienverlegen Bodenbearbeitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge. Generell wird bei Salatgurken Verfrühung mit Vlies empfohlen. Nur gut abgetrocknete Böden bearbeiten. Eine Beregnungsmöglichkeit ist unbedingt erforderlich (Ertragssicherheit, Gefahr von Krüppelfrüchten)! Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 15 / P2O5 = 7 / K2O = 24 / MgO = 2 N: Grunddüngung: kg/ha kurz vor Folienverlegung. Bei Vorfrüchten mit hoher N-Nachlieferung (Gründüngung) ist die N-Düngung zu reduzieren. Wenn technisch möglich N-Dünger bei Folienverlegung unter die Folie streuen: % Einsparung gegenüber Flächendüngung. Auf gute Verteilung und Durchmischung des Düngers im Boden ist zu achten. N min -Kontrolle (0-30 cm), Anfang Juli unter und zwischen der Mulchfolie. N-Sollwert 170 kg/ha (= Mittelwert der zwei Proben). Kopfdüngung mit grobkörnigen, staubfreien N-Dünger (z. B. Alzon 46, Piagran 46, Tropicote), Einzelgabe max. 50 kg N/ha, nur auf trockene Bestände, kurz vor anstehendem Regen oder nachbewässern Verbrennungsgefahr! P 2 O 5 : 70 kg/ha K 2 O: 240 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 1000 dt/ha Ertrag) kein chlorhaltiges Kalium! Anbautechnik: Reihenentfernung: Abstand in der Reihe: Mulchfolienverlegung: Saattermin: Saatmenge: Saattiefe: Pflegemaßnahmen: Ernte: Salatgurken: Schälgurken: 1,5 m ca. 30 cm möglichst früh auf abgetrocknetem Boden Mitte Mai; bei Verfrühung (Salatgurken) Mitte April. Aussaat mit pneumatischen Sägeräten 2-3 Korn/Saatstelle = Korn/ha ca. 3 cm (unbedingt in feuchten Boden!) Handhacke zwischen den Folienreihen je nach Herbizidwirkung Unkräuter im kleinen Stadium aus den Saatstellen entfernen ca. wöchentlich ab Ende Juli, je nach Witterung bei Verfrühung ca. ab Ende Juni / Anfang Juli ca. Mitte August / Anfang September, einmalig 54

57 Freilandgurken Sorten 2016: Salatgurken durchschnittliches Fruchtgewicht Eigenschaften Corinto * EZ ca. 410 g Kenia* Vol ca. 400 g Adrian RZ ca. 400 g * geeignet zur Verfrühung für Frischmarkt bitterstofftolerant, früh, parthenokarp, cm, dunkelgrün, gestachelt, gering anfällig gegen Echter Mehltau, bei Hitzestress Neigung zur Bildung männl. Blüten bitterstofftolerant, früh, parthenokarp, dunkelgrün, leicht stachelig, gering anfällig gegen Echter Mehltau früh, parthenokarp, cm, dunkelgrün, leicht stachelig, gering anfällig gegen Echter Mehltau bei Hitzestress Neigung zur Bildung männl. Blüten Schälgurken anfällig gegen Echter Mehltau durchschnittliches Fruchtgewicht Eigenschaften Fatum Ag, EZ g weißfleischig, bitterstofffrei, großes Kerngehäuse Travito Se g weißfleischig, bitterstofffrei, kleineres Kerngehäuse, gute Fruchtfleischfestigkeit gering anfällig gegen Echter Mehltau In unmittelbarer Feldnähe (ca. 500 m) von parthenokarpen Einlegegurkensorten keine gemischtblühenden Salat- bzw. Schälgurkensorten säen: unerwünschte Befruchtung! erhöhter Krüppelanteil! Salat- und Schälgurken - Pflanzenschutz: siehe Einlegegurken, Seite 44 / 45 55

58 Zucchini Zucchini Kulturansprüche: Zucchini haben einen etwas geringeren Wärmebedarf als Freilandgurken. Weitgestellte Fruchtfolge, mindestens 3-jährig. Getreidevorfrucht ist vorteilhaft. Günstige Böden sind tiefgründige, humushaltige sandige Lehmböden bzw. lehmige Sandböden. Eine räumliche Trennung des Frühanbaus zum Sommer- bzw. Herbstsatz kann die Gefahr der Virusübertragung (ZYMV, CMV, WMV) reduzieren. In unmittelbarer direkter Nachbarschaft von Freilandgurken kein Zucchini- und Kürbisanbau, um das Risiko von Virusübertragungen zu vermeiden. Ab Erntebeginn bei Trockenheit rechtzeitig bewässern, sonst Gefahr der Fruchtabstoßung und Fruchtverformung. Nicht frühmorgens über Kopf bewässern wegen Blütenöffnung Gefahr Krüppelbildung. Tropfbewässerung wird empfohlen. Blüten- und Fruchtfäulen entstehen bei nasskalter Witterung. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 16 / P2O5 = 6 / K2O = 20 / MgO = 3 N: Grunddüngung: kg/ha kurz vor Folienverlegung. Bei Vorfrüchten mit hoher N-Nachlieferung (Gründüngung) ist die N-Düngung zu reduzieren. N-Nachdüngung: ab Erntebeginn / während der Hauptwachstumsphase über Tropfbewässerung wöchentlich 16 kg N je 100 dt Fruchtertrag / ha oder über Kopfdüngung (max. Einzelgabe 30 kg N/ha) Verbrennungsgefahr! Nachberegnung N min -Kontrolle (0-30 cm): in der Haupternte, ca. 1 Woche nach Starkregen P 2 O 5 : 40 kg/ha K 2 O: 130 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 650 dt/ha Ertrag) kein chlorhaltiges Kalium! Reduzierung der K 2 O-Grunddüngung bei geplanten Kalium-Gaben über Tropf! Anbautechnik: Reihenentfernung: 1,5 m, in der Reihe: ca. 60 cm Mulchfolienverlegung: möglichst früh auf abgetrockneten Boden Saat/Pflanzung: 2 bis 3 Sätze ab Mitte April mit Vliesverfrühung, ab Mitte Mai Normalanbau, letztmöglicher Satz Mitte Juni Saatmenge: 1 Korn/Saatstelle = Korn/ha Pflegemaßnahmen: Handhacke zwischen den Folienbahnen (je nach Herbizidwirkung). Vliesabnahme spätestens ab Blühbeginn (Bestäubung). Pflanzen mit Virusbefall sofort entfernen und entsorgen! Entfernen von unförmigen, spitzen Früchten vor Erntebeginn zur Pflanzenentlastung Ernte: Aussaat Mitte April bzw. Pflanzung Ende April Erntebeginn Anfang Juni; bei Direktsaat 8 Wochen bis zum Erntebeginn; Ernteende mit Frostbeginn, Ernte von Hand mit Messer, je nach Witterung, ein- bis zweitägig Zur Vermeidung unnötiger Virusübertragungen sollen Früh- bzw. Sommersätze sofort nach Ernteende geschlegelt werden. 56

59 Zucchini Qualitätssortierung: nach Länge in Absprache mit Abnehmer in 5 kg Steigen; Längensortierung: (7-14 cm), cm, (14-18 cm, cm), cm Sortenempfehlung 2016: Frühanbau (mit Vlies) Rhodos F1 SYN mittel bis dunkelgrün, glänzend IR* resistent gegen SF, CMV + ZYMV + WMV2-Virus Normalanbau Rhodos F1 SYN mittel bis dunkelgrün, glänzend, zylindrisch IR* resistent gegen SF, CMV + ZYMV + WMV2-Virus Naxos F1 SYN dunkelgrün, glänzend IR* resistent gegen SF + CMV + ZYMV + WMV2-Virus Milos F1 SYN dunkelgrün, leichte Sprenkelung, gedrungener Wuchs IR* resistent gegen SF, CMV + ZYMV + WMV2-Virus Dunja F1 EZ dunkelgrün, glänzend, leicht keulig IR* resistent gegen SF + ZYMV + WMV2-Virus + PRSV *IR = mittlere Resistenz / entspricht Toleranz Befallsfreiheit ist nicht gewährleistet SF = Sphaerotheca fulginea = Echter Mehltau CMV = Cucumber Mosaic Virus = Gurken Mosaik Virus PRSV= WMV1 = Papaya Ringspot Virus = Papaya Ringflecken Virus ZYMV = Zucchini Yellow Mosaic Virus = Zucchini Gelbmosaik Virus WMV = WMV2 = Watermelon Mosaic Virus = Wassermelonen Mosaik Virus Zucchini Pflanzenschutz / Seite 1 Stand: Bemerkung Schaderreger Präparat Aufwand / ha Unkräuter/ Ungräser (siehe PS Einlegegurken S. 44) Pilzliche Blattflecken G! Centium 36 CS Za (1/16) Af (7/17)** Anw. max WZ Tage 0,25 l 1 28 nach Anwachsen bis 6-Blattstadium, Unkräuter VA Auflagen beachten! (max. Tagestemp., Umkreiskontrollen) G! ASKON 1 l 2 3 Abstand Tage ab Befallsbeginn G! Score 0,4 l 2 3 Abstand Tage Echter Mehltau/Didymella G! Flint Za (6/16) Af (12/17)** 0,5 kg 1 3 ab Befallsbeginn Echter Mehltau / Alternaria G! Collis 0,5 l 3 3 ab Befallsbeginn, Abstand 7 10 Tage 57

60 Zucchini Zucchini Pflanzenschutz / Seite 2 Stand: Bemerkung Schaderreger Präparat Aufwand / ha Echter Mehltau Falscher Mehltau ab Befallsbeginn Abstand 7 Tage Botrytis / Alternaria / Didymella Blattläuse saugende und beißende Insekten Spinnmilben *Spritze mit Luftunterstützung! evtl. Nebenwirkung von Kumulus WG nutzen Schnecken Kontrolle: unter Mulchfolie Anw. max G! Kumar 1,5 2,25 kg 6 1 vorbeugender Einsatz, Abstand 7 10 Tage Ortiva 1 l 2 3 ab Befallsbeginn, Abstand 8 12 Tage G! Talius 0,25 l 3 3 ab Befallsbeginn, Abstand 7 14 Tage G! Topas 0,5 l 4 3 ab Befallsbeginn, Abstand 7 Tage WZ Tage G! Kumulus WG 1,5-2,25 kg 6 1 ab Befallsbeginn, Temperatur beachten! (Anwend.: C) G! Acrobat Plus WG 2 kg 3 3 lokalsystemisch + Kontaktfungizid G! Aliette WG 3 kg 4 4 systemische Wirkung, Tankmix mit Kontaktfungizid G! Forum 2 l 3 3 lokalsystemisch, Tankmix mit Kontaktfungizid o. phosphor. Säure G! Ranman Za (12/15) Af (6/17)** 200 ml 6 3 Kontaktfungizid + Formulierungshilfsstoff 150 ml/ha Cuprozin progress 3 l 4 3 Kontaktfungizid (vorbeugend), Nebenwirkung: Bakteriose keine Soloanwendung! G! Rovral WG 0,7 kg 3 3 ab Befallsbeginn, Abstand Tagen G! Calypso # Za (3/16) Af (9/17)** 200 ml 2 3 G! Mospilan SG # 150 g 2 3 ab Befallsbeginn, insb. bei Grüner Gurkenlaus (Aphis gossypii) G! Teppeki 160 g l Wasser, Anwendung nach Bienenflug bis 23 Uhr G! Karate Zeon # 75 ml 2 3 G! Fastac SC # Za (12/15) Super Contact Af (6/17)** 125 ml 1 3 Wirkungsminderung bei Temp. über 25 C gegen Grüne Gurkenlaus nicht ausreichend wirksam NeemAzal-T/S 2-2,5 l 3 3 Junglarven, l Wasser / ha ausgenommen Blattwanzen Kiron 0,9 l 1 3 eine Behandlung nicht ausreichend! G! Ordoval 0,6 kg 1 3 Resistenztests Ndb. Wirkungsschwächen Floramite 240 SC 0,4 l 2 1 Eisen-III-Phosphat SluxxHP, Derrex bei Befallsbeginn, Abstand 7 Tage, max l Wasser/ha, Blattunterseiten benetzen!* 7 kg 4 F Saatauflauf + feuchte Witterung intensiv kontrollieren! Erhöhte Gefahr bei Raps-Vorfrucht, zwischen Kulturpflanzen streuen Metaldehyd Metarex 7 kg 2 F # ** Za=Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! Anwendung in die Blüte vermeiden, Behandlung in den Abendstunden 58

61 Blumenkohl Blumenkohl Kulturansprüche: Alle schweren und mittelschweren Böden mit ph um 7 und mit guter Wasserführung sind geeignet. Es kommen nur bewässerungsfähige Anbauflächen in Frage. Drei- bis vierjähriger Fruchtwechsel ist notwendig. In diesem Zeitraum keine Kreuzblütler anbauen (Weiß- und Blaukraut, Chinakohl, Raps, Rübsen, Rettich, Senf) Kohlherniegefahr. Bodenvorbereitung für Pflanzung mit Kombikrümler bzw. Kreiselegge, 5-10 cm tief. Blumenkohl reagiert empfindlich auf Bodenverdichtungen und Staunässe. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 28 / P2O5 = 10 / K2O = 36 / MgO = 2 N: Frühanbau unter Vlies 200 kg/ha vor Pflanzung bevorzugt als stabilisierte N-Dünger N min -Sollwert: Mitte Mai (ca. 8 Wochen np) 180 kg/ha (0 60 cm Bodentiefe) Normalanbau 100 kg/ha vor Pflanzung, bevorzugt als stabilisierte N-Dünger Kalkstickstoff 1 bis 2 Wochen vor Pflanzung streuen, ca. 5 cm tief einarbeiten N min -Sollwert: 270 kg/ha, 4 Wochen nach Pflanzung (0 60 cm Bodentiefe) Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung stabilisierte N-Dünger in 2 Gaben, auf trockene Bestände, aufzuteilen. P 2 O 5 : 40 kg/ha K 2 O: 130 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 350 dt/ha Ertrag) Bor: 200 g/ha bei Versorgungsstufe C z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze). Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse) Wiederholung nach 1 2 Wochen. Erhöhte Mangelgefahr bei ph-wert größer 7 und / oder Trockenheit. Molybdänmangel: Jungpflanzen mit 1 g Natriummolybdat / l Wasser auf 1 m 2 Anzuchtfläche vorbeugend gießen. Wenn Klemmherzigkeit bzw. Schmalblättrigkeit sichtbar wird, sofortige Spritzung mit Natriummolybdat (39 %) 0,5-1 kg/ha in l Wasser (max. 0,1 %). Gefahr besonders bei niedrigem ph-wert (unter 5,5). Anbautechnik: Pflanzung: ab Ende März - satzweise bis Mitte Juli (Sortenunterschiede in der Entwicklungszeit beachten) Stress im Jungpflanzenstadium (Trockenheit, Nährstoffmangel) führt zu Vorblühern Bei nicht termingerechter Pflanzung: Jungpflanzen im Kühlhaus bei + 2 C bis 2 Wochen lagerfähig Bestandesdichte: Frühanbau ca Pflanzen/ha Sommer/Herbst ca Pflanzen/ha (bei Erntegasse: - 15%) Standweiten: 50 x 50; 62,5 x 55 bzw. 68 x 50 (cm x cm) 59

