Aluminiumoxid Zirkonoxid Siliziumkarbid Siliziumnitrid

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Aluminiumoxid Zirkonoxid Siliziumkarbid Siliziumnitrid"

Transkript

1 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Strukturkeramiken Unter dem Sammelbegriff Strukturkeramik sind diejenigen keramischen Werkstoffe zusammengefasst, welche hauptsächlich für Bauteile verwendet werden, die mechanische Funktionen erfüllen. Sie werden vornehmlich im Maschinenbau, in der chemischen Verfahrenstechnik und in der Biotechnik eingesetzt. Der Grund, der für den Einsatz von Strukturkeramiken spricht, ist die Kombination der folgenden Eigenschaften: ausgezeichnete Hochtemperaturbeständigkeit/Korrosionsbeständigkeit hohe Festigkeit bei hohen Temperaturen grosse Härte geringe Dichte (wichtig für schnell bewegte Bauteile) gute Abrasionsbeständigkeit gegen eine Vielzahl von Medien Diese Vorteile müssen die Nachteile der Keramiken, wie höhere Herstellkosten und der nur statistisch beschreibbaren mechanischen Eigenschaften aufwiegen. Dieses Kapitel behandelt hauptsächlich die vier wichtigsten Vertreter der Strukturkeramiken: Aluminiumoxid Zirkonoxid Siliziumkarbid Siliziumnitrid Die gebräuchlichen Stukturkeramiken sind alle entweder Oxide, Nitride oder Karbide. Die verschiedenen Anionen bewirken unterschiedliche charakteristische Eigenschaften. Der kovalente Bindungsanteil, und damit auch die Härte, nimmt in der Reihe Oxid - Nitrid - Karbid zu.

2 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel SiO2 Si3N4 SiC B4C C Diamond Elektronegativitätsdifferenz kovalenter Bindungsanteil [%] Bildungsenthalpie1 (bei 298K) Hf [kj/mol] Härte ( Knoop, kg/mm2) Bild 4-1: Vergleich der Siliziumverbindungen. Vorbemerkung zu den angegebenen Materialkennzahlen: In den folgenden Unterkapiteln sind für jeden der besprochenen Werkstoff am Anfang neun physikalische Kennzahlen angegeben. Es ist wichtig zu wissen, dass die aufgeführten Werte stark von den Herstellbedingungen der Proben abhängig sind. So hat zum Beispiel ein geringer Anteil an Restporosität im Material einen recht großen Einfluss auf die Dichte, das Wärmeleitungsvermögen und die mechanischen Eigenschaften. Selbst dichte Proben weisen je nach Korngrössen Unterschiede in den mechanischen Eigenschaften auf. Ein weiterer Faktor ist die Reinheit der Werkstoffe. Die angegebenen Werte sind Durchschnitte für industriell hergestellte Bauteile. Es ist klar, dass unter hoch optimierten Laborbedingungen hergestellte Keramiken deutlich bessere Werte zeigen können. Alle angegebenen Werte wurden bei Raumtemperatur gemessen wenn nichts anders angegeben ist. Bedeutung der Kennzahlen Die folgenden Werte sind jeweils aufgeführt: ρ Dichte (g/cm 3 ) E E Modul (GPa) 1 Minerals Engineering; Fracture toughness and surface energies of covalent minerals: theoretical estimates, Minerals Engineering, In Press, Corrected Proof, Available online 5 November 2003, D. Tromans and J. A. Meech

3 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel K IC Bruchzähigkeit (MN/m 1/2 ) σ B Biegebruchspannung (MN/m 2 =MPa) m Weibullmodul (m; dimensionslos) H Härte (in Knoop, oder Vickers (H v10 )) α Wärmeausdehnungskoeffizient (K -1 ) λ Wärmeleitkoeffizient (W/mK) Smp Schmelzpunkt ( C) Quellen für die Kennzahlen sind: - Technische keramische Werkstoffe, Deutscher Wirtschaftsdienst - CRC Handbook of Chemistry and Physics

4 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Aluminiumoxid α - Al2O3 Am häufigsten wird Al2O3 (Englisch: Alumina) in seiner α-modifikation, auch Korund genannt, verwendet. Die einkristalline Form von Al2O3 ist der Saphir (Merke: Das Saphir-Uhrglas ist kein Glas, sondern ein farbloser Einkristall!). Ist ein Saphir mit Chromoxid dotiert hat er eine tiefrote Farbe und heisst Rubin. Kennzahlen Al2O3: Spez. Gewicht E (GPa) ρ (g/cm3) KIC (MN/m 1/2 ) σ B ( MPa) m (1) Härte (H v10 ) α (x10-6 K -1 ) ~ λ (W/mK) Schmelzp. ( C) 36 (bei RT) 2050 Struktur α-al2o3 hat rhomboedrische Kristallstruktur (Kristallklasse gehört ins trigonale Kristallsystem). Strukturdaten: a=b=4.75 Å, c=12.99 Å; a=b=90, g=120 Die Sauerstoffanionen im Aluminiumoxid bilden dichtest besetzte Ebenen, welche hexagonal gestapelt sind (A-B-A-B). Die Kationen besetzen zwei Drittel der zwischen den Sauerstoffebenen vorhandenen Oktaederlüken. Die drei Mölichkeiten zwei Atome in drei Lükentypen zu verteilen ergeben drei verschiedene Typen von Kationenebenen, welche sich im Al2O3 regelmässig abwechseln.

5 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Bild 4-2: Struktur von Al2O3, grosse Kreise entsprechen Sauerstoff, kleine schwarze Aluminium, kleine leere Kreise sind unbesetzte Oktaederlücken [2]. Die Aluminiumionen haben eine Koordinationszahl von 6, die Sauerstoffionen eine solche von 4. Die Ionenradien betragen 0.53 Å für Al 3+ und 1.38 Å für O 2-. Aluminiumoxid wird aus Bauxit einem Sedimentgestein aus Oxiden und Hydroxyden von Aluminium und Eisen, sowie aus verschiedenen Silikaten über den Bayer-Prozess (siehe Keramik I) extrahiert. Modifikationen: Die Oxide und Hydroxyde des Aluminiums kommen in etlichen Formen vor. Diese sind aber bei Raumtemperatur alle metastabil und wandeln nach einer Wärmebehandlung in α-al2o3 um. Einige der Umwandlungsreaktionen, zum Beispiel diejenige von Theta zu Alpha Aluminiumoxid, sind mit einer Volumenänderung verbunden, was die Verwendung dieser Modifikationen in der Formgebung für 2 L. D. Hart (ed.), Alumina Science and Technology Handbook, The American Ceramic Society, Westerville, Ohio, 1990.

6 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Keramikbauteile einschränkt da während der Sinterung ein villständiger Umbau der struktur und somit auch des Pulvergefüges stattfindnen würde. Bild 4-3: Umwandlungsschema von Aluminiumoxiden und Hydroxyden [ 3 ]. Böhmit Böhmit ist das Aluminiumhydroxyd, welches sich mit der kleinsten Korngrösse herstellen lässt. Er dient deshalb aus Ausgangspulver für viele Al2O3 Anwendungen.. γ-al2o3 Diese Modifikation lässt sich mit einer hohen spezifischen Oberfläche herstellen. g-al2o3 wird deswegen unteranderem als Katalysatorträger eingesetzt. α- Al2O3 3 K. Wefers, C. Misra, Oxides and Hydroxides of Aluminum, Alcoa Technical Paper No. 19, Alcoa Laboratories, 1987.

7 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Diese Form ist die Hochtemperaturform die oberhalb 1070 C vorliegt. Sie wird als feinstgemahhlenes Pulver ( Korngrösse < 0.5 µm) dotiert mit 500 ppm MgO für die Herstellung von Ingenieurkeramik verwendet. Dichtes α-al2o3 wird bei Sintertemperaturen von >1400 C erhalten mit gleichmässigem Korn im Gefüge. Bild 4-4: Gefüge von Al2O3 Keramik. ZrO2 verstärktes Aluminiumoxid ZTA (Zirconia Toughned Alumina) Durch Einlagerung von ZrO 2 -Teilchen in die Al2O3 Matrix ist es gelungen, die Zähigkeit von Aluminiumoxid zu verbessern. Der Verstärkungsmechanismus beruht auf der Energie aufzehrenden Phasenumwandlung des ZrO 2 von der tetragonalen in die monokline Gitterstruktur. So kann der K IC von Al2O3 von 3.4 MPa m 1/2 auf bis zu 5.1 MPa m 1/2 gesteigert werden. Das Ausmass der Verstärkungswirkung wird über den Phasenanteil und die Korngrösse des ZrO 2 gesteuert. Diese Phasentransformation ist martensitisch, d. h. sie läuft displaziv mit Schallgeschwindigkeit ab. Sie wird durch eine äussere mechanische Spannung getriggert und ist die intelligente Antwort des Materials auf eine Überlastung.

8 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel µm Bild 4-5: ZTA mit 4 Masse-% ZrO2. Aufgrund des Massenkontrastes im REM erscheinen die ZrO2 Körner hell. Anwendungen Die mengenmässig bedeutendste Anwendung von (allerdings qualitativ schlechtem) Al2O3 ist die Isolation von Zündkerzen für Verbrennungsmotoren. Einatzgebiete für hochwertiges Aluminiumoxid sind Chipträger dund Hüftgelenkskugeln oder andere medizinische Implantate, Pumpenkolben für den Betrieb mit aggressiven oder abrasiven Medein, Fadenführer für die Textilindustrie und Hochtemperaturbauteile.

9 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Bild 4-6: Hüftgelenkspfannen (links) und -kugeln (Mitte) aus Aluminiumoxid. Ganz rechts sind Gelenkspfannen aus Polyethylen, dazwischen zwei verschiedene Schafttypen [4]. 4 Larry L. Hench, Bioceramics, J. Am. Ceram. Soc. 81 (1998) 1705.

10 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Zirkonoxid ZrO 2 Durch seine Fähigkeit die Energie eines laufenden Risses durch Phasenumwandlung aufzufangen ist Zirkonoxid dem Aluminiumoxid in den mechanischen Eigenschaften bei Raumtemperatur teilweise überlegen. Eine gute Zusammenfassung über die martensitische Umwandlung von ZrO 2 Keramiken ist bei Richard H. J. Hannink zu finden im Artikel " Transformation Toughening in Zirconia-Containing Ceramics" (J. Am. Ceram. Soc., 83 [3] , 2000). Kennzahlen ZrO2: ρ (g/cm3) E (GPa) KIC (MN/m 1/2 ) σb( MPa) m (1) Härte (Hv10) α (x10-6 K-1) λ (W/mK) Schmelzp. ( C) ~ (bei RT) 2680 Die Strukturen von ZrO2 ZrO 2 zeichnet sich durch seine Polymorphie aus. Beim Abkühlen von reinem ZrO 2 aus der Schmelze kristallisieren die Körner zuerst kubisch, wandeln danach in eine tetragonale Phase um und verbleiben schliesslich in einer monoklinen Tieftemperaturphase C 2370 C 1170 C Schmelze kubisch, fest tetragonal monoklin Gl.: 4-1

11 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Sauerstoff Zirkon monoklin tetragonal kubisch Bild 4-7: Die drei festen Phasen des Zirkonoxids. Kristallsystem Raumgruppe Gitterdaten [Å] Dichte (g/cm3) Kubisch a=b=c α=β =γ=90 F m3m a = (berechnet) Tetragonal a=b c α=β=γ=90 Monoklin a b c a α=γ=90 β>90 P4 2 /nmc a = c = P2 1 /c a = b = c = β = (berechnet) Tabelle 4-1: Strukturdaten der Phasen von Bei der Umwandlung kubisch-tetragonal ZrO. erfolgt nur eine minimale Änderung der Gitterparameter. Bei der Umklappung von tetragonal zu monoklin ändert sich die Dichte hingegenum ca 5%. Die diffusionslose Umklappung von tetragonal zu monoklin ist mit einer Volumenzunahme von 3-5% verbunden. Diese Tatsache führt dazu, dass keine Bauteile aus undotiertem ZrO 2 hergestellt werden können, da diese bei der Phasenumwandlung während der Abkühlung von der hohen Sintertemperatur (dort liegt das Material in seiner teragonalen Phase

12 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel vor) in die monokline Phase wieder in Pulver zerfallen. In den zur Keramikzwecken verwendeten Zirkonoxidpulvern muss verhindert werden, dass diese Phasenänderung eintritt. Erreicht wird dies durch Zugabe von Dotierelementen, vor allem Y 2 O 3 aber auch CaO, MgO oder CeO 2. (siehe hierzu das Phasendiagramm ZrO 2 -Y 2 O 3 ). Diese Oxide verschieben die tetragonal-monoklin Umwandlung zu so tiefen Temperaturen, dass sie nicht mehr stattfindet (kinetisch gehemmt). Die unterschiedlichen ZrO2 Werkstoffe TZP (Tetragonal Zirconia Polycrystals) Im System ZrO 2 -Y 2 O 3 gibt es zwei interessante Zusammensetzungen. Bei ca. 3 mol YO 3/2 liegt das Gebiet des TZP -Materials. Es wird bei hoher Temperatur ( C) gesintert. Bei Raumtemperatur liegt dann das dichte Material in seiner metastabilen, tetragonalen Symmetrie vor. Die Körner sind sehr klein (0.3 µm). Das Material ist sehr zäh (KIC~6 (MNm 3/2 )und hochfest mit einer Bruchfestigkeit von mehr als 1000 MPa. PSZ (Partial Stabilized Zirconia) Wird mehr Y 2 O 3 im ZrO 2 gelöst, so liegt das Material nach der Sinterung in seiner kubischen Modifikation vor. Es wird bei hoher Temperatur von C gesintert. Anschließend wird das Material bei Temperaturen im Zweiphasengebiet kubisch + tetragonal getempert. Dabei scheiden sich in den kubischen Körnern kohärente tetragonale Ausscheidungen aus. Diese können dann durch äussere Spannungen induziert umwandeln.

