Alterungsprozesse wirken auf Gehirn und Augen. AMD + Alzheimer. Retina-Implantat. DOG-Kongress. Ideenschmiede

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1 Ausgabe ,50 Euro Fachmagazin für Augenärztinnen und Augenärzte Alterungsprozesse wirken auf Gehirn und Augen AMD + Alzheimer Gemeinsamkeiten und Unterschiede Retina-Implantat Hilft AMD-Patienten, was bei RP funktioniert? DOG-Kongress So wird Berlin Ideenschmiede AECOS-Meeting bigstockphoto

2 Die Welt ist wunderschön helfen Sie zu Sehen! Wirksam. Sicher. Lucentis Lucentis 10 mg/ml Injektionslösung Lucentis 10 mg/ml Injektionslösung in einer Fertigspritze Wirkstoff: Ranibizumab. Zusammensetzung: -Injektionslösung: Jede Durchstechflasche zum einmaligen Gebrauch enthält 2,3 mg Ranibizumab in 0,23 ml Lösung. -Injektionslösung in einer Fertigspritze: Eine Fertigspritze enthält 0,165 ml, entsprechend 1,65 mg Ranibizumab. Sonstige Bestandteile: α,α-trehalose-dihydrat, Histidinhydrochlorid-Monohydrat, Histidin, Polysorbat 20, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Behandlung der neovaskulären (feuchten) altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) bei Erwachsenen. Behandlung einer Visusbeeinträchtigung infolge eines diabetischen Makulaödems (DMÖ) bei Erwachsenen. Behandlung einer Visusbeeinträchtigung infolge eines Makulaödems aufgrund eines retinalen Venenverschlusses (RVV) (Venenastverschluss oder Zentralvenenverschluss) bei Erwachsenen. Behandlung einer Visusbeeinträchtigung infolge einer chorioidalen Neovaskularisation (CNV) aufgrund einer pathologischen Myopie (PM). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Patienten mit einer bestehenden okularen oder periokularen Infektion bzw. dem Verdacht darauf. Patienten mit einer bestehenden schweren intraokularen Entzündung. Nebenwirkungen: Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse, die im Zusammenhang mit dem Injektionsvorgang standen, waren Endophthalmitis, rhegmatogene Netzhautablösung, Einriss der Retina und iatrogene traumatische Katarakt. Andere schwerwiegende okulare Ereignisse waren intraokulare Entzündung und erhöhter Augeninnendruck. Folgende unerwünschte Wirkungen traten in kontrollierten Studien häufiger bei mit Lucentis behandelten Patienten auf als in der Kontrollgruppe: Sehr häufig: Erhöhung des Augeninnendrucks, Kopfschmerzen, Vitritis, Glaskörperabhebung, Einblutungen in die Retina, Beeinträchtigung der Sehfähigkeit, Augenschmerzen, Fliegende Mücken (Mouches volantes), Bindehautblutung, Augenirritation, Fremdkörpergefühl im Auge, verstärkter Tränenfluss, Blepharitis, trockenes Auge, okuläre Hyperämie, Pruritus des Auges, Arthralgie, Nasopharyngitis. Häufig: Harnwegsinfektionen (nur bei DMÖ-Patienten), Anämie, Netzhautdegeneration, Funktionsstörungen der Retina, Netzhautablösung, Netzhauteinriss, Abhebung des retinalen Pigmentepithels, Einriss des retinalen Pigmentepithels, Visusverschlechterung, Glaskörperblutung, Funktionsstörungen des Glaskörpers, Uveitis, Iritis, Iridozyklitis, Katarakt, subkapsuläre Katarakt, Trübung der hinteren Linsenkapsel, Keratitis punctata, Abrasio corneae, Reizzustand der Vorderkammer, Verschwommensehen, Blutungen an der Injektionsstelle, Einblutungen ins Auge, Konjunktivitis, allergische Konjunktivitis, Augentränen, Photopsie, Photophobie, Augenbeschwerden, Augenlidödem, Augenlidschmerzen, Hyperämie der Konjunktiva, Husten, Übelkeit, allergische Reaktion (Hautausschlag, Urticaria, Pruritus, Erythem), Hypersensitivitätsreaktionen, Angstzustände. Gelegentlich: Erblindung, Endophthalmitis, Hypopyon, Vorderkammerblutung, Keratopathie, Irisadhäsion, Ablagerungen auf der Kornea, Ödeme der Kornea, Striae der Kornea, Schmerzen an der Injektionsstelle, Reizungen an der Injektionsstelle, abnormes Gefühl im Auge, Reizungen des Augenlids. In Phase-III-Studien zur feuchten AMD bei Ranibizumab-behandelten Pat. leicht erhöhte Gesamthäufigk. d. Auftretens von Blutungen außerhalb d. Auges (keine einheitl. Verteilung d. versch. Blutungstypen). Es besteht ein theoretisches Risiko für arterielle thrombembolische Ereignisse, einschließlich Schlaganfall und Herzinfarkt, nach der intravitrealen Anwendung von VEGF-Inhibitoren. In klinischen Studien mit Lucentis an Patienten mit AMD, DMÖ, RVV und PM wurde eine geringe Inzidenzrate für arterielle thrombembolische Vorkommnisse beobachtet. Es gab keine größeren Unterschiede zwischen den verschiedenen Behandlungsgruppen. Warnhinw.: Lucentis 10 mg/ml Injektionslösung: Die Filterkanüle ist nicht für die Injektion zu verwenden. Verschreibungspflichtig. Weitere Angaben: S. Fachinformation. Stand: September 2014 (Lucentis 10 mg/ml Injektionslösung), November 2014 (Lucentis 10 mg/ml Injektionslösung in einer Fertigspritze); (MS 01/15.05). Novartis Pharma GmbH, Roonstr. 25, Nürnberg. Tel.: (09 11) 273-0, Fax: (09 11) Info-Service: ( ) (0,06 1 pro Anruf aus dem deutschen Festnetz; max. 0,42 1 pro Minute aus dem deutschen Mobilfunknetz)

3 editorial Verehrte Leserinnen und Leser, Erhellende Inhalte Prof. Dr. Albert J. Augustin ist Direktor der Städt. Augenklinik Karlsruhe Sie greifen also in diesem Moment tatsächlich zu einem Produkt aus gedrucktem Papier und lesen? Und wischen und tippen nicht lieber auf einem Bildschirm herum, der Sie mit der ganzen Welt verbindet. Ist das sinnvoll oder sind Sie einfach nur altmodisch? Das Internet bietet Ihnen doch eine Verlinkung und Aggregation menschlicher Intelligenz in Jetztzeit, eine globale Schwarmintelligenz, bei der aus vielen guten Entscheidungen Einzelner sich im besten Fall die Weisheit der Masse herauskristallisieren sollte. Sie könnten jetzt auch auf Twitter oder Facebook neueste Informationen abgreifen, die zugegeben wahrscheinlich morgen schon wieder im Datennirwana verschwunden sind. Ein Forscherteam der ETH Zürich hat in einer unlängst veröffentlichten Studie übrigens gezeigt, dass Schwarmintelligenz auch in Schwarmdummheit umschlagen kann. Um die Weisheit der Vielen trotzdem nutzen zu können, ist es wichtig, dass der Einzelne bei seiner Entscheidung nicht weiß, wie die anderen entscheiden. Das ist übrigens auch Grundlage der repräsentativen Demokratie, sagt der Studienleiter. Die kollektive Weisheit funktioniere gut, solange Menschen unabhängig voneinander wählen könnten. Vor allem verwahrloster und pöbelnder Diskurs in sozialen Medien, in denen öffentliche und private Sphäre verschmelzen, gefährdet die Grundlagen unserer Gesellschaft. Aber herzlichen Glückwunsch, Sie greifen zu einem Produkt, das sorgfältig erarbeitete und geprüfte Inhalte zu Ihrer Erhellung bereitstellt: Dr. Stefanie Schmickler berichtet über die kürzlich in Berlin abgehaltene Tagung des American European Congress of Ophthalmic Surgery (Seite 14). Die 2012 gegründete internationale Vereinigung versteht sich als Think Tank führender Ophthalmochirurgen und Industriemitglieder, der medizinische, ökonomische und soziale Neuentwicklungen in der Ophthalmologie diskutiert und vorantreibt. Prof. Bartz-Schmidt steht als Präsident der DOG 2015 in einem Interview Rede und Antwort (S. 10). Er geht auch näher auf die Frage ein, warum das Kongressmotto Augenheilkunde grundlagenbasiert und interdisziplinär gewählt wurde und wie es umgesetzt werden wird. Diagnose AMD und was jetzt? AMD-Patienten und ihre Angehörigen stehen in dieser Situation vor der Herausforderung, ihr Leben neu zu gestalten. Wesentlich sind dabei neben den Augenärzten als Hauptansprechpartner auch Anbieter sozialer Dienstleistungen, die über das AMD-Netz Informations- angebote für Betroffene wie auch Fachärzte bereitstellen (S. 25). Prof. Dr. Heilig. würdigt in seiner Laudatio zum 150. Geburtstag von Theodor Scheimpflug dessen noch bis heute geltende Methode zur Entzerrung von Fotografien, Kartographie und ophthalmologisch-wissenschaftlicher Dokumentation (S. 30). Constanze Augustin erklärt uns, welche Ursachen und Behandlungsstrategien bei initial schlechtem Ansprechen oder Tachyphylaxie der Behandlung der feuchten AMD anzudenken sind (S. 18). Im Juni 2015 wurde in Manchester erstmals einem Patienten mit weit fortgeschrittener AMD der Argus II Chip implantiert. Ob dieses bisher nur für RP-Patienten zugelassene Produkt auch für AMD-Patienten die Verschmelzung zwischen intakter peripherer Sicht und zentralem Chip meistern wird, bleibt eine interessante Frage (S. 28). Kann man Altern und Krankheit als Fehlregulation ansehen? Weitere Beiträge werden sich mit dieser Frage beschäftigen: genetische, zelluläre und Risikofaktoren als Gemeinsamkeiten und Unterschiede von AMD- und Morbus-Alzheimer-Patienten (S. 22). Weiterhin interessant ist auch die anvisierte TAME-Studie, in der nachgewiesen werden soll, ob Metformin Alterungsprozesse verzögern und somit die Lebensspanne erweitern kann, in der Menschen gesund bleibt (S. 32). Neueste Berichte über die Stärkung und Zusammensetzung unseres Mikrobioms bestätigen die Aussage, dass Saures gut für uns ist. Gewohnt blumig führt uns Prof. Dr. Elstner in die Tiefen der zellulären und mikrobiologischen Abläufe von Ernährung ein und erklärt uns, was die Milchsäureforschung mit der Kuhstallhypothese verbindet (S. 34). Um noch einmal auf die Gefahren der sogenannten Schwarmintelligenz in sozialen Medien zurückzukommen und all den Gewohnheits-Textüberfliegern ein hübsches Bonmot mit auf den Weg zu geben, lassen wir Albert Einstein sprechen: Der gesunde Menschenverstand ist eigentlich nur eine Anhäufung von Vorurteilen, die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat. Ihr Albert J. Augustin 3

4 Visionary Diagnostic Solutions Bildgebungsplattform für Katarakt- und Refraktivchirurgie Seit 25 Jahren bietet Heidelberg Engineering Lösungen für diagnostische Fragestellungen in der Augenheilkunde. Unser visionärer Ansatz verbindet klinische, wissenschaftliche und technische Expertise mit dem Ziel, Standards in der diagnostischen Bildgebung zu erhöhen. Mit HRT und SPECTRALIS setzen wir dies in den Bereichen Glaukom und Netzhaut bereits um. Dasselbe Ziel verfolgen wir nun mit unserer Bildgebungsplattform für Katarakt- und Refraktivchirurgie*. Erfahren Sie mehr auf der DOG. 0 Intensity T Millimeter Axial Length: 22,08 mm ±0,004 mm Millimeter *Zurzeit in der Entwicklung und käuflich nicht erwerbbar. N INT.DE15 Heidelberg Engineering GmbH

5 AXICA/Nicole Fortin aktuelles 10 DOG-Kongress Interview mit dem diesjährigen DOG- Präsidenten K. U. Bartz-Schmidt 14 AECOS-Meeting Ideenschmiede für die Ophthalmologie gesundheit 34 Mikrobiom und Saures Kapitel 7.2 der Serie über Ernährung, Gesundheit, Altern und Prävention praxisführung Second Sight bigstockphoto.de schwerpunkt amd / netzhaut 18 Therapieoptionen Alternativen zur Standardbehandlung von AMD-Patienten 22 AMD Alzheimer Gemeinsamkeiten und Unterschiede der altersabhängigen Erkrankungen 25 Versorgungsstudie Patientenerwartungen als Herausforderung für die Augenarztpraxis 28 Retina Implantat Erstmals bei AMD-Patient eingesetzt medizin 30 Scheimpflug-Photographien Das vor über 100 Jahren entwickelte Prinzip gilt heute noch 32 Metformin-Studie Mit Medikamenten den Alterungsprozess aufhalten? 38 Shop-Verwaltung Zwei Apps als sichere Kassenlösung für die Praxis finanzen 39 Regelmäßige Erträge Tipps für Privatanleger update 40 Aus den Unternehmen - Heidelberg-Engineering: E-Learning-Tools - Allergan: Erfahrungen mit Dexamethason- Implantat bei DMÖ - AMO: IOL neuen Typs zur Presbyopiekorrektur standards 03 Editorial Prof. Albert J. Augustin 06 News 31 Impressum 46 Marktplatz - Firmen stellen vor - Neues zum DOG-Kongress medizin 18 AMD / Netzhaut Die Themen unseres Schwerpunktes: Ursachen und Behandlungsstrategien bei initial schlechtem Ansprechen von AMD-Patienten auf die IVOM Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei genetischen, zellulären und Risikofaktoren von AMD- und Alzheimer-Patienten Bedürfnisse von AMD-Patienten als Herausforderung für die Augenarztpraxis das AMD-Netz bietet Unterstützung Retina Implantat Argus II: Wird dieses bisher nur für RP-Patienten zugelassene System auch Patienten mit AMD helfen? Wir sind auf der DOG! Messestand F1.17 DOG vom Estrel Berlin 5

6 news menschen + meldungen Foto: Heidelberg Engineering Die hochmodernen SkyLabs der Heidelberger Bahnstadt Ortswechsel Umzug in Heidelberger SkyLabs Am 31. Juli 2015 ist Heidelberg Engineering in das neue SkyLabs Büro- und Laborgebäude in der Max-Jarecki-Straße 8 eingezogen. Die Gesamtfläche von über m² bedeutet einen Zuwachs von mehr als 60 % im Vergleich zum bisherigen Gebäude. Der Platzbedarf spiegelt die Entwicklung der vergangenen Jahre wider: Seit Anfang 2014 ist die Mitarbeiterzahl am Hauptstandort Heidelberg um über 40 % gestiegen. Besonders stark ist der Zuwachs im Bereich Forschung und Entwicklung. Nun sind alle Mitarbeiter des Standorts Heidelberg in einem Gebäude vereint. Dies schließt diejenigen von Medical Communications, einem seit Anfang 2014 zum Unternehmen gehörenden Anbieter von Bildverwaltungssystemen, mit ein. Optometrie ZVA veröffentlicht Positionspapier Diabetes-Risiko Netzhautperipherie wichtig für Einschätzung Die Augenoptik hat sich in den letzten Jahren verändert, optometrische Dienstleistungen prägen zunehmend das Berufsbild. Gleichwohl ist der Begriff des Optometristen für große Teile der Öffentlichkeit weiterhin unscharf, wenn nicht gar unbekannt. Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) hat daher ein Positionspapier erstellt, das speziell diesen Aspekt der Augenoptik ausführlich vorstellt. Bereits seit vielen Jahrzehnten werden Augenoptiker an verschiedenen Bildungsinstitutionen in Optometrie unterrichtet, es handele sich folglich um keine neue augenoptische Disziplin, so der ZVA. Dennoch werde ihr künftig eine nochmals gesteigerte Bedeutung zukommen: Bereits jetzt seien Augenoptiker zunehmend als Optometristen gefragt und nähmen eine Lotsenfunktion in der Sehversorgung ein, um dem demografischen Wandel in Deutschland Rechnung zu tragen. Sie entlasteten damit den Berufsstand der Augenärzte und unterstützten ihn. Möglich geworden sei diese Verlagerung des Tätigkeitsfeldes durch eine Vielzahl von Faktoren, darunter der Fortschritt in der Gerätetechnik, die Verschiebung rechtlicher Rahmenbedingungen und ein verändertes Kundenverhalten. Download unter Eine aktuelle Studie, die am renommierten Joslin Diabetes Center in Boston (USA) durchgeführt wurde, bestätigt die von deutschen Augenärzten schon immer vertretene Meinung, dass unbedingt auch die Netzhautperipherie untersucht werden muss, teilt die Initiativgruppe Früherkennung diabetischer Augenerkrankungen (IFDA) mit. Bei der Studie wurde der Krankheitsverlauf von 100 Menschen mit Diabetes mellitus vier Jahre lang verfolgt. Die Wissenschaftler untersuchten dabei sowohl die zentrale als auch die periphere Netzhaut und dokumentierten die Befunde photographisch. Dabei ergab sich: Patienten mit krankhaften Veränderungen in der Netzhautperipherie haben ein 3,2-fach höheres Risiko, dass die diabetische Retinopathie zunimmt und dass sich eine proliferierende diabetische Retinopathie mit krankhaften Gefäßneubildungen entwickelt. Außerdem wurde festgestellt: Je ausgedehnter die peripheren Veränderungen sind, umso größer das Risiko, dass sich die diabetische Netzhauterkrankung verschlechtert und in das proliferative Stadium entwickelt. Die Studie zeigt, wie extrem wichtig die gründliche Untersuchung der Netzhautperipherie bei erweiterter Pupille ist, sagt Dr. Georg Spital, Generalsekretär der Initiativgruppe. OcuNet Gruppe Wechsel im Aufsichtsrat Foto: OcuNet Neu gewählter Vorsitzender des Aufsichtsrates der OcuNet-Gruppe ist Dr. Jörg Koch (Foto), leitender Arzt der Augenabteilung am St. Franziskus Hospital Münster, Praxis und Belegabteilung. Koch übernimmt das Amt von Dr. Armin Scharrer (Fürth), der in der Gesellschafterversammlung zum ersten Vorsitzenden des neu gegründeten Beirates gewählt wurde. Fokusse des neuen Aufsichtsratsvorsitzenden sind, die Kontakte der Gruppe zu gesundheitspolitischen Akteuren und Einrichtungen auszubauen und konstruktiv zu nutzen, die Kooperation und den Zusammenhalt nach innen zu fördern und die konstruktive Auseinandersetzung mit den Herausforderungen des Generationswechsels voran zu bringen. Neue Mitglieder im Aufsichtsrat sind Dr. Stefanie Schmickler (Ahaus) und Prof. Dr. Ulrich Kellner (Siegburg). Im Amt bestätigt wurden Dr. Kaweh Schayan-Araghi (Dillenburg) und Dr. Stephan Spang (Tuttlingen). Dr. Burkhard Awe (Wilhelmshaven) übernimmt zum Herbst 2015 den Vorsitz der Gesellschafterversammlung. 6

7 HYLO - COMOD Der Marktführer. Deutschlands meist angewendete Augenbefeuchtung.* Bewährter Befeuchtungskomfort für trockene Augen Monate nach Anbruch verwendbar Spezielle Hyaluronsäure lindert effektiv Symptome wie Brennen und Fremdkörpergefühl Ohne Konservierungsmittel, phosphatfrei und mit Kontaktlinsen verträglich Leichte Handhabung und mit 300 Tropfen hoch ergiebig * Insight Health, 2014

8 news menschen + meldungen UKM Münster 90 Jahre universitäre Augenklinik Ein rotes Backsteingebäude mit 40 Betten, ein Hörsaal und Augenspiegelkursraum sowie vier Laboratorien das sind Ursprünge der Klinik für Augenheilkunde des UKM (Universitätsklinikum Münster), die im September 2015 ihr 90-jähriges Bestehen feiert. Die roten Backsteine der Außenfassade sind geblieben, im Inneren des Gebäudes und auch personell ist die Klinik längst im 21. Jahrhundert angekommen, teilt die UKM mit: Geleitet wird sie mit Direktorin Prof. Dr. Nicole Eter seit 2010 nach sieben Vorgängern erstmals von einer Frau, im Frühjahr wurden neue Räumlichkeiten der Ambulanz eingeweiht, Hybrid-Operationssäle entsprechen dem neuesten Stand der Technik. Jährlich werden rund Patienten in der Klinik an der Domagkstraße versorgt. Eines der Leuchtturmprojekte ist die 1995 gegründete Hornhautbank, die zu den ältesten etablierten Hornhautbanken Deutschlands zählt. Von diesen Aktivitäten profitieren auch Studierende: Rund 100 werden derzeit an der Klinik ausgebildet, sie gehört damit zu einer der größten in Deutschland. Anlässlich des 90-jährigen Bestehens richtete die Augenklinik am 5. September 2015 bereits zum 2. Mal das Internationale Retina Council in Münster aus. Prof. Dr. Ursula Nelles (links), Rektorin der Westfälischen Wilhelms-Universität, gratulierte Klinikdirektorin Prof. Dr. Nicole Eter (rechts) zum 90-jährigen Bestehen der Augenklinik und zum fünfjährigen Dienstjubiläum Foto: UKM S. Lorenz Foto: bon Optic OcuNet Gruppe Jahresbericht 2014 vorgelegt Für die in der OcuNet Gruppe zwischen den traditionell ausgerichteten Praxen und den Kliniken verorteten augenchirurgischen Zentren passe die Bezeichnung Versorgungsinnovateure ganz gut, schreibt die Gruppe in einer Pressemitteilung: Durch Zweigpraxen und Kooperation einerseits und intersektorale Versorgungsstrukturen andererseits trügen sie erfolgreich dazu bei, die augenmedizinische Unterversorgung in der Fläche abzufedern und der Fragmentierung von Leistungen ein ganzheitliches Versorgungskonzept entgegen zu stellen. Der kürzlich vorgelegte OcuNet Jahresbericht 2014 dokumentiert die Entwicklung an den verschiedenen Stellgrößen der Versorgungsorganisation und gibt Einblicke in die augenmedizinische Arbeit der Zentren. Neue Versorgungsebenen hätten im deutschen Gesundheitswesen keinen leichten Stand. Der Jahresbericht beleuchte die vielfältigen Baustellen aus dem Blickwinkel der ambulanten Versorgungsunternehmen und zeige auf, welche Schritte bereits erfolgreich gemacht worden seien. Der Bericht gibt nicht nur Einblicke in die gesundheitspolitische Arbeit der Gruppe, sondern auch in die Entwicklung der in ihr zusammengeschlossenen Zentren und deren augenmedizinische Leistungsfähigkeit. Kundenberatung Personelle Verstärkung Seit Juli 2015 verstärkt Ulrich Grundhöfer als Produkt-Spezialist das Unternehmen bon Optic aus Lübeck. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Praxisberatung und der refraktiven Kataraktchirurgie. Dabei hat U. Grundhöfer sich besonders auf den Einsatz moderner OP- und Diagnostikverfahren sowie die Einbindung in die Praxisstrukturen spezialisiert. Stiftung Auge Professur ausgeschrieben Deutschland fehlen systematische, aussagekräftige Studien, die den Versorgungsbedarf, Qualität und Risiken in der Augenheilkunde erfassen. Die Häufigkeit von Augenleiden und deren Versorgungsbedarf ist deshalb hierzulande noch zu wenig erforscht, meinen Experten der Stiftung Auge der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Gemeinsam mit dem Berufsverband der Augenärzte (BVA) schreibt die Stiftung Auge nun eine Stiftungsprofessur für ophthalmologische Versorgungsforschung aus und stellt Mittel für bis zu fünf Jahre bereit. DOG/DHL Für enge Zusammenarbeit Jeder zweite Patient mit Glaukom leidet außerdem an Bluthochdruck. Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass die Hochdrucktherapie die Entstehung eines Glaukoms fördern kann: Insbesondere Medikamente, die zu einem starken nächtlichen Abfall des Blutdrucks führen, können Sehnerv und Netzhaut schädigen. Bei einem normalen Menschen schwankt der Blutdruck je nach Tageszeit und ist nachts normalerweise etwas niedriger als am Tag. Fällt der Blutdruck jedoch über Nacht zu stark ab, stört das die Durchblutung des gesamten Auges, zumal der Augeninnendruck im Liegen höher ist und damit die Durchblutung gegen einen erhöhten Widerstand arbeiten muss. Insbesondere Netzhaut und Sehnerv können dann Schaden nehmen und das Sehvermögen beeinträchtigen. Besonders gefährdet für solche Durchblutungsstörungen sind Menschen mit einem ohnehin zu niedrigen Blutdruck. Allerdings gibt es auch einige Medikamente gegen Bluthochdruck, die den Blutdruck über Nacht stark abfallen lassen. Das betrifft sowohl systemische als auch einige am Auge angewendeten Medikamente. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) und die Deutsche Hochdruckliga (DHL) befürworten daher eine enge Zusammenarbeit zwischen Augenärzten, Hausärzten und Hypertensiologen, um beide Erkrankungen langfristig optimal zu behandeln. 8

