Erfahrungsbericht Örebro 2013/2014

Transkript

1 Erfahrungsbericht Örebro 2013/2014 Vorbereitung & Planung Die Vorbereitungen für ein Auslandssemester an der Universität Örebro erwiesen sich als sehr unkompliziert. Nach erfolgreicher Nominierung durch die Universität Hannover, wird man per angewiesen den internen Bewerbungsprozess der Universität Örebro zu durchlaufen. In diesem macht man Angaben zu den gewählten Kursen und ob eine Unterkunft gewünscht ist oder nicht. Dieses Prozedere stellt keine Hürde dar, da die Entscheidung über gewählte Kurse ja schon im Learning Agreement festgehalten wurden. Meine Entscheidungen traf ich aufgrund der Information auf der Universitätswebsite Die Informationsvielfalt, auf dem für zukünftige Austauschstudenten geschaffenen Bereich, ist sehr hoch, sodass man den nötigen Überblick über Kurse, Creditpoints und alle anderen Themen erhält.

2 Anreise und Unterkunft Die Anreise lässt auf verschiedenste Weisen organisieren. Ich habe nach einer kostengünstigen und zugleich bequemen Variante gesucht. So entschied ich mich nach ausgiebiger Suche für einen Flug ab Hamburg nach Stockholm und anschließender Busreise mit Swebus ( Da man sehr präzise Semesterzeiten Informationen hat, ist es möglich Hin-und Rückflug direkt zu buchen und kann so sehr günstig reisen. Direktflüge von Hannover nach Stockholm gab es zu diesem Zeitpunkt allerdings leider nicht. Es würde noch die Möglichkeit geben mit Ryanair nach Stockholm-Skavsta zu reisen oder allerdings direkt mit dem Auto nach Schweden zu fahren, was auch ein paar Austauschstudenten taten. In Örebro angekommen, wird sich an den Arrival Days speziell um die Austauschstudenten gekümmert. Man bekommt hier alle nötigen Unterlagen für das Orientierungsprogramm, eine schwedische Sim-Karte (mit freiem Internetzugang) sowie Schlüssel und anschließenden Transfer zur Unterkunft. Es ist also sehr ratsam an einem von diesen beiden Tagen anzureisen. Wann diese Tage sind, wird lange im Voraus auf bekannt gegeben und stellt somit kein Problem für die Flugbuchung dar. Die Möglichkeiten der Unterkunft bestanden wie in den Jahren zuvor aus den Wohnheimen Tybble und Studentgatan, sowie der Wohnungsgemeinschaft in Brickebacken. Da sich allerdings in dem Wintersemester 2013/2014 viele Austauschstudenten über die Unterbringung in Brickebacken beschwert haben, da es doch zu weit von der Universität entfernt wäre, soll ab dem Wintersemester 2014/2015 die Alternative in Brickebacken nicht mehr angeboten werden (ohne Gewähr). Ich hatte das Glück in Studentgatan untergebracht zu werden. Hier wohnt man in einem etwa 15 qm großen Zimmer in direkter Nähe zur Universität. Man hat ein kleines Bad für sich, teilt hingegen die Küche und Kühlschrank mit den anderen sieben Korridorbewohnern. Diese Bewohner sind zum Großteil Schweden, allerdings sind nahezu auf allen Korridoren auch zwei Austauschstudenten. Das Verhältnis zu den Korridorbewohnern variiert sehr stark und hängt sowohl von der eigenen Kontaktfreudigkeit, als auch vom Zufall ab. Ich hatte Glück und sehr viel Kontakt zu meinen schwedischen Zimmernachbarn. Andere Austauschstudenten kannten hingegen bis zum Ende des Semesters keinen Namen ihrer Korridorbewohner.

