Nr. 11 DIGITALISIERUNG. Pionier MQR: Rückblick auf 20 Jahre Netzarbeit. Aids: Gemischte Bilanz in Lübeck. Vertrauen: Ärzte nicht mehr unangefochten

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1 Nr. 11 November 2016 Bad Segeberg 69. Jahrgang Herausgegeben von der Ärztekammer Schleswig-Holstein Mit den Mitteilungen der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein T H E M E N 12 Pionier MQR: Rückblick auf 20 Jahre Netzarbeit 14 Aids: Gemischte Bilanz in Lübeck 17 Vertrauen: Ärzte nicht mehr unangefochten 22 Standespolitik im Spiegel des Ärzteblatts 27 Medizin: Das Zittern liegt in den Genen DIGITALISIERUNG Innovationen kommen in der Gesundheitsversorgung an Unternehmen und Patienten sorgen für Tempo. Aber: Die digitalen Möglichkeiten wachsen schneller, als die Beteiligten im Gesundheitswesen reagieren können. Operationsroboter, Online-Sprechstunden und elektronische Patientenakten gibt es bereits. Patienten können sich aber auch vorstellen, dass sie digitale Tabletten einnehmen, die Informationen an ihr Smartphone senden. Sie sind offen für Mikrochips, die unter ihre Haut implantiert werden. Und in einigen Jahren wird die Digitalisierung in der Medizin voraussichtlich soweit sein, dass nicht nur Prothesen und Implantate, sondern auch menschliche Organe aus dem 3D- Drucker kommen. Vielleicht keine Herzen, aber ausgeschlossen erscheint selbst das heute nicht mehr. Wohin die Digitalisierung einmal führen wird, was aber auch heute schon erreicht ist, das zeigt in diesen Tagen die Medica in Düsseldorf. Auf der größten Medizintechnikmesse der Welt sind auch Schleswig-Holsteiner vertreten, die neue Entwicklungen vorstellen oder sich über Neuerungen informieren. Wie stark die Digitalisierung das Gesundheitswesen verändert, zeigen auch personalisierbare Roboter namens NAO, links im Foto auf der Medica. Ein NAO kann menschliches Verhalten imitieren und interaktiv agieren. Die Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein hat kürzlich auf einem Wettbewerb in Hamburg einen solchen NAO darauf programmiert, mit Demenzkranken zu kommunizieren er wurde als bestes Projekt prämiert. Die Stimmung unter Ärzten schwankt je nach Perspektive zwischen Befremden, Ängsten und offener Ablehnung auf der einen und Bewunderung und Herausstellen der Chancen auf der anderen Seite. Die meisten Ärzte in Schleswig-Holstein stehen digitalen Veränderungen aber aufgeschlossen gegenüber und schauen gezielt, ob eine Innovation zu einer Verbesserung in der Versorgung führt. WEITER AUF SEITE 6

2 Das Schleswig-Holsteinische Ärzteblatt informiert elf mal im Jahr über zentrale Themen aus dem Gesundheitswesen zwischen Nord- und Ostsee. Das Mitgliedermagazin der Ärztekammer Schleswig-Holstein erreicht neben den Ärzten auch viele Entscheidungsträger aus dem Gesundheitswesen. Kontakt: Stefanie Beinl ,

3 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 EDITORIAL // 3 Illustration: Bernd Schifferdecker Quäl Dich, Du Sau... Liebe Kolleginnen und Kollegen, zugegeben es ist keineswegs der geistige Esprit und auch nicht eine außergewöhnlich exponierte Person, die diesen Ausspruch so bemerkenswert macht. Für die weniger Radsportinteressierten unter Ihnen: In einer entscheidenden Bergetappe in den Vogesen hat der Radprofi Udo Bölts seinem Teamchef Jan Ullrich damit vermutlich den späteren Tour de France Sieg 1997 gerettet. Nota bene: Eine noch so hochgerüstete medizinische Abteilung führt nicht schon automatisch auch zum Tour de France-Sieg. Und: Ein unbändiger Wille ist die Voraussetzung zum Erreichen eines hohen Ziels. Dies gilt erst recht für das Beschreiten neuer Wege, zumal wenn die alten durch tief eingefahrene und verkrustete Fahrrinnen markiert sind. Das kleinere Übel scheint dann immer noch, den eingefahrenen Gleisen zu folgen, solange die Spurbreite stimmt. Großen Respekt und herzlichen Glückwunsch also denen, die schon vor zwei Jahrzehnten, als alle Welt noch von einer drohenden Ärzteschwemme in Deutschland ausging, die Notwendigkeit erkannt haben, neue Wege in der gemeinschaftlichen Versorgung von Patienten zu beschreiten. Die medizinische Qualitätsgemeinschaft Rendsburg hat damals als erstes organisiertes Ärztenetz in Deutschland Geschichte geschrieben. (S. 12, Gesundheitspolitik) Ein weiteres medizinisches Geschichtskapitel aus Schleswig-Holstein aus dem gleichen Zeitraum ist unter dem Eindruck der späteren Entwicklung auf Bundesebene fast in Vergessenheit geraten: die elektronische Gesundheitskarte Nord, kreiert und weiterentwickelt von engagierten Kolleginnen und Kollegen aus Flensburg und Umgebung. Die Idee einer solchen mikrochipbasierten Kommunikationsebene war entstanden lange vor Bekanntwerden des sogenannten Lipobay-Skandals, der 1999 die Initialzündung abgab für das Projekt einer bundesweiten elektronischen Gesundheitskarte, deren Schicksal in der Folgezeit hinlänglich bekannt und diskutiert ist. Die Motivation allerdings war eine ganz ähnliche: Kommunikationsbrüche in der gemeinschaftlichen Patientenbehandlung zwischen den akademischen Heilberufen sollten minimiert und die damit verbundene Gefährdung von Patientenschicksalen und Behandlungsabläufen vermieden werden. Nach Verabschiedung des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes (GMG) 2003 und dem damit verbundenen Auftrag, die vorhandene Krankenversicherungskarte (KVK) zu einer elektronischen Gesundheitskarte (egk) weiterzuentwickeln, wurde dieser regionale Weg nicht weiterverfolgt, obwohl mit der mittlerweile 4. Generation eine funktionstüchtige und breit akzeptierte Kartenversion verfügbar war. Leider war es vorab nicht gelungen, die damalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und die Arbeitsebene ihres Ministeriums davon zu überzeugen, dass mit der Überführung dieses Modells auf die Bundesebene die erklärten Ziele des Paragrafen 291 a SGB V ohne zusätzliche aufwendige Entwicklungsarbeit erreichbar wären. So stehen wir nach wie vor vor der Situation, dass unzulängliche Kommunikation nicht nur zwischen den Sektoren ambulant und stationär, sondern auch innerhalb dieser Bereiche von vielen beteiligten Ärztinnen und Ärzten und anderen Heilberufen als defizitär empfunden wird, ohne dass eine effiziente technische Lösung für dieses Problem verfügbar wäre. Möglicherweise wird aber in naher Zukunft Schleswig-Holstein und die Region Flensburg erneut Vorreiter sein können für das, was als zentrale Lösung in der medikamentösen Versorgung trotz ehealth-gesetzgebung noch auf sich warten lässt. Und all diejenigen, die sagen das geht nicht sollten dann zumindest nicht die von der Arbeit abzuhalten versuchen, die genau das tun, was angeblich nicht geht. Denn...Wille versetzt Berge. Mit freundlichen kollegialen Grüßen Ihr Dr. med. Franz Joseph Bartmann Präsident Schreiben Sie uns gerne Ihre Meinung wir freuen uns über Kritik und Anregungen: aerzteblatt@aeksh.de

4 4 // NACHRICHTEN NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 Inhalt NACHRICHTEN 4 Kurt-Semm-Zentrum in Kiel gegründet 4 Schmerzpatienten kritisieren Wartezeiten 4 Kampagne Lesen macht Leben leichter digital unterstützt 4 Mehr Medizinstudierende in Kiel und Lübeck 5 Neues Behandlungskonzept am NFZ 5 Grosshansdorf weiht Pallitaivstation ein 5 Kiel Evolution Center unterstützt bei Koordinierung 5 Erratum zum Text über die AV-Wahl 5 TITELTHEMA 6 Die Digitalisierung im Gesundheitswesen sorgt für neue Perspektiven in der Patientenversorgung 6 GESUNDHEITSPOLITIK Jahre MQR: Das erste Praxisnetz feierte Jubiläum Jahre Aids-Hilfe: Betroffene diskutierten in Lübeck 14 Pflegereport: Immer weniger Menschen sterben zu Hause 15 E:med-Konferenz in Kiel 16 Patienten verlassen sich nicht nur auf ärztlichen Rat 17 Wie Medizinstudierende den Landarzt von Chaussy sehen 18 Ärzte in kommunalen Kliniken erhalten mehr Geld 19 IM NORDEN 20 Facharztklinik in Hamburg setzt auf Transparenz 20 Bessere Versorgung von Schlaganfall-Patienten 21 Die Standespolitik im Spiegel der schleswig-holsteinischen Ärzteblätter 22 SERIE 26 Datenschutz in der Arztpraxis 26 MEDIZIN & WISSENSCHAFT 27 Tremor: Das Zittern liegt in den Genen 27 PERSONALIA 28 ARZT & RECHT 30 Schlichtungsfall 30 LESERBRIEFE 31,32 FORTBILDUNGEN/AKADEMIE/ECS 32 Hautkrebskongress in Dresden 32 Dermatologen tagten in Hamburg 33 Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie Neurologen-Kongress in Mannheim 35 Termine 36 ÄRZTEKAMMER 38 Anerkennungen nach Weiterbildungsordnung 38 KASSENÄRZTLICHE VEREINIGUNG 39 ANZEIGEN 42 TELEFONVERZEICHNIS/IMPRESSUM 50 Kiel gründet Kurt-Semm-Zentrum Beim da Vinci -System steuert der Chirurg die Instrumente von einer Konsole aus, die sich mit im OP-Saal befindet. Ein Computer überträgt die Handbewegungen des Operateurs präzise auf die Roboterarme und Spezialinstrumente. Die laparoskopische und die roboterassistierte Chirurgie sind in Kiel im vergangenen Monat im neu gegründeten Kurt-Semm-Zentrum organisatorisch zusammengeführt worden. Die Christian-Albrechts-Universität (CAU) und das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) haben mit der neuen Einrichtung nach eigenen Angaben das bundesweit erste interdisziplinäre Zentrum für laparoskopische und roboterassistierte Chirurgie geschaffen. Anstoß für die Gründung gab die Zusammenarbeit beim da Vinci - Chirurgiesystem, das in Kiel seit 2013 genutzt wird. Das Zentrum ist nach dem früheren Kieler Gynäkologen Prof. Kurt Semm benannt, der als Pionier und weltweiter Wegbereiter der Schlüssellochchirurgie gilt. Roboterassistierte und computergestützte Techniken sind eine Weiterentwicklung der laparoskopischen Chirur- Kritik an Wartezeiten Einen Mangel an Schmerz-Psychotherapeuten beklagt die bundesweit tätige Patientenorganisation Schmerz- LOS. Nach ihren Angaben gibt es bundesweit 270 zertifizierte psychologische Schmerz-Psychotherapeuten, der Bedarf liege fünf Mal so hoch. Eine Folge sei, dass multimodale und interdisziplinäre Therapien nur im Klinikbereich angeboten werden. Wegen langer Wartezeiten im ambulanten Bereich werden viele Schmerzpatienten nach Angaben der Selbsthilfeorganisation mutlos, versinken in Hoffnungslosigkeit. Wir fordern maximale Wartezeiten von vier Wochen auf einen adäquaten Therapieplatz, so die Vorsitzende Heike Norda aus Neumünster. (pm/red) gie. Sie sollen zu einer höheren Patientensicherheit und chirurgischen Präzision beitragen, schonendere Zugänge erlauben und die Abläufe im OP verbessern helfen. Das da Vinci -System nutzen in Kiel neben den Urologen und Gynäkologen auch die Operateure der Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie. Zu den Gründungsmitgliedern des Kurt-Semm-Zentrums zählen auch die Herz- und Gefäßchirurgie, die Orthopädie und Unfallchirurgie, die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie das Anatomische Institut. Für die Krankenversorgung und Ausbildung steht am Campus Kiel inzwischen ein zweites da Vinci -System zur Verfügung. Die Ausbildung daran hat nach CAU-Angaben bundesweiten Vorbildcharakter. Auch an einer Weiterentwicklung des Systems arbeitet Kiel mit. (pm/ red) Lesen per E-Learning Die Ärztekammer Schleswig-Holstein unterstützt als Netzwerkpartner seit 2015 die Kampagne Lesen macht Leben leichter, die diesen Herbst in die nächste Phase geht. 20 Büchereien und Volkshochschulen in Schleswig-Holstein werden mit sogenannten Alpha-Points ausgestattet. Diese elektronischen Infopunkte sollen den Zugang zu Fachinformationen ermöglichen und Anregungen zum Selbstlernen geben. Die Einbindung der elearning-portale ich-will-lernen.de und will-deutsch-lernen.de sowie weitere Lernsoftware soll Lernenden außerhalb der Alphabetisierungskurse die Möglichkeit geben, das Gelernte zu vertiefen. (pm/red) Titelbild: PREVIEW Foto: UKSH

5 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 NACHRICHTEN // 5 Begehrtes Medizinstudium sorgt für volle Hörsäle auch in Kiel und Lübeck Begrüßung der Erstsemestler an der Kieler Christian-Albrechts-Universität. Die Zahl der Einschreibungen für Medizin sind erneut gestiegen. Foto: Jürgen Haacks/CAU Das Medizinstudium bleibt begehrt und sorgt weiterhin bundesweit für volle Hörsäle: Nur jeder fünfte Bewerber hat im Wintersemester 2016/2017 in Deutschland einen Studienplatz für Humanmedizin bekommen. Insgesamt wollten junge Frauen und Männer vergangenen Monat mit dem Studium der Humanmedizin beginnen, nur haben schließlich einen Platz bekommen, rund 400 von ihnen in Schleswig-Holstein. 191 von ihnen studieren seit vergangenem Monat in Lübeck, 202 in Kiel. Auch für die anderen Heilberufe reichten die zur Verfügung stehenden Studienplätze bei weitem nicht aus. Auf Plätze für Zahnmedizin in Deutschland gab es Bewerber, für Pharmazie waren es Bewerber für Plätze. In der Medizin stieg die Zahl der zur Verfügung gestellten Plätze bundesweit zwar um 64 und damit um 0,7 Prozent. Diese Erhöhung konnte aber mit der stärker gestiegenen Zahl an Bewerbern (plus 601 oder 1,4 Prozent) nicht Schritt halten. Etwas Entlastung gab es dagegen in der Zahnmedizin, wo es im Vergleich zum Vorjahr 108 Bewerber weniger, zugleich aber neun Studienplätze mehr gab. Neben der Humanmedizin, die in Lübeck noch immer der zahlenmäßig stärkste Studiengang ist, gibt es in der Hansestadt u. a. auch die Studiengänge Medizinische Ernährungswissenschaft (66 Erstsemester) und die Medizinische Informatik (43 Erstsemester). (pm/red) Neues Behandlungskonzept am NEZ Das Norddeutsche Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche (NEZ) in Schwentinental hat gemeinsam mit dem Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie des UKSH in Kiel ein neues Versorgungsangebot entwickelt. Zielgruppe sind minderjährige Patienten mit Epilepsie, die außerdem an Angststörungen, ADHS, Depressionen, Störungen des Sozialverhaltens oder sonstigen psychosozialen Störungen leiden. Die Prävalenz ist in dieser Gruppe signifikant höher als in der Gesamtbevölkerung. Bei rund einem Drittel der NEZ-Patienten wird eine psychosoziale Störung diagnostiziert. Diese Komorbiditäten belasten wiederum den Alltag der Betroffenen und den ihrer Eltern zusätzlich. Ihre Entstehung hat unterschiedliche Ursachen, deren Differenzierung für die notwendige Behandlung sehr wichtig ist, so das NEZ in einer Mitteilung. Das Behandlungskonzept umfasst eine kurze stationäre Phase mit umfangreicher Diagnostik und Verhaltensanalyse, therapeutischen Maßnahmen (Bausteine aus Epileptologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychologie, Heilpädagogik und Pädagogik) sowie ein Elterntraining. Es mündet in eine mindestens sechsmonatige ambulante Nachbetreuung, die die Übertragung der Behandlungseffekte in die häusliche Umgebung und deren Stabilisierung begleitet. (pm/red) Neue Palliativstation Die LungenClinic Grosshansdorf hat eine interdisziplinäre Palliativstation mit zehn Betten eröffnet. Ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten, Seelsorgern und Sozialarbeitern betreut die Patienten dort rund um die Uhr. Der ärztliche Direktor Prof. Klaus Rabe sieht die Mitarbeiter der neuen Station als Ansprechpartner für Ärzte und Sozialpflegedienste im Einzugsgebiet im Norden Hamburgs. Rabe bezeichnete Schleswig-Holstein als palliativ unterversorgt. Bislang wurde Palliativmedizin in der Klinik durch Palliativmediziner Dr. David Heigener und ein Palliative Care Team geleistet. Mit der neuen Station sieht Heigener nun bessere Betreuungsmöglichkeiten. (pm/red) Kiel Evolution Center gegründet Das kürzlich an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) eingeweihte Kiel Evolution Center soll als interaktive Wissenschaftsplattform Evolutionsforscher bei der Koordinierung unterstützen und Brücken schlagen zwischen Grundlagenforschung und Anwendung. Die erfolgreiche Bekämpfung verschiedener Krankheitserreger wird laut CAU künftig auf der Berücksichtigung der zugrundeliegenden evolutionären Prozesse beruhen. Diese sogenannte Evolutionsmedizin zielt unter anderem auf Strategien gegen antibiotikaresistente Krankheitserreger oder die Bekämpfung von bisher kaum behandelbaren Krebserkrankungen ab. (pm/red) Auch Steinburg in der AV vertreten Bei der Berichterstattung über die Wahl zur neuen Abgeordnetenversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) haben wir in unserer Oktoberausgabe den Kreis Steinburg unterschlagen. Selbstverständlich ist auch dieser Kreis in der Abgeordnetenversammlung vertreten. Gewählt wurde erneut der Allgemeinmediziner Dr. Axel Klötzing, der in Horst niedergelassen ist. Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen. (red)

6 6 // TITELTHEMA NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 DIGITALISIERUNG Tempo statt Blockaden Große Firmen, kleine Start-ups und Patienten bringen Geschwindigkeit in das digitale Gesundheitswesen. Krankenkassen fördern Modellprojekte, Ärzte erkennen den Nutzen schon heute wird digital im Gesundheitswesen kooperiert. Die größten Umwälzungen kommen aber erst noch und viele Patienten werden davon profitieren. App-gesteuert und venetzt: Das gehört für viele Deutsche schon heute zu einer funktionierenden Gesundheitsversorgung dazu. Von der zunehmenden Digitalisierung erhoffen sich viele weitere Fortschritte. foto: medica

7 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 TITELTHEMA // 7 Lange wurde über das E-Health-Gesetz diskutiert. Es sieht Fahrpläne für die Einführung einer digitalen Infrastruktur in Deutschland und für die Einführung von Anwendungen auf der elektronischen Gesundheitskarte vor. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe ist sicher, dass dieses Gesetz den Fortschritt im Gesundheitswesen vorantreiben wird. Eine sichere digitale Infrastruktur verbessert die Gesundheitsversorgung und stärkt die Selbstbestimmung der Patienten das bringt echten Nutzen für die Versicherten, sagt Gröhe. Ob dazu ein Gesetz notwendig war? Die am 14. November in Düsseldorf eröffnete Medica lässt erahnen, dass der digitale Fortschritt im Gesundheitswesen eine Geschwindigkeit angenommen hat, die sich durch Gesetze nicht mehr forcieren, sondern nur noch flankieren lässt. Bestes Beispiel ist die elektronische Gesundheitskarte, um die seit vielen Jahren in der Selbstverwaltung gestritten wird. Die von vielen als sinnvoll erachteten Funktionen, die später einmal über die Karte möglich sein sollen, sind für Patienten längst über einen anderen Weg verfügbar. Das Hamburger Start-up-Unternehmen connected health etwa hat eine App entwickelt, mit der Patienten auf ihrem Smartphone Befunde, Röntgenbilder und weitere medizinische Daten sammeln können wie auf der Gesundheitskarte. Wenn der Patient möchte, dass diese Daten seinem Arzt in der Praxis zur Verfügung gestellt werden, 36 von 100 möglichen Indexpunkten erreicht das Gesundheitswesen beim Digitalisierungsgrad in einem Vergleich mit anderen Branchen. Dies geht aus dem Monitoring Report Wirtschaft Digital 2016 hervor, der im Auftrag des Wirtschaftsministeriums erstellt wurde. Das ist nur knapp über dem Schlusslicht verarbeitendes Gewerbe, das auf 35 Punkte kommt. Spitzenreiter ist wenig überraschend die Informations- und Kommunikationsbranche mit 75 Punkten. Laut Report wird sich im Gesundheitswesen nicht so schnell etwas verändern. Bis 2021, so die Prognose, wird sich der Digitalisierungsgrad nur auf 38 Punkte verbessern. Für die Studie hatte der Marktforscher TNS Infratest aktuell über 900 Interviews mit repräsentativ ausgewählten Vertretern von deutschen Unternehmen geführt. hält er sein Smartphone an eine Konnektorbox und gibt eine PIN ein. Diese von einem Arzt mit entwickelte Lösung unter dem Namen LifeTime zeigt, dass sich Unternehmen und Patienten beim digitalen Fortschritt nicht von Bedenkenträgern oder von einer sich gegenseitig blockierenden Selbstverwaltung aufhalten lassen sie entscheiden selbst, ob sie eine Lösung einsetzen möchten. LifeTime ist nur ein Beispiel für diese Entwicklung. Und LifeTime ist Realität: Das neue Produkt nutzen die ersten 120 Arztpraxen in Hamburg bereits. Einen anderen Weg geht das Projekt Gesundes Kinzigtal, wo ein Netzwerk von Ärzten, Krankenhäusern, Therapeuten und anderen Gesundheitsdienstleitern auf Basis einer elektronischen Gesundheitsakte eng zusammenarbeiten, wofür sie kürzlich mit dem 1. Preis des Wettbewerbs Intelligente Regionen Deutschlands vom Bundeswirtschaftsministerium ausgezeichnet wurden. Nach Meinung der Jury können die Beteiligten im Kinzigtal mithilfe der elektronischen Patientenakte Doppeluntersuchungen verhindern, Prävention fördern und eine optimale Versorgung der Patienten sicherstellen. Die digitale Vernetzungsund Kommunikationslösung hat das Gesunde Kinzigtal gemeinsam mit einem Industriepartner entwickelt. Sie umfasst eine praxisübergreifende elektronische Patientenakte sowie digitale Behandlungspfade. Die Patienten sollen künftig einen Zugang zu ihrer praxisübergreifenden Patientenakte erhalten. Doch die Digitalisierung hat gerade erst begonnen, das Gesundheitswesen umzugestalten. Einige erwarten deutliche Versorgungsfortschritte, andere gute Geschäfte. Fest steht: Die Branche boomt. Für die Gesundheitsversorgung bietet die Digitalisierung große Chancen für eine immer älter werdende Gesellschaft, in der immer mehr Menschen chronisch erkranken. Die Digitalisierung hilft, Krankheiten früher zu erkennen, die Dauer der Klinikaufenthalte zu verkürzen und durch Telemedizin, Apps oder Pflegeroboter länger mobil zu leben, schreibt der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed). Im Branchenverband Bitkom heißt es: Wir freuen uns, dass nach der Verabschiedung des E-Health-Gesetzes vergangenes Jahr die Digitalisierung der Medizin nun richtig Fahrt aufnimmt. Digitale Angebote wie der elektronische Medikationsplan oder auch die Online-Sprechstunde bringen einen Innovationssprung für unser Gesundheitswesen und werden die Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten spürbar verbessern. Im Vergleich zu den bevorstehenden Innovationen sind die heutigen Lösungen nur kleine Zwischenschritte. Digitale Bilder sind die Grundlage etwa

8 8 // TITELTHEMA NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 für Modellorgane, die aus dem 3D-Drucker kommen. Seriöse Experten wie Dr. Marcel Pfützner von der Medizin Modell Manufaktur prognostizieren, dass es nicht bei Modellen bleibt. Er erwartet, dass um das Jahr 2050 komplette Organe hergestellt, mit menschlichen Zellen besiedelt und implantiert werden können. Tatsächlich ist man in der Grundlagenforschung längst mit dem Thema beschäftigt. Eines der größten Probleme ist derzeit die aktive Zellversorgung der Modelle. Prototypen sind schon hergestellt worden, so etwa 2013 die aus lebenden Zellen aufgebaute Ohrmuschel, die Forscher in den USA per 3D-Druck hergestellt haben. Derzeit wird daran gearbeitet, eine Niere herzustellen. Deutlich schneller wird es mit dem Druck von Implantaten und Prothesen gehen. Die digitale Technik ermöglicht passgenaue individuelle Modelle, die außerdem leichter sind und damit den Trägern das Leben erleichtern. Das Leben erleichtern dieses Ziel haben auch sogenannte Wearables und Smartphones in Kombination mit Health-Apps. Viele davon werden in diesen Tagen auf der Medica in Düsseldorf vorgestellt. Glaubt man den Initiatoren, haben sie das Potenzial zum unverzichtbaren Bestandteil der vernetzten Gesundheit zu werden. Tatsächlich sind derzeit zahlreiche mobile Health- Anwendungen in der Entwicklung, obwohl der Markt ohnehin schon ein unüberschaubares Volumen angenommen hat. Bei den Neuentwicklungen stehen Lösungen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes sowie für Therapie-Fernüberwachung im Fokus. Einfacher Grund: Die Patientenzahlen in diesen Bereichen lassen auf ein besonders hohes Anwenderpotenzial hoffen. Wie stark das Interesse der Industrie am Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen ist, zeigt auch eine Studie des Beratungsunternehmens Roland Berger. Laut Berger wird sich das weltweite Marktvolumen in diesem Segment auf über 200 Milliarden Dollar bis 2020 mehr als verdoppeln. Wer im Gesundheitswesen tätig ist, ist automatisch betroffen. Alle Marktteilnehmer der Gesundheitsbranche von Pharmaunternehmen über Ärzte und Apotheker bis hin zu den Patienten sind vom digitalen Wandel betroffen, so das Unternehmen. Berger sieht außerdem einen erhöhten Wettbewerbsdruck im Gesundheitswesen, weil neue, branchenfremde Firmen in den Markt drängen. Schon seit zwei Jahren ist der Hersteller Personal MedSystems mit seinem mobilen EKG CardioSecur am Markt. Dabei handelt es sich nach eigenen Angaben um das weltweit einzige 22-Kanal-EKG, das mit nur vier Elektroden eine Diagnose ermöglicht, die mit der eines Klinik-EKGs vergleichbar ist. Das Kristiina Omri ist Wirtschafts- und Handelsdiplomatin an der estnischen Boschaft in Berlin. Auf einer Veranstaltung der TK in Kiel berichtete sie über den Stand in ihrem Heimatland, das früh auf die Digitalsierrung gesetzt hat. In der Gesundheitsversorgung profitieren ihre Landsleute heute davon. Die Menschen in Estland haben Vertrauen in die Digitalisierung gefasst, weil früh investiert und der Nutzen deutlich wurde. nur 50 Gramm leichte Gerät betrachtet das Herz aus 22 Blickwinkeln und wertet Herzraten, Rhythmus und lebensbedrohliche Durchblutungsstörungen aus. Der Patient benötigt nur ein EKG-Kabel mit vier Elektroden sowie eine App; eine Anleitung des Nutzers durch den Arzt ist nicht erforderlich. Das Gerät führt den Nutzer durch eine Referenzmessung, die als Basis für weitere Messungen gilt. Nach jedem Herz-Check erhält der Nutzer dann einfache Handlungsempfehlungen: entweder keine Intervention, Arztbesuch in näherer Zukunft oder sofortige Arztkonsultation. Die Auswertung erfolgt auf mobilen Endgeräten wie Smartphone oder ipad. Das Produkt nutzen inzwischen Menschen in Europa. Vom optionalen Link zur Weiterleitung an den Arzt machen nach Angaben des Herstellers bislang aber nur rund 20 Prozent Gebrauch. Die Nutzer zahlen einmalig 99 Euro sowie rund zehn Euro Monatsgebühr. Mehr als 50 Projekte in Schleswig- Holstein beschäftigen sich derzeit mit telematischen Strukturen und Weiterentwicklungen im Gesundheitswesen. Eine kleine Auswahl daraus präsentierte die Techniker Krankenkasse jüngst auf einer Veranstaltung in Kiel. Auch hier wurde deutlich, dass häufig Unternehmen Treiber für die Innovationen sind. Als Beispiel wurde die Online-Sprechstunde des Unternehmens Patientus genannt. Diese kann nicht nur zwischen Arzt und Patient eingesetzt werden, um zu starken Andrang in den Wartezimmern zu vermeiden. In Kooperationen soll in Kürze auch der Austausch zwischen Hausarzt und Facharzt hierüber erfolgen. Hausarzt Dr. Thomas Maurer aus Leck plant, seine Zweigstelle in Neukirchen an der dänischen Grenze mit der Augenarztpraxis von Dr. Jon-Marten Heisler im rund 100 Kilometer entfernten Rendsburg zu verbinden. Beide Ärzte halten die Lösung überall dort für sinnvoll, wo Patienten sonst große Entfernungen zu den Fachärzten zurücklegen müssten. Heisler empfahl allerdings, für die Online- Sprechstunde nicht nur Ärzte, sondern auch das Personal am Empfang zu sensibilisieren. Noch ist die Nachfrage der Patienten nach der Online- Sprechstunde in seiner Praxis nämlich überschaubar. Schon die Zahl der Modellprojekte hierzu lässt aber erwarten, dass die Online-Sprechstunde in einigen Jahren zum Standard gehört. Die oft von Krankenkassen geförderten Projekte sind derzeit aber noch ein regionaler Flickenteppich, oft von Krankenkassen und einzelnen Berufsverbänden vereinbart. Zum Teil sorgen die Patienten selbst dafür, dass immer häufiger digital kommuniziert wird. Dies gilt auch unter Selbsthilfegruppen. So tauschen sich unter Administration der Kieler Migräne-Patientin Bettina Frank Menschen weltweit über ein elektronisches Headbook über ihr Krankheitsbild aus, weitere verfolgen die Beiträge. In einer geschlossenen Facebook-Community zum Thema sind Migräne- foto: Techniker Krankenkasse / Christina Kloodt

9 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 TITELTHEMA // 9 foto: Adobe/Frank - Fotolia Patienten Mitglied. Ärzte wie der Kieler Kopfschmerz-Experte Prof. Hartmut Göbel erwarten, dass dieser Trend mittelfristig zunehmen wird. Göbel setzt auf eine Migräne-App, mit der die Patienten alle relevanten Daten für ihr Krankheitsbild aufzeichnen und den behandelnden Arzt damit informieren können (siehe Seite 11). Die Menschen in Norddeutschland gelten laut einer jüngst vorgestellten Studie der TK ( SmartHealth ) als besonders aufgeschlossen. Laut dieser Studie würden zwei Drittel der Menschen in Norddeutschland ihre Gesundheitsund Fitnessdaten der Krankenkasse zur Verfügung stellen, damit die Wahrscheinlichkeit für die Heilung einer schweren Krankheit steigt. Jeder Zweite würde seine Daten außerdem zur Früherkennung von Krankheiten weitergeben, um diese zeitnah behandeln zu lassen. Die Bereitschaft, medizinische Daten in anonymisierter Form der Forschung zur Verfügung zu stellen, ist laut der TK-Befragung am größten in Norddeutschland. 70 Prozent der Befragten im Norden befürworten dies, bundesweit sind es dagegen nur 61 Prozent. Eine elektronische Patientenakte, in der Dokumente von Ärzten und Therapeuten digital gespeichert werden können, befürworten 73 Prozent. Gleich 93 Prozent erhoffen sich von der Einführung einer elektronischen Patientenakte eine bessere Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Therapeuten. 86 Prozent der Befragten legen Wert darauf, selbst auf ihre Daten zurückgreifen zu können. Das hohe Interesse der Menschen an innovativen digitalen Gesundheitsangeboten unterstreicht auch eine Umfrage des Digitalverbandes Bitkom, der auf der ersten Digital Health Conference (DHC) in Berlin kürzlich Ergebnisse vorstellte. Danach würden 61 Prozent der Befragten im Krankheitsfall einen Operationsroboter in Anspruch nehmen. 24 Prozent würden im Krankheitsfall digitale Tabletten einnehmen, die Informationen an ein Smartphone senden, 26 Prozent können sich das zumindest vorstellen. Ein Drittel der Befragten zeigte sich offen für unter die Haut implantierte Mikrochips zur Überwachung der Körperfunktionen. Doch es gibt auch Hürden, wie die TK-Veranstaltung in Kiel zeigte wie so oft liegt es an den Kosten. Patienten sind oft nicht bereit, zusätzliche Ausgaben für telemedizinische Anwendungen zu tragen, wie die Vizepräsidentin des Landfrauenverbandes Schleswig-Holstein, Ulrike Röhr, zu bedenken gab. Ihr Verband will in den kommenden Monaten in mehreren Veranstaltungen zusammen mit der Ärztekammer Schleswig- Holstein auf noch bestehende Bedenken über Telemedizin unter den Mitgliedern eingehen. Dem Verband gehören über Mitglieder insbesondere in den dünner besiedelten Regionen des Landes an. Röhr ist überzeugt, dass auch telemedizinisch vernetzte nicht-ärztliche Versorgungsassistentinnen auf Akzeptanz vor Ort stoßen würden. Dass viele Ärzte in Schleswig-Holstein durchaus aufgeschlossen sind für digitalen Datenaustausch, zeigen auch die steigenden Teilnehmerzahlen beim KV SafeNet. Außer den Praxen selbst schließen sich auch Krankenhäuser an das KV-System an. Nach Auskunft der KV in Bad Segeberg wurden im dritten Quartal 2016 über Saf s in Schleswig-Holstein über diesen Weg verschickt. 550 von insgesamt Praxen nutzen das System bislang, weitere 180 sind derzeit in Vorbereitung. Die Ärzte profitieren davon, dass sie sich über diesen Kommunikationsweg zunehmend auch mit Krankenhäusern austauschen können. 15 Kliniken im Land nehmen bereits teil. Die Kliniken überzeugt, dass sie von den niedergelassenen Ärzten und ihren Patienten positive Rückmeldungen zum SafeNet bekommen. Die KV Schleswig-Holstein hat Saf 2011 entwickelt, damit Ärzte schnell, sicher und datenschutzkonform Informationen austauschen können. Die übertragenen Daten werden automatisch der richtigen Patientenakte zugeordnet, wenn die Praxissoftware dafür kompatibel ist. Die Nutzung des Dienstes ist kostenlos, es muss nur der SafeNet-Anschluss zur Verfügung stehen. Über Saf lassen sich Texte, PDF-Dateien, JPG-Bilder, DICOM-Dateien, Labor-Dateien und strukturierte Arztbriefe übertragen. Ob die Zahl der Teilnehmer nun "WALIS"KANN DEMENZKRANKE BETREUEN Er ist knapp 60 Zentimeter hoch und wiegt rund vier Kilogramm. Er kann menschliches Verhalten imitieren, interaktiv agieren und könnte künftig sogar in der Betreuung von Demenzkranken eingesetzt werden: Ein Nao, ein humanoider Roboter, lässt sich so programmieren, dass er mit den Angehörigen von Demenzkranken vernetzt ist und sich mit den Kranken unterhält. Er kann sich nach dem Wohlbefinden erkundigen, aber auch die Tabletteneinnahme überwachen, die Verträglichkeit der Mahlzeiten mit den Medikamenten abstimmen und zur Bewegung motivieren. Bewiesen hat dies kürzlich ein Team beim IBM Hackathon Hamburg einem Wettbewerb, bei dem es um Lösungsansätze für innovative Ideen geht. Mehrere Teams aus Kreativen, Programmierern und Web-Designern traten gegeneinander an. Mit dabei war auch Wienke Jacobsen von der Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein, die ihre Gruppe animierte, sich mit der Demenzbetreuung zu beschäftigen. Die Lösung war der Nao Walis (WatsonAlzheimersSupport), der innerhalb von 24 Stunden so programmiert war, dass er mit einem Demenzkranken kommunizieren konnte. Walis überzeugte auch die anderen Teilnehmer des Hackathons in der Hamburger Hafencity sie kürten ihn zum Projektsieger. Ob der Einsatz von Robotern nun ein Segen zur Bewältigung des Pflegenotstands oder eher ein Fluch ist? Die Alzheimer Gesellschaft hat diese Frage in ihrer Pressemitteilung offen gelassen. für eine hohe oder eine geringe Aufgeschlossenheit der Ärzte im Land beim Thema Digitalisierung spricht, darüber lässt sich streiten. Über die Haltung der Ärzte zu diesem Thema gibt es unterschiedliche Meinungen. Zum Teil beschleunigen sie den digitalen Wandel, wie etwa Dr. Johannes Jacubeit von connected health. Andere sind nach wie vor in der analogen Welt verhaftet, meint etwa Bernd Hillebrandt, Geschäftsführer der Versorgungsstrukturen GmbH der Universitätsmedizin Rostock. Nach seiner Wahrnehmung tragen Ärzte Mitverantwortung dafür, dass Deutschland beim Thema Digitalisierung noch meilenweit hinterher hinkt, wie Hillebrandt jüngst in Schwerin sagte. Dass Deutschland bislang zumindest nicht als Vorbild für andere Länder beim Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen taugt, wurde auf der TK-Tagung in Kiel deutlich. Dort machte die Diplomatin Kristiina Omri von der estnischen Botschaft in Berlin deutlich, welches Vertrauen ihre Landesleute in die Digitalisierung haben und wie stark sie davon auch schon profitieren; dazu hätten Regierung und Unternehmen beigetragen. In Estland erhält jeder mit Lesegerät, Gesundheitskarte und PIN Zugang in die eigene Patientenakte genauso wie in den Arztpraxen. Der komplett digital funktionierende Austausch dort ist nach ihrer Ansicht nur möglich gewesen, weil Regierung und Unternehmen frühzeitig investiert und den Menschen mit Projekten die Vorteile deutlich gemacht haben. dirk schnack E-Health Gesetz in der Vertrauenskrise: Laut einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft pwc begrüßten im Frühjahr nur 22 Prozent der gesetzlich und 14 Prozent der privat Versicherten das E-Health- Gesetz ohne Einschränkung. 47 Prozent der gesetzlich und 43 Prozent der privat Versicherten zeigten sich misstrauisch. Die Initiatoren der Umfrage vermuten, dass die Vorteile der Digitalisierung im Gesundheitswesen noch zu wenig bekannt sind.