9 Die Länge zählt! Auch für die OCULUS-Neuvorstellung des Jahres Das Objekt exakt erfassen die Länge präzise ermitteln und SCHNAPP! Das Chamäleon fasziniert mit seiner überraschend schnellen und hochgenauen Jagdtechnik. Was würde dieses Chamäleon wohl antworten, wenn Sie es fragten ob die Länge zählt? Und was hat das alles mit unserem neuesten Produkt-Highlight zu tun? Erfahren Sie es: Seien Sie gespannt auf die neueste Technik von OCULUS: Deutschlandpremiere auf der DOG in Berlin, Stand C.09

10 aktuelles dog 2015 Einen erlebbaren Kontrapunkt setzen Der diesjährige DOG-Präsident Prof. Dr. Karl Ulrich Bartz-Schmidt ist Klinikdirektor des Departments für Augenheilkunde und Stellvertretender Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Tübingen Augenheilkunde grundlagenbasiert und interdisziplinär, so lautet das Leitthema der DOG 2015, die vom 1. bis zum 4. Oktober 2015 in Berlin stattfinden wird. Wir sprachen mit dem diesjährigen Präsidenten Prof. Dr. Karl Ulrich Bartz-Schmidt über das Kongressmotto, wissenschaftliche Highlights sowie bewährte und neue Programmformate. Herr Prof. Dr. Bartz-Schmidt, vergangenes Jahr fand der Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) in Leipzig statt, nun wieder in Berlin. Macht es einen Unterschied in der Vorbereitung und für die Besucher, ob man immer am selben vertrauten Tagungsort ist oder nicht? Bartz-Schmidt: Zur Frage, wo die Jahrestagung der DOG stattfinden soll, gibt es eine Positionierung des Gesamtpräsidiums. Diese richtet sich an den Wünschen der Mehrheit der Mitglieder und den Erfordernissen in Hinblick auf die Kongressorganisation aus. Berlin, unsere Bundeshauptstadt und Wirkungsstätte von Albrecht von Graefe, ist und bleibt der bevorzugte Hauptveranstaltungsort unserer Jahrestagung, in größeren Abständen im Wechsel mit Leipzig. Die Lokalität des Estrel-Hotels ist den meisten Mitgliedern sehr gut vertraut und Berlin bietet darüber hinaus Möglichkeiten für ein attraktives Rahmenprogramm. Welchen Spielraum hat denn eigentlich ein DOG-Präsident bei der Gestaltung seines Kongresses? Kann er ihm seine persönliche Handschrift verleihen oder ist er eher Primus inter pares im Präsidium? Das Thema der Jahrestagung wird durch den Präsidenten entwickelt. Er muss das Gesamtpräsidium von seiner Idee zur Ausrichtung überzeugen und erfährt dann auch volle Unterstützung bei der Umsetzung der Tagung. Der Präsident hat umfangreiche Möglichkeiten in der Ausgestaltung. Der Festredner, die Keynote Lectures als auch das innere Arrangement der Tagung tragen immer die Handschrift des Präsidenten. Auch werden von ihm Impulse für Modifikationen des Programms erwartet. Insgesamt eine herausfordernde Aufgabe. Nun steht der Präsident nicht alleine da, wenn es um die langfristigen Geschicke der Gesellschaft geht. Generalsekretär, Schriftführer und Schatzmeister sowie der Past- als auch der Incoming-Präsident stehen an seiner Seite. Dieses Geschäftsführende Präsidium ist allerdings nur dank der umfassenden und kompetenten Betreuung durch die Geschäftsstelle allen voran Herr Dr. Gass, Frau Mele, Frau Latakos-Troll und Frau Mena der notwendigen schnellen Umsetzung der steigenden Anzahl von Anforderungen gewachsen. Das Kongressmotto 2015 lautet Augenheilkunde grundlagenbasiert und interdisziplinär. Welche Überlegungen haben Sie dazu geführt? Das Leitthema unseres diesjährigen Kongresses trägt dem Wandel in der universitären Augenheilkunde der vergangenen Jahre Rechnung. Neben den klinisch-wissenschaftlichen Lehrstühlen werden heute an immer mehr Standorten ophthalmologische Lehrstühle ohne Versorgungsauftrag und auf Augenhöhe mit klinischen Lehrstuhlinhabern eingerichtet. Dies hat erfreulicherweise inzwischen zu einer stärkeren Wahrnehmung der Augenheilkunde bei nationalen und europäischen Fördereinrichtungen geführt. Nun müssen diese aktiven, grundlagenorientierten Gruppen in unserer Fachgesellschaft ihre Heimat finden. Innovation passiert nicht ohne Forschung und da heute experimentelle Methoden fächerübergreifend entwickelt werden und die Augenheilkunde mit vielen Krankheitsbildern interdisziplinär aufgestellt ist, müssen wir ebenso den Austausch mit anderen Fachdisziplinen nutzen. Denn Wissensaustausch und aktive Kommunikation, also voneinander lernen zur Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten, ist das Ziel dieser Tagung. 10

11 dog 2015 aktuelles Grundlagenbasiert: Also liegt der Schwerpunkt des Kongresses mehr auf der Forschung? Ist das die primäre Aufgabe einer Tagung der DOG als wissenschaftlicher Fachgesellschaft und sind Aspekte wie praktische Anwendung und Gesundheitspolitik eher Sache des AAD-Kongresses? Nein, der Schwerpunkt gilt für dieses Jahr und stellt keinen Wandel in der grundsätzlichen Ausrichtung unserer Fachgesellschaft dar. Allerdings will ich für 2015 einen erlebbaren Kontrapunkt zu den heute nicht mehr wegzudenkenden Diskussionen zur Finanzierung des Gesundheitswesens in unserer überalternden Bevölkerung setzen. Abkürzungen wie AMG, AMNOG, AOP, AQUA, AWMF, BfARM, BQS, B&F, CMI, GBA, DRG, GCP, GLP, ICD, IGeL, IQWIG, KTQ, MDK, OPS, pu, QM, RKI und andere mehr stehen für Instrumente der zurückliegenden 15 Jahre zur Beschreibung des deutschen Gesundheitswesens. Die damit erzeugte Transparenz verfolgt insbesondere die Ziele, die Kosten der Versorgung vor Partikularinteressen zu schützen und unseren mündigen PatientInnen Informationen zur besseren Orientierung in diesem Umfeld zu geben. Nur durch eine von Fachvertretern geleitete wissenschaftliche Begleitung in einem Zentrum der Versorgungsforschung werden wir auch für die Augenheilkunde als Fach die Zukunft gestalten können. Die Weichen hierfür hat das Gesamtpräsidium der DOG gemeinsam mit dem Berufsverband anlässlich der Klausurtagung im Januar 2015 gestellt. Es wird eine von beiden Organisationen gemeinsam finanzierte Forschungsprofessur noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden, die als Keimzelle für die Entwicklung eines zukünftigen Versorgungsforschungs-Zentrums dienen wird. In diesem Jahr hat sich die Fachgesellschaft verpflichtet, die Grundlagen zu schaffen. Da konnte die Augenheilkunde von anderen Fachgruppen lernen. Die Versorgungsforschung wird unsere Zukunft begleiten, und ich bin mir sicher, dass diese bald einmal auch die Ausrichtung der Jahrestagung bestimmen wird. Interdisziplinär: Geht es hier um interdisziplinäre Krankheitsbilder und konkrete Zusammenarbeit mit den entsprechenden Fachrichtungen der Medizin oder eher um so etwas wie das große Ganze? Ziel ist das Lernen vom Anderen. Da sind wir heute gefordert. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit wird durch mangelndes Wissen über die Fähigkeiten der anderen Disziplinen sowie durch unterschiedliche Herangehensweisen erschwert. Erst die Kenntnis der eigenen Grenzen bietet im Austausch untereinander die Chance, nicht nur annehmbare Lösungen zu finden, sondern durch das Verständnis gemeinsame Ziele zu eigenen Zielen werden zu lassen, wirkliche Innovation zu schaffen. Dieser Herausforderung müssen wir uns tagtäglich stellen, wohl wissend, dass hierin natürlich auch ein hohes Konfliktpotenzial liegt. Nur durch eine offene und respektvolle Kommunikation und Reflexion der Prozesse können durch die Kombination der Stärken aller Beteiligten die gewünschten innovativen Lösungen für komplexe Herausforderungen gefunden werden. Bestes Beispiel hierfür ist das von der EU geförderte EYE-RISK Konsortium. Die EU-Kommission fördert es für vier Jahre mit etwa sechs Millionen Euro; koordiniert wird es von Marius Ueffing aus Tübingen und Caroline Klaver aus Rotterdam. EYE-RISK hat sich zum Ziel gesetzt, mit einen systemmedizinischen Ansatz Risikofaktoren, molekulare Mechanismen und Therapieansätze für die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) zu identifizieren. Dazu nutzt es eine Fülle epidemiologischer Daten aus Ländern der EU, in denen die klinische Ausprägung der Erkrankung, die Genetik, die Lebensführung und der Erkrankungsverlauf von betroffenen Patienten im Vergleich mit sorgfältig ermittelten nicht erkrankten Probanden erfasst sind. Darüber hinaus integriert es verschiedene Ebenen und methodische Ansätze: Daten aus der Klinik, Epidemiologie, Humangenetik, Proteinchemie und Bildgebung, aber auch aus patientenspezifischen Zelllinien und Bioproben werden umfassend analysiert ein interdisziplinärer Ansatz. Darauf aufbauend sollen mit Hilfe neu entwickelter computergestützter Algorithmen und Modellierungen persönliche Risikoprofile, aber auch vor AMD schützende Einflüsse identifiziert werden und ein tiefer gehendes Verständnis der molekularen Grundlagen von AMD erreicht werden. Dieses Wissen soll Anzeige 11

12 aktuelles dog 2015 dann als Grundlage genutzt werden, um Sub-Typen von AMD besser zu diagnostizieren, Hochrisikogruppen gezielter zu beraten und die Erkrankung besser zu behandeln. Der Kongresstermin fällt in diesem Jahr zusammen mit dem Tag der deutschen Einheit ein kleines Symbol auch für die Zukunft, in der interdisziplinäre Zusammenarbeit immer wichtiger wird? So dürfen Sie das gerne auslegen! Evolution oder Revolution wie sieht es derzeit in der Augenheilkunde aus: Sind eher Weiterentwicklungen zu verzeichnen oder gänzlich Neues in Forschung, Entwicklung und Anwendung? Aus meiner persönlichen Wahrnehmung stehen wir in diesem Jahr am Beginn einer wesentlichen Entwicklung, deren Ausmaß wir für die klinische Anwendung heute noch nicht wirklich abschätzen können. Revolutionäre Sprunginnovationen kommen heute nicht mehr durch zufällige Entdeckungen zustande. Die aktuellen Ergebnisse der Gruppe um Jean Bennett hinsichtlich der neuronalen Plastizität des visuellen Systems nach der Gentherapie von Patienten mit Leber scher kongenitaler Amaurose sind mehr als ermutigend. So hat die Behandlung monogenetischer Erkrankungen durch virale Vektoren inzwischen die Reife zur klinischen Prüfung erlangt und wird wohl noch in diesem Jahr auch in Deutschland in einer ersten klinischen Studie für das Krankheitsbild der Chorioideremie zum Einsatz gebracht werden. An der Schwelle zur Klinik stehen ferner die Ansätze zur Therapie mit induzierten pluripotenten Stammzellen. Was werden die wichtigsten Themen des Kongresses sein? Ein wichtiges Thema dieses Jahres ist durch den soeben erwähnten Start der Gentherapie in der Augenheilkunde gesetzt. Die experimentellen Techniken sind inzwischen so weit gediehen, dass erste humane Versuche nun auch in Deutschland bevorstehen. Robert MacLaren wird uns über seine Erfahrungen in der Behandlung von Patienten mit Chorioideremie berichten. Diese innovative Technologie ergänzt unser Armarium nicht nur im Bereich monogenetischer retinaler Erkrankungen, sondern hält ebenso Einzug in die Behandlung endothelialer Erkrankungen der Hornhaut, wie wir im Symposium Endothelial Cell Transplantation and Regeneration: State of the Art and Future Prospects erfahren werden. Ein weiteres wichtiges Thema ist durch die neuen bildgebenden Verfahren in diesem Jahr gesetzt. Angio- und en-face- OCT ebenso wie der Einsatz von Adaptive Optics werden in zahlreichen Beiträgen in Symposien, freien Vortrags- und Postersitzungen behandelt. Die gebündelte Darstellung wird sicher dazu beitragen, uns den Stellenwert dieser neuen diagnostischen Modalitäten für die Zukunft sicherer bewerten zu lassen. Als weiteres Highlight glänzt wieder unser im Jahr 2013 etabliertes DOG-Update State of the Art als ein Fortbildungsangebot für Augenärzte aus Klinik und Praxis am Samstagnachmittag und Sonntagvormittag. Es bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, sich komprimiert und effektiv auf den neuesten Stand der Wissenschaft und Forschung zu bringen. Ausgewählte Experten präsentieren lebendig, mit interaktiven Elementen versehen die Ergebnisse der wichtigsten internationalen Veröffentlichungen der vergangenen zwölf bis fünfzehn Monate. Sie nehmen gleichzeitig eine Bewertung sowie eine anwendungsorientierte Einordnung der neuen Ergebnisse vor. Die Teilnehmer erhalten damit eine umfassende Auffrischung ihrer Kenntnisse sowie konkrete Empfehlungen für die Diagnostik und Therapie in Klinik und Praxis. Diese Veranstaltungen stellen damit nicht nur eine ideale Gelegenheit zur Auffrischung vorhandenen Wissens dar, sondern können gerade von unseren Weiterzubildenden zur Prüfungsvorbereitung genutzt werden. Gibt es auch in diesem Jahr wieder Neuerungen im Programm bzw. den Kongressformaten? Mit dem neuen Programmformat Fokus Forschung schafft die DOG jungen, grundlageninteressierten, klinisch-wissenschaftlichen Ophthalmologen den von der DFG so benannten Clinical Scientist eine Plattform, um spezifische, eng umrissene Forschungsthemen und Fragestellungen zu diskutieren. Zu diesen Sitzungen kann eine inhaltlich getriebene Gruppe einen erfahrenen, einschlägig bewanderten Wissenschaftsprofi zum Referat einladen, um die Beiträge der Nachwuchswissenschaftler gemeinsam mit diesem zu diskutieren. Neben der fundierten Vertiefung der jeweiligen Fragestellungen dienen diese Sitzungen vor allem auch der nachhaltigen Vernetzung von Forschern und Forschergruppen. Die drei Symposien dieses Jahres werden zellbasierte Therapieansätze von Netzhauterkrankungen am Donnerstag, zelluläre Regeneration der Augenoberfläche am Freitag und inflammatorische Erkrankungen der Augenoberfläche am Samstag beleuchten. Auf welche Highlights des DOG-Kongresses freuen Sie sich persönlich? Für mich ist das gesamte Programm derart reizvoll, dass ich am liebsten alle Veranstaltungen besuchen würde. Nicht versäumen werde ich natürlich unsere Keynote Speaker. Auch üben die Veranstaltungen der DOG-Kontrovers-Symposien- Reihe eine besondere Anziehungskraft auf mich aus. Darüber hinaus sei es mir erlaubt, auch für exotisch wirkende Veranstaltungen zu werben, diese werden stimulierend und bereichernd sein. Mein Favorit am Donnerstag ist das Symposium Sehen Tiere besser als Menschen?, am Freitag das Symposium zur Achromatopsie und am Samstag das Symposium zu Adaptation, Perceptual Learning and Plasticity of the Brain. Vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Susanne Wolters. 12

13 Ausgangsbefund 12 Monate Follow Up 61-jähriger Patient, 3 vorhergehende Anti-VEGF Injektionen, 12 Monate nach der Oraya Therapie: 0 PRN Injektionen, + 2 Buchstaben DOG Seminar 2015 Oraya Therapie bei feuchter AMD Die Anwendung der Oraya Therapie für den anhaltenden Erfolg der Anti-VEGF Therapie bei Patienten mit neovaskulärer AMD Die Oraya Therapie ist die erste stereotaktische Radiotherapie zur Behandlung feuchter AMD, die klinisch erwiesen* die Anzahl der Anti-VEGF Injektionen reduzieren kann. Die Sehkraft wird dabei verbessert oder erhalten. Die Therapie ist an 11 Standorten in drei Ländern verfügbar, bereits über 400 Patienten wurden behandelt. Freitag, 2. Oktober :10 13:10 Uhr Raum: 4 Moderator: Prof. Dr. Norbert Bornfeld, Universitätsklinikum Essen Prof. Dr. med. Norbert Bornfeld Universitätsklinikum Essen Dr. med. Mahdy Ranjbar Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck Prof. Dr. med. Aljoscha Neubauer Institut für Gesundheitsökonomik (IfG) München Dr. med. Torsten Kühn ContraCare Nürnberg Prof. Dr. med. Norbert Bornfeld Prof. Dr. med. Norbert Bornfeld Welcome Praktische Erfahrung mit Oraya Therapie: 1 Jahr Sicherheit und Wirksamkeit Ergebnisse aus der Klinik Was darf die Oraya Therapie kosten? Die Gesundheitsökonomie und Gebührenordnung für die Oraya Therapie Bedingungen der Krankenversicherung Vereinbarungen und Erstattungsbeträge Die Bedeutung der Oraya Therapie für den nachhaltigen Erfolg einer Anti-VEGF Therapie (Compliance & Persistenz). Q & A Besuchen Sie den Oraya Stand F3.03 im Foyer 3 *Die 2-Jahres- Ergebnisse der INTREPID Studie wurden in der Januar Ausgabe von Ophthalmology veröffentlicht Oraya Therapeutics, Inc. All rights reserved. PMAF Oraya Therapy is a trademark and IRay is a registered trademark of Oraya Therapeutics, Inc. Not available for sale in the United States.

14 aktuelles meeting AECOS-Meeting in Berlin AECOS steht für American European Congress of Ophthalmic Surgery. Die 2012 gegründete internationale Vereinigung versteht sich als Ideenschmiede, die Neuentwicklungen in der Ophthalmologie diskutiert und vorantreibt. Ende Juni fand ein Treffen in Berlin statt. Von Dr. Stefanie Schmickler. AECOS ist vor drei Jahren aus einer ursprünglich rein amerikanischen Gesellschaft in eine amerikanischeuropäische entstanden und wird von einem amerikanischen als auch europäischen Vorstand als Non-Profit- Organisation geführt. Ziel dieser internationalen Gesellschaft ist es, die Augenheilkunde zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten durch Innovation, Weiterbildung und Einsatz für Patienten voranzutreiben. Dabei steht AECOS für eine Vereinigung, in der Neuentwicklungen in der Augenheilkunde diskutiert und vorangetrieben werden. Insofern kann man sie als Ideenschmiede in der Ophthalmologie bezeichnen. Foto: Schmickler Dr. med. Stefanie Schmickler ist Geschäftsführerin des Augen-Zentrum Nordwest Ahaus und Mitherausgeberin von CONCEPT Ophthalmologie So war es AECOS, die eine FDA-Studie über das Corneal Crosslinking, d.h. die UV-Vernetzung bei Keratektasie, direkt im Jahr ihrer Gründung initiiert hat. AECOS hat auch mit der Industrie und den Centers for Medicare and Medicaid Services CMS-Richtlinien für die laserrefraktive Katarakt-Chirurgie herausgegeben, die im November 2012 von den Centers veröffentlicht wurden. AECOS versteht sich auch als Vertreter für Qualität in der Augenheilkunde für Patienten und fungiert als aktives Mitglied im FDA/CDRH-Expertennetzwerk. Presi- 14

15 meeting aktuelles Fotos: AXICA/Nicole Fortin Das von Stararchitekt Frank O. Gehry entworfene AXICA Center nahe des Brandenburger Tors ist unscheinbar von außen, doch spektakulär im Innern dent Elect für 2015, der vom European Executive Committee gewählt wurde, ist Prof. Dr. Burkhard Dick. Im Vergleich zu anderen Vereinigungen ist die Kombination aus führenden Ophthalmochirurgen und führenden Industriemitgliedern eine einzigartige Konstellation. So entsteht eine Symbiose, bei der Neues gedanklich entwickelt, weiter durchdacht und schließlich vorangetrieben wird. Es geht hier nicht allein um medizinische Geräte, sondern auch um soziale sowie ökonomische Aspekte in der Ophthalmologie. AECOS in 2015 Auch wenn das amerikanisch-deutsche politische Verhältnis derzeit im Vergleich zu Zeiten des Kalten Krieges sehr abgeflaut ist, so ist die Verbindung in der Augenheilkunde eng: Das diesjährige Sommertreffen von AECOS in Europa fand nach Barcelona im Vorjahr und vor Rom in 2016 in Berlin am Brandenburger Tor statt. Einen historischeren Ort hätte man kaum wählen können. Den Kongressraum bildet das AXICA Center gleich neben dem Hotel Adlon. Es ist die nach außen vollkommen unscheinbare Niederlassung der DZ-Bank in Berlin. Innen entsteht jedoch ein einzigartiges Raumgefühl, wie man es sonst bei den üblichen dunklen Kongressräumen nicht kennt. Das Gebäude wurde von dem berühmten Architekten Frank O. Gehry gebaut und bereichert den Pariser Platz. Die unscheinbare Fassade gibt im Eingang den Blick frei auf eine Raumskulptur mit biomorphen Formen, edlen Materialien und spektakulär dynamischer Geometrie, unter der der Kongress-Saal liegt. Perfekte Technik sorgte für einen reibungslosen Ablauf der dreitägigen Vortragsveranstaltung, die am mit einem Begrüßungsabend begann. Vom 26. bis zum fanden dann die Vorträge statt. Dass dies mit dem Besuch der Queen in Berlin zusammenfiel, die Wand an Wand zum Kongressgebäude nächtigte, war für den Ablauf dann noch eine logistische Herausforderung. Das Berliner Meeting Die Tage gliederten sich in verschiedene Themenkomplexe. Am ersten Tag ging es in der Opening Session um allgemeine Trends im Bereich von Investitionen und Organisationsformen in der Augenheilkunde. Beim anschließenden AECOS Innovations Forum wurde PiXL (photorefractive intrastromal crosslinking) mit den ersten Ergebnissen vorgestellt. Ferner wurde eine mechatronische Kunstlinse erklärt, die über die Pupillenweite die Presbyopiekorrektur steuern soll. AcuTarget zur Tränenfilmanalyse und die ARGOS Intraocularringe zur Augeninnendruckmessung waren weitere präsentierte Innovationen. Mittels einer für das Meeting konzipierten App konnten die Teilnehmer unmittelbar darüber abstimmen, ob sie das vorgestellte Verfahren für sinnvoll hielten. Im weiteren Verlauf wurden Fallpräsentation im Bereich der Presbyopiekorrektur dargestellt und diskutiert. Interessant war dabei die anschließende Diskussion, ob überhaupt derzeit im 15

16 aktuelles meeting Links: Der Kongressaal ist Teil einer begehbaren Skulptur Fotos: AECOS Rechts: Prof. Dr. Burkhard Dick (Bochum) ist derzeitiger President Elect der AECOS Rahmen der Presbyopiekorrektur die Patientenerwartungen erfüllt werden können. Auch wenn es sich um ein Meeting mit fast ausschließlich Operateuren handelt, sind die Meinungen doch sehr konträr, was zum Beispiel bei einer 50-jährigen Patientin besser ist: eine Multifokallinse oder LASIK mit Monovision / Lesesbrille? Doch nicht nur chirurgische Themen wurden besprochen, auch die Behandlung des trockenen Auges stand im Fokus. Hierbei ging es um die Bedeutung der Osmolarität des Tränenfilms für das trockene Auge und im Rahmen der Nachsorge nach Katarakt-Operation als auch Möglichkeiten der Tränenfilmanalyse. Sehr die Diskussion anregend war auch ein Block zum Thema, was man in den letzten zwölf Monaten geändert hat und wieso. Zu den Herausforderungen in der Ophthalmochirurgie zählten auf der Tagung die negativen und positiven Dysphotopsien. Einige Operateure vertraten die Auffassung, dass diese bei einer 3/9-Uhr-Position der Intraokularlinse seltener aufträten. Desweiteren ging es auch darum, wie man als Arzt seine Fähigkeiten zur Führungskraft verbessern kann. Die Kellogg School of Education bietet eine Ausbildung zum Physician CEO in vier Modulen à jeweils eine Woche an: Modul 1: Transitioning to a Physician CEO; Modul 2: Positioning your practice for growth; Modul 3: Building a high performance practice; Modul 4: The Physician CEO approach to finances and opportunities. Das inhaltlich sehr ansprechende Curriculum deckt die Fähigkeiten ab, die wir als Mediziner an der Universität und im Rahmen der Weiterbildung nicht vermittelt bekommen. Einziger Wermutstropfen ist die teure Gebühr für die Module zuzüglich der Reisekosten. Diejenigen, die daran teilgenommen haben, betrachten diese Weiterbildung allerdings als enorme Erweiterung ihres Horizontes und sehen die Kosten als gerechtfertigt. Der Samstag widmete sich den micro-invasiven Glaukom- Operationstechniken. Ferner wurde über Weiterentwicklungen beim Corneal Crosslinking gesprochen. Nicht fehlen durfte ein Pro-und-Contra zu den neueren Technologien auf dem Prüfstand: Femto ja oder nein! LASIK, Ja! Smile ist noch nicht ausgereift. Multifokallinsen oder EDF-Linsen (enhanced depth of focus) Für und Wider und wieso es nicht funktioniert. Letztendlich nimmt man sowohl vom Pro als auch vom Contra Aspekte mit nach Hause und sollte sich mit seiner eigenen Erfahrung seine Meinung dazu bildgen. Am letzten Tag wurden weitere brandneue Entwicklungen und Erkenntnisse präsentiert und diskutiert. Ein Aspekt war die Freisetzung von Prostaglandinen bei der Femtokatarakt- Operation und wann sie auftritt. Abgerundet wurde das Symposium mit Marketingthemen: Meine beste Marketing-Investition und mein größter Marketingfehler! Hierzu gehörten auch das richtige Nutzen von Social Media und der Einsatz von SEO (search engine optimization). Letztendlich war man sich einig, dass nicht mehr nur der Patient im Mittelpunkt steht, sondern vielmehr die eigenen Mitarbeiter, die es zu hüten und zu pflegen gilt. So führt ein Operateur jeden Monat mit seinen Mitarbeitern eine Abendveranstaltung wie z.b. Grillen durch, andere Kollegen laden ihr Personal einmal im Jahr zu einem einwöchigen gemeinsamen Urlaub ein. Ob das nun alles so gemacht werden muss, sollte jeder für sich entscheiden, und ob es nicht auch zu viel des Guten sein kann. Interessant ist, dass die Ziele als auch Probleme in der Augenheilkunde nicht local, sondern global sind. Umso schöner, dass es eine AECOS gibt, um Dinge, die uns alle bewegen, global anzugehen und zu lösen, anstatt dass jeder für sich herumbrütet. Nun fragt sich sicherlich der eine oder andere Leser: Noch ein Verein muss das sein? AECOS ist inhaltlich eine Ideenschmiede in der Augenheilkunde und für alle Ärzte, Verwalter und Entwickler eine Austauschplattform, bei der man nicht nur während der Tagung, sondern auch beim anschließenden Dinner voneinander hört und lernt. Weiteres zu AECOS und den erforderlichen Bedingungen für eine Mitgliedschaft unter: 16