62 Blumenkohl Ernte: Zur Verhinderung von Blumenverfärbungen durch Sonneneinstrahlung, bei Sorten mit schlechter Selbstdeckung 1-2 gesunde Umblätter auf sichtbare Blume knicken. Erntezeitraum je nach Sorte und Witterungsverlauf 2 bis max. 4 Wochen, Hybridsorten reifen gleichmäßig ab (2-3 Ernten in ca. 2 Wochen). Vermarktung zu je 6 Stück/Kiste. Sortenempfehlung 2016: Anbauzeitraum Entwicklungszeit von Pfl. bis Ernte Farbe Blumenansatz (bei Hitze) Bemerkung Frühjahr Abeni F1 Se 70 Tage weiß - - nur 1. Satz; decken! Bering F1 SYN 70 Tage weiß - - bis KW 14 Barcelona F1 Hz 80 Tage weiß - - Übergangssorte Freedom F1 Se 85 Tage creme sehr gut sicherer Standard Sommer Freedom F1 Se 70 Tage creme sehr gut sicherer Standard Synergy F1 EZ 70 Tage weiß gut für Verarbeitung geeignet Lecanu F1 SYN 75 Tage weiß verzögert kompakt, KW Fortaleza F1 Se 85 Tage weiß gut auch für Industrie Charlot F1 Bj 85 Tage weiß gut Faraday F1 SYN 85 Tage weiß - - Amerigo-Typ, ab KW 16 Clapton F1 SYN Tage weiß verzögert kohlhernietolerant Dexter F1 SYN Tage weiß - - auch für Industrie Herbst Faraday F1 SYN 85 Tage weiß - - Amerigo-Typ, ab KW 16 Clapton F1 SYN Tage weiß verzögert kohlhernietolerant Locris F1 Hz Tage weiß gut besonders für Verarbeitung geeignet Seoul F1 Hz Tage weiß gut auch für Industrie Dexter F1 SYN Tage weiß - - auch für Industrie Lecanu F1 SYN 85 Tage weiß gut Frischmarkt Deckfähigkeit bei allen Sorten gut sehr gut (Ausnahme: Frühanbausorte Abeni muss gedeckt werden!) 60

63 Blumenkohl Blumenkohl Pflanzenschutz / Seite 1: Stand: Bemerkung Schaderreger Präparat Aufwand / ha Unkräuter G! Stomp Aqua 3,5 l 1 F vor Pflanzung mit Einarbeitung (2-3 cm) G! Devrinol FL 2,5 l 1 F vor Pflanzung mit Einarbeitung (5 cm) Ungräser Erdfloh evtl. Tankmix 0,15 l + 1,5 l Af (6/16)** Anw. max WZ Tage G! Centium 36 CS 0,25 l 1 F G! Butisan Za (3/16), Af (9/17)** G! Spectrum Za (1/16), Af (7/17)** Lentagran WP Za (4/16), Af (10/17)** G! Aramo Af (11/16)** G! Select 240 EC + Parasommer Bulldock Za (2/16) Af (8/17)** 1,5 l 1 56 vor Pfl oder 3 8 Tage nach Pflanzung Auflagen beachten! (max. Tagestemp., Umkreiskontrollen) 6-8 T. n. Pflanzung innerhalb von 3 Jahren max g Wirkstoff (2 l Butisan / ha) auf derselben Fläche 1 l 1 35 nach Anwachsen bis 6-Blattstadium (Unkräuter bis 2. Blatt) 2 kg 1 F ab 6-Blattst.; Schäden an Kulturpflanze möglich! (Splitting) 2 l ,5 l 1,0 l 300 ml 3 7 TRAFO WG 150 g 2 7 Kohlfliege G! Weiße Fliege G! Dantop 2,4 g G! Mehl. Kohllaus 1000 Pfl G! SpinTor G! PERFEKTHION Za (12/15) Af (6/17)** 12 ml 1000 Pfl l Wasser/ha, Ungräser 2-Blattstad. bis max. Größe, einschließlich einjährige Rispe und Quecke 1 42 nach Pflanzung, Ungräser-Stadium 2-4 Blatt, ausgen. Quecke erhöhte Gefahr: Jungpflanzenstadium / trockene Witterung, Abstand Tage Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 C 1 70 Jungpflanzenbehandlung (2-3 Blattst.): in 1-2 l Wasser / m² Jungpflanzen (Pflanzkisten), 1 F 0,6 l 3 21 nach Behandlung Jungpflanzen mit 1-2 l / m² nachwässern ab Flugbeginn bis 16-Blattstadium (Vogelschutzauflage), Abstand 7-10 Tage Drehherzmücke Nebenwirkung durch Perfekthion (Kohlfliegenbekämpfung) Pflanzenherzen benetzen! o. Kulturschutznetz Raupen Kohleule, -motte, -weißling Steward 85 g 3 3 Wirkungssicherheit bis 30 C, Nebenwirkung: Rapsglanzkäfer Bulldock 300 ml 3 7 Erdfloh-Wirkung Za (2/16) Af (8/17)** Wirkungsminderung bei Temperaturen G! Fastac SC # Za (12/15) Super Contact Af (6/17)** 60 ml 1 7 Erdfloh-Wirkung über 25 C Karate Zeon 75 ml 2 7 Erdfloh-Wirkung CORAGEN 125 ml 2 3 ab Eiablage-Beginn, mind. 600 l Wasser/ha, Abst. 14 Tage XenTari 0,6-1 kg 6 9 ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! ab Raupenschlupf (Larvenstadium 1-3), 600 l Wasser/ha Wirkungsminderung bei Temperaturen unter 18 C! 61

64 Blumenkohl Blumenkohl Pflanzenschutz / Seite 2: Stand: Bemerkung Schaderreger Präparat Aufwand / ha Anw. max Raupen / Thripse SpinTor 200 ml 4 3 Mehlige Kohlblattlaus Kohlmottenschildlaus Weiße Fliege Falscher Mehltau Rapsglanzkäfer Alternaria, Mycosphaerella Weißer Rost G! Plenum 50 WG Za (12/15), Af (6/17)** Pirimor Granulat Za (3/16), Af (9/17)** G! Calypso Za (3/16), Af (9/17)** WZ Tage 0,4 kg g ml 2 7 ab Befallsbeginn, Abstand 10 Tage, Nebenwirkung: Rapsglanzkäfer Nebenwirkung: Weiße Fliege G! Rapsglanzkäfer Blattpfützenbildung: Vogelschutzauflage nur bis 16-Blattstadium anwenden! Bekämpfung vor beginnender Koloniebildung, Netzmittelzusatz! ab Befallsbeginn, G! beißende Insekten ausg. Raupen! Nebenwirkung: Weiße Fliege Movento OD 150 Za (8/16), Af (2/18)** 0,48 l 2 3 ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage, G! Blattläuse G! Mospilan SG 325 g 2 14 ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage, G! Blattläuse G! Fastac SC # Za (12/15) Super Contact Af (6/17)** G! Equation Pro Za (12/15), Af (6/17)** 90 ml 1 7 ab Befallsbeginn, Blattunterseiten benetzen! Tankmix mit Micula (Rapsöl) 12 l/ha, l Wasser/ha 0,5 kg 3 14 ab Befallsbeginn, Abst Tage G! Forum 1,2 l 3 14 ab Befallsbeginn, Abst Tage ASKON 1 l 2 21 ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage G! Signum 1 kg 3 14 ab Befallsbeginn, Abstand Tage Ortiva 1 l 2 10 ab Befallsbeginn, Abstand 8 12 Tage Alternaria, Mycosphaerella Luna Experience 0,9 l 2 14 ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage Score 0,4 l 3 21 Abstand 7 14 Tage, nur Blumenkohl Alternaria G! Folicur 1 l 2 21 ab Befallsbeginn, Abstand Tage Kohlhernie evtl. mit Blattdünger (phosphorige Säure) 3 l/ha nur in Jpf.-Anzucht weitgestellte Fruchtfolge, mind. 4 Jahre keine Kreuzblütler (z. B. Raps, Senf, Kopfkohl, Chinakohl) Kalkstickstoff 10 dt / ha einarbeiten (15 cm tief), 14 Tage vor Pfl., wirkt befallsmindernd, tolerante Sorten testen Adernschwärze (Xanthomonas campestris) Bakterienkrankheit, Hauptproblem ist infiziertes Saatgut. Weitgestellte Fruchtfolge Wildverbiß (Hasen) G! Arbinol B Za (1/16), Af (7/17)** 50 ml/m 2 1 F in 0,5 l Wasser, Jungpflanzenbehandlung im Gewächshaus sicherste Abwehr am Feld: Einzäunung Drahtgeflecht bzw. Elektrozaun Kosten Wildzaun: Weidezaungerät: ca (abhängig von Zaunlänge) Kunststoffpfahl: ca. 2 / Stück (alle 4 m) Holzpflöcke: an Ecken und ca. alle 25 m (bessere Bandspannung) Breitband: mind. 2 cm breit, 200 m Rolle / ca. 17,- 200 m-rolle reicht für 40 m (5 Bänder) bis 50 m (4 Bänder) Zaunlänge 62

65 Chinakohl Chinakohl Herbsternte und Lagerung Kulturansprüche: Chinakohl reagiert empfindlich auf Bodenverdichtungen und Staunässe. Anbau wird nach Wintergetreide (Voraussetzung: gute Strohdurchmischung für Bodenschluss) oder Frühkartoffeln empfohlen. Kohlhernie-Gefahr: Mindestens 4-jährigen Fruchtwechsel zu Kreuzblütlern (Raps, Rübsen, Senf, alle Kohlarten) einhalten. Kohlhernieresistente Sorten bevorzugen! Bodenvorbereitung und Aussaat sollen am selben Tag erfolgen Austrocknungsgefahr! Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 15 / P2O5 = 9 / K2O = 30 / MgO = 2 N: N min -Sollwert zu Kulturbeginn: 210 kg/ha (0-60 cm Bodentiefe) Bei Getreidevorfrucht: N-Gabe von 210 kg/ha zur Saat (bevorzugt stabilisierte N- Dünger z. B. Alzon, Entec) wegen N-Bindung an Strohresten Bei erforderlicher Kopfdüngergabe wird Blattdüngung mit Harnstoff (5 kg/100 l Wasser) empfohlen. P2O5: 70 kg/ha K2O: 210 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 700 dt/ha Ertrag) Innenblattbräune: Ursache: Wachstumsschub nach Trockenheit, dadurch Calciummangel im Blattgewebe (Wachstumszone) rechtzeitige Beregnung! Unterschiedliche Sortenanfälligkeit Pflanzsätze anfälliger Anbautechnik: Bestandesdichte: Pflanzen/ha (anzustreben) Saatgutbedarf: ca Korn/ha (je nach Bestandesdichte und Aussaatverfahren) Reihenentfernung: cm, bei der engen Reihenentfernung Pflegegassen einplanen in der Reihe: cm Direktsaat: 25. Juli bis 10. August, eine ca. 10 Tage längere Kulturzeit berücksichtigen ca. 3 cm tief, Ablage cm in der Reihe, Pflanzung: bis 15. August Pflegemaßnahmen: Maschinenhacke, im 3-5 Blattstadium vereinzeln Ernte und Lagerung: Kopfgewichte von g vom Handel gefordert: Nur gesunde und knapp reife Ware einlagern. Einlagerungsgewichte ca. 1,5 kg/kopf. Strunk tief schneiden (Nachputzmöglichkeit). Durch Frost (mehrmals -5 C) geschädigte Bestände können nicht gelagert werden. Lagerung (stehend, liegend) abhängig von Kopf- und Kistenhöhe. Für gute Luftumwälzung sorgen. Bei Lagerung (Normal) über 60 Tage betragen die Abputzverluste ca %. Im Kühllager (bei +2 C, Ø Luftfeuchte 95-98%) bis zu 2 Monate längere Lagerdauer. 63

66 Chinakohl Sortenempfehlung Chinakohl 2016: Sorten Entwicklungszeit in Tagen bei Pflanzung Yuki F1 Sa (SF) 65 Bilko F1 Bj 75 Suprin F1 SYN 70 Kopf Lagerung Form Farbe Eignung Dauer* Bemerkung zylindrisch, kurz zylindrisch, lang zylindrisch, lang mittelgrün gut Februar kohlhernietolerant, Schoßgefahr, innen weiß dunkelgrün sehr gut Februar kohlhernietolerant, cm dunkelgrün gut Februar kohlhernieresistent, cm anfällig für Kohlfliegenspätbefall Emiko F1 Bj 70 zylindrisch dunkelgrün gut Februar kohlhernietolerant Orient Express F1 Ta 60 oval dunkelgrün gut Januar kohlhernietolerant, auch Frühanbau Enduro F1 Ta 65 Tabaluga F1 Sa (SF) 65 * Lagerdauer (für abgekühlte Ware i. d. R. ab Mitte Oktober) zylindrisch, lang zylindrisch, kurz sehr dunkelgrün sehr dunkelgrün sehr gut Februar kohlhernietolerant, Bilko-Typ gut Dezember gelbe Innenfärbung Chinakohl Pflanzenschutz: Herbizide Stand: Schaderreger Präparat Aufwand / ha Unkräuter Ungräser Anw. max WZ Tage Bemerkung G! Devrinol FL 2,5 l 1 F vor Saat / Pflanzung mit Einarbeitung (5 cm) G! Stomp Aqua 3,5 l 1 60 G! Butisan Za (3/16) Af (9/17)** G! Spectrum Za (1/16) Af (7/17)** G! Select 240 EC + Para Sommer Af (6/16)** max. 1,0 l 1 F vor Pflanzung mit Bänderpflanzmaschine nicht in verfrühter Kultur! VA (nach Regen!) nicht im Keimblattstad.! oder 6-8 Tage n Pfl, innerhalb 3 Jahre max g Wirkstoff / ha (2 l Butisan) auf derselben Fläche 0,5-0,7 l 1 60 NA (2. bis 6. Blatt), npfl (bis 6. Blatt), Unkräuter: bis 2. Blatt 0,5 l 1,0 l ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! 1 42 NA bzw. nach Pflanzung Ungräser: 3-Blattstadium bis Bestockung (ausg. Quecke) 64

67 Chinakohl Chinakohl Pflanzenschutz: Insektizide/Fungizide Stand: Schaderreger Präparat Aufwand / ha Erdfloh Gefahr Virusübertragung! G! Bulldock Za (2/16) Af (8/17)** Anw. max WZ Tage Bemerkung 300 ml 3 7 G! beißende Insekten, Wirk.mind. bei Temp. über 25 C Raupen G! Steward 85 g 3 14 ab Befallsbeginn, Abstand Tage Kohleule, -motte, -weißling G! Karate Zeon 75 ml 1 14 Blattläuse G! Weiße Fliege Nebenwirkung: Rapsglanzkäfer XenTari 0,6-1 kg 6 9 Movento OD 150 Za (8/16) Af (2/18)** G! Calypso Za (3/16) Af (9/17)** G! Plenum 50 WG Za (12/15) Af (6/17)** 0,48 l ml 2 7 0,4 kg 2 7 auch Kohlrübsenblattwespe Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 C Larvenstadium 1-3 Wirkungsminderung bei Temperaturen unter 18 C ab Befallsbeginn Abstand 14 Tage ab Befallsbeginn Abstand 7 Tage ab Befallsbeginn Abstand 7 Tage Zuflug kontrollieren (besonders im Herbst!) im Normallager Lausvermehrung! Pirimor Gran., Karate Zeon zeigten Wirkungsschwächen Kohlfliege Anbau in landwirtschaftlicher Fruchtfolge (ohne Kreuzblütler), bzw. sichere Abwehr nur bei Netzauflage! G! Weiße Fliege G! Mehl. Kohllaus G! Dantop 2,4 g 1000 Pfl Jungpflanzenbehandlung: in 1-2 l Wasser/m² Jungpflanzen (Pflanzkisten), nach Behandlung mit 1-2 l/m² nachwässern Minierfliege, Raupen Spintor 0,2 l 2 3 ab Befallsbeginn, Abstand Tage Alternaria G! ASKON 0,5 l 2(4 ) 14 ab Befallsbeginn, Ortiva 0,5 l 2(4 ) 14 Abstand 14 Tage G! Signum 1 kg 3 14 Phoma: weiße, eckige Flecken mit schwarzen Punkten G! Flint Za (6/16) Af (12/17)** Rovral WG 0,7 kg 3 21 Mengenreduzierung (Verträglichkeit): Abstand 7 Tage G! Mycosphaerella, Weißer Rost zugelassen Nebenwirkung: Phoma-Blattflecken und -Strunkfäule im Lager G! Mycosphaerella, Weißer Rost Nebenwirkung: Phoma, Botrytis, Abstand 14 Tage 0,4 kg 1 14 ab Befallsbeginn, Abstand 7 10 Tage wirkt nicht gegen Phoma-Blattflecken + Mycosphaerella Botrytiswirkung (wichtig für Einlagerung)! Falscher Mehltau G! Forum 2,0 l 2 14 ab Befallsbeginn, Abstand 7 14 Tage Schnecken Metaldehyd-Mittel 6-8 kg 2 F zwischen Kulturpflanzen streuen, insb. im Feldrandbereich Kontrolle: Schneckenfolie Sluxx HP, Derrex 7 kg 4 F ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! 65

