Goethe zwischen Neptun und Vulkan

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1 Krafft-Nr.651 Klaus Manger / Hans-Peter Klöcking (Hrsgg.): Symbiosen Wissenschaftliche Wechselwirkungen zu gegenseritigem Vorteil. Ferstschrift für Werner Köhler. (Sonderschriften der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt, Band 39) Erfurt: Akademie gemeinnütziger Wissenschaften 2009, S : Fritz Krafft (Weimar, Lahn) Goethe zwischen Neptun und Vulkan Nachdem das Goethe-Fieber zum Jubiläumsjahr unseres großen Geistes-Heroen abgeklungen ist, kann man auch wieder mit seinem ja nicht immer konform gehenden naturwissenschaftlichen Denken Aufmerksamkeit erhoffen. Dieses soll hier in einem kleinen Ausschnitt vor dem Hintergrund der Wissenschaften seiner Zeit dargelegt werden. Anders als es heute oft geschieht, wird dabei nicht der unbestritten große Naturwissenschaftler Goethe von dem ja noch größeren Dichter Goethe getrennt; vielmehr wird von der Verwendung eines zeitgenössischen wissenschaftlichen Problems in seiner Dichtung die Rede sein eines Problems, das ihn seit seinem Auftreten in den 1780er Jahren über Jahrzehnte bis ins hohe Alter begleitete, bis ins Alter des Dichters von Faust II, und dies konnte, weil es immer noch nicht endgültig gelöst war. Es ist die Frage nach dem Entstehen der Formen der Erdoberfläche, der Gebirge und vor allem des Basalts:»Goethe zwischen Neptun und Vulkan«, zwischen den griechisch-römischen Göttern Neptunus und Vulcanus, also zwischen der neptunistischen Deutung der Gesteins- und Basalt-Bildung aus dem Wasser und der vulkanistischen Deutung ihrer Bildung aus dem Feuer. Ausgangspunkt bildet eine Passage aus der anderthalb tausend Verse umfassenden Klassischen Walpurgisnacht in Faust II, das heißt, im Gegensatz zur Walpurgisnacht auf dem deutschen Brocken in Faust I, der griechischen der thessalischen Hexen in klassischer Zeit. In dieses Alterswerk hat Goethe das gelehrte Wissen seiner Zeit in vielfältiger Form einfließen lassen; und zu dem gelehrten gehörte für ihn auch stets das naturhistorische und naturwissenschaftliche Wissen. Er ist naturwissenschaftlichen Fragestellungen ja auch selber nachgegangen, kannte sich in den Naturwissenschaften seiner Zeit aus und hat neben der Farbenlehre und Morphologie der Pflanzen insbesondere auch mineralogische und geologische Untersuchungen angestellt und angeregt, wie sie hier anklingen. Neben seinen schriftlichen Äußerungen sind auch zahlreiche eigene Zeichnungen geologisch bemerkenswerter Objekte erhalten; und danach und nach fremden Zeichnungen angefertigte Kupferstiche fanden Aufnahme in seine Werke - 1 -

2 Bild 1: Basaltsteinbruch auf dem Rückersberg nahe Oberkassel bei Bonn (Kupferstich nach einer Zeichnung von Bergrat Senff in: J. W. von Goethe [Hrsg.]: Zur Naturwissenschaft überhaupt. Bd 2, Heft 2, Stuttgart/Tübingen 1824; Goethe NatSchriften II, Tafel V) wie der hier wiedergegebene Kupferstich nach einer Zeichnung des Bergrats Senff (Bild 1), der 1824 einem Heft der goetheschen Sammlung von Aufsätzen und Notizen Zur Naturwissenschaft überhaupt beigegeben wurde. Er stellt den Basaltsteinbruch auf dem Rückersberg nahe Oberkassel bei Bonn am Rhein im damaligen Zustand dar. Diese Anklänge zeitgenössischen naturwissenschaftlichen Wissens erschweren uns Nachgeborenen natürlich die Lektüre von Faust II noch weiter; denn es {/232} ist nicht das Wissen unserer Zeit. Aber schon die Absichten des Dichters kommen nicht klar heraus und waren lange umstritten, bis man sich besann, dazu die eigenen Aufzeichnungen Goethes während der sich über Jahre erstreckenden Arbeit am Faust heranzuziehen, die später sogenannten Paralipomena. In Nr. 73 skizziert Goethe den zweiten Entwurf der Ankündigung von Helea, Zwischenspiel zu Faust 1: 1 Goethe ArtemisGA V, 564 ff. Goethes Werke werden im Folgenden in der Regel zitiert nach (1) Johann Wolfgang Goethe: Gedenkausgabe der Werke, Briefe und Gespräche. Hrsg. von Ernst Beutler unter Mitarbeit zahlreicher Fachgelehrter. 24 Bände, Zürich ; zweite Auflage, 24 Bände und 3 Ergänzungsbände, Zürich ; mehrere Nachdrucke der Bände 1 17 als: Sämtliche Werke, ergänzt durch Band 18: Register und Chronik. Zürich 1971 [im folgenden zitiert als ArtemisGA mit Band- und Seitenangabe] und (2) Goethe: Die Schriften zur Naturwissenschaft. Vollständige mit Erläute-2-

3 Er schreibt hier, dass in der alten Faustlegende und im Puppenspiel Faust in seinem herrischen Übermut durch Mephistopheles den Besitz der schönen Helena von Griechenland verlangt und ihm dieser nach einigem Widerstreben willfahrt habe und dessen könne er sich nicht entziehen. Das Widerstreben Mephistos, der ja im griechischen Hades keinen Einfluss hat, {/ 233 } wird nun dadurch überwunden, dass Faust und Mephisto in das Laboratorium Wagners kommen, als es diesem gerade gelingt, den in der paracelsischen Tradition oder vielmehr in der Kritik an paracelsischen Ideen durch Johannes Praetorius 2 entstandenen homunculus, ein chymisches Männlein, in der Retorte zu erzeugen. Die astrologischen Aspekte bei allen alchemischen Prozessen kommen dann darin zum Ausdruck, dass im Homunculus ein allgemeiner historischer Weltkalender enthalten sei; er wisse nämlich in jedem Augenblick anzugeben, was seit Adams Bildung bei gleicher Sonn[en]-, Mond-, Erd- und Planetenstellung unter Menschen vorgegangen sei. Und in einem gelehrten Streit zwischen Homunculus und Mephistopheles über das Datum der Schlacht von Phársalos in Thessalien, in der Caesar im Jahre 48 v.chr. über Pompeius siegte und damit den Übergang von der Republik zum Kaiserreich Rom markierte, der sich ins Endlose auszudehnen droht (Goethe mokiert sich darin über die Philologen und Historiker seiner Zeit), legt Homunculus eine andere Probe seines tiefen historisch-mythischen Naturells ab und gibt zu bemerken, dass zu gerade dieser Zeit in ebenderselben Ebene Thessaliens auch das alljährliche Fest der klassischen Walpurgisnacht stattfinde; und es bedarf dann keiner großen Überredung, um zu beschließen, dieser Gelegenheit beizuwohnen: Wagner hofft, hie und da die zu einem chemischen Weiblein nötigen Elemente zusammenzufinden ganz im Sinne des nach Ergänzung strebenden Homunculus, Faust dagegen erwartet eine Begegnung mit der schönen Helena, und den lüsternen Mephistopheles locken die thessalischen Hexen. Sie gelangen flugs in die fahle Mondnacht der Thessalischen Ebene, in der das Spektakel der Walpurgisnacht zuerst am oberen und sodann am unteren Peneios im scheinbar ungeordneten Chaos mythischer Gestalten und historischer Personen abläuft fast unbemerkt von den vier Reisenden, die an solchen Geisterspuk mehr oder weniger gewöhnt sind und sich deshalb auch ungezwungen mit Greifen, Nymphen, Sphinxen, Sirenen usw. unterhalten. Der Tumult wird dann gewissermaßen auf einen rungen versehene Ausgabe, hrsg. im Auftrag der Deutschen Akademie der Naturforscher zu Halle. Erste Abteilung: Texte. 11 Bände, Weimar ; Zweite Abteilung: Ergänzungen und Erläuterungen. Band 1 ff., Weimar 1959 ff. [zitiert als NatSchriften mit Band- und Seitenangabe]. Gelegentlich ist es erforderlich, auf die Weimarer Ausgabe zurückzugreifen: Goethes Werke. Hrsg. im Auftrag der Großherzogin Sophie von Sachsen. 4 Abtheilungen, 133 Bände in 143. Weimar [zitiert als: WeimarerA]. 2 Johannes Praetorius: Anthropodemus Plutonicus. Das ist, Eine Neue Weltbeschreibung von Allerley Wunderbahren Menschen: Als da seyn, Die [...] 3. Chymische Menschen, Wettermännlein [...]. Magdeburg 1666, S. 156 ff