17 Jetzt wieder dauerhaft lieferbar! Predni-POS 0,5 % / 1 % Augentropfensuspension bei schweren, tief liegenden Entzündungen bei schweren, tief liegenden Entzündungen des Auges hohe Tiefenwirkung durch hervorragende Gewebe gängigkeit des Wirkstoffs sicher, dosiergenau und damit patientenfreundlich in der Anwendung durch autostabile Suspension in einer Gelgrundlage ideal in der Nachsorge der Katarakt-Operation durch eine therapiegerechte Füllmenge von 10 ml Ophthalmologische Corticoide von URSAPHARM C Predni-POS 0,5 % / Predni-POS 1 %. Wirkstoff: Prednisolonacetat (Ph. Eur.). Zusammensetzung: 1 ml Augentropfensuspension enthält 5,0 mg (Predni-POS 0,5 %) / 10,0 mg (Predni-POS 1 %) Prednisolonacetat (Ph. Eur.), Benzalkoniumchlorid, Sorbitol (Ph. Eur.), Carbomer 980, Natriumacetat-Trihydrat, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Predni-POS 0,5 %: Symptomatische Behandlung schwerer nicht infektiöser, entzündlicher Erkrankungen des Auges, z. B. schwere allergische Konjunktivitis; schwere und mittelschwere Konjunktivitis vernalis, Keratoconjunktivitis scrophulosa, Acne rosacea- Keratitis, Keratitis parenchymatosa, Keratitis disciformis; Symptomatische Behandlung von Uveitis, Iritis, Iridocyclitis; Verminderung postoperativer Erscheinungen, z. B. nach Katarakt Operationen. Predni-POS 1 %: Symptomatische Behandlung unspezifischer, nicht infektiöser, entzündlicher Erkrankungen des Auges, d. h. der vorderen Augenabschnitte (z. B. schwere allergische Konjunktivitis, schwere allergische Blepharitis, Episkleritis, Skleritis, Keratitis, Hornhautrandgeschwüre (gleichzeitige Antibiotikagabe erforderlich)); der mittleren Augenabschnitte (z. B. Iritis, Iridocyclitis, Uveitis anterior, Zyklitis); nach Verätzungen/Verbrennungen; nach stumpfen Augenverletzungen (z. B. Augapfelprellungen). Weiterhin: Verminderung postoperativer und posttraumatischer entzündlicher Erscheinungen (z. B. nach Keratoplastik, Katarakt-, Glaukom- und Schieloperationen); prä- und postoperativ zur Vermeidung von Reizzuständen durch Laserbehandlung; sympathische Ophthalmie. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile und gegen andere Glukokortikoide; akuter Herpes simplex (dendritische Keratitis) und andere virale Augeninfektionen; bakterielle und/oder pilzbedingte Augeninfektionen ohne adäquate antibiotische Begleittherapie; Verletzungen und ulzerösen Prozesse der Hornhaut; Eng- und Weitwinkelglaukom; Kortison-Responder. Bei vorangegangenem Herpes simplex, Anwendung nur unter strenger ärztlicher Kontrolle. Zusätzlich für Predni-POS 0,5 %: schwere Infektionen; Immunsuppression. Nebenwirkungen: Predni-POS 0,5 %: Vorübergehendes Brennen und Stechen nach Anwendung und andere leichte Symptome von Augenirritationen, u. a. verschwommenes Sehen, Fremdkörpergefühl im Auge und Augenreizungen und allergische Reaktionen. Unerwünschte Wirkungen von Prednisolon sind dosis- und dauerabhängig. Bei Substanzdefekten der Cornea kann es zu Perforationen kommen, weshalb eine entsprechende Kontrolle der Hornhaut angezeigt ist. In seltenen Fällen besteht bei längerer Anwendung die Gefahr einer Linsentrübung. Akute eiternde Infektionen des Auges können durch den Einsatz von Predni-POS 0,5 % maskiert werden oder auch durch den Einsatz des Kortikoids verstärkt werden. Der Einsatz von Kortikosteroiden kann zur Verschlimmerung oder dem Ausbruch viraler Infektionen des Auges (u. a. Herpes simplex) führen. Die Anwendung von kortisonhaltigen Augentropfen sollte daher bei Patienten mit Herpes simplex Infektion in der Vorgeschichte sorgfältig überwacht werden. Kortisonhaltige Augentropfen verlangsamen besonders bei längerer Anwendung und höherer Konzentration die Wundheilung. Kortisonhaltige Augentropfen können eine akute vordere Uveitis (Iritis) verursachen. Nach der lokalen Anwendung von Kortisonen wurde gelegentlich über eine Keratitis, Konjunktivitis, Hornhautgeschwüre, Mydriasis, den vorübergehenden Verlust der Akkommodation und Ptosis berichtet. Predni-POS 1 %: Gelegentlich: Schleiersehen; Selten: Brennen, Jucken oder Stechen und Fremdkörpergefühl. Katarakt nach Langzeittherapie. Bei Erkrankungen, die ein dünner Werden der Kornea oder der Sklera verursachen, besteht die Gefahr einer Perforation. Predni-POS 0,5 % und Predni-POS 1 %: Anstieg des intraokularen Drucks mit der Möglichkeit der Entstehung eines Glaukoms nach längerer Anwendung bei prädisponierten Patienten (daher ist eine regelmäßige Kontrolle des Augeninnendrucks empfohlen). Aufgrund der Immunsuppression besteht bei Therapie einer nicht-infektiösen Entzündung die Möglichkeit einer späteren Infektion während der Behandlung. Maskierung bzw. Verschlimmerung einer bestehenden Infektion ohne gleichzeitige adäquate antibiotische Therapie. Hinweise: Pilzinfektionen der Hornhaut können häufig gleichzeitig mit der Langzeitbehandlung lokaler Glucocorticoide auftreten, daher sollte bei persistierenden Hornhautulzerationen an die Möglichkeit einer durch das Kortison verursachten Pilzinfektion gedacht werden. Bei Verdacht sollten Proben entnommen werden. Wenn innerhalb von 2 Tagen keine Verbesserung der Symptome eintritt, sollte darüber nachgedacht werden, ob die Therapie weiter fortgesetzt werden soll. Verschreibungspflichtig. Stand: September 2015 URSAPHARM Arzneimittel GmbH, Industriestraße 35, Saarbrücken,

18 schwerpunkt amd / netzhaut therapieoptionen Was tun bei therapieresistenten Patienten? Anti-VEGF-Medikamente sind momentan die Standardtherapie zur Behandlung der neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration (namd). Doch nicht immer wirken sie wie gewünscht und es gilt, neue therapeutische Optionen für diese Patienten zu finden. Unterschiedliche Möglichkeiten stehen zur Diskussion. Von Dr. Constanze Augustin. Anti-VEGF-Medikamente sind momentan die Standardtherapie zur Behandlung der namd. Obwohl sich diese Therapie in der Mehrzahl der Fälle als effektiv erweist, gibt es eine signifikante Anzahl an Patienten, die trotz Therapie persistierende retinale Exsudate aufweist. Diese führen zu schlechteren Visusergebnissen. Bei einigen Patienten wurde die namd nicht korrekt diagnostiziert, denn sie waren an Sonderformen wie der polypoidealen chorioidalen Vaskulopathie (PCV) erkrankt; dennoch spricht man bei der Mehrzahl dieser Augen von einer behandlungsresistenten namd. Gegenwärtig ist es ungewiss, welche Behandlung die beste ist für dieses Patientengut. Im hier besprochenen Artikel wird versucht, die Vorgehensweise bei therapieresistenter namd einschließlich hochdosierter Anti-VEGF-Therapie, Kombinationstherapien und dem Wechsel zu anderen Anti-VEGF-Medikamenten zu diskutieren, dies mit dem Ziel, die beste therapeutische Option für die betroffenen Patienten zu finden. Die AMD bleibt in der älteren Bevölkerung der Industriestaaten weiterhin die führende Ursache einer Erblindung. Die neovaskuläre Form führt wesentlich schneller zu einer starken Visusbeeinträchtigung als die trockene Form, jedoch existiert für die namd eine effektive Behandlungsoption. Als Goldstandard gilt momentan die Therapie mit Anti-VEGF (vascular endothial growth factor)-medikamenten, die sowohl einem weiteren Visusabfall erfolgreich vorbeugen als auch eine partielle Wiedererlangung des Visus bewirken können. Durch die Suppression des VEGF sollen einer vaskulärer Proliferation, der Angiogenese und der Vasodilatation vorgebeugt werden. In diesem Zusammenhang werden auch die Exsudationsprozesse reduziert. Obwohl die Therapie effektiv ist, ist die Wirkungsdauer der Medikamente begrenzt und es bedarf wiederholter Injektionen. In der Literatur herrscht Uneinigkeit darüber, was nun eine therapieresistente namd ausmacht; es existiert bis heute keine exakte Definition. Trotz regulär durchgeführter Anti- VEGF-Therapie haben ca % der Patienten nach einem Behandlungsjahr noch aktive Exsudationen in der Fluoreszenzangiographie (FA) oder optischen Kohärenzangiographie (OCT). Diese persistierenden Exsudationen führen zu schlechteren Visusergebnissen, weshalb die Patienten weitere Anti-VEGF-Injektionen benötigen, um den Visusverlust zu minimieren. Diese zusätzlichen Behandlungen belasten jedoch die Patienten und haben negativen Einfluss auf ihre Compliance. In vielen publizierten Studien gelten deshalb persistierende Exsudationen trotz einer regulären Anti-VEGF-Therapie über sechs Monate als behandlungsresistent. Die Therapieresistenz kann zu unterschiedlichen Zeiten auftreten: Manche Patienten sprechen bereits initial nur schlecht auf die Therapie an, andere zeigen zu Beginn gute Behandlungsergebnisse, werden jedoch mit der Zeit weniger empfindlich und entwickeln schließlich persistierende Exsudate. Dieses Phänomen ist auch in anderen Bereich der Medizin, z.b. der Onkologie, bekannt und wird als Tachyphylaxie bezeichnet. Sehr wichtig ist, dass die Art der persistierenden Flüssigkeit sorgfältig beurteilt wird. Es gibt strukturelle Läsionen, die minimale Leckagen im OCT zeigen (tubuläre Veränderungen, chronische intraretinale Zysten). Diese Läsionen sind meist Zeichen einer chronischen Atrophie, die keine persistierenden Exsudate repräsentieren und somit keiner Behandlung bedürfen. Diagnostische Fehler Die polypoidale chorioidale Vaskulopathie (PCV) kann eine namd imitieren. Sie ist weniger empfänglich für die Anti- VEGF-Monotherapie als die eigentlichen chorioidalen Neovaskularisationen (CNV) und benötigt deshalb oft eine Kombinationstherapie. Des Weiteren kann bei der FA die PCV wie eine CNV erscheinen und somit die Diagnose erschweren. In der asiatischen Bevölkerung schätzt man, dass es sich bei etwa 25 % aller namd um PCV handelt. In der mitteleuropäischen Population wird mit einer Häufigkeit von ca. 10 % gerechnet. Zur eindeutigen Diagnose einer PCV benötigt man die Indocyaningrün-Angiographie (ICGA), um die chorioida- 18

19 therapieoptionen schwerpunkt amd / netzhaut len Gefäße besser abgrenzen zu können. Bei der PCV gilt das Auffinden von fokalen hyperfluoreszeierenden Polypen in der ICGA-Frühphase als Hauptkennzeichen. Die Diagnosestellung einer PCV ist entscheidend für die Therapie, da die PCV im Gegensatz zu CNV entweder mit der photodynamischen Therapie (PDT) allein oder mit der Kombination aus PDT und Ranibizumab besser behandelt werden kann. Ebenso können retinale angiomatöse Proliferationen (RAP) und die Chorioretinopathia centralis serosa (CSC) mit der neovaskulären AMD verwechselt werden. Auch hierbei dient die ICGA als Methode der Wahl zur Differenzierung. Vitreomakuläre Traktion Zu einer vitreomakulären Traktion kommt es, wenn eine signifikante Adhäsion des Glaskörpers an der Makula existiert, welche zu einer Ruptur der normalen neuroretinalen Strukturen führt. Diese Traktion führt unabhängig vom Auftreten von CNV zur Ausbildung von Zysten und ist mit einer geringeren Ansprechrate auf Anti-VEGF-Medikamente bei namd assoziiert. In zwei kleinen Fallserien zeigten behandlungsresistente Patienten nach Vitrektomie und Membrane peeling bessere Visusergebnisse. Obwohl dies vielversprechend für eine kleine therapieresistente namd-patientengruppe ist, werden weitere Studien benötigt, bevor diese Vorgehensweise empfohlen werden kann. Erhöhung der Medikamentendosis Die heute übliche Dosierung von 0,5 mg Ranibizumab basiert auf den Ergebnissen zweier großer Studien (ANCOR und MARINA). Beide zeigten bessere visuelle und anatomische Ergebnisse bei einer Dosierung von 0,5 mg statt 0,3 mg. Mit der These, dass durch höhere Medikamentendosen auch bessere visuelle Ergebnisse erzielt werden könnten, wurde beispielsweise in der HARBOUR-Studie eine Dosis von 2,0 mg Ranibizumab gewählt. Hier zeigte sich jedoch keine signifikante Differenz bezüglich der Visusergebnisse. Zu erwähnen ist jedoch, dass die Patienten dieser Studie behandlungssensibel waren. Ebenso ist von Bedeutung, dass Ranibizumab 2,0 mg zwar nicht effektiver, aber auch nicht schädlicher als in der 0,5 mg-dosis war. Trotz der Ergebnisse der HARBOUR-Studie bestand weiterhin Interesse daran, 2,0 mg Ranibizumab bei Patienten mit behandlungsresistenter namd zu testen. Zwei kleine Studien berichteten über Visusverbesserungen sechs Monate nach dem Wechsel von 0,5 mg auf 2,0 mg bei therapieresistenten Patienten. Eine Studie verfolgte die Patienten über zwei Jahre und lieferte Visusverbesserungen von annähernd drei ETDRS- Buchstaben mit einer Dosierung von 2,0 mg Ranibizumab ohne Zunahme von Nebenwirkungen. Trotz der potentiell vielversprechenden Behandlungsoption hat Genentech die Produktion der 2,0 mg-dosis Ranibizumab eingestellt, da sie im klinischen Alltag zu wenig verlangt worden war. Eine Hochdosis-Bevacizumab-Therapie (2,5 mg) bei Tachyphylaxie gegenüber niedrigeren Bevacizumabdosen oder vorherigen Ranibizumabgaben lieferte enttäuschende Ergebnisse. Antiinflammatorische Stoffe und Immunmodulatoren Triamcinolon ist ein Kortikosteroid, das intravitreal zur Reduktion eines Makulaödems beispielsweise postoperativ oder bei Uveitis eingesetzt wird. Es ist ineffektiv bei der namd und aufgrund seines Spektrums an Nebenwirkungen und der schlechteren Wirksamkeit im Vergleich zu Anti-VEGF-Hemmern wird es nicht als Monotherapie eingesetzt. Dennoch wurde vermutet, dass die Kombinationstherapie aus Triamcinolon und Anti-VEGF das Einsetzen einer Behandlungsresistenz gegenüber Anti-VEGF-Medikamenten hinauszögern kann. Dies wird im Verlauf dieses Beitrags genauer erläutert. Infliximab, ein monoklonaler Antikörper gegen den Tumornekrosefaktor α (TNF-α), wurde in einigen Studien mit behandlungsresistenter namd auf die Probe gestellt und bot durchweg negative Ergebnisse. Außerdem entwickelten beim Einsatz von Infliximab zwischen 33 % und 100 % der Patienten innerhalb von zwei Monaten eine akute Uveitis. Somit zeigt sich Infliximab nicht nur ineffektiv, sondern sogar potentiell gefährlich zur Behandlung der namd. In weiteren Studien wurden andere Immunmodulatoren wie die intravitreale Gabe von Adalimumab (ein Anti-TNF-α monoklonaler Antikörper), die intravenöse Gabe von Daclizumab (ein monoklonaler CD 25 bindender Antikörper) und die orale Gabe von Rapamycin (Sirolismus, ein Inhibitor der T- und B-Zellaktivierung) getestet. Mit keinem dieser Stoffe konnten weder signifikante visuelle oder anatomische Zugewinne erzielt noch die Injektionshäufigkeit von Anti-VEGF-Medikamenten reduziert werden. Im Allgemeinen ist also der Einsatz antiinflammorischer und immunmodulatorischer Stoffe bei der therapieresistenten namd enttäuschend und wird nach den Autoren derzeit nicht empfohlen. Triamcinolon und Anti-VEGF-Medikamente In wenigen kleinen retrospektiven Studien zeigte sich die Kombination von intravitreal verabreichtem Triamcinolon und Anti-VEGF-Medikamenten (meistens Bevacizumab) als effektiv bei der therapieresistenten namd. Veritti et al. (2013) berichteten, dass die Kombination aus Triamcinolon und Bevacizumab mit einer durchschnittlichen Behandlungsrate von 1,8 Injektionen über zwölf Monate einen Visusgewinn von 0,18 logmar in einer Serie von 25 Patienten lieferte. Tao und Jonas testeten die einmalige Gabe der Kombinationstherapie von Triamcinolon/Bevacizumab gefolgt von einer weiteren 19

20 ohne Konservierungsstoffe Bevacizumab-Monotherapie bei 31 Augen mit einem durchschnittlichen Gewinn von 0,07 logmar vier Monate nach der einmaligen Kombinationsgabe. Sechs Monate nach der Kombinationsgabe konnte das Ergebnis jedoch nicht bestätigt werden. Bei der Studie von Jonas et al. (2010) wurde ebenfalls eine einmalige Gabe einer Kombinationstherapie untersucht und lieferte initial ähnliche Visusgewinne (0,15 log- Mar), jedoch wiederum gefolgt von einem schrittweisen Verlust über sechs Monate. Insgesamt zeigen diese Ergebnisse, dass bei therapieresistenten Patienten die Kombination aus Triamcinolon und Bevacizumab eine nützliche therapeutische Behandlungsoption bietet, obwohl die potentiellen Nebenwirkungen des Triamcinolon sorgfältig überwacht werden müssen. Sowohl Veritti et al. (2013) als auch Tao und Jonas (2010) dokumentierten einen Anstieg des intraokulären Drucks (IOP) nach der Kombinationstherapie, sodass diese Patienten regelmäßige IOP- und Gesichtsfeldkontrollen benötigen. Die Empfehlungen hierzu lauten, dass der IOP 30 Minuten und eine Woche post injectionem, sowie anschließend alle zwei Wochen und später monatlich in den ersten sechs Monaten nach der Therapie kontrolliert werden sollte. Zusätzlich sollte diese Therapieoption in Anbetracht der hohen Rate des Fortschreitens der Linsentrübung am Besten bei pseudophaken Patienten zum Einsatz kommen. Strahlentherapie und Anti-VEGF-Medikamente Visiodoron Malva Augentropfen Frische Feuchtigkeit für trockene Augen. Natriumhyaluronat und natürlicher Malvenextrakt Langanhaltende Feuchtigkeit und Frische Praktische Monodosen für unterwegs Im Einklang mit Mensch und Natur Anzeige Es wurde der Effekt der Strahlentherapie in Verbindung mit der Anti-VEGF-Therapie bei der behandlungsresistenten namd untersucht. Ein Pilotversuch mit Protonenstrahlung in Kombination mit Ranibizumab bei zwei therapieresistenten Patienten zeigte, dass die retinalen Exsudate trotz der Strahlentherapie persistierten, wobei einer der Patienten einen signifikanten Visusverlust bot und Hochdosis-Ranibizumab (1,0 mg) benötigte. Die größte Studie zur Strahlentherapie bei namd ist die INTREPID- Studie. Die hier eingeschlossenen Patienten wurden vor einer Therapieresistenz behandelt, wobei die Einschlusskriterien drei Anti-VEGF-Injektionen innerhalb der letzten zwölf Monate waren. Dies ist weniger als bei den meisten Definitionen der behandlungsresistenten namd. INTREPID zeigte, dass sowohl bei einer Strahlentherapie mit 16 als auch mit 24 Gray in Verbindung mit Ranibizumab weniger Injektionen innerhalb von zwölf Monaten benötigt werden als bei Ranibizumab alleine. Bezüglich der Visusergebnisse wurden keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Obwohl die Kombination aus Anti-VEGF-Medikamenten und Radiotherapie eine potentielle vielversprechende Option darstellt, werden unbedingt weitere Studien mit einer behandlungsresistenten Patientenkohorte benötigt. Wechsel zwischen Anti-VEGF-Medikamenten Aflibercept soll im Gegensatz zu Ranibizumab und Bevacizumab eine höhere Bindungsaffinität und ein größeres Wirkungsspektrum gegenüber anderen Angiogenesefaktoren wie beispielsweise dem placental growth factor (PIGF) haben. Dies führte zu der Annahme, dass es zur Therapie der behandlungsresistenten namd effektiver sein könnte. Eine Anzahl von retrospektiven Studien und eine einzelne prospektive Studie mit Patienten, die sowohl gegenüber Ranibizumab als auch Bevacizumab resistent waren, lieferten ähnliche anatomische Ergebnisse. Eine signifikante Abnahme der zentralen Makuladicke (CMT) mit Werten zwischen 20 und 168 µm wurde nach der Umstellung auf Aflibercept bei allen Patienten dokumentiert. Die Visusergebnisse waren unterschiedlich. Die einzige prospektive Studie von Chang et al. (2014) berichtete nach sechs Monaten über einen Zugewinn von 6,9 Buchstaben. Kumar et al. (2013) dokumentierte ebenfalls eine Verbesserung von durchschnittlich 0,10 logmar und bei Heussen et al. war es nach viermaligen Aflibercept-Injektionen ein Verbesse- 20

