Praktikum Mikrocomputertechnik
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- Gotthilf Hafner
- vor 6 Jahren
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1 Praktikum Mikrocomputertechnik Versuch 4: Kommunikation mit MF II Tastatur Labor: Termin der Durchführung: IE-Labor und DT-Labor Teilnehmer: Gruppe: Semester: Student 1: Student 2: Testat: Datum: Bemerkungen: Unterschrift: - 1 -
2 Praktikum Mikrocomputertechnik Versuch 3: Kommunikation mit MF II Tastatur 1 Versuchsinhalte Versuchsvorbereitung Ihre Aufgabe in der Versuchsvorbereitung ist es, die Kommunikation zwischen Tastatur und Host (hier XC164) zu verstehen. Des weiteren müssen Sie sich Gedanken darüber machen, wie eine Implementierung in Assembler aussehen könnte. Fertigen Sie die Flussdiagramme von den wichtigsten Funktionen Ihres Programms an. Hierzu gehören beispielsweise das Einlesen eines Paketes von der synchronen seriellen Schnittstelle sowie die Umwandlung des SCAN-Codes in einen entsprechenden Ausgabewert. Aufgabe 1. Zeichnen Sie mit dem Logicport Logikanalysator eine vollständige Tastenbetätigung (drücken und loslassen) auf. Kennzeichnen Sie SCAN-, BREAK- und erneut SCAN-Code in einem Ausdruck des gesamten Ereignisses. Zoomen Sie nun in einen der beiden SCAN-Codes hinein und markieren Sie die einzelnen, übertragenen Bits. 2. Sobald auf der Tastatur eine Taste gedrückt wird, soll der entsprechende SCAN-Code auf der 7-Segment-Anzeige dargestellt werden. Des weiteren soll der ASCII-Wert des entsprechenden Zeichens auf das LC-Display ausgegeben werden. Verwenden Sie hierzu Ihre bereits erstellten Unterprogramme aus Versuch 2. Verwenden Sie zur Versuchsdurchführung das Keil Projekt Rumpf.Uv2 von der Homepage des Labors
3 Ausarbeitung: Nach Beendigung des Versuches haben Sie alle Arbeiten erledigt. Sie können die Ausarbeitung direkt nach dem Praktikumstermin abgeben. Die Ausarbeitung besteht aus folgenden (für ein erfolgreiches Testat notwendigen) Komponenten: Ausgefülltes Deckblatt Das am Ende befindliche, von Ihnen ausgefüllte Fragenblatt zur Theorie Am PC erstellte Flussdiagramme und ggf. Berechnungen aus der Vorbereitung Ausdruck der dokumentierten und vollständigen Assemblerdateien zur Durchsicht (Entfernen Sie vor dem Ausdruck alle nicht benötigten Routinen, Unterprogramme und Speicherreservierungen) Ausdrucke der Messung mit dem Logikanalysator versehen mit Ihren Bemerkungen Ausdrucke der Screenshots der Speicherbereiche mit den in der Aufgabenstellung geforderten Markierungen - 3 -
4 2) Kommunikation mit MF II Tastatur Dieser Abschnitt erläutert die Kommunikation mit einer MF II-Tastatur über den Mikrocontroller XC164. LogicPort 35 XC164 VCC (5V) CLK DATA GND MF-2 Tastatur Abb Prinzipieller Versuchsaufbau 2.1) Versuchsinhalte Aufgabe Nr. 1: Analyse der Übertragung mit dem Logicport Aufgabe Nr. 2: Erstellen einer Programmroutine zum Einlesen der von der Tastatur gelieferten Scan-Codes und Darstellen des entsprechenden Scan-Codes auf dem 7-Segment Displays des Rapid- IO Boards sowie die Ausgabe in Textformat auf dem LC-Display. 2.2) Grundlagen zur MF II-Tastatur In diesem Abschnitt sollen grundlegende Kenntnisse zur MF II-Tastatur vermittelt werden, die die Studenten zum Durchführen des Praktikumsversuches benötigen ) Allgemeines Die heute allgemein benutzten MF II-Tastaturen (Multifunktionstastaturen) sind komplexere Geräte, als dies von außen zunächst den Anschein hat. Dies zeigt sich schon daran, dass jede Tastatur einen Tastaturchip (Abb. 1.3) besitzt. Dieser Chip überwacht die sog. Scanmatrix (Abb. 1.2), die hauptsächlich aus sich kreuzenden Leitungen besteht, an deren Kreuzungspunkten ein kleiner Schalter (Kontakt) sitzt. Beim Betätigen einer Taste wird dieser Schalter geschlossen