10 10 // TITELTHEMA NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 INTERVIEW Vorteile nicht erkannt Viele Akteure im Gesundheitswesen haben die Chancen der Digitalisierung noch nicht identifiziert, meint Dr. Franz Bartmann im Gespräch mit dem Schleswig-Holsteinischen Ärzteblatt. Folge: Das Gesundheitswesen hinkt anderen Branchen hinterher. Dr. Franz Bartmann ist Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein und Telematikbeauftragter der Bundesärztekammer. In dieser Funktion setzt er sich seit vielen Jahren mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen auseinander und beobachtet, wie sich andere Branchen und andere Länder dem Thema widmen. Nach seinen Erfahrungen ist es hilfreich, den Menschen die Vorteile der Digitalisierung im Alltag zu verdeutlichen, um Vorbehalte abzubauen. Manche Bedenken der Ärzte aber hält er für durchaus berechtigt, wie er im Gespräch mit Dirk Schnack verriet. SHÄ: Herr Dr. Bartmann, die Digitalisierung wird nach Meinung vieler Beobachter das Gesundheitswesen in Deutschland in den kommenden Jahren noch deutlich stärker verändern als in den vergangenen Jahren. Wie werden sich diese Veränderungen bemerkbar machen? Dr. Franz Bartmann: Ich denke, dass die Chancen, die in der Digitalisierung liegen, in der bisherigen Diskussion noch gar nicht ausreichend gewürdigt worden sind. Verfügbarkeit von Informationen ohne aufwändige und häufig erfolglose Recherche, Kommunikation bei gemeinsamer Behandlung von Patienten, unnötige weil willkürlich gewählte Wiedervorstellungstermine und vieles andere mehr sind Vorteile, die mangels aktueller Verfügbarkeit derzeit noch nicht als behebbarer Mangel identifiziert worden sind. Sind die Ärzte in Deutschland aufgeschlossen für diese Veränderungen? Kritiker bemängeln ja ein großes Beharrungsvermögen in der Selbstverwaltung und behaupten, Ärzte würden ohne Druck den Status Quo nicht ändern. Bartmann: Da ist durchaus etwas dran. Ich bin allerdings auch sicher, dass, wenn die Frage der notwendigen Primärinvestitionen in Hard- und Software Gegenstand der Vergütungsdiskussion wäre, die Bereitschaft zur Anwendung größer wäre als aufgrund der bisherigen innerärztlichen Diskussion zu vermuten. Angeblich hinkt das Gesundheitswesen bei der Digitalisierung anderen Branchen ja einige Jahre hinterher. Teilen Sie diesen Eindruck und woran liegt es? Bartmann: Dem muss ich leider zustimmen. Allerdings ist die Intimität der Arzt-Patient-Beziehung im Vorfeld schwerwiegender und nur gemeinsam zu bewältigender Erkrankungen in Deutschland stärker ausgeprägt als in vielen anderen vergleichbaren Ländern. Und dann gelten natürlich auch andere Kriterien zum Beispiel im Hinblick auf den Schutz und die Geheimhaltung von Daten, die im Rahmen dieser Beziehung erhoben werden. Sind die Patienten denn aus Ihrer Sicht überhaupt gewillt, noch mehr Digitalisierung und Technik im Gesundheitswesen zu ertragen? Immerhin zeigen Umfragen immer wieder, wie viel Wert sie auf den persönlichen Kontakt zum Arzt legen. Bartmann: Diese Frage ist durch die Antwort auf die vorherige zum Teil bereits beantwortet. Solange ein unmittelbarer Arzt-Patienten-Kontakt in einem tolerablen zeitlichen und örtlichen Rahmen möglich ist, wird dies von befragten Gesunden immer noch favorisiert. Ganz anders ist dies bei schwer- oder sogar lebensbedrohlich Erkrankten, die zum Teil die Nachteile einer mangelhaften Kommunikation und Datenverfügbarkeit eventuell bereits schmerzhaft selbst erlebt haben. Welche Rolle spielt die Digitalisierung für die Delegation? Müssen sich Ärzte darauf einrichten, dass sie durch die Digitalisierung mehr Aufgaben abgeben können oder müssen? Bartmann: Natürlich, denn nur so kann man sich gegen eventuell auftretende Haftungsfragen bei Delegation, z. B. in der aufsuchenden Betreuung durch medizinische Fachangestellte oder andere Heilberufe ausreichend absichern. Immer wieder wird die Abschottung der Sektoren im Gesundheitswesen beklagt. Kann die Digitalisierung dazu beitragen, dass diese Grenzen aufgeweicht werden? Bartmann: Das ist zwar nicht allein und in erster Linie eine Frage der Digitalisierung aber diese ist zumindest ein wichtiges Instrument beim Austausch auch größerer und komplexerer Datenmengen. Was können wir im deutschen Gesundheitswesen beim Thema Digitalisierung von anderen Branchen oder anderen Ländern lernen? Bartmann: In erster Linie, dass Digitalisierung funktioniert und in vielen Bereichen sowohl für Ärzte als auch ihre Patienten Vorteile böte. Wer erinnert sich beispielweise noch an die langen Schlangen vor dem Bankschalter zu Monatsbeginn, auch wenn man nur eine bescheidene Geldsummen abheben oder einzahlen wollte. Vergleicht man die Besucherfrequenz in deutschen Arztpraxen mit denen in Ländern wie beispielsweise Estland mit einer weit fortgeschrittenen Digitalisierung, drängen sich derartige Vergleiche förmlich auf. Und Akzeptanz entsteht durch Nutzen! foto: AEKSH

11 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 TITELTHEMA // 11 grafiken: Gstudio Group; Screenshots Apps MIGRÄNE Mit der App den Kopf entlasten Als weltweiten Meilenstein kündigen die Schmerzklinik Kiel und die Techniker Krankenkasse ihre neue Migräne-App an. Sie soll die Vorsorge und Behandlung von Kopfschmerz-Patienten verbessern. Jeden Tag leiden rund eine Million Menschen in Deutschland unter Migräneattacken. Daher haben Experten der Schmerzklinik Kiel und des bundesweiten Kopfschmerzbehandlungsnetzes in Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse einen digitalen Meilenstein in der Vorsorge und Behandlung dieser Patienten entwickelt, wie es in der entsprechenden Pressemeldung heißt: Die Migräne-App eröffnet völlig neue Möglichkeiten in der digitalen Versorgung: Sie begleitet und steuert den persönlichen Behandlungsverlauf und unterstützt Nutzer dabei, eine aktive Rolle bei der effektiven und zeitgemäßen Vorbeugung und Behandlung ihrer Migräne und Kopfschmerzen zu übernehmen, so Prof. Hartmut Göbel, Direktor der Schmerzklinik Kiel und Leiter des Entwicklungsteams, bei der Vorstellung der App Anfang Oktober. Die Anwendungssoftware für das Smartphone führt verschiedene Aspekte der Schmerztherapie zusammen. Patienten dokumentieren damit das Auftreten von Schmerzen, entsprechende Medikamenteneinnahmen sowie die Wirksamkeit der Mittel. Ein Schnelltest mit verschiedenen Fragen soll bei der Erfassung des Kopfschmerztyps helfen. Die App ergänzt bei jedem Eintrag das aktuelle Wetter und ermittelt aus den eingegebenen Daten das Risiko für die Chronifizierung des Kopfschmerzes oder auch den optimalen Einnahmezeitpunkt von Medikamenten zur Akutbehandlung. Daneben bietet sie Entspannungsmethoden für Erwachsene und Kinder als Vorbeugungsmaßnahmen an. Alle relevanten Daten werden in einem Cockpit für die letzten 30 Tage aufbereitet und erlauben so auch dem Arzt in zehn Sekunden zu erfassen, was ich sonst manchmal in einer halben Stunde durch Gespräche nicht herausfinde, so Göbel über die Vorteile der App für den Therapeuten. Der Leiter der Schmerzklinik weist aber auch darauf hin, dass Patienten von Ärzten an die App herangeführt und im Umgang damit geschult werden sollten. Die Anwendung bietet aber noch mehr: Eine bundesweite Expertensuche ist integriert sowie die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Bettina Frank, Vorsitzende und Moderatorin des bundesweiten Migräne- und Kopfschmerz-Selbsthilfenetzes Headbook hält lokale Selbsthilfegruppen für nicht mehr zeitgemäß und unterstützt den digitalen Weg: Online- Selbsthilfegruppen können bei akuten Problemen oder bei Redebedarf rund um die Uhr aktiv genutzt werden. Regelmäßige Live-Chats mit Experten der Schmerzklinik sollen das Angebot ergänzen und individuelle Fragen klären. Weder die Migräne-App noch die Online-Patientenschulung kann und soll die ärztliche Behandlung ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen, betonte Göbel. Dr. jur. Johann Brunkhorst, Leiter der TK in Schleswig-Holstein, ist sich sicher, dass die Migräne-App die medizinische Versorgung von Patienten richtungsweisend verbessern wird und kündigte an, dass dies sicher nicht die letzte App ihrer Art sein wird. Die Migräne-App ist seit Anfang Oktober im itunes-store kostenlos erhältlich. Die Android-Version ist derzeit noch in Vorbereitung und soll in der ersten Jahreshälfte 2017, ebenfalls kostenfrei, erhältlich sein. Anne Lütke Schelhowe HEALTH-APPS Mommy-App Die Mommy-App ist 2012 in Kooperation mit dem Berufsverband der Frauenärzte entstanden und soll Frauen durch die Schwangerschaft begleiten. Schwangere erhalten nicht nur medizinische Informationen, sie können mithilfe der App auch verschiedene Gesundheits- und Wohlfühlparameter dokumentieren und so auch dem Frauenarzt einen detaillierten Blick über den Verlauf der Schwangerschaft verschaffen. Mitte 2015 wurde eine technisch und inhaltlich überarbeitete Version der App veröffentlicht, die seitdem auch für Android-Betriebssysteme erhältlich ist. AOK Gesund Genießen Die AOK-App Gesund Genießen gehört nach Auskunft der Kasse zu den Top 3-Apps der AOK und will die gesunde Ernährung der Nutzer unterstützen. Sie können Gerichte anhand der Zubereitungszeit oder nach Kategorien wie Geflügel, Pasta oder Hauptspeise auswählen. Für den nächsten Gang zum Supermarkt gibt es einen integrierten Einkaufszettel. Außerdem sind eine digitale Eieruhr und ein Body-Mass-Index (BMI)-Rechner im Funktionsumfang enthalten. Passend dazu gehört die App Bewusst einkaufen ebenfalls zu den bundesweit drei erfolgreichsten Apps der AOK. Mittels Barcodescanner werden dem Nutzer die Nährwertangaben des jeweiligen Produkts angezeigt. Die Ampelfarben Rot, Grün und Gelb geben Aufschluss über den Gehalt an Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz. Ergänzt werden die Angaben durch die Kalorienzahl, den Eiweiß- und Kohlenhydratgehalt. Tinnitracks Bei dieser App handelt es sich um ein zertifiziertes Medizinprodukt zur Behandlung von subjektivem, chronischem, tonalen Tinnitus. Tinnitracks basiert auf den wissenschaftlichen Forschungen zum Tailor-Made-Notched-Music-Training (TMNMT), das als neuro-akustischer Therapieansatz bei den Ursachen des Tinnitus in der Hörrinde des Gehirns ansetzt. Die Tinnitracks-Technologie filtert die individuelle Tinnitus-Frequenz der Betroffenen aus ihrer Lieblingsmusik heraus, sodass die überempfindlichen Nervenzellen, die für den Dauerton verantwortlich sind, nicht mehr gereizt werden. Mehrere Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Therapie mit der App. Barmer GEK Fit2Go Fit2Go zeichnet nicht, wie viele Fitness- Apps, Schritte und Kalorienverbrauch auf, sondern setzt den Fokus auf Motivation: Der Nutzer soll unterstützt werden, sich jeden Tag 30 Minuten zu bewegen und das an mindestens 20 von 42 Tagen. Dabei sollen Motivationsfiguren und eine einfache Eingabe von Bewegt-Minuten helfen. Die App kann mit Fitnesstrackern verbunden und die Erfolge in den sozialen Netzwerken geteilt werden. (ALS)

12 12 // GESUNDHEITSPOLITIK NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 PRAXISNETZE Blauäugig zum Start, erfahren in die Zukunft 20 Jahre Medizinische Qualitätsgemeinschaft Rendsburg (MQR): Das erste deutsche Praxisnetz blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück und stellt sich professionell für die Zukunft auf. Der amtierende Vorstand der MQR mit seinem Aufsichtsratsvorsitzenden in der Mitte: Dr. Yisak Girma, Winfried Buß, Michael Sturm, Dr. Helmut Scholz und Dr. Hendrik Schönbohm (von links). Buß ist Vorsitzender der Fachärzte in der MQR, Schönbohm der Hausärzte. Das erste deutsche Praxisnetz wurde vor 20 Jahren in Rendsburg gegründet. Zum Jubiläum zeigte die Medizinische Qualitätsgemeinschaft Rendsburg (MQR), wie sie sich die Kooperation der Haus- und Fachärzte künftig vorstellt und bekam zugleich Anschauungsunterricht aus Bayern. Von dort hatte man sich den Gastredner eingeladen: Dr. Andreas Pötzl aus dem Praxisnetz Unternehmung Gesundheit Hochfranken (UGHO) stellte den Kollegen im Norden vor, wie sich das Netz in Hof und Umgebung aufgestellt hat. Die erst 2010 gegründete Organisation ist inzwischen deutlich weiter als der einstige Pionier im Norden. Vieles von dem, was in Hof schon erreicht wurde, schwebt auch den MQR-Verantwortlichen vor. Das Rendsburger Netz ist inzwischen einer der zehn von der Kassenärztlichen Vereinigung (KVSH) geförderten ärztlichen Zusammenschlüsse in Schleswig-Holstein. In Rendsburg wird der Schwerpunkt der Netzarbeit derzeit auf drei Bereiche gelegt: Die elektronische Verknüpfung über eine einheitliche Softwarebasis, Bemühungen um regionale Versorgungsverträge mit Krankenkassen als Ergänzung zur Grundversorgung und Aufbau eines webbasierten Informationssystems auf der Homepage für die beteiligten Arztpraxen. Der hausärztliche MQR-Vorstand Dr. Hendrik Schönbohm aus Alt Duvenstedt erklärte die künftige Ausrichtung an drei zentralen Problemen, die er für das ambulante Gesundheitswesen sieht: u Das Gesundheitswesen ist komplex und intransparent, laiengesteuert und bürokratisch: Hier bietet eine IT-Vernetzung mit direktem Datenaustausch die Lösung. Im Praxisnetz wird mit einer Software gearbeitet, die den beteiligten Praxen eine Übertragung der Patientendaten direkt in die Patientenakte ermöglicht. Damit werden die über einen Patienten vorliegenden Informationen für jeden Behandler zugänglich gemacht, wenn der Patient dies wünscht. Fehlsteuerungen und Mehrfachuntersuchungen lassen sich damit reduzieren, der Austausch von Informationen wird erleichtert. Das Modell ist von Datenschützern zugelassen und verzichtet auf eine zentrale Datenhaltung. u Die Notwendigkeit zur Kooperation trifft auf ärztliche Gleichgültigkeit: Ehrenamtliches Engagement ist auch in den Zusammenschlüssen vor Ort auf zu wenige Schultern verteilt. Die Gründe sind zahlreich: Zeitmangel, schlechte Organisation der eigenen Praxis, die Mitglieder erkennen keine eigenen Vorteile in einem Engagement oder überschätzen schlicht die eigene Position im Gesundheitswesen und glauben, auf Kooperation verzichten zu können. Die MQR bezahlt deshalb inzwischen das Engagement im Netz, stellt die Vorteile einer Mitgliedschaft immer wieder heraus und setzt etwa auf die Entwicklung regionaler Versorgungsverträge mit den Krankenkassen. u Die Wissens- und Anforderungsexplosion in der Medizin: In den nächsten zehn Jahren wird mehr gedruckt als in den Jahren von 1440 bis heute, verdeutlichte Schönbohm. Die Lösung in Rendsburg ist ein webbasiertes arztspezifisches Informationssystem, in dem jedes Mitglied für einen kleinen Teilbereich zuständig ist und diesen aktualisiert. Die dort bearbeiteten Themen sind für jeden im Netz zugänglich. Von solchen Lösungsansätzen war man bei der Netzgründung im Jahr 1996 weit entfernt. Der langjährige hausärztliche Vorstand Dr. Helmut Scholz sprach bei der Jubiläumsveranstaltung im Rendsburger Conventgarten vom Urknall der Netzbewegung in Deutschland, als die Rendsburger Ärzte den Zusammenschluss wagten. In der Folgezeit entstanden dann in ganz Deutschland solche Netze, zeitweise gab es drei Dachverbände für die Zusammenschlüsse. Wir sind blauäugig gestartet und hatten oft auch Grundberührung, sagte Scholz, der jahrzehntelang die Hausärzte im Netz vertreten hat und noch heute deren stellvertretender Vorsitzender ist, rückblickend. Doch dem Netz sei es foto: DI

13 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 GESUNDHEITSPOLITIK // 13 immer wieder gelungen, trotz zahlreicher Probleme weiterzuarbeiten. Spätestens mit dem Förderbescheid kann man in Rendsburg wieder optimistisch in die Zukunft blicken: Heute haben wir wieder etliche Möglichkeiten, so Scholz. Ob die Rendsburger Ärzte das Netz auch gegründet hätten, wenn sie die Schwierigkeiten und Hürden, die auf sie zukommen sollten, geahnt hätten? Fest steht, dass sie bei allen Rückschlägen neue Wege beschritten und eine Signalwirkung ausgeübt haben, wie es Gesundheitsökonom Prof. Heiner Rüschmann in einem von Scholz verlesenen Grußwort formulierte. Die wichtigsten Meilensteine nannte Aufsichtsratschef Michael Sturm in einem Rückblick: Entstanden war die Idee aus Unzufriedenheit der niedergelassenen Ärzte mit den damals herrschenden Rahmenbedingungen in der ambulanten Medizin. Auf einem Hausärztestammtisch entstand 1995 die Idee eines Zusammenschlusses, im November fand das in Rendsburger Ärztekreisen inzwischen legendäre Kropper Wochenende statt. Offizieller Start war fast ein Jahr später am ersten Oktober 1996, 86 Praxen mit 117 Ärzten aus Rendsburg und Umland waren damals dabei fast alle. Auch ein Vertragspartner fand sich: Der Ersatzkassenverband schob die MQR maßgeblich mit an. Entsprechend hoch war die Motivation zum Start und die ersten Projekte wurden mit viel Engagement angegangen. Ein Patientenpass wurde entwickelt, ein Psycho-Netz gegründet und bundesweite Treffen mit Netzärzten der ersten Stunde aus allen Teilen Deutschlands fanden damals noch in Rendsburg und nicht in Berlin statt. Eine hochkarätig besetzte Jury verlieh dem Projekt MQR 1998 den Deutschen Gesundheitspreis für Innovationen im Gesundheitswesen. Im Jahr 2000 änderte das Netz seine Rechtsform von der GbR zur Genossenschaft und ließ sich fortan von der privaten Klinikkette Sana managen. Diesen Schritt bereute das Netz schnell. Zwei Jahre später war der Vertrag gekündigt. Ende 2002 konnte eine drohende Insolvenz nur knapp verhindert werden vereinbarte das MQR mit der AOK einen Vertrag zu Einsparungen bei Medikamentenverordnungen, 2012 folgten Diskussionen über eine IT-Vernetzung. Seit 2013 fördert die MQR die Einrichtung von KV SafeNet, im gleichen Jahr wird auch berenteten und angestellten Ärzten die Mitgliedschaft ermöglicht. Überlegungen, ein netzeigenes MVZ oder eine Berufsausübungsgemeinschaft zu gründen, werden im vergangenen Jahr zu den Akten gelegt. Im gleichen Jahr wird der Förderantrag durch die KVSH genehmigt. Die Fördersumme von Euro ermöglicht es dem Netz, sich zu professionalisieren und ein Management durch die Ärztegenossenschaft zu leisten. Schritte zur Professionalisierung sind u. a. eine vom Netz geförderte Softwareumstellung, eine eigene Webseite, eine Zertifizierung und die Erarbeitung von Qualitätsindikatoren. Wir sind blauäugig gestartet und hatten oft auch Grundberührung. Heute haben wir wieder etliche Möglichkeiten. Die meisten dieser Schritte hat die UGHO schon hinter sich, wie der Bericht von Gast Dr. Andreas Pötzl zeigte. Das Praxisnetz in Hof versorgt mehr als eingeschriebene AOK-Versicherte unabhängig von der KV über einen eigenen Vollversorgungsvertrag; es ist damit eines von sechs Netzen im Freistaat, die solche Verträge aushandeln konnten. Für die Abrechnung gibt es nur zehn hausärztliche Ziffern, das Honorarvolumen für diesen Vertrag liegt zwischen fünf und sechs Millionen Euro. Die AOK zahlt eine Summe für jeden eingeschriebenen Versicherten, die Honorarverteilung übernimmt das Netz nach klar definierten Regeln. Laut Pötzl kommen die Netzärzte damit auf Scheinwerte zwischen 70 und 100 Euro. Dafür verpflichten sich die 75 Ärzte aus 43 Praxen u. a. zu DMP, Datenaustausch und Fortbildungen. Die Netzärzte haben außerdem eine Dringlichkeitsüberweisung eingeführt, mit der jeder eingeschriebene Versicherte innerhalb von 48 Stunden einen Facharzttermin bekommt. Sogenannte enurses speziell ausgebildete nicht-ärztliche Praxisassistentinnen übernehmen im Netz Hausbesuche. Sie sind mit Notebook, telemedizinischer Messtechnik und Video ausgestattet, haben von unterwegs Zugriff auf die Praxissoftware und können ständig mit der Praxis kommunizieren. Im Ergebnis konnten mehr Leistungen delegiert und der Hausarzt entlastet werden. Für Pötzl bleibt aber die Kooperation der Kollegen der entscheidende Faktor: Je mehr die Ärzte zusammenarbeiten, desto stärker ist die Entlastung. Dirk Schnack KURZ NOTIERT Versorgungsbericht PNHL Das Praxisnetz Herzogtum Lauenburg hat seinen Versorgungsbericht für 2015 vorgelegt. Dem Netz gehören mehr als 140 Ärzte, Psychotherapeuten, sechs Kliniken und zwei Medizinische Versorgungszentren an. In den Netzpraxen wurden 2015 insgesamt Patienten behandelt, darunter auch viele Menschen aus dem angrenzenden Mecklenburg, wo es in Teilen zu einer Unterversorgung kommt. Diese ist für das Herzogtum Lauenburg nach Netzeinschätzung zwar nicht zu befürchten. Die Altersstruktur der Ärzteschaft zeigt aber deutlich, dass wir in den kommenden fünf bis acht Jahren große Anstrengungen unternehmen müssen, um eine steigende Zahl von Patienten gut zu versorgen, heißt es im Netzbericht. Dies geht nicht immer mit neuen selbstständigen Ärzten: Eine pädiatrische Praxis in Büchen wurde von einem Netzarzt übernommen, der dort jetzt eine angestellte Kollegin beschäftigt. Das Netz war aber auch bei der Neubesetzung einer hausärztlichen Praxis im südlichen Teil des Kreises vermittelnd und erfolgreich tätig. Auch mit dem Thema Impfen beschäftigt sich der Versorgungsbericht. Danach liegen die Impfquoten in der Netzregion teils deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Das Netz hat deshalb im Sommer 2015 eine Fortbildungsveranstaltung für Ärzte und Praxisteams organisiert, auf der insbesondere über die Möglichkeiten der MFA gesprochen wurde, Patienten auf notwendige und empfohlene Impfungen hinzuweisen. Für dieses Jahr wurden weitere Unterstützungsangebote in Aussicht gestellt. (red) LÄN bereitet Gesundheitstag vor Der Gesundheitstag des Lübecker Ärztenetzes e. V. (LÄN) geht nach drei erfolgreichen Veranstaltungen in den Jahren 2011, 2013 und 2015 am 23. September 2017 in der Musik- und Kongresshalle (MuK) in die vierte Runde. Dies kündigt das Lübecker Ärztenetz auf seiner Webseite an. Interessierte Besucher werden sich an diesem Tag zwischen 10 und 18 Uhr über das vielfältige Angebot des Lübecker Ärztenetzes e.v. (LÄN) informieren können. Das LÄN betreibt eine separate Informationsseite für den Gesundheitstag: Nach eigenen Angaben führen die Lübecker Netzärzte über Patientengespräche im Jahr und koordinieren über Patiententermine jeden Tag. Mehr als 590 Kollegen sind in dem Netz organisiert, darunter rund 130 niedergelassene Ärzte aus 20 Fachrichtungen. (red) Ball des MPN Das Medizinische Praxisnetz Neumünster (MPN) hat am 12. November zum zweiten Mal seinen MPN-Ball gefeiert. Ärzte und Gäste kamen vor wenigen Tagen in einer Tanzschule zusammen. Nach Vorbild des Segeberger SÄTAZ stand Tanzen in festlicher Abendgarderobe an diesem Abend im Vordergrund. Das MPN ist ein Zusammenschluss von über 100 niedergelassenen Ärzten in der Region in und um Neumünster. Neben den Ärzten und ihren Partnern kamen auch Gäste aus dem Gesundheitswesen. (red)

14 14 // GESUNDHEITSPOLITIK NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 KURZ NOTIERT Schittenhelmstraße umbenannt Nach der Universität hat nun auch die Stadt Kiel Konsequenzen aus den Erkenntnissen über die NS-Vergangenheit von Prof. Alfred Schittenhelm gezogen. Die Schittenhelmstraße in Kiel wurde in Rosalind-Franklin-Straße umbenannt. Schittenhelms Verstrickungen in die NS-Diktatur sind von mehreren Wissenschaftlern untersucht und belegt worden. Für die Kieler Uni gehört der 1954 verstorbene Schittenhelm inzwischen zu den politisch am stärksten belasteten deutschen Internisten überhaupt. Dies war aber nicht immer so. Erst kürzlich hat sie dem Internisten die 1951 verliehene Ehrensenatorenwürde entzogen. Mit der Umbenennung der Straße folgte nun die Landeshauptstadt nach. Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer sieht in der Wahl für die Biochemikerin Rosalind Franklin einen wichtigen Schritt, um die vielfältigen Verdienste von Frauen stärker in unser aller Bewusstsein zu rücken. Schittenhelm war als SS-Mitglied während der Naziherrschaft mitverantwortlich für verbrecherische und menschenverachtende Praktiken in der Medizin. Der 1947 geführte Prozess gegen ihn wurde dennoch eingestellt wurde er als ordentlicher Professor wieder eingestellt, zwei Jahre später ernannte man ihn zum Ehrensenator. Erst in den vergangenen Jahren war seine Rolle in der NS-Zeit wieder in den Blickpunkt gerückt. Das Schleswig-Holsteinische Ärzteblatt hatte in mehreren Artikeln auf die nationalsozialistische Vergangenheit Schittenhelms hingewiesen. (PM/red) IDH kritisiert Urteil des EuGH Die Interessengemeinschaft der Heilberufe (IDH) in Schleswig-Holstein kritisiert das Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zur Zulässigkeit von Boni bei der Abgabe verschreibungspflichtiger Arzneimittel durch ausländische Versandapotheken. Der EuGH setzt sich damit über das Recht der Mitgliedsstaaten hinweg, subsidiär Regelungen zur Organisation des nationalen Gesundheitswesens treffen zu können, so die IDH. Dem deutschen Souverän wird nach IDH-Ansicht damit die Gestaltungsmacht über einen Kernbereich des nationalen Gesundheitssystems entzogen. Als Folge befürchtet der Zusammenschluss der Heilberufe im Norden, dass auch in Deutschland die Arzneimittelpreisbindung und damit erstmals die Honorarordnung eines freien Heilberufes zu Fall gebracht werden könnte. (PM/red) Krankenzimmer mit Sturzsensor Das Neurologische Zentrum der Segeberger Kliniken hat zur Erprobung ein Zimmer mit einem System zur Sturzerkennung ausgestattet. Das Zimmer in der Fachklinik für Parkinson und Bewegungsstörungen verfügt nun über ein System mit digitalen Sensoren, die u. a. die Geschwindigkeit und Fallhöhe des Patientenkörpers registrieren und einen Alarm aussenden, der an die diensthabenden Krankenschwestern gesendet wird. Das nach einem Sturz eigenständige Drücken eines Notfallknopfes, wie es in Altenheimen der Fall ist, entfällt bei diesem System. Chefarzt Prof. Björn Hauptmann will aber vor allem erreichen, dass ein Sturz vermieden wird. Deshalb haben wir auf unserer kürzlich eröffneten neurogeriatrischen Parkinsonstation, auf der vorwiegend Parkinsonpatienten mit Gangund Gleichgewichtsstörungen behandelt werden, neben anderen Maßnahmen alle Zimmer mit Niedrigflurbetten ausgestattet und auf kurze, übersichtliche Wege zu den Therapieräumen geachtet, sagte Hauptmann. Das neue System betrachtet er als zusätzlichen Sicherheitsfaktor. (PM/red) AIDS Scham und Vorurteile Zum 30-jährigen Bestehen der Lübecker Aids-Hilfe wurde in der Hansestadt ein Fachtag ausgerichtet. Menschen mit HIV oder Aids fühlen sich im Alltag noch immer diskriminiert. Auf dem Fachtag in Lübeck wurde deutlich, dass sie ausgerechnet im Gesundheitswesen häufig auf Vorurteile treffen dort, wo sie eigentlich Hilfe und Unterstützung erwarten. Stattdessen erleben sie im Alltag immer wieder Situationen, die bei ihnen Kopfschütteln, zum Teil auch Entrüstung hervorrufen. Ein Problem für sie ist der Datenschutz: Häufig erfahren nach ihrer Wahrnehmung viel mehr Menschen von ihrer Erkrankung, als dies für die Behandlung eigentlich erforderlich wäre, etwa durch auffällige Markierungen ihrer Patientenakte. Betroffene berichteten aber auch, dass sie etwa Termine beim Zahnarzt grundsätzlich erst eine halbe Stunde nach Praxisschluss erhalten. Sie argumentieren, dass ihre Behandlung bei Einhaltung der Hygienevorschriften auch mitten in der Sprechstunde kein Problem darstellt. Sie berichten auch von einer Operation, die kurzfristig abgesagt wurde, obwohl sich die Patientin schon zum fest vereinbarten Termin in der Klinik befand. Oder von einem Betriebsarzt, der einen Beschäftigten grundlos zum Zwangs-Outing drängen wollte. Zum 30-jährigen Bestehen der Lübecker Aids-Hilfe machten Betroffene aus ganz Deutschland deutlich, dass sie nicht gewillt sind, solche Situationen hinzunehmen. Sie forderten ein Umdenken insbesondere von Beschäftigten im Gesundheitswesen. Von Ärzten erwarten sie, dass sie sich besser informieren und sich fortbilden, damit den Betroffenen solche Situationen künftig erspart bleiben. Es gibt wenige Beschäftigte im Gesundheitswesen, die entspannt sind, sagte Ute Krackow von der Kieler Aids- Hilfe am Rande der Tagung. Bemängelt wurde in Lübeck insbesondere geringes Wissen über das Infektionsrisiko. Daraus resultieren im Alltag für die Betroffenen viele diskriminierende Situationen. Dabei haben die Betroffenen schon selbst genug damit zu tun, die Infizierung oder die Erkrankung für sich zu akzeptieren. So berichteten Mitarbeiter der Lübecker Aids-Hilfe, dass immer wieder hilfesuchende Menschen an ihrer Tür klingeln. Wenn sich diese aber nicht sofort öffnet, sind die Menschen verschwunden aus Scham, dass jemand sie an dieser Tür sehen könnte. Eine Patientin berichtete, wie sie jahrelang mit den Gedanken kämpfte, was wohl ihr Gegenüber von ihr hält, nachdem dieser von ihrer HIV erfahren hat. Aus dieser Selbststigmatisierung wollen die Betroffenen herauskommen durch Aufklärung und Transparenz. Offen und wertfrei miteinander reden, wurde auf dem Fachtag gefordert, um eine Tabuisierung zu vermeiden. Dafür hoffen die Betroffenen auf aufgeschlossene Ärzte, die sie natürlich auch kennengelernt haben. Tabuisierung vermeiden helfen soll auch eine Aktion der Lübecker Aids-Hilfe, bei der Unternehmen der Region sich offen dafür aussprechen, Menschen mit HIV zu beschäftigen. Die bisherige Resonanz ist positiv. Zum Fachtag unterzeichnete auch die Lübecker Universität eine entsprechende Erklärung, wie zuvor schon über 20 andere Unternehmen. Ein Vorbild in Braunschweig hat gezeigt, dass dieser Weg erfolgreich sein und dazu führen kann, dass bei auftretenden Problemen offener miteinander gesprochen wird. Zur Enttabuisierung beitragen soll auch eine Tragetasche mit Motiven, die eine Jury aus mehreren Vorschlägen ausgewählt hat. In Deutschland gibt es rund Menschen, die mit dem HI-Virus leben. Rund infizieren sich pro Jahr, die meisten von ihnen durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. In Schleswig- Holstein werden laut Aids-Hilfe rund 50 Neuinfektionen im Jahr gemeldet. Die tatsächliche Zahl ist aber höher, da viele Betroffene sich an Gesundheitseinrichtungen in Hamburg wenden. Dirk Schnack