21 rung von durchschnittlich 0,22 logmar. Alles in allem zeigen die Studien, dass der Wechsel zu Aflibercept bei vorher Anti-VEGF-Therapie-resistenten Patienten eine leichte visuelle und anatomische Verbesserung liefert, wobei auch hier weitere Studien notwendig sind, um das Ausmaß des Gewinnes beurteilen zu können. Zusammenfassung Die behandlungsresistente namd stellt in der Ophthalmologie heutzutage ein signifikantes Problem dar. Eine der Schwierigkeiten besteht bereits darin, dass es keinen eindeutigen Konsens darüber gibt, was man als Therapieresistenz bezeichnet und wie diese beurteilt werden sollte. Bei vielen der oben erwähnten Studien ist die Definition unklar und unglücklicherweise existieren keine klaren Richtlinien. Diese Unsicherheit kann natürlich auch die Ergebnisse in einigen Studien beeinflusst haben. Um die besten Ergebnisse erzielen zu können, ist jedoch erst einmal entscheidend, dass die korrekte Diagnose gestellt wird. Falls Varianten der namd, insbesondere PCV oder chronische CSC-Läsionen, entdeckt werden sollten, sollte die beste Therapie für diese Läsionen berücksichtigt werden, einschließlich der PDT oder Kombinationstherapien bestehend aus PDT und Anti-VEGF-Medikamenten. Der Ophthalmologe muss sich schließlich patientenbezogen für die beste Behandlungsoption der therapieresistenten namd entscheiden. Vier Behandlungsstrategien zeigten einen signifikanten Visusgewinn bei wenigstens zwei verschiedenen Patientengruppen: die Hochdosis-Ranibizumabtherapie, gelegentlich die Kombination von PDT und Anti-VEGF-Therapie, die Kombination von Triamcinolon und Anti- VEGF und der Wechsel von Ranibizumab bzw. Bevacizumab zu Aflibercept. Ebenso erscheint die Kombination von Strahlentherapie und Anti-VEGF-Therapie vielversprechend. Sie muss jedoch bei therapieresistenten Patienten zunächst genauer evaluiert werden. Da die Hochdosis-Ranibizumabtherapie nicht länger auf dem Markt verfügbar ist, fällt diese Behandlungsoption weg. Die übrigen drei Optionen sind für verschiedene Patientenklientel unterschiedlich gut geeignet: Die Kombination aus Triamcinolon/Anti-VEGF ist reserviert für pseudophake Patienten ohne okuläre Hypertension bzw. Glaukom. Sie stellt eine akzeptable ökonomische Alternative für Patienten ohne Komorbiditäten dar. Die PDT/ Anti-VEGF-Kombinationstherapie zeigte sich als effektiv bei der Behandlung der namd-varianten, insbesondere der PCV. Bei der namd reduzierte sie die Exsudate, liefert jedoch keine Visusverbesserung, die länger als drei Monate andauerte. Zuletzt stellt der Wechsel zu Aflibercept eine vielversprechende Behandlungsoption dar, vor allem, da es Hinweise dafür gibt, dass hierbei der Zugewinn an Sehschärfe länger als drei Monate anhält. Außerdem hat Aflibercept ein ähnliches Nebenwirkungsprofil wie andere Anti-VEGF-Medikamente. Es ist möglich, dass Kombinationen wie Aflibercept und PDT oder Aflibercept und Triamcinolon erfolgversprechender sind als derzeitige Therapieoptionen. Unglücklicherweise werden voraussichtlich einige Patienten auch gegenüber den alternativen Therapien unempfindlich sein und wenn dem so ist, gibt es weiterhin keine klaren Richtlinien zur Führung dieser Patienten. Es bestehen also die Notwendigkeit und der Forschungsbedarf, effektivere Therapieoptionen für behandlungsresistente Patienten zu finden. Quelle: Geoffrey K. Broadhead et al., Treating the untreatable patient: current options fort he management of treatment-resistant neovascular age-related macular degeneration, Acta Ophthalmologica 2014: 92: Anzeige Neu ab November: Auch in praktischen Einzeldosen. Augenglück. Akute Hilfe bei entzündeten und tränenden Augen Wirkt schnell und natürlich Ohne Konservierungsstoffe Für die ganze Familie* Weleda im Einklang mit Mensch und Natur Euphrasia D3 Einzeldosen-Augentropfen Wirkstoff: Euphrasia 3c D3. Zusammensetzung: 1 Einzeldosisbehältnis enthält: Euphrasia 3c Dil. D3 0,4 ml. Sonstige Bestandteile: Natrium chlorid, Natriumcitrat, Citronensäuremonohydrat. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Katarrhalische Entzündungen am Auge, die mit vermehrter Tränenabsonderung einhergehen; Lid ödeme, vor allem auf allergischer Grundlage. Gegenanzeigen: Allergie gegen Euphrasia (Augentrost) oder einen der sonstigen Bestandteile; Kinder unter 4 Jahren. Nebenwirkungen: Es können Reizungen der Augen auftreten wie z.b. Brennen, Rötung, Juckreiz, Schwellung oder vermehrter Tränenfluss (Häufigkeit unbekannt). *Für Kinder ab 4 Jahren. 21 Weleda AG, Schwäbisch Gmünd

22 schwerpunkt amd / netzhaut amd alzheimer AMD + ALZHEIMER Gemeinsamkeiten und Unterschiede Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine spät einsetzende, neurodegenerative retinale Erkrankung, die einige klinische und pathophysiologische Gegebenheiten, inklusive Stressstimuli wie oxidativen Stress und Entzündungsreaktionen, mit der Alzheimererkrankung teilt. Wo liegen Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede? Von Dr. Constanze Augustin. Bei beiden Erkrankungen spielen intra- und extrazelluläre Ablagerungen eine wichtige Rolle und weisen viele Ähnlichkeiten auf. Das Alter, Hypercholesterinämie, arterieller Hypertonus, Fettleibigkeit, Arteriosklerose und das Rauchen stellen Risikofaktoren für die Entwicklung der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) und der Alzheimererkrankung (AD) dar. Beim zellulären Alterungsprozess sind in der Retina und in den Hirnschichten ähnliche Organellen und Signalwege beteiligt. Dennoch scheint es so, dass beide Erkrankungen einen unterschiedlichen genetischen Hintergrund haben. Im Folgenden werden deshalb die Unterschiede und Gemeinsamkeiten bzw. Ähnlichkeiten beider Erkrankungen sorgfältig erörtert. Pigmentepithel (RPE). Des Weiteren kommt es bei der AMD zum Auftreten von Drusen zwischen der Basallamina des retinalen Pigmentepithels und der inneren Kollagenschicht der Bruch-Membran. Große Mengen an Lipofuszin und Drusen sprechen für ein Fortschreiten und für eine schwere Form der AMD. Als Reaktion auf chronischen oxidativen Stress und Entzündungsreaktionen kann es in einigen Fällen der AMD zur Entwicklung von chorioidalen Neovaskularisationen kommen. Die schädlichen neuen Blutgefäße können die Bruch- Membran durchbrechen, so dass Flüssigkeit und Blut in den subretinalen Raum eintreten und eine Fibrogliose mit dem Ergebnis einer disciformen Narbe und einem schweren Visusverlust hervorrufen können. Altersbedingte Makuladegeneration Die AMD ist die Hauptursache einer zentralen Erblindung in der älteren Population der westlichen Gesellschaft. Sie ist charakterisiert durch einen fortschreitenden Visusverlust, bedingt durch degenerative und/oder neovaskuläre Veränderungen im Bereich der Makula. 50 Millionen Menschen leiden weltweit an den Folgen der AMD, wobei ein Drittel von ihnen blind oder bereits stark sehbeeinträchtig ist. Die Erkrankung hat eine enorme Auswirkung auf die physische und psychische Gesundheit der älteren Bevölkerung und ihrer Familien und stellt eine zunehmend größere finanzielle Belastung für das öffentliche Gesundheitswesen dar. Die Häufigkeit einer frühen AMD beträgt in der Alterssparte der 65- bis 74-Jährigen 15 %, bei den 75- bis 84-Jährigen 25 % und bei den über 85-Jährigen 30 %. Die Spätform der AMD hat bei Menschen zwischen 65 und 74 Jahren lediglich eine Prävalenz von 1 %, diese steigt jedoch auf 5 % bei den 75- bis 84-Jährigen und liegt bei bis zu 13 % bei den über 85-Jährigen. Man unterscheidet zwischen der trockenen und exsudativen AMD. Ein Kennzeichen der trockenen AMD ist die schädliche Akkumulation von lysosomalem Lipofuszin im retinalen Alzheimererkrankung Ähnlich zur AMD ist der Hauptrisikofaktor der Alzheimererkrankung das Alter. In den westlichen Ländern sind 1-3 % der 60- bis 64-Jährigen, 3-12 % der 70- bis 80-Jährigen und % der über 85-Jährigen an Alzheimer erkrankt. Kardiovaskuläre Risikofaktoren im mittleren Lebensalter wie Hypercholesterinämie, arterieller Hypertonus, Fettleibigkeit und Diabetes mellitus tragen zur Entwicklung einer Demenz bei. Da der Anteil der älteren Bevölkerung stetig zunimmt, wird erwartet, dass sich die Anzahl der Alzheimerfälle bis zum Jahr 2050 vervierfacht hat. Die Alzheimererkrankung ist klinisch charakterisiert durch die Entwicklung einer frühen Amnesie bis eventuell hin zum totalen Gedächtnisschwund. Die pathophysiologischen Kennzeichen der Alzheimererkrankung sind extrazelluläre Amyloidablagerungen (Amyloid β Aβ) sowie die Bildung intraneuronaler, neurofibrillärer Stränge (NFT). Es mehren sich die Anzeichen, dass Entzündungsreaktionen und zunehmender oxidativer Stress eine Schlüsselrolle bei der frühen Entwicklung der Alzheimerdemenz spielen. Interessanterweise beeinträchtigen die unlöslichen Amyloidplaques im Cortex nicht die synaptische Plastizität und das Gedächtnis, bis sie soweit löslich sind, dass sie Aβ-Dimere bilden kön- Foto: bickstockphoto.de 22

23 amd alzheimer schwerpunkt amd / netzhaut nen. Dies zeigt, dass die Plaques weitgehend inaktiv, die Aβ- Dimere jedoch synaptotoxisch sind. Unterschiede und Ähnlichkeiten in der Pathogenese von AMD und AD Beide Erkrankungen teilen sich zahlreiche pathologische Eigenschaften, oxidativen Stress und Entzündungsreaktionen miteingeschlossen. Diese induzieren besonders in postmitotischen Zellen wie dem retinalen Pigmentepithel (RPE) und neuronalen Zellen Proteinaggregationen. Es ist hochinteressant, dass die akkumulierten Ablagerungen bei AMD und AD viele molekulare Ähnlichkeiten aufweisen. Charakteristisch für beide ist, dass die Fähigkeit, schadhafte Zellproteine in postmitotischen Zellen zu entfernen, während des Alterungsprozesses abnimmt. Viele Mechanismen zur Zellreinigung scheinen durch spezifische Proteine gesteuert zu werden. Deshalb ist es eine verlockende Aufgabe, die Alterungsprozesse in den verschiedenen Geweben zu verstehen und in der Folge neue Therapieansätze zur Verhinderung der Proteinaggregation und zur Unterstützung eines effektiven Zellreinigungssystems zu finden. Die Genetik bei AMD und AD Die genetischen Risikofaktoren in Bezug auf das Komplementsystem wurden bereits in verschiedenen Studien zur AMD beleuchtet. Eine erste Assoziation wurde zwischen der AMD und dem Y402H-Polymorphismus des Komplementfaktors H beobachtet. In späteren Studien gab es ebenfalls einen Bezug zwischen dem Genlocus LOC / Anfälligkeit für die altersbezogene Makulopathie (ARMS2) und dem High Temperature Requirement Factor A1 (HTRA1). Dieser HTRA-Polymorphismus hat keinerlei Bezug zur Alzheimererkrankung. Bevor man Polymorphismen im Komplementsystem entdeckte, untersuchte man bezüglich der AMD-Polymorphismen die Allele des Apolipoproteins E (APOE). Individuen, welche das Allel APOEε4 tragen, haben ein geringeres Krankheitsrisiko, wohingegen APOEε2- Allel-Träger ein erhöhtes Risiko aufweisen. APOE ist ein polymorphes Protein, welches drei Isoformen (E2, E3, E4) mit drei Allelen (ε2, ε3 und ε4) des APO-Gens auf Chromosomlocus 19q13.2 besitzt. Basierend darauf, dass APOE in den Recyclingprozess des Cholesterols und in die Biosynthese der Lipide für die Zellmembranen involviert ist, wurde spekuliert, dass die Polymorphismen einen Einfluss auf die Erneuerung der retinalen Membranen haben und die Integrität der Makula beeinflussen. Im Gegensatz zur AMD stellt der APOE-ε4 Polymorphismus den stärksten bisher identifizierten Risikofaktor für die Alzheimererkrankung dar, wohingegen Träger des APOEε2-Allels ein reduziertes Risiko aufweisen. Diese Ergebnisse demonstrieren die gegensätzliche Rolle der APOE-ε4- und APOE-ε2-Allele bei AMD und AD. Die grundlegende Ursache der Alzheimerdemenz ist in den meisten Fällen unklar. Mehr als 40 verschiedene genetische Veränderungen, die mit der AD assoziiert sind, wurden bisher identifiziert. Unter diesen zeigten Polymorphismen der Gene für APOE, Clusterin (CLU) und Phosphatidylinositolbindendes Clathrinprotein das größte Risiko unter den Alzheimerpatienten. Jedoch ist keines der Gene, welches mit der AD assoziiert ist, für die Pathologie der AMD verantwortlich. Zusammenfassend scheint es so, dass die genetischen Risikofaktoren beider Erkrankungen unterschiedlichen Ursprungs sind. Anzeige 23

24 schwerpunkt amd / netzhaut amd alzheimer Oxidativer Stress, mitochondriale und lysosomale Dysfunktionen bei AMD und AD Freie Radikale und andere Oxidantien werden als metabolische Nebenprodukte innerhalb einer sauerstoffreichen Umwelt bei einer großen Anzahl von physiologischen, pathophysiologischen und Alterungsprozessen gebildet. Ein Ungleichgewicht zwischen der Bildung und Unterdrückung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) kann insbesondere im Alter zu unerwünschten Effekten aufgrund von Proteinentfaltungen und Proteinschäden führen. Die zentrale Retina ist einem außergewöhnlich hohen oxidativen Stress ausgesetzt, welcher während des Alterungsprozesses noch zunimmt. Die Degeneration der retinalen Pigmentepithelzellen ist eines der Hauptmerkmale der AMD. Klinisch können eine Zerstreuung bzw. Auflockerung des Pigments, eine Akkumulation lysosomalen Lipofuszins sowie extrazelluläre Drusenablagerungen beobachtet werden. Die Lipofuszinablagerung selbst stört proteasomale und lysosomale Proteinabbauprozesse und führt zu einer erhöhten extrazellulären Proteinansammlung in alternden RPE-Zellen. Des Weiteren kommt es in der Pathogenese der AMD und beim Alterungsprozess zu strukturellen Veränderungen innerhalb der Mitochondrien. Die mitochondriale DNA ist empfänglicher für einen oxidativen Schaden und gegenüber Blaulicht als die zelluläre DNA. Der Schaden der mitochondrialen DNA innerhalb der Retina und des retinalen Pigmentepithels akkumuliert sich während des Alters. Das Alter und das Zigarettenrauchen sind Hauptrisikofaktoren für die AMD. Beide Gegebenheiten sind mit einer mitochondrialen Dysfunktion assoziiert. Kurz gefasst spielen die Reduktion der lysosomalen und mitochondrialen Funktion und die Zunahme des Lipofuszinanteils in RPE eine Schlüsselrolle beim Alterungsprozess des RPE und bei der Entwicklung der AMD. Es wurde spekuliert, dass der oxidative Stress das erste Merkmal für ein AD-Gehirn darstellt. Der oxidative Schaden, gekennzeichnet durch Lipidperoxidation, Nitrierung, reaktive Carbonyle und die Oxidation von Nukleinsäuren, ist in den gefährdeten Neuronen bei der AD erhöht. Anzeichen des oxidativen Stresses erscheinen bei diesen Patienten Jahrzehnte bevor es zur Ablagerung von Aβ kommt. Eine erhöhte Konzentration an Lipidperoxiden und die Oxidation von Nukleinsäuren wurden zusätzlich im Hirngewebe, im Liquor, im Plasma, im Urin und in den peripheren Leukozyten bei Patienten mit leichter kognitiver Einschränkung und Alzheimererkrankten gefunden. Des Weiteren existiert umfassende Literatur, welche die Rolle der mitochondrialen Dysfunktion und Akkumulation von Eisen bei der Pathogenese der AD bekräftigt. Bei Alzheimerpatienten kommt es zur auffälligen und signifikanten Zunahme des Anteils an mitochondrialen DNA innerhalb des neuronalen Zytoplasmas, da die mitochondriale Autophagie bedingt durch die Füllung der Vakuolen mit Lipofuszin behindert wird. Zunehmender oxidativer Stress, die Ablagerung von Lipofuszin sowie eine mitochondriale und lysosomale Dsyfunktion sind gemeinsame pathophysiologische Merkmale in der Pathogenese der AMD und AD. Autophagie bei AMD und AD Gestörte Autophagieprozesse sind involviert in die Proteinaggregation innerhalb des RPE bei der Pathogenese der AMD. Die Autophagozytose ist ein spezielles Reinigungssystem zum Abbau von Proteinen und Zellorganellen mit Hilfe von Lysosomen. AMD-assoziierte Stressreaktionen wie Hypoxie, oxidativer Stress, entfaltete Proteine oder Entzündungsreaktionen induzieren typischerweise die Autophagie. Der Autophagievorgang ist extrem wichtig innerhalb postmitotischer Zellen wie dem RPE oder neuronalen Zellen. Die Autophagie reduziert die Toxizität der Proteinaggregate, welche sich bei vielen altersbedingten Erkrankungen ansammeln. Unglücklicherweise nimmt die autophage Aktivität während des Alterns ab. Bei der Pathogenese der AMD und AD scheint sowohl eine Störung der proteasomalen als auch lysosomalen Proteinbeseitigungssysteme vorzuliegen, welche zur Bildung von Drusen und zur Akkumulation von Amyloidplaques führt. Zusammenfassung AMD und Alzheimererkrankung sind beides altersabhängige neurodegenerative Erkrankungen, die sich ähnliche umweltbedingte Risikofaktoren wie Rauchen, arteriellen Hypertonus, Hypercholesterinämie, Arteriosklerose, Fettleibigkeit und ungesunde Ernährung teilen. Die zelluläre Pathogenese ist mit erhöhtem oxidativem Stress, Entzündungsreaktionen und einer beeinträchtigten proteasomalen und lysosomalen Funktion assoziiert, welche zu intra- und extrazellulären Ablagerungen führt. Die schädlichen Ablagerungen beziehen sich bei beiden Erkrankungen weitgehend auf ähnlich zusammengesetzte Proteine. Dennoch scheint der genetische Ursprung von AMD und AD sehr verschieden zu sein. Daher sollten in Zukunft weitere Anstrengungen unternommen werden, die Effekte verschiedener Genpolymorphismen auf die funktionale Ebene der Proteine und ihre Rolle bei der neurodegenerativen Erkrankung zu untersuchen. Fortschreitende Technologien zur Untersuchung des hinteren Augenpols bieten interessante neue Möglichkeiten, um frühe Anzeichen der AMD zu erkennen und zu verstehen, die vielleicht ebenfalls mit der Pathogenese der AD assoziiert sein könnten. Quelle: Kai Kaarniranta et al., Age-related Macular Degeneration (AMD): Alzheimer`s Disease in the Eye?, Journal of Alzheimer s Disease 24 (2011)

25 amd-netz schwerpunkt amd / netzhaut Was Patienten erwarten Zur Bewältigung ihres Alltags brauchen Blinde und Sehbehinderte viel Rat und Unterstützung. Sie setzen dabei primär auf den Augenarzt, wie Studien des AMD-Netz zur Versorgung zeigen. Der Arzt ist für Patienten die wichtigste Quelle für medizinische Informationen, aber auch soziale Angebote. Wie kann er dieser Herausforderung gerecht werden? Um ihren Alltag bewältigen zu können, benötigen Blinde und Sehbehinderte mehr Rat und Unterstützung, als eine Praxis im Alltag aufbringen kann. Betroffene sehen den Augenarzt jedoch als wichtigste Informationsquelle an, nicht nur in Bezug auf die Erkrankung, sondern auch hinsichtlich sozialer Angebote. Ein Praxisteam, das über die gesuchten Informationen verfügt, kann seine Verantwortung gegenüber dem Patienten besser wahrnehmen, das Vertrauen in die Qualität der Praxis erhöhen und die Patientenbindung verbessern. Im Rahmen von Studien, die das AMD-Netz bereits in seinen Anfängen durchgeführt hatte, wurden 201 AMD-Patienten in NRW befragt. Die Ergebnisse sind im Hinblick auf die Herausforderungen in der Versorgung aktueller denn je und wurden im Rahmen von Interaktionen mit unseren Partnern im Versorgungsprozess bestätigt. AMD-Patienten haben viele Fragen an ihren Augenarzt und suchen oft das Gespräch alle Abb.: AMD-Netz Die Stichprobe der Befragung lässt sich folgendermaßen beschreiben: Das Durchschnittsalter beträgt ca. 78 Jahre. 67,7 % der Befragten waren weiblich, 32,3 % männlich. Eine Betrachtung krankheitsspezifischer Merkmale zeigt, dass sowohl beide Formen der AMD (trockene und feuchte AMD) als auch frühe und späte Stadien der Erkrankung hinreichend berücksichtigt wurden. Neben verschiedenen Krankheitsformen und -stadien wurden auch verschiedene Gruppen von Patienten in die Untersuchung mit einbezogen. So wurden in Kliniken sowie bei niedergelassenen Augenärzten behandelte Patienten ebenso wie Nutzer sozialer Angebote und Teilnehmer klinischer Studien explizit berücksichtigt. Die Stichprobe kann damit nicht als repräsentativ in Bezug auf die Versorgungssituation in der gesamten Bundesrepublik beurteilt werden, ermöglicht aber die Ableitung wertvoller Tendenzaussagen. Objektives Krankheitsbild und subjektives Empfinden Empirische Untersuchungen zeigen, dass Patienten mit identischem Schweregrad ihrer Erkrankung häufig eine unterschiedlich hohe Beeinträchtigung ihres Sehvermögens und der damit einhergehenden Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität wahrnehmen. Es liegt also eine Abweichung zwischen dem objektivem Krankheitsbild und der subjektiv empfundenen Sehbeeinträchtigung bzw. Einschränkung der Lebensqualität vor. Folglich stellt sich die Frage, welche Bedeutung krankheitsunabhängige Faktoren wie z.b. die soziale Unterstützung des Patienten für die subjektive Wahrnehmung der Lebensqualität haben. Im Rahmen erster Untersuchungen wurde der vorliegende Datensatz daraufhin überprüft, welche Faktoren die subjektiv wahrgenommene Lebensqualität signifikant beeinflussen. Hierbei wurden neben krankheitsspezifischen Faktoren und Soziodemographika ebenso Merkmale berücksichtigt, die sich auf das Umfeld des Patienten (z.b. Unterstützung durch Angehörige) sowie auf die Wahrnehmung der Versorgung (z.b. Zufriedenheit mit dem Augenarzt) beziehen. In Bezug auf die Lebensqualität wurde zwischen den drei Bereichen Alltagsaktivitäten, Psyche sowie soziales Umfeld differenziert. Für den Bereich der Alltagsaktivitäten lassen sich folgende Erklärungszusammenhänge feststellen: Zum einen wirken sich die Erkrankungsdauer sowie die Komorbidität (Auftreten zusätzlicher Erkrankungen) der Betroffenen auf die Lebensqualität aus. Und zwar in der Hinsicht, dass sich Betroffene, die schon länger an der AMD erkrankt sind, und Betroffene, die 25

26 schwerpunkt amd / netzhaut amd-netz wurde schließlich erhoben, wie die Patienten auf soziale Einrichtungen/Selbsthilfegruppen aufmerksam geworden sind. In diesem Zusammenhang gaben 35 % an, dass sie durch ihren Augenarzt informiert wurden. Knapp 30 % der Befragten wurden durch Angehörige aufmerksam gemacht und jeweils 20 % der Betroffenen wurden durch die soziale Einrichtung/Selbsthilfegruppe selbst bzw. über die Medien informiert. Auch in diesem Bereich gilt also der Augenarzt als wichtigste Anlaufstelle für Informationen. Nutzung verschiedener Informationsquellen über die Erkrankung an weiteren Erkrankungen leiden, durch die Sehbehinderung stärker beeinträchtigt fühlen. Zum anderen konnte ein Einfluss des Alters sowie der Wohnsituation konstatiert werden. Hierbei fühlen sich ältere sowie allein lebende Betroffene stärker im Bereich der Alltagsaktivitäten beeinträchtigt. Darüber hinaus konnte ermittelt werden, dass sich eine hohe Arztzufriedenheit sowie die Nutzung sozialer Angebote und Hilfsmittel positiv auf die Lebensqualität auswirken. Woher bekommen Patienten Informationen? Eine Untersuchung des krankheitsbezogenen Informationsstands hat gezeigt, dass sich die Befragten hinsichtlich der AMD insgesamt gut informiert fühlen. Der Mittelwert liegt auf einer 5er-Skala, bei der eine 1 sehr gut und eine 5 sehr schlecht bedeuten, bei 2,2. Wird bei derselben Fragestellung allerdings zwischen Patienten, die soziale Angebote nutzen und Patienten, die keine sozialen Angebote nutzen, differenziert, so weichen die Mittelwerte in Höhe von 1,9 bzw. 2,4 deutlich voneinander ab. Das heißt, Nutzer sozialer Angebote fühlen sich hinsichtlich der Erkrankung besser informiert. Über den Informationsstand hinaus wurde ermittelt, woher Patienten ihre Informationen über die Erkrankung beziehen. Die Befragung verdeutlicht, dass Patienten zu ca. 64 % bzw. 60 % von ihrem niedergelassenen Augenarzt bzw. durch ihre Augenklinik über die Erkrankung informiert werden. Der Augenarzt gilt somit als wichtigste Anlaufstelle für Informationen hinsichtlich der AMD. Jeweils etwa ein Drittel der Patienten informiert sich darüber hinaus über soziale Organisationen, Broschüren/ Zeitschriften sowie durch Angehörige. Die Medien Internet sowie Fernsehen nehmen mit Werten von jeweils ca. 12 % nur eine untergeordnete Bedeutung ein. Soziale Angebote Im Rahmen der Befragung wurde auch untersucht, wie gut die Betroffenen über Angebote sozialer Einrichtungen/Selbsthilfegruppen informiert sind und inwiefern diese genutzt werden. Neben dem Bekanntheits- und Nutzungsrad sozialer Angebote Die Ergebnisse zeigen, wie hervorgehoben die Rolle des Augenarztes bei der Informationsvermittlung ist und was für eine Erwartungshaltung von Patienten sich daraus ableiten lässt. Der Augenarzt ist sowohl die wichtigste Informationsquelle für die Erkrankung selbst als auch die wichtigste Informationsquelle für die sozialen Angebote. Die Nutzung dieser wirkt sich wiederum positiv auf das Verständnis der Behandlung und damit auf die Einhaltung von Kontroll- und Behandlungsterminen aus. Mittelbar steigt auch die Lebensqualität der Patienten. Versorgungspartnerschaft mit dem AMD-Netz AMD-Patienten und ihre Angehörigen stehen vor der Herausforderung, ihr Leben neu zu gestalten, und sind dabei auf Unterstützung angewiesen. Wesentlich sind dabei neben den Augenärzten auch Anbieter sozialer Dienstleistungen. Die Betroffenen müssen an Hilfsmittel, soziale Unterstützung und Trainingsmaßnahmen herangeführt werden. Zwar existieren umfassende Angebote zum Erhalt der Selbstständigkeit wie beispielsweise Beratungsstellen, auf Low Vision spezialisierte Augenoptiker oder Rehabilitationslehrer. Doch der Zugang zu diesen Angeboten ist flächendeckend nicht gebahnt, so dass Informationen oft nur zufällig zu den Betroffenen gelangen. Wie eine weitere Studie an der Universität Münster belegt, sind Augenärzte, Patienten und weitere Versorger zudem nicht optimal vernetzt. Dies ist umso bedeutender, da ein Sehverlust, insbesondere wenn dieser in höherem Alter auftritt, zu Einschränkungen in der Alltagskompetenz, erhöhter Depressivität, Aufnahme in stationäre Einrichtungen oder der gesteigerten Beanspruchung von Angehörigen und schließlich zum Verlust von Lebensqualität und erhöhter Mortalität führen kann. Das AMD-Netz nimmt sich dieser Problematik an und hat verschiedene Angebote entwickelt. Diese richten sich zum Teil direkt an Patienten und Angehörige, zum Teil an die Augenärzte. Für alle Angebote gilt, dass sie den Augenarzt bei der Erfüllung seiner wichtigen Schnittstellenfunktion unterstützen und so entlasten können. Unter lesen und hören Patienten alles zum Thema AMD und können sich über ein Forum mit Betroffenen und Experten austauschen. Ein wichtiger Bestand- 26