4 Augenblick beschwichtigt, indem die Aufmerksamkeit zu der Mitte der breit[en] und weiten Ebene gerichtet wird. Dort bebt die Erde zuerst, bläht sich auf (Seismos, der Gott des Bebens, brummt aus der Tiefe [Verse :»Einmal noch mit Kraft geschoben, / Mit den Schultern brav gehoben! / So gelangen wir nach oben, / Wo uns alles weichen muß.«]), und ein Gebirgszug bildet sich unter Beteiligung der durch ihre Gottheiten verkörperten irdischen Urmächte über die gesamte Ebene, speit Feuer aus mehreren Klüften und droht den Fluss Peneios zu sperren, also über das Wasser zu obsiegen und alles umzuformen. Mephistopheles verirrt sich jedenfalls zwischen dem neuen Gestein der Hexennacht und fragt (Verse 7801 ff.): {/ 234 } Wo bin ich denn? wo wills hinaus? / Das war ein Pfad, nun ists ein Graus. / Ich kam daher auf glatten Wegen, / Und jetzt steht mir Geröll entgegen. [...] / So toll hätt ich mirs nicht gedacht: / Ein solch Gebirg in Einer Nacht! / Das heiß ich frischen Hexenritt: / Die bringen ihren Blocksberg mit. Von einem Naturfels herab ruft ihm Oreas, die Personifizierung des uralten Urgestein-Gebirges, entgegen: Herauf hier! Mein Gebirg ist alt, / Steht in ursprünglicher Gestalt. [...] / Schon stand ich unerschüttert so, / Als über mich Pompejus floh. / Daneben das Gebild des Wahns, / Verschwindet schon beim Krähn des Hahns. / Dergleichen Märchen seh ich oft entstehn / Und plötzlich wieder untergehn. Mephistopheles und Homunculus trennen sich dann. Letzterer ist zwei Philosophen auf der Spur, die sich mit der Natur auskennten und ihm vielleicht helfen könnten. Das tu auf deine eigne Hand!, meint Mephistopheles (Verse ): Denn wo Gespenster Platz genommen, / Ist auch der Philosoph willkommen. / Damit man seiner Kunst und Gunst sich freue, / Erschafft er gleich ein Dutzend neue [nämlich Gespenster]. Und diesen Kampf der Urgewalten des Feuers und des Wassers vor Augen geraten dann zwei klassische Naturphilosophen die bei dieser Gelegenheit auch nicht ausbleiben konnten mokiert sich Goethe in einen akademischen Disput über das, was da geschieht. Es sind Thales, nach dessen Lehre gemäß der nacharistotelischen Überlieferung 3 alles aus Wasser entstehen soll, und Anaxagoras, der überall geschmolzene, schmelzende Massen erblickt, ließ er doch einen Meteor aus dem Himmelsfeuer enstehen. Anaxagoras meint zu Thales: Dein starrer Sinn will sich nicht beugen; bedarf es weitres, dich zu überzeugen? Bezogen auf die scheinbare Bestätigung, die Anaxagoras durch den neuen, vulkanischen Gebirgszug erhalten zu haben glaubte, für dessen Entstehungsweise Goethe und die Vulkanisten auf neuzeitliche Erfahrungen zurückgreifen konnten, auf das Entstehen der jetzigen Insel Nea Kaméni im vom Meer umfluteten 3 Siehe dazu Fritz Krafft: Die Begründung einer Wissenschaft von der Natur durch die Griechen. Freiburg i.br. 1971, S

5 Krater der Kykladeninsel Santorin in den Jahren und und des 1538 innerhalb von zwei Tagen entstandenen Aschenkegels des Monte Nuovo bei Neapel, entgegnete Thales jedoch: Die Welle beugt sich jedem Winde gern; / doch hält sie sich vom schroffen Felsen fern. Anaxagoras hielt dem entgegen: Hast du, o Thales, je in Einer Nacht / Solch einen Berg aus Schlamm [also durch Einwirkung des Wassers als Transportmittel] hervorgebracht? Und Thales meinte: Was wird dadurch nun weiter fortgesetzt [wie ist die weitere Entwicklung zu denken]? / Er ist auch da [neben dem alten Urgebirge, das Anaxagoras auch durch vulkanisches Feuer entstanden wissen wollte], und das ist gut zuletzt. / Mit solchem Streit verliert man Zeit und Weile / Und führt doch nur geduldig Volk am Seile. Auf wessen Seite Goethe zur Zeit der Abfassung dieser Szene letztlich stand, geht dann aus der besonnenen Antwort von Thales hervor: Nie war Natur und ihr lebendiges Fließen / Auf Tag und Nacht und Stunden angewiesen. / Sie bildet regelnd jegliche Gestalt, / Und selbst im Großen ist es nicht Gewalt. Damit ist die Katastrophentheorie eines George Cuvier von Goethe verabschiedet worden zu Gunsten des gerade bei den zeitgenössischen Geologen Carl Ernst Adolf von Hoff ( ) und Charles Lyell ( ) aufkommenden Aktualitätsprinzips, das plötzliche, gewaltsame Veränderungen (neben den Sekundärerscheinungen des aktiven Vulkanismus) ablehnt, nur gegenwärtig wirkende Kräfte und folglich kleinste Schritte auch für die Vergangenheit zulässt und damit ein Denken in geologischen Zeiträumen ermöglichte. Aber Goethe bleibt Anhänger seines Thales, also Neptunist obwohl beide Seiten sich inzwischen nach dem Tode Abraham Gottlob Werners im Jahre 1817 einander angenähert hatten und die Geologie begann, durch die Unterscheidung von endogenen (erdinneren) und exogenen (oberflächlichen) Kräften beide Ansätze zu einer einheitlichen Theorie zu vereinen. Nachdem ab 1798 James Hall ( ) dann auch das systematische Experiment in die Debatte eingebracht hatte, war mit dessen Hilfe nach und nach vor allem die ausschließlich vulkanische Herkunft des Basalts begründet worden, der einen der empirischen Ausgangspunkte, wenn nicht den entscheidenden, für beide Seiten gebildet hatte. 4 4 Siehe hierzu generell Fritz Krafft: Alexander von Humboldts»Mineralogische Beobachtungen über einige Basalte am Rhein«und die Neptunismus-Vulkanismus-Kontroverse um die Basalt-Genese. In: Studia Fribergensia. Vorträge des Alexander-von-Humboldt- Kolloquiums in Freiberg vom 8. bis 10. November 1991 aus Anlaß des 200. Jahrestages von A. v. Humboldts Studienbeginn an der Bergakademie Freiberg. (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd 18) Berlin 1994, S ; Bernhard Fritscher: Vulkanismusstreit und Geochemie. Die Bedeutung der Chemie und des Experiments in der Vulkanismus-Kontroverse. (Boethius, Bd. 25) Stuttgart 1991; Otfried Wagenbreth: Abraham Gottlob Werner und der Höhepunkt des Neptunismusstreites um In: - 5 -