15 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 GESUNDHEITSPOLITIK // 15 PFLEGE Sterben zu Hause Laut DAK-Pflegereport möchten zwei Drittel der Menschen zu Hause sterben. Viele Menschen können sich Sterbebegleitung vorstellen. Drei Viertel aller Menschen in Deutschland sterben in einem Krankenhaus oder in einem Pflegeheim. Aber nur sechs Prozent würden sich diesen Ort für ihren Sterbetag wünschen. Diesen Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit zeigt die DAK in ihrem kürzlich vorgelegten Pflegereport. Dieser fußt auf einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung, auf Statistiken der Krankenkasse und auf Interviews mit Menschen, die sterbende Angehörige begleitet haben. Danach stirbt jeder fünfte Mensch allein. Viele Klinikaufenthalte vor dem Tod seien vermeidbar, so die DAK. Laut Report möchten 60 Prozent 55 % der Menschen starben vor 20 Jahren zu Hause und sechs Prozent im Pflegeheim. Inzwischen sterben nur noch 32 Prozent zu Hause, obwohl sich die meisten dies wünschen. der Menschen zu Hause sterben, 16 Prozent sind unentschlossen. Nur vier Prozent nennen das Krankenhaus, zwei Prozent das Pflegeheim. Bei Menschen, die bereits Pflegeerfahrung haben, steigt die Tendenz noch: In dieser Gruppe meinen 73 Prozent, dass die gewohnte Umgebung das Sterben erträglicher mache. 58 Prozent halten es für würdevoller, wenn sie zu Hause sterben können. Als Begründung wird oft die Erfahrung im Krankenhaus genannt: Sterbende seien dort an Maschinen angeschlossen und zum Zeitpunkt ihres Todes allein. DAK- Chef Prof. Herbert Rebscher sieht in den Ergebnissen eine ausgeprägte Skepsis gegenüber der palliativen Versorgung in Kliniken und Heimen. Ein weiteres Ergebnis des Reports: Mehr als jeder dritte Befragte traut sich zu, jemanden bis zu dessen Tod zu pflegen. Insbesondere Frauen (41 Prozent) sehen sich hierzu in der Lage. Die Antworten waren stark von der Berufstätigkeit abhängig. Von den in Vollzeit beschäftigten Frauen traut sich dies jede dritte zu, von den in Teilzeit beschäftigten Frauen schon jede zweite. Viele Befragte nennen aber Unterstützung von Angehörigen, Ehrenamtlichen und Professionellen als Bedingung für eine Sterbebegleitung. Pflegeexperte Prof. Thomas Klie, der den Report wissenschaftlich konzipiert, durchgeführt und ausgewertet hat, sagte dazu: Der DAK Pflegereport zeigt eine große Bereitschaft, Pflege auch bis zum Tod zu übernehmen. Doch dafür bedarf es verlässlicher Strukturen vor Ort. Zugleich verwies die Krankenkasse auf die mit prämortalen Klinikeinweisungen verbundenen Kosten; gerade die Klinikaufenthalte direkt vor dem Tod sind teuer. Rebscher geht davon aus, dass viele dieser Aufenthalte vermeidbar wären. Er kündigte an, dass seine Krankenkasse hier steuernd eingreifen werde, weil diese Entwicklung im Widerspruch zu den Wünschen der Betroffenen stehe. (PM/Red) Anzeige 25. und 26. November 2016 media docks Lübeck Sana CardioMed Nord Ihre Herzspezialisten in der Nähe Sana CardioMed Nord Colloquium 2016 Unser Schwerpunktthemen zur Herzmedizin: Rhythmologie Invasive Kardiologie TAVI Bioabsorbierbare Stents & Co. Allgemeine Kardiologie Der diabeteskranke Patient Hyperlipidämie TED-Abfrage und weiteres 11 CME Fortbildungspunkte Infos und Anmeldung unter:

16 16 // GESUNDHEITSPOLITIK NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 FORSCHUNG Große Daten, große Pläne Jahrestagung der e:med-forscher fand in Kiel statt. Öffentliche Diskussionsrunde zur Zukunft der Medizin. Eine Therapie, die auf jeden einzelnen Patienten zugeschnitten ist, Heilen im interdisziplinären Verbund und neuer Zugang zu Wissen durch Zugriff auf gewaltige Datenmengen einerseits und das persönliche Genom andererseits: Die Anhänger der Individualisierten oder Systemmedizin sehen gewaltige Umwälzungen in der Diagnostik und Behandlung von Krankheiten voraus. Unter dem Titel e:med fördert das Bundesforschungsministerium seit Anfang 2013 eine Reihe von Projekten, Studien und Methoden, um die Systemmedizin voranzutreiben (siehe Kasten unten). Im Oktober kamen Vertreter der beteiligten Institute in Kiel zu ihrer Jahrestagung zusammen. Neben internen Symposien war auch die Öffentlichkeit eingeladen: Wir wollen mit der Gesellschaft über den anstehenden Wandel der Medizin frühzeitig in den Dialog treten, betonte Prof. Stefan Schreiber, Direktor der Klinik für Innere Medizin I und des Instituts für Klinische Molekularbiologie am UKSH in Kiel, im Vorfeld der Jahrestagung. An Big Data führt kein Weg vorbei. Es ist unsere Verantwortung und Pflicht, diese Innovation verantwortungsvoll nutzbar zu machen, sagte Schreiber. Eine der Fragen, die am Anfang der Podiumsrunde standen, lautete: Wie sieht der Arztbesuch in der Zukunft aus? Die Antwort sei einfach, sagt Prof. Philipp Rosenstiel vom Institut für Klinische Molekularbiologie an der Christian-Albrecht-Universität und zugleich Organisator des Abends: Am Arzt-Patienten-Verhältnis wird sich nichts ändern, es wird höchstens noch intensiver werden. Denn schließlich sei der Kern der Individualisierten Medizin die Suche nach dem einen Weg, der für einen konkreten Patienten sinnvoll sei: Heute wird ein Medikament an tausend Personen getestet, und wenn es sich als überwiegend wirksam erweist, geben wir es jedem; diese kohortenbasierte Medizin werden wir verlassen, so Rosenstiel im Info Für Schleswig-Holstein ist die Gründung eines Zentrums für Systemmedizin im Gespräch. Dazu müssten auch Wege gefunden werden, wie Forschung in die Ausbildung eingefügt werden kann. Gespräch mit dem Ärzteblatt Schleswig- Holstein. Damit verlassen Arzt und Patient gemeinsam aber auch den scheinbar sicheren Pfad einer Standard-Behandlung und begeben sich in Neuland: Das geht nur mit Vertrauen, sagt Rosenstiel. Die Basis sind zwar Datenabgleiche, aber die Schlussfolgerungen daraus und die komplexen Zusammenhänge müssen jeweils mit den Patienten erörtert werden. Wenn etwa bei einer Krebserkrankung eine bestimmte Mutation in den Tumorzellen auftaucht und sich damit eine daraus folgenden Behandlung anbietet, lässt sich diese Entscheidung nur im Gespräch treffen, ist sich der Molekularbiologe sicher. Zwei Fragen standen in der öffentlichen Debatte immer wieder im Mittelpunkt: Finanzen und Datensicherheit. Um einen weiten Blick auf das Thema werfen zu können, diskutierten in Kiel Prof. Alena Buyx vom deutschen Ethikrat, Prof. Stefan Schreiber von der CAU, Prof. Ernst Theodor Rietschel, Gründungsdirektor des Berlin Institute of Health und Verfechter eines ähnlichen Zentrums auch in Schleswig-Holstein, Dr. Ulrike Holtkamp als Vertreterin der Patientenorganisation DLH in Bonn und Dr. Lore Grünbaum von der Geschäftsführung der Firma Applied BioMath mit Sitz in den USA. Das Unternehmen liefert Pharmaunternehmen Modelle und Berechnungen bereits im Vorfeld klinischer Tests, begleitet Studien und entwickelt weitergehende Analysen also ein Ansatz der System-Pharmazie als Ergänzung und Basis der Systemmedizin. Dass die Frage nach der Finanzierbarkeit einer individuellen Therapie angesichts des demografischen Wandels und damit von immer mehr alten und mehrfach Erkrankten gestellt werden müsse, bestreite niemand. Aber die neue Technik biete eben auch eine finanzielle Entlastung, so Rosenstiel: Die Entschlüsselung des kompletten Genoms eines Menschen kostet heute schon unter Euro. Schon heute würde es sich bei gewissen Risikofaktoren lohnen, dies bereits im Kindesalter zu tun einfach weil sehr wahrscheinlich ist, dass im Lauf eines Lebens Tests anfallen, die in der Summe teurer sind. Und je standardisierter das Verfahren, desto billiger, desto normaler. Auch ließe sich eine Vielzahl von Behandlungen vermeiden, wenn klar sei, dass ein Patient auf ein Standardmedikament nicht anspricht. Es sei aber auch wichtig, das Recht auf Nichtwissen über Krankheiten und persönliche Risiken zu wahren. In der Frage des Datenschutzes sieht Rosenstiel durch einen rein quantitativen Zuwachs an Wissen keinen prinzipiellen Unterschied zur heutigen Lage. Einig war sich die Runde auf der Jahrestagung, dass es neben der Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit auf eine gute Fortbildung der heutigen Allgemeinund Fachärzte ankommt. Gleichzeitig dürfe der Kostendruck nicht zulasten der klinisch forschenden Ärzte gehen: Die sind heute schon eine akut bedrohte Art, warnt Rosenstiel. Im fachlichen Mittelpunkt der Kieler Jahrestagung stand die Entzündungsforschung; dieses Thema behandelt die Christian-Albrecht-Universität wie berichtet gemeinsam mit anderen Instituten in Deutschland in einem Exzellenzcluster. Esther Geisslinger PROJEKT E:MED Mit 200 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Projekt e:med. Beteiligt sind Biologen, Mediziner, Informatiker und Mathematiker an 34 Kliniken und Universitäten, darunter die Christian-Albrecht-Universität Kiel und die Universität zu Lübeck, 14 Großforschungseinrichtungen und sechs Industrieunternehmen in 33 deutschen Städten sowie an drei Universitäten außerhalb Deutschlands. Das e:med-förderprogramm startete Anfang 2013 und läuft zunächst acht Jahre. Das Gesamtprojekt teilt sich in fünf Module auf: In Modul I arbeiten 14 Forschungskonsortien der Systemmedizin zu spezifischen Themen. In Modul II sollen Demonstratoren für die Individualisierte Medizin als Pilotprojekte den direkten Nutzen von Datensätzen aus der Hochdurchsatzforschung für die individualisierte Prävention, Diagnose und Therapie zeigen. Modul III Nachwuchsförderung umfasst die Fördermaßnahmen Juniorverbünde und Nachwuchsgruppen sowie die Organisation von Summer Schools. Im Modul IV geht es um Zukunfts- und Querschnittsthemen, hier gibt es eine Schnittstelle zu weiteren bundesweiten Forschungsinitiativen. Modul V Internationalisierung hat die Beteiligung an wichtigen internationalen Maßnahmen zum Gegenstand. Neben den Forschungsprojekten fördert das Bundesministerium auch Studien und Gruppen, die sich mit ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten der Systemmedizin befassen.

17 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 GESUNDHEITSPOLITIK // 17 Umfragen bestätigen in aller Regel, dass Ärzte in der Bevölkerung höchstes Vertrauen genießen. Auch im kürzlich in Hamburg präsentierten Stada Gesundheitsreport 2016 schneiden Ärzte in puncto Vertrauen nicht schlecht ab. Die Interpretation der beauftragten Marktforscher von Kantar Health fiel dennoch anders aus als nach vergleichbaren Studien. Grund: Der bislang geltende Grundsatz Arzt vor Internet scheint in der Bevölkerung nicht mehr Konsens zu sein, wenn es um gesundheitliche Probleme geht. Zwar wenden sich 49 Prozent der Menschen in Deutschland mit gesundheitlichen Problemen weiterhin zuerst an den Arzt. Aber die andere Hälfte sucht Unterstützung zunächst im Internet (17 Prozent), hört auf sich selbst (16 Prozent), auf Familie oder Freunde (elf Prozent), auf den Apotheker (sechs Prozent) oder vertraut auf andere Wege. Ein sinkendes Vertrauen machen die Marktforscher auch daran fest, wie sich Menschen nach der ärztlichen Erstdiagnose weiter informieren. Zwei Drittel holen eine Zweitmeinung ein. Dabei ist die Hauptquelle das Internet, dann folgen das private Umfeld und die Apotheke. Erst an vierter Stelle steht ein zweiter Arzt. Als Faustregel gilt hier: Je älter die Patienten, desto höher das Vertrauen in den Arzt, wobei Frauen grundsätzlich skeptischer sind. Von den jüngeren Befragten (18 bis 29 Jahre) gehen nur 36 Prozent mit gesundheitlichen Problemen zuerst zum Arzt. Die unterschiedlichen Einstellungen der Altersschichten zeigen sich auch in der Verordnungsdisziplin: Unter den 60- bis 70-Jährigen gaben 87 Prozent der Befragten an, Medikamente exakt so einzunehmen, wie der Arzt dies verordnet hatte. Unter den 18- bis 29-Jährigen waren es nur 64 Prozent. Gefragt wurde auch nach den Gründen, den Arzt zu meiden. 13 Prozent gaben zu lange Wartezeiten und elf Prozent Zeitmangel an. Außerdem meinen elf Prozent, der Arzt könne ohnehin nicht helfen. Zu dieser Einschätzung gelangten wiederum jüngere Menschen deutlich häufiger als ältere. Der Hamburger Arzt Dr. Johannes Wimmer, der durch Erklärvideos im Internet bekannt wurde und inzwischen im Fernsehen medizinische Sachverhalte verständlich erklärt, appellierte bei der Vorstellung der Ergebnisse an seine Kollegen, sich umzustellen. Wir denken in unserem geschlossenen Raum Praxis oder Klinik. Online haben wir anderen überlassen, deshalb können wir im Internet auch kein Vertrauen aufbauen. Er forderte ein Umdenken von den Ärzten, auch in puncto Wartezeiten und Öffnungszeiten der Praxen. Hier sind die Ärzte nach seiner Beobachtung nicht fle- UMFRAGE Vertrauen in Ärzte sinkt So interpretieren zumindest Marktforscher ein Umfrageergebnis des aktuellen Stada Gesundheitsreports. 62 % der Deutschen fühlen sich laut Gesundheitsreport durch Rückenschmerzen in ihrem täglichen Leben beeinträchtigt. 30 Prozent unternehmen dennoch nichts gegen ihre Schmerzen. Besonders junge Menschen setzten darauf, dass die Schmerzen von allein wieder verschwinden. xibel genug, obwohl sich die Menschen im Internetzeitalter daran gewöhnt haben, schnelle und einfache Hilfe zu bekommen: Da haben wir Ärzte viele Züge abfahren lassen. Wimmer kritisierte auch, dass viele Ärzte ihren Patienten weder für die Wartezeit auf den Termin noch nach dem Praxisbesuch genügend Informationen an die Hand geben. Solche Informationen könnten aber helfen, zum Beispiel mit Tipps für Übungen bei Rückenbeschwerden. Ein weiteres Ergebnis des Gesundheitsreports: 82 Prozent der Arbeitnehmer gehen trotz einer Erkältung zur Arbeit. Fast die Hälfte von ihnen begründet dies damit, dass sie Kollegen nicht im Stich lassen möchten, 39 Prozent haben einfach zu viel zu tun, 31 Prozent nehmen Erkältungen schlicht nicht ernst, 20 Prozent haben Angst vor ihrem Chef und 13 Prozent halten sich selbst für unverzichtbar. Dirk Schnack WIR BERATEN AUSSCHLIESSLICH ÄRZTE IN ALLEN FRAGEN DES MEDIZINRECHTS Arbeitsrecht Arzthaftungsrecht Ärztliches Werberecht Berufsrecht Kooperationen (BAG, MVZ, Praxisgemeinschaft) Medizinstrafrecht Praxiskauf und -verkauf, Praxisabgabe Vergütungsrecht Vertragsarztrecht Eschenburgstraße Lübeck Tel.: kanzlei@gesundheitsrecht.de Notfallnummer täglich 24 h: Anzeige

18 18 // GESUNDHEITSPOLITIK NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 FILM Landarzt ohne Hast Der Marburger Bund zeigte den Landarzt von Chaussy in Kieler und Lübecker Kinos. 200 Medizinstudierende kamen. Auf besondere Weise informierte der Marburger Bund (MB) Landesverband Schleswig-Holstein vergangenen Monat über die Landarzt-Tätigkeit. Die Ärztegewerkschaft lud Medizinstudierende aus dem Norden ins Kino zum Film Der Landarzt von Chaussy ein und informierte über die Tätigkeit als Landarzt. Insgesamt kamen rund 200 Medizinstudierende der Lübecker und der Filmplakat zum Landarzt von Chaussy. In Kiel und Lübeck sahen sich rund 200 Medizinstudierende den Film auf Einladung des Landesverbandes Schleswig-Holstein im Marburger Bund (MB) an. Der MB will sich für angestellte Ärzte auch im niedergelassenen Bereich einsetzen. Kieler Universität ins Lübecker Filmhaus und ins Kieler Studio Filmtheater. Dass sich ausgerechnet die Gewerkschaft der angestellten Ärzte um diese hauptsächlich von selbstständigen Ärzten ausgeübte Tätigkeit kümmert, begründete der MB-Landesvorsitzende Dr. Henrik Herrmann so: Wir stellen fest, dass immer mehr Mitglieder die Niederlassung als Hausarzt oder die Tätigkeit als angestellter Arzt in einer hausärztlichen Praxis als Alternative zum Lebensarbeitsplatz Krankenhaus sehen. Der MB in Schleswig-Holstein setze sich deshalb auch für gute Arbeitsbedingungen der angestellten Ärzte im niedergelassenen Bereich ein: Wir sind für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Hausärzte und für konkrete Unterstützung einer Niederlassung im ländlichen Raum. Außerdem müssten Anreize zur Stärkung der ärztlichen Versorgung auf dem Land gegeben werden. In Lübeck informierten die MB-Vorstandsmitglieder Dr. Hauke Nielsen und Andreas Recke die Medizinstudierenden, in Kiel stand Verbandsjurist Daniel Arp für Fragen zur Verfügung. Marieke Schütt, Lübecker Medizinstudentin im achten Semester, überlegt laut MB bereits, später eine Tätigkeit im niedergelassenen Bereich aufzunehmen. Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Eine Rolle spielt natürlich, an welchem Ort die Praxistätigkeit stattfindet. Von weiteren Pflichtabschnitten im Studium für die Allgemeinmedizin oder einer Pflichtprüfung in Allgemeinmedizin, wie es die Politik zum Masterplan Medizinstudium 2020 vorsieht, halte sie nichts. Schließlich muss man auch nach dem Studium noch die Möglichkeit haben, seine Interessenschwerpunkte zu ändern. Lena Schreiter studiert ebenfalls im achten Semester in Lübeck Medizin und hat ihre Famulatur in einer Hausarztpraxis absolviert. Das hat mir viel Spaß gebracht. Mein langfristiger Berufswunsch ist auf jeden Fall eine Tätigkeit im niedergelassenen Bereich. Denn da kann ich mein eigener Chef sein. Bernadette von Fallois studiert im 10. Semester und kann sich später eine angestellte Tätigkeit bei einem Hausarzt vorstellen. Ich möchte Familie haben und das lässt sich mit einer Tätigkeit als Angestellte wesentlich leichter kombinieren. Alle drei Studentinnen wissen, dass der Film ein idealisiertes Bild eines Landarztes zeigt. Besonders die Zeit, die der Landarzt im Film seinen Patienten widme, sei in der Realität nicht umzusetzen. Statistiken zeigen, dass in Deutschland der Patientenmonolog nach 11 bis 24 Sekunden unterbrochen wird. Ursache für die hastige Kommunikation ist vor allem der enorme Zeitmangel der Ärzte, sagte Herrmann. Pro Jahr habe ein Hausarzt im Schnitt Patientenkontakte dies bedeute durchschnittlich acht Minuten pro Patientenkontakt. Ob in der Klinik oder in der Praxis: Das immer dichter werdende Arbeitspensum treibt uns Ärzte von einem Patienten zum nächsten. Statt für wichtige Gespräche mit Erkrankten die nötige Zeit zur Verfügung zu haben, müssen wir diese wertvolle Zeit für die bürokratische Datenerfassung verbrauchen, kritisierte Herrmann. Deswegen setze sich der MB SH dafür ein, bürokratischen Aufwand für Ärzte abzubauen. (pm/red) Foto: alamode film

19 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 GESUNDHEITSPOLITIK // 19 KOMMUNALE KLINIKEN Mehr Geld für Ärzte Der Marburger Bund hat sich mit den Arbeitgebern auf eine Tarifsteigerung geeinigt. Hoher Arbeitsdruck. In kommunalen Krankenhäusern bleiben Arztstellen nach Angaben der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) bundesweit oft monatelang unbesetzt. Die daraus resultierende Unterbesetzung in vielen Klinikabteilungen hält die Gewerkschaft für eine der Ursachen für die hohe Arbeitsbelastung; dies beeinträchtige auch die Patientenversorgung, so der MB. Die Ergebnisse der Umfrage gab die Gewerkschaft unmittelbar vor den inzwischen abgeschlossenen Tarifverhandlungen bekannt. Mitte Oktober stand fest, dass die rund Ärzte in kommunalen Krankenhäusern rückwirkend zum 1. September eine Gehaltssteigerung um 2,3 Prozent erhalten. Ein Jahr später wird es eine weitere Steigerung um 2,0 Prozent geben und zum 1. Mai 2018 noch einmal um 0,8 Prozent. Analog dazu steigen auch die Stundenentgelte der Bereitschaftsdienstes und der Rufbereitschaft. Die Steigerung war aus MB-Sicht schon wegen der hohen Arbeitsbelastung erforderlich. Drei Viertel der Ärzte in kommunalen Kliniken geben laut MB Survey 2016 an, nicht ausreichend Zeit für die Behandlung ihrer Patienten zu haben. Der MB stützt sich dabei auf die Befragung von Mitgliedern, insgesamt waren dies Ärzte in kommunalen Krankenhäusern. Befragt wurden sie in der Zeit vom 23. September bis 13. Oktober Die Adhoc-Umfrage zeigt eindrucksvoll, dass in vielen der rund 550 kommunalen Kliniken personelle Engpässe im ärztlichen Bereich an der Tagesordnung sind. Stellenpläne bestehen oft nur auf dem Papier, die Realität sieht anders aus, so die Gewerkschaft. Zu den Ergebnissen im Einzelnen: In der Hälfte aller Klinikabteilungen kommunaler Häuser sind derzeit bis zu zwei Arztstellen nicht besetzt (eine Stelle: 24 Prozent, zwei Stellen: 26 Prozent). In zwölf Prozent der Kliniken sind drei Arztstellen pro Abteilung vakant, in sechs Prozent der Häuser vier Arztstellen. Acht Prozent der befragten Klinikärzte teilen mit, dass sogar mehr als vier Stellen in ihrer Abteilung nicht besetzt seien. Nur rund ein Viertel der Ärzte (24 Prozent) sieht derzeit kein Stellenbesetzungsproblem. In der Regel sind Arztstellen in kommunalen Krankenhäusern mehrere Monate unbesetzt, manchmal aber auch ein Jahr (15 Prozent) oder zwei Jahre und länger (9 Prozent).Die Stellenprobleme im Ärztlichen Dienst wirken sich negativ auf die Arbeitsbedingungen der Ärzte aus, insbesondere auf die Arbeitszeitgestaltung. Im Durchschnitt arbeiten Ärzte in kommunalen Krankenhäusern 49 bis 59 Stunden pro Woche inklusive Überstunden und Bereitschaftsdienste. Ein Viertel der Befragten (23 Prozent) kommt sogar auf eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von mehr als 60 Stunden. Die überlangen Arbeitszeiten beeinträchtigen nach eigener Einschätzung auch die Gesundheit der Ärzte. Schlafstörungen und häufige Müdigkeit machen nach ihren Angaben 83 Prozent der Ärzte in kommunalen Krankenhäusern zu schaffen. Die Ergebnisse decken sich allerdings nicht mit den Erfahrungen des 6 K-Verbundes in Schleswig-Holstein. Der Zusammenschluss der sechs kommunalen Krankenhäuser in Kiel, Neumünster, Itzehoe, Heide (und Brunsbüttel), Rendsburg und Bad Bramstedt hat nach eigenen Angaben nicht die vom MB geschilderten Probleme, ärztliche Stellen zu besetzen. Offene Stellen gebe es nicht über längere Zeit. Der aktuelle 6 K-Vorsitzende Dr. Roland Ventzke aus dem Städtischen Krankenhaus Kiel sagte dem Schleswig-Holsteinischen Ärzteblatt: Die Situation ist heute deutlich entspannter als noch vor zwei, drei Jahren. Dies gelte für alle Häuser des Verbundes. Auch litten die Ärzte in diesen Häusern nicht unter den in der Umfrage geschilderten Arbeitsbelastungen. Die Häuser im Verbund bemühen sich laut Ventzke, flexibel auf die Arbeitszeitwünsche der Ärzte einzugehen und damit deren Wunsch nach Work-Life-Balance zu erfüllen: Anders geht es nicht. dirk schnack KURZ NOTIERT Fachtagung zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse Die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse Zugewanderter und die Suche nach geeigneten Weiterqualifizierungen gestaltet sich immer wieder problematisch, obwohl der Bedarf an Fachkräften, gerade auf dem Land, zunimmt. Das IQ Netzwerk Schleswig-Holstein hat dazu mehrere Projekte auf den Weg gebracht und möchte auf einer Fachtagung am 21. November in Kiel nicht nur die Qualifizierungsmaßnahme für Ärzte Landärzte Nord vorstellen, sondern auch darüber diskutieren, wie das Anerkennungsverfahren im Gesundheits- und Pflegebereich auf Landes- und Bundesebene aussieht und welche Verbesserungsmöglichkeiten bestehen. Geladen sind dazu u. a. Vertreter aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Landesamt für soziale Dienste, der Ärztekammer Schleswig-Holstein und dem Universitätsklinikum Lübeck. Anmeldung und Information unter (PM/red) Sana sucht Pflegekräfte Die Sana Kliniken in Lübeck bekommen den Mangel auf dem Pflegefachmarkt zu spüren. Obwohl die Einrichtung allen Auszubildenden mit guten Abschlüssen in diesem Jahr eine Übernahme angeboten hat, fehlen dem Haus nach eigenen Angaben qualifizierte Pflegekräfte. Dies liegt allerdings auch an steigenden Patientenzahlen und an einem erweiterten medizinischen Angebot. Laut Geschäftsführer Klaus Abel wird auf allen Ebenen mit Hochdruck daran gearbeitet, die Situation für die Pflegekräfte zu verbessern. Schon bei der Einstellung zur Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger garantiert die Klinik dem Pflegenachwuchs heute bei guten Leistungen eine Übernahme. Außerdem setzt das Haus auf eine eigene Schule. Als Anreize für eine längerfristige Personalbindung nennt die Klinik u. a. betriebliche Gesundheitsförderung, verlässliche Dienstpläne, Fortbildungsangebote und neue Strukturen im Stationsalltag, um die Pflege von patientenfernen Tätigkeiten zu entlasten. Laut Mitteilung der Sana Kliniken verzeichnete das Haus von 2014 auf 2015 einen Patientenzuwachs von fünf Prozent. Es beschäftigt derzeit insgesamt 600 Mitarbeiter, darunter 130 Ärzte. (pm/red) Neue App informiert über das Impfen Die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut sind zum ersten Mal auch über eine App verfügbar. Die Applikation STIKO@rki-App steht kostenlos für Android und auch für ios zur Verfügung. Die Anwendung wurde für die impfende Ärzteschaft entwickelt, um sie bei Fragen zum Impfen im Praxisalltag zu unterstützen. Notwendige Updates der App erfolgen automatisch. Nur wenige Klicks sind notwendig, um an die relevanten Informationen zu kommen, die zur Impfberatung von Patienten nützlich sind. Herzstück der App ist ein interaktiver Impfcheck: Dabei wird nach Eingabe von Alter, Geschlecht und Impfhistorie des Patienten automatisch dessen Impfstatus überprüft, es werden noch ausstehende Impfungen identifiziert sowie Empfehlungen zum Schließen bestehender Impflücken gegeben. Auch die Fachinformationen sämtlicher Impfstoffe sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Impfungen und die RKI-Ratgeber für Ärzte zu impfpräventablen Erkrankungen sind über die App verfügbar. Ein News-Feed informiert über aktuelle Stellungnahmen der STIKO. (pm/red)

20 20 // IM NORDEN NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 PATIENTENSICHERHEIT Offen für Änderungen Die Facharztklinik Hamburg setzt auf die Standardisierung von Abläufen auch wenn sich einzelne Ärzte dafür umstellen müssen. Fehler passieren in jedem Krankenhaus, das weiß auch Christian Ernst. Doch der Geschäftsführer der Facharztklinik Hamburg weiß auch, dass Fehler für kleine Häuser schneller zu Rufschädigungen führen können als bei großen. Dies gilt umso mehr, wenn sich ein vergleichsweise kleines Haus wie die Facharztklinik in einem hart umkämpften Markt wie in Hamburg behaupten muss. Deshalb setzt die ausschließlich von niedergelassenen Ärzten betriebene Belegklinik konsequent auf Fehlervermeidung. Inzwischen hat sie dabei ein Niveau erreicht, das für andere Einrichtungen als Benchmark gilt. Bei einem Audit durch die Gesellschaft für Risiko-Beratung (GRB) erreichte die Facharztklinik jüngst 99 von 100 möglichen Punkten; der Durchschnitt liegt bei 92. Das Siegel Exzellentes Sicherheitsniveau erreichte die Facharztklinik, weil sie ein Jahr nach der ersten Überprüfung (damals kam die Einrichtung auf 91 Punkte, der Durchschnitt lag bei 90) viele Präventionsmaßnahmen verbesserte. Als Beispiel nennt Anästhesistin Dr. Irmtraud Czieslik-Scheltat die konsequente Abarbeitung von Checklisten, auch in puncto Dokumentation. So wurde nach der Ausschleusung aus dem OP zwar schon immer regelhaft eine Hautuntersuchung des Patienten vorgenommen, um mögliche Schädigungen zu entdecken. Dies wurde in der Vergangenheit aber nicht in jedem Fall schriftlich festgehalten. Ich habe dann dem zuständigen Personal hinterhertelefoniert, auch wenn das manchen als überflüssig erschien, berichtet die Anästhesistin. Ein anderes Beispiel: Jeder Operateur in der Facharztklinik macht inzwischen vor jedem Eingriff das aus der Luftfahrt bekannte Team-Time out und bekommt damit Zeit zum Überlegen, ob alles so vorbereitet ist, wie es sein sollte. Es geht darum, die maximal mögliche Sicherheit für die Patienten zu erreichen, begründet Czieslik-Scheltat das Beharren auf diesem Schritt. Solche Standardisierungen sind inzwischen von allen Ärzten, die in der Klinik operieren, anerkannt, egal, ob ein Operateur 100 oder nur drei Operationen im Jahr in der Facharztklinik erbringt. Allerdings gab es zu Beginn auch lockere Sprüche von altgedienten Kollegen, wie sich Czieslik-Scheltat erinnert. Es gab keine Opposition. Aber es brauchte ein wenig Zeit, bis die Notwendigkeit, einen Ablauf zu ändern, in allen Köpfen war, beschreibt sie den Prozess. Für den Geschäftsführer ist das nicht verwunderlich schließlich operieren viele der Ärzte schon länger als 20 Jahre erfolgreich und fehlerfrei. Ernst hat dennoch eine hohe Aufgeschlossenheit der insgesamt 80 in der Einrichtung operierenden Ärzte beobachtet. Dass er zusammen mit dem ärztlichen Geschäftsführer Dr. Torsten Hemker auf die Zertifizierung gedrängt hat, begründet er mit der Stellung im Hamburger Klinikmarkt, wo sich jeder Fehler schnell herumspricht und zu negativen Konsequenzen durch Patienten und Einweiser führt die Wahlmöglichkeiten in der Metropole sind groß. Um in diesem auch von schleswigholsteinischen Patienten frequentierten Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, baut Ernst außer auf Patientensicherheit auch auf Aufklärung und Information hat die Facharztklinik erstmals einen Qualitätsreport für Patienten erstellt. Während manche von Kliniken erstellte Reports für Patienten schwer verständlich sind, geht die Facharztklinik gezielt auf konkrete Fragen der Patienten ein, die ihrem Personal in den Gesprächen vor den Eingriffen gestellt werden. Kleine Kliniken müssen bei Information und Aufklärung vielleicht noch mehr leisten als große, sagt Ernst. Gemessen am unmittelbaren Nachbarn Universitätsklinikum Hamburg- Eppendorf (UKE) ist die vor zehn Jahren gegründete Facharztklinik zwar tatsächlich klein, aber dennoch ein inzwischen etabliertes Haus in der hanseatischen Krankenhaus-Szene und das größte Beleghaus. Dirk Schnack Die Facharztklinik in Hamburg liegt direkt neben dem UKE und wird ausschließlich von niedergelassenen Ärzten betrieben. In dem vor zehn Jahren gegründeten Belegkrankenhaus werden rund Patienten im Jahr versorgt. Betreut werden sie von insgesamt rund 200 Mitarbeitern. Die meisten der rund 60 Gesellschafter der Facharztklinik operieren dort auch selbst. Foto: facharztklinik hamburg