27 amd-netz schwerpunkt amd / netzhaut teil der Website ist der Versorgungsatlas. Dort sammelt das AMD-Netz Kontaktdressen unter anderem von Augenärzten, sozialen Beratern, Orthoptisten, Rehalehrern, Vertretern der Selbsthilfe oder auf Hilfsmittelversorgung von sehbehinderten Menschen spezialisierte Augenoptiker und ermöglicht den Nutzern der Website unkompliziert den Zugriff darauf. Über die Seiten des AMD-Netz kann der Augenarzt zudem individuelle Informationen für Betroffene bereitstellen: Das Patientenhandout enthält auf die Diagnose zugeschnittene Erläuterungen und, verknüpft mit dem Versorgungsatlas, optional Adressen lokaler Versorger. Viele der Informationen, die der Arzt dem Patienten im Gespräch vermittelt hat, können als Handout in Textform mit nach Hause genommen werden. So wird das Gedächtnis der Patienten entlastet und die Diagnose und Behandlung kann mit den Angehörigen besprochen werden. Diese stehen wiederum im Rahmen des Forschungsprojekts Leben mit AMD Unterstützung Angehöriger im Fokus. Ein Beispiel dafür, wie das AMD-Netz Versorgungsforschung und Praxisnähe verknüpft. Über die Fortbildung Sehbehinderte Menschen in der Augenarztpraxis gelangen Informationen direkt in augenärztliche Informationsquellen für Patienten über soziale Angebote Einrichtungen, sie richtet sich an Medizinische Fachangestellte, die täglich Umgang mit AMD-Patienten haben. Es ist außerdem möglich, Patienten an die Hotline des AMD-Netz zu verweisen, wenn es um Fragen zu nicht medizinischen Angeboten geht. Augenärzte haben über eine Versorgungspartnerschaft die Möglichkeit, das AMD-Netz bei seiner Arbeit zu unterstützen: Von Johannes Sträßer, AMD-Netz Anzeige Übersichtliche Benutzeroberfläche Next Generation. Voll integrierter Laser (532 nm) Umfangreiches Portfolio an Lasersonden in 20G, 23G & 25G Einzigartiges, kabelloses Fußpedal mit integrierter Lasersteuerung Leistungsstarke Ventiltrokare in 23G & 25G KONTAKT: Tel: Fax: kundenservice@bausch.com / bezeichnen Marken von Bausch + Lomb Incorporated Bausch + Lomb Incorporated. Ab sofort verfügbar! Intraokulare Gastamponaden von alamedics SF 6, C 2 F 6, C 3 F 8 Ç Leichte Handhabung Ç Höchste Sicherheit Ç Individuelle Gaskonzentration 27 A company of Valeant Pharmaceuticals International, Inc.

28 schwerpunkt amd / netzhaut retina-implantat Natürliche Evolution der Indikationen alle Abb. Second Sight Prof. Paulo Stanga ist Chefarzt der Abteilung für Augenheilkunde und Glaskörperchirurgie am Manchester Royal Eye Hospital (GB) Prof. Paulo Stanga hat am 16. Juni 2015 in Manchester erstmals einem Patienten mit trockener AMD ein Argus II Retina-Prothesensystem implantiert. Der Patient könne nun wieder ein funktionelles zentrales Sehvermögen nutzen, die Umrisse von Personen sowie Objekten wahrnehmen, so erste Ergebnisse. Wir fragten nach Details und Perspektiven. Herr Prof. Stanga, die Argus-II-Prothese kennen wir aus der Anwendung bei Patienten mit Retinitis Pigmentosa (RP). Diese müssen als Voraussetzung zur Eignung völlig blind sein, sagte Prof. Kirchhof im Interview mit Augenlicht Visioncare (Ausgabe ). Patienten mit trockener AMD aber sehen zum Teil noch etwas. Wie kann nun funktionieren, was vorher nicht möglich war? Ich habe 2009 zum ersten Mal einem meiner RP-Patienten ein Implantat eingesetzt und sechs Jahre später zum ersten Mal einem Patienten mit AMD. Für mich ist das eine natürliche Evolution der Indikationen für diese Technologie. Wir haben mit Patienten ohne Sehkraft begonnen und jetzt wenden wir uns auch den Patienten mit einem Verlust des zentralen Sehens zu, die noch immer über einen peripheren Sehrest verfügen. Dies ist ein wichtiger Schritt, denn im Gegensatz zu RP, einer sehr seltenen Erkrankung, ist die trockene AMD sehr weit verbreitet. Trockene AMD betrifft meist ältere Patienten; Ihr Patient ist 80 Jahre alt. Sind diese nicht überfordert mit dem Implantat? Schließlich wurde bei RP immer betont, die Patientenselektion sei enorm wichtig. Prof. Kirchhof etwa suchte mittelalte Pioniere, ohne Begleiterkrankungen wie Diabetes. Der Patient dürfe nur ein Netzhautproblem haben, keine Opticusatrophie, kein Glaukom. Für Prof. Szurmann in Sulzbach/Saar müssen die Patienten offen und neugierig sein und die innere Bereitschaft und Neugierde haben, das Sehen neu zu lernen, schließlich handelt es sich um eine andere Art von Sehen. (CONCEPT Ophthalmologie ). Da kommen doch wahrscheinlich gar nicht so viele AMD-Patienten in Frage? Welche Personen sind besonders geeignet, welche gar nicht? Es gibt bei dem ersten Patienten, dem wir das Implant eingesetzt haben, keinerlei Anzeichen dafür, dass er von der Implantation oder vom Rehabilitations-Training überfordert ist. Der Verlauf wird im Rahmen der Studie genau überwacht, um sicherzustellen, dass es dem Patienten gut geht und er keinem unnötigen Stress ausgesetzt ist. Es ist ein essentieller Bestandteil der Studie, sicherzustellen, dass der Patient gut zurechtkommt. Es stimmt, dass er idealerweise ein hochmotivierter, gesunder und mobiler Mensch mit einer guten Fingerfertigkeit ist denn Patienten müssen die Steuerungselemente des Systems mit den Fingern bedienen können. Außerdem ist ein gewisser Grad an geistiger Leistungsfähigkeit notwendig, um zu lernen, wie man das System erfolgreich einsetzt. AMD ist die häufigste Ursache für Sehverlust bei Personen über 50 Jahren. Bis heute gibt es keine Behandlungsmöglichkeit für AMD im fortgeschrittenen Stadium, in dem es zu einem vollständigen Verlust des zentralen Sehens kommt. Es gibt definitiv eine Nachfrage nach einer Sehhilfe wie Argus II. Wurde am Implantat etwas geändert, damit es auch für AMD- Patienten verwendet werden kann beispielsweise ein größeres Blickfeld, mehr Elektroden, geändertes Interface zwischen Elektronik und Neurologie/Biologie? Nein, das Implantat ist genau das gleiche, das bei RP-Patienten eingesetzt wird. Bezugnehmend auf die Studie in Manchester hat Second Sight erklärt, dass sie das System möglicherweise für Patienten mit trockener AMD anpassen und es eventuell auch bei Patienten mit feuchter AMD testen werden. 28

29 retina-implantat schwerpunkt amd / netzhaut Werden die Gewöhnung an und der Umgang mit dem Implantat für AMD-Patienten anders einfacher oder schwieriger? sein als für RP-Patienten? Das Rehabilitations-Training wird sich unterscheiden. Ein Schulungsplan für diesen Prozess wird ein wichtiger Teil dessen sein, was wir mit der Studie ermitteln wollen. Im Pressetext wird betont, die Patienten sehen, wenn das Implantat eingeschaltet ist, auch bei geschlossenen Augen. Das klingt ein bisschen spooky, wie ferngesteuert. Beruhigen Sie mich! Da die Elektrodenmatrix genau über dem Gebiet der geographischen Atrophie liegt, müssen wir im Test mit geschlossenen Augen sicherstellen, dass wir wirklich nur visuelle Funktionen testen, die vom Prothesen-System hervorgerufen werden und nicht durch den peripheren Sehrest des Patienten. Alle post-operativen Tests bestätigen, dass bei dem ersten AMD-Patienten durch alle Elektroden, die in seinem blinden Fleck platziert wurden, eine visuelle Wahrnehmung hervorgerufen wird. Könnten sich Menschen aufgrund euphorischer Medienberichte falsche Hoffnungen machen, ihr früheres Sehvermögen wieder zu erlangen? Schließlich wird nicht das Sehen wiederhergestellt, sondern lediglich ein Teil der funktionellen Sehfähigkeit. Ophthalmologen kommt eine entscheidende Rolle dabei zu, ihren Patienten die Grenzen des Prothesen-Systems angemessen und korrekt zu erklären. Im Rahmen unserer Ankündigung haben wir Wert darauf gelegt, dass wir für eine korrekte Berichterstattung der ersten Studienergebnisse eng mit angesehenen Medien wie beispielsweise der BBC zusammenarbeiten. Welchen Stellenwert hat für Sie als Wissenschaftler die erste Implantation bei einem AMD-Patienten? Es ist mit Sicherheit eine aufregende Zeit wir wollen selbstverständlich wissen, ob die Ergebnisse der ersten Operation reproduzierbar sind. Wenn das der Fall ist, dann glaube ich, dass wir am Beginn einer neuen Ära stehen, in der eine verlorene Sehkraft bei Erkrankungen wiederhergestellt werden kann, bei denen es keine andere Behandlungsmöglichkeit gibt wie das bei fortgeschrittener AMD der Fall ist. Nein, das denke ich nicht wir brauchen unterschiedliche Ansätze für unterschiedliche Patienten, da nicht alle Patienten auf die gleiche Behandlung auch gleich ansprechen. Ich hoffe, dass Medikamente so weiter entwickelt werden, dass sie als bevorzugte Behandlungsmöglichkeit geeignet sind. Wir werden aber immer Therapien für die Patienten brauchen, die nicht auf die medikamentöse Behandlung ansprechen oder deren Erkrankung sich bereits in einem so fortgeschrittenen Stadium befindet, dass die Beeinträchtigung der Sehkraft irreversibel ist. Vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Susanne Wolters. Argus II. Der Chip wird beim Prothesensystem der US-amerikanischen Firma Second Sight auf der Oberfläche der Netzhaut (epiretinal) in der Makularegion angebracht. Als erstes Implantat erhielt Deutlich ist die Elektrodenmatrix auf der Retina sichtbar es eine CE-Zertifizierung/Zulassung und ist in Deutschland seit 2012 erhältlich. Das System bestehend aus Antenne, Computerchipgehäuse und Elektrodenmatrix wandelt Videobilder, die über eine Miniatur-Videokamera in der Brille des Patienten aufgenommen werden, in eine Serie von elektrischen Impulsen um. Sie werden drahtlos an die Elektrodenmatrix mit 60 Elektroden auf der Retina übermittelt. Die dort verbliebenen Zellen werden durch die Impulse stimuliert und leiten sie weiter. Die Größe des Gesichtsfeldes beträgt ca. 20 Grad (diagonal); um das Blickfeld zu ändern, muss der Kopf bewegt werden. Möglich wird bestenfalls eine visuelle Orientierung und das Lesen sehr großer Schrift was den Patienten jedoch zu größerer Unabhängigkeit und zunehmender Mobilität verhelfen kann. Angewendet wird das System bisher bei Patienten mit Retinis Pigmentosa. Erwarten Sie, dass eine Sehprothese eines Tages zur Standardversorgung bei AMD-Patienten wird und ist sie als Massenprodukt zu einem günstigen Preis vorstellbar? Ja, ich betrachte dieses System analog zur Computertechnologie. Computer waren einmal sehr teuer, aber mit der Weiterentwicklung der Technik sanken auch die Kosten und die Geräte wurden zu angemessenen Preisen für die breite Öffentlichkeit zugänglich. In den kommenden Jahren wird die Zulassung von Medikamenten gegen trockene AMD (z.b. Lampalizumab) erwartet wären diese eine Konkurrenz für ein Implantat? 29

30 medizin technologie alle Abb. Heilig Scheimpflug- Photographien Die Herstellung von Karten und Plänen auf photographischem Wege (Patent 1904): Das darin beschriebene Prinzip der Entzerrung, die Scheimpflug'sche Regel, hat auch heute, am 150. Geburtstag seines Entwicklers, noch Gültigkeit. Von Prof. Dr. Peter Heilig. Als Offizier und Geodät der österreichischen Marine waren Theodor Scheimpflug perspektivische Verzerrungen handgezeichneter Landkarten ein Dorn im Auge. An einem Drachen oder Ballon befestigt 1 Drohnen oder Satelliten gab es noch keine, schoss die Scheimpflug-Kamera (das Fliegenauge *) gleichzeitig mehrere Panorama- Aufnahmen. In einem Photoperspektrographen wurden die Bilder dann entzerrt und zu einem vollständigen Panorama zusammengefügt dieses Scheimpflug'sche Prinzip wird auch noch heute in der Software des virtuellen Globus" (ursprünglich Earth View, später Google Maps) angewendet 2,3. Störende stürzende Linien in der Architektur-Fotografie werden durch den Einsatz von speziellen Balgengeräten oder Tilt-Objektiven entzerrt; sie erfüllen somit durch gezieltes Verkippen die Scheimpflug-Bedingung: Objekt-, Objektivund Bildebene schneiden sich näherungsweise in einer Linie; dabei wird die Abbildungsqualität der jeweiligen Bild- 30

31 technologie medizin Zeichnung links: Das Prinzip der Entzerrung am Beispiel ihres Erfinders Theodor Scheimpflug ebene optimiert. Die von Scheimpflug als Schärfedehnung beschriebene Entzerrung sollte nicht falsch verstanden werden: Die Tiefenschärfe wird dabei nicht modifiziert 4. Inkongruenz, Unschärfen und perspektivische Verzerrung, entbehrliche Störfaktoren ophthalmologischer Dokumentationen, können durch Anwendung des Scheimpflug'schen Prinzips erfolgreich korrigiert werden. Theodor Scheimpflug hat dies jedoch nicht mehr erlebt. Erst Jahrzehnte später ermöglichten adaptierte Fotospaltlampen und spezielle, um die jeweiligen Bildebenen rotierende Scheimpflug-Kameras exakt reproduzierbare Dokumentationen samt verlässlichen Verlaufskontrollen des vorderen Augenabschnittes, insbesondere der Linse 2. Großen Datenmengen häuften sich an, ließen sich händisch allmählich immer schwerer bewältigen, nur so lange, bis weiterentwickelte EDV-Software und Hardware praktikable Lösungen für dieses Problem lieferten. Eine Renaissance der Scheimpflug-Fotografie, um die es vorübergehend ein wenig stiller geworden war, setzte ein. Vom praecornealen Tränenfilm über refraktive Chirurgie, Glaukom und Pseudophakie bis zur Iris und deren Tumoren fanden sich zunehmend Anwendungen dieser mittlerweile hoch ausgereiften Untersuchungs-Methode 5. Epilog: Als Offizier und Gentleman hat Scheimpflug korrekt Leistung und Anteil des Jules Carpentier (aus Paris) an dieser Erfindung gewürdigt: Ein Gerät zur Korrektur stürzender Linien : Enlarger for Correcting Converging Verticals, Brit. Pat Von exakter Kartographie und ophthalmologisch-wissenschaftlichen Dokumentationen abgesehen, sei ein Wort gesagt zur Ästhetik perspektivischer Verzerrungen und stürzender Linien am Beispiel des Meisters Canaletto, Lehrer für Perspektive an der Akademie (seit 1764), oder den in der Ferne verschwimmenden, wie sachte verklingenden Linien und Farben William Turners, der Raumtiefe durch Fluchtlinien und Unschärfe in Fotografie und Malerei 7 und dem Kontrastprogramm des New Look, eines in allen Ebenen gestochenen scharfen Flat Designs, digital Photoshop-nachgeschärft. *ein andersgeartetes Fliegenauge (Fly's eye), spezielle Detektoren für extrem hochenergetische Teilchen kosmischer Strahlung, sind an der Universität von Utah im Einsatz ( Literatur: 1 konversationslex.pdf 2 Wegener A (2014) Scheimpflug Verfahren Der Ophthalmologe; 111: Mayer H (1994) Theodor Scheimpflug, his personality and lifework. Ophthalmic Res 26(Suppl): Auffahrt GU et al (2008) Scheimpflug-und Topographiesysteme in ophthalmologischer Diagnostik Der Ophthalmologe 105:9, Univ.-Prof. Dr. Peter Heilig, Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie, Medizinische Universität Wien, Österreich. Der Autor hat auch die Illustration dieses Beitrags gezeichnet Herausgeber Prof. Dr. med. Fritz Dannheim dannheim@concept-ophthalmologie.de Prof. Dr. med. Albert J. Augustin augustin@concept-ophthalmologie.de Dr. med. Stefanie Schmickler schmickler@concept-ophthalmologie.de Prof. Dr. med. Anselm Jünemann juenemann@concept-ophthalmologie.de Heinz Jürgen Höninger (verantwortlich) Tel. (07522) , hjh@autentic.info Verlagsanschrift autentic.info GmbH, Kneippweg 1, D Wangen im Allgäu Internet / Redaktionsadresse autentic.info GmbH / Redaktion CONCEPT Ophthalmologie Postfach Wangen im Allgäu Redaktion Susanne Wolters (Ltg.), sw@autentic.info Sandy Hedig, sh@autentic.info Dr. Constanze Augustin, ca@concept-ophthalmologie.de Autoren und Gesprächspartner dieser Ausgabe Prof. Dr. Albert J. Augustin, Dr. Constanze Augustin, Prof. Dr. Karl Ulrich Bartz-Schmidt, Dr. Georg Eckert, Prof. Dr. Erich Elstner, Chris Fischer, Prof. Dr. Peter Heilig, Dr. Norbert Koeller, Dr. Stefanie Schmickler, Dr. Stephan Schulz, Prof. Paulo Stanga, Johannes Sträßer, Susanne Wolters Gestaltung autentic.info, Wangen / Nicole Kappe Marketing + Vertrieb Torsten Höninger, th@autentic.info Tel. (07522) , Fax (07522) Anzeigenverkauf Deutschland Karin Burghardt, kb@autentic.info Tel. (02054) , Fax (02054) Vanessa Burghardt, vb@autentic.info Tel. (0203) , Fax (02054) Anzeigenpreise Gültige Preisliste Nr. 9 (1. Januar 2015) Bankverbindung Postbank Dortmund, IBAN: DE , BIC: PBNKDEFF Gerichtsstand und Erfüllungsort Ulm Gesamtherstellung F&W Mediencenter GmbH, Holzhauser Feld 2, Kienberg Abonnement 85 Euro / 9 Ausgaben Deutschland, Ausland 98 Euro IMPRESSUM Fachzeitschrift mit geprüfter Auflagenzahl Druckauflage 2. Quartal Exemplare Verbreitete Auflage: Exemplare 31

32 medizin alterungsprozesse Fit im Alter: Forscher suchen nach Wegen, die Lebensspanne zu vergrößern, in der die Menschen gesund sind Foto: bigstockphoto.de Mit Medikamenten das Altern aufhalten? US-amerikanische Forscher wollen beweisen, dass sie das Auftreten von altersbedingten Erkrankungen durch ein späteres Einsetzen des Alterungsprozesses grundsätzlich aufschieben können. Sie planen eine groß angelegte Medikamentenstudie mit dem Antidiabetikum Metformin. Von Dr. Constanze Augustin. Wissenschaftler des Albert Einstein College of Medicine in New York wollen das mögliche Verzögern des Alterungsprozesses untersuchen. Gewöhnliche Therapien altersbedingter Erkrankungen führen dazu, dass die Patienten dann an einer anderen altersabhängigen Erkrankung versterben, sagt Nir Barzilai, ein Physiologe der Forschungsgruppe. Diese will nun mit Hilfe der Studie beweisen, dass man das Auftreten von Erkrankungen durch ein späteres Einsetzen des Alterungsprozesses grundsätzlich aufschieben kann. Das orale Antidiabetikum Metformin soll Tausenden von Menschen verabreicht werden, die bereits Tumorleiden, Herzerkrankungen oder kognitive Beeinträchtigungen aufweisen bzw. ein Risikoprofil dafür haben. Patienten mit Typ 2- Diabetes können nicht in die Studie eingeschlossen werden, da Metformin bereits zur Therapie dieser Erkrankung eingesetzt wird. 32

