geplante Versickerung des Niederschlagswassers im geplanten Schuppengebiet in Tübingen-Unterjesingen (Enzbachtal)

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Karin Bäcker
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1 Büro für angewandte Geowissenschaften Tübingen Nauklerstraße 37A Universitätsstadt Tübingen Kommunale Servicebetriebe Brunnenstraße Tübingen Baugrunderkundung Gründungsberatung Altlastenerkundung Bodenmechanik Umweltgeologie Deponietechnik Hydrogeologie Az geplante Versickerung des Niederschlagswassers im geplanten Schuppengebiet in Tübingen-Unterjesingen (Enzbachtal) Generelle Beurteilung der Versickerungsmöglichkeiten 1. Durchgeführte Untersuchungen, Schichtaufbau des Untergrundes Zur direkten Erkundung des Schichtaufbaus des Untergrunds wurden von der Bauunternehmung Kürner, Tübingen am zwei Schürfgruben mit Tiefen von jeweils 2,5 unter Gelände angelegt. Die Lage der Untersuchungspunkte geht aus dem Lageplan der Anlage hervor. Der erschlossene Schichtaufbau des Untergrunds wurde durch uns geologisch und bodenmechanisch aufgenommen; die Schichtprofile der Schürfgruben sind auf der Anlage 2 nach DIN 4023 graphisch dargestellt. Unter einem humosen Oberboden bzw. Ackerboden folgten zunächst bindige, quartäre Deckschichten (Auelehm/Verwitterungslehm). Diese bestanden aus tonigen, schwach organischen Schluffen von überwiegend steifer Konsistenz. Hierunter folgten in beiden Schürfgruben die Schichten des Gipskeupers in unterschiedliche Verwitterungsstufen. Während in der hangseitigen Schürfgrube SG 1 direkt unter den quartären Deckschichten feste Schlufftonsteine mit blockig zerlegtem harten Gips folgte (Gipskeuper verwittert), waren die Schichten des Gipskeupers in der talseitigen Schürfgrube SG 2 stärker verwittert. Sie bestanden hier aus tonigen Schluffböden mit Tonsteinstücken von steifer Konsistenz. Zwischen 1,9 und 2,1 m unter Gelände wurde eine kleinstückige Schlufftonsteinlage angetroffen, die Schichtwasser führte Tübingen Nauklerstraße 37 A Telefon 07071/ Telefax 07071/ info@bfageo.de -

2 Büro für angewandte Geowissenschaften 2 Hierunter folgten dann bis zur Endtiefe rotviolette, tonige Schluffböden mit Tonsteinstücken in steifer bis halbfester Konsistenz. 2. Beurteilung der Versickerungsmöglichkeiten Grundlage für die Beurteilung der Möglichkeiten zur Versickerung und zur Bemessung von Versickerungsanlagen ist das Arbeitsblatt DWA-A Nach diesem Regelwerk kommen für Versickerungsanlagen Locker- und auch Felsgesteine in Frage, deren k f -Werte im Bereich von 1 x 10-3 bis 1 x 10-6 m/s liegen. Die anstehenden bindigen Deckschichten sind für eine Versickerung des anfallenden Oberflächenwassers nicht geeignet, da ihre Durchlässigkeit zu gering ist. Sie liegt nach den Feststellungen in den Schürfgruben und an vergleichbaren Böden durchgeführten Durchlässigkeitsversuchen in der Größenordnung von 10-8 bis 10-9 m/s. Auch in den Verwitterungsschichten des Gipskeupers ist eine wirksame Versickerung nicht möglich. Zwar wurde in der talseitigen Schürfgrube eine besser durchlässige Lage angetroffen, diese führt jedoch bereits vom Hang anfallendes Schichtwasser, so dass hier nicht versickert werden kann. Da in den anstehenden Böden keine bzw. nur sehr geringe Wassermengen versickern können, verbleibt lediglich die Möglichkeit der Retention, da ein direktes Einleiten in den Enzbach problematisch ist. Am vorliegenden Standort wäre es z.b. denkbar im tiefst liegenden Bereich ein biotopartiges Becken mit Überlauf in den Enzbach zu errichten. Andernfalls wäre es auch denkbar, das Wasser in ein kombiniertes Mulden-Rigolensystem zu leiten und somit möglichst lange zurückzuhalten, bevor es verzögert in den Enzbach geleitet wird. 1 Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser". Arbeitsblatt DWA-A 138 der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA), 2005.

3 Büro für angewandte Geowissenschaften 3 Für die Beantwortung von Fragen, die im Zuge der weiteren Planung auftreten, stehen wir gerne zur Verfügung. In Zweifelsfällen sind wir zu benachrichtigen. Tübingen, den Dr. H. Gerweck Dipl.-Geol.

4 BÜRO FÜR ANGEWANDTE GEOWISSENSCHAFTEN Tübingen Tübingen-Unterjesingen Regenwasserversickerung im geplanten Schuppengebiet im Enzbachtal Anlage 1 zum Bericht vom SG 2 SG 1 Lageplan SG = Schürfgrube

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