6 Der in der Walpurgisnacht anklingende akademische Streit um die Herkunft der Erdformationen und des Basalts ist mit einer selbst für das so streitbare ausgehende 18. Jahrhundert ungewöhnlichen Heftigkeit geführt worden, die im Jahre 1790 in Unversöhnlichkeit der Parteien mündete. Diese Eskalation war das Ergebnis des Abdrucks je einer Preisschrift der beiden Parteirichtungen in dem von dem Stadtapotheker im schweizerischen Biel und Naturforscher Johann Georg Albrecht Höpfner ( ) begründeten und herausgegebenen Magazin für die Naturkunde Helvetiens. Höpfner, der bei Johann Christian Wiegleb in Langensalza in die moderne, chemische Pharmazie eingeführt 5 und {/ 236 } 1781 in Leipzig zum Doktor der Medizin promoviert worden war, hatte zwei Jahre zuvor, im Gründungsjahr seines Magazins, auch den Preis von lächerlichen 25 Talern für die Beantwortung der Frage ausgelobt: Was ist Basalt? Ist er vulkanisch oder ist er nicht vulkanisch? 6 in der dann fehlgeschlagenen Absicht, die Wogen zu glätten (das Magazin ist nach dem Abdruck der Preisschriften auch nicht weiter geführt worden). Die Schweiz fühlte sich also zu so etwas wie einem außenstehenden, neutralen Schiedsrichter aufgerufen, und es war mit dem Alpenforscher und Geologen Horace Bénédict de Saussure ( ) auch ein Schweizer gewesen, der als Nicht-Betroffener den Streit positiv als Forschungsstimulanz und als Zeichen für ein breites Interesse an wissenschaftlichen Fragestellungen in Deutschland deuten konnte, als er 1795 in seinen Beobachtungen über die vulkanischen Hügel des Breisgaus, den er 1791 besucht hatte, schrieb 7 : Glückliches Land, wo die Wissenschaften Interesse genug haben, um bei der Frage über die Entstehungszeit eines Fossils zwei Parteien, die Neptunisten und die Vulkanisten, hervorzubringen. In der damaligen Terminologie umfassten die fossilia, wörtlich: das (Aus-) gegrabene, noch alle bergmännisch gewonnenen Naturprodukte, insbesondere sowohl die mineralischen Gesteine als auch die zu Versteinerungen mineralisierten Organismen, auf Bergbau und Bergleute. Neue Beiträge zur Geschichte des Bergbaus und der Geologie. (Freiberger Forschungshefte, D 11) Berlin 1955, S Siehe dazu Fritz Krafft: Johann Christian Wiegleb und seine Rolle bei der Verwissenschaftlichung der Pharmazie. In: Christoph Friedrich / Wolf-Dieter Müller-Jahncke (Hrsgg.): Apotheker und Universität. Die Vorträge der Pharmaziehistorischen Biennale in Leipzig vom Mai 2000 und der Gedenkveranstaltung Wiegleb 2000 zum 200. Todestag von Johann Christian Wiegleb ( ) am 15. und 16. März 2000 in Bad Langensalza. (Veröffentlichungen zur Pharmaziegeschichte, Bd 2) Stuttgart 2002, S ; hier S. 184 f. und Siehe auch in: Köhlers Bergmännisches Journal 1 (1788), Bd 1, S Horace Bénédict de Saussure: Beobachtungen über die vulkanischen Hügel des Breisgaus. In: Carl Wilhelm Nose (Hrsg.): Sammlung einiger Schriften über [...] Basalt. Frankfurt am Main 1795, S. 3 84; hier S

7 welch letztere sich der Begriff Fossil erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verengen sollte. Das Fossil, von dem de Saussure spricht, ist denn auch der stahlblau bis schwarze, säulenförmige Basalt, um den es hier allein geht. Alle anderen Basaltformen sind erst sehr viel später als solche erkannt und benannt worden. De Saussure war der beste Kenner der Alpen und hat deren Geologie begründet. Goethe hat deshalb ihn nach der günstigsten Reiseroute befragt, bevor er 1779 mit dem jungen Herzog Karl August, nicht ohne ihn bei der Gelegenheit in Genf persönlich aufzusuchen, eine Tour auf Maultieren in die spätherbstliche Alpenwelt Savoyens unternahm, von der er mit vielen Mineralien und Gesteinen im Gepäck zurückkam, die den Grundstock seiner schließlich auf etwa Stücke angewachsenen Mineraliensammlung bilden sollten; und sie hat ihn erst eigentlich zum aktiven Naturforscher gemacht, auch zum Mineralogen und an der Geologie und den Montanwissenschaften Interessierten. Schon 1777 hatte allerdings Karl August den jüngeren Bruder des Weima{/ 237 }rer Geheimen Rats und späteren Oberkammerpräsidenten Christian Gottlob von Voigt, Johann Carl Wilhelm Voigt ( ), für drei Jahre zum Studium der Mineralogie bei Abraham Gottlob Werner nach Freiberg in Sachsen geschickt, bevor er ihn 1783 als Bergsekretär in Weimar und 1789 als Bergrat im 1784 wieder eröffneten Bergwerk zu Ilmenau in seine Dienste übernahm. Nach seiner Rückkehr aus Freiberg war dann 1780 das erste Jahr der Zusammenarbeit zwischen Goethe und Voigt gewesen. Über diesen, gleichsam weisungsgebundenen Mitarbeiter wurde Goethe auch mitten in den Streit um die Basaltgenese hineingerissen, in dem er sich nun aber nicht, wie von diesem erhofft, auf die Seite seines Mitarbeiters, sondern auf die Abraham Gottlob Werners und dessen Schüler stellte. Wie war es überhaupt zu dieser Kontroverse gekommen? Mineralogie und Geognosie (für die de Saussure später den Begriff Geologie prägte) waren ja überhaupt erst im Laufe des 18. Jahrhunderts und vor allem dessen zweiter Hälfte zu historisch orientierten Disziplinen geworden; und dabei hatte der Basalt 8 über Jahrzehnte die zentrale Rolle in der Auseinandersetzung um die völlig neue Frage gespielt, wie und wann denn die Erdoberfläche während der Geschichte der Erde ihre gegenwärtige Struktur und Zusammensetzung erfahren hätte. Die eine Antwort war dabei ursprünglich von dem biblischen Bericht über die Sintflut angeregt worden und ging davon aus, daß sämtliche Minerale und Gesteine und da- 8 Siehe speziell zur Basalt-Kontroverse Fritz Krafft (a): Basalt Die Folgen einer falschen Lesung. In: Klaus Döring / Bernhard Herzhoff / Georg Wöhrle (Hrsgg.): Antike Naturwissenschaft und ihre Rezeption. Bd 7, Trier 1997, S ; und (b): Basalt am Anfang war es nur ein Wort. Zur Wissenschaftsgeschichte des Geistwortes basaltes. In: Der Anschnitt Zeitschrift für Kunst und Kultur im Bergbau 51 (1999), S