5 Abb Scanmatrix (Ziffernblock) Das im Tastaturchip ablaufende Mikroprogramm ist in der Lage, ein schnell ablaufendes Prellen einer Taste von einer gewollten und langsamer ablaufenden mehrfachen Tastenbetätigung durch den Benutzer zu unterscheiden. In Abb. 1.3 ist die Verbindung des Mikrocontrollers mit der MF II-Tastatur dargestellt. XC164 Rapid/IO n.c. n.c. VCC (5V) GND DATA (P3.8 & 3.9) CLK (P3.13) Abb Verbindung des Mikrocontrollers C164 mit der MF II-Tastatur Der Tastaturchip muss in regelmäßigen Abständen den Zustand der Scanmatrix überprüfen, um den Zustand offen oder geschlossen der Schalter zu ermitteln. Dies wird dadurch erreicht, dass er nacheinander einzeln die X-Leitungen aktiviert und erfasst, von welchem Y-Anschluss er ein Signal empfängt. Durch diese X- und Y-Koordinaten ist die neu gedrückte oder losgelassene Taste eindeutig identifizierbar. Der Tastaturchip stellt nun fest, welche Taste gedrückt oder losgelassen wurde und legt einen entsprechenden Code in einem tastaturinternen Puffer ab. Im Anschluss daran überträgt die Tastatur den Code als seriellen Datenstrom über das Tastaturkabel an den PC bzw. hier im Versuch zum Mikrocontrollerboard
6 2.2.2) Mini DIN-Tastaturstecker Abb. 1.4 zeigt den zugehörigen Mini DIN-Tastaturstecker [15]. Abb Mini DIN-Tastaturstecker (Sicht in den Stecker) In der nachfolgenden Tabelle 1.1 ist die Pinbelegung des Tastatursteckers (Mini DIN) dargestellt. Pin Signal 1 Tastaturdaten (DATA) 2 Frei (nc = not connected) 3 Signalmasse (GND) 4 VCC (+5V) 5 Tastaturtakt (CLK) 6 Frei (nc = not connected) Abschirmung (Shield) Gehäusemasse (shell) Tabelle 1.1. Pinbelegung des Tastatursteckers (Mini DIN) 2.2.3) Übertragungsprotokoll Tastatur -> XC164 Das 11-Bit-SDU (Serial Data Unit, dt. serielle Dateneinheit) wird auf der DATA-Leitung (P3.8 & 3.9 des XC164) übertragen. Die CLK-Leitung (P3.13 des XC164) liefert ein Taktsignal für den Datenaustausch mit dem PC bzw. Mikrocontroller, so dass das 11-Bit-SDU synchron übertragen werden kann. In Abb. 1.5 ist der Aufbau des 11-Bit-SDU zu sehen. Abb Bit-SDU START : Startbit (stets gleich 0) DB0...DB7 : Datenbit 0 bis 7 DB0 = LSB (Least Significant Bit, dt. niederwertigstes Bit) DB7 = MSB (Most Significant Bit, dt. höchstwertigstes Bit) PARITY : Odd Parity (ungerade Parität) STOP : Stopbit (stets gleich 1) - 6 -
7 Abb. 1.6 zeigt die zeitliche Abfolge der einzelnen Bits des Tastatur-SDUs. Abb Übertragungsprotokoll Tastatur -> XC164 Wie in Abb. 1.6 zu erkennen ist, erzeugt der Tastaturchip ein Taktsignal (CLK), bei dessen fallender Flanke das gerade auf der Datenleitung (DATA) anstehende Bit gültig ist und zur Übernahme durch den Mikrocontroller bereitsteht. Als erstes wird das Startbit (Logikpegel 0) ausgesendet. Im Anschluss daran folgen nacheinander die 8 Datenbits (DB0...DB7), wobei das niederwertigste Bit (LSB) als erstes ausgegeben wird. Nach den Datenbits wird von der Tastatur das sogenannte Paritätsbit (P) übertragen, das dem Empfänger erlaubt festzustellen, ob während der Übertragung Fehler aufgetreten sind oder nicht. Liegt eine fehlerfreie