68 Weiß- und Blaukraut Weiß- und Blaukraut Industrieanbau Kulturansprüche: Hohe Ansprüche an Nährstoff- und Wasserversorgung. Tiefgründige, mittelschwere bis schwere, humose Lehmböden und leichte Böden mit hohem Grundwasserstand sind geeignet. Günstig ist ein ph-wert um 7,0. Kohlhernie: weitgestellte Fruchtfolge, mind. 4 Jahre keine Kreuzblütler (z. B. Raps, Senf, Chinakohl, siehe S. 102/ Pflanzenfamilien), evt. resistente Sorten, Kalkstickstoff 10 dt/ha einarbeiten (15 cm tief) 14 Tage vor Pflanzung, wirkt befallsmindernd, N min -Sollwert beachten Kein Anbau auf Flächen mit Rübenzystenälchen-Befall. Bodenvorbereitung mit Kombikrümler bzw. Kreiselegge für Direktsaat max. 3 cm tief. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 21 / P2O5 = 8 / K2O = 33 / MgO = 3 Weißkraut: 1200 dt/ha Ertrag, Blaukraut: 900 dt/ha Ertrag N: 50 kg/ha vor Direktsaat (als stabilisierte N-Dünger z. B. ENTEC, Alzon 150 kg N gestreut) N min -Sollwert Weißkraut: 340 kg/ha. Probenahme (0-60 cm) nach Vereinzeln Blaukraut: 300 kg/ha (Anfang bis Mitte Juni) Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung, bevorzugt als stabilisierte N-Dünger in 2 Gaben, auf trockene Bestände aufzuteilen (nach Vereinzeln und 3 Wochen später). Bei Verwendung von Perlkalkstickstoff: nur nach Vereinzeln auf trockene Bestände, max. 5 dt/ha. Nicht kurz vor oder nach einer Herbizid-Anwendung. P 2 O 5 : 90 kg/ha K 2 O: 350 kg/ha in 2 Gaben (Weißkraut) Versorgungsstufe C 320 kg/ha in 2 Gaben (Blaukraut) Bor: 200 g/ha bei Versorgungsstufe C z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze). Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse) Wiederholung nach 1 2 Wochen. Erhöhte Mangelgefahr bei ph-wert größer 7 und / oder Trockenheit. S: 70 kg/ha, mit schwefelhaltigen Düngern zum Streuen oder und als Blattdüngung, z. B. Patentkali, ASS, Entec 26, Bittersalz-Spritzungen Anbautechnik: Reihenentfernung: in der Reihe: Bestandsdichte: Saatgutbedarf: Saattermin: Vereinzeln: Pflegemaßnahme: cm cm Weißkraut Pflanzen/ha Blaukraut Pflanzen/ha Normalsaatgut (kalibriert) Korn/ha Ende April bis Mitte Mai, 2-3 cm Saattiefe Dreierblockablage = 3 Korn im Abstand von 5 cm auf Endabstand 4-6 Blattstadium bei Unkrautdurchwuchs Maschinenhacke 66

69 Weiß- und Blaukraut Ernte und Lagerung: Der Erntezeitpunkt ist sortenabhängig und liegt zwischen Anfang September und Ende November, keine Ernte im gefrorenem Zustand! Herbstkraut ist schnittreif, wenn die Köpfe hell und glänzend werden (z.t. Rotfärbung). Zu späte Ernte bringt Qualitätsverlust, zu früher Erntezeitpunkt bedeutet Ertragseinbußen. Lagerkraut wird so spät wie möglich vor Überreife mit mindestens zwei anliegenden Umblättern geerntet. Fungizidbehandlung im Container: Ernte ohne Umblatt. Schonende Behandlung bei Ernte und Lagerung, sonst hohe Lagerverluste. Lagerung in sauberen (neu oder desinfiziert) Großkisten; gute Durchlüftung ist wichtig! Lagerbedingungen: Temperatur 0 bis 1 C, Luftfeuchte ca. 90 % (Kondenswasser-Bildung vermeiden). Weiß- und Blaukraut (Industrie), Sortenempfehlung 2016: Sorte Herkunft anfälligkeit 1) Thrips- Reifezeit Bemerkung Weißkraut: Megaton Bj E. Aug. A. Sept. gering kurzer Innenstrunk Selma F1 RZ A. M. Sept. mittel feine Blattrippen, feste Schichtung Ramco F1 SYN M. Sept A. Okt. hoch langes Erntefenster Vestri F1 Se M. Sept A. Okt. mittel-hoch gute SFK 2),feine Blattrippen Ramkila F1 SYN M. Sept A. Okt. hoch kohlhernieresistenter Ramco Liberator F1 SYN E. Sept. M. Okt. hoch Passat F1 Bj E. Sept. M. Okt. gering-mittel nur für Pflanzung, kurzer Innenstrunk Avak F1 Ag/SF ab M. Okt. mittel gute SFK 2), langes Erntefenster Sufama F1 RZ M. Okt. E. Okt. mittel-hoch feine Battrippen, feste/feine Schichtung Oklahoma F1 RZ M. Okt. A. Nov. mittel feine Blattrippen, eingeschränkte SFK 2) Jaguar F1 Bj M. Okt. A. Nov. mittel eingeschränkte SFK 2) Transam F1 Bj ab E. Okt. gering feste, feine Blattschichtung Probe: Adson Hz Ab E. Okt. mittel feste, feine Blattschichtung dünne Blattrippen Weißkraut mit Lagereignung Ancoma F1 RZ M. Okt. A. Nov. gering Kingstonia F1 SYN M. Okt. A. Nov. gering Cilion F1 SYN M. Okt. E. Okt. lange Lagerung Kilaton F1 SYN E. Okt. Nov. kohlhernieresistent Strukton F1 Hz M. Okt. M. Nov. gering feste und sehr feine Schichtung Blaukraut: Rovite F1 Hz Oktober gering-mittel Anoxa F1 Se Oktober gering-mittel eiförmig, eingeschränkte SFK 2) Bandolero F1 Bj Oktober gering-mittel rund, kurzer Innenstrunk Rodon F1 Hz E. Okt. Nov. gering-mittel 1 ) Versuchserfahrungen; 2) SFK = Standfestigkeit 67

70 Weiß- und Blaukraut Weiß- und Blaukraut Pflanzenschutz / Seite 1: Stand: Schaderreger Präparat Aufwand / ha Anw. max WZ Tage Bemerkung Unkräuter G! Devrinol FL 2,5 1 F vor Saat/Pflanzung mit Einarbeitung (5 cm) Ungräser Erdfloh Befallskontrollen insb. bei Saatauflauf + Trockenheit! Kohlfliege Jungpflanzenbehandlung Wurzelhalskontrolle Eiablage Raupen Kohlmotte / -eule / -weißling Befallskontrollen in 14-tägigem Abstand, Schadschwellenermittlung! G! Butisan Za (3/16) Af (9/17)** 1,5 l 1,5-2 l 1 F G! Centium 36 CS 0,25 l 1 F G! Stomp Aqua G! Spectrum Za (1/16) Af (7/17)** 3,5 l 2,2 l ,4 l Tage nach Pflanzung VA (abgesetzter Boden!) innerhalb 3 Jahre max g Wirkstoff / ha (2 l Butisan) auf derselben Fläche VA oder 3-8 T. npfl., evtl. Tankmix mit Butisan (0,15 l +1,5 l/ha) Auflagen (max. Tagestemp., Umkreiskontrolle) beachten! vpfl oder bis 7 T npfl (bis 4 Blatt/Kohl), NA (2-4 Blatt/Kohl) gute Wachsschicht npfl (bis 6 Kohlblatt), Unkraut: VA -.2. Blatt NA (2. 6. Kohlblatt) Splitting (0,5 0,7 l / ha) evtl. Tankmix mit Butisan 1 l/ha G! Effigo 0,35 l 1 F NA bzw. npfl, (2-4 Blattstadium Kohl) nach Unkrautauflauf Lentagran WP Za (4/16) Af (10/17)** 2 kg 1 F ab 6-Blattstadium oder 3-4 Wochen nach Pflanzung Schäden an Kulturpflanze möglich! (Splitting) G! Aramo Af (11/16)** 2 l 1 21 NA bzw. npfl, Ungräser: 2-Blatt bis max. Größe, incl. Quecke G! Select 240 EC + ParaSommer Af (6/16)** Bulldock Za (2/16) Af (8/17)** G! Fastac SC Za (12/15) Super Contact Af (6/17)** G! Dantop G! SpinTor G! PERFEKTHION Za (12/15) Af (6/17)** 0,5 l 1,0 l 1 42 NA, Ungräser: 2-Blatt bis Bestockung, ausgen. Quecke 300 ml ml 1 7 2,4 g Pfl. 12 ml Pfl F Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 C auch gegen Raupen wirksam! in 1-2 l Wasser/m² Jungpfl. (Pflanzkisten) kurz vor Pflanzung nach Behandlung Jungpfl. mit 1-2 l/m² nachwässern in 1-2 l Wasser/m² Jungpfl. (Pflanzkisten) kurz vor Pflanzung nach Behandlung Jungpfl. mit 1-2 l/m² nachwässern 0,6 l 3 21 ab beginn. Eiablage bis 16-Blattstadium Vogelschutzauflage Coragen 125 ml 2 3 ab Eiablagebeginn, 600 l Wasser/ha, Abstand 14 Tage Steward 85 g 3 3 Abstand Tage, Wirkungssicherheit bis 30 C Bulldock 300 ml 3 7 Za (2/16) Af (8/17)** Karate Zeon TRAFO WG 75 ml 150 g 2 7 Xen Tari 0,6-1 kg 6 9 ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 C ab Raupen-Schlupfbeginn (Larvenstadium 1-3) Wirkungsminderung bei Temperaturen unter 18 C 68

71 Weiß- und Blaukraut Weiß- und Blaukraut Pflanzenschutz / Seite 2: Stand: Schaderreger Präparat Aufwand / ha Anw. max WZ Tage Bemerkung Raupen / Thripse SpinTor 200 ml 4 3 ab Befallsbeginn, Abstand 10 Tage Drehherzmücke bei Heftdruck kein Mittel zugelassen bzw. genehmigt! evtl. Kulturschutznetz (Kleinflächen) Nebenwirkung durch Perfekthion / Kohlfliegenbekämpfung Pflanzenherzen benetzen saug. und beiß. Insekten NeemAzal-T/S 3 l 3 3 Junglarven, l Wasser/ha, Abstand 7-10 Tage Mehlige Kohlblattlaus Bekämpfung muss vor beginnender Koloniebildung erfolgen, Schadschwellenermittlung! Netzmittelzusatz! Kohlmottenschildlaus Weiße Fliege G! Rapsglanzkäfer Tankmix mit Micula (Rapsöl) 12 l/ha / 3 / F Plenum 50 WG Za (12/15) Af (6/17)** Pirimor Granulat Za (3/16) Af (9/17)** G! Movento OD 150 Za (8/16) Af (2/18)** 0,4 kg 3 7 ab ersten geflügelten Läusen, Nebenwirkung: Weiße Fliege 250 g 3 7 Vogelschutzauflage: Anwendung bis 16-Blattstadium 0,48 l 2 3 Abstand 14 Tage, Mehl. Kohlblattlaus zugelassen G! Mospilan 325 g 2 14 ab Befallsbeginn, Abstand 14 Tage, G! Blattläuse G! Fastac SC Za (12/15) Super Contact Af (6/17)** G! Calypso Za (3/16) Af (9/17)** 90 ml ml 2 7 Alternaria-Blattflecken ASKON 1 l 2 21 Ortiva 1 l 2 14 ab Befallsbeginn Wirkungsmind.: bei Temp. über 25 C ab Befallsbeginn, Abstand Tage, G! Mehl. Kohllaus, beiß. Insekten ausg. Raupen Mycospharella, Echter Mehltau, Weißer Rost zugelassen Nebenwirkung: Rhizoctonia, Abstand 14 Tage Mycosphaerella, Weißer Rost zugelassen Nebenwirkung: Rhizoctonia, Abstand: 8-12 Tage ab Befallsbeginn Luna Experience 0,9 l 2 14 Mycosphaerella zugelassen, Abstand 14 Tage Botrytis, Phoma im Lager G! Signum G! Folicur 1 l 3 21 Abstand: Tage, Nebenwirkung: Sclerotinia G! Flint 0,4 kg 2 14 G! Mycosphaerella, Abstand 7-10 Tage Za (6/16) Af (12/17)** G! Signum 1 kg 3 14 G! Mycosphaerella, Weißer Rost Nebenwirk.: Rhizoct., Scler., Botryt. Abstand: Tage Rovral WG 0,7 kg 3 21 Abstand: Tage Cuprozin progress 2 l 4 7 vorbeugend, Abstand 7 10 Tage 50 g / 10 l Wasser 1 49 Blattunterseiten! l Wasser/ha wichtig bei Lagerware: letzte Behandlung Rovral WG oder Signum Botrytis! im Container lagenweise sprühen, 100 ml/100 kg Kohl bei Auslagerung 2-3 Blätter entfernen Adernschwärze (Xanthomonas campestris) Bakterienkrankheit, Hauptproblem ist infiziertes Saatgut. Weitgestellte Fruchtfolge Schnecken Metaldehyd-Mittel 6 bzw. 8 kg 2 F nach Befallsbeginn: Köderverfahren, Kontrolle: Schneckenfolie Sluxx HP, Derrex 7 kg 4 F zwischen Kulturpflanzen streuen Wildverbiss Effektivste Maßnahme: Einzäunung, Kosten elektrischer Wildzaun siehe Seite 62 ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! 69

