Jung & Alt in Salzburg Dem Generationenwandel auf der Spur
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- Wilhelm Holzmann
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1 Programm zur ifz-konferenz Jung & Alt in Salzburg Dem Generationenwandel auf der Spur Oktober 2016 St. Virgil, Salzburg Im Jubiläumsjahr Salzburg 2016 möchte das ifz wieder soziale und ethische Impulse für die Zukunft geben. Im 200. Jahr der Zugehörigkeit Salzburgs zu Österreich werden wir über den alters- und sozialgeographischen Wandel in Stadt und Land und die damit verbundenen Herausforderungen im Miteinander der Generationen nachdenken. Das Miteinander schließt dabei das Teilen von Haltungen, Werten, Institutionen und Räumen ein. Aber auch das Teilen von Macht interessiert uns: Der Brexit, der die Zukunft eines Landes bestimmen wird, wurde vor allem auch durch ältere Wählerinnen und Wähler entschieden. In der interdisziplinären Konferenz am 18. und 19. Oktober 2016 geht es um das gute Miteinander, das gute Mit-Teilen, das gute Leben auch im Alter, um die ökonomischen Rahmenbedingungen eines generationenkompetenten Sozialraumes sowie um regionale und infrastrukturelle Fragen (z. B. Wohnen, Mobilität etc.). Neben impulsgebenden Vorträgen sind Workshops und eine Podiumsdiskussion geplant. Es gilt dabei, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen aufzuzeigen und nach möglichen Lösungen zu suchen. 1
2 Di., 18. Oktober :00 Beginn der Tagung / Begrüßung 10:30-11:30 Keynote: Prof. DDDr. Clemens Sedmak (Philosophie/Theologie) mit Lea Scheiber (Schülerin), Reden hilft, aber nicht immer : Teilen zwischen Generationen 11:30-12:30 Kurzvorträge o Prof. Dr. Andreas Koch (Sozialgeographie), Lebenserwartungen wovon hängen sie ab und mit welchen Folgen ist zu rechnen? o Dr. Markus Pausch (Politikwissenschaft), Zukunft, Generationen und Lebensqualität in Salzburg o Moderation: Dr. Mario Wintersteiger (Politikwissenschaft) 12:30 Mittagsbuffet 14:00-15:15 Workshops 15:15 Kaffeepause 15:45-17:00 Workshops Mi., 19. Oktober :00-10:15 Keynote: Prof. Dr. Karin Heitzmann (Sozialökonomie), Generationen Altern Ungleichheit 10:15 Kaffeepause 10:45-12:00 Kurzvorträge o Mag. Katja Neureiter (Soziologie), Technologien im Lebensalltag von Senioren Chancen und Herausforderungen o Dr. Carolin Kollewe (Ethnologie), Zwischen Unabhängigkeit und Helikopter-Kindern Assistive Technologien in Generationenbeziehungen o Moderation: Prof. Dr. Andreas Koch (Sozialgeographie) 12:00 Mittagsbuffet 13:30-15:00 Workshops 15:15-16:30 Podiumsdiskussion, u. a. mit Cecily Corti, LR Mag. Martina Berthold, Landesschulsprecher (angefragt), Prof. DDDr. Clemens Sedmak 17:00 Ende der Tagung 2
3 Die Workshops Workshop I: Das gute Leben in Betreuung und Pflege Leitung: Dr. Gunter Graf (Philosophie) / Elisabeth Buchner MA (Politikwissenschaft/Soziologie) Im Zentrum dieses Workshops steht die Frage nach dem guten Leben in Betreuung und Pflege für Menschen mit Pflegebedarf, pflegende Angehörige und beruflich Pflegende. Was heißt es, ein gutes Leben im Spannungsfeld zwischen Autonomie und Abhängigkeit, zwischen Verletzlichkeit und Lebenserfahrung zu führen? Wie können auf gute Weise Räume und Zeiten gestaltet werden, sodass alle Beteiligten ein gutes Leben führen können? Gemeinsam mit den TeilnehmerInnen soll erörtert werden, welche Aspekte besonders wichtig sind und wie sie erreicht werden können. Ein besonderes Augenmerk soll dann darauf gelegt werden, was es in Salzburg braucht, damit für mehr Menschen in Betreuung und Pflege ein gutes Leben möglich wird. Der zentrale Bezugspunkt des Workshops ist die Studie Im Fokus: Gutes Leben. Ethische Aspekte der Betreuung und Pflege betagter Menschen in Österreich, die vom ifz in Kooperation mit der Caritas Österreich durchgeführt worden ist. Workshop II: Internationale Migration und Lebensqualität Leitung: Prof. Dr. Andreas Koch (Sozialgeographie) / Mag. Elisabeth Kapferer (Germanistik/Politikwissenschaft) Migration bringt Herausforderungen an geteilte Räume mit sich. Was heißt gutes Teilen angesichts der Wanderbewegungen? In diesem Workshop stehen die globalen demographischen und sozialen Entwicklungen als Einflussgrößen regionaler und lokaler Gestaltungsspielräume im Vordergrund. Während in Teilregionen Salzburgs die Bevölkerung rückläufig ist, nimmt sie global enorm zu. Damit gewinnen Fragen demographischer Verteilungsprozesse eine wachsende Relevanz, die sich auf weit mehr erstreckt als die Aufnahme von Flüchtlingen und AsylwerberInnen. Politisch ist die Frage relevant, ob eine an territorialen Grenzen orientierte Partizipation adäquat ist, und falls ja, welche politische Ebene hierfür geeignet erscheint. 3
