Gutachten über die Möglichkeit zur. in Burscheid

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1 Gutachten über die Möglichkeit zur Versickerung von Niederschlagsabflüssen auf einem Grundstück in der Straße Am Ziegelfeld in Burscheid Auftraggeber: Bearbeiter: Herr Hans Dieter Claas Hauptstraße Burscheid Geologisches Büro Slach GmbH & Co. KG Felderweg Wipperfürth Tel.: / Fax: / Erstellt im: April 2014 Auftrags-Nr.:

2 1. Auftrag und Aufgabenstellung Die Geologisches Büro Slach GmbH & Co. KG wurde am vom Planungsbüro PLAN- Werk aus Dormagen im Namen und auf Rechnung von Herrn Hans Dieter Claas, Hauptstraße 169 in Burscheid, mit hydrogeologischen Untersuchungen auf einem Grundstück in der Straße Am Ziegelfeld in Burscheid beauftragt. Die hydrogeologischen Untersuchungen sollen klären, ob Niederschlagsabflüsse nachteilsfrei auf dem Grundstück in den Untergrund versickert werden können. 2. Untersuchungsobjekt und Planungen Untersuchungsobjekt Das untersuchte ca m², große Grundstück liegt im westlichen Stadtgebiet von Burscheid. Es wird im Südosten über den Wendehammer der Straße Am Ziegelfeld erschlossen. In Richtung Norden Osten und Südwesten schließt sich Wohnbebauung an. Im Westen folgt das Gelände eines Autohändlers. Das Autohaus befindet sich ca. 20 m von der Grundstücksgrenze entfernt. Der Bereich zwischen der Grundstücksgrenze und dem Autohaus wird von einer Grünwiese eingenommen. Das südliche Drittel des Untersuchungsgrundstückes wird als Parkplatz genutzt. Es ist mit einer wassergebundenen Decke befestigt. Der übrige Grundstücksbereich wird von einer Wiese eingenommen. In der nordöstlichen Grundstücksecke existiert ein Gebäude, das bis auf das nördliche Nachbargrundstück reicht. Das Untersuchungsgrundstück fällt leicht nach Westen ab. Das Untersuchungsgrundstück liegt außerhalb einer festgesetzten Wasserschutzzone. Planungen Im Rahmen der Änderung des Bebauungsplanes Nr. 58 Am Ziegelfeld soll auf dem Untersuchungsgrundstück der Bau von drei bis fünf Einfamilienwohnhäusern zulässig gemacht werden. Konkrete Planungen sind dem Gutachter nicht bekannt. Die Niederschlagsabflüsse der zukünftigen Bebauung sollen nach Möglichkeit auf dem Grundstück in den Untergrund versickert werden. Als Standort für die Versickerungsanlagen kommt am ehesten der westlichen Teil des Untersuchungsgrundstückes in Frage, der den topographischen Tiefpunkt bildet. Eine Übersicht kann dem Lageplan in Anlage 1 entnommen werden. 3. Methodik Folgende Arbeiten wurden am im Gelände durchgeführt: Abteufen von drei Kleinrammbohrungen (KRB 1 bis KRB 3) bis maximal 5,5 m unter Geländeoberkante (GOK) in dem für die Versickerung vorgesehenen Grundstücksbereich. Durchführung je eines Versickerungsversuchs in den Bohrlöchern der Sondierungen KRB 1 bis KRB 3 zur Bestimmung der hydraulischen Leitfähigkeit des Untergrundes. Einmaß der Bohransatzpunkte nach Lage. Die Lage der Bohrpunkte findet sich im Lageplan in Anlage 1. Geologisches Büro Slach GmbH & Co.KG Felderweg Wipperfürth Tel: ( ) Baugrund Hydrogeologie Geotechnik Altlasten Rückbau Entsorgung Mobil: (01 72) Geschäftsführer: Diplom Geologen Jean-Claude Slach und Robert Slach Amtsgericht Köln HRA Fax: ( ) Bankverbindung: Volksbank Wipperfürth IBAN: DE BIC:GENODED1WPF USt-IdNr.DE info@slach.de 2