8 mit auch der Basalt (abgesehen von unmittelbar vulkanischen, aber als Sekundärbildungen eingestuften Produkten wie Laven und Aschen) aus wässrigen Lösungen in dem vormals die gesamte Erde bedeckenden Urmeer kristallin ausgefällt wurden beziehungsweise sich als Sediment abgesetzt haben, während für die spätere Strukturierung der Erdoberfläche die jedermann bekannte gestaltende, sogenannte exogene Kraft des Oberflächenwassers der Niederschläge herangezogen wurde. Solche Theorien und ihre Anhänger wurden neptunistisch genannt, manchmal auch noch eher abschätzig wie die älteren, vorwissenschaftlichen Verfechter der biblischen Sintflut als diluvianisch. Die zweite Antwort schrieb sämtliche Gesteine und Minerale sowie die Bildung der Formationen der Erdoberfläche vulkanischem Ursprung zu; ihre Vertreter hießen deshalb nach dem römischen Gott des unterirdischen Feuers Vulkanisten. War dabei für den Italiener Antonio Lazzaro Moro ( ) 1740 noch die unmittelbare Anschauung vulkanischer Tätigkeit in Italien der {/ 238 } Ausgangspunkt gewesen 9, so war 1751 insofern eine neue Situation eingetreten, als Jean Étienne Guettard ( ) bei seinen Arbeiten zur Fortsetzung der Carte minéralogique von Frankreich in der Auvergne im nördlichen Zentralmassiv an den Lavaströmen bis dahin nicht als solche erkannte erloschene Vulkane entdeckte, deren äußere Kegelform daraufhin sofort als der tätiger Vulkane gleichend erkannt wurde 10. Hierdurch war nämlich dem Vulkanismus eine neue, weit in die Vergangenheit zurückreichende Quelle erschlossen worden. Guettard hatte bei den Arbeiten am vulkanischen Mont Dore inmitten der Lava auch säulenförmigen Basalt entdeckt, seine Entstehung allerdings wegen der Ähnlichkeit seiner Form mit dem Bergkristall noch in Übereinstimmung mit diluvianischen Vorstellungen einer Kristallisation aus wässriger Lösung zugeschrieben. Nicolas Desmarest ( ) hatte aber zwanzig Jahre später an denselben erloschenen Vulkanen festgestellt 11, dass nach damaligen Vorstellungen echter Basalt dort häufig von vulkanischen Aschen bedeckt ist oder solche überlagert und nicht selten in echte Lava übergeht, insgesamt also den Charakter ursprünglich flüssiger und später erstarrter vulkanischer Materie äußert. Er hatte daraufhin gemeint, dass die Übergänge von Basalt in Porphyr und Granit dafür sprächen, dass sämtliche Gesteine auf feuerflüssigem Wege entstanden seien. 9 Antonio Lazzaro Moro: Dei crostacei e degli altri marini corpi, che si trovano su monti, libri due. Venedig 1740; deutsch von Ehrhardt unter dem Titel: Neue Untersuchung der Veränderung des Erdbodens, nach Anleitung der Spuhren von Meer-Thieren und Meeresgewächsen, die auf Bergen in trockener Erde gefunden werden. Leipzig 1751 (²1755). 10 Jean Etienne Guettard: Mémoire su quelques montagnes de la France qui ont été des Volcans. In: Mémoires de l Académie Royale des Sciences à Paris pour Nicolas Desmarest: Mémoire sur l origine et la nature du basalte à grandes colonnes polygones, déterminées par l histoire naturelle de cette pierre, observée en Auvergne. In: Mémoires de l Académie Royale des Sciences à Paris pour 1771 (und 1773)

9 Aber auch das war eine vorschnelle Verallgemeinerung; und durch chemische Untersuchungen wurde bald festgestellt, dass Basalt eine völlig andere Zusammensetzung aufweist als Porphyr und Granit, so dass die gesamte Theorie ins Wanken geriet, obgleich das Auftreten zwischen Aschen und Laven wenigstens für den Basalt eine vulkanische Herkunft nahe legte. Abgesichert wurde diese Vorstellung dann durch Barthelemy Faujas de St. Fond ( ), den nachmaligen ersten Professor der Geologie in Frankreich, der 1778 nach einer gründlichen mineralogischen und petrographischen Untersuchung von eindeutigen Produkten tätiger Vulkane (worunter er auch schon den Basalt zählte) diese Erkenntnisse an den erloschenen Vulkanen im Vivarais und Velay bestätigt fand. 12 Damit war die Sachlage für die Geologie und Mineralogie in Frankreich mit seinen Kegelbergen erloschener Vulkane als Erfahrungshintergrund geklärt aber das musste damit nicht auch für Deutschland gelten. Zwar hatte auch hier bereits 1771 Rudolf Erich Raspe ( ) von Spuren eines verloeschten brennenden Berges am Habichtswalde ueber Weissenstein nahe bei Cassel, einem kleinen tatsächlichen Basaltgebirge, berichtet 13 ; aber es fehlten hier beim Basalt Kegelberge und Krater, die damals neben Aschen und Laven noch als die einzigen sicheren Hinweise auf vulkanische Herkunft galten. Deshalb wurden einerseits von verschiedensten Seiten bergmännische Untersuchungen in Basaltbergen empfohlen, um gegebenenfalls die in die Tiefe führenden vulkanischen Schlote nachzuweisen, und wurde andererseits eifrig nach Kratern gesucht und dazu aufgerufen. Der einzige zu diesem Zweck tatsächlich in einen Berg getriebene Stollen wurde übrigens erst 1837 vom Grafen Kaspar von Sternberg am Kammerbühl bei Franzensbad in Nordwest-Böhmen ausgeführt, nach dem Tode Werners, aber auch Goethes. Die Anregung dazu stammte jedoch von keinem Geringeren als diesem selbst. Er hatte 1808 eine ausführliche Beschreibung des Kammerbühls veröffentlicht, die er 1820 nochmals in der Folge Zur Naturwissenschaft überhaupt abdruckte, zwischen vulkanischer und pseudovulkanischer Herkunft geschwankt und versucht, das Verschwinden des eigentlich nötigen Kraters zu erklären. Hierzu heißt es dann 14 : 12 Barthelemy Faujas de St. Fond: Recherches sur les volcans étéints du Vivarais et du Velay, avec un discours sur les volcans brulans, sur les schorls, la zéolithe, le basalte, la bouzzolane, les laves et differentes substances, qui s'y trouvent engagées. Grenoble/Paris Rudolf Erich Raspe: Von einigen Niederhessischen Basalten, besonders aber einem Saeulen-Basaltstein-Gebirge bei Felsberg, und den Spuren eines verloeschten brennenden Berges am Habichtswalde ueber Weissenstein nahe bei Cassel. Nebst Anhang. In: Deutsche Schriften, hrsg von der Koenigl. Societaet der Wissenschaften zu Goettingen. Bd 1, Göttingen 1771, S und J. W. von Goethe: Der Kammerberg bei Eger [1808]. In: Goethe NatSchriften I, [Nr. LXXIII], hier S. 367, aus: Zur Naturwissenschaft überhaupt. Band 1, Heft