33 alterungsprozesse medizin Der Alterungsprozess als Fehlregulation des Organismus Es soll evaluiert werden, ob die Medikation die Entwicklung von Krankheiten, an denen die Studienteilnehmer nicht bereits erkrankt sind, sowie Diabetes und frühen Tod verhindern kann. Falls diese Studie Erfolge zeigen sollte, wäre sie ein Präzedenzfall dafür, dass der Alterungsprozess eine Fehlregulation des Organismus ist, die mit Medikamenten angegangen werden kann. Das würde sicherlich dazu führen, die Erforschung der verschiedenen Alterungsvorgänge mehr als ausreichend zu finanzieren bzw. völlig neue Forschungsanstrengungen zu etablieren. Stephanie Ledermann von der American Federation for Aging Research in New York erklärt dazu jedoch, die Forschungsgruppe wolle vermeiden, dass die Vorstellung entstehe, sie suche nach einer Quelle der Jugend. Man versuche, die Lebensspanne zu vergrößern, in der die Menschen gesund leben, und suche nicht nach dem ewigen Leben. Forschungen zum Altersprozess haben im letzten Jahrzehnt viele Rückschläge erlebt, da einige Unternehmen, die angeblich lebensverlängernde Medikamente vermarkteten, insolvent wurden. Die Organisatoren der jetzigen TAME (Targeting Aging with Metformin)-Studie glauben jedoch, dass durch Tierstudien eine bessere Ausgangssituation für neue Studien gegeben ist. Diese haben gezeigt, dass einige Medikamente und ein bestimmter Lebensstil das gesunde Leben durch Beeinflussung physiologischer Leitungsbahnen verlängern können. Eine Medikamentenstudie fand bereits im Dezember vergangenen Jahres am Novartis Institute for Biomedical Research in Cambridge, Massachusetts, statt. Hier wurde gezeigt, dass durch den Einsatz eines Rapamycin-ähnlichen Wirkstoffs ältere Menschen nach einer Influenzaimpfung eine stärkere Immunantwort entwickelten. Rapamycin, das bisher gegen Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen zum Einsatz kam, ist offensichtlich auch in das Zellwachstum involviert und wird nun als eines der vielversprechensten Medikamente zum Verzögern des Alterungsprozesses angesehen. Bei langer Anwendung unterdrückt Rapamycin jedoch das Immunsystem. In der geplanten TAME-Studie wird jedoch das altbekannte Medikament Metformin eingesetzt, das die Glucoseproduktion der Leber unterdrückt und die Sensitivität der Organe Insulin gegenüber erhöht. Metformin ist seit mehr als 60 Jahren im Einsatz, gilt als sicher und zeigt im Tierversuch eine Verlängerung der gesunden Lebensspanne bei Würmern und einigen Mäusestämmen. Die Daten lassen vermuteten, dass es auch Herzerkrankungen, Tumorleiden, den kognitiven Abbau und den Tod bei Diabetikern hinauszögern kann. Geplant ist nun, rund Probanden, die zwischen 70 und 80 Jahre alt sind, in etwa 15 Zentren der USA in die Studie einzuschließen. Diese ist für einen Zeitraum von fünf bis sieben Jahren angesetzt und wird voraussichtlich etwa 50 Millionen US-Dollar kosten, wobei aktuell noch kein Finanzierungskonzept feststeht. H 3 C Matt Kaeberlein, der an der University of Washington, Seattle, eine Rapamycin-Studie an älteren Hunden durchführt, begrüßt das Konzept der New Yorker Forschungsgruppe um Barzilai. Zwar gibt es sicherlich effektivere Medikamente, um den Alterungsprozess zu untersuchen, die große Erfahrung und die bereits gesammelten Daten über eine Metformintherapie machen das Medikament jedoch zu einem geeigneten Kandidaten für erste Versuche am Menschen. Außerdem regt Barzailai die US Food und Drug Admistration (FDA) hiermit auf geschickte Weise an, den Alterungsprozess selbst als geeignetes Ziel für klinische Studien anzusehen. Es bleibt nun abzuwarten, ob die Forschungsgruppe eine geeignete Finanzierungsmöglichkeit zur Durchführung der Studie findet und welche Daten uns diese gegebenenfalls in den nächsten Jahren liefert. Quellen: 1. Erika Check Hayden, Ageing pushed as treatable condition, Nature Vol 522, p Onken B, Driscoll M (2010) Metformin Induces a Dietary Restriction Like State and the Oxidative Stress Response to Extend C. elegans Healthspan via AMPK, LKB1, and SKN-1. PLoS ONE 5(1): e Richard A. Miller et al, Rapamycin, But Not Resveratrol or Simvastatin, Extends Life Span of Genetically Heterogeneous Mice, J Gerontol A Biol Sci Med Sci February;66A(2): Joan B. Mannick et al., mtor inhibition improves immune function in the elderly, Sci Transl Med 6, 268ra179 (2014). Metformin CH 3 N Die chemische Formel von Metformin NH H N NH 2 NH ist ein orales Antidiabetikum aus der Gruppe der Biguanide, das vor allen bei präadipösen und adipösen Patienten zur Behandlung des nicht-insulinabhängigen Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt wird. Metformin steigert den Prozess der Glucoseaufnahme im peripheren Gewebe und vermindert die Gluconeogenese in der Leber. Der Blutzucker sinkt hierdurch. Das Medikament ist eines der ältesten und am häufigsten verschriebenen und klinisch erprobten oralen Antidiabetika. Zahlreichen Studien zufolge verringert Metformin als einziges orales Antidiabetikum das Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen von Typ-2-Diabetikern, womit ein guter Grund besteht, dieses Medikament unter dem Aspekt Prävention und Alterungsprozess näher zu betrachten. 33

34 serie ernährung kapitel 7.II Mikrobiom Saures und immunologische Abwehr Ernährung, Gesundheit, Altern und Prävention in dieser Serie geht es um Themen, die in der Diskussion stehen, um Aktuelles zu Gesundheits-Wertstoffen. Nachdem in Kapitel 7.I das Mikrobiom als wichtiger Körperteil im Darm des Menschen vorgestellt wurde, geht es in Kapitel 7.II um Mikrobiom, Saures und immunologische Abwehr. Von Prof. Dr. Erich F. Elstner. 1. Mikrobiom und Immunität Dein Körper braucht s! Tu` ihm gutes, gib ihm Saures. Dieser Spruch, so glaubt man, gilt im positiven Sinn nur für Sportler als Ansporn zur Steigerung ihrer Leistungen, denn gib ihm Saures ist eher negativ belegt und mit hartem Durchgreifen, starker Belastung oder gar Schmerz verbunden. Der gleiche Spruch kann im positiven Sinn auch für unsere Ernährung gelten, denn Metschnikoff sagte es schon 1908: Sauerprodukte können dank ihrer bakteriellen Begleiter vor zahlreichen Krankheiten schützen. Neueste Berichte über die Stärkung und Zusammensetzung unseres Mikrobioms bestätigen diese Aussage. Unser Mikrobiom war schon immer entscheidend für unser adaptives Immunsystem, denn es spielt seit unserer frühen Evolution eine symbiotische Rolle und passt sich kontinuierlich an alle Änderungen unserer Lebensweisen an. Dies lässt sich u.a. aus dem Human Microbiome Project ableiten (YK Lee and SK Mazmanian, Science Dec. 4;330 (6012): ) Hilfe bei Immunleistungen Darmbewohner unterdrücken schädliche Bakterien durch Entzug von Nährstoffen, nützliche Bakterien wie Bifiduskeime und Lactobazillen konkurrieren mit fakultativ pathogenen durch Konkurrenz um Adhäsionsmoleküle. Defensin- (d.h. Abwehrpeptid) produktion und niedriger ph-wert durch Der Biochemiker und Mikrobiologe Prof. Dr. rer. nat. Erich F. Elstner ist Em. Ordinarius der TU-München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Lehrstuhl für Phytopathologie Milchsäurebakterien hemmen das Wachstum fakultativ anaerober Enterokokken, Streptokokken, Staphylokokken oder obligatorisch anaerober Eubakterien und Clostridien durch Fermentierung von Nährsubstraten (Zucker) und Bildung kurzkettiger (entzündungsmodellierender) Fettsäuren. Viele Milchsäurebakterien bilden auch sogenannte Bakteriozine d.h. Proteine, die konkurrierende Bakterien hemmen Darmschleimhaut und Enterozyten Die Darmschleimhaut bildet in den ersten beiden Lebensjahren den Mukosablock aus, eine Schleimhautbarriere, die dem Schutz vor Infektionen dient. Das sogenannte Darmassoziierte lymphatische Gewebe (GALT= gut associated lymphoid tissue, dtsch. MALT), besteht aus Peyerschen Plaques, mesenterialen Lymphknoten und immunkompetenten Zellen in der Mukosa. Seine Aktivität wird durch die Darmflora gesteigert. Auf dieser Annahme fußt auch die Hygiene- Hypothese, d.h. dass eine eingeschränkte Aktivierung des mukosalen Immunsystems durch Bakterien atopische Erkrankungen begünstigt (siehe 2.2.). Eine im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie der Arbeitsgruppe um Prof. Erika von Mutius (Kinderklinik der LMU, München) verfocht diese Hypothese erstmals, indem sie bei Bauernkindern eine gewisse Pollentoleranz konstatierte. Grund hierfür sind Zytokine, die nach dem Kontakt mit bakteriellen Toxinen TH1-Helferzellen stimulieren. Bei Stadtkindern ist die Immunlage eher zur TH2-Reaktion verschoben, die die Allergie kennzeichnet (s.u.). Vermutlich erfolgt eine immunologische Reaktion am induktiven Ort des mukosalen Immunsystems in Reaktion auf luminale Antigene; dabei werden Mikroorganismen über die epitheliale Barriere entweder durch Microfold-Zellen (M- Zellen) oder Dendritische Zellen aufgenommen und zu den Peyerschen Plaques transportiert, wo T- und B-Lymphozyten durch antigenpräsentierende Zellen aktiviert werden. Ein Teil 34

35 kapitel 7.II serie ernährung der aktivierten Lymphozyten wandert in die Lamina propria, d.h. es sind bei jeder Nahrungsaufnahme immunkompetente Zellen in der gastrointestinalen Schleimhaut zugegen. Es gibt demnach immunregulatorische Mechanismen, die eine überschießende Immunantwort dreier verschiedener Typen von T-Helferzellen modulieren, die aus der gemeinsamen T- Vorläuferzelle (TH0) entstehen: TH1-Zellen sezernieren nach der Aktivierung durch antigenpräsentierende Zellen hauptsächlich Interleukin-2, Interferongamma (INF-g) und Tumornekrosefaktor-β. TNF-β aktiviert wiederum Makrophagen, die daraufhin IL-1, IL-6 und TNF-α ausschütten. Die Zytokine der TH2-Zellen (IL-4, IL-5, IL-6, IL-9, IL-10, IL-13) stimulieren bevorzugt die Bildung von Antikörpern (IgE) durch Plasmazellen. In diesem komplizierten Zusammenspiel der Immunreaktion hemmt eine T-Zellgruppe die jeweils andere durch ihre Zytokine. Nach bisherigem Kenntnisstand vermitteln TH2-Zytokine allergische Reaktionen, die durch von der TH1-Zelle gebildete Zytokine wie INFg antagonisiert werden. Nach Allergenkontakt wird das Allergen von Antigen-präsentierenden Zellen den Lymphozyten angeboten. Die TH2- Zellen erteilen dann den B-Zellen über die Zytokine IL-4 und IL-13 den Befehl zur Produktion von IgE. Die IgE-Antikörper binden an Mastzellen, die nach erneutem Kontakt mit dem Allergen Substanzen wie Histamin, Leukotriene usw. ausschütten und die allergische Sofortreaktion in Gang setzen. Von TH2-Zellen freigesetztes IL-5 aktiviert außerdem eosinophile Lymphozyten. Diese lösen in der Nasen- und Bronchialschleimhaut die allergische Spätreaktion aus. Die von Eosinophilen produzierten Substanzen unterhalten und chronifizieren die allergische Entzündung, sodass eine Überempfindlichkeit in den Bronchien eines Asthmatikers bestehen bleibt. Das Gleichgewicht zwischen TH1- und TH2-Zellen ist bei Allergien zugunsten der TH2-Zellen verschoben. Andererseits gilt für chronisch entzündliche Darmerkrankungen: Im Darm eines gesunden Menschen herrscht ein Gleichgewicht an Zytokinen. Protektiv wirkt das IL-10, das TNF-α inhibiert. Bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ist die Balance der Zytokine zugunsten der TH2-Zellen erheblich gestört Interleukin 10 unterdrückt eine überschießende Immunantwort Abb. 1: Immunmodulatorische Zellwandkomponenten der Milchsäurebakterien Interleukin 10, das die proliferative Aktivität von T-Lymphozyten und TNF-α hemmt, wird nicht spontan in Enterozyten produziert, sondern durch drei im Darmepithel vorhandene Mechanismen induziert: a) Intraepitheliale Lymphozyten haben Rezeptoren für bakterielle Produkte, geben IL-26 ab, das Il-10 induziert. b) Toll-like-receptors in Epithelzellen: Diese Rezeptoren für mikrobielle Strukturen induzieren IL-10. c) Dendritische Zellen halten zwischen Epithelzellen hindurch Kontakt zur Flora und induzieren IL-10. Die Wirksamkeit dieser Mechanismen ist an die Funktionen des Epithels geknüpft, was erklärt, weshalb Probiotika bei Colitis ulcerosa und Pouchitis zwar positive Ergebnisse in Bezug auf einen Remissionserhalt zeigen, jedoch beim aktiven Schub nichts ausrichten können, denn ein intaktes Darmepithel ist die Voraussetzung für die Supprimierung überschießender entzündlicher Immunreaktionen. Eine weitere Möglichkeit wird in dem Gen NOD2 gesehen. Patienten mit einer NOD2-Mutation bilden weniger Defensine, antimikrobiell wirkende Proteine ( körpereigene Antibiotika ), die in den Paneth-Zellen der Darmkrypten entstehen. Das vermehrte Eindringen pathogener Bakterien aus der Nahrung in die Schleimhaut aktiviert vermutlich das Immunsystem wie oben beschrieben, ruft in der Folge die typischen Entzündungsreaktionen hervor und wird anscheinend von Emulgatoren in der Nahrung erleichtert (s. Kap. 7.I.-4.4.). 2. Effekte von Milchsäurebakterien auf die Modulation der Immunabwehr Seit einiger Zeit gilt als erwiesen, dass Sauerprodukte, dank ihrer bakteriellen Begleiter, vor zahlreichen Krankheiten schützen und das gesundheitliche Wohlbefinden aktiv unterstützen. Daten aus der neueren Literatur, aber auch eigene neuere Untersuchungen belegen ziemlich lückenlos, dass sauer-fermentierte Lebensmittel (milchsaure Vergärungen von pflanzlichen Produkten wie Sauergut im Bier, Sauerteig im Brot, Kaskadenfermentierung von Obst und Gemüsen, sog. Regulate ) die Innate Immunity, d.h. die unspezifische, angeborene Resistenz gegen Infektionen steigern. Diese Aktivität ist auf die Signalwirkung der Zellwand Gram-positiver Bakterien, zu denen die Lactobacillen gehören, zurückzuführen. Es gibt 35

36 serie ernährung kapitel 7.II auch Belege dafür, dass für die wesentlichen Abläufe dieses Geschehens nur die Zellwände oder gar nur Teile davon und nicht generell die lebenden Zellen verantwortlich sind, obwohl den lebenden Zellen darüber hinausgehende Funktionen zugeschrieben werden (siehe Abb. 1 vorige Seite) Peptidoglykane (PGN) und Lipoteichonsäuren: Signale für unspezifische Immunantwort Die erste ( angeborene ) Verteidigungslinie gegen Infektionen bildet das innate immune system, also die Typ-1-Antwort. Sie besteht in der Aktivierung von zytotoxischen Effektorzellen, sehr schnell nach dem Kontakt mit dem PGN: Es werden Reaktive Sauerstoffspezies (ROS) wie Superoxid, Wasserstoffperoxid, unterchlorige Säure usw. und hydrolytische Enzyme in das Phagosom sezerniert, um in einer entzündlichen Reaktion das Bakterium abzutöten. Dies ist ein komplexer Prozess: PGN wird von einem spezifischen Muster-Erkennungs- Molekül in der Membran der Immunzellen unseres Körpers (TLR2 genannt) erkannt und mindestens drei PGN-Antwort- Proteine freigesetzt. Sie werden NOD-1, NOD-2 und Cryopyrin genannt und lösen weitere Antworten aus: die Produktion der Proteine NFκB und sogenannter MAP-Kinasen. Noch nicht genug, erst diese Proteine induzieren (über weitere Zwischenstufen wie Zytokine und Adhäsionsmoleküle) die eigentlichen Inflammatorischen Mediator-Enzyme, welche dann die endgültigen Vollzugsmoleküle, also die ROS usw. produzieren, die dann letztlich den Eindringling vernichten. Ein wahrhaft komplexes Geschehen, das man aber auf den einzelnen Stufen im Labor nachvollziehen kann. Nicht genug: Das Ganze ist noch komplexer, denn in der Natur geht nichts ohne Regulation bzw. Gegensteuerung, die für Schutz gegen eine Überreaktion sorgt. Das hat sich anscheinend in der langen Menschheitsgeschichte so eingependelt Die Hygiene-Hypothese Die Hygiene-Hypothese der Immunologen und Epidemiologen besagt (und es gibt gute Hinweise aus verschiedenen Entwicklungsbereichen und Populationen dafür), dass ein intensiver Kontakt mit dem Kuhstallmilieu oder dem parasitären Umfeld der Wildnis ( Urwaldhypothese!) in frühkindlichem Alter, später in der Entwicklung, also in höherem Alter, zu einer Verminderung von Allergien oder Asthma führen kann. In neuester Zeit ist es gelungen, die Befunde aus der Milchsäureforschung (Immunmodulation durch Genuss von Probiotika wie Joghurt) mit der Kuhstallhypothese zu verbinden: Stallstaubextrakt aus Stäuben traditioneller Alpenbauernhöfe bewirkt in einem Mäuse-Asthma-Modell einen gewissen Schutz. Dazu wurden im Experiment Mäuse mit einem Sensibilisator (Ovalbumin-behandelte dendritische Zellen, BMDC) in den Nasenhöhlen vorbehandelt und danach mit Ovalbumin provoziert. Bei den so behandelten Mäusen kam es zu einer massiven Infiltration der Atemwege mit Entzündungszellen, den eosinophilen Granulozyten, d.h. zur Auslösung einer entzündlichen Asthmareaktion. Werden die dendritischen Zellen dagegen nicht mit Ovalbumin, sondern mit Kuhstallstaubextrakt vorbehandelt, so wird diese Reaktion nicht ausgelöst. Man stellte außerdem fest, dass die mit Kuhstallstaubextrakt vorbehandelten Dendritischen Zellen das Interleukin 10 (IL-10) produzieren. Wurde die IL-10-Produktion mit einem Antikörper gegen IL-10 neutralisiert, so wurde die allergisierend Wirkung zum Teil wieder hergestellt (M. Peters et al : Stallstaubextrakt beeinflusst die immunstimulierende Aktivität von Dendritischen Zellen (DC): Allergo Journal 1, (2007), 40, V25). Man könnte aufgrund dieser Befunde davon ausgehen, dass die Polarisierung von Dendritischen Zellen in den Schleimhäuten durch Komponenten des Staubextraktes in die entgegengesetzte, antientzündliche/antiallergische Richtung gelenkt wird, wie es das folgende Flussschema anzeigt: TH-Polarisierung durch DC DC naive T-Zelle IL-10, TGFβ IL-12 Treg unterdrückt TH1 und TH2 àtoleranz T-Zell-Aktivierung TH2 allergische Reaktion TH1 aktiviert zelluläre Immunantwort Abb. 2: Von der allergischen Reaktion (TH2) zur Toleranz (Treg) (nach Prof. Treidl-Hoffmann; LS Dermatologie der TU-München) Vom Forschungszentrum Borstel kam eine weiter Annäherung an dieses Phänomen: Da die Balance zwischen den aktivierten T-Zellen (TH1, TH2 versus Treg) anscheinend von grundlegender Bedeutung zu sein scheint, ist man dem Aktivierungsweg durch das farming environment, also der Kuhstallhypothese, weiter nachgegangen: Gram-positive Bakterien von Lactococcus lactis Stamm G121, isoliert aus Kuhabrieb (also der Oberfläche d.h. aus Haut und Haar von Kühen) können die allergische Reaktion im Mausmodell vermindern. Die Autoren (J. Debarry et al: Allergy-protecitve properties of Lactococcus lactis strain G121: importance of intracellular receptors. Allergo Journal 1, (2007), 40, V26) schlagen ein Modell vor, bei dem vermutlich der Rezeptor NOD 2 an dieser Signalkette beteiligt ist (s.o.) welcher durch IL-10 hochgeregelt wird und seinerseits wichtige Meldesubstanzen wie z.b. IL-8 induziert. Somit ist zumindest in Ansätzen ein Weg der Immunmodulation im Sinne der Desensibilisierung von Allergien durch ländliche Umwelt vorgezeichnet und auch hier scheinen Milchsäurekeime beteiligt zu sein. 36

37 Gleitsicht- KontaKtlinsen 2.3. Wer oder was entscheidet, in welche Richtung es geht? Arbeiten von Grangette et al. (2005, Proc. Natl. Acad. Sci., 102, 10321) und Foligne et al, (2007, J. Gastroenterol., 13, 236) geben auf die oben gestellte Frage vielleicht eine schlüssige Antwort: Sie belegen mit Mäuse-Modellen, dass das antiinflammatorische Potenzial der Lactobazillen auf der Induktion eines hohen IL-10/IL-12-Verhältnisses beruht, abhängig vom Prozentsatz des D-Alanin- (D-Ala)-Gehaltes in der Teichonsäurereste: Das hieße im Klartext, ein hoher Alanylierungsgrad der Teichonsäure in der Zellwand der jeweiligen Bakterien induziert in Immunzellen den entzündungsauslösenden Pfad, wenig D-Ala polt um auf eine höhere Toleranz. Also ein metabolisches Pendel durch D-Alanin (vgl. CONCEPT Ophthalmologie 05/2013, S. 30f.). Dass sich Dendritische Zellen umpolen lassen, wurde im vorangegangenen Kapitel 7.I unter 2.1. diskutiert. Ein weiterer Befund untermauert das: Ein hohes IL-10/IL-12-Verhältnis induzierte in Dendritischen Zellen in einem Colitis-Modell der Maus in vivo eine deutliche Abschwächung der (chemisch!) provozierten Entzündungsreaktion des Darmes. Damit würden sich, abhängig vom pro- bzw. anti-inflammatorischen Potenzial der verwendeten Bakterienstämme, zahlreiche Ansätze für Prophylaxe und Therapie von Allergikern und/oder immunschwachen Patienten bieten. Diese Eigenschaften sind für jeden einzelnen der vielen bekannten Arten und Stämme der Milchsäurebakterien spezifisch, eben abhängig vom Bau der Zellwände. Dazu gesellen sich noch Interaktionen (synergistisch oder gegenläufig!) mit anderen, z.b. Gram-negativen Mikroorganismen (L.H. Zeuthen et al (2006), Clin. Vacc. Immunol. 13, 365. Siehe auch Kap. 7.III und 8). Durch geeignete Kombination von entsprechenden Zellwandpräparaten ließen sich womöglich Patienten einstellen, wozu man aber keine lebenden (probiotische!) Keime mehr bräuchte? Besonders bei entzündlichen Darmerkrankungen spielen genau diese Prozesse anscheinend eine wesentliche Rolle, wie erst kürzlich wieder beschrieben wurde (Biomed Res Int. 2015; 2015: published online 2015 Feb 22. doi: /2015/505878). Neueste Meldung von dpa und spiegel-online am : Erika von Mutius (München), Martijn Schuijs (Universität Gent) und ein internaionales Wissenschaftlerteam berichteten in Science über Mäuseversuche und Neues aus dem Kuhstall: Zellwandbestandteile von Bakterien (Endotoxine) aktivieren demnach ein neu entdecktes Enzym (A20), das sich in der Schleimhaut der Atemwege befindet und im aktivierten Zustand die Entzündungskaskade blockiert, die zu allergischem Asthma führt. [ ] [zoom]-tech Die neue ECCO silicone comfort zoom bietet Comfort mit Hyaluron-Gel und exzellente Gleitsicht mit Zoom- Technologie für Ihre anspruchsvollste Zielgruppe und Schärfe auf kurze, mittlere und große Distanzen. Zoom-Hotline: +49 (0) Lesen Sie in der nächsten Ausgabe Kapitel 7.III: Die Dressur Dendritischer Zellen. Wie mit neuen Methoden die Balance zwischen pro- und antiinflammatorischen Aktivitäten moduliert werden kann. Anzeige

38 praxisführung shop-verwaltung Sichere Kassenlösung für die Praxis Ein virtuelles Büro für Verwaltung und Abrechnung, dazu eine virtuelle Kasse, mit der Waren verkauft werden zertifiziert und steuerfest. Zwei Apps für den Praxis-Shop machen dies nun schnell und einfach möglich. Ein Augenarzt und ein IT-Experte haben sie entwickelt. jederzeit zur Verfügung stehen, mit dem Versprechen, den eigenen Praxis-Shop fest im Griff zu haben. Ohne örtlich gebunden zu sein, kann man Preise anpassen, neue Produkte anlegen, Umsätze einsehen oder Abrechnungen klären. Wie auch in der Realität sind Büro und Kasse klar getrennt und organisatorisch voneinander unabhängig. Zugänge können je nach Rolle eines Mitarbeiters angelegt werden. Für den Zugang zum Büro benötigt man einen Benutzernamen und ein Passwort, für die Kasse eine Kassierernunmmer und eine PIN. Foto: Koeller Augenarzt Dr. Norbert Koeller (links) und Diplom-Informatiker René Frauli zeigen auf dem ipad, wie ihre Apps funktionieren, die gemeinsam ein Inkasso-Komplettsystem bilden Als vor etwa fünf Jahren bei einem befreundeten Augenarzt die Shop-Kasse ein Defizit von über Euro auswies und mir dadurch bewusst wurde, dass eine exakte Kassenkontrolle dringend notwendig ist, waren mir die damaligen Kassensysteme zu unübersichtlich, zu aufwendig und zu teuer, berichtet Augenarzt Dr. Norbert Koeller aus Herford. Mit René Frauli, IT-Spezialist und mit Koeller verwandt, kam ihm die Idee, etwas Eigenes zu entwickeln. Frauli brachte die nötige Expertise mit und ihn reizte die Aufgabe, für kleine Unternehmen etwas Frisches, Dynamisches und dabei Einfaches zu kreieren. Das Ergebnis: eine hochmoderne Cloud-Lösung, bestehend aus zwei Apps, die aus dem AppStore auf jedes ipad heruntergeladen werden und intern miteinander verbunden sind. Sie bilden ein Inkasso-Komplettsystem. Die App ishop ist ein virtuelles Büro und die App icash die virtuelle Kasse. Virtuell heißt, dass Büro und Kasse in der Cloud zur Verfügung gestellt werden. Funktion und Speicherung liegen zentral auf Rechensystemen, die Apps sind Benutzerschnittstellen. Funktional gesehen werden mit ishop Verwaltungs- und Abrechnungsaufgaben erledigt und mit icash Waren verkauft, beispielsweise Nahrungsergänzungsmittel, Kontaktlinsen oder -Pflegemittel, aber auch IGeL-Leistungen. Der Vorteil gegenüber einem realen Büro und einer stationären Kasse liegt darin, dass beide in Form des ipads überall und Frauli und Koeller haben mittlerweile eine eigene Firma gegründet: die F + K IT Solutions UG. Ihr Slogan: FK green IT For a better world! macht deutlich, wie wichtig ihnen Nachhaltigkeit ist. Die mehrfach gesicherte Server-Infrastruktur steht in Deutschland und wird zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben. Die Daten selbst sind integer, d.h. nicht veränderbar und damit nicht manipulierbar. Das Ganze ist zertifiziert und, so die Entwickler, fair im Preis. Für eine Kassenlizenz müssen derzeit pro Monat knapp unter zehn Euro bezahlt werden, ein Jahresabo ist noch günstiger. Ein eigener Rechner ist nicht nötig. Die Software beschränkt sich auf die beiden Apps und einen icloud-account für die Datensicherung. Als Hardware braucht man ein ipad mit WLAN, einen Belegdrucker, eine Kassenlade sowie optional einen EC-Kartenleser und Barcode-Scanner. Zielgruppe sind alle Ärzte, die IGeL-Leistungen bar abrechnen oder auch nebenberuflich Medizinprodukte anbieten. Bisher gehören mehrere Augenärzte sowie eine Zahnarztpraxis und auch neuerdings ein Frisörladen zu den Kunden. Die Apps berücksichtigen bereits die neue Rechtslage (GoBD): Ab 2017 erfüllen nur noch sogenannte geschlossene Kassensysteme für alle Gewerbetreibenden/Shops die gesetzlichen Anforderungen. Ausnahmen gibt es nur noch in ganz wenigen Fällen ist als Übergangsjahr festgesetzt. Alle Tagesabrechnungen sowie Monatsaufstellungen für den Steuerberater sind schnell verfügbar. Kasseneinnahmen können diesbezüglich nicht angezweifelt werden. Somit gibt es in der Regel auch keinen Bedarf einer Hinzuschätzung des Finanzamtes, erläutert Koeller die Vorteile dieses Systems. Interessierte können ishop und icash mit dem ipad kostenlos im AppStore herunterladen. Für die Zukunft können die beiden Tüftler sich die Weiterentwicklung dieser Apps vorstellen, etwa für Warenlogistik. Von Susanne Wolters 38

