1 VORBEMERKUNG 2 PLANGEBIET / UNTERSUCHUNGSPROGRAMM. Froelich & Sporbeck Massenbergstraße Bochum

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "1 VORBEMERKUNG 2 PLANGEBIET / UNTERSUCHUNGSPROGRAMM. Froelich & Sporbeck Massenbergstraße Bochum"

Sofia Seidel
vor 5 Jahren
Abrufe

1 Halbach + Lange Ingenieurbüro ~ Agetexstraße 6 ~ Sprockhövel Froelich & Sporbeck Massenbergstraße Bochum INGENIEURBÜRO FÜR GRUNDBAU, BODENMECHANIK UND UMWELTTECHNIK GMBH Felsmechanik ~ Hydrogeologie Deponietechnik ~ Altlastbewertung Erdstatik ~ Planung ~ Ausschreibung Erdbaulaboratorium 27. November 2006 ha/cs 06070b01.doc Projekt-Nr B-Plan Nr östlich Hackenberg in Remscheid - Baugrunduntersuchung / Versickerungsversuche - 1 VORBEMERKUNG Die Ingenieurgesellschaft Froelich & Sporbeck erarbeitet zur Zeit einen Umweltbericht für den B-Plan Nr. 563 (östlich Hackenberg) in Remscheid. Im Zuge dieser Bearbeitung sollen auch die Möglichkeiten der Versickerung von Niederschlagswässern geprüft werden. Um dazu die Baugrundverhältnisse und Durchlässigkeitseigenschaften zu erkunden, ist das Ingenieurbüro Halbach + Lange mit der Durchführung von Rammkernsondierungen und Versickerungsversuchen beauftragt worden. 2 PLANGEBIET / UNTERSUCHUNGSPROGRAMM Das vorliegende Plangebiet liegt östlich der Straße "Hackenberg" in Remscheid- Lennep. Im Norden grenzt das bestehende Gebäude Haus Nr. 81a an; im Süden reicht das Plangebiet bis zu einem vorhandenen Wirtschaftsweg. Auf der Ostseite wird eine Gebietsgrenze etwa in Verlängerung der bestehenden Hausgrundstücke geplant. Geschäftsführer: Agetexstraße 6 Dipl.-Ing. Siegfried Halbach Bankverbindungen: Sprockhövel-Haßlinghausen Dipl.-Ing. Winfried Lange Volksbank Remscheid Sparkasse Sprockhövel Telefon ( ) Amtsgericht BLZ BLZ Telefax ( ) Essen HRB Konto Konto @halbach-lange.de

2 Das Gebiet wird z. Z. landwirtschaftlich genutzt. Von dieser Nutzungsform ist auch im Osten des Plangebietes weiterhin auszugehen. Das Gelände fällt nach Ost/Nordost ab. Nach der Gewässerstationierungskarte von NRW entwässert das Gebiet über einen Nebensiefen zum Wilhelmstaler Bach, der dann weiter östlich in die Wupper mündet. Um die Baugrundsituation zu erkunden, sind insgesamt drei Rammkernsondierungen abgeteuft worden. Die Lage dieser Sondierpunkte geht aus dem Lageplanausschnitt in der Anlage 1 hervor. Darin sind die Ergebnisse in Form von Schichtprofilen auf Basis der DIN 4023 aufgetragen. In den Sondierlöchern sind in verschiedenen Bodenhorizonten Versickerungsversuche ausgeführt worden. Dabei wird von einem Vorratsbehälter kontinuierlich Wasser in das Sondierloch eingeleitet. Die Zuflussmenge wird über ein Ventil so reguliert, dass sich im Sondierloch ein konstanter Wasserstand einstellt. Dieser Wasserstand wird über eine elektronische Messeinrichtung kontrolliert. Die in diesem quasi stationären Zustand abfließende Wassermenge wird über einen Mengenzähler gemessen. Die für die verschiedenen Bodenhorizonte ermittelten Sickerraten sind in der Anlage 1 neben den Schichtprofilen eingetragen. 3 UNTERGRUNDVERHÄLTNISSE An den Sondierpunkten wurde zunächst ein Oberboden in einer Mächtigkeit von 0,25 m bis 0,3 m festgestellt. Darunter folgt eine gewachsene bindige Bodenschicht mit der Körnung eines tonigen, sandigen Schluffes mit vereinzelten Tonsteinstücken (Hanglehm). In Teufen von 0,5 m bis 0,7 m beginnt dann ein stark verwitterter Tonstein, der in einer Übergangszone noch den Charakter eines Hangschutts (steiniger Lehm) aufweisen wird. Wegen der schnell zunehmenden Festigkeit mussten die Rammkernsondierungen in Teufen von 0,9 m bis 1,7 m abgebrochen werden. Seite 2