10 Doch indem wir hier von erhitzenden Naturoperationen sprechen, so bemerken wir, daß wir uns auch an einer heißen theoretischen Stelle befinden, da nämlich, wo der Streit zwischen Vulkanisten und Neptunisten sich noch nicht ganz abgekühlt hat. Er wolle deshalb dem Versuch, uns den Ursprung des Kammerbühls zu vergegenwärtigen, keinen dogmatischen Wert beilegen, sondern vielmehr jeden auffordern, seinen Scharfsinn gleichfalls an diesem Gegenstand zu üben. Als 14 Jahre später noch nichts in dieser Richtung geschehen war, regte er bei einem gemeinsamen Besuch von seinem Kurort Karlsbad aus den Grafen dazu an. 15 Die Kratersuche hatte in Deutschland verständlicherweise anfangs recht bescheidene Erfolgsmeldungen aufzuweisen, die auch keine Bestätigung erfuhren, bevor nicht Voigt 1789 die Maare der Eifel als offensichtliche Vulkankrater erklärte 16 wodurch die Kratersuche eine regelrechte Modeerschei{/ 240 }nung wurde, von der sich kein geognostisch halbwegs Gebildeter ausschließen wollte. Voigt lehnte allerdings auch die Wernersche Vulkanismustheorie ab, wonach Lava geschmolzenes Oberflächen-Gestein ist, dessen Eruption durch darunter liegende, in Brand geratene Kohlenflöze verursacht wird. Voigt führte den Vulkanismus vielmehr auf durch Feuchtigkeit verursachte Gärungen von metallischen Mischungen in großer Tiefe zurück 17. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts herrschte ansonsten die Auffassung, dass Vulkanismus auf der Entzündung großer unterirdischer Schwefelkieslager beruhe, wogegen allerdings schon der Werner-Schüler Johann Friedrich Wilhelm Widenmann ( ) angeführt hatte 18, dass die chemische Zusammensetzung von Sulfiden und vulkanischen Produkten nun wirklich keinerlei Ähnlichkeit aufweise. Die Theorie Werners war demgegenüber auch anschaulich begründet und scheinbar empirisch bestätigt, zudem gab sie eine Handhabe, die Ähnlichkeit des Basalts mit einigen Laven zu erklären, die von vulkanistischer Seite als Argument für die ebenfalls vulkanistische Herkunft des Basalts angeführt worden war. Flüssige Lava besteht nach Werner nämlich aus durch Flözbrände geschmolzenem Primärgestein, das dann durch Abkühlung zu Sekundärgestein erstarrte; und zu den Primärgesteinen zählten eben auch Wacke und Basalt. 15 Siehe hierzu Martin Schwarzbach: Europäische Stätten geologischer Forschung. Anregungen zu Reisebeobachtungen und zu Reisen. Stuttgart 1976, S Johann Carl Wilhelm Voigt: Beantwortung der Frage: Was ist Basalt? Ist er vulkanisch oder ist er nicht vulkanisch? (Preisschrift). In: Höpfners Magazin für die Naturkunde Helvetiens 4 (1789), ; hier S J. C. W. Voigt (wie Anm. 16), Johann Friedrich Wilhelm Widenmann: Beantwortung der Frage: Was ist Basalt? Ist er vulkanisch oder ist er nicht vulkanisch? (Preisschrift). In: Höpfners Magazin für die Naturkunde Helvetiens 4 (1789),

11 Auch für Werners neptunistische Deutung des säulenförmigen Basalts, der als Ausfällung ebenso aus wässriger Lösung entstanden sei wie sämtliche Schichtungen der Erdoberfläche als Sedimente und kristalline Fällungen aus einem Urmeer (ehemals der Sintflut), war eine ganz bestimmte Erfahrung als Schlüsselerlebnis der Auslöser gewesen: Werner hatte erstmals eine Theorie der historisch entstandenen petrografischen Stratigrafie erstellt und schon mehrere Jahre gelehrt, bevor er sie in dem ersten Lehrbuch der Petrografie überhaupt 1787 veröffentlichte. Hierin war der Basalt ursprünglich aus petrografischen Gründen in das Urgebirge, die ersten Ablagerungen und Ausfällungen des Urmeeres, eingeordnet, weil Werner in seinem sächsisch-erzgebirgischen Erfahrungsbereich nach damaliger Kenntnis nirgends Basalt in Verbindung mit ehemaliger vulkanischer Tätigkeit vorfand. Nach dieser Stratigrafie liegen zu oberst die als jüngste aufgeschwemmten Gebirge (das sind Kies, Sand, Lehm, Moor usw.), darunter die vulkanischen Gebirgsarten (Lava, Asche, Tuff, Traß; sowie pseudovulkanische Erdschlacken und gebrannte Tone), sodann die durch Sedimentierung entstandenen Flözgebirge (Flözkalk, Sandstein, Steinkohle, Kreide, Salz, Gips, Eisenton) und schließlich zu unterst das als erstes aus dem Urmeer ausgefällte Urgebirge mit Granit, Gneis, verschiedenen Schiefern, Basalt, Porphyr usw. Später fügte er Grauwacke, Tonschiefer und Übergangskalk zwischen Ur{/ 241 }gebirge und Flözgebirge ein und hatte damit die Grundzüge der Stratigrafie von Deutschland richtig getroffen, wenn natürlich auch nicht deren Entstehung. Als er dann aber auf einer geologischen Reise mit seinem Schüler Widenmann am Scheibenberg bei Annaberg im Erzgebirge und dann auch am nahen Pöhlberg 1788 senkrecht stehenden säulenförmigen Basalt über Kies, Sand, Ton und Wacke fand, also über den in seiner Stratigraphie jüngsten, aufgeschwemmten Gebirgen, mußte er die zeitliche Einordnung des Basalts korrigieren. Beim Scheibenberg handelt es sich um die Reste einer auf Kiesen und Sanden fußenden Basaltkuppe (siehe die Ansicht mit dem Ort Scheibenberg sowie das geologische Profil in Bild 2). Diese Basaltkuppe entstand aus einem sich im Tertiär auf von einem Urstrom abgelagerte Kiese und Sande ergießenden Lavastrom, der bei der Abkühlung zu bis fast 3 m starken, meist sechsseitigen Säulen von 30 bis 40 m Höhe erstarrte. Das Basaltvorkommen ist jahrhundertelang als Steinbruch genutzt worden, so dass die auf dem Sand aufliegenden, deshalb wurzellos genannten Säulen aus dem Inneren der Kuppe jetzt eine frei stehende Wand bilden, deren Eindruck nicht durch Trümmer unterhalb und im Vorfeld der Säulen beeinträchtigt wird. {/ 242 } Werner hat sich schon in etwa derselbe Anblick geboten, wie er sich heute darbietet; aber er kannte weder die erloschenen Vulkane des französischen Zentralmassivs mit ihrem Basaltvorkommen aus eigener Anschauung, noch wusste man damals bereits, wie Basaltsäulen entstehen; dagegen hatte er eine aus der Anschauung in Sachsen und Thüringen

12 Bild 2: Basaltkuppe Scheibenberg über dem Ort Scheibenberg bei Annaberg / Erzgebirge (Skizze nach einem Foto und geologisches Profil nach O. Wagenbreth) vielfach bestätigte Vorstellung von dem im Laufe der Erdgeschichte entstandenen stratigrafischen Aufbau der Erdoberfläche und deren Herkunft. Er sah es also mit den völlig anderen Augen seines ganz speziellen Erfahrungsraumes und darüber berichtete er im Intelligenzblatt der allgemeinen Litteratur-Zeitung vom 20. Oktober 1788 folgendermaßen19: [Zunächst] vermutete ich hier [am Scheibenberg] doch nur eine um den Fuß der Basaltkuppe herumgelagerte Sandschicht, so wie man sich solches von dem an dem Pöhlberg 19 Abraham Gottlob Werner: Bekanntmachung einer am Scheibenberger Hügel über die Entstehung des Basalts gemachten Entdeckung. In: Köhlers Bergmännisches Journal 1 (1789), Bd 2, S , hier S. 848 [ursprünglich in: Intelligenzblatt der allgemeinen Litteratur-Zeitung Nr. 57 vom 20.X.1788, S. 484 f.]