39 geldanlage finanzen Regelmäßige Erträge ein komfortables Ruhekissen Eine Basisgrundrente plus regelmäßige Kapitalerträge würde einen komfortablen Ruhestand ermöglichen. Doch worauf soll man setzen? Gut ausgesuchte, zuverlässige Aktientitel bieten sich hier an. Das makroökonomische Umfeld spielt die wichtigste Rolle: Die niedrigen Zinsen sollten auf Dauer nicht bleiben, weil Sparer und auch Banken für getragene Risiken nicht mehr belohnt werden. Banken vergeben in dieser Situation ungern Kredite, weil sie nichts mehr daran verdienen, was wiederum Unternehmen in finanzielle Engpässe bringt und die Wirtschaft zurückfallen lässt. Andererseits könnten bei den aktuellen Staatsverschuldungen bei markanter Zinserhöhung die Kapitaldienste nicht mehr geleistet und der Ruf nach einem allgemeinem Schuldenerlass noch lauter werden. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, wenn in manchen Publikationen ein globaler Schuldenschnitt als unausweichlich betrachtet wird. Wir sehen derzeit weiter einen Verfall des Goldpreises, der Ölpreise und einen Kurseinbruch der Märkte in China. In solchem Kontext eine Zinserhöhung durchzusetzen wäre kontraproduktiv, auch wenn immer wieder davon gesprochen wird. Aktien als Fels in der Brandung Als Fels in der Brandung erscheinen daher im Moment gut ausgesuchte Aktien, weil beim Vergleich Aktien vs. Anleihen die Aktienrendite um ein Vielfaches höher scheint, die relative Sicherheit ist es sowieso. Absolut sicher ist auf dieser Welt gar nichts, aber sorgfältig ausgesuchte Blue Chips mit guter Historie scheinen im Moment vernünftig. Wenn man sich ein passables Zusatzeinkommen verschaffen will, dann könnte man nachdenken über einige besonders zuverlässige Titel. Wollen wir uns die Umstände mit der Rückerstattung der Quellensteuer ersparen, dann könnten wir uns eine McDonalds ins Depot legen. Sie hat den Charme, dass viermal im Jahr ausgeschüttet wird. Wenn vorher ein Formular ausgefüllt wird (W8-Ben), wird die Quellensteuer angerechnet, werden Kirchensteuer und Soli berücksichtigt. Der Betrag, der dann auf dem Konto landet, ist das Nettoergebnis. McDonalds hat seine Ausschüttung seit 1976 jedes Jahr gesteigert, auch im nächsten Jahr können wir von einer etwa zehnprozentigen Dividendenanhebung ausgehen. Ähnliches gilt für die amerikanische 3M: Seit 1917 schüttet sie ununterbrochen aus, in den letzten 57 Jahren wurde die Dividende jährlich erhöht. Wer heute Euro investiert, kann mit einer Bruttodividende von 25 Euro rechnen, die im Schnitt jährlich um etwa 10 % ansteigt. Noch höher ist die Bruttodividende bei McDonalds mit etwa 3,3 % p.a. Geradezu exorbitante Dividendenrenditen sind im Moment bei Öltiteln oder Bergbaukonzernen zu erzielen: Deren Kurse sind niedrig, die Bruttodividenden hoch rund 6 % bei einer Royal Dutch oder auch bei einer BHP oder einer Anglo American. Hier können wir genauso gut wie ein Finanzanalyst überlegen, ob die derzeitige Ölschwemme auf den Märkten anhält oder doch irgendwann ein peak oil erreicht wird. Bei anhaltend tiefen Ölpreisen, bei dem Vormarsch der erneuerbaren und alternativen Energien könnte es sein, dass diese Firmen weniger verdienen und damit auch weniger ausschütten und deren Kurse abtauchen. Andererseits fahren große Teile der Weltbevölkerung in Afrika oder Asien (noch) kein Auto. Es scheint daher unwahrscheinlich, dass die fossilen Energien sich auf Sicht der nächsten Jahre gänzlich auf dem Rückzug befinden. Ausdrücklich erwähnt werden sollen Aktien aus Großbritannien, weil die anfallende Quellensteuer sofort mit der deutschen verrechnet wird. Wer es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, eine Raucheraktie wie British American Tobacco zu besitzen, wird sich über mehr als 4 % Bruttodividende freuen. Wem hier das Gewissen schlägt, der könnte sich eine GSK (Glaxo-Smith- Kline) ins Depot legen, die derzeit eine Dividendenrendite von mehr als 6 % (!) aufweist und diese nach eigenen Angaben auch die nächsten Jahre so beibehalten will. Gute stabile Aktien mit hoher Ausschüttung sind daher zusätzliche Standbeine für jedes Alter. Ihre relative Sicherheit im Vergleich zu anderen Anlagen, insbesondere zu festverzinslichen Papieren, erscheint eher größer, weil ein Totalverlust extrem unwahrscheinlich ist. Wenn jemand fragen sollte, wann man solche Aktien wieder mal verkaufen sollte, muss die Antwort heißen: am besten niemals! Dr. med. Georg Eckert, der Autor unserer Serie Geld anlegen aber richtig, ist niedergelassener Augenarzt in Senden bei Ulm, Pressesprecher des Berufsverbands der Augenärzte (BVA) und Aktienkenner. Darüber hat er ein Buch geschrieben: Die Privatanleger Bibel, FinanzBuch Verlag, München 2010, 205 S., 12,95 Euro, ISBN:

40 update aus den unternehmen Heidelberg Engineering Die Mischung macht s Medizinische Geräte erklären sich nicht von selbst. Die Arbeit damit ist nur erfolgreich, wenn Anwender sie verstehen und sicher damit arbeiten können. Die Industrie weiß das und bietet vielfältige Schulungsmöglichkeiten wie z.b. E-Learning-Tools an. Wie diese funktionieren und welchen Stellenwert sie haben, erklären die Experten von Heidelberg Engineering. Das Unternehmen hat für Training, Schulung und Fortbildung rund um seine Geräte bereits vor 15 Jahren die Heidelberg Engineering Academy gegründet. Sie bietet für jedes Produkt verschiedene Formate an, von der individuellen Einweisung zur Bedienung der Geräte in der Praxis durch die klinischen Trainer über zahlreiche Aus- und Fortbildungen zur Interpretation und Auswertung der verschiedenen bildgebenden Verfahren bis zur Durchführung von national und international anerkannten Fachsymposien. Weiterführende Kurse für Assistenzpersonal und Ärzte sowie Spezial-Themenabende werden deutschlandweit angeboten. Zur Ergänzung gibt es neben den klassischen Kursen eine Reihe von E-Learning-Angeboten. Sie umfassen ein breites Angebot von interaktiven Video-Tutorials mit Simulationen der Software und direkt anschließenden Übungen, Video- Tutorials wie z.b. aufgezeichnete Fachvorträge zu aktuellen klinischen Themen und PDF-Tutorials als Leitfäden für die tägliche Arbeit. Die Academy-App ermöglicht den einfachen und kostenlosen Zugriff auf alle aufgezeichneten Schulungsinhalte. Wir haben mit dem Leiter der Academy, Dr. Stephan Schulz, und E-Learning Managerin Chris Fischer über diese moderne Form des Lernens gesprochen. Welche Vorteile bietet E-Learning im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren für die Kunden und für Ihr Unternehmen? Dr. Stephan Schulz: Der Kunde profitiert vor allem davon, dass Lerninhalte an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Jeder lernt, wann er Zeit hat, wo er will und in seinem individuellen Lerntempo. Die Erstellung der Lerninhalte zwingt uns als Unternehmen, uns darüber Gedanken zu machen, komplexe Lerninhalte kompakt zum Selbststudium zur Verfügung zu stellen. Chris Fischer: Den Einstieg in eine Software erklären wir mit 1:1 Simulationen in unseren interaktiven Video-Tutorials so nah an der Realität wie möglich, wodurch für die spätere, eigene Anwendung ein hoher Lernerfolg zu erwarten ist. Eine weitere große Stärke ist die Flexibilität der Nutzung. Ob am Feierabend auf der Couch, in der Klinik während Pausen, im schnellen Durchgang oder bei Bedarf ganz ausführlich mit mehrfachen Wiederholungen das kann der Lerner individuell entscheiden. Für uns eröffnet sich die Möglichkeit, sehr viele Kunden weltweit gleichzeitig erreichen und schulen zu können. E-Learning wird gern in den direkten Vergleich zu traditionellen Lernformen wie Seminare etc. gebracht, die es eventuell zu verdrängen droht. Dabei ist das Verhältnis eher komplementär: Elektronisch unterstütztes Lernen greift da an, wo die Schwächen von klassischen Präsenzformaten beginnen. Und diese Vorteile wollen wir unseren Kunden zusätzlich bieten. Richtet sich das Angebot nur an Ihre Kunden? Schulz: Unsere Trainingsinhalte sind für Anwender und Interessenten gleichermaßen. Je nach Format bieten wir auch allgemeine klinische Lerninhalte, von denen jeder profitieren kann. Interessenten bekommen bei der Durchführung unserer Video-Tutorials ein Gefühl für unsere Produkte, ohne dafür Geld auszugeben. Alle Fotos: Heidelberg Engineering Chris Fischer ist E-Learning Managerin der Heidelberg Engineering Academy Dr. Stephan Schulz ist Leiter der Heidelberg Engineering Academy Sind die Module interaktiv und gibt es einen begleitenden Tutor? Fischer: Wir überlegen für jeden Lerninhalt, wie wir diesen didaktisch am besten aufbereiten. Ein sich oft anbietendes Format sind interaktive Video-Tutorials: Der Lerner ist stets aktiv, wählt seinen Lernweg selbst und wird in den Übungen zum Ausprobieren animiert. Zukünftig planen wir auf unserer Academy Lernplattform Online-Kurse anzubieten, die durch einen Trainer/ 40

41 aus den unternehmen update (links) Ob in der Klinik während Pausen oder am Feierabend auf der Couch, im schnellen Durchgang oder bei Bedarf ganz ausführlich: E-Learning kann ganz individuell genutzt werden (oben) Die interaktiven Video-Tutorials geben sofort Feedback beim Training Tutor betreut werden. Über alle E-Angebote hinaus sind aber auch weiterhin immer unsere klinischen Trainer ansprechbar. Gibt es die Möglichkeit von Lernkontrollen? Fischer: Ja. Eine ganz besondere und effektive Form findet sich in unseren interaktiven Formaten wieder: Nach der Demonstration von Arbeitsschritten kann der Kunde seinen Lernfortschritt in der unmittelbar nachfolgenden Übung selbst überprüfen. Bei jedem ausgeführten Arbeitsschritt bekommt er sofort direktes Feedback. Das ist sehr angenehm, da man das erlernte Wissen gleich anwenden und beliebig oft wiederholen kann. Wie zeitaufwändig ist das E-Learning? Wie wird es genutzt? Fischer: Unsere interaktiven Video-Tutorials sind bewusst flexibel konzipiert: Jeder Lerner ist anders und hat unterschiedlichen Lernbedarf, daher kann er aus verschiedenen Kapiteln einfach selbst auswählen, was und wie viel er lernen möchte. Jede Lerneinheit stellt einen sogenannten Learning-Nugget dar kurz, aber mit den wichtigsten Infos. E-Learning ist daher eine schnelle Art und Weise zu lernen. Es ist auch eine Frage des Lerntyps, aber bisher haben wir die Erfahrung gemacht, dass unsere Kunden die interaktiven Lernangebote systematisch als Einführung in neu erworbene Produkte/Software nutzen und damit trainieren. Darüber hinaus schätzen sie das Tutorial als Nachschlagewerk. Wie ist die Resonanz lässt die sich überhaupt messen? Fischer: Wir haben Feedback von Kunden bekommen und das war überwiegend positiv. Wir wollten die Resonanz aber auch objektiv und unvoreingenommen erfassen, deshalb haben wir für unser eigenes Qualitätsmanagement ein Forschungsprojekt mit dem Studiengang E-Learning und Medienbildung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg durchgeführt. Die Ergebnisauswertung zeigt, dass unsere Kunden besonders den Aufbau und die einfache, verständliche Struktur der Lerninhalte zu würdigen wissen. Wer erarbeitet die Lernmodule? Muss man dazu neben dem Fachwissen über didaktische Fähigkeiten verfügen? Fischer: Definitiv! Die Inhalte erarbeiten wir als E-Learning Experten in enger Zusammenarbeit mit unseren klinischen Trainern und Produktmanagern, die ihr wertvolles und langjähriges Fachwissen mitbringen. Unsere Lernmodule kombinieren also die didaktischen, klinischen und technischen Fähigkeiten und Erfahrungen der Mitarbeiter. Nicht jeder Lerninhalt bietet sich jedoch für die gleiche Art und Weise der Vermittlung an. Auch passt nicht jedes Format für jede Zielgruppe und jeder Lerner hat unterschiedliche Bedürfnisse, die es zu berücksichtigen gilt. Deshalb ist meines Erachtens die Didaktik genauso wichtig wie der Lerninhalt selbst. Macht das E-Learning auf Dauer echte Referenten/Lehrer überflüssig? Schulz: Den persönlichen Dialog, spontane Nachfragen und die Lernkontrolle, wie sie im Rahmen eines klinischen Präsenzkurses stattfinden, kann das E-Learning nicht ersetzen. Es ist aber eine vorzügliche Vorbereitung für einen Präsenzkurs. Bei kleinen Änderungen oder begrenzten Spezialthemen der Anwendung unserer Produkte macht ein gut gemachtes E-Learning den Einsatz eines Trainers aus Fleisch und Blut durchaus überflüssig. Wie sehen Sie die Zukunft des Lernens? Fischer: In unserer Gesellschaft ist Zeit ein wichtiges Gut. Der Wunsch nach kompakten und möglichst kurzweiligen Informationen zu Themen, die in einer bestimmten Situation gebraucht werden, ist eine logische Konsequenz daraus. Dann wäre da noch die Globalisierung, die es notwendig macht, Menschen durch Technologien weltweit zu erreichen. E-Learning als Lösung spielt daher eine sehr bedeutende Rolle. Trotzdem wird das nie den Menschen ersetzen können! Jede Praxis, jede Klinik ist anders unsere Kunden haben individuelle Probleme und Rückfragen, die in vollem Umfang nur von unseren Trainern und unserem Support abgefangen werden können. E-Learning greift da an, wo die Stärken der Präsenzangebote aufhören und umgekehrt. Hands-on -Übungen an unseren Geräten wie zum Beispiel das Ausrichten der Kamera und die Aufnahme eines Test-Patienten gehören ganz klar in ein Präsenzseminar. Trockenübungen in einer Software können hingegen hervorragend mit E-Learning abgedeckt werden. Die Mischung macht s und das auch in Zukunft! (sw) Mehr über die Heidelberg Engineering Academy unter: 41

42 update aus den unternehmen Allergan DMÖ: Erfahrung mit Dexamethason-Implantat Patienten mit einem diabetischen Makulaödem (DMÖ) haben eine hohe Krankheitslast, wobei die Angst vor häufigen Injektionen bei vielen eine wichtige Rolle spielt. 1 Mit Ozurdex steht seit einem Jahr eine wirksame Therapieoption mit niedriger Injektionsfrequenz für diese Indikation zur Verfügung. 2 Im Rahmen eines Pressegesprächs beim diesjährigen Kongress der DOC diskutierten Experten über ihre Erfahrungen mit dem intravitrealen Implantat. Foto: Augustin Aktuelle Real-Life-Daten bestätigen demnach die gute Wirksamkeit bei einer niedrigen Injektionsfrequenz auch unter Alltagsbedingungen. 3,4 Zusätzlich vorgestellte Kasuistiken aus dem Behandlungsalltag eines niedergelassenen Ophthalmologen unterstreichen die positiven Resultate aus prospektiven Studien. Prof. Dr. Albert Augustin, Karlsruhe Wie Ergebnisse einer im Auftrag von Allergan durchgeführten Umfrage zeigten, haben viele Patienten den Wunsch nach weniger intravitrealen Injektionen. 1 Die Häufigkeit der Medikamenteneingaben und die damit zusammenhängenden häufigen Untersuchungstermine beeinträchtigen die Lebensqualität der Patienten erheblich, stellte Prof. Dr. Albert Augustin, Karlsruhe, fest. Faktoren wie die Angst vor der Injektion, mögliche Nebenwirkungen sowie oftmals die Abhängigkeit von Dritten, um einen Termin überhaupt wahrnehmen zu können, mindern das Wohlbefinden der Betroffenen. Eine Erleichterung könne Augustin zufolge hier das 2014 für DMÖ-Patienten zugelassene Dexamethason-Implantat bieten: Der Wirkstoff ist gebunden an ein biologisch abbaubares Implantat, das mit einem speziell entwickelten Einmal-Applikator intravitreal in den Glaskörper injiziert wird und dort das Dexamethason in einem Zeitraum über mehrere Monate freisetzt. 5 Das ermögliche eine niedrige Injektionshäufigkeit und könne so wesentlich zur Verringerung der Therapiebelastungen für die Patienten beitragen. Dieses Kriterium sollte nach Meinung Augustins in die Therapieentscheidung mit einbezogen werden, nicht zuletzt, da so die dringend erforderliche Adhärenz der Patienten erhöht werden könne. Benefit bei flexiblen Re-Injektionsintervallen Prof. Dr. Focke Ziemssen, Tübingen Versorgungsstudien zeigten, dass Betroffene von einer flexiblen, an den Bedarf angepassten Applikation des Dexamethason- Implantats im Rahmen der Zulassung stärker profitieren können als bei einem starren Intervall von sechs Monaten. 3,4 In der prospektiven MOZART-Studie wurde im Schnitt nur 1,2 mal im Halbjahr re-injiziert und so eine mittlere Visusverbesserung von 6,7 Buchstaben erzielt. 3 Prof. Dr. Focke Ziemssen, Tübingen, merkte zu den vorgestellten Studienergebnissen an, dass im Gegensatz zur randomisierten, prospektiven MEAD-Studie 6 kein Abfall des Visus nach den ersten Monaten zu verzeichnen sei, da bedarfsgerecht eine Re- Injektion durchgeführt werden konnte. Dennoch seien auch bei einem flexiblen, angepassten Wiederbehandlungsintervall mit dem Depot-Steroid vergleichsweise wenige Re-Injektionen notwendig. Das bestätigte eine spanische Versorgungsstudie (n=76), in der die Zeit bis zu einer erneuten Anwendung bei durchschnittlich 4,9 Monaten lag. 4 Der richtige Zeitpunkt für eine Wiederbehandlung ist individualisiert und an die Morphologie angepasst. Nimmt die Netzhautdicke wieder zu, sollten wir im Sinne unserer Patienten ein Zuwarten bis zu einer Visusverschlechterung vermeiden, fasste Ziemssen zusammen. Ergebnisse der Beobachtungsstudien decken sich mit persönlichen Erfahrungen Für Dr. Hakan Kaymak, niedergelassener Ophthalmologe aus Düsseldorf, haben sich Wirksamkeit und Verträglichkeit des Steroid-Implantats im Praxisalltag bestätigt. Kaymak präsentierte begleitende Umstände, die aus seiner Sicht einen Therapieerfolg des Dexamethason-Implantats begünstigen können. Diese würden in seiner Gemeinschaftspraxis bei der Therapiewahl herangezogen. Grundlage waren die bisherigen Anwendungserfahrungen, wie Kaymak betont: Von der Therapie profitieren unserer Erfahrung nach insbesondere geeignete therapienaive Patienten. Hierbei sollten Faktoren wie Linsenstatus, Angst vor Injektionen, weite Anreisewege und kardiovaskuläre Risikofaktoren berücksichtigt werden. Auch der Zustand nach einer Pars-plana-Vitrektomie dürfe nicht ver- Foto: Ziemssen 42

43 aus den unternehmen update Foto: Kaymak Dr. Hakan Kaymak, Düsseldorf nachlässigt werden, da es Hinweise auf eine schlechtere Wirksamkeit von Anti- VEGF-Präparaten in vitrektomierten Augen im Vergleich zu Augen ohne vorausgehenden chirurgischen Eingriff gebe. 7,8 Jedoch lägen hierzu bislang nur sehr eingeschränkte Daten vor. Die Experten waren sich einig in der Bewertung, dass das Dexamethason- Implantat aufgrund seiner langanhaltenden Wirksamkeit eine wichtige Erweiterung des Therapiespektrums bei der pharmakologischen Behandlung des diabetischen Makulaödems darstellt. Dem behandelnden Arzt würden sich so mehr Möglichkeiten für eine individualisierte und langanhaltende Therapie eröffnen, die dazu beitragen kann, die Belastungen der Patienten zu verringern und die Adhärenz zu verbessern. Fünf Jahre Erfahrung bei retinalen Venenverschlüssen Zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des Dexamethason- Implantats bestehen auch in weiteren Indikationen zum Teil langjährige Erfahrungen. So erhielt das Präparat vor fünf Jahren die Zulassung zur Behandlung von Erwachsenen mit einem Makulaödem als Folge eines retinalen Venenastverschlusses (VAV) oder retinalen Zentralvenenverschlusses (ZVV). Ein Jahr später folgte die Zulassungserweiterung für Patienten mit einer Entzündung des posterioren Segments des Auges, die sich als nicht infektiöse Uveitis darstellt. 2 Referenzen 1 Sivaprasad S and Oyetunde S. Impact of injection therapy for retinal patients with DME or RVO, presented at 6th World Congress on Controversies in Ophthalmology (COPHy), March Fachinformation Ozurdex, Stand März Guigou S et al. Multicenter Ozurdex assessment for diabetic macular edema: MOZART study. J Fr Ophtalmol 2014; 37(6): Escobar-Barranco JJ et al. Dexamethasone Implants in Patients with Naïve or Refractory Diffuse Diabetic Macular Edema. Ophthalmologica 2015; 233: Kuppermann BD et al. Randomized controlled study of an intravitreous dexamethasone drug delivery system in patients with persistent macular edema. Arch Ophthalmol 2007; 125: Boyer DS et al. Three-year, randomized, sham-controlled trial of dexamethasone intravitreal implant in patients with diabetic macular edema. Ophthalmology 2014; 121: Mehta S et al. Intravitreal bevacizumab for the treatment of refractory diabetic macular edema. Ophthalmic Surg Lasers Imaging 2010; 41: Yanyali A et al. Bevacizumab (Avastin) for diabetic macular edema in previously vitrectomized eyes. Am J Ophthalmol 2007; 144: Obrosova IG et al. Diabetic cataracts: mechanisms and management. Diabetes Metab Res Rev 2010; 26: Romero-Aroca P. Targeting the pathophysiology of diabetic macular edema. Diabetes Care 2010; 33(11): Romero-Aroca P. Managing diabetic macular edema: The leading cause of diabetes blindness. World J Diabetes 2011; 2(6): International Diabetes Federation. IDF Diabetes Atlas, 6th edn. Brussels, Belgium: International Diabetes Federation, Abbott Medical Optics IOL neuen Typs zur Presbyopiekorrektur Als erste Linse eines neuen Typs bietet die TECNIS Symfony IOL mit einer patentgeschützten Kombination von Echelette-Design und achromatischer Technologie eine Presbyopiekorrektur mit höchster Abbildungsqualität. Im Rahmen des DOC-Kongresses wurde die IOL der Fachpresse detailliert vorgestellt und neueste Studiendaten präsentiert. Eine Intraokularlinse (IOL), auf deren Optik ringförmige Strukturen zu sehen sind, ist nicht immer eine multifokale IOL. Die in der Augenheilkunde bisher übliche Gleichsetzung Ringe = multifokal gilt nicht mehr: Bei der Tecnis Symfony IOL handelt es sich trotz diffraktiver Ringstrukturen um ein völlig neues IOL-Segment: Sie bietet als erste und einzige Intraokularlinse mit deutlich verlängertem Fokusbereich eine Presbyopiekorrektur mit Lichtausbeute und Abbildungsqualität auf dem hohen Niveau von Monofokallinsen. 1,2 Bei einem Pressegespräch der Abbott Medical Optics Germany GmbH während des Kongresses der deutschen Ophthalmochirurgen (DOC) in Leipzig erläuterte Prof. Dr. Burkhard Dick, Klinikdirektor der Universitäts-Augenklinik Bochum, das Konzept dieser neuartigen IOL, die eine optimale Lichtausbeute ermöglicht: Sie verfügt über eine diffraktive Optik mit einer Mehrschichten-Beugungsglied-Technologie. 1 Solche Echelette-Designs sind von ultraleistungsstarken Teleobjektiven für Fotokameras bereits bekannt und ermöglichen eine hohe Abbildungsleistung. Welche Echelette-Konfiguration für eine IOL optimal ist, wurde von dem Unternehmen und der Universitäts-Augenklinik Bochum in umfassenden wissenschaftlichen Studien untersucht. 43