72 Weiß- und Blaukraut Weiß- und Blaukraut Frischmarkt Kulturansprüche: Hohe Ansprüche an Nährstoff- und Wasserversorgung. Tiefgründige, mittelschwere bis schwere humose Lehmböden, auch leichtere Böden sind bei hohem Grundwasserstand geeignet. Günstig ist ein ph-wert um 7,0. Kohlhernie: weitgestellte Fruchtfolge, mind. 4 Jahre keine Kreuzblütler (z. B. Raps, Senf, Chinakohl, siehe S. 102 Pflanzenfamilien), Auswahl resistenter Sorten. Kein Anbau auf Flächen mit Rübenzystenälchen-Befall! Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 21 / P2O5 = 8 / K2O = 33 / MgO = 3 Frühkraut unter Vlies N: Grunddüngung: 160 kg/ha vor Pflanzung Kopfdüngung: N min -Sollwert: 160 kg/ha im 6-8 Blattstadium bevorzugt als stabilisierte N-Dünger (z. B. Alzon, Entec) P 2 O 5 : K 2 O: 40 kg/ha 130 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 400 dt/ha Ertrag) Normalanbau: N: Grunddüngung: 100 kg/ha vor Pflanzung bzw. 60 kg/ha vor Saat Kopfdüngung: N min -Probe im 6-8 Blattstadium (0 60 cm) N min -Sollwert 210 kg/ha (bei Sommerernte) 280 kg/ha (bei Herbsternte) bevorzugt als stabilisierte N-Dünger (z.b. Alzon, Entec) oder Kalkstickstoff Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung in 2 Gaben aufzuteilen. Bei Verwendung von Perlkalkstickstoff: nur nach Vereinzeln auf trockene Bestände, max. 5 dt/ha. Nicht kurz vor oder nach Herbizidanwendung. P 2 O 5 : K 2 O: 60 kg/ha 230 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 700 dt/ha Ertrag) Anbautechnik: Reihenentfernung: in der Reihe: Saattermin: Pflanzung: Direktsaat: Vereinzeln: Pflegemaßnahme: cm cm, je nach Reihenabstand und Sorte Bestandesdichte Pflanzen/ha für Jungpflanzenanzucht unter Glas ab Mitte Januar ab Mitte März satzweise bis Mitte Juni ab Ende April (2-er Block / Korn für Pflanzen) im 4 bis 6-Blattstadium bei Unkrautdurchwuchs Maschinenhacke Ernte: Frühanbau: mind. 0,8 kg Kopfgewicht, Normalanbau: ca. 1-2 kg Kopfgewicht. Lagerung: siehe Weiß- und Blaukraut Industrieanbau Seite

73 Weiß- und Blaukraut Weiß- und Blaukraut (Frischmarkt) Sortenempfehlung 2016: Weißkraut Kulturdauer Bemerkungen Jetma F1 RZ 50 Tage sehr früh, platzt schnell! Kevin F1 Syn 55 Tage platzfester als Jetma, schoßfest Nozomi F1 Sa 60 Tage platzfester als Jetma Sunta F1 EZ 65 Tage platzfester als Jetma Farao F1 Bj 65 Tage ganzjährig, weicher Toughma F1 RZ Tage sehr platzfest, langes Erntefenster Oriema F1 RZ 85 Tage sehr platzfest, guter Geschmack Castello F1 NIZ 90 Tage sehr platzfest, rund Tekila F1 Syn 95 Tage kleinfallend, rund, kohlhernieresistent Junior F1 Syn 110 Tage sehr platzfest, kleinfallend mit Lagereignung Kulturdauer* / Reifezeit Bemerkungen Storidor F1 Syn 120 Tage Oktober 2,5 3,5 kg Köpfe, Reife Okt.-Nov. Kalorama F1 RZ 140 Tage Oktober hochrund, kleinfallend, sehr platzfest Guard F1 Hz 140 Tage Oktober hochrund, kleinfallend, s. platzfest Reaction Bj 140 Tage Oktober rund, sehr standfest Kilazol F1 Syn 140 Tage Oktober hochrund, mittelgroß fallend, kohlhernieresistent Storema RZ 140 Tage Oktober viele Grünschichten, wenig Thrips Lion F1 Hz 145 Tage Okt./ Nov. rund, großfallend, sehr platzfest Impala F1 Bj 150 Tage Okt./ Nov. großfallend, sehr platzfest Robustor F1 Syn 150 Tage Okt./ Nov. rund, kleinfallend, sehr platzfest Blaukraut Kulturdauer* Bemerkungen Red Jewel F1 Sa 75 Tage nur für 1. Ernte, bis 1 kg-köpfe Integro F1 Bj 95 Tage hochrund, kleinfallend, platzfest Redma F1 RZ 95 Tage rund, mittelgroß, platzfest mit Lagereignung Kulturdauer* / Reifezeit Bemerkungen Travero F1 Bj 130 Tage ab Ende Sept. hochrund, mittel bis groß Resima F1 RZ 130 Tage ab Ende Sept. rund, stresstolerant Rodon F1 Hz 135 Tage ab Ende Sept. hochrund, mittel bis groß, s. platzfest Fuego F1 Hz 140 Tage ab Oktober hochrund, mittelgroß Rescue F1 SG 140 Tage ab M. Oktober hochrund Roxy F1 Se 145 Tage ab Okt./ Nov. rund, kleinfallend, sehr platzfest * Kulturdauer ab Pflanzung in Tagen Pflanzenschutz: siehe Industrie-Krautanbau Seite 68 / 69 71

74 Rettich / Radies Rettich und Radies Kulturansprüche: Sehr empfindlich gegen Staunässe und Bodenverdichtungen (Gefahr Rettichschwärze und schlechte Rübenqualität). Nur durchlässige, tiefgründige Böden sind geeignet. ph-wert 6,0-6,5. Beregnungsmöglichkeit erforderlich! Drei- bis vierjähriger Fruchtwechsel, keine Kreuzblütler (Raps, Senf, Kohl, siehe S. 104/ Pflanzenfamilien) als Vorfrucht oder Gründüngung Kohlhernie-Gefahr! Kartoffelvorfrucht erhöht Schorf-Gefahr. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 17 / P2O5 = 8 / K2O = 37 / MgO = 3 Rettich (bei 550 dt/ha Ertrag) N: 50 kg/ha vor der Saat N min -Sollwert in der 4. Kulturwoche: 150 kg /ha (Bodentiefe 0 60 cm) Radies (bei 300 dt/ha Ertrag) N min -Sollwert zur Saat 110 kg/ ha (Bodentiefe 0 30 cm) P 2 O 5 : 50 kg/ha 20 kg/ha > Versorgungsstufe C < K 2 O: 220 kg/ha (in 2 Gaben) 100 kg/ha chloridempfindlich Bor: 200 g/ha bei Versorgungsstufe C z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze). Bei Mangelsymptomen: junge Blätter gekräuselt, Blattstängel spröde, Rettich innen glasig, hohl, braun-schwarz Wiederholung nach 1 2 Wochen. Erhöhte Mangelgefahr bei ph-wert größer 7 und / oder Trockenheit. Anbautechnik: Ab Mitte März satzweiser Anbau bis Anfang August. Die ersten Anbausätze bis Aussaattermin Ende April mit Vliesabdeckung (gleichzeitig Schutz vor Kohlfliege und Erdfloh). Anschließende Sätze mit dem engmaschigen Kulturschutznetz (0,8 mm x 0,8 mm). Rettich Radies Reihenentfernung: cm cm in der Reihe: cm 2,7 3 cm Saattechnik: Einzelkornablage Korn/ha Einzelkornablage (20 25 kg/ha) ca. 2,2 2,5 Mio. Korn/ha Saattiefe: ca. 3 cm ca. 1 1,5 cm Vereinzeln: im Keimblattstadium bis zum ersten Blatt Ab beginnender Rübenbildung (Rettich, Bleistiftstärke) bzw. Knollenbildung (Radies) auf regelmäßige Wasserversorgung achten Platzgefahr! 72

75 Ernte und Marktaufbereitung: Stückrettiche ab 5-6 cm Rübendurchmesser (mind. Ø: 3 cm) ernten (frühzeitig); Radies (mind. Ø: 1,5 cm) als Bündelware (Stückzahl abh. von Knollengröße). Ernte erfolgt in der Regel mit Laub. Möglichst schnell waschen und marktüblich in Kisten aufbereiten. Rettich / Radies Sortenempfehlung Rettich 2016: Früh- und Spätanbau Rex Vol/SF 20 cm, schnellwüchsig, schnell pelzig werdend Sommer/ Herbst Neptun F1 Vol 25 cm, unempfindlich Rettichschwärze, Verticilliumanfällig AGX 1305 F1 AGX 1310 F1 Ag/SF cm, unempfindlich Rettichschwärze, Verticilliumanfällig Ag/SF 25 cm, einheitliche Rübenform, Hi H cm, Saat ab Mai, glatt, Verticillium-anfällig Runder schwarzer Winter H/SF schwarzer, runder Winterrettich, zur Lagerung Sortenempfehlung Radies 2016: Frühanbau (Vlies) und Herbst Escala F1 EZ sehr früh, mittellanges Blatt, Pelzigkeit sehr gering Celesta F1 EZ leuchtendrot, kompaktes Laub, längliche Form, Pelzigkeit gering Kaspar F1 SYN mittelfrüh, kurzes Blatt, vor 2,5 cm ernten, sonst pelzig! Sommer Celesta F1 EZ früh, ganzjährig im Freiland, Pelzigkeit sehr gering Melito F1 Hz leuchtendrot, feine Wurzel, homogen, Pelzigkeit gering, platzfest Estella F1 Vienna F1 Diego F1 EZ EZ Hz leuchtendrot, kurzes Laub, neigt zu Pelzigkeit sehr homogen in Form und Farbe leuchtendrot, großfallendes Radies (3-5 cm), Pelzigkeit sehr gering Abstand auf 4 cm in der Reihe säen karminrot, großfallendes Radies (3-5 cm) Abstand auf 4 cm in der Reihe säen 73

76 Rettich / Radies Rettich / Radies - Pflanzenschutz: Stand: Bemerkung Schaderreger Präparat Aufwand / ha Unkräuter Butisan Za (3/16) Af (9/17)** Anw. Max WZ Tage 1 l 1 F Ungräser G! Fusilade Max 1 l 1 28 saugende und beißende Insekten Blattläuse VA, nach Beregnung, innerhalb 3 Jahre max g Wirkstoff / ha (2 l Butisan) auf derselben Fläche NA, Ungräser 2. Blatt beg. Bestockung, ausg. Einjährige Rispe, Quecke G! Karate Zeon 75 ml 2 14 Erdflohbefall in der frühen Hunter, KaisoSorbie 150 g 1 14 Auflaufphase kontrollieren! G! Calypso Za (3/16) Af (9/17)** G! Plenum 50 WG Za (12/15) Af (6/17)** G! Pirimor Granulat Za (3/16) Af (9/17)** Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 C 200 ml 2 14 ab Befallsbeginn, Nebenwirkung: Rapsglanzkäfer 0,4 kg 2 14 ab Befallsbeginn, Nebenwirkung: Rapsglanzkäfer 0,3 kg 2 7 ab Befallsbeginn Raupen G! Steward 85 g 2 3 ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage G! XenTari 0,6-1 kg 5 F ab Befallsbeg. (1.-2. Larvenstad.), Wirk. mind. b. Temp. < 18 C Kohlfliege Vliesbedeckung (Frühjahr) o. Gemüseschutznetz (Sommer / Herbst) z. B. Rantai oder Bionet K; fliegendichte Verlegung; 3 5 Tage vor Ernte entfernen bessere Laubqualität, bei Kulturarbeiten nur kurzfristig aufdecken, Erdflohnetz (0,8 mm x 0,8 mm) verhindert nicht Erdflohlarvenfraß an der Rettichwurzel G! PERFEKTHION Za (12/15) Af (6/17)** Falscher Mehltau G! Ridomil Gold Combi Za (6/16) Af (12/17)** Alternaria-Blattflecken 0,5 l 2*/3 14*/ 21 *Radies, 400 bis 600 l Wasser/ha, Fliegenbekämpfung (Wirkung unsicher!) 2 kg 2 14 Ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage, G! Weißer Rost G! Acrobat Plus WG 2 kg 2 14 ab Befallsbeginn, Abstand 7-10 Tage G! Forum 1,5 l 2 14 ab Befallsbeginn, Abstand 7-10 Tage G! Ortiva 1 l 2 14 ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage, G! Falscher Mehltau, W. Rost u. a. G! Signum 1,5 kg 2 7 ab Befallsbeginn, Abstand Tage G! pilzliche Blattfleckenerreger G! Rovral WG 0,7 kg 1 14 ab Befallsbeginn Nebenwirkung: Rhizoctonia (1. Anwendung im 1-2 Blattstadium) Rettichschwärze Keine Bearbeitung nasser Böden! befallsmindernd: Porreevorfrucht, Japanische Hybridsorten sind robuster, jedoch teilweise anfällig für Welkepilze (Fusarium bzw. Verticilium Leitungsbahnen im Rettich verbräunt) ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! 74

77 Knollensellerie Knollensellerie Industrieanbau Kulturansprüche: Ohne Beregnung kein Anbau! Größter Wasserbedarf: September/Oktober Windoffene Lagen sind zu bevorzugen (Möhrenfliege). Schwere Böden mit hohem Humusgehalt sowie Niedermoorböden sind zu bevorzugen. Mindestens 4-jährige Fruchtfolge. Bodenvorbereitung vor Pflanzung mit Kombikrümler oder Kreiselegge. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 25 / P2O5 = 15 / K2O = 54 / MgO = 3 N: 60 kg/ha vor Pflanzung N min -Sollwert: 200 kg/ha Bodenprobe (0-60 cm) Ende Juni Bei N-Bedarf über 100 kg/ha ist die Düngung in 2 Gaben aufzuteilen (Anfang Juli, Mitte August), bevorzugt als stabilisierte N-Dünger. P : 105 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 700 dt/ha Ertrag) K 2 0: 350 kg/ha in 2 Gaben in 2 Gaben Bor: 300 g/ha bei Versorgungsstufe C z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha in 600 l Wasser spritzen (nicht bei Hitze) ab beginnender Knollenbildung. Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse) Wiederholung nach 1 2 Wochen. Erhöhte Mangelgefahr bei ph-wert größer 7 und / oder Trockenheit. Anbautechnik: Empfohlene Erdpresstopfgröße bei Jungpflanzen 4 x 4 cm geringeres Anbaurisiko. Stresssituationen bei Jungpflanzen vermeiden, da bei Licht-, Wasser- und Nährstoffmangel, sowie niederen Temperaturen erhöhte Schoßgefahr besteht! Pflanzung: Ende April bis Mitte Mai Pflanzabstand: ca. 50 x cm Pflanzenbedarf: Pfl./ha bis Pfl./ha Ernte: Ab Mitte Oktober. Die Ernte muss vor stärkeren Frösten unbedingt beendet sein. Frostfreie Zwischenlagerung muss bis Januar/Februar möglich sein. Sorgfältige Behandlung bei Haufenschüttung - Erwärmungsgefahr beachten. Vor Anlieferung ist maschinelles Putzen notwendig. Sortenempfehlung 2016: Rex NUN Schossfestigkeit sehr gut, Knolle rund, weißfleischig, Wurzelansatz mittel Prinz NUN Schossfestigkeit sehr gut, Knolle rund, weißfleischig, Wurzelansatz mittel Cisko RZ Schossfestigkeit mittel, Knolle rund, weißfleischig, Wurzelansatz mittel 75