13 bei Annaberg liegendem Sande und Ton bisher allgemein vorgestellt hat, zu finden. Wie erstaunte ich aber, als ich hinkam und gleich mit einem Blicke erst unten eine mächtige Quarzsandschicht, dann darüber einige Tonschichten, endlich eine Wackenschicht und über dieser den Basalt aufliegen sahe, als ich sahe, daß die ersten drei Schichten sich fast horizontal unter dem Basalte hinzogen und also ein Unterlager ausmachten und daß der Sand nach oben zu feiner und endlich tonig wurde, also sich förmlich in Ton, sowie der Ton oben in Wacke und alle Wacke zuletzt in Basalt verlief; kurz: daß hier der vollkommenste Übergang aus dem reinen Sande in tonigen Sand, aus diesem in sandigen Ton und aus diesem durch mehrere Gradationen in fetten Ton, Wacke und endlich Basalt stattfand. Hier drängten sich mir [ ] die Ideen schnell und unwiderstehlich auf: Dieser Basalt, Wacke, Ton und Sand sind alle von einer Formation, sind alle durch nassen Niederschlag aus einer und derselben ehemaligen Wasserbedeckung dieser Gegend entstanden; das diese Gegenden damals bedeckende Gewässer schwemmte erst Sand hin, setzte dann auf diesen Ton ab, änderte nach und nach seinen Niederschlag in Wacke und endlich in wahren Basalt um. Damit hatte die neptunistische Deutung des Basalts, die etwa von dem Iren Richard Kirwan ( ), in Schweden von Carl von Linné ( ) und seinem Schüler Torbern Olof Bergman ( ) sowie in Deutschland von Werners Freiberger Kollegen Johann Friedrich Wilhelm Charpentier ( ) vertreten worden war, in dem damals bedeutendsten Mineralogen und Geologen auch öffentlich einen kundigen und kompetenten Mitstreiter gefunden; und dieser vermochte insofern zu überzeugen, als er den Basalt in sein damals als einziges in sich geschlossenes und (scheinbar) empirisch gesichertes geologisches System einordnen konnte. Auf vulkanistischer Seite wurde dagegen nicht nur insgesamt keine einheitliche Vulkanund Basalttheorie vertreten, sondern ihre prominentesten Vertreter {/ 243 } hielten sich während der Kontroverse nicht einmal an dieselbe Theorie. Selbst die Erklärung der Säulenbildung des Basalts war uneinheitlich. Hatte beispielsweise der Vulkanist Voigt ursprünglich (richtig) die Säulenbildung als Abkühlungserscheinung erklärt, so neigte er später, auf der Höhe der Kontroverse, wieder der ursprünglichen Ansicht von Guettard zu, der sich auch andere (etwa Sir William Hamilton und August Ferdinand von Veltheim) angeschlossen hatten, dass Basalt nämlich als Kristallisationserscheinung aufzufassen sei 20. Außerdem hatte die neptunistische Seite nicht nur die direkte (aber natürlich keinesfalls vorurteilsfreie) phänomenologisch-empirische Erfahrung auf ihrer Seite, die der Vulkanismus meist durch aktualistische Überlegungen, die den Bereich der menschlichen Erfahrung und Erfahrbarkeit weit überschritten, ersetzen musste. Sie hatte auch die Gewissheit der biblischen Offenbarung der Sintflut als von der Erfahrung unabhängige Stütze hinter sich woraufhin im 18. Jahrhundert, als sich noch der Glaube an das geoffenbarte Wort Gottes mit rationaler Naturerkenntnis vereinen ließ, überhaupt diluviale Spekulationen über die Bildung der Erdoberfläche überwogen. 20 Johann Carl Wilhelm Voigt: Mineralogische und bergmännische Abhandlungen. 3 Teile, Leipzig ; hier Bd. 2, S. 193 (siehe auch S. 198)

14 Werners Bekanntmachung einer am Scheibenberger Hügel über die Entstehung des Basalts gemachte Entdeckung ließ nun der am Weimarer Hof tätige ehemalige Werner-Schüler Voigt sogleich eine Berichtigung über die neue Entdeckung von dem Herrn Akademie-Inspektor Werner nachfolgen. Darin brachte er aus Beobachtungen und aus der Literatur Argumente vor, die auch eine vulkanische Erklärung des am Scheibenberg beobachteten Sachverhaltes ermöglichen sollten außer dem Übergang der Gesteine ineinander, wofür er eine spezielle vulkanistische Theorie entwickelte 21. Werner nahm mit Recht insbesondere an dem Ausdruck Berichtigung Anstoß, und Voigt entschuldigte sich dann auch damit, dass die Herausgeber des Intelligenzblattes dieses Wort versehentlich in die Überschrift gesetzt hätten; denn an Werners Beobachtungen selbst sei nichts zu berichtigen, nur gegen die daraus gezogenen Schlußfolgerungen seien seine Einwände gedacht. Der gegenseitig beleidigende Ton in den folgenden Artikeln, in denen der Gegenpartei jeweils Unverstand und mutwilliges Verdrehen vorgeworfen wurden, ließ dann die wissenschaftliche Kontroverse zu einem in der Öffentlichkeit ausgetragenen hässlichen persönlichen Streit ausarten, der von Schülern Werners einerseits und von Voigt, der die Schärfe hineingetragen hatte, nebst Anhängern andererseits in ungemilderter Form bis 1794 fortgesetzt wurde. So heißt es etwa 1789 in Voigts Erklärung gegen Werners Antwort 22 : Auch hier hat es wieder den Anschein, daß er einen Nebel unterhalten wolle, hinter welchem er als hinter einer Decke vornehmen könnte, was er wollte, und bei welchem auch die Hellsehendsten nicht wissen sollten, wie sie dran wären. [...] Schon ehe er der neue Entdecker einer ihm so wichtig scheinenden Sache wurde, belegte er seine zukünftigen Gegner aus purer Unbefangenheit mit dem Partei-Namen: feuersüchtige Mineralogen. Mich wundert, daß er in seinem Eifer einen Brief von mir nicht auch hat mit abdrucken lassen, worin ich ihm versicherte, daß ich ein so feuersüchtiger Heide bliebe, daß ich glaubte, die Wassersucht könnte bei mir nicht fortkommen und wenn ich sie mir auch inoculieren ließe... Beide Seiten fanden ihre Anhänger, beiden Seiten wurden neue regional-geologische Beobachtungen an bestimmten Basaltbergen zugeführt, ergänzt durch eine vulkanistische beziehungsweise neptunistische Deutung. Voigt druckte die bemerkenswertesten der ihm zugegangenen Briefe in seinen 1789 bis 1791 erscheinenden drei Bänden Mineralogische und bergmännische Abhandlungen ab, Werner solche mit eigenen Ergänzungen 1788 und 1789 in Köhlers Bergmännischem Journal. Der ganze Streit war dann insbesondere durch das Preisausschreiben angefacht worden, zu dem Höpfner 1787 ausgerufen hatte. Im ganzen waren sechs Arbeiten 21 Johann Carl Wilhelm Voigt: Berichtigung über die neue Entdeckung von dem Herrn Akademie-Inspektor Werner. In: Intelligentblatt der allgemeinen Litteratur-Zeitung Nr. 60 (vom 23.XI.1788), S ; wiederabgedruckt in: Köhlers Bergmännisches Journal 2 (1789), Bd. 2, S. 856 ff. 22 J. C. W. Voigt (wie Anm. 16), Bd. 2, S. 171 /