21 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 IM NORDEN // 21 SCHLAGANFALL Bessere Versorgung Mehrere Einzelprojekte helfen bei einer besseren Versorgung von Schlaganfallpatienten. Rund Menschen erleiden jedes Jahr in Schleswig-Holstein einen Schlaganfall. Damit sie eine bessere Versorgung als in der Vergangenheit erhalten, arbeiten inzwischen zahlreiche Berufsgruppen und Betroffene in einzelnen Projekten Hand in Hand. Dies ist Zwischenergebnis eines jahrelangen Prozesses, den die Betroffenen zum Teil selbst maßgeblich mit angestoßen haben. Mitte vergangenen Monats wurde in Kiel eine Standardisierung der Schlaganfallversorgung zwischen dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), dem Städtischen Krankenhaus (SKK) und dem Rettungsdienst vereinbart. Die Kooperation sieht vor, dass die Behandlung akuter Schlaganfälle in der Landeshauptstadt künftig über das UKSH gesteuert wird. Erstdiagnostik und Akutbehandlung finden auf der Stroke Unit des Universitätsklinikums statt, wo man bei Bedarf jedes Fach hinzuziehen und fachübergreifende Therapiekonzepte erstellen kann. Für die nachfolgende Therapie haben sich die beiden Häuser auf eine abgestufte Versorgung verständigt, die sich an den jeweiligen medizinischen Erfordernissen orientiert. Für den Rettungsdienst ist damit die erste Anlaufstelle geregelt. Es müssen keine Betroffenen mehr zu einer dringlichen Therapie von einer Klinik in die andere verlegt werden, sagt dazu Dr. Wolfgang Notz, ärztlicher Leiter Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr Kiel. Er ist schlicht dankbar für die Absprache. Die Stroke Unit am UKSH wurde kürzlich von elf auf 15 Betten erweitert, damit könnten rund Patienten jährlich dort versorgt werden, bislang sind es Auch mit den Krankenhäusern in Neumünster, Rendsburg, Schleswig und Malente hat das UKSH wie berichtet bereits Absprachen zu einer abgestuften Kooperation getroffen. Die Versorgung in Schleswig-Holstein profitiert aber auch von anderen 112 Jeder Schlaganfall ist ein Notfall 112! lautete das zum Tag des Schlaganfalls am 29. Oktober bundesweit verbreitete Motto. Die Deutsche Stiftung Schlaganfall-Hilfe teilte zu diesem Anlass mit: Viele Leben können gerettet und schwere Behinderungen vermieden werden, wenn mehr Menschen die Symptome eines Schlaganfalls kennen und richtig reagieren: den Notruf wählen. Vernetzungen. So hat sich in Kiel auf Initiative eines Sanitätshauses eine Schlaganfall-Allianz gebildet, in der sich Logo-, Ergo- und Physiotherapeuten über die Behandlung abstimmen. Weitere Beispiele für Verbesserungen: Die Patientenorganisation Schlaganfall-Ring Schleswig-Holstein verzeichnet große Resonanz auf eine kürzlich gestartete Ausbildung zum Schlaganfallhelfer. Zielgruppe sind Mitarbeiter aus medizinischen Berufen wie etwa Medizinische Fachangestellte (MFA). Sie erhalten an zwei Schulungstagen Grundlagen rund um das Krankheitsbild und Möglichkeiten der Beratung und Betreuung vermittelt. Ziel ist es, die Betroffenen nach der Klinikentlassung besser begleiten zu können. Die Patientenorganisation arbeitet dafür eng mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und der Ärztekammer zusammen. Auch die Nachsorge in den einzelnen Regionen soll durch eine engere Vernetzung vor Ort verbessert werden. An solchen Nachsorgenetzen wird derzeit gearbeitet. Langfristiges Ziel ist eine flächendeckende Struktur, in der sich regionale Netze gegenseitig austauschen und voneinander lernen können. Bei der Etablierung dieser regionalen Netze unterstützt der Schlaganfall-Ring gemeinsam mit dem Institut für Allgemeinmedizin der Uni in Kiel. Von der Vernetzung erhoffen sich die Beteiligten u. a. ein besseres Entlassungsmanagement aus der Reha, regionale Fallkonferenzen oder eine standardisierte Einbindung der Selbsthilfe in das ambulante Therapiekonzept. Dirk Schnack Anzeige

22 22 // IM NORDEN NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 ÄRZTEBLATT Regionales Sprachrohr Seit 150 Jahren gibt es schleswig-holsteinische Ärzteblätter. In ihnen lässt sich die Geschichte der regionalen Standespolitik verfolgen. Im Jahr 1867 entstand als Folge des deutsch-dänischen (1864) und des preußisch-österreichischen Krieges (1866) aus den Herzogtümern Schleswig und Holstein die preußische Provinz Schleswig-Holstein mit dem Regierungssitz in Schleswig. Die Entwicklung der medizinischen Wissenschaft in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der verbindlichen akademischen Ausbildung der Ärzte sowie der zunehmend selbstverständlicher werdenden Gepflogenheit in der Bevölkerung, im Krankheitsfall ärztlichen Rat hinzuzuziehen, führten zu einer immer größer werdenden Bedeutung des ärztlichen Standes, ohne dass staatliche Regelungen mit dieser Entwicklung Schritt hielten war in Preußen der Einheitsstand prakt. Arzt mit akademischer Ausbildung und staatlicher Approbation geschaffen worden. Hieraus hatten sich für die wirtschaftliche Sicherung und das Ansehen des ärztlichen Berufes jedoch keine Fortschritte ergeben, da Scharlatane und selbsternannte Wunderheiler weiterhin unbeeinträchtigt ihr Unwesen treiben konnten. Preußische Ärzte, zu denen ab 1867 auch die schleswig-holsteinischen Ärzte gehörten, waren disziplinarrechtlich Beamten gleichgestellt, mussten einen Berufseid auf den König ablegen, vierteljährlich Berichte erstellen, eine Medizinaltaxe bei ihren Rechnungsstellungen zugrunde legen und waren nach 200 des Preußischen Strafgesetzbuches zur unentgeltlichen Hilfe bei Bedürftigen (Kurierzwang) verpflichtet. Diese Pflichten wurden ihnen abverlangt, ohne dass entsprechende Rechte gewährt wurden wie z. B. regelmäßiges Einkommen, eine gesicherte Altersversorgung und Mitbestimmung in medizinalpolitischen Angelegenheiten. Anfänge der Mittheilungen des Vereins Die durch den Anschluss an Preußen verlangte Anpassung an die Bestimmungen des preußischen Staates schien für die schleswig-holsteinische Ärzteschaft der geeignete Zeitpunkt zu sein, Maßnahmen zur Wahrung ihrer Interessen zu ergreifen. Eine kleine Gruppe der etwa 400 approbierten schleswigholsteinischen Ärzte in der sich abzeichnenden neuen preußischen Provinz sah die Lösung in der Schaffung eines landesweiten Ärztevereins. So wurde der Verein für die schleswig-holsteinischen Ärzte am 8. Juni 1865 anlässlich des 3. Baltischen Kongresses in Kiel gegründet. Zum Zeitpunkt der Konstituierung am 18. Oktober 1865 hatte der Verein bereits 142 Mitglieder. Der Provinzialverein sollte sich nach den Vorstellungen seines ersten Vorsitzenden Carl-Christian Bartel ( ) vorrangig mit der wirtschaftlich schlechten Lage der Ärzte, dem niedrigen Ansehen des Berufsstandes durch Quacksalberei und der Missachtung der Kollegen untereinander befassen. Die Förderung der allgemeinen Wohlfahrt durch Einwirkung auf Gesetzgebung, Verwaltung und Volksaufklärung sollte eine weitere wichtige Aufgabe sein. Lokalvereine sollten den Verein Schleswig-Holsteinischer Ärzte unterstützen und die Verbindung zu den einzelnen Ärzten aufrechterhalten. Da örtliche Ärztevereine kaum vorhanden waren, sich erst allmählich bilden mussten und ihrerseits wie auch die einzelnen Ärzte untereinander hohen Informationsbedarf hatten, dem durch persönliche Kontakte nicht zu genügen war, kam es schon am 18. April 1866, also vor gut 150 Jahren erstmals zum Erscheinen eines schleswig-holsteinischen Ärzteblattes, der Mittheilungen für den Verein Schleswig-Holsteinischer Ärzte. Herausgeber war der Vorstand des Vereins, federführend der Kieler Medizinalbeamte und ab 1866 a. o. Professor für Gerichtliche Medizin an der Christians-Albrechts-Universität zu Kiel, Johannes Bockendahl ( ). Bockendahl war zu dänischen Zeiten Leiter des Medizinalwesens in Holstein, später preußischer Regierungs- und Medizinalrat, gehörte neben Bartel, Wallichs sowie Steinkamp zu den Gründern des Vereins 400 approbierte Ärzte gründeten 1865 in Kiel den landesweiten Verein für die schleswig-holsteinischen Ärzte. Ein Jahr später gab dieser erstmals die Mittheilungen für den Verein Schleswig-Holsteinischer Ärzte heraus. und war ab 1878 auch dessen Vorsitzender. Die anfängliche Erscheinungsfolge der Mittheilungen mutet heute seltsam an. Die ersten sieben Hefte erschienen im zweijährigen Abstand und berichteten über die jährlichen Sitzungen der Mitgliederversammlung, damals noch Generalversammlung genannt, über medizinische Fachvorträge sowie über Vereinsangelegenheiten wie z.b. die Abrechnung des Vereinshaushaltes. Auch Mitgliederlisten wurden regelmäßig abgedruckt. Mit dem Vorsitz Bockendahls 1878 änderte sich die Erscheinungsform. Ab Heft 8 im Jahr 1879 erschienen die Mittheilungen erstmalig beginnend im dritten Quartal des Vorjahres mit sechs Stück pro Jahr und endend im zweiten Quartal des Folgejahres. Ihr Umfang war sehr unterschiedlich und richtete sich nach dem jeweiligen Bedarf. Themenschwerpunkte Die Hefte enthielten bis 1925 keine Werbung. Die Berichte über die Generalversammlungen, die jährlich an wechselnden Orten stattfanden, in der Regel jedoch jedes zweite Jahr in der kleinen Aula der Universität in Kiel, und die im Schnitt von etwa 50 Mitgliedern besucht wurden, waren umfassend und gaben einen guten Einblick in das Vereinsgeschehen. Schnell wurde auch in der Berichterstattung der Mittheilungen deutlich, dass die Mitglieder im Verein besonders eine Alterssicherung für sich und ihre Familien suchten. Dieses Thema sollte für viele Jahrzehnte noch die schleswigholsteinischen Ärzte beschäftigen. In der Anfangszeit war hier an eine befriedigende Regelung jedoch nicht zu denken, der jährliche Vereinsbeitrag von zunächst drei, ab 1869 sechs und 1879 zehn Mark bei 150 (1866) bis 250 Mitgliedern (1879) erlaubte nur eine gelegentliche Unterstützung nach Maßgabe der Haushaltslage. Der Hilfsfonds blieb jedoch ein drängendes Thema, da viele Ärzte wegen zu geringer Einkünfte oder aus Nachlässigkeit nicht für ihr Alter bzw. das ihrer Angehörigen sorgten. Anfang der 1870er Jahre gingen die Vorstellungen so weit, dass auch die Mittheilungen zugunsten der Altershilfe wieder eingestellt werden sollten. Die damals entstehenden Kosten für die Herstellung eines Heftes in der Größenordnung von etwa 200 Mark (alle zwei Jahre) sollten zur Bezuschussung Hilfsbedürftiger eingespart werden, Überlegungen, denen der Vorstand des Vereins im Interesse einer wirkungsvollen Vereinsarbeit nicht folgen konnte. Eine weitgehend geschlossen auftretende Ärzteschaft war unverzichtbare Notwendigkeit, um den standespolitischen Vorstellungen Nachdruck zu verleihen wurde die Fortführung der Mittheilungen endgültig beschlossen, ihr Umfang und ihre Erscheinungsfrequenz in den künftigen Jahren ständig gesteigert.

23 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 IM NORDEN // 23 Die Entwicklung des Vereins wurde dadurch begünstigt, dass die Verabschiedung einer novellierten preußischen Gewerbeordnung 1869 tiefgreifende Veränderungen für den ärztlichen Berufsstand brachte. Als Reaktion auf die Forderung der einflussreichen Berliner Medizinischen Gesellschaft mit Zustimmung vieler ärztlicher Vereinigungen wurde der ärztliche Beruf als Gewerbe in die Gewerbeordnung aufgenommen. Lediglich das Führen der Berufsbezeichnung Arzt war weiterhin von einer Approbation abhängig. Im Übrigen entfielen mit Einführung der Kurierfreiheit für die Behandlung von Patienten die Notwendigkeit einer Approbation, der Kurierzwang, die staatliche Bevormundung und die Pflicht zur Anwendung der Medizinaltaxe, damit aber auch u. a. der Schutz vor Konkurrenz der Kurpfuscher sowie vor Überfüllung des Berufes durch etwaige restriktive Maßnahmen des Staates. Die Vertreter des Vereins Schleswig-Holsteinischer Ärzte hatten der Aufnahme des ärztlichen Berufes in die Gewerbeordnung von Anfang nicht zugestimmt, eine Auffassung, die sich bald in der gesamten Ärzteschaft durchsetzte. Grundsätzliche Beschlüsse hierzu erfolgten 1882 in der Jahresversammlung des Deutschen Ärztevereinsbundes, dem 10. Deutschen Ärztetag in Nürnberg. Die Delegierten der regionalen Ärztevereine, zu denen aus Schleswig-Holstein das Vorstandsmitglied Julius Peter Wallichs ( ) gehörte, beschlossen nunmehr, sich für die Herausnahme ihres Berufes aus der Gewerbeordnung einzusetzen. Neben berufspolitischen Themen sowie Berichten über die Generalversammlungen und weiteren eher formalen Inhalten wurden medizinische Referate aus den Versammlungen wie auch des Kieler physiologischen Vereins in den Mittheilungen ausführlich, selten sogar mit einfachen Abbildungen ausgestattet, wiedergegeben. Beispielhaft sollen hier die Berichte über die Vorträge Friedrich von Esmarchs ( ) genannt werden, der von 1854 bis 1898 Direktor der chirurgischen Universitätsklinik war und besonders in der Kriegschirurgie viele neue Methoden einführte. Im Heft 10 (1881/82) sind allein acht Vorträge Friedrich von Esmarchs wiedergegeben, die sich unter dem Titel Principiis obsta! u. a. mit verschiedenen Formen der Krebserkrankungen, der Blutstillung bei Kriegsverletzungen und der Behandlung der Schusswunde des 20. US-Präsidenten James A. Garfield nach einem tödlich ausgegangenen Attentat 1881 befassten. Immer wieder beschäftigten sich die Mittheilungen auch mit den zwei epidemiologischen Projekten des Vereins, einer Untersuchung der Schwindsucht, initiiert durch Bockendahl und einer von dem Kieler Ordinarius Heinrich Quincke ( ) beantragten über drei Jahre laufende Morbiditätsstatistik zur Lungenentzündung. Der Kampf um ärztliche Solidarität Die durch Allerhöchste Verordnung 1883 im Deutschen Reich errichteten gesetzlichen Krankenkassen sowie weitere einschlägige Gesetzgebungen und das als repressiv empfundene Verhältnis der neuen Krankenkassen zu den schleswigholsteinischen Ärzten fanden ihren Niederschlag in der Berichterstattung der Mittheilungen in den nächsten Jahren. Insbesondere kam es dem Verein darauf an, die erforderliche Solidarität unter den Ärzten herzustellen und Preisdumping für ärztliche Leistungen zumindest einzugrenzen. Erhebungen zu den Auswirkungen des Krankenkassengesetzes wurden durchgeführt. Die ersten Wahlen zu den am 25. Mai 1887 in Preußen neu geschaffenen Ärztekammern waren für den Herbst 1887 vorgesehen, die Vorbereitungen lagen in den Händen des Vereins, der sich dabei auch seiner Mittheilungen bediente. In einer Umfrage wurden die Vereinsmitglieder gebeten, Wahlvorschläge zu machen, deren Ergebnis veröffentlicht wurde. Am 18. Januar 1888 fand die erste Ärztekammersitzung in Schleswig statt. In den Wahlen wurde Julius Wallichs zum Vorsitzenden, weitere Vorstandsmitglieder sowie die Vertreter für das Provinzial-Medizinal-Kollegium und die wissenschaftliche Disputation für das Medizinalwesen bestimmt. Die Mittheilungen wurden auch das Mitteilungsblatt der Ärztekammer. So wurden u. a. sämtliche Protokolle von Ärztekammersitzungen abgedruckt. Auch die etwa 25 Prozent der schleswig-holsteinischen Ärzte, die nicht Mitglied des Provinzvereins waren, erhielten auf diese Weise ihr Exemplar der Mittheilungen. Ein kleiner, unscheinbarer Beitrag in Heft weist erstmalig auf eine drohende Spaltung in der schleswig-holsteinischen Ärzteschaft hin. Unter dem Titel Kleine beachtenswerte Ereignisse wird Folgendes berichtet: Im Herzogthum Schleswig will es ein Neues werden! Es hat sich daselbst ein Cartell-Verband Schleswiger-Ärzte-Vereine gebildet, dem bis jetzt der Angler, der Flensburger und der Nordost-Schleswigsche Verein angehören. Zu den Aufgaben des neuen Verbandes sollten insbesondere die Wahrnehmung und Förderung der materiellen ärztlichen Interessen wie Aufbesserung des Honorars, das Verhältnis zu den Krankenkassen und die Leitung des Existenzkampfes in standeswürdige Bahnen gehören. Hierzu wollte man Material für Verhandlungen des Provinzvereins und der Ärztekammer vorbereiten. Ganz offenkundig hatte der Verein die durch die Krankenkassengesetzgebung des Reiches größer werden Drei Jahre nach Kriegsende erscheint das erste Schleswig- Holsteinische Ärzteblatt wieder. Themen sind u. a. die Versorgung der zahlreichen zugewanderten Menschen und die Reform der Sozialversicherung hat das Ärzteblatt schon das seit einigen Jahren etablierte kleinere Format angenommen. Im Dezemberheft wird über einen gerade im Amt bestätigten Akademieleiter Dr. Franz Bartmann berichtet wird das Layout professionell überarbeitet. In der Januarausgabe wird u. a. über die medizinische Versorgung auf den Inseln und über den ersten Kongress für vernetzte Gesundheit in Kiel berichtet Längst erscheint das Ärzteblatt im lange gewohnten Gelb wird u. a. über Behandlungsmodelle für Drogengefährdete und über aktuelle gesundheitspolitische Gesetzesvorhaben aus Bonn berichtet In diesem Jahr verabschiedet sich mit Dr. Karl-Werner Ratschko der langjährige Schriftleiter und frühere Hauptgeschäftsführer der Kammer. Thema ist u. a. eine Demonstration in Kiel mit 250 Ärzten erfolgt eine Auffrischung, die auf breite positive Resonanz stößt. Das größere Format erlaubt mehr Varianten im Layout, Gelb wird aus dem Heft gestrichen. Häufiges Thema ist die Flüchtlingsversorgung.

24 24 // IM NORDEN NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 den existenziellen Sorgen der praktizierenden Ärzte in der Provinz nicht sensibel genug wahrgenommen. Der Unwille der am Patienten tätigen Ärzte, die durch die weitgehend ungehinderte Machtausübung der regionalen Krankenkassen gegeneinander ausgespielt wurden, schaffte sich durch Bildung einer auf der Struktur der Regionalvereine beruhenden Parallelorganisation Raum. Fast alle schleswig-holsteinischen Lokalvereine schlossen sich in den Folgejahren dem Cartell-Verband an. Bezweckt wurde die Abwehr der Übergriffe der Krankenkassen, im Ergebnis richtete sich die Aggression der ärztlichen Basis aber auch bald gegen den Provinzialverein. Der Vorstand des Vereins sah in der Stärkung seines Kommunikationsorgans, der Mittheilungen, der Beseitigung von dessen Lückenhaftigkeit und dem Versuch, dort vermehrt Möglichkeiten zur Aussprache zu schaffen, einen Lösungsweg. Unter Leitung von Prof. Georg Hoppe-Seyler ( ) wurden die aus Sparsamkeitsgründen zuletzt nur noch halbjährlich erscheinenden Mittheilungen in eine Neue Folge der Mitteilungen mit ein- bis zweimonatiger Erscheinungsfolge umgestaltet. Hoppe-Seyler war von 1896 bis 1926 leitender Arzt des Städtischen Krankenhauses Kiel, die mit Jahrgang I neu beginnende Neue Folge (NF) der Mitteilungen wurden von ihm bis zu ihrer Einstellung durch die Nationalsozialisten Ende 1933 gestaltet. Schulterschluss zwischen Verbänden Zunächst wuchsen die Gegensätze zwischen Cartell-Verband und dem ärztlichen Provinzialverein. Der Streit eskalierte, insbesondere die vom Cartell-Verband beklagte starke Repräsentanz von beamteten Ärzten in den Leitungsstrukturen des Vereins und der Ärztekammer wurde immer wieder kritisch vorgebracht. Ende 1899 gelang dem Cartell- Verband und dem Verein schleswig-holsteinischer Ärzte jedoch in Erkenntnis der Tatsache, dass der Gegensatz li: Johannes Bockendahl ( ) war ab 1878 Vorsitzender des Vereins Schleswig- Holsteinischer Ärzte, der ab 1866 die Mittheilungen für den Verein Schleswig-Holsteinischer Ärzte herausgab. Mitteilungsblätter zur NS-Zeit Dies alles fand im Jahr 1933 ein unvermitteltes Ende. Auf Anordnung des Reichsärzteführers Gerhard Wagner wurde der Provinzialverein abgewickelt, die Leitung von Provinzärztekammer und Kassenärztlicher Vereinigung ging in die Hände des Nationalsozialisre: Georg Hoppe-Seyler ( ) war von 1896 bis 1926 leitender Arzt des Städtischen Krankenhauses Kiel. Er stellte die Mitteilungen auf einen neuen Erscheinungsrhythmus um. zwischen beiden schleswig-holsteinischen Verbänden ein abnormer Zustand sei, mit großer Mehrheit eine Kommission einzusetzen, die eine Integration des Cartell-Verbandes in den Provinzialverein durch eine Neuorganisation vorbereiten sollte. Parallel dazu erfolgte übrigens im September 1900 aus genau den gleichen Gründen die Gründung des Leipziger Verbandes, des späteren Hartmannbundes, auf Reichsebene. In Schleswig-Holstein wurden neue Satzungen entworfen, die 1901 zunächst von beiden Parteien, 1902 dann auch vom Land Preußen gebilligt wurden. Künftig sollten die Mitglieder der mittlerweile flächendeckend vorhandenen Lokalvereine von diesen auch im Provinzialverein als Mitglieder angemeldet werden. Der Verein erhielt nun zwei Beschlussgremien. Das eine Gremium war die sich aus den Vertretern der Lokalvereine zusammensetzende neue Vertreterversammlung, das andere die bisher als Generalversammlung bezeichnete Mitgliederversammlung. Die Mitgliederversammlung behielt weitgehend ihre Kompetenzen, mit einigen wichtigen Ausnahmen. Die Vertreterversammlung sollte nunmehr die Wahlen des Vorstands und der Rechnungsprüfer vornehmen und damit entscheidenden Einfluss auf das berufspolitische Handeln des Vereins bekommen. Die Einigung in Schleswig- Holstein verbesserte die standespolitischen Möglichkeiten: Die Ärztekammer beschloss 1903 die Einrichtung zweier Vertragskommissionen, deren Richtlinien für die Ärzte verbindlich sein sollten. Insbesondere die ungenügende Honorierung und die nicht bestehende freie Arztwahl von Krankenkassenmitgliedern sollten im Vordergrund stehen, nicht einzelne Ärzte, sondern ärztliche Kommissionen sollten die Beziehungen der Ärzte zu den Krankenkassen regeln. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 waren durch Bildung kassenärztlicher Vereinigungen für den Bezirk eines jeden Versicherungsamtes und eines Zweckverbandes kassenärztlicher Vereinigungen auf Provinzebene gute Voraussetzungen geschaffen, die Machtbestrebungen der Krankenkassen einzuschränken. Die wesentlichen Entscheidungen fielen jedoch außerhalb Schleswig-Holsteins: Gerade noch rechtzeitig vor dem Inkrafttreten der Reichsversicherungsordnung am 1. Januar 1914 kam es mit dem Berliner Abkommen Ende 1913 zum Frieden mit den Kassen. Durch die Übergabe der Zulassungsautonomie der Kassen in paritätisch besetzte Vertrags- und Registerausschüsse wurde der erste Schritt zu einer Zusammenarbeit zwischen Kassen und Ärzten vollzogen, mit dem die freie Arztwahl und Kollektiverträge später möglich wurden. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges führte zu einer weitgehenden standespolitischen Stagnation. Kriegsbedingte Notwendigkeiten beherrschten die Arbeit von Kammer und Verein und prägten auch die Mitteilungen (NF). Erst 1924 im 33. Jahrgang wurde ihre Erscheinungsfolge auf das Kalenderjahr umgestellt. Die gleichzeitig versuchte 14-tägige Erscheinungsform eher kurz gehaltener Ausgaben wurde in den Folgejahren nicht fortgesetzt. Ab 1925 erschienen die Mitteilungen im Januar beginnend monatlich, ab 1926 enthielten die bis dahin werbefreien Ärzteblätter auch Anzeigenwerbung. In die Zeit der Weimarer Republik fiel 1926 die Verabschiedung der Novellierung eines preußischen Gesetzes über die Ärztekammern, mit dem die bis dahin erlassenen Vorschriften zu Ärztekammern zusammengefasst und modernisiert wurden. Auch weiterhin gab es aber keine deutsche Ärzteordnung und auch das Ausscheiden aus der Gewerbeordnung sollte der im April 1936 in Kraft tretenden Reichsärzteordnung der Nationalsozialisten vorbehalten bleiben. Die standespolitischen Notwendigkeiten, besonders aber auch eine wirkungsvolle Ärzteversorgung, die nach dem damaligen Vorsitzenden der Ärztekammer benannte Lubinus-Kasse, wurde von der Ärztekammer wahrgenommen, wobei die Verbindungen zum Provinzialverein als Basis berufspolitischer Willensbildung eng blieben. Die lokalen Vereine waren sowohl für den Verein als auch die Ärztekammer weiterhin wichtige Ansprechpartner, die Mitteilungen (NF) weiterhin Mitteilungsblatt aller ärztlichen Organisationen im Land. Auch der Deutsche Ärztetag blieb in den Händen des Deutschen Ärztevereinsbundes.

25 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 IM NORDEN // 25 ten Hans Köhler ( ) über. Köhler war Leiter des Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebundes im Gau Schleswig-Holstein und als Frauenarzt mit einer kleinen Privatklinik in Neumünster niedergelassen. Bisher vorhandene Beschlussgremien von Kammer, KV und lokalen Ärztevereinen wurden abgeschafft. Das Führerprinzip wurde auf allen Ebenen bisheriger ärztlicher Selbstverwaltung eingeführt. Die Mitteilungen (NF) wurden Ende 1933 im 42. Jahrgang eingestellt, Hoppe-Seyler wie auch Johannes Lubinus ( ) und andere bewährte Funktionäre aus ihren Ämtern entfernt. Ab Januar 1934 erschien neu das Ärzteblatt für Hamburg und Schleswig-Holstein, herausgegeben von der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands in Berlin, bei dem der Teil für Schleswig-Holstein redaktionell zunächst von Fritz Hinrichsen, einem Vertrauten des bald sogar für die Nationalsozialisten untragbaren Hans Köhler bearbeitet wurde. Köhlers Nachfolger wurde der SS-Obersturmbannführer und Chefarzt des Segeberger Krankenhauses Hans Rinne, die Nachfolge Hinrichsens übernahm der Geschäftsführende Arzt der Ärztekammer, nunmehr in Bad Segeberg, Oskar Voigt ( ). Standespolitik fand sowohl im Ärzteblatt für Hamburg und Schleswig-Holstein wie auch dem ab 1939 als Nachfolgeblatt erscheinenden Ärzteblatt für Norddeutschland nicht mehr statt. Die Hefte hatten nur noch die Aufgabe, die Anordnungen der Reichsärzteführung und des regionalen Leiters von Kammer und KV mitzuteilen. Im Mai 1941 wurde das Ärzteblatt für Norddeutschland eingestellt. Für die nächsten sechseinhalb Jahre gab es in Schleswig-Holstein kein Ärzteblatt. Als Beispiel für den neuen Ton, der nun seitens der Leitung der ärztlichen Organisationen gegenüber den Ärzten herrschte, sei hier nur ein Zitat Köhlers aus seinem Neujahrsgruß im Januar 1934 im Ärzteblatt für Hamburg und Schleswig-Holstein wiedergegeben. Er gibt schon hier nicht nur den bisher die ärztliche Standespolitik prägenden Anspruch der Ärzte auf Selbstverwaltung auf, sondern droht unverhohlen denen, die dem von den NS-Ärzteführern bestimmten Kurs nicht folgen wollten: Auch in unserem Stande ist der nötige Umschwung gekommen. (...) Es ist der letzte Appell! Ein weiterer wird nicht mehr folgen, und wer nicht antritt zum Vormarsch, der wird nie da sein! Es soll sich jeder klar sein, daß es nie wieder wird wie vorgestern oder gestern, sondern daß unumstößlich das Nationalsozialistische Reich da ist und da bleibt! An und für sich brauchen wir niemand; wir haben im Kampf mit unseren Widersachern die Arbeit allein gemacht, wir werden sie auch in unserem Staat spielend machen; auch allein, wenn es sein müßte. Im gleichen Heft findet sich noch eine Anordnung des Reichsärzteführers, Schwerbehinderte in Praxen bevorzugt zu behandeln. Auch werden Mitteilungen in nicht genehmigten Zeitschriften untersagt, der Hitlergruß wird verbindlich eingeführt und es erfolgt eine bei Ablehnung mit Strafe bewehrte Verpflichtung der arischen Ärzte, jeden dienstlich abwesenden SA- bzw. SS-Arzt unentgeltlich zu vertreten. Diktion und Inhalt auch aller weiteren Ärzteblätter setzten nicht auf die freiwillige Mitarbeit der Ärzte, sondern ordneten an, drohten mit Nachteilen und erwarteten bedingungslose Gefolgschaft. Ärzteblatt in der Nachkriegszeit Die Umstände erforderten es, dass die Ärztekammer und als Teil von ihr die Kassenärztliche Vereinigung nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg im Juni 1945 ihre Tätigkeit auf Anordnung der britischen Besatzungsmacht ohne große Unterbrechung fortsetzte. Die etwas fragwürdige Rechtsgrundlage bildete die um nationalsozialistische Inhalte befreite Reichsärzteordnung des Dritten Reiches. Als Präsident war Berthold Rodewald ( ), ein aus Schlesien geflüchteter Amtsarzt, tätig seit 1945 in Kiel als niedergelassener prakt. Arzt, eingesetzt worden. Mit einem ebenfalls von den Briten bestimmten Vorstand und einer behelfsmäßig zusammengesetzten Kammerversammlung gestaltete er die Geschicke der Ärzteschaft in der schwierigen Nachkriegszeit. Ein Ärzteblatt erschien mit Genehmigung der Militärregierung erst wieder ab 1948 mit dem 1. Jahrgang als Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt. Die Schriftleitung hatte bis 1965 der Geschäftsführende Arzt von 1941 wurde das Ärzteblatt für Norddeutschland eingestellt. Zuvor hatten die Nationalsozialisten nur noch Veröffentlichungen über Anordnungen der Reichsärzteführung, nicht aber Berichte über Standespolitik erlaubt. Erst ab 1948 konnte das Schleswig-Holsteinische Ärzteblatt wieder erscheinen. TABELLE: ERGÄNZENDE INHALTE IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN ÄRZTEBLATT ZU DEM ARTIKEL ( 1. Die Ärztekammer Schleswig-Holstein vor der NS-Zeit, Die Welt der ärztlichen Organisationen in Schleswig-Holstein vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten. 2. Der Weg der schleswig-holsteinischen Ärzteschaft in das Dritte Reich, Bedingungslose Unterordnung von Ärzten gefordert und erbracht. 3. Es muß Schluß gemacht werden mit den Meckerern. Der Weg von Ärztekammer und KV in Schleswig-Holstein in den Jahren 1934 bis 1936 Kammer und KV Dr. Dr. Curt Walder (1895-?), sein Nachfolger war Dr. Gerd Iversen ( ). Walder war 1928 Mitarbeiter des Deutschen Ärztevereinsbundes geworden, wurde dann 1936 für die Reichsärztekammer tätig und übernahm 1945 die ärztliche Geschäftsführung der Ärztekammer. Waren es in den Jahren der Schriftleitung Walders besonders die drängenden berufspolitischen Themen, mit denen sich das Ärzteblatt beschäftigte, wie z. B. die Probleme der kassenärztlichen Tätigkeit, die Gestaltung des Kammergesetzes und die Einrichtung einer Altersversorgung für Ärzte legte Iversen den Schwerpunkt auf psychotherapeutische Inhalte und Buchbesprechungen übernahmen die Hauptgeschäftsführer der beiden Körperschaften Dr. phil. Bodo Kosanke und Dr. Karl-Werner Ratschko zusammen mit dem Lübecker HNO-Arzt Dr. Heinz- Peter Sonntag die redaktionelle Betreuung. Berufs- und Gesundheitspolitik bildeten jetzt wieder die Schwerpunkte der weiterhin monatlich erscheinenden Hefte; Mitteilungen von Kammer und KV wurden in die unregelmäßig erscheinenden Publikationen Kammer Info aktuell und Nordlicht ausgelagert. Seit 1999 erschien das Schleswig-Holsteinische Ärzteblatt in alleiniger Herausgeberschaft der Ärztekammer, die KV baute ihr Mitteilungsblatt Nordlicht aktuell zu einem Publikationsorgan für die Vertragsärzte aus. Seit 2009 leitet der Journalist Dirk Schnack das in mehreren Verjüngungskuren an die heutige Zeit angepasste Schleswig- Holsteinische Ärzteblatt, das in seiner Druckversion mehr als Ärzte im Land erreicht. Dr. med. Dr. phil. K.-W. Ratschko, Havkamp 23, Bad Segeberg Schl.-Holst. Ärzteblatt 7 (2010), S Schl.-Holst. Ärzteblatt 8 (2010), S Schl.-Holst. Ärzteblatt 11 (2010), S Der mühevolle Weg zu einer leistungsfähigen Ärzteversorgung Schl.-Holst. Ärzteblatt 9 (2014), S Verkammerung als Folge der Professionalisierung des Berufs Schl.-Holst. Ärzteblatt 10 (2014), S