13 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Bild 4-8: Das System ZrO2-Y2O3 mit den zwei ZrO2 Werkstoffen TZP (Tetragonal Zirconis polycrystals) und PSZ (Partial Stabilized Zirconia). Y2O3 Dotierung zieht alle Phasengrenzen zu tiefere Temperaturen. Im System ZrO2 - MgO (oder auch CaO) gibt es das PSZ bei etwa 8-10 mol% MgO. c - feste Lösung t+c t- m- Gehalt Bild 4-9: Das System ZrO2 - MgO mit PSZ bei 8-10 mol % MgO

14 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Das Material wird bei C gesintert und dann im Phasenfeld t+c eine Ausscheidungsglühung durchgefürt. Dies fürht zu kohärenten t- Ausscheidungen die bis kurz vor der kritischen Grösse gebracht werden. Durch äussere Spannungen wandeln diese dann um. ZTA (Zirconia Toughened Alumina) Zrirkonoxid kann auch bis ca. 15 vol% in Al2O3 eingelagert werden. Al löst sich nicht in ZrO 2 und Zr löst sich nicht in Al2O3. Es liegen also beide Phasen im Gleichgewicht vor. Sind die ZrO2 Teilchen klein genug, dann wandeln sie nicht um und liegen bei RT in der tetragonalen Modifikation metastabil vor. Bild 4-10: Gefüge von a.) Mg-PSZ mit t - Ausscheidungen in den C-Körnern. b.) TZP mit einer Korngrösse von ca. 0.3 µm. c.) ZTA mit hellen ZrO2 Körner (im SEM) in der grauen Al2O3 Matrix. Die Gefüge dieser Werkstoffe sind in Bild 4-10 gezeigt. PSZ zeichnet sich aus durch relativ grosse kubischen Körner im µm Bereich. Diese besitzen kohärente tetragonale Ausscheidungen die bei Raumtemperatur metastabil sind mit einer Grösse im sub- µm Bereich.

15 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel TZP hat nach dem sintern 0.3 µm Körner. ZTA weist relative grosse Körner im µm Bereich und dazwischen kleine t- ZrO2 Körner. Die martensitische Phasenumwandlung bei ZrO2 Die Umwandlung von der tetragonalen in die monokline Form erfolgt displaziv (also diffusionslos und sehr schnell) und ist mit einer 5 % igen Volumenzunahme verbunden. Lose t-körner vergrössern schlagartig ihr Volumen bei der t m Umwandlung. Körner die in einer Matrix eingespannt sind wandeln bei Unterkühlung auch dann um wenn sie gross genug sind den monoklinen Keim bis zu seiner kritischen Grösse aufzunehmen. Die Transformation ganz zu unterdrücken ist aber nicht erwünscht, denn gerade darauf beruhen die guten mechanischen Eigenschaften der Zirkonoxid-Strukturkeramik. Die Umwandlung soll jedoch erst durch die äusseren mechanischen Spannungen getriggert werden können. Die Volumenzunahmen der Körner drückt dann den von aussen kommenden Riss zu, was zur hohen Zähigkeit von ZrO 2. führt. Im Folgenden sind zwei zähigkeitssteigernden Mechanismen skizziert:

16 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel tetragonal monoklin monoklin a b c Bild 4-11: Bei der Transformation von der tetragonalen in die monokline Symmetrie ( von a.) nach b.) macht das Korn eine große Volumenvergrößerung durch (~5%) die gegen die Matrix arbeiten will und da sie dies nicht kann, elastische Energie induziert die der Umwandlung entgegenwirkt. Dadurch kann die tetragonale Symmetrie metastabil bis unter ihre "nicht eingesperrte" Umwandlungstemperatur bis auf Raumtemperatur hinunter erhalten bleiben. Die Transformation kann durch elastische Spannungen dann induziert werden. Normalerweise ist man bestrebt die tertragonalen Körner in ihrer metastabilen Modifikation bis zur Raumtemperatur zu erhalten. Sind jedoch einzelne Körner in der Matrix beim Abkühlen von der Sintertemperatur umgewandelt, dann bilden sich Mikrorisse um diese Körner aus. Verstärkungsmechanismen Umwandlungsverstärkung durch Mikrorissbildung Ein umwandelndes Korn führt durch seine Volumenzunahme im Umgebungsbereich zur Bildung von Mikrorissen. Trifft ein laufender Riss auf das Korn wird durch das Spannungsfeld das Mikrorisssystem aufgeweitet und absorbiert so die Rissenergie. Er wird gestoppt.

17 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Laufender Riss Energie wird absorbiert Kritischer Riss Bild 4-12: Die Energie eines laufenden Risses wird durch im Gefüge vorhandene Mikrorisse absorbiert [1]. Spannungsinduzierte Umwandlungsverstärkung Die tetragonalen Körner des ZrO2 liegen nach der Sinterung in einer metastabilen Form vor. Eigentlich sollten sie bei Raumtemperatur in der monoklinen Form sein. Durch die hohen Druckspannungen des Gefüges (der Matrix) und durch die Kleinheit der ZrO2 Körner konnte die Phasenänderung beim Abkühlen von der Sintertemperatur aber nicht stattfinden. Eine wichtige Konsequenz dieser Umwandlungsdeformation ist, dass sie zu einer zusätzlichen Druckspannung führt die gegen die weitere Umwandlung anderer Körner in der Matrix gerichtet ist. Dabei müssen aber die ZrO2 Teilchen klein genug sein, damit sie nicht von selbst schon bei der Abkühlung nach der Herstellung durch die thermischen Spannungen umwandeln. Eine Obergrenze ist etwa 1µm in einer ZrO2. Matrix. In Al2O3 können sie etwas grösser sein da diese Matrix wesentlich steifer ist als ZrO2. Vor der Umwandlung muss zuerst ein monokliner Keim für die Phasenumwandlung vorhanden sein. Legt man mechanische Spannung an dieses metastabile tetragonale Material, so bildet sich in einem tetragonalen Korn ein monokliner Keim. Dieser Keim braucht Oberflächenenergie, gewinnt aber wiederum Volumenenergie.

18 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel G G Oberfl =4π r 2 γ t m σ r kritisch <KG wandelt um m t r kritisch σ r kritisch <KG wandelt nicht um r kritisch m t G Keimbildungsenergie r G Volumen =4/3 πr 3 G t m Bild 4-13: Kritische Keimgrösse der t m ZrO2 Umwandlung und kritische Korngrösse. Ist das Korn im t-material zu klein, sodass der Keim durch die äussere Spannung erzeugt nicht mit seiner kritischen Grösse im Korn Platz hat und ein neuer Keim entsteht bei weiterer Erhöhung der Spannung, dann wandelt das Korn nicht weiter spontan in die monokline Symmetrie um. Ist das Korn jedoch größer als die kritische Keimgrösse, dann wandelt es ab einer r krit weiter von selbst um. Ab einer bestimmten kritischen Keimgrösse kommt bei weiterer Vergrösserung des Keims mehr Energie heraus als man zur Umwandlung hineinstecken muss. Ab dieser Keimgrösse läuft die Umwandlung dann spontan weiter. Passt der Keim aber nicht in das Korn (ist also das Korn kleiner als der kritische Keimdurchmesser) dann läuft die Umwandlung nicht spontan ab. Es gibt keine Zähigkeitssteigerung. Man hat nun mit der Korngrösse, die man durch Glühungen in ihrer Grösse einstellen kann, ein Instrument um genau einzustellen wieviel Körner bei einer äusseren Spannung umwandeln. Man kann also in gewissen Grenzen die Zähigkeit dieses Werkstoffes über eine Glühung einstellen.

19 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Spannung Zähigkeit K IC Bild 4-14: Zähigkeiten einiger ZrO2 Werkstoffe. Das Maximum lässt darauf schließen, dass mit zunehmender Korngrösse die Festigkeit dieser Proben zuerst durch die kritische Fehlergrösse und dann durch die Umwandlungsverstärkung kontrolliert wird. Die Zunahme an Zähigkeit durch ZrO2 Umwandlungsverstärkung kann quantitativ erfasst werden und wird beschrieben durch: K = C E V ε v h / (1- ν ) IC trans trans Gl.: 4-2 Dabei ist C eine Konstante ~1, E ist der E-Modul der Matrix, V trans ist der Volumenanteil der umwandelt (oder umgewandelt ist) ε trans ist die Volumenvergrösserung durch die Umwandlung, h die Breite der Prozesszone um die Rissspitze und ν die Querkontraktionszahl. Diese Gleichung sagt also, dass es auf das Volumen um die Rissspitze herum darauf ankommt. Dort sind die Spannungen am höchsten und auch nur in der Lage die t-körner zur Umwandlung zu triggern.

20 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Bild 4-15: Herzförmige Prozesszone an der Rissspitze. Die Umwandlung t m in der 120 Zone führt erstmal zu einer Zähigkeitsverminderung (Bild a.)). Zähigkeitserhöhung ergibt sich durch die Druckspannungen die die Flanke des Risses zudrückt (Bild b.). Fully Stabilized Zirconia (FSZ) : FSZ: 8 % Y 2 O 3 Durch Zugabe von 8 mol-% Y 2 O 3 wird die kubische Struktur bis auf Raumtemperatur stabilisiert. Weil vierwertiges Zirkon durch dreiwertiges Yttrium ersetzt wird enthält FSZ eine signifikante Anzahl Sauerstoffleerstellen (die Konzentration der Sauerstoffleerstellen ist halb so gross wie die Konzentration der Yttriumionen) um die Ladungsneutralität des Gitters zu erhalten. Über diese Leerstellen können nun Sauerstoffionen wandern, das Material ist als Sauerstoffsonde (zum Beispiel als λ-sonde in Autos) einsetzbar und in Hochtemperatur-Brennstoffzellen. FSZ ist also weniger eine Struktur-, sondern eher der Gruppe der Funktionskeramiken zuzuordnen. Seine elektrischen Eigenschaften werden in der Vorlesung Keramik II eingehender besprochen werden.

21 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Anwendungen Zirkonoxid wird überall dort eingesetzt, wo ein keramischer Werkstoff mit guter Zähigkeit verlangt wird, zum Beispiel bei Ziehmatritzen für die Drahtherstellung oder bei Kolbeneinsätzen für Verbrennungsmotoren, als Lichtleiterstecker für Glasfaserkabel sowie als Gelenkimplantat und Zahn- und Zahnbrückenmaterial. Die elektrischen Anwendungen von FSZ werden im Skript Keramik II behandelt.