78 Knollensellerie Knollensellerie - Pflanzenschutz: Stand: Bemerkung Schaderreger Präparat Aufwand / ha Anw. max Septoria-Problematik Saatgutbehandlung Heißwasser / Heißdampf; Forderung an Saatguterzeuger Unkräuter G! Boxer 4 l 1 F(70 # Tage nach Pfl. (vor Unkrautauflauf) ) # Za (2/16), Af (8/17)** Nutzung Bundsellerie G! Centium 36 CS nach Anw. bis 6-Blatt, Auflagen beachten! 0,15 l 1 90 Za (1/16), Af (7/17)** (max. Tagestemperatur, Umkreiskontrollen) G! Cadou SC 0,48 l 1 F 5-6 Tage nach Pfl. (vor Unkrautauflauf) Tankmix G! Stomp Aqua größeres 3,5 l 1 F(60 # Tage nach Pflanzung ) # Nutzung Bundsellerie Unkrautspektrum Ungräser Möhrenfliege G! Bandur 1 l 1 WZ Tage 90 (90 # ) # Nutzung Bundsellerie Schadgefahr! Splitting (Sencor WG / Liquid 50 g / 50 ml ml Bandur) 22.2* Sencor WG / Liquid 150g/50ml 1/3 42 nur bei guter Blattwachsschicht!, 400 l Wasser/ha, G! Aramo Af (11/16)** 2 l 1 28 G! Fusilade Max 1 2 l 1 49 G! PERFEKTHION Za (12/15), Af (6/17)** ab 1. Blatt bis Bestockung (Quecke cm hoch),incl. 1-jähr. Rispe und Queckeniederhaltung, l Wasser/ha ab 1. Blatt bis beg. Bestockung (ausgenommen einjährige Rispe) und Niederhaltung Quecke, l Wasser/ha 0,5 l 3 28 ab Flugbeginn (abends/gelbfangtafeln), Abstand 7-10 Tage Spinnmilben G! Kiron 0,9 l 1 14 bei Befallsbeginn, l Wasser/ha Blattläuse saugende und beißende Insekten G! Plenum 50 WG Za (12/15), Af (6/17)** G! Calypso Za (3/16), Af (9/17)** G! Karate Zeon 75 ml 2 14 G! Fastac SC Za (12/15) Super Contact Af (6/17)** 0,4 kg 3 14 bei Befallsbeginn, l Wasser/ha 200 ml 2 14 bei Befallsbeginn, l Wasser/ha 125 ml 1 14 Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 C Schmetterlingsraupen G! XenTari 0,6-1 l 5 F ab Befallsbeg. (1.-2. Larvenst.) Wirk.mind. bei Temp. < 18 C Septoria-Blattflecken G! ASKON 1 l 1 14 ab Befallsbeginn, G! Sellerierost G! Ortiva 1 l 2 14 ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage. G! Sellerierost G! Signum 1,5 kg 2 14 ab Befallsbeginn, Abstand Tage G! Score 0,4 l 1 21 ab Befallsbeginn, Abstand Tage G! Sellerierost nicht in Bundsellerie! Polyram WG 1,8 kg 4 21 Kontaktmittel, nicht in Bundsellerie! Tankmix G! Cuprozin progress 2 l 6 14 * siehe Seite 14, ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist, aktuelle Änderungen beachte Kontaktmittel, nur Befallsminderung, nicht in Bundsellerie! systemisches Mittel + Kontaktmittel 76

79 Möhre Möhren Kulturansprüche: Windoffene Feldlagen zur Minderung des Befalls mit Möhrenfliege! Nur siebfähige, gut abgesetzte Böden sind geeignet (Sand, lehmiger Sand, anmooriger Boden). Anbau als Damm- bzw. Beetkultur. Saatbettvorbereitung mit Kombikrümler, Kreiselegge bzw. Fräse. Weitgestellte 5-jährige Fruchtfolge einhalten. Bei Wurzelgallenälchen-Befall (Meloidogyne hapla): Fruchtwechsel mit Getreide, Mais oder Futtergräsern. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 13 / P2O5 = 8 / K2O = 45 / MgO = 3 Industrie (bei 900 dt/ha Ertrag) Frischmarkt (bei 700 dt/ha Ertrag) N: Bodenprobe 0-60 cm N min -Sollwert: 6 Wochen nach Saat 165 kg/ha 125 kg/ha bevorzugt als stabilisierte N-Dünger vor Dammkultur zu Kulturbeginn P 2 O 5 : 70 kg/ha 60 kg/ha > Versorgungsstufe C < K 2 O: 350 kg/ha (in 2 Gaben) 330 kg/ha Anbautechnik und Ernte: Reihenentfernung bei Dammkultur: Industrie Frischmarkt cm Doppelreihen je nach Kronenbreite möglich Saattermin: Mitte April bis Mitte Mai satzweise März bis Mitte Juni Saatgutmenge: 0,8 1,0 Mio. Korn/ha 1,1 2,0 Mio. Korn/ha Saattiefe: 2,0 2,5 cm als Bandsaat oder Einzelkornablage Pflegemaßnahmen: Gegen Grünfärben der Köpfe Maschinenhacke ohne Schutzscheiben (leichtes Anhäufeln). Bei Einsatz eines Klemmbandroders ist unbedingt auf Laubgesundheit zu achten (Sortenwahl: Alternaria). Ernte: Einsatz von Möhrenroder (Klemmbandroder), Ketten oder Schwingsiebroder bzw. Kartoffelvollernter. Lagerung: Lagermöhren ca. 6 Monate in geregelten Kühlräumen bei 0-2 C und % RF. Auf ausreichende Frischluftzufuhr achten. 77

80 Möhre Sortenempfehlung Möhren 2016: Industrie Karotan RZ, Bangor F1 Bj, Kamaran F1 Bj, Bastia F1 Bj, Frischmarkt / Frischmarkt - Lager (F1-Hybriden) B = Bundmöhre / W = Waschmöhre Laguna H 95 Tage B+W, bruchfest, glatt Jerada RZ 95 Tage B+W, glatt, stumpf Chambor Hz 100 Tage B+W, zylindrisch stumpf Namdal Bj 100 Tage B+W, glatt, stumpf Romance H 120 Tage W, stumpf, Kurzlagerung Negovia Bj 115 Tage W, bruchfest, stumpf, Lagerung Maestro Hz 120 Tage W, bruchfest, glatt, zylindrisch, Alternariatoleranz Dordogne SYN 120 Tage W, bruchfest, zylindrisch stumpf, Kurzlagerung Carvora Se 125 Tage W, bruchfest, glatt, stumpf, Lagerung Nipomo Bj 125 Tage W, bruchfest, glatt, Lagerung Niland Bj 130 Tage W bruchfest, glatt, konisch, Lagerung Crofton RZ 135 Tage W, bruchfest, glatt, konisch, Lagerung Natalja SYN 135 Tage W, bruchfest, glatt, stumpf, Lagerung Probe: Brilliance H 130 Tage W, bruchfest, glatt, zylindrisch stumpf, Lagerung Rhizoctonia carotae Abb.: Befall auf dem Feld im Lager: kraterförmige Vertiefungen mit weißlichen Pilzgeflecht Ursache: Ernteware mit Dauerkörper (Sclerotien) belastet Gegenmaßnahmen im Lager: Kondenswasser-Vermeidung Lagerbehälter desinfizieren Feld: 5jährige Fruchtfolge Bodenverdichtung verhindern Dammkultur 78

81 Möhre Möhren Pflanzenschutz: Stand: Bemerkung Schaderreger Präparat Aufwand / ha 3 l oder 1,5 l + 1l Anw. max 1 2 Unkräuter G! Bandur 90 G! Stomp Aqua 1,75 l 2 42 VA + NA (2-3 Blattstadium Möhre) Unkräuter: bis 1-Blattstadium Ungräser Alternaria ab Befallsbeginn WZ Tage Centium 36 CS 0,25 l 1 F VA, 1,5 l/ha bei Tankmix mit Stomp Aqua VA + NA (3-Blattstadium Möhre) VA (bis 5 Tage nach der Saat), Wirk.breite gering - evtl. Tankmix Auflagen (max. Tagestemp., Umkreiskontrollen) beachten! Roundup PowerFlex 3,75 l 1 F nach Ernte, Anwend. 2-4 Wo. vor Saat Gefahr Beinigkeit! G! Sencor WG 300 g 1 42 G! Aramo Af (11/16)** 2 l 1 28 G! Focus Ultra 2 / 5 l 1 35 NA, im 3 4 Blattstadium der Möhre, einj. Rispe wird erfasst Intensive Sonne Splitting! mind. 400 l Wasser/ha ab 1. Blatt bis Bestockung (Quecke cm hoch), incl. einj. Rispe + Queckenniederhaltung, l Wasser/ha Möhre: ab 1. Blatt, Ungräser: 2. Blatt bis Bestockung Quecke (bis 25 cm Höhe) ausgenommen einjährige Rispe Fusilade Max 1 l 1 49 im 4-Blattstadium bis Anfang Bestockung der Ungräser ausg. einjährige Rispe und Quecke, in l Wasser/ ha GALLANT SUPER 1 l 1 56 incl. Einj. Rispe (bis Bestockung) + Quecke (15-20 cm Höhe) im Folgejahr keine Anwendung auf derselben Fläche G! Targa Super 1,25 l 1 42 ab 2. Blatt bis beg. Bestockung, ausg. einjährige Rispe + Quecke ASKON 1 l 2 14 E. Mehltau zugelassen, Nebenwirk.: Cercospora, Abst T. Luna Experience 0,75 l 2 14 E. Mehltau zugelassen, Nebenwirk.: Cercospora, Abst. 14 Tage Ortiva 1 l 2 14 Echter Mehltau, Cercospora zugelassen, Abstand 7-10 Tage G! Flint Za (6/16), Af (12/17)** 0,4 kg 2 21 G! Echter Mehltau, Abstand 7-10 Tage Score 0,4 l 3 21 Cercospora, E. Mehltau, Alternaria-Schwarzfäule, Abst T. G! Folicur 1 l 3 21 Nebenwirkung: Cercospora, Echter Mehltau, Abst Tage Botrytis, Rhizoct., Sclerotinia G! Switch Za (4/16), Af (10/17)** 1 kg 3 7 bei Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage Sclerotinia G! Signum 0,75 1 kg 2 14 ab Befallsbeginn, Abst T, G! Echter Mehltau, Alternaria Möhrenfliege sichere Abwehr: Netzauflage! G! PERFEKTHION Za (12/15), Af (6/17)** 0,5 l 3 28 ab Flugbeginn (abends, Gelbfangtafeln!), Abstand 7-10 Tage Blattläuse Za (3/16), Af (9/17)** G! Calypso 200 ml 2 7 ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage Pirimor Granulat 300 g 2 7 ab Befallsbeginn, Abstand Tage Za (3/16), Af (9/17)** saugende und beißende Insekten ausg. Möhrenfliege Karate Zeon TRAFO WG Hunter / KaisoSorbie G! Fastac SC Za (12/15) Super Contact Af (6/17)** 75 ml 150 g 150 g ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! ml 1 14 ab Befallsbeginn Abstand 7 14 Tage Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 C 79

82 Rote Rüben Rote Rüben (Rote Bete) Industrieanbau Kulturansprüche: Vierjährige Fruchtfolge, nicht nach Zucker-, Futterrüben, Spinat. Geeignet sind mittelschwere und schwere Böden. Bei anhaltender Trockenheit Qualitätsprobleme (Weiße Ringe im Rübenkörper) Zusatzbewässerung notwendig! Für optimalen Bodenschluss, Grünmasse aus Vorkultur ausreichend zerkleinern und gut in den Boden einmischen. Saatbeetbereitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge (nicht unter Saattiefe). Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 28 / P2O5 = 11 / K2O = 48 / MgO = 5 N: 50 kg/ha vor Saat N min -Sollwert: 260 kg/ha 800 dt/ha Ertrag (0-60 cm) 280 kg/ha 1000 dt/ha Ertrag Bevorzugt als stabilisierte N-Dünger bei beginnender Rübenbildung (6. Kulturwoche) P 2 O 5 : 90 kg/ha K 2 O: 350 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 800 dt/ha Ertrag) Bor: 500 g/ha z. B. Solubor DF 2 kg/ha, Foliarel flüssig 2 l/ha oder Folicin Bor flüssig 3 l/ha in 600 l Wasser, ab beginnender Rübenbildung spritzen (nicht bei Hitze). Erhöhte Mangelgefahr bei ph-wert größer 7 und / oder Trockenheit. Bei Mangelsymptomen (Blattstielquerrisse, schwarze Herzblätter) Wiederholung nach 1 2 Wochen. Anbautechnik: Saattermin: ab 10. Mai bis Mitte Juni Bei zu früher Saat Gefahr von Übergrößen und Frühreife (Fasrigkeit!) Saatmenge: 4,2-4,5 Einheiten (1 Einheit = Knäuel = 900 g) pro ha kalibriertes Normalsaatgut (3 Samen/Knäuel) ergibt Pflanzen/m 2 Saattiefe: ca. 3 cm, Aussaat mit Einzelkornsägerät Reihenentfernung: cm in der Reihe: ca. 3-5 cm, je nach Sortierwünschen Pflegemaßnahmen: 1-2 Maschinenhacken (bei Herbizidbandspritzung) Ernte und Lagerung: Oktober bis Anfang November. Bisheriger Standard: Rüben von Hand aus dem Boden ziehen und Blätter abdrehen. Einsatz von Erntebändern. Positive Erfahrungen mit umgebauten Vollerntern. Lagerung ist in Hallen oder Mieten bis Februar möglich (Lagertemperatur C). Sortenempfehlung 2016: (bei langen Typen keine Rizomania-Toleranz!) Lomako (= Loma) RZ walzenförmig bis lang, multigerm (Knäuel) Kosak Ag walzenförmig bis lang, multigerm (Knäuel) Alto F1 Bj walzenförmig, multigerm (Knäuel), max. 4,2 Einheiten/ha Taunus F1 Bj zylindrisch, multigerm (Knäuel), schossfest 80

83 Rote Rüben Rote Rüben (Rote Bete)- Pflanzenschutz: Stand: Bemerkung Schaderreger Präparat Aufwand / ha Unkräuter Splittingverfahren im frühen Nachauflauf Ungräser Blattläuse oder 22.2* Saugende und beißende Insekten Pyramin WG Za (12/15) Af (6/17)** Anw. max WZ Tage 3-4 kg 1 F vor Saat einarbeiten oder VA oder nach Pflanzung evtl. Teilmengen mit anderen Herbiziden kombinieren G! Goltix Gold 2/1,5/1,5 l 3 F 1. Behandlung VA, Behandl. NA, Abstand 5-8 Tage G! Betanal maxxpro 1,25-1,5 l 3 F G! Goltix Gold + G! Betanal maxxpro 1-2 l + 1 l 3 F F Gute Blattwachsschicht beachten! Rote Rüben: Keimblatt bis 8 Blattstadium Unkräuter: Keimblatt bis 2. Laubblatt l Wasser/ha, Abstand 5-14 Tage Kombinationen je nach Unkrautbesatz und Witterung Genehmigte Gesamtaufwandmenge beachten! Betanal Expert 1,75 l 3 90 siehe Betanal maxxpro Lontrel 720 SG 167 g 1 70 Distel (15-25 cm Höhe) evtl. Splitting G! Select 240 EC 0,75 l + Parasommer Af (6/16)** + 1,5 l 1 F G! Fusilade Max 1 l 1 90 G! Focus Ultra Af (5/17)** Pirimor Granulat Za (3/16) Af (9/17)** G! Calypso Za (3/16) Af (9/17)** G! Fastac SC Za (12/15) Super Contact Af (6/17)** 2,5 l 1 F NA, Ungräser: 4-6 Blattstadium bis Bestockung Quecke (15 20 cm Wuchshöhe): 1,0 l + 2,0 l bis beginnende Bestockung, (ausgenommen einj. Rispe) Queckenniederhaltung (2 4 Blattstadium): 2 l/ha NA, Ungräser: 2-Blattstadium bis Bestockung, ausg. einjährige Rispe, Quecke 300 g 2 14 ab Befallsbeginn, Abstand Tage 200 ml 2 14 ab Befallsbeginn 125 ml 1 28 G! Karate Zeon 75 ml 2 7 G! Moosknopfkäfer (0,1 l/ha) ab Befallsbeginn Wirkungsminderung bei Temperaturen ab Befallsbeginn über 25 C Hunter, KaisoSorbie 150 g 1 28 Rübenfliege Za(3/16) Af(9/17)** G! PERFEKTHION 0,5 l 3 21 ab Befallsbeginn, Abstand 7-18 Tage Cercospora-Blattflecken G! ASKON 1 l 1 28 pilzliche Blattflecken G! Juwel 1 l 2 28 ab Befallsbeginn, Abstand Tage G! Ramularia, Echter Mehltau G! Ortiva 1 l 2 42 ab Befallsbeginn, Abstand 7 bis 10 Tage G! Score 0,4 l 1 28 ab Befallsbeginn, Abstand Tage G! Ramularia Echter Mehltau G! Signum 1 kg 2 14 ab Befallsbeginn, Abstand Tage * siehe Seite 14 ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! 81