26 26 // SERIE NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 SERIE Ist Diskretion in Praxen Luxus? Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) Schleswig- Holstein informiert zum Start der Serie über Diskretion am Empfang. Patientendaten sind im Empfangsund Wartebereich einer Arztbzw. Zahnarztpraxis vor neugierigen Ohren, Augen und Händen zu schützen. Der Gesetzgeber schützt das Patientengeheimnis: Eine unbefugte Offenbarung von Patientendaten steht unter Strafe. Werden Arzt- bzw. Zahnarztpraxen dieser Verantwortung gerecht? Was ist zu beachten? Der neue Selbst-Check für Arztpraxen stellt Fragen und gibt Antworten. Irgendwo in Schleswig-Holstein, ein langes Wochenende ist vorbei. Vor einer Arztpraxis stehen die ersten Patienten. Die Tür wird geöffnet und bekannte wie unbekannte Gesichter eilen zum Anmeldetresen und reihen sich in einer Warteschlange ein. Das Praxispersonal beginnt mit der Arbeit. Wie kann ich Ihnen helfen? Sind Sie bereits Patient in unserer Praxis? Ihr Name? Ich brauche die Versichertenkarte. Bitte nehmen Sie noch einen Moment im Warteraum Platz. Schon wird mit dem nächsten Patienten gesprochen. Mit dem Patienten, der eben noch gespannt zugehört hat. Zwischendurch werden Telefonate geführt, Patientendaten dokumentiert, Unterlagen geordnet und Verordnungen geschrieben. Patienten werden aufgerufen und in die einzelnen Behandlungsräume gebeten. Wartende Patienten am Anmeldetresen sind immer dabei. Neugierige Patienten hören zu und beobachten. Wo bleibt in solch einer Situation die Vertraulichkeit, das Patientengeheimnis? Ist Diskretion wirklich ein Luxus, den nicht jede Arztpraxis bieten kann? Viele Patienten beschweren sich nicht darüber, dass sie ihre Anliegen im Beisein anderer Patienten vortragen müssen. Für die Arztpraxen stellt dies allerdings keine Rechtfertigung dar. Eine im Rahmen der Aktion Datenschutz in meiner Arztpraxis erfolgte Umfrage ergab bereits 2001, dass über 88 Prozent der Befragten sich nicht bei einem Arzt Kontakt Bei Fragen zu diesem Themenkomplex wenden Sie sich bitte an: Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD), Torsten Koop, Telefon in Behandlung begeben wollen, der das Patientengeheimnis ignoriert. Ärzte und Zahnärzte müssen sicherstellen, dass die Anforderungen der ärztlichen Schweigepflicht eingehalten werden. Auch die Mitarbeiter tragen als berufsmäßig tätige Gehilfen Verantwortung. Ärzte- und Zahnärztekammer Schleswig-Holstein entwickeln gemeinsam mit dem Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) einen Selbst-Check für Arztpraxen. Mit diesem Selbst-Check für Arztpraxen kann das Praxisteam feststellen, ob Handlungsbedarf besteht. In Teil 1 dieses Selbst-Checks für Arztpraxen werden die wichtigsten Fragen zum Empfangs- und Wartebereich gestellt: Empfangsbereich bzw. Anmeldung u Ist sichergestellt, dass Besucher die Praxis nicht unbemerkt betreten können? u Können Patienten ihre Anliegen schildern, ohne dass neugierige Ohren mithören (Diskretionszone, Einzelabfertigung, Verwendung von Anamnesebogen,...)? u Wird von einem Patienten nur dann ein Foto gemacht, wenn dieses Foto für die Behandlung erforderlich ist und der Pa tient zuvor gefragt wird, ob er damit einverstanden ist? u Wird dem Patienten erklärt, wofür eine Telefonnummer oder die Adresse benötigt wird, und dass diese Angaben grundsätzlich freiwillig sind? u Kann das Personal Telefongespräche mit sensiblen personenbezogenen Inhalten führen, ohne dass Unbefugte zuhören? u Sind Patientenunterlagen wie Karteikarten und Terminkalender vor dem Zugriff und der Einsicht durch Unbefugte geschützt? u Sind Telefaxgeräte und Bildschirme so aufgestellt, dass sie nicht von Unbefugten eingesehen werden können? u Ist der Empfang deutlich vom Wartebereich getrennt (,,Keine Wartestühle für Patienten am Empfang )? Wird eine Online-Anmeldung bzw. Online-Terminvereinbarung angeboten, sind insbesondere Anforderungen an die Datensicherheit zu beachten. Mehr zur Datensicherheit in einer späteren Folge dieser Serie. Wartebereich u Ist der Wartebereich vom Empfang und Behandlungsbereich so getrennt, dass wartende Patienten nicht unbefugt Kenntnis von Patientendaten er halten? Ist z. B. die Tür zum Wartezimmer normalerweise geschlossen? u Ist der Wartebereich derart gestaltet, dass wartende Patienten nicht hören können, was am Empfang besprochen wird? u Eine Videoüberwachung im Wartebereich ist grundsätzlich unzulässig. u Keine Wartestühle vor den Behandlungsräumen, wenn Arzt-Patienten-Gespräche zu hören oder Behandlungen bei geöffneter Tür zu sehen sind. u Patienten dürfen mit ihrem Namen aufgerufen werden. Noch Fragen zu diesem Thema? Die Ärztekammer und die Zahnärztekammer Schleswig-Holstein sowie das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) stehen Ihnen gern zur Verfügung. In den nächsten Ausgaben werden weitere Praxisbereiche behandelt. Sie finden alle Beiträge dieser Serie unter oder TORSTEN KOOP, ULD

27 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 MEDIZIN & WISSENSCHAFT // 27 TREMOR Das Zittern liegt in den Genen Drei Gene sind nach neuen Erkenntnissen Kieler Forscher ursächlich für den Essenziellen Tremor. Internationale Zusammenarbeit der Kieler Neurologen. Weitere unabhängige Studien notwendig. Foto: Klinik für Neurologie/CAU Zu viel Kaffee oder eine aufregende Situation können auch bei gesunden Menschen zu einem fühlbaren und sichtbaren Tremor der Hände führen. Ungefähr jeder hundertste Mensch leidet aber an einem andauerndem und deutlich stärker ausgeprägtem Zittern, was das Krankheitsbild des Essenziellen Tremors (ET) bestimmt. Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Kieler Christian-Albrechts- Universität (CAU) haben in Kooperation mit internationalen Arbeitsgruppen in einer groß angelegten Studie nach möglichen Ursachen des ET gesucht und konnten schließlich drei Gene identifizieren, die mit dem Zittern in Verbindung stehen. Die Ergebnisse der Studie sind vergangenen Monat in der renommierten Fachzeitschrift Brain erschienen, wie die Kieler Universität im Oktober mitteilte. Ein ET kann nach Angaben der Kieler Hochschule in jedem Alter beginnen und nicht nur die Hände, sondern auch andere Körperteile wie den Kopf, die Beine und sogar die Stimme erfassen. Mit zunehmendem Alter nimmt dabei fast immer die Intensität des Zitterns zu und beeinträchtigt die betroffenen Patienten bei alltäglichen Tätigkeiten wie Trinken, Schreiben und anderen feinmotorischen Handlungen. Über die genauen Ursachen und den Entstehungsprozess des ET ist bisher kaum etwas bekannt. Wissenschaftler der Klinik für Neurologie von der Medizinischen Fakultät der CAU und vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, konnten in Zwillingsstudien bereits zeigen, dass der Essenzielle Tremor eine hohe Erblichkeit aufweist, allerdings bei den meisten Betroffenen genetisch komplex ist. Das Zittern schränkt Patienten mit Essenziellem Tremor bei alltäglichen Handlungen wie Trinken stark ein. Als genetisch komplex bezeichnen wir eine Krankheitsentstehung, wenn genetische Risikofaktoren mit zusätzlichen Umweltfaktoren zusammenwirken, erklärte Prof. Gregor Kuhlenbäumer, Studienleiter an der Klinik für Neurologie. In solchen Fällen finden wir oft keine direkte Vererbung der Erkrankung von Eltern auf ihre Kinder. In der nun veröffentlichten groß angelegten Studie unter Leitung der Klinik für Neurologie und des Montreal Neurological Institute wurde der ET erstmals umfassend molekulargenetisch an fast Patienten sowie an Kontrollfällen aus zahlreichen europäischen, kanadischen und amerikanischen Studienzentren untersucht. Wir konnten tatsächlich drei Gene identifizieren, von denen wir glauben, dass sie ursächlich für die Erkrankung sind, sagt Kuhlenbäumer zu den Resultaten der Forschung. Um als gesichert zu gelten, müssen diese Ergebnisse nun allerdings in weiterführenden unabhängigen Untersuchungen noch bestätigt werden. Die drei identifizierten Gene (ST- K32B, PPARGC1A und CTNNA3) könnten nach Ansicht der Kieler Forscher eine große Bedeutung für die Tremorforschung haben. Wenn sich die Befunde bestätigen, haben wir erstmals einen Anhaltspunkt, an dem wir mit biochemischen und experimentellen Methoden anknüpfen können, um mehr über die Entstehung des Zitterns zu erfahren, sagte Kuhlenbäumer nach der Veröffentlichung. Denn allein in Deutschland leiden etwa eine Million Menschen an ET. Die medikamentöse Therapie der Erkrankung ist allerdings nur bei ungefähr der Hälfte aller Patienten erfolgreich und kann bei ihnen das Zittern auch nicht heilen, sondern nur lindern. Weltweit ist die Kieler Klinik für Neurologie in der Erforschung, Diagnostik und Therapie von Tremorkrankheiten nach eigenen Angaben führendes Zentrum. (PM/RED)

28 28 // PERSONALIA NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 GEBURTSTAGE Prof. Christine Klein ins Präsidium gewählt Veröffentlicht sind nur die Namen der Jubilare, die mit der Publikation einverstanden sind. Dr. Sirus Amini, Heide, feiert am seinen 80. Geburtstag. Dr. Henning Ostertun, Felde, feiert am seinen 80. Geburtstag. Dr. Klaus Gloger, Kiel, feiert am seinen 75. Geburtstag. Alfred Hammel, Preetz, feiert am seinen 75. Geburtstag. Wolfgang Berth, Kiel, feiert am seinen 75. Geburtstag. Dr. Rüdiger von Forstner, Neudorf-Bornstein, feiert am seinen 75. Geburtstag. Dr. Lothar Becker, Eutin, feiert am seinen 75. Geburtstag. Dr. Ute Gompf-Appuhn, Wohltorf, feiert am ihren 75. Geburtstag. Dr. Jürgen Osterloh, Großhansdorf, feiert am seinen 70. Geburtstag. Dr. John Bühring, Ahrensburg, feiert am seinen 90. Geburtstag. Prof. Christine Klein Prof. Christine Klein, Direktorin des Instituts für Neurogenetik an der Universität Lübeck, ist von der Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) zur neuen stellvertretenden Präsidentin gewählt worden. Die Wahl für die Lübecker Professorin fiel einstimmig aus. Klein ist die erste Frau im Vorstand der DGN. Sie wird für die Jahre 2017 und 2018 Stellvertreterin sein und anschließend satzungsgemäß zwei Jahre lang die Präsidentschaft der mit rund Mitgliedern größten neurologischen Gesellschaft in Europa übernehmen. Klein war vorher von einer Findungskommission zur Kandidatur überzeugt worden. Die 47-Jährige ist leitende Neurogenetikerin an der Lübecker Uni und am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Schwerpunkt ihrer klinischen und wissenschaftlichen Arbeit sind erbliche Formen von Bewegungsstörungen. Klein hat schon als junge Ärztin im Ausland geforscht und war bereits mit 32 Jahren habilitiert. An ihrem Institut in Lübeck hat sie die Förderung für Nachwuchswissenschaftler systematisch ausgebaut. (PM/RED) Nächster Preis für Prof. Alexa Klettner Dr. Hans-Eberhard Collath, Kiel, feiert am seinen 80. Geburtstag. Dr. Marwan El-Faksch, Preetz, feiert am seinen 80. Geburtstag. Dr. Wolf-Dieter Vorpahl, Lübeck, feiert am seinen 75. Geburtstag. Dr. Hellmut Brasche, Itzehoe, feiert am seinen 95. Geburtstag. Dr. Fritz Tüllmann, Fehmarn, OT Burg, feiert am seinen 90. Geburtstag. Riad El-Sibai, Hammoor, feiert am seinen 70. Geburtstag. Gunther Warnecke, Norderstedt, feiert am seinen 75. Geburtstag. Dr. Gunthram Heidbreder, Norderstedt, feiert am seinen 70. Geburtstag. Prof. Alexa Klettner aus der Kieler Augenklinik wurde auf der Tagung der Retinologischen Gesellschaft ausgezeichnet. Prof. Alexa Klettner aus der Augenklinik des UKSH in Kiel ist mit dem Dr.-Gaide-AMD-Preis der Retinologischen Gesellschaft zur Förderung der AMD-Forschung für das Projekt RPE vermittelte Aktivierung von Mikroglia durch Gefahrensignale als möglicher Pathomechansimus der AMD ausgezeichnet worden. Überreicht wurde die Auszeichnung auf der diesjährigen Tagung der Retinologischen Gesellschaft. Klettners Arbeit war schon in vorangegangenen Jahren mehrfach durch Preise und Auszeichnungen gewürdigt worden. So erhielt sie vor vier Jahren zusammen mit Prof. Jost Hillenkamp und PD Dr. Felix Treumer den Leonhard-Klein-Preis zur Förderung der Augenchirurgie für die Entwicklung eines neuen minimalinvasiven chirurgischen Verfahrens, der Ko-Applikation von rtpa und Bevacizumab im Rahmen einer Vitrektomie mit Gastamponade hatte sie den Förderpreis Innovative Entwicklungen und therapeutische Ansätze bei altersbezogener Makuladegeneration der Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft für Arbeiten zu den Themen Intracellular Bevacizumab reduces Phagozytotic Uptake in RPE cells sowie Different Properties of VEGF-Antagonists: Bevacizumab but not Ranibizumab Accumulates in RPE Cells erhalten. Auch mit einem Vortrag bei der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte war sie in der Vergangenheit schon erfolgreich. (PM/RED) FotoS: DGN/T. Rosenthal; privat

29 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 PERSONALIA // 29 KURZ NOTIERT Neues Mitglied im CTO-Club PD Dr. Mark Rosenberg, leitender Oberarzt an der Klinik für Innere Medizin III mit den Schwerpunkten Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel hat die Vollmitgliedschaft des Euro CTO-Clubs erhalten. CTO steht für Chronic Total Occlusion, also für chronisch verschlossenes Herzkranzgefäß. Die Wiedereröffnung dieser dauerhaft verschlossenen Herzkranzgefäße gehört zu den anspruchsvollsten und aufwendigsten Prozeduren in der interventionellen Kardiologie, teilte das Kieler Universitätsklinikum in einer Pressemeldung zur CTO-Aufnahme Rosenbergs mit. Voraussetzung zur Aufnahme in die europäische Vereinigung sind insgesamt 300 Prozeduren und mindestens 50 Prozeduren jährlich. Nach Angaben des UKSH ist Rosenberg der erste Mediziner in Norddeutschland, der dieses Mitgliedszertifikat erhalten hat. Europaweit sind nur gut 50 Kardiologen als Vollmitglieder zertifiziert, rund zehn davon aus Deutschland. Preis für Sportärzte PD Dr. Mark Rosenberg Seit inzwischen fünf Jahren beschäftigt sich der Mediziner aus Kiel mit den speziellen Techniken zur minimalinvasiven Wiedereröffnung der Herzkranzarterien. In diesem Zeitraum hat er fast 500 Prozeduren durchgeführt, wobei seine Erfolgsquote laut UKSH über 90 Prozent beträgt. Mit der Vollmitgliedschaft im Euro CTO-Club sieht das UKSH Rosenbergs Expertise nun bestätigt. Zugleich trägt der Mediziner durch seine Mitgliedschaft zur Erforschung und Weiterentwicklung der interventionellen Verfahren bei, die von der Vereinigung vorangetrieben werden. (PM/RED) Posterpreise Zertifikat für Alkatout PD Dr. Ibrahim Alkatout, Leiter der Kiel School of Gynaecological Endoscopy an der UKSH-Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, hat das MIC-III Zertifikat für minimalinvasive Chirurgie erhalten. Dies ist das höchste Zertifikat der Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Endoskopie (AGE) der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Grundlage für eine erfolgreiche Zertifizierung ist der Nachweis einer großen Anzahl von endoskopischen Operationen auf höchstem Niveau. Die Kiel School of Gynaecological Endoscopy erfüllt laut UKSH alle Lehr- und Trainingsmethoden nach dem Standard der AGE. (PM/RED) Solbach Präsident der PEG Prof. Werner Solbach wurde für zwei Jahre zum Präsidenten der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für antimikrobielle Chemotherapie (PEG) gewählt. Der 64-Jährige ist Mikrobiologe an der Lübecker Universität. Neuer Vizepräsident ist Prof. Tobias Welte, Pulmonologe an der Medizinischen Hochschule Hannover. Hauptaufgabe der PEG ist die Bewertung der Wirksamkeit von Antibiotika für die Therapie von Infektionen. Sie erstellt Leitlinien als Richtschnur für den richtigen Einsatz von Antibiotika bei Menschen und Tieren und schult Ärzte. Damit trägt sie dazu bei, Probleme bei der Therapie von Infektionen zu erkennen und zu beherrschen. (PM/RED) Acatec nimmt Prof. Thorsten Buzug auf Prof. Thorsten Buzug ist in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatec) aufgenommen worden. Der Direktor des Instituts für Medizintechnik an der Universität Lübeck erhielt seine Aufnahmeurkunde vergangenen Monat auf der Mitgliederversammlung in Berlin. Die Mitglieder werden aufgrund ihrer wissenschaftlichen Leistungen und ihrer Reputation in die Akademie aufgenommen. Die acatec versteht sich als flexible Arbeitsakademie, deren Mitglieder sich in Netzwerken unterschiedlichen Themen widmen. Buzug wird im Netzwerk Gesundheitstechnologie tätig sein und sich außerdem im Pilotprojekt Nationales Kompetenz-Monitoring engagieren. (PM/RED) Foto: UKSH Ende September hat der Sportärztebund Schleswig-Holstein den mit insgesamt Euro dotierten Preis Unser Doc im Norden verliehen. Damit soll das langjährige ehrenamtliche Engagement von Ärzten im Vereinssport geehrt werden. Dr. Carina Zühlsdorf, Dr. Christoph Schütte und Detlef Glomm durften sich zu gleichen Teilen über die Auszeichnung freuen. Zühlsdorf ist Mitglied im 1. Möllner Sportverein von 1862 e.v. und war maßgeblich am Aufbau des Reha- und Gesundheitsbereiches beteiligt. Schütte gründete vor mehr als 25 Jahren die Herzsportgruppe Neustadt e. V. und führt diese ununterbrochen als erster Vorsitzender. Glomm betreut seit 35 Jahren als Arzt den Dithmarscher Sportverein für Gesundheit und Rehabilitation e.v. Er nimmt für den Verein auch das Sportabzeichen ab, führt Erste-Hilfe-Kurse durch und hält regelmäßig Vorträge zu sportmedizinischen Themen. (PM/RED) Auf der 33. Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Magnetresonanztomografie in Medizin und Biologie sind zwei Projekte aus Lübeck ausgezeichnet worden. Pragathi Gurumurthy, 25-jährige Doktorandin aus Indien, wurde mit dem wichtigsten Posterpreis geehrt. Sie erhielt den Magna Cum Laude Award für ihre Arbeit über Messungen der Strömungsverhältnisse in einem Modell der Luftwege von Patienten, die am Schlafapnoe-Syndrom leiden. Gurumurthy arbeitet seit 2015 in Lübeck an ihrer Promotion. Patricia Ulloa, 32-jährige Doktorandin aus Chile, erhielt einen Certificate of Merit Award für ihren Beitrag zur Methodik der doppelt diffusionsgewichteten Kernspintomografie. Ziel ihrer Arbeit ist es, neue nichtinvasive Wege der Beurteilung der Gewebestruktur zu finden, die es ermöglichen, pathologische Veränderungen aufzuspüren. Ulloa arbeitet seit 2013 in Lübeck. (PM/RED) WIR GEDENKEN DER VERSTORBENEN Dr. Jürgen Belz, Husum, geboren am , verstarb am Prof. Dr. Rolf Seifert, Ahrensburg, geboren am , verstarb am Prof. Dr. Hans-Joachim Schwarzkopf, Itzehoe, geboren am , verstarb am Dr. Walter Schröder, Uetersen, geboren am , verstarb am Dr. Ingeborg Daub, Mölln, geboren am , verstarb am Dr. Gerhard Witt, Mölln, geboren am , verstarb am Kassem Kuteifan, Ahrensburg, geboren am , verstarb am Heiner Struve, Reinbek, geboren am , verstarb am

30 30 // ARZT & RECHT NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 DER SCHLICHTUNGSFALL Unterbliebene Routinediagnostik mit Folgen Aus der Praxis der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern. Kasuistik Seit Mitte 2013 kam es bei einem bis dahin gesunden 42-jährigen Patienten zunächst zu abdominellen Beschwerden und allgemeinen Gliederschmerzen. Mehrere ärztliche Konsultationen ergaben keinen richtungsweisenden Befund. Zum Winter hin nahmen die Beschwerden zu. Es erfolgte eine gastroenterologische Vorstellung einschließlich einer Koloskopie. Etwa seit Weihnachten kamen Unruhe, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen hinzu, später auch Unruhe in den Beinen und Muskelschmerz. Es wurde an ein Restless-Legs-Syndrom gedacht und entsprechend eine Behandlung mit Restex eingeleitet. Ein ambulantes EKG vom 3. Januar zeigte ungewöhnlich hohe steile T-Wellen. Am 10. Januar stellte sich der Patient dann in einem Psychiatrischen Klinikum vor, wo er unter der Verdachtsdiagnose einer schweren depressiven Episode und einer Somatisierungsstörung aufgenommen wurde. Wegen dort beobachteter zunehmender abdomineller Beschwerden wurde zwischenzeitlich an das Vorliegen einer Noro-Virus-Infektion gedacht, die sich jedoch nicht bestätigte. Begonnen wurde eine antidepressive Medikation mit Venlafaxin. Bei der Oberarztvisite am 16. Januar war der Patient nicht zu explorieren, sehr unsicher auf den Beinen und klagte über Schmerzen im Oberschenkel beidseits. Laut der ärztlichen Aufzeichnungen in der Akte des Klinikums ist dokumentiert: Am heutigen Tag wurde festgestellt, dass beim Patienten weder Labor noch EEG oder EKG sowie MRT angemeldet waren. Es erfolgte gegen 11:30 Uhr eine Blutabnahme. Gegen 14:45 Uhr war der Patient dann nicht mehr ansprechbar, hatte maximal geweitete lichtstarre Pupillen und Schnappatmung, so dass das Reanimationsteam hinzugezogen wurde. Das inzwischen eingetroffene Resultat der Laboruntersuchung belegte eine deutliche Hyponatriämie, Hypoglykämie sowie eine Hyperkaliämie und ein deutlich erniedrigter Kortisol-Spiegel, so dass von einer akuten Addison-Krise ausgegangen wurde. Das EEG zeigte zunächst schwerste Allgemeinveränderungen, hatte sich am 26. Januar dann wieder normalisiert. Während ein Schädel-CT vom 26. Januar zunächst verdächtig für einen hypoxischen Hirnschaden nach Reanimation war, bestanden beim neurologischen Konsil vom 31. Januar kein Hinweis auf neurologische Defizite. Beanstandung der ärztlichen Maßnahmen Patientenseitig wird vorgetragen, dass Untersuchungen, die im Vorfeld die sich anbahnende Addison-Krise hätten erkennen lassen können, zu spät durchgeführt worden seien. Ärztlicherseits wurde darauf hingewiesen, dass bei der Aufnahme vom Patienten mitgeteilt worden sei, dass die Befunde sämtlicher vorbehandelnder Ärzte, keine wegweisenden Hinweise erbracht hätten. Die psychiatrischen Diagnosen einer schweren depressiven Episode und einer Somatisierungsstörung seien nachvollziehbar gewesen. Der Allgemeinzustand habe sich auch am 16. Januar plötzlich verschlechtert und nicht allmählich. Gutachten Für den Gutachter ist die Behandlungsdiagnose einer schweren depressiven Episode nachvollziehbar. Die durchgeführten, auch gastroenterologischen Voruntersuchungen, hätten keine richtungsweisenden Befunde ergeben. Dass innerhalb der ersten Behandlungswoche kein Labor und kein Aufnahme-EKG durchgeführt wurden, sei als Mangel zu werten. Es sei allerdings nicht sicher zu beweisen, dass Elektrolytstörungen in dem Ausmaß, wie sie am 16. Januar im Kontext der Reanimation gefunden wurden, unmittelbar nach Aufnahme auf jeden Fall hätten nachweisbar sein müssen. Fazit Befunde aus Voruntersuchungen müssen bei Einleitung einer stationären Behandlung auf ihre Vollständigkeit hin überprüft und ggf. durch eigene Untersuchungen ergänzt und vervollständigt werden. Es reicht nicht aus, sich auf mündliche Angaben von Patientenseite zu verlassen, da nicht unterstellt werden kann, dass dieser beurteilen kann, ob die Befunderhebung vollständig war. Bewertung der Haftungsfrage Für die Schlichtungsstelle war grundsätzlich nachvollziehbar, dass umfangreichere somatische Untersuchungen im Vorfeld kein richtungsweisendes Ergebnis gezeigt hätten. Die Diagnose einer schweren depressiven Episode und einer Somatisierungsstörung wurde gestellt. Auch im Rahmen einer stationären psychiatrischen Behandlung ist es jedoch erforderlich, dass Routineuntersuchungen, wie ein Aufnahmelabor inklusive Bestimmung der Serumelektrolyte und ein EKG zeitnah durchgeführt werden sollten. Dies gilt umso mehr, als gastrointestinale Beschwerden inklusive Erbrechen und Verdacht auf eine Noro-Virus- Erkrankung das Auftreten von Elektrolytstörungen begünstigen können. Des Weiteren ist wegen der bekannten Gefahr, dass unter antidepressiver Medikation Elektrolytstörungen initiiert werden können, als Ausgangswert vor Aufnahme einer Venlafaxin-Behandlung die Bestimmung der Serumelektrolyte zu empfehlen. Insofern ist es als Fehler zu werten, dass innerhalb von sechs Behandlungstagen keine Labordiagnostik und kein aktuelles EKG vorlagen. In den Krankenunterlagen findet sich ein EKG vom 3. Januar. In diesem EKG zeigten sich ungewöhnlich hohe T-Wellen in den präkordialen Ableitungen. Dieser Befund spricht für eine ausgeprägte Hyperkaliämie bereits zu diesem Zeitpunkt, die wiederum ein typischer Befund beim Morbus Addison ist. Beim Nachweis der mutmaßlich schon bestehenden Hyperkaliämie hätte es sich um einen reaktionspflichtigen Befund gehandelt. Auch wenn den Unterlagen der Zeitpunkt nicht zweifelsfrei zu entnehmen ist, wann dieses EKG in der Psychiatrischen Klinik vorlag, so kann er doch als Indiz dafür dienen, dass eine fachgerecht durchgeführte Aufnahmelaboruntersuchung und ein EKG nach Aufnahme in die Psychiatrische Abteilung des Klinikums auffällige und reaktionspflichtige Befunde gezeigt hätten. Die erforderliche Diagnostik wurde zu spät eingeleitet und der eingetretene Herzstillstand mit Reanimationspflicht dadurch begünstigt. Zusammenfassend ist davon auszugehen, dass eindeutige Hinweise für das Vorliegen eines Morbus Addison in mehreren Voruntersuchungen nicht erkannt oder nicht richtig interpretiert worden sind. Diese Behandlungen waren aber nicht Gegenstand des Schlichtungsverfahrens. Dem Standard entsprechend hätten die Ärzte der Psychiatrischen Klinik die vollständigen Untersuchungsbefunde hierzu zählen insbesondere EKGund Elektrolytbestimmungen bei Aufnahme des Patienten selbständig erheben müssen. Ein Abweichen von diesem Standard ist dann möglich, wenn entsprechende Untersuchungen be-

31 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 ARZT & RECHT // 31 reits kurzfristig zuvor erfolgt sind und keinen richtungsweisenden Befund erbracht haben. Soweit der Patient den Ärzten des Klinikums mitteilte, dass umfangreiche Untersuchungen bereits erfolgt seien, hätten die Behandler zumindest nachforschen müssen, ob eine Befunderhebung anderen Ortes tatsächlich vollständig durchgeführt wurde und ob sich dabei tatsächlich unauffällige Vorbefunde ergeben hätten. Dass zu diesem Zeitpunkt seitens des Klinikums entsprechend recherchiert wurde, ergibt sich anhand der Unterlagen nicht. Das Unterbleiben entsprechender zeitnaher Nachforschungen stellt einen Behandlungsfehler dar. Dass sich die am 16. Januar dann schließlich bestimmten und für die Addison- Krise typischen Elektrolytwerte innerhalb von sechs Tagen entwickelt haben könnten, ist sehr unwahrscheinlich. Das in der Akte befindliche EKG vom 3. Januar hatte bereits für eine sehr ausgeprägte Hyperkaliämie typische Veränderungen gezeigt. Wären EKG- und Elektrolytbestimmungen am Anfang der Behandlung in der Psychiatrischen Klinik durchgeführt worden oder wären die Ergebnisse der anderen Ortes durchgeführten Diagnostik zeitnah herangezogen worden, hätte entsprechend therapeutisch interveniert werden können und die akute Zuspitzung der Addison- Krise, die dann schließlich zum Herzstillstand führte, mit hoher Wahrscheinlichkeit vermieden werden können. Gesundheitsschaden Bei korrektem Vorgehen wäre die Hyperkaliämie kurz nach Aufnahme des Patienten festgestellt und therapiert worden; zu einem Herzstillstand wäre es nicht gekommen. Fehlerbedingt ist es als Folge der anhaltenden Hyperkaliämie zu einem Herzstillstand mit Reanimationspflichtigkeit und Aufenthalt in der Intensivmedizinischen Abteilung ( ) gekommen. Die Addisonerkrankung selbst ist nicht dem Behandlungsfehler zuzurechnen. Dr. med. M. Koller, FA für Neurologie und Psychiatrie, Prof. Dr. med. M. Otte, Fa für Innere Medizin, Ärztliche Mitglieder Kerstin Kols, Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern ANzeige LESERBRIEF Faktencheck Glaukomscreening Also wieder Ärzte-Bashing? Diagnose Gier werden wir beim Arzt abgezockt? lautete der Titel der des Polit-Talkmagazins Hart aber fair mit Frank Plasberg am Der Verfasser dieser Zeilen verfolgte die Diskussion ohne große Hoffnung auf Erkenntnisgewinn, wurde dann aber doch hellhörig, als ein Studiogast von einem irritierenden Erlebnis beim routinemäßigen Augenarztbesuch berichtete. Noch bevor der Patient die Ärztin gesehen hatte, sei ihm von der Sprechstundenhilfe ein Aufklärungsbogen vorgelegt worden. Darin wurde eine Augeninnendruckmessung zur Glaukomfrüherkennung empfohlen. Für den Fall einer Ablehnung der Untersuchung sollte der Patient eine entsprechende Erklärung ankreuzen und unterschreiben. Der Patient wollte weder die Untersuchung noch sah er einen Grund, die Ablehnungserklärung zu unterschreiben. Eine solche Totalverweigerung war offensichtlich nicht vorgesehen. Er sei massiv unter Druck gesetzt worden, entweder zu unterschreiben oder die Ablehnung in Gegenwart einer Sprechstundenhilfe als Zeugin zu wiederholen. Hellhörig war der Verfasser bei diesem Thema geworden, weil es ihm vor einiger Zeit in einer großen Augenarztpraxis ähnlich ergangen war. Der Kollege, dem er damals sein Unverständnis über dieses Vorgehen nicht verschwieg, rechtfertigte sich damit, dass er sich für den Fall, dass später ein Glaukom festgestellt würde, gegen Regresse schützen müsse. Der Verfasser argumentierte, dass es 1. kaum behandlungsfehlerhaft sein könne, wenn ein Arzt eine anlasslose Früherkennungsuntersuchung, für deren Nutzen es keine überzeugende Evidenz gebe und die deswegen auch nicht im Leistungskatalog der GKV sei, nicht empfehle, und es 2. ohne weiteres möglich und ausreichend sei, die Ablehnung der Untersuchung durch den Patienten ohne dessen Unterschrift in den Unterlagen zu dokumentieren. Entsprechende Bedenken wurden auch in Plasbergs Talkrunde geäußert. KBV-Chef Dr. Andreas Gassen, der ebenfalls mitdiskutierte, verteidigte demgegenüber die Augenärztin und hatte auch gleich ein durchschlagendes Argument parat. Das Verhalten der Ärztin entspreche der Rechtsauffassung des OLG Hamm, nachzulesen in einem brandaktuellen Urteil vom Christiane Grote, Gesundheitsexpertin der Verbraucherzentrale NRW, wandte noch ein, dass man bei Urteilen immer fragen müsse, in welchem Zusammenhang sie ergangen seien. Dr. Gassen parierte überlegen lächelnd, das Urteil betreffe zielgenau die Situation, um die es gerade gehe. Plasberg kündigte an, dass man diesen Punkt im Faktencheck nach der Sendung prüfen werde. Das Ergebnis des Faktenchecks war vorhersehbar. Gassen hatte unrecht. Das Urteil (Az. 26 U 48/14) betrifft nicht die anlasslose Früherkennung. Der Behandlungsfehler lag auch nicht darin, dass eine Augeninndruckmessung nicht empfohlen worden war. Behandlungsfehlerhaft war nach der Entscheidung des OLG Hamm vielmehr, dass der beklagte Arzt trotz Gesichtsfeldausfalls und bereits festgestellter pathologischer Augeninnendruckwerte notwendige Maßnahmen nicht ergriffen hat. Schließlich ist in dem Urteil nichts dazu zu finden, dass ein Patient die Ablehnung einer Untersuchung unterschreiben muss. Natürlich konnte das in der Sendung nicht mehr geklärt werden. Was bleibt nun? Ein Millionenpublikum dürfte sich darüber wundern, was Juristen dem Arzt-Patienten-Verhältnis antun. Augenärzte, die neben der Angst vor Regressen auch andere Motive für nachdrückliche Bewerbung der IGeL-Untersuchung haben mögen, werden sich in ihrer inakzeptablen Praxis bestätigt fühlen. Und Bild feiert KBV-Chef Gassen online als besonders feuerfesten Diskutanten. Den Faktencheck dürften leider nicht so viele lesen. Dr. med. Dr. jur. Joachim Hübner, Lübeck