3 Studieren in Örebro Die Studiensituation in Örebro war eines der Hauptargumente für meine Wahl und ich wurde nicht enttäuscht. Ich wählte die Kurse International Management, Global Marketing, International Logistics und Supply Chain Management. Dazu muss man gestehen, dass es nicht viele Alternativen gab, welche in Hannover zur Anrechnung akzeptiert worden wären. Die Studiensituation war so wie erhofft: Kleine Kurse, dadurch herrscht eine familiäre Atmosphäre und so zu sagen eine interaktive Kursgestaltung. Das Niveau würde ich, wie die anderen Örebro-Ehemaligen, als niedriger im Vergleich zu Hannover einordnen. Ein weiterer klarer Unterschied stellen die nacheinander ablaufenden Kurse dar. Dies bietet die Möglichkeit sich auf den Kurs, die zugehörige Gruppen-Hausarbeit und die Klausur am Ende des Kurses, zu konzentrieren. Alle Klausuren und Hausarbeiten waren ohne großen Lernstress zu erledigen und boten keinen Grund zur Besorgnis. Das gleiche gilt für die Umstellung auf Englisch, welche einem durch den täglichen Gebrauch leicht fällt. Alltag und Freizeit Direkt im Anschluss an die Arrival Days beginnt das Orientierungsprogramm in Örebro, welches sowohl vom ESN als auch von der Universität organisiert wird. Dieses bietet zwei Wochen Programm mit verschiedensten Informationsveranstaltungen hin zu zahlreichen Feiern. Eine Gruppe von Austauschstudenten wird einer Gruppe schwedischen Faddern zugeteilt, welche als Ansprechpartner fungieren und alle offenen Fragen klären können. Nach den Wochen des Orientierungsprogramms kennt man nahezu alle Austauschstudenten und hat alle Informationen, welche man zum Studieren und Leben in Örebro braucht. Das Leben gestaltet sich dann sehr angenehm in Örebro. Da einen die Full-Time Kurse in Örebro nicht annähernd 40 Stunden beschäftigen, hat man genug Zeit für Feiern in dem campuseigenen Club Karhus, gemeinsames Kochen oder Kaffeetrinken. Auch die Innenstadt von Örebro bietet diverse Möglichkeiten. Einkaufsmöglichkeiten wie H&M, Intersport und ähnliches sind selbstverständlich ebenso wie zahlreiche Clubs zu finden. Bei dem Feiern in der Stadt sollte man sich allerdings bewusst sein, das Getränke hier schon sehr teuer seien können (Bier umgerechnet etwa 6 Euro). Zudem ist in nahezu im ganzen Land nachts um 02:00 Uhr Ende für Feiern in Discotheken.

4 Desweiteren erwähnenswert sind die zahlreichen Trips welche der ESN organisiert. Reisen zu den Fjorden in Norwegen, Russland oder eine Partyreise mit über 1000 Erasmus-Studenten im Sea-Battle sind Beispiele von dem was angeboten wird. Mein persönliches Highlight des Semesters stellte die Reise nach Lappland dar. Diese wird vom ESN in Verbindung mit einem Reiseunternehmen angeboten ( Motorschlitten fahren in Kiruna, sowie das Beobachten von Polarlichtern aus einer Sauna am See sind beeindruckende Erlebnisse. Zusätzlich kann ich allen zukünftigen Austauschstudenten nur raten, das Land auch auf eigene Faust zu erkunden und in der Zeit des Auslandssemester Reisen innerhalb Schwedens zu unternehmen. Ich habe mir mit einer Gruppe Austauschstudenten mehrmals ein Auto gemietet und Ausflüge nach Göteborg, Stockholm und Uppsala unternommen. In der Ice-Bar in Stockholm ist das untere Foto entstanden. Hier kann man ungewöhnliche Cocktails aus Eisgläsern trinken.

5 Fazit Als Zusammenfassung kann ich jedem nur ein Semester in Örebro empfehlen. Sowohl studentisches Leben, Studiensituation als auch das Kennenlernen von Studenten aus ganz Europa bilden eine perfekte Ausgangssituation für ein tolles Semester in Örebro. Wenn man sich für das Land Schweden entscheidet, sollte man allerdings berücksichtigen, dass die Lebenshaltungskosten wirklich deutlich höher sind als in Deutschland. Dies stellt allerdings auch den einzigen Negativpunkt dar, den ich rückblickend feststellen konnte. Gerade für Studenten, die ihre Englischkenntnisse verbessern wollen, finden in Schweden ein Land, welches eine gute Alternative zu England oder Irland darstellt, da nahezu jeder in Schweden gutes Englisch spricht. Bei weiteren Fragen oder Informationsbedarf könnt ihr mich gerne kontaktieren: Arne Bachmann