Es gilt das gesprochene Wort!
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- Greta Hermann
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1 Es gilt das gesprochene Wort! Grußwort von Herrn Oberbürgermeister Schramma anlässlich des Neujahrsempfangs 2008 des Kölner Verkehrsvereins am 8. Januar 2008, Uhr, Räumlichkeiten der IHK Köln, Unter Sachsenhausen Sehr geehrter Herr Münzel, meine sehr geehrten Damen und Herren, ich freue mich sehr, heute bei Ihnen zu sein und übermittle Ihnen im Namen der Stadt Köln die besten Neujahrsgrüße. Sie, lieber Herr Münzel, haben ja gerade in bewährter Art und Weise eine Bilanz gezogen und die positiven ebenso wie die negativen Entwicklungen in 2007 sehr treffend dargestellt. Ich möchte dem von Ihnen Genannten ein Zitat des irischen Schriftstellers George Bernhard Shaw hinzufügen, der einmal gesagt hat: Ein Jahr zählt soviel Tage, wie man genutzt hat. Ich denke, wir in Köln haben im abgelaufenen Jahr viele Tage genutzt. Wir haben viele wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht und vollendet. Und wir gehen optimistisch ins neue Jahr. Köln steht sehr gut da. Köln ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität. Und wer mit offenen Augen durch unsere Stadt geht, wird merken, dass Köln eine Stadt im Umbruch ja im Aufbruch ist. Ein Aufbruch, der auch von zahlreichen Baukränen und Baustellen symbolisiert wird, die manchmal die Attraktivität und Schönheit unserer Stadt etwas überdecken. Die aber letztlich dazu dienen, Köln noch attraktiver und schöner zu machen. Und das Ziel, Köln noch attraktiver und schöner zu machen, verfolgt ja bekanntlich auch der Kölner Verkehrsverein seit mehr als 40 Jahren. Gleich vorneweg möchte ich deshalb Ihnen, den Mitgliedern des Kölner Verkehrsvereins und allen voran natürlich Ihnen, Herr Münzel, sehr herzlich für die wertvolle und
2 2 engagierte Arbeit zu Gunsten unserer Stadt danken. Es ist gut zu wissen, dass es den Kölner Verkehrsverein gibt und dass er so klar und deutlich in unserer Stadt Stellung bezieht. Er ist darüber hinaus insbesondere ein herausragendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Zahlreiche Aktionen, Veranstaltungen und Initiativen wurden durch den Kölner Verkehrsverein ins Leben gerufen. Ich möchte beispielhaft daran erinnern, dass Sie sich mit viel Engagement darum gekümmert haben, dass die beleuchtete Hohenzollernbrücke dem abendlichen Stadtpanorama einen neuen Charakter verleiht. Dies war der Beginn einer für unser Stadtbild sehr wichtigen Entwicklung. Mittlerweile sind einige in Köln ansässige Firmen Ihrem guten Beispiel gefolgt, so dass nun die Severinsbrücke, die Deutzer Brücke und die Nordseite der Südbrücke in der Nacht auch angestrahlt werden. Kürzlich wurden zudem die ersten Probeanstrahlungen der Zoobrücke durchgeführt, so dass auch diese Brücke bald mit Hilfe von Sponsoren illuminiert werden kann. Damit werden dann alle innerstädtischen Brücken nachts beleuchtet sein und auch optisch die linke mit der rechten Rheinseite verbinden. Diese Sponsorenaktionen verdanken wir nicht zuletzt Ihrer Initialzündung. Oder nehmen wir das Reiterdenkmal für König Friedrich Wilhelm III. von Preußen auf dem Heumarkt, das Sie, sehr geehrter Herr Münzel, ja schon in Ihrer Rede angesprochen 1990 haben Sie dafür gesorgt, dass dieses Denkmal an fast historischem Standort wieder aufgestellt werden konnte. Anfang November letzten Jahres mussten wir dann die Reiterfigur abbauen lassen, da sie nicht mehr standsicher war. Glauben Sie mir, das hat nicht nur Sie enttäuscht. Auch ich war darüber sehr verärgert. Denn von Anfang an habe ich mich gegen den mit knapper Mehrheit gefassten Ratsbeschluss, der das für die Sanierung des Reiterdenkmals vorhandene Geld umgewidmet hat, ausgesprochen. Umso wichtiger ist es nun, dass der König wieder so schnell wie möglich zurück auf den Sockel kommt. Deshalb bedanke ich mich auch sehr herzlich, dass Sie - als Kölner Verkehrsverein wieder sofort zur Stelle waren, als es darum ging die IG Päd zu gründen. Diese Gemeinschaft von Kunst- und Kulturinteressieren hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, mit Spendenmitteln dafür zu sorgen, dass das Denkmal wieder auf den Heumarkt kommt. Und ich versichere Ihnen, auch die Stadt Köln wird ihren Anteil erbringen.