22 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Siliziumcarbid SiC Hochreines Siliziumcarbid ist farblos, die technischen Produkte sinddurch Restkohlenstoff grünlich bis schwarz gefärbt. SiC kommt nicht natürlich vor, es muss künstlich hergestellt werden. Aufgrund seiner kovalenten Bindung ist SiC ein guter Wärmeleiter bei gleichzeitig geringem Wärmeausdehnungskoeffizienten. Reines SiC ist ein Isolator, kann aber durch Dotierung mit Al p-leitend oder mit N n-leitend gemacht werden. SiC ist chemisch äusserst beständig, weder siedende Säuren noch Basen können es korrodieren. Es wird lediglich von basischen Schmelzen sowie von Chlor- und Schwefelgas bei hohen Temperaturen angegriffen. Bei hohen Temperaturen wird SiC an Luft oxydiert. Kennzahlen SiC: ρ (g/cm3) E (GPa) KIC (MN/m1/2) σb( MPa) m (1) Härte (Hv10) α (x10-6 K-1) λ (W/mK) Zersetzung s T ( C) ~ (bei RT) 2300 Struktur Bei SiC tritt Polytypie auf. b-sic hat eine kfz Struktur vom Zinkblendetyp. Daneben gibt es eine Vielzahl möglicher Modifikationen mit ungeordneter Abfolge von Bereichen mit kfz und hexagonaler (Wurzitstruktur) Stapelung, sie alle sind unter dem Begriff α-sic zusammengefasst. β-sic ist metastabil, es wandelt sich oberhalb von 1600 C in einen α-typ um.

23 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Synthese: Der grösste Teil der Weltproduktion erfolgt nach dem Acheson- Verfahren, welches 1891 vom gleichnamigen Herrn erfunden wurde. Dabei reagiert Quarzsand mit Petrolkoks bei etwa 2400 C gemäss: SiO + 3C SiC 3CO 2 + Gl.: 4-3 Beispiele für solche Herstellverfahren sind etwa die Pyrolyse von Methyltrichlorsilan, CH SiCl β SiC 3HCl Gl.: 4-4 oder Gasphasenreaktionen, wie: SiCl 4HCl CH SiC Gl.: β + Diese Methoden sind aber alle recht teuer und umweltbelastend, dafür liefern sie um den Faktor 10 feinere Pulver als das Acheson-Verfahren. Werkstoffmodifikationen Die Triebkraft für den Sinterprozess ist die Abnahme der Oberflächenenergie des Pulverhaufwerks. Hindernd wirkt die Korngrenzenenergie, die dabei überwunden werden muss. Beim SiC sind die beiden Energiebeträge praktisch gleich gross, die Triebkraft fürs Sintern ist deshalb sehr klein (in Ingenieurkeramik II wird genauer auf den Sinterprozess eingegangen). Ein Grünling aus reinem SiC sintert überhaupt nicht. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, um doch zu einem dichten SiC-Körper zu gelangen.

24 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Hot Pressed SiC (HPSiC) HPSiC: Fast dicht Durch Aufbringen eines grossen äusseren Druckes wird der Grünkörper in einer Graphitform während des Sinterprozesses zum Verdichten gezwungen. Auf diese Weise lassen sich Bauteile mit 98% der theoretischen Dichte herstellen. Sintered SiC (SSiC) 1975 entdeckte S. Prochazka bei General Electric, dass feines SiC Pulver mit einer spezifischen Oberfläche von 15 bis 25 m 2 /g durch Zugabe von etwa 1% Bor und Kohlenstoff bis auf eine Dichte von 99% verdichtet werden kann. Dieser Werkstoff zeigt ausgezeichnete Hochtemperatureigenschaften, ist aber sehr spröde. Er erklärte das damit, dass Bor die Korngrenzenenergie senkt und der Kohlenstoff die Oberflächenenergie durch Reduktion der Oxidschicht erhöht. Somit wird die Triebkraft für den Sinterprozess geschaffen. Mit Al2O3-Zusätzen kann SiC ebenfalls dicht gesintert werden, es bildet sich jedoch in den Korngrenzen eine Glasphase. Dadurch weist der Werkstoff schlechtere Hochtemperatureigenschaften auf (Kriechen).

25 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Bild 4-16: Flüssigphasengesintertes SiC, geätzt. Die Korngrenzen-glasphase erscheint hell. Reaction Sintered SiC (RSiC) Poröses SiC kann hergestellt werden, indem ein Schlicker mit bimodaler SiC-Korngrössenverteilung mit Zusätzen von freiem Si und Kohlenstoff vergossen wird. Danach wird das Bauteil bei sehr hohen Temperaturen gesintert. Durch Neubildung von SiC aus Si und C werden die Körner miteinander verbunden. Die Porosität beträgt %. Dieser SiC-Typ wird wegen seiner hohen Festigkeit bis 1450 C vorallem im Ofenbau verwendet. Silicon infiltrated SiC (SiSiC) Aus einem offenporigen SiC Körper kann man ein dichtes Bauteil herstellen indem man die Poren mit metallischem Silizium füllt. Das geschieht durch Tauchen der porösen Körper in einer Siliziumschmelze.

26 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Bild 4-17: SiSiC, das metallische Silizium in den Kornzwischenräumen und Poren erscheint hell. Die Warmfestigkeit von SiSiC ist natürlich die von metallischem Silizium (Schmelzpunkt von metallischem Si: 1412 C).

27 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Heissisostatisch gepresstes SiC (HIPSiC) Zur Nachverdichtung von SiC mit geschlossener Porosität wird dieses bei 1900 C mit Drücken zwischen 100 bis 200 MPa unter Argon- oder Stickstoffatmosphäre heissisostatisch gepresst. Vergleich der Eigenschaften: RSiC SiSiC SSiC HPSiC HIPSiC Dichte [g/cm3] Biegefestigkeit [MPa] E-Modul [GPa] KIC [MN/m 1/2 ] Weibullmodul [1] Wärmeleitfähigkeit [W/mK] Wärmedehnung [10-6 K -1 ] Elektrischer Widerstand [Ω/cm] Offene Porosität [%] Obere Anwendungstemp. [ C] Tabelle 4-2: Vergleich der verschiedenen SiC Modifikationen.

28 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Anwendungen Qualitativ schlechtes SiC wird in der Rohstahlherstellung zur Desoxydation der Schmelze und zur Kornfeinung des Stahles in hohen Tonnagen verbraucht. SiC mittlerer Qualität benutzt die Schleifmittelindustrie zur Herstellung von Schleifpapier und -scheiben sowie von Läppsuspensionen. Hochwertiges SiC wird als Keramikwerkstoff überall dort eingesetzt, wo bei hohen Temperaturen hohe mechanische Anforderungen gestellt werden oder wo gute Wärmeleitfähigkeit gefordert wird. Ein Beispiel für letzteres ist ein Wärmetauscher, der in aggressiven Medien arbeitet. ausserdem wird SiC für Heizelemente in Hochtemperaturöfen verwendet.

29 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Siliziumnitrid Si 3 N 4 Siliziumnitrid ist, wie das im vorhergehenden Kapitel besprochene Siliziumkarbid, ein künstlich hergestelltes Material. Der Bindungscharakter ist zu zirka 70% kovalent. Si 3 N 4 zeichnet sich aus durch hohe Bruchfestigkeit, gute Bruchzähigkeit, extrem hohe elektrische Durchschlagfestigkeit, Oxidationsbeständigkeit bis 1200 C und gute tribologische Eigenschaften. Kennzahlen (für HPSi 3 N 4 ) ρ (g/cm 3 ) E (GPa) KIC (MN/m 1/2 ) σb( MPa) m (1) Härte (H v10 ) α Zersetzungsp. (x10-6 K -1 λ (W/mK) ) ( C) ~ (bei RT) Die Struktur Si 3 N 4 tritt in einer α- und einer β-modifikation auf. Die beiden Strukturen unterscheiden sich in der Stapelfolge der Ebenen aus SiN 4 - Tetraedern in der hexagonalen Elementarzelle. Für β-si 3 N 4 ergibt sich eine Stapelfolge ABAB und für α-si 3 N 4 eine solche von ABCDABCD. Ergebnis dieser Anordnung von Schichten ist die Ausbildung von Kanälen entlang der z-achse im β-si 3 N 4. In der Struktur des α-si 3 N 4 bilden sich anstelle der Kanäle einzelne Hohlräume.

30 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Bild 4-18: Strukturen von β- und α-si3n4. Kristallsystem α-si 3 N 4 β-si 3 N 4 hexagonal Raumgruppe P 6 3 /m P 31c Gitterparameter [Å] a = 7.61 c = 2.91 Dichte (berechnet) N-Selbstdiffusion bei 1450 C [cm -2 s -1 ] trigonal (gleiche Achsenbedingungen wie hexagonal, aber höhere Symmetrie) a = 7.76 c = 5.62 Tabelle 4-3: Strukturdaten der Phasen von Si3N4. Pulverherstellung Siliziumnitrid wird hauptsächlich nach den folgenden drei Verfahren hergestellt: Direktnitridierung von Si Nach diesem Verfahren wird das meiste Pulver hergestellt sowie das reaktionsgebundene Si3N4 (RPSN). Die Reaktion ist stark exotherm und der angebotene Stickstoff wird daher oft durch Ar verdünnt. Fe dient häufig als Katalysator. Fe 3Si + 2N Si N Gl.: 4-6

31 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Werden RBSN Bauteile hergestellt, dann wird aus Si -Metallpulver ein Bauteil geformt welches dann bei ca C in N 2 nitridiert wird. Dabei verringert sich durch neu entstehendes Si3N4 die Porosität von ca. 50 auf % und das Bauteil behält seine äußeren Dimensionen. Die resultierende Keramik ist sehr kriechbeständig, wenn auch wegen der restlichen Porosität nicht übermäßig fest. Reduktionsnitridation (Carbothermische Nitridation) Feines SiO 2 -Pulver wird mit Kohlenstoff unter Stickstoffatmosphäre reduziert. Der Reaktionsmechanismus ist: 3 4 SiO 2 ( S) + 6C( S) + 2N 2 ( G) Si3N ( S) + 6CO( G) Gl.: 4-7 Der als Verunreinigung im Gefüge (oder im Pulver) verbleibende Kohlenstoff wirkt sich negativ auf die Sintereigenschaften von reduktionsnitridiertem Si 3 N 4 aus. Silizium-Diimid-Route Um Pulver höchster Reinheit herzustellen wird Siliziumtetrachlorid in organischen Lösungsmitteln unter Zugabe von flüssigem Ammoniak zu Si 3 N 4 umgewandelt. SiCl ( G) + 6NH 4 3Si( NH )( G) Si N 2 3 ( G) Si( NH NH 3 )( G) + 4NH Cl 2 4 Gl.: 4-8

32 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Si3N4 Körner wachsen extrem anisotrop. Dadurch ist das Gefüge dieser Keramik ein "in-situ" Kurzfaser-verstärktes" material mit einer relativ hohen Zähigkeit. Bild 4-19: Geätzte Bruchfläche eines Bauteils aus SSN Verschiedene Modifikationen der Si3N4 Keramiken: Bei der Verdichtung von Si 3 N 4 gilt dasselbe wie für SiC: Die Triebkraft für das Sintern ist gering, bedingt durch den hohen kovalenten Bindungsanteil. Wegen der Zersetzung von Si 3 N 4 ab 1900 C kann zudem nicht so hoch gesintert werden. Deshalb gibt man Sinterhilfsmittel (meist Oxide) zu, die mit dem auf der Pulveroberfläche immer vorhandenen SiO 2 und dem Si 3 N 4 eine Flüssigphase bilden. Der Stofftransport beim Sintern geschieht dann über diese Flüssigphase (siehe Kapitel Sintern im Skript Keramik I). Hot Pressed Si 3 N 4 (HPSN) HPSN: Dicht dank Glasphase und Druck bei hoher Sintertemperatur Siliziumnitridpulver wird mit Sinterhilfsmitteln (1-3% MgO) vermischt und bei C bei Drücken von MPa heissgepresst. Dabei

33 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel entsteht ein Sinterkörper aus β-si 3 N 4 mit 97-99% der theoretischen Dichte. Durch den MgO-Zusatz bildet sich eine Korngrenzenglasphase. Diese verringert die Warmfestigkeit von HPSN empfindlich. Sintered Si 3 N 4 (SSN) SSN: Dicht dank grösserer Menge an Glasphase Hier wird drucklos unter Stickstoffatmosphäre, dafür mit höherem Gehalt an Sinterhilfsitteln (~5..10%) längere Zeit bei 1500 C gesintert und anschliessend kurz bis 1750 C aufgeheizt. Die durch die Flüssigphase induzierten Kapillarkräfte ziehen das Bauteil zusammen und führen zu einem Sinterkörper mit <1% Restporosität. Die Warmfestigkeit von SSN entspricht derjenigen von HPSN und ist stark durch die Schmelztemperatur der Glasphase bestimmt. Die SiAlONe = Mischkristalle (feste Lösungen) von Si3N4 Allgemein gehören sie zu den Oxinitridverbindungen. Hier werden Al2O3 und AlN als Sinterhilfsmittel zu dem Si3N4 Pulver hinzu gegeben. Das Al 3+ kann im Gitter des Si3N4 das Si 4+ ersetzen und das N 3- das O 2-. Dadurch wird eine feste Lösung, einen Mischkristall gebildet. Die Ausdehnung des Mischkristalls im entsprechenden Phasendiagram ist beträchtlich. Hierzu schauen wir uns das Phasendiagram an. Das Grunddiagramm ist das System Si-Al-O-N.

