Leseprobe. Sternenstaub für deine Seele Gedanken und Bilder von Vincent van Gogh. Mehr Informationen finden Sie unter st-benno.de

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1 Leseprobe Sternenstaub für deine Seele Gedanken und Bilder von Vincent van Gogh ca. 128 Seiten, 11 x 16 cm, gebunden, durchgehend farbig gestaltet, mit zahlreichen Illustrationen ISBN Mehr Informationen finden Sie unter st-benno.de Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung von Text und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen. St. Benno Verlag GmbH, Leipzig 2016

2 Leben, arbeiten und lieben sind eigentlich eins. Sternenstaub für deine Seele Gedanken und Bilder von Vincent van Gogh

3 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Besuchen Sie uns im Internet unter: Gern informieren wir Sie unverbindlich und aktuell auch in unserem Newsletter zum Verlagsprogramm, zu Neuerscheinungen und Aktionen. Einfach anmelden unter: ISBN St. Benno Verlag GmbH, Leipzig Zusammenstellung: Volker Bauch, Leipzig Covergestaltung: BIRQ DESIGN, Leipzig Gesamtherstellung: Kontext, Lemsel (A) Inhaltsverzeichnis Von der Kunst zu leben 6 Der Glaube hilft leben 44 Von der Kunst des Liebens 72 Hoffnung finden im Licht 92 Arbeit gelingt durch Leidenschaft 108

4 Von der Kunst zu leben Dass ich mit Ausdauer ans Ziel kommen werde, glaube ich bestimmt.

5 Sehen lernen Ich ziehe es vor, die Dinge zu sehen, wie sie sind, sie zu nehmen, wie sie sind, ohne etwas daran zu ändern, das ist besser, als nur halb reformieren. Die große Revolution: Die Kunst für die Künstler, das ist vielleicht eine Utopie, aber dann umso schlimmer. Ich finde, das ist so kurz und vergeht so rasch; wenn man Maler ist, muss man eben immer drauflosmalen.

6 Nicht unterkriegen lassen Wer aufrichtig lebt und wahre Mühe und Enttäuschung erfährt und sich dadurch nicht unterkriegen lässt, ist mehr wert als einer, dem alles leicht zufällt und der nichts kennt als dieses oder jenes Glück.

7 An die Kunst glauben Meine Stimmung wechselt natürlich, trotzdem aber fühle ich eine gewisse Heiterkeit. Ich habe einen festen Glauben an die Kunst, ein festes Vertrauen, dass es eine mächtige Strömung ist, die den Menschen er selbst muss natürlich auch daran mitarbeiten in einen Hafen treibt, und ich halte es auf jeden Fall für ein großes Glück, wenn ein Mensch seine Arbeit gefunden hat, dass ich mich selbst nicht zu den Unglücklichen rechne.

8 Nicht erschüttern Auch wenn mir meine eigene Arbeit nicht gelänge, so glaube ich, dass sie von einem anderen fortgesetzt würde. Man ist niemals allein im Glauben an wahre Dinge, und zum Teufel, ist das Wahre denn eine persönliche Angelegenheit? Ich fühle mit aller Kraft, dass es in der Geschichte der Menschen genauso ist, wie beim Korn. Wenn man nicht in die Erde gesät wird, um aufzublühen, was tut s, dann wird man eben gemahlen, um Brot zu werden! Der Unterschied zwischen Glück und Unglück! Alle beide sind notwendig und nützlich.

9 Anteil nehmen Bewundere, so viel du kannst, die meisten bewundern nicht genug. Wenn man die Natur liebt, findet man es überall schön.

10 Leben lernen Wenn man ein Land und seine Kulturen verstehen will, ist es gut, andere Länder gesehen zu haben.

11 Gegen den Strom Wenn man aus der Nähe analysiert, dann sieht man, dass die größten und energischsten Leute des Jahrhunderts immer gegen den Strom gearbeitet haben und dass es bei ihnen stets ein Arbeiten mittels persönlicher Initiative war. So ist es in der Malerei wie in der Literatur Man muss im Kleinen etwas beginnen, ausharren trotz allem, viel produzieren mit einem kleinen Kapital, Charakter haben statt Geld, mehr Kühnheit als Kredit.

