Wie male ich Lagerfeuer mit Ölfarben/Lasurtechnik.

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Gabriel Bergmann
vor 7 Jahren
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1 Wie male ich Lagerfeuer mit Ölfarben/Lasurtechnik. Schritt 1: Es ist zu überlegen, was man malen möchte. Ich möchte einen Lagerfeuer malen, also eine runde Feuerstelle, ein Paar Holzscheitel drin, ein Paar Steine drum herum liegend, Flammen. Mit einem Bleistift male ich eine Skizze in der Grösse des späteren Ölbildes.

Schritt 2: Da mein Bild die Nacht darstellen sollte (Lagerfeuer in der Nacht), grundiere ich den Hintergrund erst mal mit einer schwarzen Acrylfarbe.

2 Schritt 2: Da mein Bild die Nacht darstellen sollte (Lagerfeuer in der Nacht), grundiere ich den Hintergrund erst mal mit einer schwarzen Acrylfarbe. Dafür nehme ich einen breiten Pinsel, nicht unbedingt den besten, den ich besitze. Der Farbauftrag folgt entweder in einer Richtung, oder (wenn die Farbe nicht deckend genug ist) in zwei Schichten mit kreuzweisem Auftrag. Die Acrylfarbe lasse ich trocknen, was in der Regel nicht länger dauert als 30 Minuten.

Schritt 3: Nach dem Trocknen der Acrylgrundierung fange ich mit einer deckenden weissen Ölfarbe (Titanweiss) an die Untermalung für das Bild anzulegen.

3 Schritt 3: Nach dem Trocknen der Acrylgrundierung fange ich mit einer deckenden weissen Ölfarbe (Titanweiss) an die Untermalung für das Bild anzulegen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die hellsten Stellen im zukünftigen Bild mit der dicksten Farbschicht ausgearbeitet werden, d.h. sie auch am weissesten sind. Für diese Arbeit eignen sich gut der Katzenzungenpinsel, Schlepper oder feine flache Pinsel. Ich benutze gerne Pinsel aus Kunsthaaren, weil sie meiner Meinung nach besser die Form halten. Der Pinsel auf dem Foto ist ein DaVinci Schülerpinsel aus dem günstigen 4-er Set. Zum Verdünnen der Farbe benutze ich ein schnelltrocknendes Malmittel für Ölfarben. In dieser Phase ist die Verwendung des Leinöls als Verdünner für die Farbe eher kontraproduktiv, weil das Leinöl später arbeitet (vergrößert und dann viel später verringert sein Volumen) und für Risse in der Farbschicht sorgt. Die Farbschicht muss anschließend trocknen. Dies dauert ca. 3 Tage und wird durch die Lichteinwirkung beschleunigt (ans Fenster legen).

4 Hier noch mal ein Foto der verwendeten Materialien: ein flacher Pinsel zum Auftragen der weissen Farben, schnelltrocknendes Malmittel, kleines Ziegenhaarpinsel zum verwischen der später aufgetragenen Lasur.

Schritt 4: Die Fläche wird nun mit einer dünnen Lasurschicht überzogen. Für die Lasuren eignen sich transparente Ölfarben. Der Grad der Transparenz ist üblicherweise auf der Farbtube gekennzeichnet.

5 Schritt 4: Die Fläche wird nun mit einer dünnen Lasurschicht überzogen. Für die Lasuren eignen sich transparente Ölfarben. Der Grad der Transparenz ist üblicherweise auf der Farbtube gekennzeichnet. Die erste Lasurschicht besteht aus mittelgelb evtl. mit einer Beimischung von orange. Zum Auftragen wird ein Ziegenhaarpinsel verwendet, der sehr feine, dünne biegsame Haare besitzt und daher keine sichtbaren Pinselspuren hinterlässt. Zum Verdünnen der Farbe nehme ich wieder ein schnelltrocknendes Malmittel. Die Farbe wird recht wässrig verwendet - ich benutze kleine Marmeladengläser und deren Schraubdeckel zum anrühren der Farblasur (siehe Foto oben). Im unteren Teil des Bildes habe ich im Bereich der Glut rote Lasur aufgetragen. Das Bild darf wieder trocknen (ca. 3 Tage).

6 Schritt 5: Jetzt bekommt das Bild eine weitere Lasur. Diesmal ist der Farbauftrag satter und heller. Dazu verwende ich wieder eine Mischung aus gelb und orange mit mehr Gelbanteilen wie bei der vorherigen Lasurschicht. Natürlich kann man sich fragen wieso so kompliziert? das hätte man auch in einem Arbeitsschritt malen können Ich persönlich habe das Gefühl, die Farbe, wenn sie in verschiedenen Schichten aufgetragen wurde, strahlt intensiver daher diese zwei verschiedene Farblasuren. Es wird dadurch auch die intensive Röte der Lasur im Bereich der Glut etwas abgeschwächt. Danach darf das Bild wieder trocknen, wobei ich oft bemerkt habe, dass jede weitere Lasur eine kürzere Trocknungszeit benötigt. Ich würde hier auf 2 Tage tippen

Schritt 6: Mit Hilfe von einem dünnen Schlepperpinsel (bzw. Rundpinsel kleiner Grösse mit langen oder kurzen Haaren) werden jetzt Details ins Bild gemalt.

7 Schritt 6: Mit Hilfe von einem dünnen Schlepperpinsel (bzw. Rundpinsel kleiner Grösse mit langen oder kurzen Haaren) werden jetzt Details ins Bild gemalt. Um dunkle Details zu malen, verwende ich Umbra gebrannt (transparent). Zum Verdünnen verwende ich wieder ein schnelltrocknendes Malmittel. Anschliessend wird das Bild wieder zum Trocknen an einen hellen Ort hingelegt. Da die Trocknung von Ölfarbe eigentlich die Verharzung der Farbe bedeutet, bei der der Sauerstoff aus der Luft in die Ölfarbschicht eindringt und das Leinöl/Safloröl zum Verharzen/Festwerden bringt, hilft hier die Einwirkung von Wärme nur wenig. Die chemische Reaktion wird am besten durch die einfallende Lichtstrahlung unterstützt.

Schritt 7: Nach dem Trocknen werden in das Bild die hellen Details reingemalt. Zur Hilfe nehme ich wieder einen Katzenzungenpinsel, sowie einen Schlepper und feine flache Pinsel.

8 Schritt 7: Nach dem Trocknen werden in das Bild die hellen Details reingemalt. Zur Hilfe nehme ich wieder einen Katzenzungenpinsel, sowie einen Schlepper und feine flache Pinsel. Ich trage die Details auf den Scheiteln auf, auf den Steinen und bilde Flammen des Feuers aus. Je heller die Bildabschnitte, um so dicker der Farbauftrag. Die weisse Titanfarbe ist deckend. Das Bild wird wieder zum Trocknen hingelegt.

9 Schritt 8: Zuletzt trage ich noch eine Lasur auf, die satter ist und dem Feuer das Leben verleiht, dunkle einige Bereiche nach oder helle sie auf.

11 Viel Spass beim Nachmalen!!! Maldauer - ca. 2 Wochen Reine Malzeit - ca. 4 Stunden

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