44 update aus den unternehmen Foto: Abbott Medical Optics Die Referenten des Pressegesprächs (v.l.n.r.): Henk Weeber, Prof. Dr. Burkhard Dick, Prof. Dr. Gerd U. Auffarth und Monika Schulten Das Profil der Linse, die nun seit einem Jahr auf dem Markt ist, bündelt das Licht in einem elongierten Fokus und ermöglicht damit ein stufenloses, scharfes Sehen für Fern-, Intermediär- und Nahbereiche. 1,2 Die achromatische Technologie verbessert zusätzlich die optischen Eigenschaften der IOL, indem sie die chromatische Aberration des Auges verringert und damit das Kontrastsehen anhebt. 1,3 In Kombination mit der Korrektur der sphärischen Aberration wird die Qualität des Netzhautbildes erhöht ohne die Schärfentiefe zu beeinträchtigen. 4,5 Die Tecnis Symfony IOL ist heute fester Bestandteil unseres Linsen-Portfolios, fasste Dick seine Erfahrungen mit der IOL zusammen. Die klinischen Ergebnisse bezüglich Visus, chirurgisches Ergebnis und Patientenzufriedenheit sind sehr positiv. Lichtsensationen treten selten auf; wenn sie vorhanden sind, tolerieren die Patienten sie in der Regel gut. Hinzu kommt, dass die Tecnis Symfony IOL bewährte Eigenschaften der Tecnis IOL beibehält: die Korrektur der sphärischen Aberrationen, das bewährte Linsenmaterial und eine scharfe hintere Kante. einer Fokuslinie, also einem elongierten Fokus, erklärte Weeber. Bei Patienten, denen diese bilateral implantiert wurde, ergibt sich deshalb eine Defokuskurve mit einem erweiterten Sehbereich. 2 Zusätzlich verringert die achromatische Technologie die chromatische Aberration des Auges um etwa 0,5 Dioptrien, so Weeber. Das Kontrastsehen mit einer Tecnis Symfony IOL ist damit vergleichbar mit dem nach Implantation einer herkömmlichen monofokalen Tecnis IOL. Klinische Erfolge im ersten Jahr Prof. Dr. Gerd U. Auffarth, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Augenklinik Heidelberg und des David J. Apple International Laboratory for Ocular Pathology, stellte aktuelle Ergebnisse einer multizentrischen prospektiven Studie vor, bei der mittlerweile Daten von 146 Patienten vorliegen. 6 In dieser Studie erreichten die Patienten im Durchschnitt einen unkorrigierten Fernvisus von 1,0. Auch der Intermediärvisus kommt sehr nah an diesen Wert heran; im Nahbereich auf eine Entfernung von 40 cm haben die Patienten einen Visus von 0,6 bis 0,7. Mehr als 90 % der Patienten erreichten sowohl in der Ferne als auch im Intermediärbereich einen unkorrigierten Visus über 0,8; bei 88 % der Patienten lag der unkorrigierte Nahvisus zudem über 0,5, berichtete Auffarth. Der Nahvisus lässt sich durch eine Micro-Monovision noch steigern, fügte er hinzu: Dabei wird das eine Auge bei der Operation leicht myopisiert ( -0,5D), bei dem anderen Auge wird Emmetropie angestrebt (±0,5D). Damit lässt sich der Nahvisus auf 0,8 anheben, ohne dass die Intermediär- oder Fernsicht nachlassen. Der größte Teil der Patienten ist sehr zufrieden, berichtete Auffarth: Mehr als 97 % der binokular implantierten Patienten gab an, tagsüber auf die Brille verzichten zu können, 84 % konnten dies auch nachts. Optische Nebenwirkungen treten im Vergleich zu multifokalen IOL deutlich seltener auf. Vorteile von mono- und multifokalen IOL kombiniert Henk Weeber, Lead Scientist bei Abbott Medical Optics, erklärte, welche Motivation hinter der Entwicklung der Tecnis Symfony IOL steht: Die Patienten wünschen eine gute Sicht in allen Entfernungen, um von der Brille unabhängig zu sein. Zugleich sollen Lichtsensationen wie Halos und Glare nur in geringem Umfang auftreten so wie auch bei monofokalen IOL. Und auch das Kontrastsehen sollte vergleichbar sein. Unter der Leitung von Henk Weeber evaluierte ein Team 50 verschiedene Designs, um die neue IOL zu entwickeln. Sie vereint das patentierte Echelette-Design mit der ebenfalls patentierten achromatischen Technologie. Höhe und Abstand der einzelnen Ringe in der Linsenoptik sind so gestaltet, dass sie das Licht nicht in einem Brennpunkt bündeln, sondern in Neben den derzeit im Markt verfügbaren multifokalen und trifokalen IOL eröffnet Abbott Medical Optics mit der Tecnis Symfony IOL ein neues Linsensegment, sagte Monika Schulten, Regional Director Commercial Operations für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei Abbott Medical Optics. Mit der Entwicklung dieser Linse folgt das Unternehmen dem Grundsatz, Ärzten und Patienten durch eigene Forschung innovative Lösungen zu bieten. Quellen: 1 TECNIS Symfony IOL DFU Data on File Extended Range of Vision IOL 3-Month Study Results (NZ) Data On File Correction of Chromatic Aberration TECNIS Symfony IOL_FINAL 4 Weeber, H.A., & Piers, P.A. (2012). Theoretical Performance of Intraocular Lenses correcting both Spherical and Chromatic Aberration. J Refr Surg, 28 (1), Artal, P., Manzanera, S., Piers, P., & Weeber, H. (2010). Visual effect of the combinedcorrection of spherical and longitudinal chromatic aberrations. Opt Express, 18 (2), Data on File: DOF2015OTH

45 AMD-Behandlung mit meso-zeaxanthin Weil die Makula drei Carotinoide braucht! Frühe AMD und Risikopersonen: 10mg Lutein, 2mg Zeaxanthin + 10mg meso-zeaxanthin Späte AMD: Richtlinienkonforme AREDS2-Dosierung + 10mg meso-zeaxanthin Stellungnahme 2014 von DOG, Retinologische Gesellschaft und BVA zu Nahrungsergänzungsmitteln bei AMD, AREDS = Age Related Eye Disease Study JAMA. 2013;309: Ergänzende bilanzierte Diät zur diätetischen Behandlung von Altersbedingter Makuladegeneration (AMD) ebiga-vision GmbH Prenzlauer Allee Berlin Tel info@ebiga-vision.com

46 marktplatz neues zum dog-kongress Anzeigen Argus II: Positive Langzeitstudienergebnisse Second Sight Medical Products gab positive Ergebnisse einer klinischen Langzeitstudie zur Argus II Netzhautprothese bekannt. Drei Jahre nach der Implantation schnitten 89 Prozent der Untersuchungsteilnehmer mit dem Argus II System bei visuellen Aufgabenstellungen signifikant besser ab als mit ihrer natürlichen Restsehfunktion. Darüber hinaus bestätigt die Untersuchung die Sicherheit und Verlässlichkeit des Argus II Systems. In Deutschland werden die Kosten für das Implantat von den Krankenkassen übernommen. Kostenlose Hotline für weitere Informationen: HYLO-COMOD befeuchtende Augentropfen Der Marktführer. Deutschlands meist angewendete Augenbefeuchtung.* HYLO-COMOD bietet bei leichteren bis mittelschweren Formen trockener Augen, postoperativ, sowie für Personen, die unter Beschwerden wie müden, juckenden und brennenden Augen mit Fremdkörpergefühl leiden, ein sehr breites Einsatzspektrum; dank der hochwertigen Hyaluronsäure bietet das Produkt eine intensive und langanhaltende Befeuchtung der Augenoberfläche. Dabei profitieren Ihre Patienten von den für das HYLO EYE CARE Produktsortiment bekannten Vorteilen: eine vollkommene Konservierungsmittel- und Phosphatfreiheit, eine enorme Ergiebigkeit von mehr als 300 Tropfen pro Flasche sowie die besonders lange Haltbarkeit nach Anbruch von 6 Monaten. HYLO-COMOD kann während des Tragens von Kontaktlinsen angewendet werden. Aus der Gesamtheit dieser Eigenschaften resultiert neben einer sehr guten Verträglichkeit der Produkte eine hohe Patientenzufriedenheit. *Insight Health 2014 Comfort Shield Bringt trockene Augen wieder ins Gleichgewicht Enthält ausschließlich Substanzen, die natürlicherweise im Auge vorhanden sind Auch mit allen Kontaktlinsen anwendbar Ohne Konservierungsmittel 300 Tropfen pro Flasche, nach Anbruch 6 Monate verwendbar Auch in Einmaldosen erhältlich i.com medical GmbH info@icom-medical.de Tel DOG: Stand C.01 46

47 neues zum dog-kongress marktplatz Anzeigen Neu TECNIS OptiBlue IOL von Abbott verfügbar ab September Das neueste Mitglied der TECNIS IOL-Familie die TECNIS OptiBlue Asphärische IOL mit Violettfilter erlaubt die vollständige Transmission des gesunden blauen Lichts: Blaues Licht spielt eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle des zirkardianen Rhythmus % der skotopischen Empfindlicheit ist abhängig von blauem Licht. 1 Die Lichtdurchlässigkeit der TECNIS OptiBlue IOL ist unabhängig von der Dioptrienstärke. 2 Erfahren Sie mehr an unserem DOG-Messestand D Mainster MA. Violet and blue light blocking IOLs Br J Ophthalmol. 2006; 90: Archivdaten TECNIS OptiBlue IOL AMO Germany GmbH Rudolf-Plank-Straße Ettlingen Germany Torische hydrophobe IOL aus glisteningfreiem Material Die envista TORIC ist eine hydrophobe, torische Intraokularlinse von Bausch + Lomb, die auf der bereits bestehenden monofokalen envista Intraokularlinse aufbaut. Das Einzigartige an den beiden Linsen ist das moderne hydrophobe Material, was absolut glisteningfrei ist (FDA approved). Die für torische IOL entscheidende Rotationsstabilität wurde in aktuellen Studien mit hervorragenden Ergebnissen belegt.* Wie auch die envista verfügt die envista TORIC über eine besonders kratzfeste Oberfläche und bietet eine außergewöhnlich langfristige optische Klarheit. Durch die kontrollierte Entfaltung lässt sich die envista TORIC ideal positionieren. Tel , kundenservice@bausch.com *Nuria Garzón, OD: Evaluation of Rotation and Visual Outcomes After Implantation of Monofocal and Multifocal Toric Intraocular Lenses, Journal of Refractive Surgery, Vol. 31, No. 2, 02/2015 TECNIS und OptiBlue sind eingetragene Warenzeichen und sind Eigentum der Firma Abbott Laboratories und ihrer Niederlassungen oder Tochterunternehmen bzw. wurden an diese lizenziert Abbott Medical Optics Inc. PP2015CT DOG: D.10 DOG: Stand C.10 NEU: AcrySof IQ PanOptix von Alcon Anlässlich der ESCRS stellt Alcon seine Mehrstärken-Intraokularlinse der 2. Generation, die AcrySof IQ PanOptix, vor. Sie zeichnet sich durch einen Nahvisus bei ca. 40 cm und einen Intermediärvisus bei ca. 60 cm aus. Da die meisten Tätigkeiten in Armlänge (60-70 cm) ausgeführt werden, zielt die PanOptix hiermit auf eine höhere Spontanakzeptanz und Patientenzufriedenheit ab. Durch die 4,5 mm große diffraktive optische Zone verspricht die PanOptix auch bei dilatierten Pupillen einen guten Nah- und Intermediärvisus. Sie ist somit weitestgehend pupillenunabhängig. Die PanOptix hat mit 88 % eine höhere Lichtausbeute als andere Multifokallinsen. 1,2 Vorankündigung Vivinex isert Modell XC1 HOYA Surgical Optics erweitert in Kürze die Vivinex Produktplattform um die IOL Modell XC1. Neben dem Modell XY1 (einteilig, asphärisch mit Blaulichtfilter) wird somit auch eine farblose einteilige asphärische Linse zu Verfügung stehen. Das innovative neue hydrophobe Acrylat Vivinex im Preloaded Injektor isert zeichnet sich durch eine sehr geringe Nachstarrate und Langzeit-Transparenz aus. Die kontrollierte und höchst reproduzierbare Implantation erfolgt durch eine Inzision ab 2,0 mm. Für mehr Informationen besuchen Sie unseren Stand E02 auf der DOG. 1 AcrySof IQ PanOptix IOL Directions for Use. 2 Alcon internal technical report: TDOC DOG: Stand C.08 DOG: Stand E.02 47

48 marktplatz neues zum dog-kongress Anzeigen Neue Bildgebungsplattform für Katarakt- und Refraktivchirurgie Heidelberg Engineering präsentiert auf der DOG die neue Bildgebungsplattform für Katarakt- und Refraktivchirurgie*. Sie kombiniert alle wesentlichen Mess- und Analyseverfahren für die Katarakt- und Refraktivchirurgie in einem Gerät und ist modular aufgebaut. Zu den Konfigurationsmöglichkeiten gehören: Biometrie für IOL-Kalkulation, Hornhaut-Topografie und Tomografie, Vorderabschnittsbiometrie sowie Vorderabschnittsbildgebung. * Zurzeit in der Entwicklung und käuflich nicht erwerbbar Neue konservierungsmittelfreie Tropfflasche von Théa Pharma: EasyGrip Therapietreue ist einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg der Glaukomtherapie. Es gibt heute eine Reihe von verschiedenen Wirkstoffen, die den Augeninnendruck gut senken. Das Problem ist aber oft, dass die Patienten ihre Therapie auf Grund von Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten abbrechen, die häufig durch das Konservierungsmittel verursacht werden. Théa Pharma als Spezialist für unkonservierte Augentropfen wird in Kürze eine neue, unkonservierte und einfach zu handhabende Tropfflasche auf den Markt bringen: EasyGrip. Seien Sie gespannt und besuchen Sie uns auf der DOG, Stand F3.04! DOG: C.06 DOG: Stand F3.04 Hochwertige Contactlinsen für den ophthalmologischen Bereich Seit 20 Jahren ist WUKVISION ein verlässlicher, kompetenter Partner in der Contactoptik und bietet für viele Bereiche die richtigen Linsensysteme. WUK Verbandlinsen werden im klinischen und niedergelassenen Bereich erfolgreich eingesetzt und stehen in einer großen Auswahl an Basiskurven und bis Durchmesser 22,00 mm zur Verfügung. WUK Babylinsen sind bereits ab 12,00 mm Durchmesser und bis +40,00 dpt. lieferbar. WUK Occlusionslinsen sind in einer großen Parametervielfalt zu erhalten. Irislinsen sind in einer bedruckten Standardausführung sowie einer handgemalten Ausführung in großer Parametervielfalt verfügbar. In einem aufwändigen und sehr komplexen Herstellungsverfahren wird jede Linse einzeln und individuell angefertigt. NEU: AcrySof IQ UltraSert, das vorgeladene Implantationssystem von Alcon Vertrauen im Auge: Mit weltweit mehr als 85 Millionen Implantationen ist die AcrySof IOL die am häufigsten eingesetzte Katarakt- IOL. Der UltraSert, die neuste Entwicklung in der Alcon IOL- Familie, vereint die Kontrolle eines manuellen Implantationssystems mit den Vorzügen eines vorgeladenen Injektors in einem Gerät. Der federgesteuerte TensionGlide Kolben sorgt für eine gleichmäßige und kontrollierte einhändige Implantation. Das Design der Kartuschenspitze ermöglicht die Implantation der IOL mit einer Inzisionsgröße von 2,2 mm bis 2,4 mm und minimiert die Wundausdehnung. Die Wundarchitektur bleibt bei der gesamten Implantation erhalten. UltraSert mit kurzer Vorbereitungszeit in drei einfachen Schritten zur Implantation der bewährten AcrySof IQ. DOG: Stand F DOG: Stand C.08 48

49 neues zum dog-kongress marktplatz Anzeigen OCULUS Pentacam jetzt auch mit Achslängenmessung Der Goldstandard wird neu definiert! Mit der integrierten IOL-Datenbank und den hinterlegten IOL-Berechnungsformeln wird die Pentacam AXL jetzt das Maß aller Dinge. Mittels Scheimpflug-Technologie wird der vordere Augenabschnitt von der Hornhautvorderfläche bis zur Rückfläche der kristallinen Linse aufgenommen und dargestellt. Die korneale optische Densitometrie dokumentiert und bewertet automatisch Trübungen in der Hornhaut bezüglich ihrer Größe, Position und Tiefe. Profitieren Sie von der Erkennung möglicher visusmindernder Trübungen im präoperativen Katarakt-Screening. Basierend auf normativen Studien können Erkrankungen wie z.b. die Fuchs sche Endothel-Dystrophie erkannt und eine mögliche Progression dokumentiert werden. Erleben Sie die Deutschlandpremiere der Pentacam AXL auf dem OCULUS-Stand C.09. SCHWIND PERAMIS: Topographie und Aberrometrie in einem Gerät SCHWIND bietet jetzt ein hochpräzises, multifunktionales Diagnosesystem der neuesten Generation an. SCHWIND PERAMIS bestimmt in einem einzigen Messvorgang die optischen Eigenschaften der Hornhaut und des gesamten Auges. Beim Aberrometer sorgt ein hochauflösender Pyramidal Wellenfrontsensor für eine einzigartige Leistungsfähigkeit. Mit Messpunkten bestimmt SCHWIND PERAMIS die okularen Wellenfrontaberrationen ohne Überlappung und mit klarer Zuordnung jedes einzelnen Punktes. Gemeinsam mit einer Messung in Echtzeit sorgt dies für eine unerreicht hohe Detailauflösung und Präzision. Der Topograph registriert selbst feinste Irregularitäten der Hornhaut mit einer sehr hohen Auflösung von einem Mikrometer. Ergebnis: eine äußerst präzise Diagnostik der cornealen und okularen Aberrationen. DOG: Stand C.09 DOG: Stand D.08 Lecker und lehrreich Frühstück mit OCT-Angiographie Alle Genussmenschen und engagierten Frühaufsteher unter Ihnen sollten sich Samstag, den 3. Oktober vormerken. Im Rahmen der DOG in Berlin hat bon bereits ab 7 Uhr zu einem köstlichen Frühstück eingeladen. Prof. Daniel Pauleikhoff, PD Albrecht Lommatzsch, Dr. Georg Spital et al. werden dabei ihren Erfahrungsschatz zur noninvasiven OCT-Angiographie Angiovue mit Ihnen teilen. Diese faszinierende Technologie ist dort wie in 300 anderen Kliniken sehr erfolgreich im Einsatz. Die Kollegen aus dem St. Franziskus Hospital Münster zeigen Ihnen u.a. praktische Einsatzmöglichkeiten bei retinalen Gefäßerkrankungen, auch im Vergleich zur FAG und ICG-Angiographie. Mehr Infos erhalten Sie bei bon unter Phoropter-Bediendisplay auf Augenhöhe Das innovative 10.1" Bedienpanel des DOMS Phorostar ist oben an der Phoropterhalterung neben dem Patientenkopf angebracht Kopf und Bedienfeld befinden sich somit auf Augenhöhe direkt im Blickfeld des Refraktionisten. Das ermöglicht eine optimierte Kommunikation mit dem Patienten während des Refraktionsablaufes. Per Mausklick oder Scrollen via vorprogrammierter Lasermaus lassen sich die Refraktionsschritte und Optotypen über die intuitive Bedienperformance schnell einstellen. Refraktionsablauf individuell programmierbar. Know-how aus drei Phoroptergenerationen vereint der innovative AutoPhoropter DOMS Phorostar. Modernstes Hightech-Interieur steckt im hochwertigen Aluminiumgehäuse. Hohe Kreuzzylindergeschwindigkeit verhindert störende Zwischeneindrücke bei der Wendelagenbeurteilung. Motorische PD-Verstellung. DOG: Stand B.06 DOG: Stand B.08 49

50 marktplatz neues zum dog-kongress Anzeigen Ziemer FEMTO LDV Z8 für die Hornhaut- und Kataraktchirurgie Kompakt, präzise, vielseitig & mobil: Der Ziemer Femtosekundenlaser FEMTO LDV Z8 verbindet ein äußerst breites Einsatzspektrum mit höchster Präzision und wirtschaftlicher Effizienz. Die einzelnen Pulse werden überlappend gesetzt. So erfolgt der Schneideprozess mit geringem Energieeinsatz und erhöhter Pulswiederholungsrate schonend und präzise, aber dennoch zügig. Die Bandbreite der chirurgischen Applikationen umfasst Katarakt, LASIK, Keratoplastik u.v.a. mehr. Je nach Anwendung lässt sich die Pulsenergie anpassen. Das Gerät passt sich Ihrem Workflow, auch in einem sterilen OP, an. Reservieren Sie sich einen Platz für das Femto-Wetlab an unserem Stand. Anmeldung: Miniphor POLA Sehtestgerät für die Nähe mit zirkularer Polarisation Erstmals wird zur elektronischen Testbilderzeugung eine Technik eingesetzt, mit der Sehteste monokular unter binokularen Bedingungen dargeboten werden und die Bildtrennung durch eine zirkulare Polfilterbrille winkelunabhängig möglich ist. Die Tests des Miniphor lassen sich auch auf dem Miniphor POLA darbieten, mit dem Unterschied, dass die Trennung durch Polfilter erfolgt. Testsequenzen können individuell den persönlichen Refraktions-Methoden angepasst werden. Die MKH-Sequenz nach Haase ist bereits voreingestellt. Die Darstellung wird passend zur Entfernung skaliert. Die Steuerung erfolgt bequem über ein Tablet, ohne dass der Kontakt zum Kunden dabei verloren geht. DOG: Stand E.10 DOG: Stand A.07 Vorderabschnitts-OCT mit vielen weiteren Möglichkeiten Die beiden OCULUS/NIDEK Netzhaut-OCTs RS-3000 Advance und RS-330 Duo überzeugen durch einfache Bedienung, sehr kurze Messzeiten für eine 3D-Analyse (1,6 Sek.) und detailreiche Aufnahmen. Beide Geräte sind mit einem Vorderabschnittsmodul erhältlich und stellen hochaufgelöst die Hornhaut, den Kammerwinkel oder die Sklera dar. Ob Glaukom-Screening durch Pachymetrie und Kammerwinkel, Untersuchung der Hornhautanatomie im Detail (LASIK-Flap, Dystrophien...), Sitz von Skleral- oder Kontaktlinsen, die beiden OCT von OCULUS/NIDEK mit den zusätzlichen Messmöglichkeiten des Vorderabschnitts sind unentbehrlich. Lassen Sie sich während der DOG am OCULUS- Stand C.09 beraten. OCULUS-Symposien während der DOG Besuchen Sie die OCULUS-Lunchsymposien während der DOG und lassen Sie sich die Neuheiten von Spezialisten vor Augen führen. Am Samstag den , bis Uhr im Saal 3, berichten Prof. Dr. Thomas Kohnen, Frankfurt/Main, Prof. Dr. Burckhard Dick, Bochum, und Prof. Dr. Michael W. Belin, Tucson, USA, von ihren ersten Erfahrungen mit der neuen Pentacam AXL, die jetzt mit der Ermittlung der biometrischen Daten inklusive der Achslänge eine OP-Planung von der Untersuchung über die IOL-Auswahl bis hin zur IOL-Berechnung möglich macht. Bereits am Donnerstag, den von Uhr bis Uhr im Saal 4 berichten Referenten vom Universitätsklinikum Frankfurt/Main über das Zusammenspiel des neuen Mikroperimeters MP3 und des Netzhaut-OCT RS-3000 Advance von OCULUS/NIDEK. DOG: Stand C.09 DOG: Stand C.09 50

51 Besuchen Sie uns: DOG Berlin Stand D.06 SLT-YAG LASER Spaltlampe RSL 5000 mit Digital-Kamera Optic-Handel Fragstein Generalvertretung in Deutschland für: Lightmed und Rodenstock Instrumente Am Gut Wolf 17 / Aachen Tel.: Fax: info@optic-handel.de Ihr Ansprechpartner für: Region West: Sven Borgmann Mobil: borgmann@optic-handel.de Region Süd: Jan Hirschmann Mobil: hirschmann@optic-handel.de

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