32 32// FORTBILDUNGEN NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 LESERBRIEF Adipositas ist keine Krankheit Vieles der Artikel zu dem Thema Adipositas ist mir unverständlich und entbindet den Kranken bzw. Adipösen von der Notwendigkeit, aktiv zu werden und abzunehmen. Ein wichtiger Unterschied zum Kranken ist doch, dass der Adipöse sehr wohl etwas für seine Krankheit kann und das auch tut, nämlich essen und somit auch Verursacher ist, im Gegensatz zum wirklich Kranken, z. B. Krebskranken. Denn Gewichtszunahme kommt ja nicht von alleine. Aus meiner Sicht ist Adipositas keine Krankheit, sondern die Krankheiten sind nur Folgezustände wie z. B. Arthrose und Diabetes. Alle Artikel haben den Grundton, dass wir Ärzte die Krankheit behandeln, uns fortbilden sollen etc. Das geht natürlich nicht. Wir können keinen Lebensstil behandeln, sehr wohl aber die Folgeerkrankungen. Auch ist die Adipositas kein Armutsproblem. Denn Essen kostet schließlich und so lange man immer noch so viel Geld fürs Essen ausgeben kann, ist man nicht arm. Jedenfalls sind die wirklich armen Menschen mit Hungersnöten in Afrika nicht dick...oder? Jetzt sollen wir Ärzte auch noch online nach Bewegungsangeboten suchen?? Äh und was macht der Adipöse denn den ganzen Tag? Kann er nicht selber suchen? Wir sollten den Patienten nicht alles abnehmen, sie sind selber verantwortlich für sich. Ein Argument war auch, dass wir Ärzte in der Sprechstunde zu oft das Thema der Gewichtsreduktion ansprechen. Ja, sollen wir es denn verschweigen? Es ist nun mal die Ursache der Gonarthrose, d. Hypertonus, d. Diabetes etc. und ja, der Patient KANN selber was tun, im Gegensatz zu vielen anderen Erkrankungen. Ich bin bereit, sensibel mit dem Thema umzugehen und zu motivieren anstatt zu blamieren, aber bitte nicht am Thema vorbei. Warum sollen wir Ärzte denn Adipositas unterstützen, indem wir unsere Praxen barrierefrei ausstatten? Warum bemühen sich die Patienten nicht, abzunehmen, um sich der Arztpraxis anzupassen? Dr. Katrin Ahlvers, Brunsbüttel KURZ NOTIERT Erfolgreiche Online-Therapie Depressionen lassen sich über das Internet erfolgreich behandeln. Das haben Wissenschaftler der Lübecker Universität in Kooperation mit Forschern aus sechs weiteren Hochschulen in einer vom Bundesgesundheitsministerium geförderten Studie herausgefunden. Im Internet gibt es eine Reihe von Programmen, die bei der Bewältigung von Depressionen hilfreich sein können, indem sie dem Nutzer psychotherapeutische Inhalte vermitteln. Die meisten von ihnen sind Selbstmanagement-Programme die Inhalte werden also nicht durch einen Therapeuten vermittelt, sondern durch das Programm. Viele Ärzte und Psychologen waren bislang skeptisch, ob ein Wirksamkeitsnachweis erbracht werden kann, wenn Experten den Verlauf der depressiven Symptome beurteilen. Im Rahmen ihrer Studie verteilten die Lübecker Forscher über Menschen mit leicht bis mittelgradigen depressiven Symptomen per Zufall auf zwei Gruppen. Die einen erhielten neben ihrer üblichen Behandlung Zugang zu einem über das Internet verfügbaren Selbstmanagement-Programm zur Depressionsbewältigung. Die anderen erhielten ihre übliche Behandlung. Über ein Jahr hinweg wurden die Studienteilnehmer zu ihren depressiven Symptomen befragt und regelmäßig von Klinikern in Bezug auf ihre psychische Gesundheit untersucht. Ergebnis laut Uni Lübeck: Bei den über das Internet behandelten Studienteilnehmern nahm die Depressionsschwere im Verlauf der Behandlung stärker ab als bei solchen, die die übliche Behandlung bekamen. Die Nutzer des Programms erreichten außerdem schneller und häufiger eine vollständige Besserung ihrer depressiven Beschwerden. (pm/red) DERMATOLOGIE Fokus auf Fortschritte Mehr als 900 Teilnehmer beim 26. Deutschen Hautkrebskongress der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) in Dresden. Zu den Tagungsschwerpunkten in Dresden zählten auch neue Strategien für die Behandlung des metastasierten Melanoms und Perspektiven für Melanom-Patienten mit Hirnmetastasen. Galt der nicht mehr operable metastasierte schwarze Hautkrebs noch vor wenigen Jahren als nicht behandelbar, konnte durch zunehmendes Verständnis der genetischen Veränderungen in Melanomzellen sowie der Wechselwirkungen zwischen Melanomzellen und Immunsystem das Therapieangebot für Patienten mit metastasiertem Melanom in den letzten Jahren wesentlich verbessert werden. BRAF-Inhibitoren und MEK-Inhibitoren, die gezielt durch Mutationen aktivierte Signalübertragungswege in Tumorzellen blockieren und damit das Wachstum von Tumorzellen hemmen, erzielten in Kombination ein rasches und zuverlässiges Ansprechen auf die Behandlung bei den meisten Patienten, deren Tumorzellen die entsprechenden Mutationen aufweisen, sodass durchschnittliche 3-Jahres-Überlebensraten von über 40 Prozent erreicht wurden. Weitere Fortschritte gab es bei der innovativen Immuntherapie. Mit der Entwicklung von Immun-Checkpoint- Inhibitoren (CTLA-4-Antikörper Ipilimumab, PD-1-Antikörper Nivolumab oder Pembrolizumab) konnte die Herunterregulation der Aktivität von T-Zellen aufgehoben werden. Bei ca. 20 Prozent der Patienten mit metastasiertem Melanom erzielte der Immun-Checkpoint-Inhibitor Ipilimumab ein Langzeitüberleben. Bei der Kombination Ipilimumab plus Nivolumab sprachen bis zu 60 Prozent der Patienten auf die Behandlung an. Von dieser vor Kurzem zugelassenen Kombinationstherapie wird ebenfalls eine signifikante Verlängerung des Gesamtüberlebens mit einem Langzeitüberleben erwartet. Jedoch liegen aus der Phase-3-Studie bisher keine Überlebensdaten vor. Die hohe Wirksamkeit dieser Immunkombinationstherapie wird durch schwerere Nebenwirkungen bei >50 Prozent der Patienten erkauft. Aktuelle Studien zu innovativen Therapiestrategien wie der onkolytischen Immuntherapie oder Kombinationsstrategien wie BRAF-/MEK-Inhibitoren plus Immun-Checkpoint-Inhibitoren wurden in mehreren Symposien diskutiert. Prof. James Larkin, London, hielt einen Plenarvortrag zur Kombinationsstrategie von zielgerichteter Therapie plus Immuntherapie: Combining targeted therapy with immunotherapy. In der Sitzung Immuntherapie-Resistenz wurden aktuelle Fragestellungen aus klinischer und wissenschaftlicher Perspektive von den drei hochkarätigen Rednern Prof. Martin Bornhäuser, Dresden, Prof. Alexander Enk, Heidelberg, und Prof. Stephan Grabbe, Mainz, beleuchtet. Auf ein adäquates kompetentes Nebenwirkungsmanagement, das für die erfolgreiche Durchführung der medikamentösen Tumortherapie bedeutend ist, wurde in der Sitzung Nebenwirkungen medikamentöser Tumortherapien intensiv eingegangen. Für die Behandlung von Hirnmetastasen, die bei der Mehrheit der Patienten mit fernmetastasiertem Melanom auftreten und die häufigste Todesursache darstellen, wurden neue Perspektiven in Aussicht gestellt. Neben operativer Therapie und Strahlentherapie stehen jetzt neue medikamentöse Behandlungen zur Verfügung bzw. werden untersucht, unter ihnen PD-1-Antikörper, Ipilimumab plus Nivolumab, BRAF-Inhibitoren plus MEK-Inhibitoren sowie stereotaktische Strahlentherapie in Kombination mit den genannten medikamentösen Therapien. Weitere Schwerpunkte in Dresden waren das Management fortgeschrittener epithelialer Hauttumoren und neue Therapiemöglichkeiten beim aggressiven Merkelzellkarzinom. Im kommenden Jahr ( ) findet der Deutsche Hautkrebskongress der ADO in Mainz statt. (pm/red)

33 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 FORTBILDUNGEN // 33 DERMATOLOGIE Vielfalt des Faches gezeigt Die Norddeutschen Dermatologen trafen sich zum 89. Mal zur Jahrestagung. Breites Spektrum bei der Fortbildung in Hamburg. Zur diesjährigen, der 89. Jahrestagung der Norddeutschen Dermatologischen Gesellschaft (NDG), hatte Prof. Christian Sander (Hamburg) in die Hansestadt eingeladen, 172 Teilnehmer wurden gezählt. Das Programm zeigte in sechs Kursen u. a. Proktologie für Anfänger, praktische Allergologie und Auflichtmikroskopie, den Vorträgen, Symposien und Postern sowie einer Diaklinik die Vielfalt und die Interdisziplinarität der Dermatologie. Prof. Wilhelm Stolz (München) erklärte die Auflichtmikroskopie als missing link zwischen dem traditionellen Bild der Hautveränderungen und der Histologie, da mit dieser Untersuchung den an der Oberfläche sichtbaren Veränderungen ihre Tiefe in der Haut zugeordnet werden kann, und erklärte die drei Ebenen des analysierenden diagnostischen Blickes: blink, think, compare. Prof. Ralf Gutzmer (Hannover) empfahl zur Früherkennung von kutanen Plattenepithelkarzinomen eine prä- ventive dermatologische Untersuchung vor jeder geplanten Organtransplantation. Leider ist dieses Konzept noch nicht im Transplantationsprogramm verankert. Er betonte den Wert des Nicotinamid als Nahrungsergänzungsmittel zur Prophylaxe dieser Tumoren bei Hochrisikopatienten, so auch bei Organtransplantierten. Dr. Eva-Maria Meigel (Hamburg) nannte für die Anwendung von Botulinumtoxin aus dermatologischer Indikation auch seltene und neue Indikationen, u. a. die fokale Hyperhidrosis (periorale Hyperhidrosis, Frey- und Ross-Syndrom), die Analfissur sowie neuropathische Schmerzen nach Herpes Zoster. Dr. Meike Schröder (Berlin) beschrieb die Hyaluronsäure-Filler als sicher und effektiv und betonte die gute Kombinationsmöglichkeit mit der Injektionslipolyse, insbesondere zur Behebung von Hängebäckchen einschließlich der Gesichtskonturierung. Prof. Gerd Gross (Buchholz) betonte, dass die frühe HPV-Impfung ab dem Info Den Vortragspreis erhielten Michaela Ludewig und Co-Autoren (Osnabrück, Hamburg) für ihren Beitrag Sekundärprävention von UV-induziertem Hautkrebs (BK_nr. 5103): Optimierungen des personenbezogenen UV- Lichtschutzverhaltens durch die Individuelle Lichtschutz-Beratung. Alter von neun Jahren die einzige sichere Prophylaxe für HPV-assoziierte Neoplasien sei. PD Dr. Amir Yazdi (Tübingen) erklärte die autoinflammatorischen Krankheiten, deren Interdisziplinarität im Autoinflammation Reference Center Tübingen (arc T) Rechnung getragen wird. U. a. nannte er das familiäre mediterrane Fieber und das familiäre autoinflammatorische Kältesyndrom; Konsanguinität kann zum Ausbruch dieser Krankheiten beitragen. In ihrem Update Parasitosen beim Kind betonte Prof. Regina Fölster-Host (Kiel), dass zur Diagnose Pediculosis capitis der Nachweis einer lebenden Kopflaus erforderlich sei und dass für die Diagnose der Skabies die Auflicht-Dermatoskopie wertvolle Hilfe leistet. Prof. Steffen Emmert (Rostock) zeigte in einer Kasuistik die somatische Rückmutation bei Ichthyosis variegata: In der befallenen Haut findet man viele rundliche Flecken von nicht befallener Haut, die im Laufe von zwei Jahrzehnten größer geworden sind. In seinem medizinhistorischen Vortrag Felix Lewandowsky in Hamburg würdigte Prof. Wilhelm Meigel (Hamburg) die wissenschaftlichen Verdienste dieses Hamburger Dermatologen jüdischen Glaubens, der 1918 auf den Lehrstuhl der Universität Basel berufen wurde. Der Preis für das beste Poster wurde an Dr. Antje Braumann und Coautoren (Osnabrück, Hamburg) für ihren Beitrag Hautschutzmythen und subjektive Krankheitsvorstellungen von Patienten mit berufsbedingten Hauterkrankungen und ihre Bedeutung für die gesundheitspädagogische Beratungspraxis verliehen. Dr. Udo Hennighausen Anzeige

34 34// FORTBILDUNGEN NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 UROLOGIE Lübecker Update für S 3-Leitlinie Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) tagte in Leipzig. S 3-Leitlinie zum Nierenzellkarzinom aktualisiert und von Lübecker Urologen präsentiert. Beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) wurde im Herbst 2015 erstmals eine kurz zuvor online publizierte S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Nierenzellkarzinoms vorgestellt. Jetzt, ein Jahr später, gibt es bereits ein Update, das Prof. Christian Doehn vom Urologikum Lübeck bei der DGU-Jahrestagung in Leipzig präsentierte. Prof. Christian Doehn Eine Zusammenfassung der S3-Leitlinie wurde gerade in einer Übersichtsarbeit im Deutschen Ärzteblatt (DOI: /arztebl ) dargestellt. Wir haben allerdings in den vergangenen zwölf Monaten neue, wesentliche Erkenntnisse gewonnen, aus denen sich zusätzliche Prognose- und Therapiemöglichkeiten ableiten lassen, erklärte Doehn. Diese Erkenntnisse wurden jetzt ebenso wie die gerade fertiggestellte Patientenleitlinie auf der DGU-Jahrestagung vorgestellt. Die Leitlinie richtet sich an Ärzte der hausärztlichen Versorgung, niedergelassene und klinisch tätige Urologen und Onkologen sowie Pflegekräfte und Therapieberufe, Organisationen der Patientenberatung, Selbsthilfegruppen sowie Kostenträger internationale Experten haben am DGU- Kongress teilgenommen. Er ist damit die weltweit drittgrößte urologische Fachtagung. Neben dem aktuellen Wissenschaftsaustausch stand ein breites Fortbildungsprogramm der Fachgesellschaft im Zentrum des Interesses. Dessen Schwerpunkt bildete die Uro-Onkologie, schließlich behandeln Urologen rund ein Viertel aller Krebserkrankungen in Deutschland. Etwa drei bis vier Prozent aller malignen Tumoren des Erwachsenen sind Nierentumore, insbesondere Nierenzellkarzinome; 2014 erkrankten in Deutschland Personen, wobei Männer deutlich häufiger betroffen sind als Frauen (63 Prozent versus 37 Prozent). Rauchen, Übergewicht und erhöhter Blutdruck steigern das Risiko, an einem Nierenzellkarzinom zu erkranken. Die geschätzte Risikoerhöhung durch Rauchen wird bei Männern mit 54 und bei Frauen mit 22 Prozent angegeben. Dabei besteht eine eindeutige Dosis-Wirkungsbeziehung mit höheren Risiken bei starken Rauchern, so Prof. Doehn. Eine adäquate Einstellung des Blutdrucks kann das Erkrankungsrisiko für Nierenzellkarzinome senken; dagegen haben Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz ein vierfach erhöhtes Krankheitsrisiko. Die relative 5-Jahres-Überlebensrate ist mit 75 Prozent bei Männern und 77 Prozent bei Frauen im Vergleich zu anderen Tumorerkrankungen relativ hoch. Die Prognose ist vor allem vom Tumorstadium abhängig. So sinkt die relative 5-Jahres- Überlebensrate von 97 Prozent im Stadium I über 87 und 69 Prozent auf nur noch 14 Prozent im Stadium IV ab. Beim nichtmetastasierten Nierenzellkarzinom war die Entnahme einer Biopsie bis vor wenigen Jahren wegen der vermuteten Gefahr einer Tumorzellverschleppung als kontraindiziert betrachtet worden. Doehn: Diese Gefahr kann aus heutiger Sicht vernachlässigt werden; zumindest wurden in den letzten 15 Jahren keine derartigen Fälle berichtet. Allerdings sollte die Biopsie einer unklaren Raumforderung der Niere nur erfolgen, wenn dies die Therapiewahl beeinflussen könnte. Als kurative Therapie sollte beim lokalisierten Nierenzellkarzinom eine chirurgische Resektion erfolgen. Tumoren in den klinischen Stadien T1 und T2 sollten nierenerhaltend operiert werden. Die offene Nierenteilresektion stellt den Standard bei der organerhaltenden Operation dar, legte der Urologe dar. Bei ausreichender Erfahrung des Chirurgen könne dieser Eingriff auch minimalinvasiv erfolgen. Im metastasierten Stadium ist die Therapie des Nierenzellkarzinoms palliativ. Mit den Immuntherapeutika Interferon und Interleukin lag das mediane Gesamtüberleben der Patienten zwischen einem und 1,5 Jahren. Eine deutliche Verbesserung konnte mit den zielgerichteten Therapeutika erreicht werden, von denen aktuell zehn Substanzen (sieben VEGF-Inhibitoren, zwei mtor-inhibitoren und ein PD-1-Inhibitor) zur Verfügung stehen. Seit Fertigstellung der S3-Leitlinie sind insbesondere im Bereich der Systemtherapie neue Daten publiziert worden, erläuterte der Lübecker Urologe. So hatte sich in einer ersten randomisierten Studie kein Vorteil einer adjuvanten Therapie mit Sunitinib oder Sorafenib gegenüber Placebo beim nichtmetastasierten Nierenzellkarzinom gezeigt. Bei der Therapie des metastasierten klarzelligen Nierenzellkarzinoms in der Zweitlinie zeigen zwei randomisierte Phase-III-Studien einen Vorteil für das Gesamtüberleben für Nivolumab gegenüber Everolimus beziehungsweise einen Vorteil für die progressionsfreie Überlebenszeit und das Gesamtüberleben von Cabozantinib gegenüber Everolimus. Ferner konnte in einer randomisierten Phase-II-Studie ein Vorteil der Kombination aus Lenvatinib und Everolimus gegenüber Everolimus gezeigt werden. Diese Daten werden neue Möglichkeiten einer Sequenzbeziehungsweise Kombinationstherapie eröffnen, ist sich Doehn sicher. In den kommenden Jahren werde insbesondere die Suche nach prognostischen und prädiktiven Markern einen noch größeren Stellenwert einnehmen, so der Urologe aus Lübeck. Derartige Marker könnten beispielsweise Einfluss auf Therapieentscheidungen oder auch auf die Therapieüberwachung beziehungsweise die Nachsorge nehmen. uwe Groenewold Foto: privat

35 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 FORTBILDUNGEN //35 NEUROLOGIE Von Enzephalitis bis Neuroborreliose Mensch im Blick Gehirn im Fokus war das Motto für den 89. Neurologen-Kongress in Mannheim. Viele Experten aus Schleswig-Holstein. DGN unterstreicht zunehmende Bedeutung des Faches. 500 Um diese Größenordnung wächst jährlich die Zahl der Fachärzte für Neurologie in Deutschland. Ende 2016 werden nach einer Prognose der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) rund Neurologen in Kliniken und Praxen Patienten versorgen. Häufigste Krankheitsbilder sind Schlaganfälle, Epilepsien, Multiple Sklerose, Parkinson-Krankheit, Alzheimer und andere Demenzen, ebenso wie Kopfschmerzen und Migräne, Schwindel- und Schmerzsyndrome, Schlafstörungen oder Hirntumoren. Der 89. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) in Mannheim stand unter dem Motto Mensch im Blick Gehirn im Fokus. Das Wissenschaftsund Fortbildungsprogramm umfasste 580 Vorträge in 82 Symposien und 315 Poster-Präsentationen. Unter den Teilnehmern waren zahlreiche Experten aus Schleswig-Holstein, die neueste Erkenntnisse aus ihren Fachbereichen präsentierten. PD Dr. Frank Leypoldt, Neuroimmunologe am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, stellte die Anti-Neurexin Enzephalitis vor. Durch Autoantikörper vermittelte Enzephalitiden stellen seit der ersten Beschreibung der Anti-N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptor (NMDAR) Enzephalitis im Jahr 2007 ein klinisch und wissenschaftlich äußerst dynamisches Forschungsfeld dar, erläuterte Leypoldt. Als neuestes Mitglied der Familie der synaptischen Enzephalitiden wurden nun Antikörper gegen das synaptische Protein Neurexin beschrieben, die möglicherweise einen Teil der bisher seronegativen Enzephalitiden erklären könnten, so Leypoldt. Wie bei der anti- NMDAR Enzephalitis kommt es zu psychiatrischen Auffälligkeiten, teils Bewegungsstörungen, gefolgt von epileptischen Anfällen und Bewusstseinsminderungen. Die Erkrankung scheint, wie andere synaptische Enzephalitiden auch, auf eine Immuntherapie anzusprechen. Leypoldt: Wie häufig diese Neurexin- Enzephalitis im Vergleich zu beispielsweise der häufigsten autoimmunen Enzephalitis, der anti-nmdar Enzephalitis, ist, bleibt abzuwarten. Auch Prof. Klaus-Peter Wandinger, Institut für Klinische Chemie am Campus Lübeck, und Gunnar Nissen, Doktorand am Institut für Klinische Chemie in Kiel, erläuterten in Mannheim aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Enzephalitis. PD Dr. Tobias Bäumer, Institut für Neurogenetik am Campus Lübeck, beschäftigt sich mit der Effektivität bildgebender Verfahren zur Diagnostik sogenannter Engpasssyndrome. Patienten mit einer Mukopolysaccharidose (MPS) eine seltene genetische Stoffwechselstörung, die zu den lysosomalen Speicherkrankheiten zählt entwickeln mit nahezu 100-prozentiger Inzidenz im Laufe ihres Lebens ein Karpaltunnelsyndrom. Mit der hochauflösenden Sonografie lassen sich Nerven sicher darstellen. In der Diagnostik von Nerven-Engpasssyndromen hat sich die Sonografie als ein verlässliches und sensitives Instrument etabliert, erklärte Bäumer. Die Stärke der Methode liege in der räumlichen Darstellung der Schädigung oberflächlich gelegener Nerven. Die Untersuchung sei mit wenig technischem und zeitlichem Aufwand durchführbar, liefere wertvolle zusätzliche Informationen und eigne sich als nützliches und schmerzloses primäres Screening-Tool bei MPS-Patienten, so Bäumer. Vor einer nicht-indizierten Langzeittherapie mit Antibiotika bei Neuroborreliose warnte der Freiburger Wissenschaftler Prof. Sebastian Rauer. Zur Neuroborreliose liegen mehrere aktuelle systematische Reviews vor, die zeigen, dass Patienten mit liquordiagnostisch gesicherter Neuroborreliose überwiegend gutartige Krankheitsverläufe aufweisen. Des Weiteren bestätigen sie, dass die bisher empfohlene Antibiotikatherapiedauer von zwei bis drei Wochen ausreichend ist. Eine längere oder intensivere Antibiotikatherapie bringt keinen Zusatznutzen, sondern setzt die Patienten aufgrund der Nebenwirkungen einem unnötigen Risiko aus, sagte der Arzt aus dem Universitätsklinikum Freiburg. Die S1 Leitlinie zur Neuroborreliose der DGN werde derzeit überarbeitet und zu einer S3-Leitlinie weiterentwickelt; deren Fertigstellung sei für Anfang 2017 geplant. Chronische Beschwerden wie Fatigue, Neurasthenie, Konzentrationsstörungen, Fibromyalgie sowie weitere unspezifische Symptome werden häufig auf eine vermeintliche chronische Borrelieninfektion zurückgeführt, die eine wochen- oder monatelange Antibiotikagabe, zum Teil in Kombination mit anderen Substanzen, zur Folge hat, so Rauer. Vor diesem Hintergrund wurde die Prognose der Neuroborreliose in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Cochrane-Institut durch eine umfangreiche systematische Auswertung vorhandener Therapie und Verlaufsstudien mit insgesamt Patienten untersucht. Dabei zeigte sich, dass Patienten mit einer liquordiagnostisch gesicherten Neuroborreliose überwiegend gutartige Krankheitsverläufe aufwiesen. Bei Patienten, bei denen die Diagnose einer Neuroborreliose lediglich vermutet und nicht durch eine Liquoruntersuchung bestätigt wurde, fanden sich dagegen deutlich häufiger ungünstige Verläufe mit unspezifischen Beschwerden. Wir können davon ausgehen, dass bei diesen Patienten oftmals keine Neuroborreliose, sondern eine andere Erkrankung, die nicht auf Antibiotika anspricht, zugrunde liegt, sagte Rauer. Des Weiteren hat eine systematische Auswertung der vorliegenden Antibiotika-Therapiestudien ergeben, dass eine Therapiedauer von zwei bis drei Wochen ausreichend ist. Es ergeben sich keine Anhaltspunkte dafür, dass die Langzeittherapie oder die Kombination von Antibiotika für die Patienten einen Vorteil bringt, sagte Rauer. Außerdem bestätigt die Auswertung, dass zur Behandlung der frühen Neuroborreliose das oral applizierbare Doxycyclin gleichermaßen wirksam und verträglich ist wie die intravenös zu verabreichenden Betalaktam-Antibiotika. Die DGN unterstrich in Mannheim auch die Bedeutung des Faches. Nach ihren Angaben wird mittlerweile jeder 20. Klinikpatient in neurologischen Abteilungen mit insgesamt mehr als Betten betreut. In Praxen arbeiten mehr als Fachärzte für Neurologie. Beinahe jede Woche, so die DGN, wird in Deutschland eine neue neurologische Einheit eröffnet. Uwe Groenewold

36 36// FORTBILDUNGEN NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 Fortbildungstermine AKADEMIE FÜR MEDIZINISCHE FORT- UND WEITERBILDUNG EDMUND-CHRISTIANI-SEMINAR AB 2. DEZEMBER Akupunktur Blöcke F und G, Teil 4 Beginn: 17:00 Uhr 19 Punkte 3. DEZEMBER Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz nach Röntgenverordnung 9:00-16:30 Uhr 9 Punkte AB 5. DEZEMBER Sonographie-Grundkurs für Abdomen und Schilddrüse Warteliste Beginn: 9:30 Uhr 48 Punkte 14. DEZEMBER Notfallmanagement und Basisreanimation für Praxis und kassenärztlichen Notdienst 15:00-18:00 Uhr 5 Punkte 14. DEZEMBER Seminarreihe Allgemeinmedizin: Schmerz, Neuropathie und restless leg Syndrom Was empfiehlt der Neurologe? 16:00-19:30 Uhr 4 Punkte AB 16. DEZEMBER Aku-Taping Beginn: 17:00 Uhr 14 Punkte 17. DEZEMBER Akupunktur Block G, Teil 5 9:00-12:30 Uhr 4 Punkte 17. DEZEMBER Untersuchungstechniken in der Schmerztherapie 9:00-18:30 Uhr 12 Punkte AB 13. JANUAR AB 14. JANUAR Basiskurs Palliativmedizin Beginn: 16:00 Uhr 40 Punkte Balint-Gruppe Beginn: 9:30 Uhr 40 Punkte Notfallmanagement und Basisreanimation für Praxis und kassenärztlichen Notdienst Die Zielgruppe der Veranstaltung sind niedergelassene Kolleginnen und Kollegen und ihre Praxisteams, die eine größere Sicherheit im Management von Notfallsituationen erlangen wollen. Neben den Basismaßnahmen der Reanimation, die auch praktisch geübt werden, sollen die häufigsten Notfallsituationen aus Praxisalltag und Notdienst diskutiert werden. Welche Notfallausrüstung braucht man wirklich? Wie sichert man den Atemweg, wenn man mit der Intubation nicht vertraut ist? Wie behandelt man die lebensbedrohliche anaphylaktische Reaktion? Was tun bei Herzinfarkt und Lungenödem? Es soll gezeigt werden, wie die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztwagens auch mit den möglicherweise begrenzten notfallmedizinischen Ressourcen des Praxisalltags überbrückt werden kann und warum Respekt vor der Notfallsituation begründet, Angst aber meist überflüssig ist. Termin: 14. Dezember 2016 Gebühr: 56 Euro Information: Birte Wachholz ( ) Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung 19. NOVEMBER GOÄ Grundkurs 8:30-13:30 Uhr AB 25. NOVEMBER Professionell kommunizieren und motivieren Beginn: 15:00 Uhr 25. NOVEMBER Der Marcumar-Patient in der ärztlichen Praxis 15:00-18:15 Uhr 26. NOVEMBER Harnsedimente und Erkennung von Harnwegserkrankungen 8:30-13:30 Uhr 30. NOVEMBER GOÄ Aufbaukurs 14:30-17:45 Uhr AB 9. DEZEMBER Communication with English speaking patients Beginn: 15:00 Uhr 10. DEZEMBER Notfallsituation in der ärztlichen Praxis 9:00-16:30 Uhr 10. DEZEMBER DMP Medizinische Dokumentation 9:00-18:00 Uhr 10. DEZEMBER Diabetes: Formen, Therapie und Ernährung 9:00-16:30 Uhr 14. DEZEMBER Aktualisierung der Kenntnisse/Fachkunde im Strahlenschutz 9:00-17:15 Uhr 17. DEZEMBER Hausbesuche und Versorgungsmanagement 8:30-17:30 Uhr 17. DEZEMBER Moderation und Präsentation 9:15-17:00 Uhr 11. JANUAR Aktualisierung der Kenntnisse/Fachkunde im Strahlenschutz 9:00-17:15 Uhr 11. JANUAR Notfälle in der Gynäkologie und Geburtshilfe 15:00-18:15 Uhr AB 13. JANUAR AB 13. JANUAR AB 16. JANUAR AB 16. JANUAR Fachzertifikat Notfallmanagement/Grundlagen Beginn: 15:00 Uhr Planen, Steuern und Organisieren betrieblicher Prozesse Beginn 15:30 Uhr Strahlenschutzkurs für medizinisches Assistenzpersonal Beginn: 8:30 Uhr Durchführung der Ausbildung Beginn: 9:15 Uhr Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung, Esmarchstraße 4, Bad Segeberg, Leiterin: Helga Pecnik, Telefon , akademie@aeksh.de Edmund-Christiani-Seminar, Berufsbildungsstätte der Ärztekammer Schleswig-Holstein, Esmarchstraße 2, Bad Segeberg, Ansprechpartnerinnen: Gabriele Steens, Telefon und Susanne Korbs, Telefon sowie Marlies Petrick, Telefon und Rabea Brunke, Telefon , ecs@aeksh.de

37 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 FORTBILDUNGEN //37 FORTBILDUNGSTERMINE AUS DEM NORDEN 16. NOVEMBER Jahrestagung des LV Schleswig- Holstein im Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.v. in Kiel Punkte beantragt 23. NOVEMBER Update Onkologisches Zentrum in Lübeck 3 Punkte 23. NOVEMBER 5. Kieler Ernährungsseminar Punkte beantragt 23. NOVEMBER Aromapflege in der Entzugsbehandlung in Lübeck 2 Punkte 25. NOVEMBER Interdisziplinäres Gefäß-Board in Lübeck (jeden Montag & Freitag) Punkte beantragt 26. NOVEMBER 1. Bad Schwartauer Prothesentag 8 Punkte 26. NOVEMBER Lübecker HepatoGastroenterologisches Kolloquium Punkte 26. NOVEMBER Weiterbildung - Gruppenpsychotherapie Störungsspezifische Gruppentherapie in Kiel 10 Punkte 26. NOVEMBER Kieler Stoffwechseltag 3 Punkte 26. NOVEMBER Fibromyalgie in Kiel 6 Punkte 30. NOVEMBER Kinderärztlicher Nachmittag in Neumünster 5 Punkte 2. DEZEMBER Medizinprodukte für das Kindesund Jugendalter Vom klinischen Bedarf zur Innovation und Entwicklung in Lübeck 8 Punkte AB 2. DEZEMBER XVI. Forensische Gespräche Todeszeitschätzung und späte Leichenveränderungen in Lübeck 8 Punkte 7. DEZEMBER Versterben nach Trauma Vielleicht doch vermeidbar? in Kiel 3 Punkte 10. DEZEMBER Qualitätszirkel Psychotherapie der NGAT 2016 in Bad Malente 6 Punkte Anmeldungen unter: CCJ. Hamburg@t-online.de oder per Fax: Rudina Marx, Rudina. Marx@uksh.de, Telefon Prof. Matthias Laudes, Telefon , Matthias.Laudes@uksh.de AHG Klinik Lübeck, Telefon , luebeck@ ahg.de keine Anmeldung notwendig, UKSH-Campus Lübeck, Zentralklinikum, Besprechungraum Radiologie, 14:30-15:30 Uhr (montags 16:00-17:00 Uhr) Asklepios Klinik Am Kurpark Bad Schwartau, Sekretariat Prof. Klaus Fellermann, Telefon: , gastroenterologie@uksh.de ambulanz@ift-nord.de, UKSH, Klinik für Innere Medizin, Telefon Rheuma-Liga SH, Frau Soldmann / Herr Carlson, Telefon , anmeldung@rlsh.de Ismail Yildiz, Telefon , ismail.yildiz@ fek.de Universität zu Lübeck, Anmeldung unter PedMedDev Prof. Johanna Preuß- Wössner, Prof. Christoph Meißner Telefon , rmed-hl@uksh.de Sekretariat Prof. Steinfath, Telefon , sonja.heinrich@uksh.de Curtius Klinik, Bad Malente-Gremsmühlen, wadelssen@t-online.de Weitere Informationen bei den Veranstaltern. Alle Angaben ohne Gewähr. Untersuchungstechniken in der Schmerztherapie Dieses Kursangebot richtet sich an alle Ärzte, die sich mit der schmerztherapeutischen Behandlung von Patienten beschäftigen. Dabei sollen schmerzspezifische Untersuchungstechniken aus Sicht von schmerztherapeutisch tätigen Therapeuten theoretisch und praktisch vermittelt und geübt werden, die dann wichtige Hinweise für die jeweiligen Therapieoptionen ergeben können. Termin: 17. Dezember 2016 Gebühr: 100 Euro Information: Nina Brunken ( ) Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung Basiskurs Palliativmedizin Palliativmedizin bezeichnet die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen und bezieht auch deren Angehörige in die Betreuung mit ein. Sie versucht medizinische, soziale, psychische und spirituelle Bedürfnisse dieser Menschen gleichzeitig im Blick zu haben und in ein individuelles Behandlungskonzept zu integrieren. Dazu sind eine bestimmte Haltung, ein spezielles medizinisches Wissen und besondere kommunikative Fähigkeiten erforderlich sowie Erfahrungen mit den Gedanken um das eigene Sterben. Um mehr Abstand vom normalen Alltag zu haben und tiefergehende eigene Erfahrungen machen zu können, ist die Übernachtung am Kursort hilfreich. Optionale Abendveranstaltungen nach Teilnehmerwünschen können den curricularen Kursteil an den Samstagen ergänzen. Termin: Januar 2017 und Januar 2017 Gebühr: 600 Euro Information: Petra Petersen ( ) Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung Neu: Sachkunde gem. 4 (3) MPBetreibV Endoskopie-Aufbereitung Das Seminar vermittelt die Grundkenntnisse für die Aufbereitung von Medizinprodukten, gemäß 4 (3) der Medizinprodukte-Betreiberverordnung, den Richtlinien des Robert- Koch-Instituts (RKI) und des BfArM, für die speziellen Anforderungen in Praxen, Praxiskliniken und Endoskopie-Einheiten. Für MFA und medizinische Assistenzberufe sind praktische Erfahrungen in der Sterilgutaufbereitung und der Aufbereitung von flexiblen Endoskopen notwendig. Inhalte gemäß aktuellem Rahmenlehrplan der DGSV/ SGSV: u Gesetzliche und normative Grundlagen u Grundlagen der Mikrobiologie und Epidemiologie u Grundlagen der Hygiene u Qualitätsmanagement u Aufbereitung von MP im Medizinproduktekreislauf (Grundlagen der Aufbereitung, Dekontamination, Sichtkontrollen, Pflege, Funktionskontrolle, jeweils von chirurgischem Instrumentarium, flexiblen und starren Endoskopen, Packen und Verpacken, Sterilisation und Freigabe zur Nutzung) Voraussetzung: Abgeschlossene Ausbildung zum/zur MFA/ Arzthelfer/in oder anderen med. Assistenzberufen Termin: Juni 2017 und 30. Juni 2. Juli 2017 Information: Susanne Korbs ( ) Medizinische Fachberufe und Edmund-Christiani-Seminar