Übertragung vor, muss die Anzahl der logischen Einsen (ohne Stopbit) stets ungerade sein (ungerade Parität). Zum Schluss wird noch das Stopbit (Logikpegel 1) ausgesendet, das das Ende der Übertragung von der Tastatur zum Mikrocontroller XC164 kennzeichnet. Im Anschluss daran nehmen die beiden Übertragungsleitungen (CLK und DATA) wieder den Idle-Zustand (Logikpegel 1) an ) Scancodes Die Datenbits DB0 bis DB7 aus Abb. 1.5 stellen den so genannten Scancode dar. Zur Identifizierung ist jeder Taste der Tastatur ein eindeutiger Scancode zugeordnet. Der Tastaturtreiber im PC setzt diesen empfangenen Scancode in das entsprechende Zeichen um. Dies ist jedoch nicht immer ein ASCII-Zeichen, da etwa für die Funktionstaste F1 kein ASCII-Code existiert. Außerdem ist es notwendig, in Abhängigkeit von den gedrückten Umschalttasten (SHIFT, STRG, usw.), verschiedene Zeichen auszugeben. In diesem Versuch wird der empfangene Scancode vom Mikrocontrollerprogramm, das hier in gewisser Weise als Tastaturtreiber fungiert, in das entsprechende Zeichen umgewandelt. In Abb. 1.7 ist der im Versuch verwendete Scancodesatz dargestellt. Abb Verwendeter Scancodesatz (Scancodesatz 2) Die Scancodes in obiger Abbildung sind mit ihren Hexadezimalwerten dargestellt
8 Zum besseren Verständnis des Sachverhaltes sollen im folgenden zwei Beispiele genauer erläutert werden. Zunächst wird erklärt, was passiert, wenn eine einzelne Taste gedrückt wird (Tabelle 1.2). Anschließend wird der Ablauf beim Drücken und Loslassen einer Tastenkombination beschrieben (Tabelle 1.3). Drücken einer Einzeltaste (hier t ) Durchgeführte Aktion Gesendeter Tastaturcode Erläuterung Taste t drücken und halten 2Ch..2Ch..2Ch..2Ch..usw. Make-Code (Scancode) x- mal senden Taste t loslassen F0h..2Ch 1. Break-Code (F0h) senden 2. Make-Code (2Ch) noch einmal senden Tabelle 1.2. Ablauf beim Drücken einer Einzeltaste Die Tastatur sendet beim Drücken und Halten einer Taste fortlaufend den sogenannten Scan-Code. Wird die Taste wieder losgelassen, überträgt die Tastatur als erstes den Break-Code (F0h) und im Anschluss daran noch einmal den Scan-Code der gerade losgelassenen Taste. Dieser zum Schluss gesendete Scan-Code ist vor allem beim nächsten Beispiel (Drücken einer Tastenkombination) interessant, da hierbei festgestellt werden muss, welche der gedrückten Tasten als erste losgelassen wurde. Drücken einer Tastenkombination (hier SHIFT + t ) Durchgeführte Aktion Gesendeter Tastaturcode Erläuterung Linke SHIFT-Taste drücken und halten 12h..12h..12h..12h..usw. Scan-Code x-mal senden, bis zusätzliche Taste gedrückt wird Zusätzlich Taste t 2Ch..2Ch..2Ch..2Ch..usw. Scan-Code x-mal senden drücken und halten Linke SHIFT-Taste loslassen F0h..12h..2Ch..2Ch..usw. 1. Break-Code (F0h) senden 2. Scan-Code (12h) der losgelassenen Taste noch einmal senden 3. Scan-Code (2Ch) der Taste t senden, da weiterhin gedrückt Taste t loslassen F0h..2Ch 1. Break-Code (F0h) senden 2. Scan-Code (2Ch) noch einmal senden Tabelle 1.3. Ablauf beim Drücken einer Tastenkombination Eine andere, oft genutzte, Bezeichnung für Scan-Code ist auch Make-Code