15 eingereicht worden; den Sieg trug mit geringer Stimmenmehrheit die 80 Seiten umfassende Schrift des Werner-Schülers und überzeugten Neptunisten Widenmann davon 23, während Voigts vulkanistische Preisschrift von nur 20 Seiten Umfang ihr knapp unterlag 24, obwohl die Schweizer Preisrichter selbst eher vulkanistisch eingestellt waren; der geringe Umfang habe den Ausschlag für die Reihung gegeben. Was ein anonymer Unparteiischer Beobachter noch vor der Beurteilung der eingegangenen Arbeiten Voigt geschrieben hatte, hatte sich bewahrheitet 25 : Denn so wie hier, ein System dem andern schnurgerade gegenübergestellt und nun zum Wettkampf unter die Anhänger auf beiden Seiten geblasen wird, so gibt das, wenn alles gut geht, höchstens einen Streit wie unter Advokaten. [...] Jeder Verfasser nimmt die bereits vorhandenen Data, drehet sie und verdrehet sie so lange, als der bestimmte Termin der Einsendung verstattet, bis sie zu seiner Hypothese passen. Er schlug demgegenüber einen langfristigen, von gründlichen empirischen und experimentellen Studien begleiteten Prozess vor, wie er sich letztlich in den folgenden 50 bis 60 Jahren dann auch abspielte und der vulkanistischen Theorie, nachdem die Waage schon ab 1800 sich mehr und mehr zu ihrer Seite geneigt hatte, endgültig zum Sieg verhalf. Höpfner urteilte selbst in der Vorrede zum vierten und letzten Band seines Magazins, in dem die beiden Preisschriften abgedruckt wurden, über das damalige Ergebnis 26 : Es ist mir leid, sehr leid, daß ich auf die unschuldigste Weise Ursache bin und Gelegenheit gegeben habe, daß durch meine Frage über den Basalt ein so unbeliebiger Streit zwischen verschiedenen berühmten Mineralogen entstanden ist, und daß solcher auf eine Art geführt wird, die nicht anders als jedem unparteiischen Naturforscher sehr viel Mühe machen muß. [... Seine Absicht sei] lauter, rein und gut gemeint [gewesen...]. Diese Absicht und Zweck sind nun verloren, seitdem man Parteisache daraus gemacht, und ich ziehe mich desto lieber zurück, da die Sache selbst [...] zur Quelle von vielfältigem Verdruß und unverschuldeter Feindschaft und heimlichen Groll wurde. [... Die Arbeiten hätten nicht die erhofften, die Kontroverse entscheidenden Entdeckungen enthalten,] sondern beide Verfasser brachten bloß allein unter einem Gesichtspunkt, was sich aus den Mutmaßungen und Beobachtungen der Gelehrten für oder wider ihre Meinung sagen ließe und das, wie gesagt, in äußerst scharfem, oft beleidigendem Ton. Voigt hatte ursprünglich gedacht und gehofft, dass Goethe sich auf seine Seite stelle; dieser tat ihm aber nicht den Gefallen. Er hatte bereits 1785, also vor der Entdeckung 23 J. F. W. Widenmann (wie Anm. 18). 24 J. C. W. Voigt (wie Anm. 16). 25 Schreiben eines unparteiischen Beobachters an den Herausgeber über die jetzige Streitigkeit wegen der Entstehung des Basalts. In: J. C. W. Voigt (wie Anm. 20), Bd. 1, Höpfners Magazin für die Naturkunde Helvetiens 4 (1789), V XIV; siehe auch desselben: Anhang zu den Preisfragen über den Basalt. Ebenda S

16 Werners am Scheibenberg, eine längere Skizze Zur Theorie der Gesteinslagerung verfasst 27, die sich fast als rein neptunistische Theorie darstellt. Zudem war er nach der ersten persönlichen Begegnung im Jahre 1789 wie dessen Schüler von der Menschlichkeit und der Denkweise des Mineralogen und Geologen Werner tief beeindruckt. Dessen Identifkationen und Klassifikationen nach naturhistorischen Kriterien wie den äußeren Kennzeichen und der Morphologie der Mineralien sowie nach ihrer Entstehung aufgrund der bergbaulichen Praxis der Aufschlüsse kam dem goetheschen Denken, Sammeln und Klassifizieren auch am nächsten. Wie bereits aus der Sympathie für Thales in der Klassischen Walpurgisnacht hervorging, neigte Goethe zeit seines Lebens mehr dem Neptunismus zu. Dem widerspricht auch nicht, was er über seine Reaktion auf Alexander von Humboldts Akademievortrag von 1823, der den Vulkanismus von Teneriffa und Mittelamerika ins Feld zu führen hatte, niederschrieb 28 : Die Verlegenheit kann vielleicht nicht größer gedacht werden als die, in der sich gegenwärtig ein fünfzigjähriger Schüler und treuer Anhänger der sowohl gegründet scheinenden, als über die ganze Welt verbreiteten Wernerischen Lehre finden muß, wenn er, aus seiner ruhigen Überzeugung aufgeschreckt, von allen Seiten das Gegenteil derselben zu vernehmen hat. Der Granit war ihm bisher die feste unerschütterte Basis, auf welcher die ganze bekannte Erdoberfläche ihren Ruhestand nahm; er suchte sich die Einlagerungen und Ausweichungen dieses wichtigen Gesteins deutlich zu machen; er schritt über Schiefer und 27 J. W. von Goethe: Zur Theorie der Gesteinslagerung [1785]. In: Goethe NatSchriften I, [Nr. XVI]. Fünf Jahre später, auf der Höhe des Streites, machte er auch Vergleichs-Vorschläge, die Vulkanier und Neptunier über die Entstehung des Basalts zu vereinigen (NatSchriften I, ; Nr. XXXIII), in denen er die Basalte als Ausgeburten eines allgemeinen vulkanischen Meeres betrachtete: hier waren keine Krater nötig; hier kein Ausfluß, sondern ein großer, heißer, ausgebrannter Niederschlag ; das Ganze stellt sich also als eine Art modifizierter Neptunismus dar, insofern aus dem Urmeer ein vulkanisches Meer wurde. Auch 1796 heißt es noch in nicht veröffentlichten Xenien (Nr ) mit einer deutlichen Sympathieerklärung zum Neptunismus (NatSchriften I, 249 f., Nr. XLVI; ArtemisGA II, 464): Schöpfung durch Feuer Arme basaltische Säulen! Ihr solltet dem Feuer gehören, Und doch sah euch kein Mensch je aus dem Feuer entstehn. Mineralogischer Patriotismus Jedermann schürfte bei sich auch nach Basalten und Lava, Denn es klinget nicht schlecht: hier ist vulkanisch Gebirg! Kurze Freude Endlich zog man sie wieder ins alte Wasser herunter, Und es löscht sich nun bald dieser entzündete Streit. 28 J. W. von Goethe: Über den Bau und die Wirkungsart der Vulkane in verschiedenen Erdstrichen von Alexander von Humboldt. 1. Fassung / 2. Fassung. In: Goethe NatSchriften II, 257 f. / 295 f. [Nr. CLXXVI / CLXXXI]