84 Rote Rüben Rote Rüben / Industrie Sortenschauversuch (lange Sorten) Niederbayern (Aufhausen) 2015 Aussaat: Ernte: (2 mal 2 lfd. Meter je Sorte) Vorkultur: Winterweizen Samengröße mm Sorte Ertrag Bestandesdichte (Pfl./lfd. m) % Anzahl Rüben zu klein (<=3 cm) Ø Länge cm Ø Dicke cm Ø Laubhöhe cm Blattmasse insg. (3=wenig, 5=mittel, 7=viel) Form (3=zylindrisch, 7=konisch) Intensität Innenfarbe* Weiße Ringe* Cercospora Befall* Rizomania Befall* Blattverlust Trockenheit* Gleichmäßigkeit der Form* Gesamtwert* gesamt dt/ha > 3cm Dicke dt/ha Lomako (RZ) 3,5-4, Alto (Bj) 3, Taunus (Bj) 3, Forono (SYN) 3-3, Monorubra (MG) 4,4-4, Renova (MG) 4,4-4, Alexis (MG) 4-4, Rodina (Sa) 4,4-4, Durchschnitt *1-9, je höher die Zahl desto stärker ist das jeweilige Merkmal ausgeprägt Unterschiedliche Bestandesdichte: 1. verschiedenen Größenkaliber der Samenknäuel 2. unterschiedlich viele Keimlinge / Samenknäuel (Aussaattest) Kritische Anmerkung: Die ungleichmäßige Bestandesdichte, die Witterungsextreme (Hitze+Trockenheit), der Rizomania Befall zur Bewertung der Versuchsergebnisse berücksichtigen! AELF LA /

85 Rote Rüben Rote Rüben-Schadbilder 2015: Rizomania Viröse Wurzelbärtigkeit Übertragung durch Bodenpilz (Polymyxa betae) > 15 C Bodentemperatur Infektion (07/ : 20 C) 2015 (+ Trockenheit!) starke Ertragsreduzierung; Lange Sorten keine Toleranzzüchtung! Weißes Rübenzystenälchen / Heterodera schachtii Wirtspflanzen: Gänsefußgewächse, Kreuzblütler (u. a. Kohlarten!) Feindpflanzen: Ölrettich-Sorte: Colonel, (Zwiebel, Mais, Roggen, Luzerne) AELF DEG + LA /

86 Porree Porree (Lauch) Kulturansprüche: Tiefgründige Böden mit guter Wasserführung. Porree reagiert empfindlich auf Bodenverdichtungen. Beregnungsmöglichkeit ist Voraussetzung. Fünfjährige Fruchtfolge erforderlich. Porree hinterlässt eine gute Bodenstruktur hoher Vorfruchtwert. Pflanzbeetvorbereitung mit Kombikrümler oder Kreiselegge (ca. 10 cm tief). Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 25 / P2O5 = 8 / K2O = 36 / MgO = 3 N: 60 kg/ha vor Pflanzung. Nach 5 Wochen Bodenprobe (0-60 cm) N min -Sollwert 230 kg/ha (5. Kulturwoche), bevorzugt als stabilisierte N-Dünger P 2 O 5 : 50 kg/ha K 2 O: 220 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 600 dt/ha Ertrag) Anbautechnik: Saattermin: im Gewächshaus Pflanztermin: Jungpflanzen: Frühanbau Normalanbau Winteranbau Januar Mitte Februar bis Anf. Mai Mitte April bis Ende Mai ab ca. Ende März (Vliesauflage) ab Ende April bis Anf. Juli (satzweise Pflanzung) Mitte Juni bis Ende Juli (satzweise Pflanzung) kleinflächiger Anbau: Aussaat in Saatkisten 3 g/m 2 = 450 Pflanzen großflächiger Feldanbau: Pflanzung von wurzelnackten Jungpflanzen Bestandesdichte: Reihenabstand: Abstand in der Reihe: Pflanztechnik: max Pflanzen/ha je nach Maschinenbesatz cm 10 bis 15 cm Jungpflanze: einkürzen der Wurzeln führt zu Anwachsverzögerungen und Ertragseinbußen Erzeugung langer Schäfte mit hohem Weißanteil: Talpflanzung mit Anhäufeln je größer der Reihenabstand, desto geringer die Blattbeschädigungen beim Anhäufeln Hauptprobleme: krumme Stangen, Schaft mit Erde gefüllt rechtzeitig mit wenig Erde mehrmals anhäufeln, dadurch evtl. Herbizidreduktion Ernte: Erntezeitpunkt nach Absatzmöglichkeiten abstimmen Mechanische Ernte mit Unterschneidegeräten z. B. Schwingsieb- oder Klemmbandroder 84

87 Porree Sorten: Das Porree-Sortiment wird von F1-Hybriden dominiert (gleichmäßigere Bestände, ca Tage kürzere Entwicklungsdauer). Für direkt vermarktende Betriebe haben samenfeste Sorten weiterhin ihre Bedeutung. Die höheren Saatgutpreise (4-fach) bei F1-Hybriden können nicht allein durch Ertragssteigerungen aufgefangen werden, jedoch durch Arbeitszeiteinsparungen bei Ernte und Aufbereitung. Sortenempfehlung 2016: Sommerernte: Megaton F1 Nun dunkelgrün, Schaftlänge 25 cm, ertragreich, großes Erntefenster, schossfest Chinook F1 EZ dunkelgrün, Schaftlänge 24 cm, schossfest Copernicus F1 Se dunkelgrün, Schaftlänge 25 cm, schossfest Rally F1 Bj dunkelgrün, Schaftlänge 24 cm, schossfest Sevilla SYN samenfest, dunkel, Schaftlänge 22 cm, Spätsommer-Frühherbst-Ernte Herbsternte: Krypton F1 Nun dunkelgrün, Schaftlänge > 25 cm, ertragreich, steil aufrechtes Blatt anfällig für Hasenverbiss Belton F1 Nun dunkelgrün, Schaftlänge 25 cm, ertragreich, steil aufrechtes Blatt Galvani F1 Alcazar Surfer F1 Se RZ Bj dunkelgrün, Schaftlänge 23 cm, steil aufrechtes Blatt, ertragreich, auch Direktsaat möglich samenfest, dunkelgrün, Schaftlänge 24 cm, Pflanzung April Mitte Mai blaugrün, Schaftlänge 22 cm, steil aufrechtes Blatt, weniger thripsanfällig Winterernte (Vliesauflage): Pluston F1 Nun sehr dunkel, Schaftlänge 20 cm, sehr frosthart, langsam Lucretius F1 Se dunkelgrün, Schaftlänge 20 cm, frosthart, aufrecht 85

88 Porree Porree - Pflanzenschutz: Stand: Bemerkung Schaderreger Präparat Aufwand / ha Unkräuter Ungräser Thripse Za (12/15) Af(6/17)** Saugende + beißende Insekten (u. a. Lauchminierfliege) G! Boxer Za (2/16) Af (8/17)** Anw. max WZ Tage 4 l 1 80 bis 7 Tage nach Pflanzung, NA (1.-3. Blatt) G! Stomp Aqua 3,5 l 1 F bis 7 Tage nach Pflanzung. Direktsaat: VA oder NA (ab 1. Blatt) G! Cadou SC 0,48 l 1 F nach Pflanzung (ab 3. Blatt), Unkraut: 1 bis 2 Blätter G! Spectrum 1,4 l Tage nach Pflanzung, NA (2.-3. Blatt), Unkraut: bis 2. Blatt Za (1/16) Af (7/17)** G! Buctril 0,3 l 3 F Splitting, NA (2.-9. Porreeblatt), npfl., geg. aufgelauf. Unkräuter Lentagran WP Za (4/16) Af(10/17)** 2 kg 1 F NA (ab 3-Blattstadium Porree), gegen aufgelaufene Unkräuter G! Aramo Af (11/16)** 2 l 1 28 NA, npfl., Ungräser: 2-Blatt - Bestockung, incl. 1j. Rispe, Quecke G! Focus Ultra 2,5 / 5 l 1 42 Kultur: ab 1. Blatt, Ungräser: 2. Blatt bis Bestockung, Quecke ca. 25 cm hoch, ausgenommen einjährige Rispe G! Fusilade Max 1 l 1 42 NA, npfl., Ungr.: 2. Blatt - beg. Bestock., ausg. 1j. Rispe, Quecke SpinTor 0,2 l 4 7 G! Calypso Za (3/16) Af(9/17)** G! Fastac SC Super C. 90 ml 1 14 Schadschwelle: Nebenwirk.: Lauchminierfliege 0,2 l % G! Lauchmotte, Blattläuse befallene Pflanzen G! Karate Zeon 75 ml 2 14 G! Erdraupen Wirkungsminderung bei Temperaturen über 25 C Za (12/15) Af(6/17)** G! PERFEKTHION 0,6 l 3 14 ab Befallsbeginn, Abstand 7-10 Tage Lauchmotte Pheromonfalle! Larvenstadium, Abst. 5-7 Tage, 600 l Wasser/ha G! XenTari 0,6 kg Generation (Mitte August) Eulenraupen: 1 kg/ha, Wirkungsmind. bei Temp. unter 18 C ab Befallsbeginn, Abstand / 7-10 Tage, Porreerost G! Folicur / Bayfidan 1 l / 0,5 l 3 / 2 14/28 Nebenwirkung: Cladosporium (beide), Alternaria (Folicur) ASKON 1 l 1 21 ab Befallsbeginn, Nebenwirkung: Cladosporium Porreerost Purpurflecken (Alternaria) Samtflecken (Cladosporium) G! Signum 1,5 kg 2 14 ab Befallsbeginn, Abstand Tage Luna Experience 1 l 1 21 ab Befallsbeginn, Nebenwirkung: Cladosporium G! Ortiva 1 l 2 21 G! Phytophthora, vorbeugender Einsatz, Abstand 7-10 Tage G! Flint Za (6/16) Af(12/17)** 0,4 kg 2 14 G! Phytophtora, ab Befallsbeginn, Abstand 7-10 Tage Papierflecken (Phytophthora) G! Acrobat Plus WG 2 kg 3 21 ab Befallsbeginn, Abstand 7-14 Tage ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! 86

89 Speisezwiebel Speisezwiebel Sommeranbau Kulturansprüche: Im Gegensatz zu Rotlehmstandorten neigen Weißlehmstandorte zur Verschlämmung schlechter Feldaufgang. Böden mit hohen Humusgehalten können sich durch unkontrollierte Stickstoff-Freisetzung qualitätsmindernd auswirken. Gleiches gilt für organische Düngung. Beregnung ist für Ertrags- und Qualitätssicherung Voraussetzung! Fünfjährige Fruchtfolge erforderlich. Unkrautarme Felder sind zu bevorzugen. Für optimalen Bodenschluss, Grünmasse aus Vorkultur ausreichend zerkleinern und gut in den Boden einmischen. Flache Bodenbearbeitung mit Saatbettkombination (nicht unter Saattiefe). Sommerzwiebel nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Winterzwiebeln anbauen erhöhter Befallsdruck bei Blattkrankheiten und Thripsen! Spät gerodete Zuckerrüben in der Vorfrucht können die Zwiebel-Jugendentwicklung hemmen. Düngung: Nährstoffe je 100 dt Feldabfuhr in kg: N = 18 / P2O5 = 8 / K2O = 24 / MgO = 3 N: Vor N min -Untersuchung ca. Mitte (Frühsorten) bis Ende Mai (Lagersorten) ist bei Vorfrucht W-Weizen, Kartoffel, Gemüse erfahrungsgemäß keine N-Gabe notwendig! Nach Mais und Zuckerrüben 30 kg N/ha zur Saat andüngen, bei Verwendung von stabilisierten N-Düngern können 80 kg N/ha ausgebracht werden. N min -Sollwert 130 kg/ha (0-60 cm Bodentiefe) P 2 O 5 : 50 kg/ha K 2 O: 145 kg/ha Versorgungsstufe C (bei 600 dt/ha Ertrag) kein chlorhaltiges Kalium einsetzen! Anbautechnik: Aussaat: ab 20. März bis Mitte April auf gut abgetrockneten Boden verfrühte Saat Schosserrisiko! frühester Termin optimaler Termin spätester Termin Bemerkung Takii-Sorten Anf. März Mitte März 15. April später Risiko Minderertrag steigt Mittlere Abreife 20. März 10. April 20. April früher erhöhtes Schosser-Risiko später Risiko Minderertrag steigt Späte Abreife 20. März 10. April Ende April später (A.Mai) Dickhalsgefahr steigt (Rijnsburger) Bei witterungsbedingter Spätsaat (Anfang Mai) sollten frühe Rijnsburger Lagersorten (z. B. Hypark, Canto, Centro) gewählt werden. Saattiefe: 3 cm (bessere Herbizidverträglichkeit / Ertragssicherheit) Reihenabstand: cm (Beetbauweise), Doppelreihe ist möglich in der Reihe: 4-4,5 cm Bestandesdichte: mm Sortierung 3,0 bis 3,5 Einheiten / Pfl./m² 60+ mm Sortierung 2,7 bis 3 Einheiten / Pfl./m² (1 Einheit á Korn) 87