34 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Bild 4-20: Das System Si-Al-O-N mit dem reziproken Salzsystem: Si3N4-4AlN-2Al2O3-3SiO2.5 In diesem Diagram ist die Ebene Si3N4-AlN-Al2O3-SiO2 ein Unterdiagram auf dem alle kondensierte Phasen dieses Systems sich befinden. Da all diese Kationen (Al 3+ und Si 4+ ) nur in einer festen Wertigkeit auftreten und diese sich auch nicht ändern, kommen in diesem System alle kondensierten Verbindungen (Festphasen und Flüssigkeiten) nur auf diesem Unterdiagramm (Ebene) vor. Dieses Unterdiagram lässt sich als ein reziprokes Salzsystem schreiben, bei dem die Stöchiometrie so gewählt wird, dass die Ladungen auf den Kationenplätzen immer konstant ist (nämlich 12+) und auf den Anoionenplätzen ebenfalls (12-). Dabei kann sich das Verhältnis an Al 3+ zu Si 4+ Ionen durchaus ändern wie auch dieses der N 3- und O 2-. Allgemein kann dann das System geschrieben werden als: Si (3x4 ) (4x3 ) (4x3 ) (4x3 ) (4x3 ) (6x2 ) (3x4 ) (6x2 ) 3 N 4 4Al N 2Al O 3Si O Gl.: 4-9 oder: Si 3 N 4 4AlN 2Al O 3Si O Gl.: L. J. Gauckler, et. al., J. Am. Ceram. Soc. 58,346 (1975)

35 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel In anderen Worten: Wenn wir ein Si 4+ ersetzen durch ein Al 3+, dann müssen wir gleichzeitig auch auf den Anionenplätzen ein N 3- durch ein O 2- ersetzen, nur dann bleibt die Verbindung elektrisch neutral. Es sind also 3SiO 2 äquivalent zu 2Al2O3 und entsprechend ist Si3N4 äquivalent 4AlN und 4AlN sind äquivalent den 2Al2O3 und diese wieder zu 3SiO2. Die Einheit an diesem Unterdiagram sind dann also "Äquivalent %". Die Einschränkung, dass wir keine Wertigkeitsänderungen zulassen (was durchaus sinnvoll ist, da keine Verbindungen bekannt sind in denen Al anders als 3-wertig und Si anders als 4+ wertig vorkommen) kommt einer Reduktion der Freiheitsgrade um 1 gleich. Das reziproke Salzsystem ist also kein quaternäres sondern ein quasi-ternäres System indem die Phasenfelder den gleichen Regeln gehorchen wie in einem regulären ternären System. Bild 4-21: Der isotherme Schnitt bei 1800 C des Systems Si3N4-4AlN-2Al2O3-3SiO2 mit dem β-si6-xalxoxn8-x Mischkristall. Dieser isotherme Schnitt zeigt vor allem den linienförmigen Mischkristallbereich des Si3N4 in dem Si durch Al und gleichzeitig N

36 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel durch O ersetzt wird. Die Stöchiometrie dieser Linienverbindung schreibt sich: β Si6 xalxoxn8 x mit x = 0 für Si N bis x = Gl.: 4-11 Der experimentelle Befund, dass dieser Mischkristallbereich sehr schmal ist, also kaum bis gar keine Querausdehnung hat bedeutet, dass diese Verbindung keine Leerstellen toleriert, weder auf dem Kationen- noch auf dem Anionenuntergitter. Dies macht auch Sinn, denn die Kristallstruktur besteht aus SiN 4 Tetraeder die zusammenklappen würden wenn Leerstellen auf den Kationenplätzen eingebaut werden würde. Weiter Linienverbindungen wurden in der AlN Ecke des Diagrams gefunden. Die Strukturen dieser Verbindungen können von der Wurtzit Struktur des AlN abgeleitet werden und werden oft als "Polytypen" des AlN bezeichnet. Diese Bezeichnung ist allerdings nicht ganz richtig, da in Polytypen (siehe SiC) die Zusammensetzung sich nicht ändern. Die Körner dieser Verbindungen wachsen plättchenförmig. Ihre Eigenschaften sind wenig erforscht. In der Ecke zu SiO2 finden wir eine N2 haltige Schmelze die zum Flüssigphasensintern benutzt werden kann. Die Eigenschaft, dass dieses Diagramm ein "reziprokes" Diagramm ist sieht man auch daran, dass die Verbindung β Si über zwei komplett 6 x AlxOxN8 x mit x = 4, also Si2 Al4O4N 4 unterschiedliche Ausgangsmischungen hergestellt werden kann. Entweder aus einer Mischung aus entsprechenden Mengen an Si3N4+AlN + Al2O3 Pulvern oder aus alleine den zwei Pulvern 2SiO + AlN Si Al O N. Die letzte Reaktion geht mit ihrem Reaktionsweg gezwungenermaßen durch das Gebiet der Schmelze welche zur Verdichtung (Flüssigphasensinterung) benutzt wird. Wird die

37 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Zusammensetzung dann ins Gleichgewicht gesintert, dann sollten keine Flüssigkeitsreste (Glas in Korngrenzen) mehr im Gefüge sein. Tatsächlich scheinen aber dünne, 1-2nm dünne Glasfilme in den Korngrenzen so stabil zu sein, dass sie durch dieses Reaktionssintern nicht in feste Lösung genommen werden können und später dann wieder die Hochtemperatureigenschaften bestimmen (Kriechen bei der Temperatur bei der das Glas erweicht). Ein weiteres System das eine feste Lösung von einem Metalloxid in Si3N4 aufweist ist dies mit den entsprechenden Berylliumverbindungen. War das Aluminiumion mit nm in 4 er Koordination etwas grösser als das Siliziumion mit nm (und gleichzeitig ist O 2- mit nm kleiner als N 3- mit nm) so ist Beryllium etwas kleiner im Ionenradius mit nm als Si 4+. Wir können immer einen Substitutionsmischkristall erwarten, wenn die Ionenradien der Gastionen weniger als 15-20% von denen der Wirtsionen abweichen. Wir erwarten daher auch, dass Be 2+ in Si3N4 in feste Lösung geht, wenn auch vielleicht nicht so viel wie Al 3+, da beide, das Kation Be 2+ wie auch das gleichzeitig substituierende O 2- kleiner sind als die Wirtsionen. Wie Bild zeigt findet sich auch in diesem System Oxynitridmischkristallbereiche die wiederum Linienverbindungen sind. Werden nun beide Diagramme kombiniert, dann ergibt sich ein grosser Mischkristallbereich vor das Si3N4.

38 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Bild 4-22: Das System Be-Si-Al-O-N mit der Ebene β-si3n4 auf der der Mischkristallbereich mit seiner Zusammensetzung sich befindet. Diese Ebene stell diese Stöchiometrie mit einem konstanten Kation: Anionenverhältnis von 3:4 dar.6 Die guten mechanischen Eigenschaften, vor allem die hohe Zähigkeit von β-si3n4 Mischkristallen, beruhen auf seinem stengeligen Gefüge. Die Körner wachsen während der Sinterung extrem anisotrop und bilden ein "in situ" Faser verstärkten Werkstoff. Wird die flüssige Phase während der Verdichtung zu gering in der Menge gewählt, dann bilden sich globulare Körner aus. Das resultierende Gefüge weist wenig Widerstand gegenüber Rissfortschritt auf und der Werkstoff ist spröde. Die Glasphase ist also während der Verdichtung für die Lösung und Widerausscheidung von Si3N4 6 L. J. Gauckler & G. Petzow,, Nitrogen Ceramics, F.L. Riley, ed. Noordhoff Pub., Leyden, 1977.

39 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel wichtig. Sie limitiert aber deutlich mit ihrer Erweichung bei hohen Temperaturen die Kriechbeständigkeit dieses Werkstroffes. Bild 4-23: Gefüge von Si3N4 Mischkristall hergestellt aus 6.25 wt% Y2O3 + 1 wt% Al2O3 als Sinterhilsmittel: (a) mit 2 wt% länlichen β-keime im Ausgangspulver, 1850 C, 6 h, UBE E-10 α-pulver; (b) keine Keime zugegeben, heissgepresst bei 1750 C für 2 h, UBE E-10 α-pulver; (c) keine Keime zugegeben, heissgepresst bei 1750 C für 0.33 h, UBE E-10 α-pulver; (d) keine Keime zugegeben, heissgepresst bei 1750 C für 2 h, ShinEtsu β-pulver. Plasma etching highlights the β-si6 zalzozn8 z growth layer on the b-si3n4 cores (arrowed) in these SEM micrographs.7 7 J. Am. Ceram. Soc., 81 [11] (1998); Paul F. Becher,, et al.

40 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Bild 4-24: Der Widerstand gegenüber dem Rissfortschritt (Fracture Resistance KIC [MPam1/2] nimmt sehr stark zu in Material a.) welches die meisten länglichen Körner aufweist und vor der Herstellung schon mit länglichen Keimen versehen wurde. Materialien b.) und c.) weisen weit weniger stengeliges Gefüge auf.8 Bild 4-25: Deutliche Rissablenkung in Material a.) mit stengeligem Gefüge und daher hoher Zähigkeit (KIC)9 8 J. Am. Ceram. Soc., 81 [11] (1998); Paul F. Becher,, et al. 9 Siehe Fusssnote 8

41 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Trotz vieler Bemühungen die Glasphasenfilme aus den Korngrenzen der Si3N4 Keramiken zu entfernen, durch z. B. der Mischkristallbildung oder Kristallisationskeimen und entsprechenden Kristallisationsglühungen, ist es bis heute nicht gelungen ein dichtes Si3N4 ohne Glasfilme in den Korngrenzen herzustellen. Diese bestimmen nach wie vor die Hochtemperatureigenschaften durch ihr Erweichen bei Temperaturen um 1450 C. Neuere Forschung solche kovalent gebundene Keramiken über die Pyrolyse organischer Silizium-Kohlenstoff-Stickstoff- Verbindungen haben ermutigende erste Resultate erbracht, aber immer noch keinen wirklichen Durchbruch. α- Si3N4 Ausser β-si3n4 kommt auch α- Si3N4 vor. Diese aufgeweitete Struktur kann interstitiell die Kationen seltener Erdelemente in die Hohlräume der Si-N-Si Ringe aufnehmen, und dies um so besser wenn einige Si durch Al und N durch O ersetzt wurden und die Hohlräume dadurch noch aufgeweitet worden sind. Die Phasenbeziehungen sind komplex wie folgendes Diagram zeigt. Bild 4-26: Die Lage des α SiAlON Mischkristalls im Phasendiagram mit den Seltenen Erdoxiden (RE) und SiAlON als Basisebene. Der α-sialon liegt auf der α-ebene die durch die Linien Si3N4 RN:3AlN und Si3N4 10 AlN:Al2O3 begrenzt wird 10Phase Relationships and Stability of a*-sialon, Anatoly Rosenflanz*, and I-Wei Chen*, J. Am. Ceram. Soc., 82 [4] (1999)

42 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Der α- Si3N4 Mischkristall befindet sich mit seinem Einphasengebiet auf einer Ebene die sich vom β Mischkristall bis zur Ecke RN:3AlN erstreckt, wobei R ein Seltenes-Erd Atom ist, also z. B. Yttrium. Diese Verbindungen sind noch etwas härter als die β Mischkristalle und sind heute in der Entwicklung als Schneidwerkstoffe da sie längere Standzeiten bei Schneidoperationen versprechen. Reaction Bonded Si 3 N 4 (RBSN) (reaktionsgebundenes Siliziumnitrid) RBSN: Porös, keine Schwindung Feines Siliziumpulver als poröses Bauteil wird bei C mit N 2 oder NH 3 umgesetzt. Diese Methode hat den Vorteil, dass dabei die äusseren Dimensionen des Bauteils erhalten bleiben, es tritt keine Sinterschwindung auf. Die so hergestellten Körper werden aber nicht dicht, sie haben eine Porosität von %.

43 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Bild 4-27: Kriechgeschwindigkeiten als Funktion der Spannung Der Vorteil des RBSN Materils liegt darin, dass es keine Glasphase in den Korngrenzen aufweist, dafür aber weniger hoch belastbar ist. Die Verformungsraten bei Belastung unter Temperatur sind wesentlich kleiner als beim, Si3N4 das Glasphase in den KG besitzt.