3 Anzeichen auf einen Grundwasserstand wurden bis zu den Endteufen nicht festgestellt. Die Erfahrungen zeigen allerdings, dass sich im Kluftsystem des Gebirges in niederschlagsreichen Perioden eine Schicht- und Kluftwasserführung einstellen kann. 4 ERGEBNIS DER VERSICKERUNGSVERSUCHE In der gewachsenen bindigen Deckschicht wurden Sickerraten von 1,8 x 10-6 m/s bis 3,2 x 10-6 m/s festgestellt. Die darunter folgende Hangschutt- bzw. Verwitterungszone zeigt an den Punkten 1 und 2 relativ gleichmäßige Sickerraten von 2,4 bzw. 4,0 x 10-6 m/s. Am Punkt 3 wurde mit 1,9 x 10-7 m/s eine deutlich geringere Durchlässigkeit festgestellt. 5 BEURTEILUNG DER VERSICKERUNGSMÖGLICHKEITEN Die aufgeschlossenen Bodenschichten sind nach DIN in den Bereich schwach durchlässig bis durchlässig einzuordnen. Das Merkblatt A138 der ATV/DVWK geht für die Projektierung von Versickerungseinrichtungen von einem k-wert > = 1 x 10-6 m/s aus. Dies wird mit Ausnahme der unteren Bodenschicht am Punkt 3 erreicht. In dem vorliegenden Plangebiet ist davon auszugehen, dass eine dezentrale Versickerung auf den einzelnen Hausgrundstücken erfolgt. Gegen diese dezentrale Versickerung von unbelasteten Niederschlagswässern bestehen aus hydrogeologischer Sicht keine Bedenken. Nimmt man an, dass die Gebäude eher im Westen zur Straße hin orientiert werden, stehen für die Versickerung die östlichen Grundstücksbereiche zur Verfügung. Hier sollten u. E. flache Mulden-Rigolen-Systeme konzipiert werden. Wäh- Seite 3

4 rend der Baudurchführung muss lokal geprüft werden, in welchem Umfang weniger durchlässige Bodenschichten, wie sie am Punkt 3 festgestellt wurden, mit den Rigolen zu durchteufen sind. Je nach Gartengestaltung könnten die Mulden auch als flache Überlaufmulden konzipiert werden, um im Anschluss daran eine Flächenversickerung zu erreichen. Es ist darauf hinzuweisen, dass Versickerungsanlagen in der Regel für Gebäudedränagen keine rückstaufreie Vorflut bilden. Die Trockenhaltung von Kellergeschossen muss daher durch geeignete andere Maßnahmen gewährleistet werden. Halbach + Lange Ingenieurbüro (Halbach) 1 Anlage Verteiler: Froelich & Sporbeck, 3-fach Seite 4

5 RKS 3 RKS 2 RKS 1

Ähnliche Dokumente

1 VORGANG / AUFGABENSTELLUNG

1 VORGANG / AUFGABENSTELLUNG Halbach + Lange Ingenieurbüro ~ Agetexstraße 6 ~ 45549 Sprockhövel Stadt Remscheid Fachbereich Städtebau und Stadtentwicklung Ludwigstraße 14 42849 Remscheid INGENIEURBÜRO FÜR GRUNDBAU, BODENMECHANIK UND