90 Speisezwiebel Zwiebelkeimhemmung (vorzeitiges Antreiben im Lager verhindern): Stand: Präparat Aufwand WZ Bemerkung / ha in Tagen in l Wasser /ha spritzen Fazor 4 kg 7 wasserlösliches Granulat Netz- Itcan 4 kg 4 Pulver in wasserlöslichem Beutel mittel- Himalaya 3,75 kg 14 wasserlösliches Granulat zusatz Itcan SL 270 8,9 l 4 wasserlösliches Konzentrat Spritzzeitpunkt: Wetter: Zwiebelkultur: 20 30% umgefallene Schlotten spätestens zwei Wochen vor dem Schlegeln max. 25 C, min. 50% relative Luftfeuchte nach Anwendung 24 Stunden kein Regen/Bewässerung einheitliche Bestandsentwicklung, gesunde Schlotten Sorten aus der mittleren oder späten Reifegruppe, kein Wasserstress Ernte: Optimaler Rodetermin: Überwiegend abgeschnürte Zwiebelhälse (schmieriges Gewebe) am liegenden Laub. Ab diesem Abreifestadium findet kein Ertragszuwachs mehr statt, sondern es ist mit Qualitätseinbußen (Schalenplatzer, Zwiebelhalsfäule) zu rechnen. Abschlegeln der Schlotten in 7-8 cm Höhe vor Rodung. Mit der Rodung erfolgt Ablegen auf Schwad. Die Dauer der Feldtrocknung ist witterungsabhängig (ca. 7 bis 10 Tage bei Schönwetter). Keine Feldtrocknung bei starker Sonneneinstrahlung, v. a. in Kombination mit Temperaturen über 30 C erhöhte Sonnenbrandgefahr! Lagerung: Trocknungsmöglichkeit ist Voraussetzung für Qualitätsware! Lagerkapazität: Zwiebel-Feldrohertrag dt/ha (unberegnet / beregnet) Lagerraumbedarf 550 kg/m³ m³ Lagerraum / ha Anbaufläche Schütthöhe 3 m - 4 m ca m² Lagergrundfläche / ha Anbau Luftmenge pro Stunde: 150 m³ Luft pro m³ Zwiebellagervolumen bis 250 m³ Luft pro m³ während der ersten Trocknungsphase Trocknung: z. B. : für 5 ha feuchte Lagersorten 5 ha x 550 dt/ha = 275 t Zwiebeln = 500 m³ Lagerraum (auf ca. 140 m² Lagerfläche) x 150 bis 250 m³ Ventilator-Luftleistung/ h und m³ = m³ Luft/h. Einblasluft sollte ca. 4 6 C (Kelvin) wärmer sein als die eingelagerten Zwiebeln. Erforderliche Heizkapazität, um die Luft z. B. um 5 C zu erwärmen = 5 x x 0,316 x 1,16 Watt = ca. 130 kw (Je nach Anbaufläche / Sortengruppe sind Warmlufterzeuger bzw. Heißluftgebläse mit Heizleistungen von kw je Gerät in der Praxis im Einsatz) Anschließend rascheltrockenen Zwiebel, bis auf + 10 C für Kurzlagerung bis Ende November bzw. unter 5 C für Langzeitlagerung, abkühlen. Beim Keimhemmungseinsatz ist auch in der Langzeitlagerung eine Abkühlung auf 5 7 C ausreichend. Die relative Luftfeuchte muss im Lager bei % gehalten werden (bei 90 % erfolgt vorzeitiger Wurzelaustrieb!) Keine gemeinsame Lagerung mit Kartoffeln! Zur Qualitätssicherung bei Ernte, Ein- und Auslagerung ist die mechanische Beanspruchung der Zwiebel zu reduzieren (Fallhöhen!). 88

91 Speisezwiebel Sommerzwiebel: Sortenempfehlung 2016 Sorten/ Herkunft Erntezeitpunkt ab Lagerung bis * Farbe Form Früh Paraat F1 Ta Ende Juli Herbstvermarktung bronze hochrund Takmark F1 Ta Ende Juli Herbstvermarktung dunkelbronze rund - hochrund Superon F1 Ta Ende Juli Herbstvermarktung dunkelbronze rund - hochrund Lustar F1 Ag Ende Juli Herbstvermarktung hellbronze hochrund - kreiselförmig Temptation F1 SYN Ende Juli Herbstvermarktung bronze rund - hochrund Euresco F1 Hz Anfang August Januar bronze rund - hochrund Vares F1 Se Mitte August Januar hellbronze rund - hochrund Mittel Tamara F1 Bj Mitte August Januar hellbronze rund - kreiselförmig Dacapo F1 Hz Mitte August Februar bronze rund Taresco F1 Hz Mitte August Februar hellbronze kreiselförmig Patterson F1 Bj Mitte August Februar bronze hochrund - kreiselförmig Rawhide F1 Bj Mitte August Februar bronze rund - kreiselförmig Hades F1 Ag Mitte August Februar hellbronze rund - hochrund Vitalo F1 Hz Mitte August Februar bronze rund - hochrund Lizzy F1 Bj Mitte August Februar hellbronze hochrund Hybound F1 Bj Ende August Februar gelbbronze rund - hochrund Spät Paradiso F1 Ag Anfang September Ende Februar gelbbronze rund - hochrund Canto F1 Hz Anfang September Ende März gelbbronze rund Centro F1 Hz Anfang September Ende März hellbronze rund Vision F1 SYN Mitte September Ende März gelbbronze rund - hochrund SV4947ND F1 Se Mitte September Ende Februar hellbronze rund Firmo F1 Hz Mitte September Ende März gelbbronze rund Hypark F1 Bj Mitte September Ende März goldbronze rund Medaillon F1 SYN Mitte September Ende März gelbbronze rund Hylander F1 Bj Mitte September Ende März gelbbronze flachrund - rund Dormo F1 Hz Mitte September Ende März goldbronze rund Rote Sorten Retano F1 Hz Anfang September Ende Februar dunkelrot, durchfärbend rund Red Baron Bj Anfang September Ende Februar dunkelrot, stark durchfärbend rund Red Tide F1 Bj Ende August Ende Februar dunkelrot, durchfärbend rund *Ohne Keimhemmungs-Behandlung 89

92 Speisezwiebel Speisezwiebel Pflanzenschutz / Seite 1: Stand: Bemerkung Schaderreger Präparat Aufwand / ha Unkräuter Achtung: NA-Verfahren / Verträglichkeit gute Schlottenwachsschicht! nach Regen: 2 Tage Schönwetter abwarten! bei hohen Temp.: Splittingmenge um ca. 30 % reduzieren! Anw. max WZ Tage Roundup PowerFlex 3,75 l 1 F bis 2 Tage vor Saat gegen, aufgelaufene Unkräuter Stomp Aqua G! Stomp Aqua 3,5 l oder 1,75 + 1, F 42 VA, 3 cm Saattiefe, 8 14 Tage n. Saat (Regen/Bodensetzung) VA + NA (Peitsche 2. Blatt), gesamt max. 4,4 l/ha G! Cadou SC 0,48 l 1 F VA, evtl. Tankmix mit Stomp Aqua (Teilmengen 1,75 l/ha) G! Boxer Za (2/16) Af (8/17)** G! Spectrum Za (1/16) Af (7/17)** 4 l 1 F G! Buctril 1,0 l 1 28 G! Tristar Af (8/16)** NA: Zwiebel 1 3 Blätter, Unkräuter: VA Stomp Aqua + Boxer nur Teilmengen kombinierbar 1,4 l 1 F NA (bis 4-Blattstadium), vor Unkrautauflauf bis 2. Blatt, Splitting NA, Zwiebel Blatt, 400 l Wasser Splitting 2 x 0,3 l/ha ab Zwiebelpeitsche 300 ml 2 F NA (ab 1. Blatt), Abstand 5-7 Tage, 400 l Wasser G! Tomigan 180 0,5 l 2 F NA, Zwiebel+Unkraut: 2 bis 4-Blattstadium, Abstand 4-7 Tage Lentagran WP Za (4/16) Af (10/17)** 2 kg 1 F NA; Zwiebel: ab 3-Blattstadium, 400 l Wasser (Splitting 1 kg + 1 kg, Abstand 5 bis 7 Tage) G! Bandur 0,5 l 2 49 Splitting, NA, Zwiebel: 2-4 Blatt, gegen Wolfsmilch-Arten u.a. G! Lontrel 100 Af (6/16)** G! Lontrel 720 SG Ungräser G! Aramo Af (11/16)** saugende und beißende Insekten u. a. Thripse Za (12/15) Af (6/17)** 0,6 l 83 g 2 F 22.2* Basagran 0,6 l l 1 28 G! Fusilade Max 1-2 l 1 28 G! Select 240 EC + Parasommer Af (6/16)** G! Fastac SC Za (12/15) Super Contact Af (6/17)** G! Karate Zeon Hunter, KaisoSorbie 0,75 l 1,5 l NA-Splitting, Abstand 5-10 Tage, A.kratzdistel: cm Höhe, Kamille, Kreuzkraut: Rosettenstadium NA, Zwiebel: Peitsche bis 1. Blatt Unkräuter: 1-3 Blattstadium, Hundspetersilie u.a. incl. einj. Rispe und Quecke (Niederhaltung), ab 1. Blatt bis Bestockung, cm Queckenhöhe ausg. einjährige Rispe, Quecke (Niederhaltung): 2 l/ha ab 2. Blatt bis beginnende Bestockung, Quecke 2 bis 4 Blattstad incl. einjährige Rispe, ausg. Quecke, ab 4. Blatt bis Bestockung 125 ml 1 21 ab Befallsbeginn Wirkungsminderung bei Temperaturen 75 ml 150 g G! PERFEKTHION 0,6 l 2 28 ab Befallsbeginn *siehe Seite 14, ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! G! Erdraupen (1. Larvenstadium), Superspreiterzusatz! über 25 C 90

93 Speisezwiebel Speisezwiebel Pflanzenschutz / Seite 2: Stand: Bemerkung Schaderreger Präparat Aufwand / ha Thripse: silbrige Tüpfel auf Schlotten, insb. Befall bei Trockenheit Falscher Mehltau Warndienst beachten! Prognosemodell ZWIPERO: Sporenzuflug vorbeugende Behandlung Superspreiterzusatz! insb. bei Wirkstoffgranulaten Anw. max WZ Tage Schadschwelle: 14 tägig 10 x 5 Pflanzenherzen kontrollieren: Befall > 50 % Bekämpfung (Pflanzenherzen benetzen) Movento OD 150 0,48 l 4 7 ab Befallsbeginn bzw. Schadschwelle, Abstand 7 Tage Za (8/16) Af (2/18)** SpinTor 200 ml 4 7 ab Befallsbeginn bzw. Schadschwelle, Abstand 10 Tage G! Calypso Za (3/16) Af (9/17)** 200 ml 2 21 ab Befallsbeginn bzw. Schadschwelle, zur Befallsminderung Resistenzgefahr Tankmix mit Blattdünger (phosphorige Säure) 3 l/ha! Fungizide Wirkstoffwechsel! z. B. Folistar Extra, Phosfik, Kalium-Plus u. a. G! Fandango 1,25 l 2 14 G! Ortiva 1 l 2 14 G! Dithane Neo Tec Za (3/16) Af (9/17)** G! Ridomil Gold Combi Za (6/16) Af (12/17)** vorbeugend, Abstand 7 Tage, Schlottenneigung möglich! kein Superspreiter vorbeugend, Abstand 7-10 Tage, G! Cladosporium, G! Mehlkrankheit 1,5 kg 7 14 Kontaktmittel, vorbeugend, Abstand 7-14 Tage 2 kg 3 21 Abstand 7-10 Tage, Resistenzproblematik! G! Acrobat Plus WG 2 kg 4 14 Abstand 5-7 Tage, Resistenzproblematik! Cuprozin progress 2 l 6 3 Kontaktmittel, vorbeugend, Abstand 7 10 Tage Empfehlung: Tankmix mit Dithane NeoTec Cladosporium-Blattflecken G! Score 0,4 l 1 21 ab Befallsbeginn, G! Alternaria G! Folicur 1 l 2 21 Abstand 14 Tage, G! Mehlkrankheit, G! Botrytis Alternaria, Rost ASKON 1 l 1 21 ab Befallsbeginn, Nebenwirkung: Cladosporium Cladosporium, Botrytis G! Signum 1,5 kg 2 14 Botrytis G! Switch Za (4/16), Af (10/17)** 1 kg 3 21 G! Rovral WG 0,7 kg 3 21 Abstand 7-10 Tage, Netzmittelzusatz, Nebenwirkung: Falscher Mehltau Abstand 7-14 Tage, Superspreiterzusatz! Botrytis, Stemphylium Luna Experience 0,5 l 2 7 Abstand 7 Tage, Nebenwirkung: Cladosporium ** Za = Zulassungsablauf, Af = Aufbrauchfrist; aktuelle Änderungen beachten! 91

94 Speisezwiebel Falscher Mehltau / Speisezwiebel Mustang Niederbayern (Oberpöring) 2015 Varianten (Auszug von 10 Versuchsgliedern): 1 Kontrolle 3 Fandango Ridomil G.Combi + Veriphos + Br.Thru 1,25 l/ha 2 kg/ha + 3 l/ha +0,3 l ha 4 Askon Acrobat Plus WG + Veriphos + Br.Thru 1 l/ha 2 kg/ha + 3 l/ha + 0,3 l/ha 8 Prüfmittel (SPU) + Silwet Gold 1,6 kg/ha + 0,2 bzw. 0,3 l/ha 9 Prüfmittel (SPU) + Proagro Netzmittel 1,6 kg/ha + 0,2 bzw. 0,3 l/ha % befallene Pflanzen % Schlottenbefall Behandlungen: 400 l/ha ab l/ha Wasser 12. / 24. Juni: Fandango, Askon 6. / 15. Juli: Rid. Gold Combi +.../ Acrobat Plus / 17. / 24. / 29. Juni, 6. / 15. Juli: VG 8, 9 a Endbonitur 21. Juli Frühphase 6.Juli Frühphase Endbonitur Frühphase: Befallswerte Kontrolle sind statistisch gegenüber VG 3, 4, 8, 9 abgesichert. Vergleich Fandango / Askon laut Tukey-Test ebenbürtig. Endbonitur: Erkennbare Wirkungsschwächen bei Praxisvarianten (VG 3, 4). Prüfmittel (SPU, lokalsystemisch + kontakt) zeigt gute Wirkungen. Netzmittelvergleich (VG 8, 9) keine Unterschiede. Spritztechnik: Flachstrahl-/ Doppelflachstrahldüse (Lechler IDKN / IDKT ) im Wechsel am Spritzgestänge AELF DEG/Fachzentrum Pflanzenbau,

95 Fusarium oxysp. cepae (Basalfäule) / Speisezwiebel Sortenanfälligkeit Niederbayern (Oberpöring/DEG) 2015 Blockanlage / 4. Wdh. / Parzellengröße: 7,5 m² (Bonitur: 3 m²) 10 Sorten (Vorauswahl) Aussaat: 24.März 3 E/ha Boden: L / Az75 / ph 6,9 / Humus 2 % Sorte Züchter % Fusarium Basalfäule (Ø 4 Wdh.) % Fusarium Basalfäule (Lager) 1 Takmark Ta 11 a 14 2 Temptation SYN 14 abc 12 3 Lustar Ag 12 ab 9 4 Tamara Bj 44 de 20 5 Patterson Bj 28 abcd 25 6 Rawhide Bj 27 abcd 2 7 Hysky Bj 28 abcd 13 8 Vitalo Hz 31 cd 6 9 Mustang Bj 30 bcd 9 10 Hytune Bj 51 e 22 Durchschnitt 27,6 13,2 GD 5 % 18,4 -- Tukey-Test: Sorten mit gleichen Buchstaben -> keine signifikanten Unterschiede. Die frühen Sorten Takmark, Temptation und Lustar sind gegenüber Hytune und Tamara signifikant geringer anfällig (Takmark und Lustar gebenüber Vitalo, Takmark gegenüber Mustang). 60 Vergleich Befallsverlauf: Sorte Takmark / Sorte Tamara (Ø von 4 Wdh.) % Befall (Werte summiert) Speisezwiebel 50 Takmark Tamara * Schadsymptome an absterbenden Schlotten nicht mehr erkennbar Einlagerung nach Feldtrocknung , AELF DEG/Fachzentrum Pflanzenbau, AELF LA