44 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Vergleich der Eigenschaften der verschiedenen Si3N4 Sorten: RBSN SSN HPSN Rel. Dichte [%] Biegefestigkeit bei RT [MPa] KIC [MPa m1/2] Härte [GPa] Wärmeleitfähigkeit (W/mK) Wärmedehnung [10-6 K-1] Tabelle 4-4: Eigenschaften der verschiedenen Si3N4 Sorten. Anwendungen Siliziumnitrid wird als Hochtemperaturkonstruktionswerkstoff, zum Beispiel für Hochtemperaturwälzlager, als Schneidwerkzeuge, Motorenbauteil und als Isolierwerkstoff für die Mikroelektronik verwendet Weitere Strukturkeramiken Nebst den vier eingehend besprochenen Hauptvertretern gibt es noch weitere technisch relevante strukturkeramische Werkstoffe. In ganz speziellen Anwendungsnischen haben sich die Folgenden etabliert: Bornitrid BN BN kommt wie Kohlenstoff in zwei Modifikationen vor. Die diamantähnliche Hochdruckform ist nach Diamant der zweithärteste existierende Werkstoff. Er wird als Schneidwerkstoff verwendet. Die graphitähnliche Niederdruckform wird wegen ihrer chemischen Beständigkeit und ihrer guten Wärmeleitfähigkeit als Tiegelwerkstoff eingesetzt

45 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Bild 4-28: Härteverlauf über die Temperatur Borcarbid B 4 C Borcarbid hat eine ausgesprochen gute Warmhärte, ab 1000 C ist es härter als Diamant, kann aber nur unter Edelgasatmosphäre eingesetzt werden (N 2 -Atmosphäre geht nicht -> Bildung von BN). Wolframcarbid WC Wird als Hartphase für Zerspanungswerkzeuge verwendet. Hartmetall besteht aus Wolframcarbidkörnern, die in eine Kobaltmatrix eingebettet sind.

46 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Bild 4-29: Wolframcarbidkörner in einer Kobaltmatrix Ein weiterer wichtiger anorganisch-nichtmetallischer Werkstoff ist Kohlenstoff. In Form von Diamant wird er zur Bearbeitung von Werkstoffen hoher Härte eingesetzt. Graphit wird als Ofenauskleidung und Formenmaterial für Hochtemperaturprozesse verwendet, allerdings ist seine Anwendung auf reduzierende Umgebung beschränkt, da er sonst oxydiert wird. Kohlenstoffasern werden für Faserverbundwerkstoffe verwendet.

47 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel LITERATURVERZEICHNIS Zu Al2O3: L. D. Hart (ed.), Alumina Science and Technology Handbook, The American Ceramic Society, Westerville, Ohio, E. Dörre, H. Hübner, Alumina, Springer Verlag, Berlin, J. Kriegsmann (Hrsg.), Technische keramische Werkstoffe, Deutscher Wirtschaftsdienst. K. Wefers, C. Misra, Oxides and Hydroxides of Aluminum, Alcoa Technical Paper No. 19, Alcoa Laboratories, Larry L. Hench, Bioceramics, J. Am. Ceram. Soc. 81 (1998) Zu ZrO2: R. Stevens, An Introduction to Zirconia; Zirconia and Zirconia Ceramics, Magnesium Elektron Ltd, Ed. 2, L. Michalowski (Hrsg.), Neue keramische Werkstoffe, Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig und Stuttgart, R.W. Cahn, P. Haasen, E.J. Krauer (Eds.), Materials Science and Technology, Vol. 11, Structure and Properties of Ceramics, VCH Weinheim, A. Heuer, M. Rühle, On the nucleation of the martensitic transformation in Zirconia (ZrO 2 ), Acta Metallurgica 33 (1985) M. Yashima, T. Hirose, S. Katano, Y. Suzuki, M. Kakihana, M. Yoshimura, Structural changes of ZrO 2 -CeO 2 solid solutions around the monoclinictetragonal phase boundary. Physical Review B, 51 (1995) 13,

48 Materialwissenschaft I - Keramik-Kapitel Zu SiC: L. Michalowski (Hrsg.), Neue keramische Werkstoffe, Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig und Stuttgart, R.W. Cahn, P. Haasen, E.J. Krauer (Eds.), Materials Science and Technology, Vol. 11, Structure and Properties of Ceramics, VCH Weinheim, zu Si3N4: L. Michalowski (Hrsg.), Neue keramische Werkstoffe, Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig und Stuttgart, R.W. Cahn, P. Haasen, E.J. Krauer (Eds.), Materials Science and Technology, Vol. 11, Structure and Properties of Ceramics, VCH Weinheim, 1994.

Festkörperchemie SYNTHESE. Shake and bake Methode: Sol-Gel-Methode. Am Beispiel :

Festkörperchemie SYNTHESE. Shake and bake Methode: Sol-Gel-Methode. Am Beispiel : Festkörperchemie SYNTHESE Shake and bake Methode: Am Beispiel : Man zerkleinert die Salze mechanisch, damit eine möglichst große Grenzfläche zwischen den beiden Komponenten entsteht und vermischt das ganze.

Mehr

/SiC-Nanocomposite aus Polysilazanen

/SiC-Nanocomposite aus Polysilazanen Forschungsberichte Neue Materialien aus dem Fachgebiet Disperse Feststoffe TU Darmstadt Band 9 Emmanuel Lecomte Si 3 N 4 /SiC-Nanocomposite aus Polysilazanen Synthese und Eigenschaften. D 17 (Diss. TU

Mehr

Keramik - Chemische Eigenschaften Halogene Laugen Metalle Säuren - konzentriert Sa uren - verdünnt

Keramik - Chemische Eigenschaften Halogene Laugen Metalle Säuren - konzentriert Sa uren - verdünnt Keramik - hemische Eigenschaften Halogene Laugen Metalle Säuren - konzentriert Sa uren - verdünnt - schlecht - - befriedigend bearbeitbar Aluminiumnitrid - befriedigend gut schlecht befriedigend AlN -

Mehr

Keramische Materialien in ANDRE BLEISE

Keramische Materialien in ANDRE BLEISE Keramische Materialien in Lichtquellen 08.06.2009 ANDRE BLEISE Inhalt Was sind Keramiken? Einsatzbereiche in Lichtquellen Keramiken als Bauteile Beispiele & Herstellung Keramiken als Emitter Beispiele

Mehr

Vom Quarz zum hochreinen Silicium

Vom Quarz zum hochreinen Silicium Vom Quarz zum hochreinen Silicium Inhalt I. Vorkommen von Silicium II. Industrielle Verwendung III. Isolierung und Reinigung 1. Technische Darstellung 2. Reinstdarstellung 3. Einkristallzucht IV. Zusammenfassung

Mehr

1. Systematik der Werkstoffe 10 Punkte

1. Systematik der Werkstoffe 10 Punkte 1. Systematik der Werkstoffe 10 Punkte 1.1 Werkstoffe werden in verschiedene Klassen und die dazugehörigen Untergruppen eingeteilt. Ordnen Sie folgende Werkstoffe in ihre spezifischen Gruppen: Stahl Holz

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Aschwanden, Blanc, Schütz 1

Inhaltsverzeichnis. Aschwanden, Blanc, Schütz 1 Fach: Institut: Autoren: Dozent: Wärmebehandlung Hochschule für Technik und Informatik Biel/Bienne Aschwanden Fabian (aschf1@bfh.ch) Blanc André (blana@bfh.ch) Schütz Konrad (schuk@bfh.ch) Rufer Jean-Martin

Mehr

Praktikum Materialwissenschaft Sol-Gel-Synthese keramischer Werkstoffe am Beispiel von SiO 2

Praktikum Materialwissenschaft Sol-Gel-Synthese keramischer Werkstoffe am Beispiel von SiO 2 Praktikum Materialwissenschaft Sol-Gel-Synthese keramischer Werkstoffe am Beispiel von SiO 2 André Schwöbel 1328037, Max Fries 1407149, Jörg Schließer 1401598, Tobias Brink 1400670 (Gruppe 17) e-mail:

Mehr

Praktikum Materialwissenschaft II. Wärmeleitung

Praktikum Materialwissenschaft II. Wärmeleitung Praktikum Materialwissenschaft II Wärmeleitung Gruppe 8 André Schwöbel 1328037 Jörg Schließer 1401598 Maximilian Fries 1407149 e-mail: a.schwoebel@gmail.com Betreuer: Markus König 21.11.2007 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Technology Metals Advanced Ceramics. H.C. Starck Ceramics Kompetenz in technischer Keramik

Technology Metals Advanced Ceramics. H.C. Starck Ceramics Kompetenz in technischer Keramik Technology Metals Advanced Ceramics H.C. Starck Ceramics Kompetenz in technischer Keramik 1 Materials steht für unsere Materialkompetenz im Feld der Carbid-, Nitrid- und Oxidkeramik. Auch Keramik-Metall-Systemlösungen

Mehr

3 Wahr oder Falsch? = 6.67 % Werkstoffe und Fertigung I, HS 2016 Prof. Dr. K. Wegener. Seminarübung 6 Musterlösung Diffusion, Erstarrung

3 Wahr oder Falsch? = 6.67 % Werkstoffe und Fertigung I, HS 2016 Prof. Dr. K. Wegener. Seminarübung 6 Musterlösung Diffusion, Erstarrung 3 Wahr oder Falsch? a) Diamant, Graphit und Fullerene sind allotrope Modifikationen des Kohlenstoffatoms. Sie unterscheiden jedoch nur in ihrem strukturellem Aufbau. Falsch: Sie unterschieden sich auch

Mehr

2.4 Metallische Bindung und Metallkristalle. Unterteilung in Metalle, Halbmetalle, Nicht metalle. Li Be B C N O F. Na Mg Al Si P S Cl

2.4 Metallische Bindung und Metallkristalle. Unterteilung in Metalle, Halbmetalle, Nicht metalle. Li Be B C N O F. Na Mg Al Si P S Cl 2.4 Metallische Bindung und Metallkristalle Li Be B C N O F Na Mg Al Si P S Cl K Ca Ga Ge As Se Br Rb Sr In Sn Sb Te I Cs Ba Tl Pb Bi Po At Unterteilung in Metalle, Halbmetalle, Nicht metalle Metalle etwa

Mehr

HANDOUT. Vorlesung: Keramik-Grundlagen. Gefüge und Mechanische Eigenschaften keramischer Werkstoffe

HANDOUT. Vorlesung: Keramik-Grundlagen. Gefüge und Mechanische Eigenschaften keramischer Werkstoffe Materialwissenschaft und Werkstofftechnik an der Universität des Saarlandes HANDOUT Vorlesung: Keramik-Grundlagen Gefüge und Mechanische Eigenschaften keramischer Werkstoffe Leitsatz: 17.12.2015 "Die begrenzte

Mehr

6. Die Chemische Bindung

6. Die Chemische Bindung 6. Die Chemische Bindung Hauptbindungsarten Kovalente Bindung I Kovalente Bindung II Ionenbindung Metallische Bindung Nebenbindungsarten Van der Waals Wechselwirkung Wasserstoffbrückenbindung Salzartige

Mehr

4. Maschinen- und Anlagenbau

4. Maschinen- und Anlagenbau 4. Maschinen- und Anlagenbau 4.1. Keramik contra Korrosion Dr. Hans Hoppert ETEC Technische Keramik GmbH Lohmar Die Folien finden Sie ab Seite 368. 4.1.1. Was ist Korrosion? Verschleiß beschreibt den mechanischen

Mehr

Ionenbindungen, Ionenradien, Gitterenergie, Born-Haber-Kreisprozess, Madelung-Konstante

Ionenbindungen, Ionenradien, Gitterenergie, Born-Haber-Kreisprozess, Madelung-Konstante Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Ionenbindungen, Ionenradien, Gitterenergie, Born-Haber-Kreisprozess, Madelung-Konstante Thema heute: 1) Kovalente Gitter, 2) Metalle 280 Kovalente und molekulare

Mehr

Institut für Eisen- und Stahl Technologie. Seminar 2 Binäre Systeme Fe-C-Diagramm. www.stahltechnologie.de. Dipl.-Ing. Ch.