3 3 Meine Damen und Herren, ich sprach eingangs davon, dass wir 2007 viele Tage genutzt haben, um Köln weiter voranzubringen. Überhaupt haben wir uns in den letzten acht Jahren eine gute Startposition für die weitere Zukunft unserer Stadt erarbeitet. Heute ernten wir die Früchte wichtiger Weichenstellungen, die wir seinerzeit getroffen Ich nenne hier beispielhaft den Rheinauhafen, den Neubau des Kulturzentrums am Neumarkt mit dem Rautenstrauch-Joest-Museum, den massiven Ausbau des Hochwasserschutzes, den Beginn der Entwicklung der MesseCity Deutz, die unbedingt zügig umgesetzt werden muss oder die Nord-Süd U-Bahn, deren Bau natürlich auch mit Lärm und Staub, mit Verkehrsbehinderungen oder Umleitungen verbunden ist. Das wiederum trifft vor allem die Anlieger und Gewerbetreibenden, aber auch andere Verkehrsteilnehmer. Großbaustellen verlangen den Betroffenen viel Verständnis ab. Aber meine Damen und Herren sie bringen unsere Stadt weiter voran. Und die nächsten Herausforderungen sind nicht minder wichtig für die weitere Entwicklung unserer Stadt: Der dringend notwendige Ausbau des Godorfer Hafens, der Umbau von Oper und Schauspielhaus, der Deutzer Hafen oder die von Ihnen, Herr Münzel, bereits angesprochene Zukunft Kölns als Musical Standort - um nur eine Auswahl zu nennen. Deutliche Strukturimpulse setzen wir darüber hinaus im Rahmen der Regionale 2010, insbesondere mit der Archäologischen Zone, dem Projekt Rheinboulevard oder dem dritten Grüngürtel alles Module des städtebaulichen Leitprojektes Stadtentwicklung beiderseits des Rheins. 200 Millionen Euro Fördermittel fließen mit den Regionale-Projekten insgesamt in unsere Region, die wiederum auch private Investitionen nach sich ziehen. Neben all dem müssen wir auch weiter an der Realisierung so bedeutender stadtentwicklungspolitischer Visionen wie z.b. der Tieferlegung der Nord-Süd-Fahrt oder der Ost-West U-Bahn arbeiten. Und auch eine Anbindung des Kunibertsviertels an das Rheinufer durch Verlängerung des Rheinufertunnels sowie eine Einbeziehung des Neumarktes in die Fußgängerzone wird in den nächsten Jahren Thema bleiben. Gerade hier erhoffe ich vom Masterplan Innenstadt des renommierten Stadtplaners Albert Speer wichtige Impulse.
4 4 Großes Ziel unserer Arbeit ist es, dass Köln noch lebenswerter wird. Köln soll sich zu einer Wohlfühlstadt weiterentwickeln, die Chancen für alle bietet: Für die Bürgerinnen und Bürger, für unsere Gäste aus Nah und Fern, für die Unternehmen am Standort und ebenso für die, die sich für ein Engagement in Köln interessieren. Voraussetzung für Lebensqualität und Attraktivität eines Standortes ist eine saubere und gepflegte Stadt. Die Bürgerinnen und Bürger, aber auch unsere Gäste aus aller Welt wollen sich wohl fühlen. Aus diesem Grunde ist für mich auch weiterhin die Verbesserung der Sauberkeit ein Herzensanliegen und ich freue mich, dass wir hier auf einem guten Weg sind. Ich nenne nur das 11 Punkteprogramm für Sauberkeit in Köln, die Erhöhung der Bußgelder für Müllsünder, die Einstellung zusätzlicher Ermittler des Ordnungsdienstes oder die Übertragung der Reinigungszuständigkeiten verschiedener städtischer Ämter auf die Abfallwirtschaftbetriebe, die Spezialisten für Sauberkeit in Köln. Nicht zu vergessen die Einrichtung des Spitzenkreises Domumgebung, in dem alle städtischen Verantwortlichen, aber auch externe Institutionen und die jeweiligen Anlieger unter meinem Vorsitz fachübergreifende Lösungen für die Vielzahl der Probleme in der Domumgebung erarbeiten. Mit den ersten Ergebnissen dieses Arbeitskreises bin ich durchaus zufrieden. Was die Sauberkeit angeht, hat das Domumfeld schon ein anderes Gesicht bekommen und die Arbeitsgruppen haben bereits jetzt sehr gute Arbeit geleistet. Man merkt, dass sich alle beteiligten Organisationen das Thema zueigen gemacht und sehr zügig sehr konkrete Verbesserungen eingeleitet Dies ist auch gut und wichtig. Schließlich ist die Domumgebung die Visitenkarte Kölns. Es ist unsere Pflicht, hier die Aufenthaltsqualität zu verbessern, die Bürger dieser Stadt müssen sich hier wohlfühlen, der erste Eindruck der Touristen ebenso wie der Geschäftsreisenden, die hier ankommen, muss richtig gut sein! Darum habe ich bei der Einbringung des Haushaltsplans für 2008 gefordert, mehr Geld für dieses Maßnahmenpaket bereit zu stellen. Und ich hoffe sehr, dass der Rat der Stadt Köln diesem Punkt folgen wird. Sehr geehrter Herr Münzel, meine Damen und Herren, Sie sehen, die Stadt Köln steht auch weiterhin vor großen Aufgaben. Und umso wichtiger ist es, zuverlässige und kompetente Partner wie den Kölner Verkehrsverein zu
5 5 Ich wünsche dem Kölner Verkehrsverein für seine Arbeit viel Erfolg und hoffe, dass unsere Anstrengungen dazu führen, dass Missstände in der Stadt beseitigt werden und unsere Stadt immer schöner und liebenswerter wird. Dies ist unser gemeinsames Ziel. Für 2008 wünsche ich Ihnen daher nicht nur Glück, Gesundheit und Gottes Segen, sondern auch weiterhin viele gute, kreative und innovative Ideen! In diesem Sinne: Gehen wir die neuen Herausforderungen an, denn Köln ist eine großartige Stadt.
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