38 38 // MITTEILUNGEN DER ÄRZTEKAMMER NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 ANERKENNUNGEN NACH WEITER- BILDUNGSORDNUNG Im III. Quartal 2016 wurden von der Ärztekammer Schleswig- Holstein aufgrund erfüllter Voraussetzungen folgende Anerkennungen nach Weiterbildungsordnung ausgesprochen. FACHARZTKOMPETENZEN Allgemeinchirurgie Christian Claus Frank Asbeck, Lübeck Dr. Philip Immanuel von Bar, Hamburg Dr. Joachim Wolfgang Falcke, Hamburg Dr. Anatol Reuven Möller, Lübeck Allgemeinmedizin Dr. Janine Charlotte Feurer, Fehmarn Dr. Birgit Renate Kohlhoff, Brunsbüttel Dr. Torsten Kolb, Groß Grönau Dr. Teresa Katharina Langer, Lindhöft Dr. Brunhild Rauner-Trompetter, Gettorf Anästhesiologie Sifalhg Mousa Aboalshoashi, Husum Dana Janica Gottschalk, Itzehoe Silvie Heilenkötter, Lübeck Dr. Julia Verena Rohwer, Kronshagen Augenheilkunde Dr. Annette Richter, Lübeck Dr. Jan Tode, Rathjensdorf Frauenheilkunde und Geburtshilfe Christian Booß, Kaltenkirchen Dr. Martina Lisa Brügge, Kiel Kathleen Zsiros, Lübeck Gefäßchirurgie Dr. Janina Eigenwald, Schleswig Christian Jürgen Hirschner, Kiel Anke Kanand, Heide Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. Hanka Agnes Caroline Lantzsch, Sylt, OT Westerland Dr. Maraike Niemer, Lübeck Innere Medizin Arafat Al Atawneh, Kiel Timm Jasper Benjamin Aschka, Groß Grönau Mukaddes Bahar-Bayansar, Glinde Katja Carstensen, Kiel Kathrin Anne Heinbockel, Tornesch Dr. Karoline Holdorf, Hamburg Christoph Johann, Sylt, OT Westerland Sebastian Jordan, Wanderup Dr. Dennis Karsch, Kiel Dr./VAK Inna Martirosyan, Itzehoe Dr. Selina Neka Oji, Hamburg Dr. Tim Optenhöfel, Buchholz Dr. Johannes Wolfgang Osbahr, Lübeck Sonja Birgit Reitz, Mielkendorf Dr. André Schröder, Hamburg Mascha Studt, Hamburg Mike Thomsen, Nortorf Maike Voigt, Hamburg Dr. Stefanie Wegert, Hamburg Dr. Merle Weppner, Kiel Innere Medizin und Endokrinologie und Diabetologie Dr. Dominik Maria Schulte, Kiel Innere Medizin und Gastroenterologie Tatjana Beate Bielefeld, Kiel Innere Medizin und Kardiologie Dr. Christopher Michael Hourand, Lübeck Dr. Jasmin Soltau, Eutin Innere Medizin und Rheumatologie Dr. Fabian Michael Altfrid Arndt, Bad Bramstedt Kinder- und Jugendmedizin Martina Bucher, Hasenmoor, OT Wolfsberg Imke Katrin Dahlmann, Hamburg Christian Pflüger, Wedel Jakob Johannes Selle, Eutin Neurologie Anja Arndt, Eckernförde Ali Arshadi, Eckernförde Regina Banarer, Kiel Dr. Philipp Dieter Capetian, Lübeck Jan Arne Heiden, Kiel Petra Susanne Kuipers, Wesseln Christina Lohse, Lübeck Nuklearmedizin Dr. Axel Mußler, Hamburg Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. Benedikt Hasemann, Lübeck MUDr. Michal Kheck, Neustadt Anja Kiefer, Lüneburg Sebastian Krüsemann, Hamburg Dr. Nina Kirsten Linnert, Hamburg Dr. Martin Friedemann Mayer, Hamburg Sebastian Arne Munck, Kiel Pathologie Nele Garbrecht, Kiel Dr. Silvia Jankowiak, Lübeck Physikalische und Rehabilitative Medizin Martin Boller, Hamburg Hariet Schepe, Heikendorf Plastische und Ästhetische Chirurgie Dr. Maria-Eirini Liodaki, Lübeck Dr. Karl Ludwig Maximilian Mauss, Hamburg Psychiatrie und Psychotherapie Yvonne Hartmann-Borowski, Lübeck Dr. Stefanie Koglin, Lübeck Andrea Kähler, Pinneberg Marianthi Kristin Westphal, Westerrönfeld Kui Xu, Schleswig Radiologie Bianca Ammer, Harrislee Dr. Ramona Fernandez Marquardt, Kronshagen Dr. Julia Christina Hayen, Stockelsdorf Leonardo Marques, Flensburg Urologie Katharina Plümacher, Kiel Visceralchirurgie Dr. Ole Christian Leuth, Kiel Marek Pawelzik, Ammersbek Gabriel Turea, Hamburg Öffentliches Gesundheitswesen Anja Pollom, Schwarzenbek Priv.-Doz. Dr. med. habil Josef Alfons Isidor Weigl, Kiel SCHWERPUNKTKOMPETENZEN SP Hämatologie und Internistische Onkologie Dr. Vivien Buske, Kiel SP Kardiologie Dr. Julia Christiane Buschenhenke, Kiel Dr. Anja Reisner, Westensee SP Neonatologie Dr. Kathrin Hanke, Lübeck Dr. Pia Paul, Lübeck SP Nephrologie Dr. Bernhard Friemel, Flensburg SP Neuroradiologie Dr. Silke Hopf-Jensen, Ladelund ZUSATZWEITERBILDUNGEN Balneologie und Medizinsche Klimatologie Antje Annabel Mollenhauer, Borgsum- Föhr Diabetologie Dr. Kathrin Scheel, Heide Geriatrie Kai Curt Hoffmann, Eutin Dr. Siegmund Schubert-Sommer, St.Peter-Ording Christiane Schumacher, Bad Schwartau Urda Tiedemann-von Gizycki, Linau Claudia Weidemann, Süsel, OT Bujendorf Handchirurgie Dr. Holger Giritsch, Lübeck Homöopathie Nikola von Elten, Flensburg Dr. Glenn Alan Hinze-Tully, Bargteheide Goulnara Melikhov, Pinneberg Dr. Ricarda Stobäus, Bargteheide Intensivmedizin Priv.-Doz. Dr. med. habil Ingo Eitel, Lübeck Dr. Marcel Frimmel, Lübeck Moritz Tilmann Claudius Lutterkord, Lübeck Dr. Andreas Patzer, Kiel Dr. Anja Schulz, Bad Segeberg Magnetresonanztomographie - fachgebunden Priv.-Doz. Dr. med. habil Ingo Eitel, Lübeck Manuelle Medizin/Chirotherapie Dr. Jan-Carl Schagemann, Wensin, OT Gut Wensin Notfallmedizin Dr. Öcal Akaltun, Kiel Dr. Madlin Albrecht, Neumünster Dr. Sonja Elke Arendt, Kiel Veronika Beck, Kiel Dr. Dipl.-Ing. Andreas Block, Lübeck Sybille-Christina Bode, Dänischenhagen Dr. Lars Brockstädt, Husum Christopher Buske, Kiel Dr. Stephanie Böger, Lübeck Matthias Wolfgang Böhme, Neumünster Dr. Sarah Mareike Christ-Ebert, Kiel Dr. Johanna-Clarissa Dankert, Hamburg Jochen Wilhelmus Maria Dötsch, Kiel Esther Fuchs, Bad Bramstedt Achim Kostka, Kiel Sebastian Körner, Flensburg Dr. Kathrin Lang, Kiel Dr. Stefan Ernst Hajo Loose, Lübeck Karolina Agata Malottki, Kiel Lucas Pedack, Hamburg Henrike Plugge, Hamburg Cezar-Ioan Potcovaru, Eckernförde Jan Marcel Rahder, Hemmingstedt Peter Völk, Kiel Dr. univ. Ali Yükseltan, Hamburg Palliativmedizin Dr. Philipp Andreas Arning, Kiel Dr. Ulrike Bremsteller, Lübeck Dr. Barbara Kalsdorf, Ahrensburg Dr. Sabine Köppe, Lübeck Dr. Lutz Moikow, Lindau, OT Revensdorf Andreas Runge, Kiebitzreihe Dr. Dörte Tams-Jürgensen, Jörl Frauke Timmreck, Hamburg Proktologie Dr. Ralf Höfer, Wesseln Dr. Serife Kara, Schleswig Rehabilitationswesen Dr. Martin Winter, Bassum Schlafmedizin Dr. Gabriele Berger, Hamburg Dr. Dagobert Falliner, Kiel Dr. Thomas Pfaff, Großhansdorf Sozialmedizin Dr. Marianne Müller, Lübeck Dr. Stefanie Neudorf, Lübeck Spezielle Orthopädische Chirurgie Dr. Jan-Carl Schagemann, Wensin, OT Gut Wensin Tobias Oliver Wolf, Hamburg Spezielle Schmerztherapie Dr. Claudia Stapelfeldt, Gettorf Spezielle Unfallchirurgie Dr. Thorben Müller, Dänischenhagen Spezielle Viszeralchirurgie Priv.-Doz. Dr. med. habil Martin Hoffmann, Lübeck Sportmedizin Dr. Norbert Adolf Daffinger, Hamburg Dr. Jan-Philip Lübke, Kronshagen Dr. Phillip Rogge, Kiel Ärztliches Qualitätsmanagement Dr. Juliane Brunk, Lübeck Nadine Mandau, Bredenbek Die Liste ist nicht vollständig. Sie enthält nur die Namen derjenigen Ärztinnen und Ärzte, die sich mit der Veröffentlichung einverstanden erklärt haben.

39 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 MITTEILUNGEN DER KASSENÄRZTLICHEN VEREINIGUNG // 39 Mitteilungen der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein Hinweise: Bewerbungen richten Sie bitte an: Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein, Zulassung/Praxisberatung, Bismarckallee 1-6, Bad Segeberg. Der Bewerbung sind ein Auszug aus dem Arztregister sowie ein unterschriebener Lebenslauf beizufügen. Ferner ist ein polizeiliches Führungszeugnis der Belegart O (Behördenführungszeugnis) zu beantragen. Bitte verwenden Sie für Ihre Bewerbung das unter hinterlegte Formular (Antrag auf Zulassung zur vertragsärztlichen Tätigkeit). Die Bewerbung wird nicht durch eine eventuell erfolgte Wartelisteeintragung ersetzt! Um Vertragsarztsitze/Psychotherapeutensitze können sich auch Vertragsärzte/Psychotherapeuten und Medizinische Versorgungszentren bewerben, um einen anderen Arzt/ eine andere Ärztin bzw. mehrere Ärzte/Ärztinnen anzustellen. Der Arzt/die Ärztin/die Ärzte muss bzw. müssen namentlich genannt werden und die oben bezeichneten Unterlagen sind für ihn/sie einzureichen. Bitte verwenden Sie für Ihre Bewerbung das unter hinterlegte Formular (Antrag auf Genehmigung zur Beschäftigung eines angestellten Arztes). Es besteht die Möglichkeit, dass ein für einen vollen Versorgungsauftrag ausgeschriebener Vertragsarztsitz/ Psychotherapeutensitz von zwei Ärzten/Ärztinnen übernommen wird, die den Sitz übernehmen und ihren Versorgungsauftrag jeweils auf einen halben Versorgungsauftrag beschränken. Um die Übernahme von ausgeschriebenen Vertragspsychotherapeutenpraxen können sich Fachärzte für Psychotherapeutische Medizin, Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychologische Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten sowie Ärzte, die beabsichtigen, ausschließlich psychotherapeutisch tätig zu werden, bewerben. Öffentliche Ausschreibung von Vertragsarztsitzen gemäß 103 Abs. 4 SGB V Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein schreibt auf Antrag von Ärzten/Psychotherapeuten deren Vertragsarztsitz zur Übernahme durch einen Nachfolger aus, sofern es sich bei dem maßgeblichen Planungsbereich um ein für weitere Zulassungen gesperrtes Gebiet handelt. FACHGEBIET/ARZTGRUPPE PLANUNGSBEREICH PRAXISFORM BEWERBUNGSFRIST* AUSSCHREIBUNGSNUMMER Hausärzte MB Itzehoe EP /2016 Kinderärzte -Sonderbedarf- Kreis Stormarn EP /2016 Hausärzte -halbe Zulassung- MB Kiel EP /2016 Anästhesisten ROR SH Ost 103 EP /2016 Hausärzte MB Itzehoe EP /2016 Hausärzte -Umwandlung einer Angestelltenstelle- MB Metropolregion Südwest EP /2016 * Die Bewerbungsfrist ist eine Ausschlussfrist, das heißt es können nur Bewerbungen akzeptiert werden, die innerhalb der Bewerbungsfrist eingehen. Sollte innerhalb der Bewerbungsfrist keine Bewerbung eingehen, so gilt die Ausschreibung maximal für ein weiteres Jahr. Die Bewerbungsfrist ist gewahrt, wenn aus der Bewerbung eindeutig hervorgeht, auf welche Ausschreibung sich die Bewerbung bezieht, für welche Adresse die Zulassung beantragt wird, das beantragte Fachgebiet eindeutig angegeben ist, ein Arztregisterauszug beigefügt wurde und der Antrag unterschrieben ist.

40 40 // MITTEILUNGEN DER KASSENÄRZTLICHEN VEREINIGUNG NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 Folgende Vertragsarztsitze/Psychotherapeutensitze waren bereits ausgeschrieben, jedoch hat sich innerhalb der Bewerbungsfrist niemand beworben, so dass Sie sich um diese Sitze weiterhin bewerben können: FACHGEBIET/ARZTGRUPPE PLANUNGSBEREICH PRAXISFORM AUSSCHREIBUNGSNUMMER Hausärzte MB Bad Oldesloe EP 4648/2016 Hausärzte MB Flensburg EP 10995/2015 Hausärzte MB Flensburg EP 13084/2015 Hausärzte MB Flensburg EP 1326/2016 Hausärzte MB Flensburg EP 1325/2016 Hausärzte MB Flensburg EP 1889/2016 Hausärzte MB Flensburg EP 1890/2016 Hausärzte MB Heide EP 13529/2015 Hausärzte MB Heide EP 13595/2015 Hausärzte MB Itzehoe BAG 4035/2016 Hausärzte MB Neumünster BAG 2227/2016 Hausärzte MB Neumünster BAG 3184/2016 Hausärzte MB Neustadt (Holstein) BAG 5690/2016 Hausärzte MB Schleswig EP 2521/2016 Kinder- und Jugendpsychiater SH Nord EP 6005/2016 Kinderärzte Dithmarschen BAG 6979/2016 Nervenärzte - halbe Zulassung - FL/SL-FL BAG 6139/2016 Psychotherapeuten - halbe Zulassung - FL/SL-FL EP 3489/2016

41 AUSGABE 11 NOVEMBER 2016 MITTEILUNGEN DER KASSENÄRZTLICHEN VEREINIGUNG // 41 Für folgende Vertragsarztsitze/Psychotherapeutensitze, die sich in einem für weitere Zulassungen/Anstellungen nicht gesperrten Planungsbereich befinden, werden Nachfolger gesucht. Es handelt sich hierbei nicht um Ausschreibungsverfahren nach 103 Abs. 4 SGB V. FACHGEBIET/ARZTGRUPPE PLANUNGSBEREICH PRAXISFORM CHIFFRENUMMER Hausärzte MB Husum EP 467/2016 Hausärzte MB Husum EP 1389/2016 Fortführung von ausgeschriebenen Vertragsarztsitzen als Zweigpraxen Für folgende Vertragsarztsitze ist die Bewerbungsfrist seit einem Quartal abgelaufen, ohne dass eine Bewerbung eingegangen ist. Der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein würde für die hier aufgeführten Sitze eine Zweigpraxisgenehmigung erteilen, wenn sie von einem anderen Vertragsarzt als Zweigpraxis fortgeführt werden sollen: FACHGEBIET/ARZTGRUPPE PLANUNGSBEREICH AUSSCHREIBUNGSNUMMER Hausärzte MB Husum 1389/2016 Das Statut über die Durchführung von Gemeinschaftsaufgaben und von Maßnahmen zur Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung in Schleswig-Holstein sieht unter II 3 a) ff. vor, dass eine finanzielle Förderung für die Fortführung der ausgeschriebenen Vertragsarztsitze als Zweigpraxis möglich ist. Die finanzielle Förderung erfolgt durch einen einmaligen Zuschuss, der schriftlich beantragt werden muss. Für nähere Auskünfte zu der Möglichkeit der Fortführung einer Praxis als Zweigpraxis setzen Sie sich bitte unter den unten genannten Telefonnummern mit der Abteilung Zulassung/Praxisberatung der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein in Verbindung. Für nähere Informationen stehen Ihnen unter den Tel.-Nummern und den angegebenen Durchwahlen unsere Sachbearbeiter zur Verfügung: (378) Psychotherapeuten: alle Kreise (259) Kreis Herzogtum Lauenburg Kreis Stormarn (258) Stadt Lübeck Kreis Ostholstein Kreis Plön (634) Stadt Kiel Kreis Pinneberg (427) Stadt Flensburg/Kreis Schleswig-Flensburg Kreis Dithmarschen Kreis Nordfriesland Kreis Steinburg (561) Kreis Segeberg (462) Stadt Neumünster/Kreis Rendsburg-Eckernförde

42 Anzeigen Stellenanzeigen Die B A D Gruppe betreut mit mehr als Experten europaweit Betriebe mit 4 Millionen Beschäftigten in den verschiedenen Bereichen der Gesundheitsvorsorge und der Arbeitssicherheit. Allein in Deutschland betreiben wir 200 Gesundheitszentren. Damit gehören wir mit unseren Tochtergesellschaften zu den größten europäischen Anbietern von Präventionsdienstleistungen. Unsere Mitarbeiter sind dabei unser wertvollstes Kapital, denn ohne sie wären wir nicht so erfolgreich! Gehören Sie bald auch zu uns? Spartenleiter Arbeitsmedizin (m/w) Cluster Kiel-Lübeck Voll- oder Teilzeit Unser Angebot: Flexible und planbare Arbeitszeiten Möglichkeit der Teilzeittätigkeit Leistungsbezogene Vergütung Finanzierte Weiterbildungsmaßnahmen Betriebliche Altersvorsorge Innerbetriebliches Gesundheitsmanagement Professionelle Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Car-Rent-Sharing-Modell»Die Chance, als Arbeitsmediziner bei einem der größten Anbieter zu arbeiten, war für mich die optimale Alternative zum Klinik- und Praxisalltag. Jetzt arbeite ich in einem innovativen Umfeld mit spannenden Aufgaben, in dem sich Engagement lohnt. Mit meiner Erfahrung und meinen Ideen trage ich aktiv zum Erfolg der B A D GmbH bei. Das kommt auch unseren Kunden zugute.«dr. med. Michael Barth, Facharzt für Arbeitsmedizin, Teamleiter Medizin, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Hygiene, B A D-Zentrale Ihre Aufgaben: Betreuung und Verantwortung für die fachliche sowie wirtschaftliche Umsetzung der in der Sparte zugeordneten Aufträge/Verträge Führung der zugeordneten Mitarbeiter und externen Partner (u. a. Honorarkräfte, Dienstleister) Durchsetzung der vereinbarten Ziele auf Ebene der Sparte Medizin, u. a. mit Hilfe von Mitarbeiterführung durch Zielvereinbarung und Leistungsbeurteilung Personal- und Ressourcenplanung im Hinblick auf die zugeordneten Verträge inklusive Sicherstellung der Leistungsdokumentation Einarbeitung der neu eingestellten, zugeordneten Mitarbeiter sowie die Organisation und ggf. Übernahme der Kennziffer SHÄB-SL fachlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung in Absprache mit der Clusterleitung Mitverantwortung für die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Sparte Medizin Ihr Profil: Erfolgreich abgeschlossenes Studium der Humanmedizin sowie abgeschlossene Facharztausbildung im Bereich Arbeitsmedizin bzw. Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin Vorliegen weiterer Qualifikationen (Facharzt Allgemeinmedizin oder Innere Medizin, Fachkunde Reisemedizin etc.) von Vorteil Erfahrung in der Beratung und arbeitsmedizinischen Betreuung von Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größe Kenntnisse im betriebswirtschaftlichen Bereich und Affinität im Umgang mit Zahlen Führungs- und Leitungserfahrung erwünscht Erfahrung in interdisziplinärer Teamarbeit von Vorteil Kunden- und Serviceorientierung; Selbstständigkeit und Kommunikationsgeschick Hohes Maß an Organisationsfähigkeit und Sorgfalt Gute Kenntnisse der gängigen MS Office-Anwendungen und SAP Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe der o. g. Kennziffer, Ihrer Gehaltsvorstellungen und des frühestmöglichen Eintrittstermins, gerne auch per an arztbewerbungen@bad-gmbh.de oder an: B A D GmbH Personalentwicklung/-gewinnung Herr Klein, Tel. 0228/ Herbert-Rabius-Straße 1, Bonn >> weitere Informationen zur Arbeitsmedizin Allgemeinmediziner / Internisten für moderne Gemeindepraxis gesucht Hinweis: In der Gemeinde Lunden sind zur Zeit drei Hausarztsitze in Einzelpraxen vorhanden. Die Gemeinde möchte über die Trägerschaft für ein gemeindeeigenes hausärztliches Ärztezentrum Verantwortung für die hausärztliche Versorgung in der Region übernehmen. Die Gemeinde Lunden stellt Ärzte im Zentrum an und ist darüber hinaus bereit, neue Räume für das Ärztezentrum zu schaffen ( Büsumer Modell ). Es besteht schon jetzt die Möglichkeit in einer der drei Einzelpraxen die Weiterbildung Allgemeinmedizin mit späterer Anstellung durchzuführen. Herausgeber und Redak- Wenn Sie Interesse an dem Aufbau eines innovativen Versorgungskonzeptes und einer Anstellung als Hausarzt in einem kommunalen Ärztezentrum haben, dann bewerben Sie sich bitte. Informationen über die Gemeinde Lunden finden Sie unter: gerecht sind. Interessen- Bei Interesse oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an den Koordinator des Kreises Dithmarschen für die ambulante Versorgung unter: hstender@koordinator-stender.de Tel Buchen Sie im Internet: tion können keine Gewähr dafür übernehmen, dass die ausgeschriebenen Praxen im Sinne der Bedarfsplanung bedarfsten werden gebeten, sich mit der Kassenärztlichen Vereinigung SchleswigHolstein in Verbindung zu setzen.

43 Anzeigen Neue Perspektiven für Fachärztinnen und Fachärzte Zur Verstärkung unseres Ärzteteams suchen wir für unsere Untersuchungsstelle Stade Fachärztinnen und Fachärzte für die Bereiche Orthopädie / Unfallchirurgie oder (Allgemein)-Chirurgie Wir bieten Ihnen: > eine anspruchsvolle Tätigkeit im Öffentlichen Dienst mit tarifgerechter Bezahlung und zusätzlicher Altersvorsorge > Grundsätzlich unbefristete Beschäftigung > Familienfreundliche Arbeitszeiten ohne Wochenend-, Schicht- bzw. Nachtarbeit oder Rufbereitschaft > Möglichkeit der Ausübung von Nebentätigkeiten > Attraktives Personalentwicklungssystem (Förderung sozialmedizinischer Qualifizierung und Weiterbildung) Wir sind zertifiziert als familienfreundliches Unternehmen. Wenn Sie Interesse haben, steht Ihnen für weitere Auskünfte Frau Dr. Steinert, Ärztlicher Dienst, unter der Rufnummer gern zur Verfügung. Informieren Sie sich auch im Internet unter: > Wir über uns > Karriere > Jobangebote > Verwaltungsjobs Ihre vollständige Bewerbung richten Sie bitte an: Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover Personalverwaltung Andreas Johren Lange Weihe Laatzen

44 Anzeigen Stellenanzeigen Freie und Hansestadt Hamburg Bezirksamt Bergedorf DIE JUSTIZVOLLZUGSANSTALT ITZEHOE SUCHT EINEN Arzt der Allgemeinmedizin (m / w) für die medizinische Versorgung der Gefangenen. Die medizinische Versorgung der Gefangenen umfasst neben der Zugangs- sowie der Abgangsuntersuchung grundsätzlich auch die Behandlung der Gefangenen (m) für die Dauer der Untersuchungshaft oder Freiheitsstrafe. Die Behandlungen / Untersuchungen werden in der Regel in Sprechstunden an drei Tagen in der Woche, im Ausnahmefall auch außerhalb der Sprechstunden vorgenommen. In diesem Zusammenhang ist eine kurzfristige Erreichbarkeit der Einrichtung vom Wohnort / von der Praxis erwünscht. Für die Tätigkeit innerhalb der Justizvollzugsanstalt ist die Zusatzweiterbildung gem. BtMVV Suchtmedizinische Grundversorgung notwendig. Diese müsste bereits vorliegen oder schnellstmöglich erworben werden. Der zeitliche Umfang der Tätigkeit umfasst wöchentlich ca. 3 Stunden. Die Vergütung erfolgt nach den Einfachsätzen der jeweils für Ärztinnen und Ärzte geltenden amtlichen Gebührenordnung. Dabei wird jede Sprechstunde, unabhängig von der Anzahl der Untersuchungen / Behandlungen, als ein Hausbesuch i.s.d. Gebührenordnung vergütet. Die notwendigen Medikamente, Heil- und Hilfsmittel sowie grundsätzlich auch die erforderlichen Instrumente werden von der Einrichtung zur Verfügung gestellt. Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum an die Justizvollzugsanstalt Itzehoe, Bergstr. 5, Itzehoe, z. Hd. Frau Serger. Bei Rückfragen können Sie sich gerne telefonisch mit Frau Serger in Verbindung setzen ( ). Fördern und Vorbeugen Das Gesundheitsamt Bergedorf sucht Ärzte / Fachärzte (-innen) für die Bereiche Gesundheitshilfen für Kinder und Jugendliche und Beratung und Gesundheitshilfen für psychisch kranke Erwachsene mit einem Sonderarbeitsvertrag in Anlehnung an den Tarif für Ärztinnen / Ärzte an Universitätskliniken. Sie reizt eine sehr abwechslungsreiche und spannende Tätigkeit in einem multiprofessionellen Team. Sie wollen raus aus dem Nachtdienst und die vielfältigen individuellen Gestaltungsmöglichkeiten im öffentlichen Gesundheitsdienst nutzen. Dann sind Sie bei uns genau richtig! Weitere Informationen zu den Stellenangeboten finden Sie unter Sie können auch gern anrufen unter (Herr Dr. Galle). Für die an das Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital in Flensburg angegliederte MVZ-Praxis suchen wir zum 1. April 2017 einen Facharzt (m / w) für Innere Medizin / Gastroenterologie. Nähere Informationen zu dieser Stellenausschreibung entnehmen sie bitte unserem Jobportal

45 Anzeigen Stellenanzeigen Die Deutsche Rentenversicherung Nord ist Trägerin der gesetzlichen Rentenversicherung in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern und bietet Ihnen eine Alternative zu Nacht- und Wochenenddiensten in einer Klinik oder Aufwand in eigener Praxis. Wir suchen für unser Sozialmedizinisches Dezernat in Hamburg Fachärztinnen / Fachärzte für Psychiatrie bzw. Nervenheilkunde mit besonderem Interesse für sozialmedizinische Fragestellungen. Der Sozialmedizinische Dienst berät seine Auftraggeberinnen und Auftraggeber in allen medizinischen Fragen. Er erstellt Gutachten nach körperlicher Untersuchung oder Aktenlage und nimmt zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben sowie zur Notwendigkeit medizinischer und beruflicher Rehabilitationsmaßnahmen Stellung. Dazu stehen alle notwendigen medizinisch-technischen Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung. Fachlich qualifizierte, in Klinik oder Praxis erfahrene Ärztinnen und Ärzte mit Entscheidungsfreude und Interesse an kollegialer interdisziplinärer Zusammenarbeit finden bei uns eine vielseitige Tätigkeit. Umfassende Einarbeitung und Fortbildung haben für uns einen hohen Stellenwert. Die Weiterbildung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung Sozialmedizin wird gefördert. Wir bieten ein unbefristetes Arbeitsverhältnis an einem in jeder Hinsicht modern eingerichteten Arbeitsplatz des Öffentlichen Dienstes. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 39 Stunden. Wir gehen auf Ihre Arbeitszeitwünsche ein! Eine Teilzeitbeschäftigung nach Ihren Vorstellungen ist kein Problem. Die Vergütung erfolgt nach der Entgeltgruppe 15 TV TgDRV mit einer zusätzlichen Altersversorgung. Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, Nebentätigkeiten auszuüben. Bei beiderseitigem Interesse können Sie gerne an Ihrem zukünftigen Arbeitsplatz hospitieren. Frauen sind gem. 4 GstG bevorzugt zu berücksichtigen, da in der Besoldungsgruppe Frauen unterrepräsentiert sind. Für weitere Auskünfte steht Ihnen die Abteilungsleiterin des Sozialmedizinischen Dienstes Frau Dr. med. Schäfer unter Telefon 0451/ oder per cornelia.schaefer@drv-nord.de zur Verfügung. Die Deutsche Rentenversicherung Nord unterstützt aktiv die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und fördert die Gleichstellung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei gleicher Eignung und Befähigung werden Schwerbehinderte bevorzugt berücksichtigt. Sind Sie interessiert? Dann richten Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bis zum an die: Deutsche Rentenversicherung Nord Abteilung Unternehmensentwicklung und Personal - Personalgrundsatz Friedrich-Ebert-Damm 245, Hamburg stellenbesetzung@drv-nord.de Beilagenhinweis: Diese Ausgabe enthält Beilagen vom Institut für Weiterbildung der Universität Hamburg und der KelCon GmbH. Die KLINIKUM BAD BRAMSTEDT GmbH ist ein gemeinnütziger Konzern mit 3 Standorten in Schleswig-Holstein und Hamburg. Sie besteht aus einem Fachkrankenhaus mit 202 Betten und aus Rehabilitationskliniken mit 400 Betten und 198 ambulanten Plätzen. Das KLINIKUM BAD BRAMSTEDT ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Hamburg und SchleswigHolstein und Mitglied des 6K-Klinikverbundes Schleswig-Holstein mit über Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zur Verstärkung unseres Teams in Bad Bramstedt suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt Sie als FACHARZT (M/W) FÜR ANÄSTHESIOLOGIE in Vollzeit, Teilzeit ist auch möglich. Die Klinik für Anästhesiologie besteht aus einem leistungsstarken und erfahrenen Facharztteam (Stellenschlüssel 1-2-3,5) in einem neuen 4-Saal-OP mit einer technisch hervorragenden Ausstattung. Das operative Spektrum unserer Elektivklinik umfasst die allgemeine Orthopädie, die Kinder-Orthopädie und die Wirbelsäulenchirurgie. Wir bieten Ihnen: Attraktive Arbeitszeiten (keine Nacht- und Wochenendarbeit im Regeldienst) Unterstützung/Finanzierung von Fortbildung Eine Zusatzrente über die Zusatzversorgungskasse (VBL) Eine attraktive betriebliche Altersversorgung mit Unterstützung durch den Arbeitgeber 32 Tage Urlaub je Kalenderjahr Weiterbildungsermächtigung (Fr. Dr. Buurman) für spezielle Schmerztherapie (12 Monate) und für Anästhesie (18 Monate) Freuen Sie sich auf einen Arbeitgeber, bei dem Menschlichkeit und Qualität zählen. Es erwarten Sie ein nettes Team und ein Arbeitsplatz in angenehmer Atmosphäre. Mehr dazu erfahren Sie im Internet. FÄ - HNO (w/m) für große HNO - Gemeinschaftspraxis in Bad Schwartau gesucht. Anstellung oder Jobsharing möglich. Übernahme eines ganzen Kassensitzes Ende 2017 möglich und erwünscht. info@hno-bad-schwartau.de