Institut für Eisen- und Stahl Technologie. Seminar 2 Binäre Systeme Fe-C-Diagramm. www.stahltechnologie.de. Dipl.-Ing. Ch. Institut für Eisen- und Stahl Technologie Seminar 2 Binäre Systeme Fe-C-Diagramm Dipl.-Ing. Ch. Schröder 1 Literatur V. Läpple, Wärmebehandlung des Stahls, 2003, ISBN 3-8085-1308-X H. Klemm, Die Gefüge

Mehr

Gefügeumwandlung in Fe-C-Legierungen

Gefügeumwandlung in Fe-C-Legierungen Werkstoffwissenschaftliches Grundpraktikum Versuch vom 18. Mai 2009 Betreuer: Thomas Wöhrle Gefügeumwandlung in Fe-C-Legierungen Gruppe 3 Protokoll: Simon Kumm, uni@simon-kumm.de Mitarbeiter: Philipp Kaller,

Mehr

Grundlagen der Chemie Ionenradien

Grundlagen der Chemie Ionenradien Ionenradien Prof. Annie Powell KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Ionenradien In einem Ionenkristall halten benachbarte

Mehr

4.Legierungen. 4.Legierungen

4.Legierungen. 4.Legierungen a) Systeme mit völliger Unlöslichkeit in Schmelze und Festkörper (Unlöslichkeit = Insolubility) - keinerlei Mischung im atomaren Bereich - Monotektisches Zustandsdiagramm - Beispiele: Cu-Pb, Fe-Pb, Cu-W

Mehr

Protokoll zum Versuch Keramographie

Protokoll zum Versuch Keramographie Protokoll zum Versuch Keramographie Datum: 12.05.2009 Verfasser: Dimitrij Fiz Gruppe: 12 Betreuer: Maren Lepple 1. Einleitung Ziel des Versuchs ist die Präparation und Analyse von Zirkoniumoxidkeramiken.

Mehr

Die Folien finden Sie ab Seite 229.

Die Folien finden Sie ab Seite 229. 3.2 Korrosion Tribologie Festigkeit SIC in industriellen Anwendungen Christoph Nitsche WACKER CERAMICS Kempten Die Folien finden Sie ab Seite 229. SiC Werkstoffe haben im chemischen Apparatebau wegen spezifischer

Mehr

Wärmeleitung - Versuchsprotokoll

Wärmeleitung - Versuchsprotokoll Gruppe 13: René Laquai Jan Morasch Rudolf Seiler Praktikum Materialwissenschaften II Wärmeleitung - Versuchsprotokoll Betreuerin: Silke Schaab 1. Einleitung: In diesem Versuch wird die Wärmeleitung verschiedener

Mehr

Grundlagen der Chemie Verschieben von Gleichgewichten

Grundlagen der Chemie Verschieben von Gleichgewichten Verschieben von Gleichgewichten Prof. Annie Powell KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Prinzip des kleinsten Zwangs Das

Mehr

Werkstoffwissenschaftliches Grundpraktikum

Werkstoffwissenschaftliches Grundpraktikum Marco Conte Matrikelnummer 2409793 Werkstoffwissenschaftliches Grundpraktikum 24.05.2009 Versuch: Versuchsdatum: 19.05.2009 Gruppe: 6 Betreuerin: 1.Einleitung Gefügeumwandlung in Fe-C-Legierungen (FE)

Mehr

Frage 1. Schreiben Sie die chemischen Symbole für nachfolgende Elemente an:

Frage 1. Schreiben Sie die chemischen Symbole für nachfolgende Elemente an: Klausuraufgaben Grundvorlesung Testat vom 27.2.02, Seite 1 Punkte Bitte eintragen: Matrikelnummer: Name: Vorname: Bitte ankreuzen: Fachrichtung: Chemie Biotechnologie Pharmazie Frage 1 Schreiben Sie die

Mehr

1.1 Wichtige Begriffe und Größen 1.2 Zustand eines Systems 1.3 Zustandsdiagramme eines Systems 1.4 Gibb sche Phasenregel

1.1 Wichtige Begriffe und Größen 1.2 Zustand eines Systems 1.3 Zustandsdiagramme eines Systems 1.4 Gibb sche Phasenregel Studieneinheit II Grundlegende Begriffe. Wichtige Begriffe und Größen. Zustand eines Systems. Zustandsdiagramme eines Systems.4 Gibb sche Phasenregel Gleichgewichtssysteme. Einstoff-Systeme. Binäre (Zweistoff-)

Mehr

KIESELSTEINGroup. Modifikationen des Eisens - Temperaturbereiche. E. Kieselstein Werkstofftechnik Eisen-Kohlenstoff-Diagramm

KIESELSTEINGroup. Modifikationen des Eisens - Temperaturbereiche. E. Kieselstein Werkstofftechnik Eisen-Kohlenstoff-Diagramm Modifikationen des Eisens - Temperaturbereiche 1 Zweistoffsystem aus den Elementen Eisen und Kohlenstoff (elementar oder als Verbindung Fe3C ). verschiedene Phasen Austenit, Ferrit, Perlit, Ledeburit,

Mehr

Grundlagen des Periodensystems der Elemente

Grundlagen des Periodensystems der Elemente Aus der regelmäßigen Wiederholung ähnlicher Eigenschaften der Elemente leitete Mendelejew das Gesetz der Periodizität ab. Diese Periodizität liegt im Aufbau der Atomhülle begründet. Atomradius Als Atomradius

Mehr

Übersicht. Wasserstoff-Verbindungen

Übersicht. Wasserstoff-Verbindungen Allgemeine Chemie - Teil Anorganische Chemie II: 5. Hauptgruppe Übersicht A. Die Stellung der Elemente der 5. Hauptgruppe im Periodensystem. Stickstoff 2.1. Stickstoff-Wasserstoff Wasserstoff-Verbindungen.1.1.

Mehr

Beispielklausur Geochemie I Mineralogie (Anteil Schertl)

Beispielklausur Geochemie I Mineralogie (Anteil Schertl) Beispielklausur Geochemie I Mineralogie (Anteil Schertl) 1. Wichtig zum Verständnis der Kristallchemie von Mineralen sind Wertigkeiten und Ionenradien von Elementen. a. Geben Sie die Wertigkeiten folgender

Mehr

Leistungsnachweis "Metallische Werkstoffe" der Studienrichtung "Metallische Werkstoffe" und "Prozesse" am 21. Oktober 2008 (Nicht-Eisenwerkstoffe)

Leistungsnachweis Metallische Werkstoffe der Studienrichtung Metallische Werkstoffe und Prozesse am 21. Oktober 2008 (Nicht-Eisenwerkstoffe) RHEINISCH- WESTFÄLISCHE TECHNISCHE HOCHSCHULE AACHEN Institut für Eisenhüttenkunde Leistungsnachweis "Metallische Werkstoffe" der Studienrichtung "Metallische Werkstoffe" und "Prozesse" am 21. Oktober

Mehr

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde Gitterpunkte, Gittergeraden, Gitterebenen, Weiß'sche Koeffizienten, Miller Indizes Symmetrie in Festkörpern, Symmetrieelemente, Symmetrieoperationen, Punktgruppenymmetrie,

Mehr

Lösungen (ohne Aufgabenstellungen)

Lösungen (ohne Aufgabenstellungen) Kapitel 1 Das chemische Gleichgewicht Lösungen (ohne Aufgabenstellungen) Aufgaben A 1 Die Hin- und die Rückreaktion läuft nach der Einstellung des Gleichgewichts mit derselben Geschwindigkeit ab, d. h.

Mehr

1 Einführung. reine Metalle i.a. sehr weich für praktischen Einsatz nur bedingt geeignet verschiedene Möglichkeiten der Festigkeitssteigerung

1 Einführung. reine Metalle i.a. sehr weich für praktischen Einsatz nur bedingt geeignet verschiedene Möglichkeiten der Festigkeitssteigerung 1 Einführung reine Metalle i.a. sehr weich für praktischen Einsatz nur bedingt geeignet verschiedene Möglichkeiten der Festigkeitssteigerung eine Möglichkeit = Festigkeitssteigerung durch Teilchen technische

Mehr

auch Bauteile gemäß Kundenspezifikation an.

auch Bauteile gemäß Kundenspezifikation an. in Sexau bei Freiburg i.br. ist Teil der maxon motor AG, dem weltweit führenden Anbieter von hochpräzisen Antriebssystemen aus der Schweiz. maxon ceramic verfügt über ein umfangreiches Know-how und über

Mehr

Kupfer und Kupferlegierungen EN Werkstoff Nr: CW307G CuAl10Ni5Fe4 (OF 2232)

Kupfer und Kupferlegierungen EN Werkstoff Nr: CW307G CuAl10Ni5Fe4 (OF 2232) Kupfer und Kupferlegierungen KUPFER & KUPFERLEGIERUNGEN Seite 1 von 5 09/2013 Kupfer und Kupferlegierungen Cu Zn Pb Sn Fe Mn Ni Al Si As Co Cr Sonstige min. Rest - - - 3,0-4,0 8,5 - - - - - max. - 0.4

Mehr

Von Kim Schmitter und Vanessa Meslage

Von Kim Schmitter und Vanessa Meslage Aluminiumoxid & Aluminate Von Kim Schmitter und Vanessa Meslage Gliederung Al 2 O 3 : Eigenschaften Modifikationen Verwendung Herstellung Aluminate: Mineralien Natriumaluminat Weitere Aluminate Al 2 O

Mehr

Allotrope Kohlenstoffmodifikationen

Allotrope Kohlenstoffmodifikationen Übersicht Was ist Allotropie? Graphit Diamant Lonsdaleit Fullerene Carbon Nanotubes 2 Allotropie unterschiedliche Modifikationen eines Elements unterschiedliche physikalische und chemische Eigenschaften

Mehr

Kfz Katalysatoren / Lambdasonde. Von Kordula Hurka & Boris Fritz

Kfz Katalysatoren / Lambdasonde. Von Kordula Hurka & Boris Fritz Kfz Katalysatoren / Lambdasonde Von Kordula Hurka & Boris Fritz Gliederung Historisches Abgase - Zusammensetzung Benzin - Verbrennungsprodukte - Schadstoffe Katalyse - Aufbau - Reaktion im KAT - Arten

Mehr

3. Mikrostruktur und Phasenübergänge

3. Mikrostruktur und Phasenübergänge 3. Mikrostruktur und Phasenübergänge Definition von Mikrostruktur und Gefüge Gefüge bezeichnet die Beschaffenheit der Gesamtheit jener Teilvolumina eines Werkstoffs, von denen jedes hinsichtlich seiner

Mehr

Erkläre was in dieser Phase des Erstarrungsprozesses geschieht. 1) Benenne diesen Gittertyp. 2) Nenne typische Werkstoffe und Eigenschaften.

Erkläre was in dieser Phase des Erstarrungsprozesses geschieht. 1) Benenne diesen Gittertyp. 2) Nenne typische Werkstoffe und Eigenschaften. Erkläre die Bindungsart der Atome Erkläre die Bindungsart der Atome Erkläre die Bindungsart der Atome 1) Benenne diesen Gittertyp. 2) Nenne typische Werkstoffe und Eigenschaften. 1) Benenne diesen Gittertyp.

Mehr

Oxide Ceramic Matrix Composite. Innovativer Faserverbundwerkstoff für Hochtemperaturanwendungen

Oxide Ceramic Matrix Composite. Innovativer Faserverbundwerkstoff für Hochtemperaturanwendungen Oxide Ceramic Matrix Composite Innovativer Faserverbundwerkstoff für Hochtemperaturanwendungen Material Grundlagen - Oxidfaserverstärkte Oxidkeramik, OCMC; Oxide Ceramic Matrix Composite - verschiedene

Mehr

Austenitbildung und -stabilität in 9-12% Chromstählen ein Anwendungsbeispiel für ThermoCalc

Austenitbildung und -stabilität in 9-12% Chromstählen ein Anwendungsbeispiel für ThermoCalc Austenitbildung und -stabilität in 9-12% Chromstählen ein Anwendungsbeispiel für ThermoCalc Ulrich E. Klotz EMPA Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Dübendorf, Schweiz TCC Anwendertreffen

Mehr

Gibbssche Phasenregel und Einführung in Phasendiagramme F = C P + 2

Gibbssche Phasenregel und Einführung in Phasendiagramme F = C P + 2 Petrologie der Magmatite und Metamorphite: Teil Metamorphite - Vorlesung 3 1/6 Gibbssche Phasenregel und Einführung in Phasendiagramme Bei Vorliegen eines thermodynamischen Gleichgewichts (thermodynamic

Mehr

ENTWICKELT IN 5 JAHREN INTENSIVER FORSCHUNG. SEIT 16 JAHREN ERFOLGREICH IM EINSATZ.