9 2.2.5) Übertragungsprotokoll XC164 -> Tastatur Diese Richtung der Kommunikation (kursiv und grau hinterlegt) wird im aktuellen Versuch nicht benötiogt, soll aber der Vollständigkeit halber beschrieben werden. In den vorangegangenen Abschnitten wurde erläutert, wie die Tastatur Scan- und Break-Codes an den Mikrocontroller XC164 sendet. Bei den MF II-Tastaturen ist es jedoch auch möglich, Befehle an den Tastaturchip zu schicken. Das Übertragungsprotokoll unterscheidet sich hierbei von der Tastatur nach XC164- Übertragung (Abschnitt ). Die Abb. 1.8 zeigt das zugehörige Übertragungsprotokoll. Abb Übertragungsprotokoll XC164 -> Tastatur Der Mikrocontroller XC164 initiiert die Übertragung zur Tastatur, in dem er die DATA- Leitung auf Low-Pegel (Startbit) zieht. Die Tastatur erkennt dies und erzeugt daraufhin automatisch ein Taktsignal auf der CLK-Leitung. Der Mikrocontroller gibt nun bei den nächsten acht fallenden Taktflanken jeweils ein Datenbit (0...7) auf der DA- TA-Leitung aus. Hierbei wird das niederwertigste Bit (LSB) des Befehles als erstes gesendet. Bei der neunten und zehnten fallenden Flanke auf der CLK-Leitung gibt der XC164 noch das Paritäts- und Stopbit auf die DATA-Leitung aus. Die Daten-, Paritäts- und Stopbits werden von der Tastatur mit der steigenden Takt-flanke übernommen. Nachdem das Stopbit erfolgreich übertragen wurde, wird die DATA-Leitung der Tastatur überlassen, die sie daraufhin für die nächste Taktperiode auf Low-Pegel zieht. Dies entspricht dem Quittungssignal (ACK = Acknowledge). Zum Abschluss der Übertragung werden die beiden Leitungen (CLK und DATA) von der Tastatur auf High-Pegel gelegt, was den sog. Idle-Zustand repräsentiert
10 2.2.6) Befehle der MF II-Tastatur In der nachfolgenden Tabelle 1.4 sind die Befehle [16] aufgelistet, die vom Mikrocontroller XC164 aus an die MF II-Tastatur gesendet werden können. Allgemein gilt, dass die Tastatur nach jedem Befehl außer Echo und Resend ein ACK entsprechend FAh zurückgibt. Bei diesem ACK-Signal handelt es sich nicht um das Quittungssignal aus Abb. 1.8, sondern um einen Rückgabecode der Tastatur. Diese Rückgabecodes sind in Tabelle 1.5 aufgelistet. Code Befehl Beschreibung EDh Leuchtdioden schalten Schaltet die Leuchtdioden der MF II-Tastatur ein oder aus EEh Echo Gibt ein Byte EEh zurück F0h Scancodes einstellen/ identifizieren Stellt einen von drei Scancodesätzen ein und identifiziert den aktuellen Scancodesatz F2h Tastatur identifizieren Identifiziert die Tastatur (ACK = AT-Tastatur, ACK+ABh+41h = MF II-Tastatur) F3h Wiederholungsrate /Verzögerung einstellen Stellt die Wiederholungsrate und Verzögerung der Tastatur ein F4h Aktivierung Aktiviert die Tastatur F5h Standard/deaktiviert Stellt die Standardwerte ein und deaktiviert die Tastatur F6h Standard/aktiviert Stellt die Standardwerte ein und aktiviert die Tastatur FEh Resend Die Tastatur übergibt dem Empfänger nochmals das zuletzt übermittelte Zeichen FFh Reset Führt einen internen Tastatur-Reset und anschließend den BAT (Basic Assurance Test) aus Tabelle 1.4. Befehle der MF II-Tastatur
11 2.2.7) Indikatorbyte für Befehl Leuchtdioden schalten Nachdem die MF II-Tastatur den Befehl Leuchtdioden schalten übernommen hat, sendet sie einen ACK-Rückgabecode an den Mikrocontroller, bricht die Abtastung der Scanmatrix ab und wartet auf das Indikatorbyte, das sie ebenfalls über den Mikrocontroller XC164 erhält. Dieses Indikatorbyte bestimmt die LEDs, die auf der Tastatur ein- oder ausgeschaltet werden sollen. In Abb. 1.9 ist der Aufbau des Indikatorbytes [16] zu sehen. Abb Indikatorbyte für Befehl Leuchtdioden schalten (EDh) CPSL : LED für CapsLock oder ShiftLock (1 = ein, 0 = aus) NUML : LED für NumLock (1 = ein, 0 = aus) SCRL : LED für ScrollLock (1 = ein, 0 = aus) 2.2.8) Rückgabecodes der MF II-Tastatur Mit den in diesem Abschnitt dargestellten Rückgabecodes [16] reagiert die Tastatur auf die gesendeten Befehle. Code Bedeutung 00h Überlauffehler FFh Tastenfehler 41ABh Tastatur-ID für eine MF II-Tastatur AAh BAT-Abschlusscode EEh Echo nach einem Echo-Befehl FAh ACK (Acknowledge) FCh BAT-Fehler FEh Resend-Anforderung Tabelle 1.5. Rückgabecodes der MF II-Tastatur