96 Speisezwiebel Fusarium oxysp. cepae (Basalfäule) / Speisezwiebel Versuch: Bodenhilfsstoffe Niederbayern (Oberpöring/DEG) 2015 Blockanlage / 4. Wdh. / Parzellengröße: 7,5 m² (Bonitur: 3 m²) 10 Sorte Tamara Aussaat: 24.März. 3 E/ha Boden: L / Az75 / ph 6,9 / Humus 2 % Varianten Aufwandmenge/ ha Datum Entw.-Stadium Zwiebel 1 Kontrolle Branntkalk 20 dt Woche vor Saat cm tief einarbeiten 3 Konverterkalk Huminsäure Deuber 30 dt 10 l Woche vor Saat 10 cm tief einarbeiten Keimblatt 4 Huminsäure Deuber Huminsäure Deuber Huminsäure Deuber 30 l 10 l 10 l VA (5 mm nachgießen) Keimblatt 2.- bis 3.-Blatt 5 Kaliumsilikat Pottasol Kaliumsilikat Pottasol 10 l 10 l VA Keimblatt 6 Micosat F TAB Plus WP* Micosat F TAB Plus WP* 2 kg 1 kg VA Keimblatt *Mykorrhiza Bonitur am (erste Befallspflanzen) wöchentlich bis % befallene Pflanzen Alle getesteten Varianten zeigen keine Effekte an 2. Standort (2 Wdh.) bestätigt! Kontrolle Branntkalk Konverterkalk Huminsäure NA Am Versuchsstandort Padering wurde 2014 Ramtillkraut zweimaliger Aufwuchs bzw. einmaliger Aufwuchs nach Winterweizen sowie Grüngutkompost getestet waren keine positiven Effekte auf Zwiebel-Basalfäule zu erkennen. AELF DEG/Fachzentrum Pflanzenbau, AELF LA Huminsäure VA, 2 x NA Kaliumsilikat VA, NA Mykorrhiza VA, NA

97 Speisezwiebel Sommerzwiebel - Sortenversuch Niederbayern 2015 Versuchsfrage: Welche Sommerzwiebelsorten der Reifegruppe Früh, Mittel und Spät sind für den niederbayerischen Anbau geeignet? Durchführung: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut, Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost Versuchsbetrieb: Gregor Köring, Meindling, Oberschneiding Versuchsstandort: Niederharthausen Vorkultur: Winterweizen Versuchsanlage: Blockanlage mit 4 Wiederholungen Parzelle: 5 m x 1,80 m = 9 m² 6 Reihen (Reihenabstand 27 cm) Aussaat: mit pneumatischem Praxissägerät Aussaatstärke: 3 E pro Hektar bei allen Reifegruppen (750 Tsd. Korn) Rodung: (Frühe Reifegruppe sowie `Tamara` und `Manesco`) (alle restlichen Sorten) Einlagerung: (Frühe Reifegruppe sowie `Tamara` und `Manesco`) (alle restlichen Sorten) Witterung Auf die Aussaat (20.03.) folgten Ende März / Anfang April Niederschläge von 25 mm. Trotzdem war der Saataufgang verschiedener Sorten sehr zögerlich und uneinheitlich (niedrige Bodentemperaturen). Gutes wüchsiges Wetter im Mai / Juni wurden abgelöst von sehr warmen und trockenen Witterungsbedingungen im Juli / August, die sich aufgrund der fehlenden Beregnungsmöglichkeit negativ auf die Ertragsbildung auswirkte. Zusammenfassung: Auch infolge der stark schwankenden Bestandsdichten zwischen den Wiederholungen einer Sorte (verzögerter uneinheitlicher Aufgang, Auftreten von Wühlmäusen) konnten bei den Ertragsauswertungen innerhalb aller drei Reifegruppen keine statistisch abgesicherten Unterschiede festgestellt werden. Bei der Sorte Mika (Ag) musste aufgrund des sehr lückigen Bestandes auf eine Ertrags- und Qualitätsauswertung verzichtet werden. Fast alle Sorten zeigten Ende November bei der Qualitätsbeurteilung verstärkten Wurzelantrieb. Die Ursachen liegen zum einen bei den Niederschläge von 40 mm am 15./16. August auf den zu 90 % abgereiften Versuchsbestand und im warmen Herbstwetter (Hohe Temperaturen im Naturlager). In der frühen Reifegruppe konnte die Sorte Euresco Hz bei der Qualitätsbeurteilung aufgrund des deutlich geringeren Wurzelantriebs einen hohen Gesamtwert erreichen. Bei der mittleren Reifegruppe lagen alle Sorten bei der Qualitätsbeurteilung auf ähnlichem Niveau (mittlere Schalenfestigkeit, feiner Halsabschluss, mittlerer Wurzelantrieb). Beim Gesamtwert Qualität konnte sich in der späten Reifegruppe die Sorte SV3700ND` Se abheben, weil sie als einzige Sorte keinen Wurzelantrieb verzeichnete. `Orbito` Se und `Donna` Ag wiesen einen sehr starken Wurzelantrieb auf. Im Sortenvergleich hatte die Sorte Donna dickere Zwiebelhälse. AELF LA /

98 Speisezwiebel Sorte Sommerzwiebel - Sortenversuch Niederbayern (Niederharthausen) 2015, Qualitätsmerkmale Reifegruppe Früh, Mittel und Spät Druckfestigkeit Schalenhaftung Halsabschluß Wurzel- Antrieb Farbe Form Bonitur: Takmark Ta 87, dunkelbronze rund - hochrund E. 7 5 Euresco (37-94) Hz 88, bronze rund - hochrund E. 7 7 Durchschnitt 88, Hysky Bj 86, hellbronze rund - hochrund A. 8 5 Tamara Bj 87, bronze hochrund - kreiselförmig A. 8 5 Manesco (37-98) Hz 87, bronze hochrund - kreiselförmig A. 8 5 Novista (TEON 810) Ta 85, bronze rund - hochrund M. 8 5 Durchschnitt 86, Orbito Se 90, gelbbronze rund E. 8 5 SV3700ND Se 88, gelbbronze - bronze rund - hochrund E. 8 7 SV3557ND Se 88, hellbronze rund - hochrund E. 8 5 Hyfive Bj 88, hellbronze rund - hochrund E. 8 5 Donna Ag 88, hellbronze rund - hochrund E. 8 4 Progression SYN 87, hellbronze - bronze hochrund E. 8 5 Durchschnitt 88, Erntereife Gesamtwertqualität Druckfestigkeit: Gemessen mit digitalem Härteprüfer HPE II (Fa. Bareiss); je höher der Wert, desto größer die Festigkeit Schalenhaftung: 1 = sehr locker, 3 = locker, 5 = mittel, 7 = fest, 9 = sehr fest Halsabschluß: 1 = sehr fein, 3 = fein, 5 = mittel, 7 = dick, 9 = sehr dick Wurzelantrieb: 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark Gesamtwert: 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch AELF LA /

99 Speisezwiebel Sommerzwiebel Sortenversuch Niederbayern (Niederharthausen) 2015 Erträge mit Größensortierung Sorte Herkunft Erntereife Marktfähiger Ertrag in dt/ha > 60 mm in dt/ha mm in dt/ha Reifegruppe Früh Takmark Ta Ende Juli 439 a 180 a 258 a Euresco Hz Ende Juli 393 a 157 a 235 a Durchschnitt GD 5% 52,1 43,1 38,9 Reifegruppe Mittel Hysky Bj Anfang August 444 a 191 a 253 a Tamara Bj Anfang August 426 a 178 a 248 a Manesco Hz Anfang August 415 a 154 a 261 a Novista Ta Mitte August 416 a 150 a 266 a Durchschnitt GD 5% 107,1 82,5 98,5 Reifegruppe Spät Orbito Se Ende August 418 a 188 a 231 a SV3700ND Se Ende August 410 a 136 a 274 a SV3557ND Se Ende August 338 a 154 a 184 a Hyfive Bj Ende August 421 a 191 a 229 a Donna Ag Ende August 444 a 185 a 259 a Progression SYN Ende August 400 a 189 a 211 a Durchschnitt GD 5% 217,7 146,4 129,0 Aufgrund der stark unterschiedlichen Bestandesdichten im Versuchsjahr 2015 sind die Ertragsergebnisse rein zufällig. Es bestehen keine statistisch abgesicherten Unterschiede. AELF LA /

100 Speisezwiebel Sommerzwiebel Sortenversuch / Lagerprüfung Niederbayern, Standort Meindling / Vierhöfen 2014 / 2015 Lagerbedingungen: Lufttrocknung in Spezialkisten, Frischluftkühlung Auslagerung: Der Boniturwert "Schalenhaftung" kann vom Wert der Erstbonitur (Einlagerung) abweichen - Sortenvergleich zum Zeitpunkt der Auslagerung Sorte / Züchter Einlagerung (nach Rodung bzw. Feldtrocknung) Druckfestigkeit (Messwert) **) Schalenhaftung 1-9 Wurzelantrieb 1-9 Glasigkeit 1-9 Antrieb in % Sproßanteil innen in % Takmark Ta , Euresco Hz , Lustar Ag , Durchschnitt 3, Lizzy Bj , Hysky Bj , Tamara Bj , Hz , Mika Ag , TEON 810 Ta , Durchschnitt 3, Orbito Se , SV1481ND Se , SV3700ND Se , SV4947ND Se , SV3557ND Se , Hystore Bj , Hyfive Bj , Paradiso Ag , Donna Ag , Action SYN , Vision SYN , Durchschnitt 2, Boniturschema: 1 = fehlend oder sehr gering 9 = sehr stark oder sehr hoch Bonitur von 30 Zwiebeln je Sorte Antrieb in %: Anteil der angetriebenen Zwiebel Wurzelantrieb: Wurzelboden hebt sich, Ansatz neuer Wurzeln sichtbar Sproßanteil innen in %: Verhältnis zwischen Anteil des sichtbaren Innensprosses zur Zwiebelhöhe **) Messung mit pneumatischem Druckmessgerät. Je kleiner der Meßwert, desto härter die Zwiebel. AELF LA /

101 Sommerzwiebel - Ergebnisse Mittelwerte der marktfähigen Erträge (dt/ha) mit Größensortierung Speisezwiebel Euresco (37-94) Hz Takmark Ta Novista (TEON 810) Ta Hysky Bj Tamara Bj SV3557ND Se Orbito Se Donna Ag Hyfive Bj Reifegruppe Früh 128 a 293 b 106 a 341 a Reifegruppe Mittel 247 b 281 b 349 a Reifegruppe Spät 384 a 489 a 529 a 466 a > 60 mm mm 421 a 447 a 316 a 563 b 285 a 566 b 273 a 622 a 258 ab 642 a 195 bc 684 a 172 c 700 a 274 a 740 a dt/ha GD 5% RG Früh: > 60 mm: 34,3dt/ha mm: 41,6 dt/ha marktf. Ertrag: 48,3 dt/ha GD 5% RG Mittel: > 60 mm: 46,3 dt/ha mm: 46,9 dt/ha marktf. Ertrag: 38,6 dt/ha GD 5% RG Spät: > 60 mm: 145,6 dt/ha mm: 66,5 dt/ha marktf. Ertrag: 126,5 dt/ha Unterschiedliche Ertragszahlen mit gleichen Buchstaben sind zufällig (stat. nicht abgesichert) Qualitätsmerkmale Mittelwerte der Jahre Sorte Druckfestigkeit Schalenhaftung Halsabschluss Wurzelantrieb Gesamtwert Qualität Takmark Ta 82, Euresco (37 94) Hz 86, Hysky Bj 86, Tamara Bj 85, Novista (TEON 810) Ta 86, Orbito Se 88, SV3557ND Se 88, Hyfive Bj 88, Donna Ag 88, Druckfestigkeit: Schalenhaftung: Halsabschluss: Wurzelantrieb: Gesamtwert: Gemessen mit digitalem Härteprüfer HPE II; je höher der Wert, desto größer die Festigkeit 1 = sehr locker, 3 = locker, 5 = mittel, 7 = fest, 9 = sehr fest 1 = sehr fein, 3 = fein, 5 = mittel, 7 = dick, 9 = sehr dick 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = stark, 9 = sehr stark 1 = sehr gering, 3 = gering, 5 = mittel, 7 = hoch, 9 = sehr hoch AELF LA/

102 Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer e.v. Fachverband des Bayerischen Bauernverbandes K.d.ö.R. Amtsgericht München VR 4609, Steuernummer 143/236/30594 Max-Joseph-Straße 9, München Der Landesverband ist die Interessenvereinigung der bayerischen Feldgemüsebauer. Die Belange des Feldgemüsebaus gegenüber der Öffentlichkeit, der Politik sowie dem Handel und der Vermarktung einheitlich zu vertreten und die Position des einzelnen Mitglieds zu stärken, sind die Ziele. Durch die Leistungen des Landesverbands, aber auch durch die Eingliederung der Geschäftsführung in den Bayerischen Bauernverband, steht den Mitgliedern kostengünstig ein umfassendes Angebot zur Verfügung. Dazu einige Beispiele: * Information und Beratung (Mitglieder-Rundbriefe und Fachzeitschrift "Gemüse" sind im Mitgliedsbeitrag enthalten) * Vortragsveranstaltungen (Mitveranstalter der Straubinger Vortragsreihe und der Feldgemüserundfahrt Niederbayern) * Hartnäckiger Einsatz bei Problemen (Saisonarbeitskräfte, Pflanzenschutzmittelzulassung, Billigimporte, Vermarktung) * Vertretung der Interessen der Feldgemüseerzeuger bei Behörden und anderen Gremien auf Landes- und Bundesebene (Ministerien, Bundesausschuss Obst und Gemüse, Bundesausschuss Vertragsgemüse) * Informationen und Initiativen zur Stärkung der Position am Markt und der Wettbewerbsfähigkeit (Marktberichte, Öffentlichkeitsarbeit, Bayerische Gurke, Agrarreform) * Führung der Marktgespräche für Industriegemüse (Weiß- und Blaukraut, Einlegegurken, Buschbohnen, Gelbe Rüben, Sellerie, Rote Rüben). Diese und noch viele andere Leistungen zeigen deutlich, die Mitgliedschaft im Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer ist unverzichtbar und bringt viele Vorteile. 100 Nur eine starke Vertretung nutzt dem Einzelnen! Werden auch Sie Mitglied!

103 Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer e.v. Fachverband des Bayerischen Bauernverbandes K.d.ö.R. Amtsgericht München VR 4609, Steuernummer 143/236/30594 Beitragsregelung Für Feldgemüseanbauer setzt sich der Mitgliedsbeitrag aus einem Grundbeitrag - in dem die Mitglieder-Rundbriefe und die Fachzeitschrift "Gemüse" enthalten sind - und einem Beitrag entsprechend der Fläche des Feldgemüseanbaus zusammen. Grundbeitrag ab 1. Januar 2006: 70 Flächenbeitrag je Hektar Feldgemüsefläche zusätzlich 1 Der Beitrag ist satzungsgemäß im ersten Monat des laufenden Jahres zu überweisen. Für Genossenschaften, Firmen und Vereinigungen besteht eine Sonderregelung, über die Sie die Geschäftsstelle gerne informiert. Beitrittserklärung Hiermit erkläre ich den Beitritt zum Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer e. V Name Vorname Straße/Hausnummer Postleitzahl Ort Telefon Fax Adresse Homepage... Gemüsefläche (ha) Sind Sie Mitglied im Bayerischen Bauernverband? ja/nein BBV-Mitgliedsnummer... Beziehen Sie bereits die Fachzeitschrift Gemüse? ja/nein (Wenn ja, werden wir beim Herausgeber der Zeitschrift veranlassen, dass künftig die Abo-Gebühren über den Landesverband bayerischer Feldgemüsebauer abgerechnet werden, da im Mitgliedsbeitrag der Bezug der Zeitschrift enthalten ist.) Ort, Datum Unterschrift Geschäftsführer: Theo Däxl, Max-Joseph-Straße 9, München, Tel.: 089/ , Telefax 089/ , Obst-Gartenbau@BayerischerBauernVerband.de Bankverbindung: DZ Bank AG, München, BLZ , Konto Nr , BIC: GENO DE FF701, IBAN: DE

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