ENTWICKELT IN 5 JAHREN INTENSIVER FORSCHUNG. SEIT 16 JAHREN ERFOLGREICH IM EINSATZ. ENTWICKELT IN 5 JAHREN INTENSIVER FORSCHUNG. SEIT 16 JAHREN ERFOLGREICH IM EINSATZ. ENGINEERING MADE IN GERMANY CERAZUR MACHT DEN UNTERSCHIED DIE HOCHLEISTUNGSKERAMIK CERAZUR IST EIN HOCHMODERNER NICHTMETALLISCHER

Mehr

Prüfung im Fach Werkstoffkunde I, II Prüfungstermin: 08. August Bereich: Werkstoffkunde II, Keramik (Dozent: Univ.-Prof. Dr.-Ing. H. R.

Prüfung im Fach Werkstoffkunde I, II Prüfungstermin: 08. August Bereich: Werkstoffkunde II, Keramik (Dozent: Univ.-Prof. Dr.-Ing. H. R. Prüfung im Fach Werkstoffkunde I, II Prüfungstermin: 08. August 2005 Bereich: Werkstoffkunde II, Keramik (Dozent: Univ.-Prof. Dr.-Ing. H. R. Maier) Musterlösung Matr.-Nr.:... Name:... Unterschrift:...

Mehr

Name: Punktzahl: von 57 Note:

Name: Punktzahl: von 57 Note: Testen Sie Ihr Wissen! Übungsprobe zu den Tertia-Themen und Säure-Base-Reaktionen Name: Punktzahl: von 57 Note: Für die folgenden Fragen haben Sie 60 Minuten Zeit. Viel Erfolg! Hilfsmittel: das ausgeteilte

Mehr

Anorganische Chemie III

Anorganische Chemie III Seminar zu Vorlesung Anorganische Chemie III Wintersemester 2013/14 Christoph Wölper Universität Duisburg-Essen # Elektronengas # Bändermodell Bindungsmodelle Metallbindung > Bindungsmodelle Elektronengas

Mehr

Die kovalente Bindung

Die kovalente Bindung Die kovalente Bindung Atome, die keine abgeschlossene Elektronenschale besitzen, können über eine kovalente Bindung dieses Ziel erreichen. Beispiel: 4 H H + C H H C H H Die Wasserstoffatome erreichen damit

Mehr

Allgemeine Chemie I Herbstsemester 2012

Allgemeine Chemie I Herbstsemester 2012 Lösung 4 Allgemeine Chemie I Herbstsemester 2012 1. Aufgabe Im Vorlesungsskript sind für Xenon die Werte σ(xe) = 406 pm und ε = 236 kjmol 1 tabelliert. ( ) 12 ( ) 6 σ σ E i j = 4ε (1) r i j r i j r i j

Mehr

Edelstahl. Vortrag von Alexander Kracht

Edelstahl. Vortrag von Alexander Kracht Edelstahl Vortrag von Alexander Kracht Inhalt I. Historie II. Definition Edelstahl III. Gruppen IV. Die Chemie vom Edelstahl V. Verwendungsbeispiele VI. Quellen Historie 19. Jh. Entdeckung, dass die richtige

Mehr

Die Silizium - Solarzelle

Die Silizium - Solarzelle Die Silizium - Solarzelle 1. Prinzip einer Solarzelle Die einer Solarzelle besteht darin, Lichtenergie in elektrische Energie umzuwandeln. Die entscheidende Rolle bei diesem Vorgang spielen Elektronen

Mehr

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Thema: Metallbindung

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Thema: Metallbindung Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Thema: Metallbindung Chemische Bindungen in Metallen, Elektronengasmodell, elektronische Bänder, Bandstrukturmodell, Metalle, Halbleiter, Isolatoren, Bandlücke,

Mehr

*EP A1* EP A1 (19) (11) EP A1 (12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG. (43) Veröffentlichungstag: Patentblatt 2002/24

*EP A1* EP A1 (19) (11) EP A1 (12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG. (43) Veröffentlichungstag: Patentblatt 2002/24 (19) Europäisches Patentamt European Patent Office Office européen des brevets *EP001213365A1* (11) EP 1 213 365 A1 (12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG (43) Veröffentlichungstag: 12.06.2002 Patentblatt 2002/24

Mehr

A 1.1 a Wie groß ist das Molvolumen von Helium, flüssigem Wasser, Kupfer, Stickstoff und Sauerstoff bei 1 bar und 25 C?

A 1.1 a Wie groß ist das Molvolumen von Helium, flüssigem Wasser, Kupfer, Stickstoff und Sauerstoff bei 1 bar und 25 C? A 1.1 a Wie groß ist das Molvolumen von Helium, flüssigem Wasser, Kupfer, Stickstoff und Sauerstoff bei 1 bar und 25 C? (-> Tabelle p) A 1.1 b Wie groß ist der Auftrieb eines Helium (Wasserstoff) gefüllten

Mehr

Technology Metals Advanced Ceramics. Konstruktionsbauteile nach Kundenwunsch

Technology Metals Advanced Ceramics. Konstruktionsbauteile nach Kundenwunsch Technology Metals Advanced Ceramics Konstruktionsbauteile nach Kundenwunsch Werkstoff-Know How für Ihre Produktrealisierung Dank langjähriger Erfahrung in der Entwicklung von Hochleistungskeramiken deckt

Mehr

Schmelzdiagramm eines binären Stoffgemisches

Schmelzdiagramm eines binären Stoffgemisches Praktikum Physikalische Chemie I 30. Oktober 2015 Schmelzdiagramm eines binären Stoffgemisches Guido Petri Anastasiya Knoch PC111/112, Gruppe 11 1. Theorie hinter dem Versuch Ein Schmelzdiagramm zeigt

Mehr

CERADRESS CVD. Abrichtstäbchen Zuschnitte für Abrichtwerkzeuge. Diamanten für brillante Werkzeuge

CERADRESS CVD. Abrichtstäbchen Zuschnitte für Abrichtwerkzeuge. Diamanten für brillante Werkzeuge CERADRESS CVD Abrichtstäbchen Zuschnitte für Abrichtwerkzeuge Diamanten für brillante Werkzeuge Der Diamant zum Abrichten Abrichtwerkzeuge dienen zum wirtschaftlichen Abrichten von Korund- und Siliciumcarbidschleifscheiben

Mehr

2.3 Intermolekulare Anziehungskräfte und Molekülkristalle

2.3 Intermolekulare Anziehungskräfte und Molekülkristalle 2.3 Intermolekulare Anziehungskräfte und Molekülkristalle Kinetische Energie der Moleküle / Aggregatzustand Bau und Struktur der Moleküle Intermolekulare Anziehungskräfte Kräfte zwischen Molekülen Van-der-Waals-Kräfte

Mehr

Bindung in Kohlenwasserstoffmolekülen

Bindung in Kohlenwasserstoffmolekülen Bindung in Kohlenwasserstoffmolekülen Die Kohlenstoffbindungen im Vergleich Bindung Bindungsstärke Differenz Bindungslänge [kj/mol] [pm] H-H 430 74 C-H 413-17 109 C-C 348 154 C=C 614 + 266 134 C C 839

Mehr

Vom Ton zum Porzellan

Vom Ton zum Porzellan Vom Ton zum Porzellan Ein Streifzug vom Rohstoff zum Produkt Matthias Göbbels Historischer Überblick I Fasern 9000 Lehmziegel 0 Irdengut - Keramik 7000 Hanf 5000 Töpferscheibe 3500 Glasuren 3000 Seide,

Mehr

4 Thermodynamik mikroskopisch: kinetische Gastheorie makroskopisch: System:

4 Thermodynamik mikroskopisch: kinetische Gastheorie makroskopisch: System: Theorie der Wärme kann auf zwei verschiedene Arten behandelt werden. mikroskopisch: Bewegung von Gasatomen oder -molekülen. Vielzahl von Teilchen ( 10 23 ) im Allgemeinen nicht vollständig beschreibbar

Mehr

Allotrope Kohlenstoffmodifikationen. Ein Vortrag von Patrick Knicknie. Datum: 04.05.06 Raum:112

Allotrope Kohlenstoffmodifikationen. Ein Vortrag von Patrick Knicknie. Datum: 04.05.06 Raum:112 Allotrope Kohlenstoffmodifikationen Ein Vortrag von Patrick Knicknie Datum: 04.05.06 Raum:112 Themen: 1. Was ist Allotrop? 2. Unterschiedliche Kohlenstoffmodifikationen 3. Der Graphit 4. Der Diamant 5.

Mehr

a) Welche der folgenden Aussagen treffen nicht zu? (Dies bezieht sind nur auf Aufgabenteil a)

a) Welche der folgenden Aussagen treffen nicht zu? (Dies bezieht sind nur auf Aufgabenteil a) Aufgabe 1: Multiple Choice (10P) Geben Sie an, welche der Aussagen richtig sind. Unabhängig von der Form der Fragestellung (Singular oder Plural) können eine oder mehrere Antworten richtig sein. a) Welche

Mehr

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde:

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Hybridisierung und Molekülstruktur, sp 3 -Hybridorbitale (Tetraeder), sp 2 - Hybridorbitale (trigonal planare Anordnung), sp-hybridorbitale (lineare Anordnung),

Mehr

(VIII) Wärmlehre. Wärmelehre Karim Kouz WS 2014/ Semester Biophysik

(VIII) Wärmlehre. Wärmelehre Karim Kouz WS 2014/ Semester Biophysik Quelle: http://www.pro-physik.de/details/news/1666619/neues_bauprinzip_fuer_ultrapraezise_nuklearuhr.html (VIII) Wärmlehre Karim Kouz WS 2014/2015 1. Semester Biophysik Wärmelehre Ein zentraler Begriff

Mehr

2.2 Was bringt Keramik in Form Die keramische Prozesskette

2.2 Was bringt Keramik in Form Die keramische Prozesskette Vortragsblock 1 2.2 Was bringt Keramik in Form Die keramische Prozesskette Dr. Stephan Ahne, Dr. Ilka Lenke Carmen Hesch CeramTec AG Plochingen Die Folien finden Sie ab Seite 76. 2.2.1. Einleitung: Vielfalt

Mehr

Klausuraufgaben Grundpraktikum Testat vom Seite- 1 - Punkte. Bitte eintragen: Bitte ankreuzen: Frage 1

Klausuraufgaben Grundpraktikum Testat vom Seite- 1 - Punkte. Bitte eintragen: Bitte ankreuzen: Frage 1 Klausuraufgaben Grundpraktikum Testat vom 6.6.02 Seite- 1 - Punkte Matrikelnummer: Name: Bitte eintragen: Vorname: Bitte ankreuzen: Fachrichtung: Chemie Biotechnologie Pharmazie Frage 1 Schreiben Sie die

Mehr

CN 6xxx FC Reihe / CN 6xxx FC series

CN 6xxx FC Reihe / CN 6xxx FC series nach DIN 625-1 Sortiert: nach Bohrungsmaß aufsteigend (3-160mm) nach Außenmaß aufsteigend (7-210mm) als Vollkeramiklager aus Si3N4 Siliziumnitrid referred to DIN 625-1 (german industrial standard) Sorted:

Mehr

TU Bergakademie Freiberg Institut für Werkstofftechnik Schülerlabor science meets school Werkstoffe und Technologien in Freiberg

TU Bergakademie Freiberg Institut für Werkstofftechnik Schülerlabor science meets school Werkstoffe und Technologien in Freiberg TU Bergakademie Freiberg Institut für Werkstofftechnik Schülerlabor science meets school Werkstoffe und Technologien in Freiberg PROTOKOLL Modul: Versuch: Physikalische Eigenschaften I. VERSUCHSZIEL Die

Mehr

Abschlussklausur Allgemeine und Anorganische Chemie Teil 2 (Geologie, Geophysik und Mineralogie)

Abschlussklausur Allgemeine und Anorganische Chemie Teil 2 (Geologie, Geophysik und Mineralogie) Abschlussklausur Allgemeine und Anorganische Chemie Teil 2 (Geologie, Geophysik und Mineralogie) Teilnehmer/in:... Matrikel-Nr.:... - 1. Sie sollen aus NaCl und Wasser 500 ml einer Lösung herstellen, die

Mehr

Lösung Sauerstoff: 1s 2 2s 2 2p 4, Bor: 1s 2 2s 2 2p 1, Chlor: 1s 2 2s 2 2p 6 3s 2 3p 5 Neon: 1s 2 2s 2 2p 6