12 2.3.1) Aufgabe Nr. 1 Aufgabe: Aufzeichnung des Protokolls der Tastatur mit dem LogicPort Lernziele: Anmerkungen: - Vertiefung der im theoretischen Teil dargelegten Grundlagen - Bedienung eines PC basierten Logikanalysators Die Tastatur wird am Rapid I/O Board betrieben. Auf jeden Praktikumsplatz ist diese Hardware sowie der Logikport Analysator vorhanden. Durchführung: Die Signale der Tastatur sind auf die folgenden Ports des Logik Port gelegt: Signal µc Port LogicPort PCB Signal Tastatur Daten P3.8 & P3.9 D27 KB_DATA Tastatur Clock P3.13 D28 KB_CLK System Clock (CLK_FOUT) CLK1 CLK_FOUT Nach der Installation der Logicport Software und anschließendem Anschließen des Analysators laden Sie die Konfigurationsdatei rapidio_tastatur.lpf, die Sie auf der Homepage des Labors finden. Nun können Sie die Signale für die Daten und den Clock der Tastatur betrachten. Führen Sie nun mit passenden Einstellungen die folgenden Messungen durch: Kompletter Tastendruck (Betätigung und Loslassen) in geringer Auflösung Scan-Code der Taste A in hoher Auflösung Break-Code in hoher Auflösung Machen Sie von allen Messungen einen Screenshot, drucken Sie die einzelnen Bilder aus und markieren Sie Bei der geringen Auflösung die Datenpakete und vermerken Sie deren Bezeichnung (Scan-Code, Break-Code). Bei der hohen Auflösung markieren und bezeichnen Sie die einzelnen Bits (Start, Stop, Parity, MSB,...)
13 2.3.2) Aufgabe Nr. 2 Aufgabe: Erstellen ein Assember Programm, das von der Tastatur gesendete Datenpakete entgegen nimmt, und auf 7-Segment-Anzeige sowie LCD Display ausgibt. Lernziele: Anmerkungen: - Vertiefung der im theoretischen Teil dargelegten Grundlagen - Kommunikation mit einer synchronen seriellen Schnittstelle - Umwandlung von Scan-Codes in ASCII-Zeichen Verwenden Sie zu Debugzwecken das 7-Segment-Display um im Low-Byte den letzte Scan-Code anzuzeigen. Auf dem LCD-Display sollen die betätigten Tasten angezeigt werden. In der Tabelle sollen die Ziffern 0 bis 9, die Buchstaben A - Z sowie die Leertaste dargestellt werden. Groß-/Kleinschreibung sowie Sonderzeichen können ignoriert werden. Durchführung: Schreiben Sie ein Unterprogramm, das die einzelnen Datenpakete von der Tastatur einliest und im Register RL0 ablegt. Sollte bei der Übertragung ein Fehler aufgetreten sein (falsches Parity), soll im Register RH0 der Wert 0x0F übergeben werden, bei einer fehlerfreien Übertragung 0x00 Geben Sie den Scan-Code sowie das Fehlerflag auf dem HEX-Display (Port 1) aus. Definieren Sie im RAM einen Speicherbereich von 256 Wörtern. Legen Sie dort jedes von der Tastatur empfangene Datenpaket (incl. Parity) ab. Merken Sie sich in einem Register an welchen Offset Sie das letzte Paket abgelegt haben. Wenn alle 256 Speicherzellen belegt sind, überschreiben Sie die alten Werte erneut. Eine Beispieldefinition für einen RAM Speicherbereich finden Sie im Rumpf-Projekt. Bereiten Sie die Daten beim bitweisen Einlesen so auf, dass im High-Byte des Words das Stopp-Bit