4 Vor dem Hintergrund der Ergebnisse aus drei österreichischen Regionen zum Sozialfestival Tu was, dann tut sich was (u.a. Region Lungau) lassen sich diese Fragen sukzessive entwickeln. Vor welchen lokalen und regionalen demographischen Herausforderungen steht Salzburg? Welche Strategien lassen sich daraus ableiten? Welche Bedeutung haben infrastrukturelle Angebote (Gesundheit, Bildung, Mobilität) für das Zusammenleben? Welche politischen Räume lassen sich alternativ zum territorialen Raum denken? Workshop III: Die Gemeinde als Nahversorgerin von Lebensqualität Leitung: Dr. Armin Mühlböck (Politikwissenschaft) / Dr. Günther Marchner (Geschichte/Politikwissenschaft) Regionen, Gemeinden und Städte stehen unter Anpassungs- und Entwicklungsdruck. Dabei hängt die Zukunftsfähigkeit von Regionen, Gemeinden und Städten wesentlich davon ab, den sozialen und ökonomischen Wandel bewältigen und innovativ gestalten zu können. Die Dynamiken des demografischen Wandels spielen hier ebenso eine wichtige Rolle, wie die Beachtung regionaler und lokaler Besonderheiten. Nicht zuletzt wird es darauf ankommen, dass Konzepte der Gestaltung auch den unterschiedlichen Bedürfnissen der Generationen Beachtung schenken. Was heißt es, eine Gemeinde als guten Ort zu erfahren? Neben einer Reflexion der Grundproblematik, werden im Rahmen der Workshops folgende Fragen angesprochen: Welche Konsequenzen wird der demografische Wandel in Regionen, Gemeinden und Städten nach sich ziehen? Wie kann die Zukunftsfähigkeit der Regionen, Gemeinden und Städte vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sichergestellt werden? Welche Strategien in punkto Gestaltung des demografischen Wandels werden bereits umgesetzt und/oder welche werden vorgeschlagen? Inwiefern müssen Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Besonderheiten auf regionaler und lokaler Ebene dabei Beachtung finden? Welche Handlungsspielräume haben die Regionen, Gemeinden und Städte bei der Gestaltung der Zukunft? 4
5 Vor diesem Hintergrund werden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen die Themen Mobilität, Wohnen, Bildung, Vereinbarkeit Familie und Beruf, Arbeitsplätze bzw. Arbeitsmarkt, sowie weitere infrastrukturelle Fragen (wie Gesundheit, Versorgung mit Gütern des tägl. Bedarfs, Pflege ) aufgeworfen und diskutiert werden. Workshop IV: Generationensolidarität in Wissenschaft und Politik Leitung: Prof. Dr. Günter Lepperdinger (Entwicklungsbiologie/Biochemie; Leiter des Geronto_Netzwerkes der Universität Salzburg) / Prof. Dr. Hannelore Breitenbach-Koller (Zellbiologie) Im medialen Diskurs zum demographischen Wandel wird nicht selten von der Überalterung einer Gesellschaft gesprochen. Damit soll einer Wahrnehmung Ausdruck verliehen werden, die in einem raschen Anstieg alter und hochbetagter und gleichzeitig einem Rückgang junger Menschen ein großes gesellschaftliches Problem sieht. Es wird letztlich einer ökonomischen und gesellschaftlichen Konkurrenzsituation zwischen den Generationen Vorschub geleistet. Dem steht die Aufforderung nach einem solidarischen Miteinander der Generationen gegenüber, im Sinne einer positiven Solidarität, die Freiräume für gegenseitiges Verstehen umfasst. Wie kann eine derartige Generationensolidarität ausgestaltet werden? Welche Möglichkeiten bestehen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse hierüber in die Politik Eingang finden? Mit welchen generationenpolitischen Ideen versuchen Parteien, das Miteinander der Generationen zu fördern? 5
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