Lösung Sauerstoff: 1s 2 2s 2 2p 4, Bor: 1s 2 2s 2 2p 1, Chlor: 1s 2 2s 2 2p 6 3s 2 3p 5 Neon: 1s 2 2s 2 2p 6 1 of 6 10.05.2005 10:56 Lösung 1 1.1 1 mol Natrium wiegt 23 g => 3 mol Natrium wiegen 69 g. 1 mol Na enthält N A = 6.02 x 10 23 Teilchen => 3 mol enthalten 1.806 x 10 24 Teilchen. 1.2 Ein halbes mol Wasser

Mehr

Vorlesung Allgemeine Chemie: Chemische Bindung

Vorlesung Allgemeine Chemie: Chemische Bindung Vorlesung Allgemeine Chemie: Chemische Bindung Inhalte Gruppentendenzen: Alkalimetalle, Halogene, Reaktion mit H 2 und H 2 O, basische und saure Oxide, Ionenbindung, Gitterenergie, Tendenzen in Abhängigkeit

Mehr

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde Festkörper, ausgewählte Beispiele spezieller Eigenschaften von Feststoffen, Kohlenstoffmodifikationen, Nichtstöchiometrie, Unterscheidung kristalliner und amorpher

Mehr

Einheiten und Einheitenrechnungen

Einheiten und Einheitenrechnungen Chemie für Studierende der Human- und Zahnmedizin WS 2013/14 Übungsblatt 1: allgemeine Chemie, einfache Berechnungen, Periodensystem, Orbitalbesetzung, Metalle und Salze Einheiten und Einheitenrechnungen

Mehr

Leseprobe. Wolfgang Bergmann. Werkstofftechnik 1

Leseprobe. Wolfgang Bergmann. Werkstofftechnik 1 Leseprobe Wolfgang Bergmann Werkstofftechnik 1 Struktureller Aufbau von Werkstoffen - Metallische Werkstoffe - Polymerwerkstoffe - Nichtmetallisch-anorganische Werkstoffe ISBN (Buch): 978-3-446-43536-0

Mehr

Erodieren von keramischen Werkstoffen

Erodieren von keramischen Werkstoffen Erodieren von keramischen Werkstoffen Werkzeugbau-Institut Südwestfalen Fachtagung 10. Oktober 2013,Lüdenscheid M. Boccadoro Head of EDM Research & Innovation AgieCharmilles SA Inhaltsübersicht Werkstoffe

Mehr

Kupfer & Kupferlegierungen CuNi2Si (OF 2400)

Kupfer & Kupferlegierungen CuNi2Si (OF 2400) KUPFER & KUPFERLEGIERUNGEN Seite 1 von 5 Alle Angaben ohne Gewähr 10/2013 Cu Zn Pb Sn Fe Mn Ni Al Si As Co Cr Sonstige min. Rest - - - - - 1,6-0,4 - - - - max. - - 0,02-0,2 0,1 2,5-0,8 - - - 0,3 Anwendungsmöglichkeiten

Mehr

Thermodynamik. Thermodynamik ist die Lehre von den Energieänderungen im Verlauf von physikalischen und chemischen Vorgängen.

Thermodynamik. Thermodynamik ist die Lehre von den Energieänderungen im Verlauf von physikalischen und chemischen Vorgängen. Thermodynamik Was ist das? Thermodynamik ist die Lehre von den Energieänderungen im Verlauf von physikalischen und chemischen Vorgängen. Gesetze der Thermodynamik Erlauben die Voraussage, ob eine bestimmte

Mehr

Auswirkungen der Symmetrien auf physikalische Effekte

Auswirkungen der Symmetrien auf physikalische Effekte Auswirkungen der Symmetrien auf physikalische Effekte Teil 1 Elektrische Polarisation 1. Elektrische Polarisation In einem elektrisch nicht leitenden Körper also in einem Dielektrikum verschieben sich

Mehr

Mehrphasendiffusion in Metallen

Mehrphasendiffusion in Metallen Prozesstechnik-Übung, Wintersemester 2008-2009 Mehrphasendiffusion in Metallen 1 Versuchsziel Das Diffusionsverhalten fester metallischer Stoffe soll am Beispiel Cu-Zn untersucht werden. 2 Theoretische

Mehr

Thermodynamik 1. Typen der thermodynamischen Systeme. Intensive und extensive Zustandsgröße. Phasenübergänge. Ausdehnung bei Erwärmung.

Thermodynamik 1. Typen der thermodynamischen Systeme. Intensive und extensive Zustandsgröße. Phasenübergänge. Ausdehnung bei Erwärmung. Thermodynamik 1. Typen der thermodynamischen Systeme. Intensive und extensive Zustandsgröße. Phasenübergänge. Ausdehnung bei Erwärmung. Nullter und Erster Hauptsatz der Thermodynamik. Thermodynamische

Mehr

Anorganische Chemie I Dr. Egbert Figgemeier. 04. Dezember 2006

Anorganische Chemie I Dr. Egbert Figgemeier. 04. Dezember 2006 Anorganische Chemie I Dr. Egbert Figgemeier 04. Dezember 2006 Gruppe 14 C Si Ge Sn [Ed]2s 2 p 2 Pb Gruppe 14 Physikalische Eigenschaften Zunahme des metallischen Charakters innerhalb der Gruppe. Element

Mehr

Grundzüge der Keramik

Grundzüge der Keramik Grundzüge der Keramik Skript zur Vorlesung Ingenieurkeramik I Professur für nichtmetallische Werkstoffe ETH Zürich Jens Helbig Urs Schönholzer Ausgabe 2001 Titelbild Aluminate aus seltenen Erden in einer

Mehr

Kupfer und Kupferlegierungen EN Werkstoff Nr: Sonderl. CuZn31Ni7Al4Si2Fe (OF 2278)

Kupfer und Kupferlegierungen EN Werkstoff Nr: Sonderl. CuZn31Ni7Al4Si2Fe (OF 2278) Kupfer und Kupferlegierungen EN Werkstoff Nr: Sonderl. KUPFER & KUPFERLEGIERUNGEN Seite 1 von 3 Alle Angaben ohne Gewähr 092013 Kupfer und Kupferlegierungen EN Werkstoff Nr: Sonderl. Cu Zn Pb Sn Fe Mn

Mehr

STÖCHIOMETRIE. die Lehre von der mengenmäßigen Zusammensetzung chemischer Verbindungen und den Mengenverhältnissen bei chemischen Reaktionen

STÖCHIOMETRIE. die Lehre von der mengenmäßigen Zusammensetzung chemischer Verbindungen und den Mengenverhältnissen bei chemischen Reaktionen 1 STÖCHIOMETRIE die Lehre von der mengenmäßigen Zusammensetzung chemischer Verbindungen und den Mengenverhältnissen bei chemischen Reaktionen 1) STOFFMENGE n(x) reine Zählgröße Menge der Elementarteilchen

Mehr

Vom Atom zum Molekül

Vom Atom zum Molekül Vom Atom zum Molekül Ionenverbindungen Na + Cl NaCl lebensgefährlich giftig lebensgefährlich giftig lebensessentiell Metall + Nichtmetall Salz Beispiel Natriumchlorid Elektronenkonfiguration: 11Na: 1s(2)

Mehr

Protokoll: Aushärtbarkeit von Aluminiumlegierungen

Protokoll: Aushärtbarkeit von Aluminiumlegierungen Datum: 26.05.2009 Verfasser: Dimitrij Fiz Gruppe: 12 Betreuer: Regina Hörth Protokoll: Aushärtbarkeit von Aluminiumlegierungen 1. Einleitung Die Aushärtbarkeit zweier Aluminiumlegierungen soll analysiert

Mehr

Freie Elektronen bilden ein Elektronengas. Feste positive Aluminiumionen. Abb. 1.1: Metallbindung: Feste Atomrümpfe und freie Valenzelektronen

Freie Elektronen bilden ein Elektronengas. Feste positive Aluminiumionen. Abb. 1.1: Metallbindung: Feste Atomrümpfe und freie Valenzelektronen 1 Grundlagen 1.1 Leiter Nichtleiter Halbleiter 1.1.1 Leiter Leiter sind generell Stoffe, die die Eigenschaft haben verschiedene arten weiterzuleiten. Im Folgenden steht dabei die Leitfähigkeit des elektrischen

Mehr

Werkstoffe der Elektrotechnik im Studiengang Elektrotechnik

Werkstoffe der Elektrotechnik im Studiengang Elektrotechnik Werkstoffe der Elektrotechnik im Studiengang Elektrotechnik - Festkörper - Prof. Dr. Ulrich Hahn WS 2008/2009 Grundtypen Gläser, amorphe Festkörper Nahordnung der Teilchen 5 10 Atom- unterkühlte Flüssigkeiten

Mehr

NiAl-Legierungen und deren Umwandlung in Martensit. von Simon Horn Technisches Berufskolleg Solingen

NiAl-Legierungen und deren Umwandlung in Martensit. von Simon Horn Technisches Berufskolleg Solingen NiAl-Legierungen und deren Umwandlung in Martensit von Simon Horn Technisches Berufskolleg Solingen Gliederung Zielstellung / Problem Intermetallische Phase NiAl Vorgehensweise Durchführung Ergebnisse

Mehr

Bachelorprüfung. Werkstofftechnik der Metalle

Bachelorprüfung. Werkstofftechnik der Metalle Bachelorprüfung Werkstofftechnik der Metalle 31.08.2015 Name: Matrikelnummer: Unterschrift: Aufgabe Maximalanzahl an Punkten: Punkte erreicht: Punkte nach Einsicht (nur zusätzliche Punkte) 1 10,5 2 4 3

Mehr

Übung zu den Vorlesungen Organische und Anorganische Chemie

Übung zu den Vorlesungen Organische und Anorganische Chemie Übung zu den Vorlesungen Organische und Anorganische Chemie für Biologen und Humanbiologen 12.11.08 1. Stellen sie die Reaktionsgleichung für die Herstellung von Natriumsulfid aus den Elementen auf. Wieviel

Mehr

Kühlung: Verdampfer-Kühlschrank: Das Arbeitsgas muss sich bei der gewünschten Temperatur verflüssigen lassen. (Frigen, NH 3, SO 2, Propan)

Kühlung: Verdampfer-Kühlschrank: Das Arbeitsgas muss sich bei der gewünschten Temperatur verflüssigen lassen. (Frigen, NH 3, SO 2, Propan) Kühlung: Verdampfer-Kühlschrank: Das Arbeitsgas muss sich bei der gewünschten Temperatur verflüssigen lassen. (Frigen, NH 3, SO 2, Propan) Ein Kompressor komprimiert das Gas. Bei Abkühlung auf Raumtemperatur

Mehr

Wasserstoffbrückenbindung, H 2 O, NH 3, HF, Wasserstoff im PSE, Isotope, Vorkommen, exotherme Reaktion mit Sauerstoff zu Wasser, Energieinhalt,

Wasserstoffbrückenbindung, H 2 O, NH 3, HF, Wasserstoff im PSE, Isotope, Vorkommen, exotherme Reaktion mit Sauerstoff zu Wasser, Energieinhalt, Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Das Element Wasserstoff und seine Verbindungen Wasserstoffbrückenbindung, H 2 O, NH 3, HF, Wasserstoff im PSE, Isotope, Vorkommen, exotherme Reaktion mit Sauerstoff

Mehr

Kupfer & Kupferlegierungen CuZn38As (OF 2765)

Kupfer & Kupferlegierungen CuZn38As (OF 2765) KUPFER & KUPFERLEGIERUNGEN Seite 1 von 5 Alle Angaben ohne Gewähr 10/2013 Cu Zn Pb Sn Fe Mn Ni Al Si As Co Cr Sonstige min. 61,5 Rest - - - - - - - 0,02 - - - max. 63,5-0,2 0,1 0,1 0,1* 0,3 0,05-0,15 -

Mehr

Typisch metallische Eigenschaften:

Typisch metallische Eigenschaften: Typisch metallische Eigenschaften: hohe elektrische Leitfähigkeit hohe thermische Leitfähigkeit bei Energiezufuhr (Wärme, elektromagnetische Strahlung) können Elektronen emittiert werden metallischer Glanz

Mehr

Modul BCh 1.2 Praktikum Anorganische und Analytische Chemie I

Modul BCh 1.2 Praktikum Anorganische und Analytische Chemie I Institut für Anorganische Chemie Prof. Dr. R. Streubel Modul BCh 1.2 Praktikum Anorganische und Analytische Chemie I Vorlesung für die Studiengänge Bachelor Chemie und Lebensmittelchemie Im WS 08/09 Die

Mehr

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe 1. Stoffe und Reaktionen Gemisch: Stoff, der aus mindestens zwei Reinstoffen besteht. Homogen: einzelne Bestandteile nicht erkennbar Gasgemisch z.b. Legierung Reinstoff

Mehr