und das Parity-Bit zu liegen kommen und im Low-Byte der eigentliche SCAN- oder Break-Code. Sehen Sie sich im Debug-Modus den Speicherbereich an, machen Sie einen Screenshot des Speicher-Fensters und markieren Sie SCAN-, BREAK- und SCAN-CODE von einem kurzen Tastendruck. Sehen Sie sich im Debug-Modus den Speicherbereich an und machen Sie einen Screenshot des Speicher-Fensters in einem Bereich, in dem eine Taste für mehrere Sekunden gehalten wurde. Erstellen Sie eine Tabelle (SCAN/ASCII) im Datenbereich, die die Umwandlung von SCAN-Code in ASCII-Code ermöglicht. Hierzu programmieren Sie ein Unterprogramm, das den SCAN-Code in RL0 in einen ASCII-Code umwandelt, der dann im Register RL1 abgelegt werden soll. Sollte eine undefinierte Taste betätigt werden, dann soll der ASCII-Wert für das Zeichen - übergeben werden. Alle nicht benötigten Komponenten aus der Rumpf-Vorlage bzw. aus vorhergegangenen Versuchen müssen vor der Abgabe / dem Ausdruck entfernt werden
14 Als letzte Teilaufgabe vervollständigen Sie die Software, so dass jede betätigte Taste als Text auf dem LC-Display ausgegeben wird. Zunächst wird die 1. Zeile gefüllt. Am Ende von Zeile 1 soll automatisch in Zeile 2 gesprungen werden. Wenn auch diese gefüllt ist, dann wieder an den Anfang von Zeile 1 (ohne Löschen des Displays) usw. Um das Ganze noch etwas zu verbessern, können Sie noch implementieren, dass bei Betätigung der Taste Backspace oder DEL das Display gelöscht und der Cursor wieder an Position 1 gesetzt wird
15 Anhang dec hex char dec hex char dec hex char dec hex char NUL ` SOH ! A a STX " B b ETX # C c EOT $ D d ENQ % E e ACK & F f BEL ' G g BS ( H h HT ) I i 010 0A LF 042 2A * 074 4A J 106 6A j 011 0B VT 043 2B B K 107 6B k 012 0C FF 044 2C, 076 4C L 108 6C l 013 0D CR 045 2D D M 109 6D m 014 0E SO 046 2E E N 110 6E n 015 0F SI 047 2F / 079 4F O 111 6F o DLE P p DC Q q DC R r DC S s DC$ T t NAK U u SYN V v ETB W w CAN X x EM Y y 026 1A SUB 058 3A : 090 5A Z 122 7A z 027 1B ESC 059 3B ; 091 5B [ 123 7B { 028 1C FS 060 3C < 092 5C \ 124 7C 029 1D GS 061 3D = 093 5D ] 125 7D } 030 1E RS 062 3E > 094 5E ^ 126 7E ~ 031 1F US 063 3F? 095 5F _ 127 7F Tabelle A.1. ASCII-Tabelle
16 Weitere Informationsquellen: 1. Infineon technologies; XC User s Manual, Volume 1 (of 2): System Units 2. Infineon technologies; XC User s Manual, Volume 2 (of 2): Peripheral Units 3. Infineon technologies; XC Data Sheet 4. Infineon technologies, C166S User Manual (Befehlssatz) G. Schmitt; Mikrocomputertechnik mit dem Controller C167, Oldenbourg Wisenschaftsverlag GmbH, München
17 6 Begleitende Fragen 1. Mit welcher Datenrate werden die einzelnen Bits von Ihrer Tastatur übertragen und wie lange ist die Periodendauer des Clock-Signals? Übertragungsrate: Periodendauer CLK: 2. Wenn Sie eine Taste gedrückt halten, wiederholt die Tastatur in regelmäßigen Abständen den SCAN-Code. Wie groß ist der zeitliche Abstand zwischen den gesendeten SCAN-Codes? Zeitabstand: ms 3. Was ist der wesentliche Unterschied zwischen einer synchronen und einer asynchronen seriellen Schnittstelle? 4. Sie haben 256 Wörter in Speicher reserviert und legen dort die empfangenen Datenpakete ab. Wenn Sie die Tasten nur kurz drücken (kein Wiederholen des Scan-Codes), wie viele Tastenanschläge können im Speicherbereich abgelegt werden, bevor dieser wieder neu überschrieben wird (abgerundet)?
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