46 Anzeigen Stellenanzeigen Die B A D Gruppe betreut mit mehr als Experten europaweit Betriebe mit 4 Millionen Beschäftigten in den verschiedenen Bereichen der Gesundheitsvorsorge und der Arbeitssicherheit. Allein in Deutschland betreiben wir 200 Gesundheitszentren. Damit gehören wir mit unseren Tochtergesellschaften zu den größten europäischen Anbietern von Präventionsdienstleistungen. Arbeitsmediziner/Betriebsmediziner (m/w) oder Ärzte für die Weiterbildung (m/w) zum Facharzt für Arbeitsmedizin Dithmarschen Flensburg Husum Voll- oder Teilzeit Kennziffer SHÄB Ärztinnen und Ärzten mit 24-monatiger Erfahrung in der Inneren Medizin und Allgemeinmedizin, Fachärzten für Arbeitsmedizin und Ärzten mit der Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin bieten wir den Einstieg in ein expandierendes Unternehmen. Alle bundesweiten Stellen und weitere Informationen zur Arbeitsmedizin finden Sie unter: kann durch meine Arbeit einen positiven Einfluss auf die Gesundheit von Mitarbeitern nehmen und erfahre immer wieder eine große Wertschätzung für das, was ich im Unternehmen bewirken kann. Besonders interessant ist an meiner Tätigkeit die Vielseitigkeit, sowohl fachlich als auch im Hinblick auf die unterschiedlichen Branchen und Arbeitsplätze.«Dr. med. Christina Bramsemann, Ärztin in Weiterbildung zur Fachärztin für Arbeitsmedizin, B A D Zentrum Bielefeld Unser Angebot für Sie vielfältig, mitarbeiterorientiert und mehrfach ausgezeichnet: Sie sind in einem attraktiven Umfeld in der Betreuung vielfältiger Branchen und Unternehmen tätig Ihre Aufgaben reichen von der Gesundheitsvorsorge über die Reisemedizin bis hin zur arbeitsmedizinischen Begutachtung Sie sind Teil eines Teams aus Ärzten, Fachkräften für Arbeitssicherheit, Psychologen und BGM Beratern und profitieren vom engen Erfahrungsaustausch Sie gehören von Anfang an dazu mit einer strukturierten Einarbeitung und einem speziellen Weiterbildungsangebot für Ärzte Sie haben die Möglichkeit einer ausgewogenen Work-Life-Balance mit flexiblen und familienfreundlichen Arbeitszeiten Sie erhalten eine attraktive betriebliche Altersvorsorge, Unterstützung bei der Betreuung von Kindern und vieles mehr Wir bieten Ihnen einen Dienstwagen, den Sie auch privat nutzen können (NEU) Sie arbeiten von Beginn an in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis Ihre Leistung wird durch ein hauseigenes attraktives Tarifsystem honoriert Unsere Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital! Gehören Sie bald auch zu uns? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter Angabe der o. g. Kennziffer per an arztbewerbungen@bad-gmbh.de oder an: B A D GmbH Personalentwicklung/-gewinnung Herr Klein, Tel. 0228/ Herbert-Rabius-Straße 1, Bonn Wir suchen Hausarzt/-ärztin zur Anstellung und / oder Weiterbildungsassistent/-in für Allgemeinmedizin! ,- Euro/Monat als Einkommen nichts ist unmöglich Wir bieten eine unbefristete Anstellung bei flexiblen familienfreundlichen Arbeitszeiten in einem sehr netten Team, das dich von Bürokratie entlastet. Du möchtest dir keine Gedanken um Banken, Kredite oder Budgets machen? Allgemeinarzt/Internist m/w gesucht zur Verstärkung unseres Praxisteams in Neumünster Dann bist du in unserer Praxis genau richtig! Unsere junge Praxis liegt in Mölln im grünen, östlichen Speckgürtel Hamburgs. Mölln ist von Lübeck mit der Bahn in 30 Minuten erreichbar und bietet alle Schulformen und Kindergärten. engagierte Hausarztmedizin ist vielfältig, selbstbestimmt, variabel, und eigentlich nie langweilig! Es erwartet Sie ein kompetentes, freundliches Helferinnenteam in einer hochmodernen Praxis mit sehr gutem Betriebsklima. Bewerbung an: ute-petersen@gmx.de Anstellung Praxis für Allg.med/Homöopathie/Akup. Durch die Möllner Seenplatte bietet die Region einen besonders hohen Freizeitwert. Ab , Anstellung aktuell ½ Tagsstelle (15-20h/wöch.) in Elmshorn, 35 km nordwestl. HH, opt. Verkehrsanbindung, alle Schulen, freundliches Team. Wir freuen uns auf ein erstes Gespräch unter Integrative Medizin mit psychosomatisch-naturheilkundl. Behandlungsangebot, Schwerpunkte: u. a. Homöopathie, Akupunktur, biolog. Krebsmedizin, anthropos. Med. WB-Befugnis: Homöopathie, Akupunktur, NHV Allgemeinmed. Spektrum mit LZ-RR; EKG; Lufu., PG mit Psychotherapie Gynäkologische Gemeinschaftspraxis im Raum Kiel sucht zum eine Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe zur Mitarbeit in Teilzeit schumacher-egbers@t-online.de praxis@doc-weigel.de, Tel

47 Anzeigen Stellenanzeigen Bitte beachten Sie unsere nächsten Die Deutsche Gesellschaft für Autoimmunerkrankungen e. V. (DGfAE) möchte als gemeinnütziger Verein den interdisziplinären Wissensaustausch auf dem Gebiet der Entstehung und Behandlung von Autoimmun-Erkrankungen fördern. Neben der Auszeichnung hervorragender wissenschaftlicher Arbeiten unterstützt die DGfAE Patienten-Selbsthilfegruppen und informiert die Allgemeinheit über aktuelle Forschungsergebnisse und neue therapeutische Ansätze zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen. Ferner veranstaltet die DGfAE wissenschaftliche Tagungen und unterstützt Forschungsarbeiten. Zur Durchführung dieser vielfältigen Aufgaben sucht die DGfAE zum nächstmöglichen Zeitpunkt für ihr Büro in Kiel Anzeigenschlusstermine: Anzeige nzeigen WB-As sistent für Orthop /in ädie/u Arthronfallch Clinic Hambu irurgie rthro-c rg gesuch linic.de t Wir sind mit operateine orthop Wir suchenivem Schwerädisch-unfallc hirurgi punkt zur WB-As sistent Verstärkung und 2 angesc sche Gemein WBE: en/in unsere hlossen schafts 1 für en Klinike praxis 2 Jahre Jahr Praxis, Orthopädie s Teams WB O/UCH 3 Jahre und Unfallceinen fortges n. Klinik ). chritte hirurgi (1 Jahr Bewer nen e. Basis bung bitte an WB Chirur Arthro Clinic praxis@ gie und z.hd. Hambu arthrodr. Jensen rg, clinic.d, Rahlste e oder dter Bahnh ofstraß e 7a, Hambu rg Haus T H E M E N 12 Interview mit Dekan Prof. Ulrich Stephani UPD in Kiel zieht Bilanz 20 PEER REVIEW Urärztlich: Mit Peer Revie ws Qualität gestalten und leben unseren Bitte beac hten näch Sie Heft 02/20sten Anze igesc 16: hluss :.2016 Seit 2011 gibt es das Hinw Verfahren in Schleswig-Ho eis: medizinern sollen nun lstein. Nach den IntensivAlle Anze auch Allgemeinmed genkundeigen beruh iziner davon profitieren. en auf n und geprü ualitätsmanagement Q Anga werd wird im medibesuchender und besuchter keine ft. Verlag, Herau en nicht ben der zinischen Arbeitsalltag Gewä Arzt analynicht sgebe von der AnzeiAufgrund auch hr als attraktives Betätigungsfeldimmer sieren dabei gemeinsam die medizinider besonderen zu den dafür Strukübern r und Reda Redaktion wahr- schen Sachverhalte, tur und der sind.möglichkeit, genommen, sondern Weite erarbeiten Stärken QualitätssiUnter oft rbildu ehmen, dass ktion könn cherunglisten www und Schwächen, wägen selbst mitbestimmen kratie, Dokumentationsaufwmit Bürongsbe die Anga en Chancen zu.de könfugnissen weite.aeksh nen, erfährt Ärztedasder Risiken ab. Verbesserungspoten und Datensammlungen assoziiert.and und ben Verfahren rbildu in Schle eine hohefinde korre ziale sol- Akzeptanz Spaß ist schwinerden len erkannt, Prozessabläufe swig- ngsbefugten Sie die aktue ein Begriff, den man der Ärzteschaft. kt Dasein. in diesem Zusamoptimal orzeigt n Ärztin zu falsch über Holst sich auch llen ganisiert und Fehler möglichst in den Erfahrungsberichten menhang selten hört. Beim Peer Review en Aussaunrichtige Entspreche nen und vermiedung der Teilnehmer den werden. Verfahren, bei dem sich Angaben, nde Beaus Intensivsbefu gen und Fachkollegen Allhinsic gnis, könn Vorsc gemeinmedizin, insbe Seit 2011 wird das Peer gegenseitig in der Praxis htlich hriftedie in diesem Review-VerenHeft oder in der n verfo der Weite sondere nachzu Wort kommen. Wie lgtdas den genau rbilwerd Peer Auf event view-verfahren en.re- berufsrech abläuft, wie es sich uelle tliche in ersatz der Intensivzivilre n anspr und in der Allgemeinchtlic Anzeigen üche, medizin he Folge in Schleswig-Holstein rekten Effekte wahrzunehmen, die di- rung angeboten. Zunächst stellen wird hinge entwiist einer men der Intensivmedizin nur im Rahckelt hat, welche Vorteile wiese n, wie keine der Sätze, den fast jeder und gestartet, ist Die Reda Verbes- n. GeweSchadensredak Beteiligte mühe- das serungspotenziale tionellen Verfahren seit 2015 auch los über die Lippen bringt rblich ktion die Teilnehmer als egal ob bee Beiträ jekt auf die Allgemeinmedizin Pilotpro- sich persönlich und ihr Fachgebiet für suchter Arzt oder besuchender ge dar. ausgewei- hen und sepeer. tet worden. Um sich als warum es auch ein interesdas Verfahren, das von Peer zu qualifiärzten für santes Verfahren für zieren, ist die Teilnahme Ärzte entwickelt wurde, Praxisnetze sein an einem Kurs steht für gegen- nach könnte, lesen Sie in unserer Titelgedem Curriculum der seitigen Respekt und Bundesärztekollegialen Dialog. schichte. kammer erforderlich. Kli- fahren von der Ärzte proben den nik besuchen und Ärztekammer SchleswigWiedereinstieg in nander lernen, auf Augenhöhe vonei- Holstein als Koordinierungsstelle ist das anders: als freiden Beruf Freude, daran teilzunehmen Es macht willige Methode der Qualitätsverbesseund 23 Rendsburger Ärzte helfen im Nordirak ` W EI T ER AUF SEITE 6 eigen_sh _01_201 6.indd Anforderungsprofil: Möglichst Erfahrung im Bereich von Autoimmunerkrankungen, sicherer Umgang mit modernen Kommunikationsmedien, fachspezifische Englischkenntnisse. Sehr gerne informieren wir Sie in einem persönlichen Gespräch über nähere Einzelheiten. Bitte schicken Sie Ihre Unterlagen bis zum an: Prof. Dr. D. Kabelitz, Institut für Immunologie, UKSH Campus Kiel, Arnold-Heller-Str. 3, Haus 17, Kiel ng he mit diabe Geme sucht in 2016/20 insch tologi Wir suchen aftsp schem 17 Nachfol eine Hausärz raxis Schw ger/-in für aus erpun tin/haus Unser Altersgr Praxisp kt arzt mit 3 Partner, rofil: diabetolo ünden gischer aussche nen und 1 angeste Qualifika idenden llte Ärztin, evidenzb Diabetesberater tion oder Partner. 1 asierter, Interesse in, ArbeitWBA, qualifizie aber auch Eine positive Atmosphäre. als Kontak akzeptie Teampra rtes MfA-Tea gehört beim Peer Review t: Gemein xis, inhaltlich m mit zum Erfolgsrezept: Nicht render 6 Mitarbei schafts Medizin gegenseitiges Bewerten, praxis, Lehrpraorientiert sondern voneinander terinterin An der Schütte lernen ist xis der an Tel.: das Ziel. Schütte nriehe MHH. nriehe J.Biesew Mail: ig/c.go praxissc Bremen dt/a.zal huettenr lmann iehe@gm x.de Kleinanz Aufgabengebiet: Öffentlichkeitsarbeit für die DGfAE, insbesondere: Daten-Recherche zu neuen Entwicklungen, Verfassen aktueller Informationen für die DGfAE Homepage, Entwicklung von Strategien für die Spenden-Akquise, Kontaktpflege zu wiss. Beirat, (Mit)Organisation von Symposien. Karrier eplanu Das Kliniku ist Lebens planun m Itzeho Schlesw g. Lübeck ig-holstein e ist eines medizi und Hambu und Lehrkra der größte n Kranke nische nkenha rg. Pflege Versorg Unseren us der nhäuse nach Univer r neuest ung auf Patienten sitäten in bieten Mitarb en Standa hohem gestell wir innova Kiel, Niveau eitern t. sind wir rds. Als Untern und tive Mitglie Wirtschaftlich individ effi d er Erfolg zient und ehmen mit uelle beitern des Kranke zukunf mehr nhausv bestät für ihre. Unseren tsorien als Beschä erbundes igt unsere tiert feld mit Karriere- und aufftigten 6K Arbeit. bieten mit über Wir sind hoher Lebens wir eine Lebens planun Für unser qualitä g gesund MitarZentru t in der in einem oder e m für Teilzeit Metrop attraktivenbasis jeweils Psychosoziale olregio Umeine/n n Hambu Medizi Fachärzti rg. n suchen wir in n/fachar Psych Voll- ärztlic Klinikum Nordfriesland vor Einschnitten eine / n Arzt oder Ärztin in Teilzeitanstellung, ggf. auch auf Honorarbasis. n Stellena Nr. 1 Januar 2016 Bad Segeberg 69. Jahrgang Herausgegeben von der Ärztekammer Schleswig-Holstein Mit den Mitteilungen der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein 46» iatrie und Psych zt osom other atisch apie e Medi zin und bzw. Psych other ärzti Psych und» Assiseine/n tenz für die Daue Klinik Bad Oldesloe Die Asklepios Klinik Bad Oldesloe ist ein Akutkrankenhaus in Bad Oldesloe. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die medizinische Versorgung in dieser Stadt und ihrer Umgebung zu erhalten und zu verbessern. Unsere Klinik stellt 3 Betten für die stationären Patienten zur Verfügung, in die die Belegärzte mit der Fachrichtung Urologie einweisen können. Zum Ausbau unserer Abteilung für Urologie suchen wir ab sofort einen Belegarzt (w/m) für Urologie Weitere Einzelheiten zum Tätigkeitsspektrum und zur Klinik würden wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch erläutern. Bitte senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen bis zum zu. Bewerbungen, die nach Fristablauf bei uns eingehen, können leider nicht berücksichtigt werden. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme. Asklepios Klinik Gauting GmbH als Trägerin der Asklepios Klinik Bad Oldesloe Geschäftsführung Herr Andreas Reichardt Schützenstraße Bad Oldesloe Tel.: 04531/ an.reichardt@asklepios.com nzar atlas Verla kleinanzeg - Anze igen- igen per E-Ma sh@a il tlas-v erlag an:.de Heft Nr Heft Nr Heft Nr. 02 Heft Nr Heft Nr Weiterbildungsassistent(in) gesucht Nette, breit aufgestellte allgemeinmedizinische Praxis in Halstenbek Krupunder, Schwerpunkte Innere/Pädiatri e/orthopädie/chirurgie, sucht per sofort WBA in Voll- oder Teilzeit. Sehr gute Erreichbarkeit vom Hamburger Westen, 13 Min. v. Bhf. Altona, entspanntes und kompetentes Team, Sono mit WB- Berechtigung Abd. + SD Sono vorhanden. Soziale Arbeitszeiten, gute Bezahlung. M. Topp Fax arzt@praxis-krupunder.de Weite, Chefarz Ihnen Herr unter der t der Telefonnumme Kliniku Klinik, 00 gerne m r Schwer Persona Itzehoe zur nen und behinderte Verfügung. 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48 Anzeigen Stellenanzeigen Die Praxis-Klinik Bergedorf in Hamburg ist eine Fachklinik mit elektiven Eingriffen der Fachrichtungen OTH/CH/NCH. Für unsere Station mit 17 Planbetten suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt weitere Sie sind Ärztin/Arzt für Öffentliches Gesundheitswesen oder haben Interesse an der Facharztausbildung? Sie möchten als Ärztin/Arzt engagiert in einem interdisziplinären Team arbeiten, Familien- und Berufsleben in Einklang bringen, in flexiblen Arbeitszeiten arbeiten, die den Freiraum für Familie und Hobbys lassen, die attraktiven Lebensbedingungen in der Metropolregion Hamburg genießen, den Freiraum für Nebentätigkeiten nutzen. Sie haben Freude daran, in eigener Sprechstunde den Umgang mit den Menschen zu pflegen, Spaß am Erstellen von Gutachten, Lust, im Bereich der Prävention, der Kommunalhygiene und des Gesundheitlichen Umweltschutzes neue Projekte strukturiert voranzubringen. Sie suchen eine Alternative zu den Verhältnissen in Klinik und Praxis, bei nicht vorhandener Facharztanerkennung und vorliegenden Grundvoraussetzungen die Möglichkeit, die Anerkennung für Öffentliches Gesundheitswesen zu erlangen, eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit mit vielfältigen, großzügigen Weiterbildungsmöglichkeiten. Der Kreis Herzogtum Lauenburg sucht für seinen Fachdienst Gesundheit zum Anfang 2017 eine Ärztin oder einen Arzt im Zeitumfang einer halben bis zu einer Dreiviertelstelle. Die Eingruppierung erfolgt bei Vorliegen der tariflichen Voraussetzungen bis EG 15 TVöD (+ Zulage) bzw. A 14 im Beamtenverhältnis. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Internetseite Sollte diese Stelle Ihr Interesse geweckt haben, senden Sie Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bitte bis zum an den Kreis Herzogtum Lauenburg Der Landrat Fachdienst Personal und zentraler Service Barlachstraße 2, Ratzeburg Psychotherapeut / in gesucht. Fachärztin / Facharzt o. Approb. Psychol. PT zum 1. Januar 2017 gesucht. Gerne Berufs anfänger gleich nach der Approbation / Facharztprüfung. Spätere Übernahme eines Praxisanteils erwünscht / Tel Das Hausärztliche Zentrum am Alten Markt in Kiel sucht ab dem Allgemeinmediziner/in oder hausärztliche/n Internist/in zur Anstellung für mindestens 25 Stunden/Woche. Eine Zulassung ist vorhanden, weitere Informationen unter: drleybold@t-online.de Fachärzte (m/w) im Bereitschaftsdienst für Nacht- und Wochenenddienste Schriftliche Bewerbungen richten Sie bitte an: Praxis-Klinik Bergedorf z. Hd. Tanja Hewelt Alte Holstenstraße 2, Hamburg Telefon: 040 / hewelt@praxis-klinik-bergedorf.de Fachklinik für den Bewegungs- und Stützapparat Fachübergreifende Gemeinschaftspraxis Inga Grimm / Dr. Petra Jessen Allgemein- und Palliativmedizin, Innere Medizin, Gastroenterologie, Proktologie sucht ab sofort eine/n Fachärztin/Facharzt für Allgemeinmedizin oder eine/n hausärztlich tätige/n Internistin/Internist und ab eine/n Weiterbildungsassistentin/Assistenten für Gastroenterologie (ggf. auch Teilzeit) Feldstraße 123, Kiel Erdbeerfeld 8, Altenholz praxis@jessen-grimm.de Praxisabgabe / -verkäufe Praxisabgabe Gutgehende, überdurchschnittliche Allgemeinpraxis in SchleswigHolstein, Nordseenähe (12 km), Kreisstadtnähe ( 4 km), verkehrsgünstig ( BAB 2 km, HH 1 Std. ) zum 2. Quartal 2018 abzugeben. Weitere Informationen unter Chiffre: 0001/10030 Gemeinschaftspraxis Hamburg NO Große, gewinnstarke Gemeinschaftspraxis f. Allgemeinmedizin sucht ab sofort Nachfolger/in f. ausscheidenden Partner, ggf. auch im Angestelltenverhältnis. dr.kohlmorgen.lachmann@alic e-dsl.net KV -Sitz in Bad Oldesloe Einzelpraxis- für Hausärztliche Versorgung (Allgemeinmedizin) ab sofort abzugeben Telefon kleinanzeigen-sh@atlas-verlag.de

49 Anzeigen Praxisgesuche Fortbildungen Urologische Praxis gesucht Netter, berufserfahrener Urologe (FA, operativ ausgebildet), 39 Jahre, aktuell in ungekündigter Anstellung an einem Universitätsklinikum (OA) sucht Einzelpraxis (KV-Sitz / kein MVZ) in S.-H. Gerne mit Möglichkeit Belegarzttätigkeit. Chiffre: 0001/10040 Suchen für junge Kollegin in unserer Gemeinschaftspraxis hausärztlichen KV-Sitz in Kiel ab sofort. Chiffre: 0001/10041 KV-Sitz gesucht Suche KV-Sitz für Orthopädie/Unfallchirurgie in EP oder BAG in SchleswigHolstein. Chiffre: 0001/10046 Praxisgemeinschaften KV-Sitz Allgemeinmedizin im Hamburger Süd-Osten zum abzugeben, auch als Nachfolger in PG. Job-Sharing vorher möglich. KV-Sitz-2017@t-online.de Anästhesie-Team Erfahrenes Anästhesie-Team, ambulante / stationäre OP, hat Termine frei. Tel. : anaesthesiepraxis@web.de Veranstaltungen Lehrinstitut Lübeck Zentrum Ausbildung Psychotherapie ZAP Nord Integrative ärztliche Weiterbildung in allen P-Fächern in Lübeck Ausbildungsinstitut für Psychotherapie (TP und VT) und Psychoanalyse unter ärztlicher Leitung. Durch die Ärztekammer Schleswig-Holstein anerkannte Weiterbildung in allen P-Fächern Theorie Selbsterfahrung Supervision Balint Entspannungsverfahren Patienten-Behandlungen werden über die KV abgerechnet und die Kandidaten werden an den Einnahmen mit ca. 75 % beteiligt. Bereiche und Gebiete: Facharzt Psychiatrie-Psychotherapie (TP und VT) Facharzt Psychosomatische Medizin (TP und VT) Facharzt Kinder- und Jugendlichen Psychiatrie und Psychotherapie (TP und VT) Zusatzbezeichnung Psychoanalyse Zusatzbezeichnung Psychotherapie fachgebunden (TP und VT) Die Weiterbildung finanziert sich durch Beteiligung an den Ambulanzeinnahmen (derzeit ca. 61 pro Behandlungs-Std.) selbst. Für weitere Informationen und Anfragen: ZAP-Nord-GmbH Fackenburger-Allee Lübeck Tel.: sekretariat@zap-nord.de Verschiedenes AMT ist AB SOFORT: Veranstaltungen 2017 Ihr autorisierter SIEMENS Fachhändler vor Ort Wiedereinstiegskurs für Ärztinnen und Ärzte nach berufsfreiem Intervall 17. / Symposion für Juristen und Ärzte: Die Anti-Korruptionsgesetzgebung im Gesundheitswesen Auswirkungen BERATUNG KAUF SERVICE FINANZIERUNG Wir sind Ihr neuer Ansprechpartner für alle Fragen rund um Ihr SIEMENS Ultraschallsystem. Weitere Informationen: Kaiserin Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen Robert-Koch-Platz Berlin (Mitte) Tel. 030 / Fax 030 / c.schroeter@kaiserin-friedrich-stiftung.de. AMT Abken Medizintechnik GmbH Langenharmer Weg Norderstedt Tel info@amt-abken.de Fachberater Hinweis: Alle Anzeigen beruhen auf Angaben der Anzeigenkunden und werden nicht von der Redaktion geprüft. Verlag, Herausgeber und Redaktion können keine Gewähr dafür übernehmen, dass die Angaben auch zu den Weiterbildungsbefugnissen korrekt sind. Unter finden Sie die aktuellen Listen der weiterbildungsbefugten Ärztinnen und Ärzte in Schleswig-Holstein. Entsprechende Beschwerden über unrichtige Angaben, insbesondere zu falschen Aussagen hinsichtlich der Weiterbildungsbefugnis, können nach den berufsrechtlichen Vorschriften verfolgt werden. Auf eventuelle zivilrechtliche Folgen, wie Schadensersatzansprüche, wird hingewiesen. Gewerbliche Anzeigen stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Die Redaktion ür n f rte itäts pe l n E x s ibi ge u P la rü f un -p Ihre I Spezialisten für alle Rechtsfragen Gesundheitswesen! im Gesundheitswesen Insbesondere Beratung für - Ärzte Zahnärzte - Apotheken - Krankenhausträger - Berufsverbände - Sonstige Unternehmen im Gesundheitswesen Vom Arbeitsrecht bis zur Zulassung unsere Kanzlei steht für persönliche, individuelle und zielgerichtete Rechtsberatung und Vertretung. Erfahren Sie mehr über unser umfassendes Leistungsportfolio unter Praxisrecht.de oder vereinbaren Sie einen persönlichen Termin. Rechtsanwälte & Fachanwälte für Medizinrecht Steuerrecht Arbeitsrecht Kanzlei Hamburg Lokstedter Steindamm Hamburg fon +49 (0) hamburg@praxisrecht.de

50 50 // TELEFONVERZEICHNIS/IMPRESSUM NOVEMBER 2016 AUSGABE 11 KONTAKT ZUR ÄRZTEKAMMER IMPRESSUM Herausgeber: Ärztekammer Schleswig-Holstein V. i. S. d. P.: Dr. Franz Joseph Bartmann Die Redaktion gehört zur Abteilung Kommunikation der Ärztekammer Redaktion: Dirk Schnack (Ltg.), Anne Lütke Schelhowe, Florian Horstmann Telefon , -274, -273 Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Esther Geißlinger, Dr. med. Dr. phil. Karl-Werner Ratschko, Uwe Groenewold, Dr. Udo Hennighausen Zuschriften redaktioneller Art bitte an: Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt, Bismarckallee 8-12, Bad Segeberg, Druck und Vertrieb: SDV Direct World GmbH, Tharandter Straße 23-35, Dresden Anzeigenmarketing und -verwaltung: atlas Verlag GmbH, Flößergasse 4, München Telefon Fax Geschäftsführung: Christian Artopé Anzeigenleitung: Stefanie Beinl Telefon Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 1/2016 gültig. Herstellung: Ärztekammer Schleswig-Holstein Die Zeitschrift erscheint elf Mal im Jahr jeweils zum 15. des Monats. Die Zeitschrift wird von allen Ärzten in Schleswig-Holstein im Rahmen ihrer Mitgliedschaft zur Ärztekammer bezogen. Der Bezugspreis ist mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten. Die Beiträge geben die Auffassung der namentlich genannten Autoren, nicht zwingend die der Redaktion wieder. Für unaufgefordert eingereichte Beiträge werden keine Honorare bezahlt. Die Redaktion behält sich das Recht vor, über die Veröffentlichung, die Gestaltung und ggf. redaktionelle Änderungen von Beiträgen zu entscheiden. Dies betrifft auch Leserbriefe. Die Redaktion freut sich über unverlangt eingesandte Manuskripte und bittet um Verständnis, dass umfangreiche Arbeiten aufgrund des redaktionellen Konzepts nicht berücksichtigt werden können. Wenn aus Gründen der Lesbarkeit die männliche Form eines Wortes genutzt wird, ist hiermit auch die weibliche Form gemeint. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung strafbar. Ärztekammer Schleswig-Holstein Bismarckallee Bad Segeberg Telefon Fax info@aeksh.de Vorstand Dr. Franz Bartmann (Präsident) Dr. Henrik Herrmann (Vizepräsident) Dr. Gisa Andresen Dr. Svante Gehring Petra Imme Dr. Thomas Schang Dr. Christian Sellschopp Telefon Fax vorstand@aeksh.de Geschäftsführung Dr. Carsten Leffmann (Ärztl. Geschäftsführer) Telefon Fax Karsten Brandstetter (Kaufm. Geschäftsführer) Telefon Fax sekretariat@aeksh.de Ärztliche Weiterbildung Leitung: Manuela Brammer Telefon Fax weiterbildung@aeksh.de Rechtsabteilung Leitung: Carsten Heppner (Justiziar) Telefon Fax rechtsabteilung@aeksh.de Qualitätsmanagement Leitung: Dr. Uta Kunze Telefon Fax qm@aeksh.de Ärztliche Fortbildung und Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung Leitung: Helga Pecnik Telefon Fax akademie@aeksh.de Medizinische Fachberufe und Edmund-Christiani-Seminar Leitung: Cornelia Mozr Telefon Fax ecs@aeksh.de Hauswirtschaft und Gästehaus Leitung: Helena Willhöft Telefon Fax gaestehaus@aeksh.de Ärztliche Angelegenheiten Leitung: Dr. Uta Kunze Telefon Fax uta.kunze@aeksh.de Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt Leitender Redakteur: Dirk Schnack Telefon Fax aerzteblatt@aeksh.de Mitgliederverzeichnis/Ärztestatistik Leitung: Yvonne Rieb, Christine Gardner Telefon , Fax mitglied@aeksh.de Finanzbuchhaltung Leitung: Kay Petruske Telefon Fax buchhaltung@aeksh.de IT-Abteilung Leitung: Wolfgang Dahncke Telefon Fax it@aeksh.de Personalabteilung Leitung: Tobias Köpke Telefon Fax personal@aeksh.de Facility Management Leitung: Helge Timmermann Telefon Fax facility@aeksh.de Strahlenschutz/Ärztliche Stellen Cornelia Ubert, Gabriele Kautz-Clasen Telefon , Fax aerztliche-stelle@aeksh.de Krebsregister Schleswig-Holstein Vertrauensstelle Leitung: Mirja Wendelken Telefon krebsregister-sh@aeksh.de Versorgungseinrichtung der Ärztekammer Schleswig-Holstein Bismarckallee 14-16, Bad Segeberg Geschäftsführung Harald Spiegel Telefon sekretariat@veaeksh.de Mitgliederservice Telefon Fax mitglieder@veaeksh.de

51 Stellen- und Gelegenheitsanzeigen Fachberater Anzeigen Annahme: Samira Rummler, Berlin: Telefon 030/ , Telefax 030 / Kiel: Tel: 0431/ , 0171 / , helmut.hitze@kielnet.net Fachberater Stingl Scheinpflug Bernert vereidigte Buchprüfer und Steuerberater Partnerschaftsgesellschaft Kanzlei für Medizinrecht ò Spezialisierte Beratung für Ärzte Stingl Scheinpflug Bernert Buchprüfer Finanz- vereidigte und Lohnbuchhaltung und Steuerberater Partnerschaftsgesellschaft Quartals-Auswertung Chef-Info sowie Wir beraten Ärzte " betriebswirtschaftliche Beratung Spezialisierte Beratung für Ärzte Liquiditäts-, Rentabilitäts- und Steuerberechnung Steuerliche Gestaltung und Betreuung FinanzundKonzeption, Lohnbuchhaltung von (neuen) Kooperationsformen: MVZ, BAG, Ärztenetze Quartals-Auswertung Chef-Info sowie betriebswirtschaftliche Beratung Existenzgründung Liquiditäts-, Rentabilitäts- und Steuerberechnung steuerliche Konzeption, Gestaltung und Betreuung von Ihre fachlich kompetenten Ansprechpartner (neuen) Kooperationsformen: MVZ, BAG und Ärztenetze Anette Hoffmann-Poeppel Steuerberaterin FACHBERATER für das Gesundheitswesen (DStV e.v.) FACHBERATERIN für das Gesundheitswesen (DStV e.v.) Existenzgründung RA Hans Barth Fachanwalt f. Medizinrecht Ǥ RA Jan Dischinger Fachanwalt f. Medizinrecht Ǥ RAin Sabine Barth Am Dörpsdiek Kiel / Melsdorf Am Dörpsdiek Kiel / Melsdorf info@stingl-scheinpflug.de Tel Tel / info@stingl-scheinpflug.de Holtenauer Straße 94 é Kiel Tel.: Ǥǣ Ǧ Richard-Wagner-Straße 6 Ǧ Ǧ é Lübeck ò Tel.: Ǥǣ Ǧ Fachanwältin f. Familienrecht Ǥ medrechtpartner.de Ǥ www. medrechtpartner.de Ǥ Ǥ Horst Stingl Steuerberater Ihre fachlich kompetenten Ansprechpartner: Anette Hoffmann-Poeppel - Steuerberaterin Horst Stingl - Steuerberater Rechtsanwälte Barth u. Dischinger Ǥ Kanzlei für Medizinrecht ò Partnerschaft Bei allen rechtlichen rund um Ihre Arztpraxis, z.b. Praxisgründung, Fragen ǡ Ǥ Ǥ ò ǡ Kooperationen ȋ (PraxisG,ǡ BAG,ǡ Ȍǡ MVZ), Abgabe oder Kauf von ǡ Arztpraxen, Honorar, Berufsrecht, Arbeitsrecht: Sprechen Sie uns gerne an! ǡ ǡ ǣ Ǩ Wirtschaftsprüfungs-und undsteuerberatungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Wirtschaftsprüfungs- - Praxiswertgutachten - Gutachten im Zugewinnausgleich - Mediation Berufsausübungsgemeinschaft - Begleitung bei Praxiskauf / Praxisverkauf Horst Stingl von der IHK zu Kiel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Bewertung von Unternehmen im Gesundheitswesen, Betriebsanalysen und Betriebsunterbrechungsschäden Am Dörpsdiek Kiel/Melsdorf Tel / Lokstedter Steindamm Hamburg Tel. 040 / beratung@estimed.de Fachspezifische Fachspezifische Steuerberatung Steuerberatung für für Heilberufe Heilberufe Aktuelle Aktuelle Seminare Seminare Existenzgründertag Existenzgründertag -- Betriebswirtschaftliche Beratung Betriebswirtschaftliche Beratung , , 10:00 10:00 Uhr, Uhr, KV KV Bad Bad Segeberg Segeberg (8 (8 Fortbildungspunkte) Fortbildungspunkte) -- Liquiditätsanalyse Liquiditätsanalyse und und -planung -planung Anmeldung 0451oder seminare@rohwer-gut.de Anmeldungunter untertel. Tel.Begleitung von oderexistenzgründung seminare@rohwer-gut.de -- Unterstützende Unterstützende Begleitung von Existenzgründung -- Finanzund Lohnbuchführung Finanzund Lohnbuchführung Richard-Wagner-Straße -- Betriebswirtschaftliche Richard-Wagner-Straße6, 6, Betriebswirtschaftliche Beratung Beratung Liquiditätsanalyse 23556Lübeck Lübeck Liquiditätsanalyse und und -planung -planung Partnerschaftsgesellschaft mbb Partnerschaftsgesellschaft mbb4484 Tel.: -- Unterstützende Begleitung Tel.: Unterstützende Begleitung von von Fax: Existenzgründung Fax: Existenzgründung Richard-Wagner-Straße 6 Holtenauer Straße 94 Richard-Wagner-Straße 6 Holtenauer Straße FinanzFinanz- und und Lohnbuchführung Lohnbuchführung Lübeck Lübeck Tel.: Tel.: Fax: Fax: info@rohwer-gut.de info@rohwer-gut.de Unbenannt-1 1 Ausgabe indd Kiel Kiel Tel.: Tel.: 0431/ / :41: :36:08

52 Wirtschafts- und Steuerberatung für Heilberufler DELTA Steuerberatung Bad Segeberg Heide Hamburg Steuerberatungsgesellschaft mbh Bad Segeberg Die Berater für Ärzte Heide Hamburg seit über 50 Jahren Hindenburgstraße Bad Segeberg Tel.: 04551/ Zweigstelle Heide Tel.: 0481/5133 Zweigstelle Hamburg Tel.: 040/ Hindenburgstraße Bad Segeberg Tel mail@kanzleidelta.de w w w. p v s - s e. d e info@pvs-se.de Genießen Sie Ihre Freizeit Wir machen Ihre Abrechnung Berater für Ärzte seit über 50 Jahren.

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