12 Zuschauen Man muss die Natur viel und lange angeschaut haben, ehe man zu der Überzeugung kommt, dass das Ergreifendste, was die großen Meister gemalt haben, seinen Grund doch im Leben und in der Wirklichkeit hat eine Basis solider Poesie, die ewig als Tatsache besteht und sich finden lässt, wenn man nur tief genug gräbt und sucht.

13 Wahrer Reichtum Meiner Ansicht nach bin ich oft sehr reich, nicht an Geld, sondern (obwohl auch dies nicht gerade alle Tage) reich deshalb, weil ich meine Arbeit gefunden, also etwas habe, wofür ich mit Leib und Seele lebe und was meinem Leben Begeisterung und Bedeutung gibt.

14 Biografie Meine einzige bange Sorge ist: Wie kann ich nützlich sein in der Welt? Kann ich nicht irgendeinem Zweck dienen und zu etwas gut sein? Vincent van Gogh Vincent van Gogh wurde am 30. März 1853 in Groot-Zundert (Holland) geboren. Mit 16 Jahren wurde er in einer Bildergalerie in Den Haag angestellt und es begann in dieser Zeit sein umfangreicher Briefwechsel mit seinem Lieblingsbruder Theo. Im Jahr 1876 beginnt er ein Theologiestudium, das er jedoch abbrach und Wanderprediger wurde. In dieser Zeit lernte Vincent das harte Leben der Bergarbeiter nahe der belgischen Grenze kennen und widmete ihnen seine ersten Zeichnungen. Mit 27 Jahren startet er ein Studium an der Kunstakademie in Brüssel und es entstehen seine ersten Landschaftsmalereien und Aquarelle sowie Ölmalereien.

15 1885 geht van Gogh zu seinem Bruder nach Paris und lernt dort die impressionistische Malerei kennen. Er trifft in Paris den Künstler Paul Gauguin und beschließt mit ihm eine Künstlerkolonie im Süden Frankreichs zu gründen. In Arles kommt es dann zu einer heftigen Auseinandersetzung mit Gauguin, in dessen Folge sie sich trennen und die Pläne verwerfen. Seine letzten beiden Lebensjahre verbrachte Vincent van Gogh in einer Nervenheilanstalt in Saint-Rémy-de- Provence. In dieser Zeit entstehen über 160 Gemälde und Zeichnungen. Diese letzte Schaffensperiode ist eine der intensivsten seines Lebens. Vincent van Gogh stirbt am 29. Juli 1890 an den Folgen eines Selbstmordversuches. Er zählt heute zu den populärsten Malern der Geschichte und über 100 Jahre nach seinem Tod werden hohe Preise für seine Bilder gezahlt. Er hinterließ 750 Gemälde und Zeichnungen. Quellenverzeichnis Texte: Sämtliche Zitate dieser Auswahl sind der dreibändigen Ausgabe entnommen: Vincent van Gogh: Briefe an seinen Bruder /Zusammengestellt von J. van Gogh-Bonger. Ins Deutsche übertragen von Leo Klein-Diepold. Die Übersetzung der französischen Briefe besorgte Carl Einstein, Cassirer, Berlin Bilder: Cover: Caféterrasse bei Nacht, 1888; S. 2: Selbstbildnis, 1888; S. 6/7: Weizenfeld mit Blick auf Arles, 1888; S. 8/9: Das Rathaus in Auvers, 1890; S. 10/11: Garten des Hospitals Saint-Paul, 1889; S. 12/13: Dorfstraße in Auvers, 1890; S. 14/15: Irrenhausgarten von Saint-Rémy, 1889; S. 16/17: Wiese und Baum mit Blick auf den Mont Gaussier, 1889; S. 18/19: Zigeunerlager mit Pferdewagen, 1888; S. 20/21: Vincents Schlafzimmer in Arles, 1889; S. 22/23: Der Garten Daubignys, 1890; S. 24/25: (Iris) Schwertlilien, 1889; S. 26/27: Blühender Mandelblütenzweig in einem Glas, 1888; S. 28/29: Olivenbäume mit gelbem Himmel und Sonne, 1889; S. 30/31: Gartenlokal La Guinguette auf dem Montmartre, 1886; S. 32/33: Nachtcafé in Arles, 1888; S. 34/35: Weg im Park von Arles mit Spaziergängern, 1888; S. 36/37: Dorfstraße und Treppe in Auvers mit Figuren, 1890; S. 38/39: Weizenfeld mit Zypressen, 1889; S. 40/41: Weizenfeld unter einem Gewitterhimmel, 1890; S. 42/43: Die Arena in Arles, 1888; S. 44/45: Die Kirche von Auvers, 1890; S. 46/47: Pietà (nach Delacroix), 1889; S. 48/49: Der barmherzige Samariter (nach Delacroix), 1889; S. 50/51: Allee bei Arles mit Häusern, 1888; S. 52/53: Sämann bei untergehender Sonne, 1888; S. 54/55: Straßenarbeiter auf dem Boulevard Victor Hugo in Saint-Rémy, 1889; S. 56/57: Die roten Weingärten, 1888; S. 58/59: Gemüsegärten am Montmartre (La Butte Montmartre), 1887; S. 60/61: Olivenhain, 1889; S. 62/63: Stillleben mit Kaffeekanne, Geschirr und Früchten, 1888; S. 64/65: Stillleben mit Rosen und Sonnenblumen, 1886; S. 66/67: Rhonebarken, 1888; S. 68/69: Fischerboote am Strand