3 4. Ergebnisse der Geländearbeiten 4.1 Untergrundaufbau und Untergrundwasser Der südliche Grundstücksteil ist mit einer 0,15 m dicken, wassergebundenen Decke befestigt, die Asphaltstücke enthält. Unterhalb der wassergebundenen Decke ist eine Tragschicht aus einem RC-Gemisch ausgebildet, die bis 0,4 m unter Geländeoberkante (GOK) aushält. Im zentralen und nördlichen Grundstücksbereich bildet ein 0,20 m bis 0,25 m mächtiger Mutterboden das oberste Schichtglied. Unterhalb des Auffüllungshorizontes bzw. unterhalb des Mutterbodens folgt ein feinkörniges Sediment, das genetisch einen Lößlehm darstellt. Die Schichtmächtigkeit des Lößlehms nimmt von Süd nach Nord zu. So liegt die Schichtunterkante im südlichen Grundstücksbereich in einer Teufe von 1,5 m unter GOK, im zentralen Grundstücksbereich wurde sie in einer Teufe von 2,8 m erbohrt, im nördlichen Grundstücksbereich konnte sie bis zur Bohrendteufe von 5,5 m nicht aufgeschlossen werden. Das unterste Schichtglied bildet im südlichen und zentralen Grundstücksbereich das devonsiche Grundgebirge in Form eines zersetzten bis stark entfestigten Tonsteins. In den Bohrlöchern wurde kein Untergrundwasser angetroffen. Die Bodenschichten wurden mit erdfeucht bis feucht angesprochen. Details zum Schichtenaufbau sind in Anlage 2 dargestellt. 4.2 Hydraulische Leitfähigkeitsbestimmung Die k f -Werte repräsentieren die Durchlässigkeit der Bodenschichten unterhalb der Versuchsteufen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammenfassend dargestellt. Die Versuchsanordnungen sind in den Anlagen 3 und 4 aufgeführt. Tabelle 1: Ergebnisse der Durchlässigkeitsbestimmungen Sondierung Tiefe [m u. GOK] Bodenschicht Kf-Wert [m/s] KRB 1 4,0 zersetzter bis stark entfestigter Tonstein 2,5 x 10-7 KRB 2 4,3 zersetzter bis stark entfestigter Tonstein 2,8 x 10-7 KRB 3 5,5 Lößlehm 4,5 x Bewertung der Ergebnisse und Empfehlungen Für die Planung, den Bau und den Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser sind die Hinweise des Arbeitsblatts DWA-A 138 der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.v. (DWA) zu beachten. In diesem Arbeitsblatt werden für dezentrale Versickerungsanlagen (Einzelanlagen) Durchlässigkeitsbeiwerte des Untergrundes zwischen 5,0 x 10-6 m/s und 5,0 x 10-3 m/s gefordert. Bei kombinierten Versickerungsanlagen (z. B. Mulden-Rigolen) sind auch k f -Werte oberhalb 1,0 x 10-6 m/s ausreichend. Daneben sind weitere Empfehlungen des Arbeitsblattes zur Qualität der Niederschlagsabflüsse (Gehalt an Belastungsstoffen), zu Abständen einer Versickerungsanlage zu Gebäuden oder zum Grundwasserflurabstand zu beachten. Der im Lößlehm ermittelte k f -Wert liegt deutlich unterhalb des vom ATV-DVWK geforderten Wertebereichs. Im Grundgebirge ist die hydraulische Leitfähigkeit sogar noch geringer. Ein Geologisches Büro Slach GmbH & Co.KG Felderweg Wipperfürth Tel: ( ) Baugrund Hydrogeologie Geotechnik Altlasten Rückbau Entsorgung Mobil: (01 72) Geschäftsführer: Diplom Geologen Jean-Claude Slach und Robert Slach Amtsgericht Köln HRA Fax: ( ) Bankverbindung: Volksbank Wipperfürth IBAN: DE BIC:GENODED1WPF USt-IdNr.DE info@slach.de 3