16 von Saint-Maries, 1888; S. 70/71: Landschaft mit Pferdewagen und Zug im Hintergrund, 1890; S. 72/73: Am Ufer der Oise in Auvers, 1890; S. 74/75: Stillleben Vase mit Oleander und Bücher, 1888; S. 76/77: Landschaft bei Auvers, 1890; S. 78/79: Paar im Park von Arles: Der Garten des Dichters III, 1888; S. 80/81: Sternennacht (Zypressen im Dorf), 1889; S. 82/83: Erinnerungen an den Garten in Etten, 1888; S. 84/85: Obstgarten mit blühenden Aprikosenbäumen, 1888; S. 86/87: Der Sämann (nach Millet), 1889; S. 88/89: Die Schäferin (nach Millet), 1889; S. 90/91: Fliederstrauch, 1888; S. 92/93: Die Brücke von Langlois in Arles mit Dame mit Regenschirm, 1888; S. 94/95: Zwölf Sonnenblumen in einer Vase, 1888; S. 96/97: Olivenbäume mit Les Alpilles im Hintergrund, 1889; S. 98/99: Strohgedeckte Häuser in Cordeville, Auvers-sur-Oise 1890; S. 100/101: Ebene bei Auvers mit Regenwolken, 1890; S. 102/103: Häuser in Auvers, 1890; S. 104/105: Die Romanleserin, 1888; S. 106/107: Umfriedetes Feld mit jungem Korn bei Sonnenaufgang, 1889; S. 108/109: Sämann vor untergehender Sonne, 1888; S. 110/111: Stillleben mit Flasche, Zitronen und Orangen, 1888; S. 112/113: Fischerboote bei Saintes-Maries, 1888; S. 114/115: Stillleben mit Zeichenbrett, Pfeife, Zwiebeln und Siegellack, 1889; S. 116/117: Weizenfeld mit Raben, 1890; S. 118/119: Saatfeld bei Sonnenaufgang, Umfriedetes Feld, 1890; S. 120/121: Bauernhaus in der Provence, 1888; S. 122/123: Heuschober in der Provence, 1888; S. 125: Selbstbildnis mit grauem Filzhut, 1887.