4 Aufstau auf der Grundgebirgsoberfläche, lange Einstauzeiten sowie ein Überlaufen der Anlage sind bei Starkregenereignissen zu erwarten. Aus gutachterlicher Sicht sind die Voraussetzungen für eine dezentrale Versickerung von Niederschlagswasser nicht gegeben. Die geforderten Voraussetzungen für die Installation einer Versickerungsanlage können nicht alle eingehalten werden: o Das gesamte anfallende Wasser kann mit Ausnahme des überschreitbaren Lastfalls vom Boden nicht aufgenommen werden. o Eine schädliche Verunreinigung oder sonstige nachteilige Veränderung des Grundwassers bzw. von Trinkwasser sowie eines oberirdischen Gewässers kann ausgeschlossen werden. o Das Austreten von Wasser an der Erdoberfläche kann nicht ausgeschlossen werden. o Eine Gefährdung der Standsicherheit benachbarter baulicher Anlagen oder des Bodens aufgrund der Wassereinleitung ist nicht zu befürchten. o Die erforderlichen Grundwasserabstände werden eingehalten. Der Gutachter empfiehlt, die anfallenden Niederschlagswässer der Kanalisation zuzuleiten. Dagegen sollte das auf den befestigten Flächen anfallende Niederschlagswasser über die belebte Bodenzone versickert werden. Dies sollte großflächig randlich der befestigten Flächen erfolgen. Das Gutachten basiert auf den im Gelände ermittelten Befunden. Der in der Sondierung festgestellte Aufbau des Untergrundes wurde auf den gesamten Untersuchungsbereich extrapoliert. Dies muss nicht mit den tatsächlichen Verhältnissen übereinstimmen. Sollte während der Tiefbauarbeiten eine andere als in dem vorliegenden Gutachten aufgeführte Untergrundsituation angetroffen werden, ist der Gutachter unverzüglich zu benachrichtigen, um weitere Empfehlungen einzuholen. Das Gutachten ist nur in seiner Gesamtheit verbindlich. Wipperfürth, den Geologisches Büro Slach GmbH & Co. KG Diplom-Geologe Robert Slach Anlage 1: Anlage 2: Anlage 3: Lageplan mit Eintrag der Bohransatzpunkte Bohrprofile Dokumentation der Versickerungsversuche Geologisches Büro Slach GmbH & Co.KG Felderweg Wipperfürth Tel: ( ) Baugrund Hydrogeologie Geotechnik Altlasten Rückbau Entsorgung Mobil: (01 72) Geschäftsführer: Diplom Geologen Jean-Claude Slach und Robert Slach Amtsgericht Köln HRA Fax: ( ) Bankverbindung: Volksbank Wipperfürth IBAN: DE BIC:GENODED1WPF USt-IdNr.DE info@slach.de 4

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6 Geol. Büro Slach GmbH & Co. KG Felderweg Wipperfürth Tel.: 02268/ Herr Hans Dieter Claas BV: "Versickerung Am Ziegelfeld" in Burscheid Projekt-Nr. Anlage Nr KRB 1 KRB 2 KRB 3 m u. GOK ,0 m A A Auffüllung, wassergebundene Decke mit Asphalt 0.15 (-0.15) Auffüllung, Kies, sandig, schluffig, mit RC-Material, locker bis mitteldicht, feucht, grau 0.40 (-0.40) Lößlehm, Schluff, tonig, feinsandig, weich bis steif, feucht, gelbbraun 1.50 (-1.50) 0,0 m Mu Mutterboden, Schluff, tonig, feinsandig, weich, feucht, dunkelbraun 0.25 (-0.25) Lößlehm, Schluff, tonig, feinsandig, weich bis steif, feucht, gelbbraun 0,0 m Mu Mutterboden, Schluff, tonig, feinsandig, weich, feucht, dunkelbraun 0.20 (-0.20) Tonstein, zersetzt bis stark entfestigt, feucht, braun 2.80 (-2.80) Lößlehm, Schluff, tonig, feinsandig, weich bis steif, feucht, gelbbraun -3.5 Tonstein, zersetzt bis stark entfestigt, feucht, braun (-4.00) mit Versickerungsversuch 4.30 (-4.30) mit Versickerungsversuch (-5.50) mit Versickerungsversuch, kein Bohrfortschritt

7 Versickerungsversuche im Gelände (Open-End-Tests) zur Bestimmung der Durchlässigkeitsbeiwerte Auftrag Nr.: , BV "Versickerung Am Ziegelfeld" Ort: Am Ziegelfeld in Burscheid Datum: Bohrung T r h Zeit Wasser- Q Kf menge m mm m min l m³/s m/s KRB 1 4,0 25 2,4 20 0,10 8,3E-08 2,5E-07 KRB 2 4, ,0 20 0,19 1,5E-07 2,8E-07 KRB 3 5,0 25 4,5 15 0,25 2,8E-07 4,5E-07 T - Tiefe des Bohrloches r - Brunnenradius, mm h - Wasserstandshöhe, m Q - Wasserzugabe in m³/s, zum Konstanthalten des Wasserspiegels Kf - Durchlässigkeitsbeiwert für die Bemessung der Versickerungsanlage, m/s