17 Urkalk, unterwegs auch wohl Porphyr antreffend, zum Roten Sandstein und musterte von da manches Flöz zeitgemäß, wie es die Erscheinungen andeuten wollten. Und so wandelte er auf dem ehemals wasserbedeckten, nach und nach entwässerten Erdboden in folgerechter Beruhigung. Traf er auf die Gewalt der Vulkane, so erschienen ihm solche nur als noch immer fortdauernde, aber oberflächliche Spätlingswirkung der Natur. Nun aber scheint alles ganz anders herzugehen; er vernimmt: Schweden und Norwegen möchten sich wohl gelegentlich aus dem Meere eine gute Strecke emporgehoben haben; die ungarischen Bergwerke sollten ihre Schätze von unten einströmenden Wirkungen verdanken, und der Porphyr Tirols sollte den Alpenkalk durchbrochen und den Dolomit mit sich in die Höhe genommen haben; Wirkungen freilich der tiefsten Vorzeit, die kein Auge jemals in Bewegung gesehen, noch weniger ein Ohr den Tumult, den sie erregten, vernommen hat. Was sieht denn hier also ein Mitglied der alten Schule? Übertragungen von einem Phänomen zum andern, sprungweis angewendete Induktionen und Analogien, Assertionen, die man auf Treu und Glauben annehmen soll. Wenn nun unser Naturfreund, hierdurch beinahe in Verzweiflung gesetzt, sich gern in ein anderes Fach flüchten möchte, wenn er nur den vaterländischen Grund und Boden, dem er seine Betrachtungen hingegeben, überlassen und zu vermeiden wüßte, so muß ihm eine geniale Hülfe höchst erwünscht und erfreulich sein, wie uns ein Heft erscheint, das den Titel führt: Über den Bau und die Wirkungsart der Vulkane in verschiedenen Erdstrichen von Alexander von Humboldt. [...] das, was uns bisher nur willkürlich angenommen erschien, zeigt sich hier schon begründet; das desultorisch Angedeutete gewinnt Zusammenhang, und die Fülle der Erfahrung läßt uns einen zirkelhaften Abschluß hoffen. Unverantwortlich wäre es daher, wenn wir nicht alle Kräfte anwendeten, diese so reichhaltigen wenigen Bogen zu studieren. [...] Haben wir dieses vollbracht, so wird es uns nicht beschämen, vielmehr zur Ehre gereichen, wenn wir unsere Sinnesänderung öffentlich bekennen und unser neues Credo einem so trefflichen und vieljährig geprüften Freunde zutraulich in die Hände legen. In der zweiten, gedruckten Fassung schrieb Goethe nach gründlicherem Studium des Humboldtschen Vortrages schon etwas zurückhaltender: Das genannte Heft nehme ich dankbarlichst auf, indem es zu keiner gelegeneren Zeit bei mir anlangen konnte. Ein weit umsichtiger, tiefblickender Mann, der auch seine Gegenständlichkeit, und zwar eine grenzenlose, vor Augen hat, gibt hier aus hohem Standpunkt eine Ansicht, wie man sich von der neuern ausgedehnten vulkanistischen Lehre eigentlich [!] zu überzeugen habe. Das fleißige Studium dieser wenigen Blätter [...] soll mir eine wichtige Aufgabe lösen helfen, soll mich fördern, wenn ich versuche, zu denken wie ein solcher Mann, welches jedoch nur möglich ist, wenn sein Gegenständliches mir zum Gegenständlichen wird, worauf ich denn mit allen Kräften hinzuarbeiten habe... Eine ähnliche Verwirrung findet sich aber bereits im zweiten Buch von Wilhelm Meisters Wanderjahren von 1820/21 innerhalb der geologischen Gespräche auf dem Bergfest im neunten Kapitel, die vom Konzept her schon auf die zweite Jahreshälfte 1810 zurückgehen 29. Maßgeblich beteiligt an dem Gespräch ist die Gestalt des Mon- 29 Vgl. den Tagebuchvermerk zum 28. Juli

18 tan, des Jarno aus Wilhelm Meisters Lehrjahren, dem Wilhelm hier unverhofft begegnet. Mit dieser Gestalt will Goethe einerseits in Humanistenmanier den Begründer der Montanwissenschaften und der Mineralogie Georgius Agricola beziehungsweise Georg Bauer [Montanus = Bergbauer] 30, andererseits mit autobiographischen Zügen sich selbst verkörpert wissen, so dass seine abschließende Meinung wohl auch die Goethes zu dieser Zeit ist. Wilhelm hatte sich darüber gewundert, dass Montan keine eigene feste Stellung zu den behandelten Problemen der Erdentstehung einnahm (so dass er dessen Meinung nicht hätte erfahren können), sondern stets die Meinung desjenigen, der da sprach, zu verstärken suchte 31. Und es waren viele Meinungen gewesen. Das Gespräch handelte erst von Gebirgen, Gängen und Lagern, von Gangarten und Metallen der Gegend [...]. Sodann aber verlor [es] sich gar bald ins Allgemeine, und da war von nichts Geringerem die Rede als von Erschaffung und Erstehung der Welt. Hier aber blieb die Unterhaltung nicht lange friedlich, vielmehr verwickelte sich sogleich ein lebhafter Streit 32 und es folgen unterschiedlichste, neptunistische, vulkanistische und andere Theorien seiner Zeit. Wohl auch autobiographisch schreibt Goethe weiter 33 : Ganz verwirrt und verdüstert ward es [daraufhin] unserm Freund zu Mute, welcher noch von alters her den Geist, der über den Wassern schwebte, und die hohe Flut, welche fünfzehn Ellen über die höchsten Gebirge gestanden, im stillen Sinne hegte [also insgeheim noch der neptunistischen Auffassung anhing], und dem unter diesen seltsamen Reden die so wohl geordnete, bewachsene, belebte Welt vor seiner Einbildungskraft chaotisch zusammenzustürzen schien. Montan erwidert auf die Vorhaltungen, sich im Gespräch nicht für das, was er vertrete, eingesetzt zu haben, mit den Worten 34 : Wenn man einmal weiß, worauf alles ankommt, hört man auf gesprächig zu sein. Und worauf komme alles an, fragt Wilhelm: [Auf] Denken und Tun, Tun und Denken. Goethe hält sich also bewusst heraus, mokiert sich aber gleichzeitig über die Theorienvielfalt. Wie hatte Mephisto- 30 Siehe zuletzt Fritz Krafft: Georgius Agricola Begründer neuzeitlicher Mineralogie. In: Georgius Agricola: Handbuch der Mineralogie De natura fossilium (1546). Übersetzt von Georg Fraustadt. Durchgesehen und ergänzt sowie mit Registern und einer Einleitung versehen von Fritz Krafft. (Bibliothek des verloren gegangenen Wissens [Naturwissenschaften]) Wiesbaden: Marix Verlag 2006, S. VII LXXI. 31 J. W. von Goethe: Wilhelm Meisters Wanderjahre, II, 9. In: Goethe ArtemisGA VIII, 284. Generell zu Wilhelm Meisters Wanderjahren siehe Ehrhard Bahr: Wilhelm Meisters Wanderjahre oder die Entsagenden. In: Bernd Wille u. a. (Hrsg.): Goethe Handbuch. Bd. 3: Prosaschriften. Stuttgart/Weimar 1997, S ArtemisGA VIII, 282 f. 33 ArtemisGA VIII, ArtemisGA VIII,

19 Bild 3: National Monument Devil s Postpile, Sierra Nevada, California (U.S.A.) (Foto: Fritz Krafft) pheles in der klassischen Walpurgisnacht zur Einleitung des Philosophendisputs zwischen dem Neptunisten Thales und dem Vulkanisten Anaxagoras gesagt? Denn wo Gespenster Platz genommen, / Ist auch der Philosoph willkommen. / Damit man seiner Kunst und Gunst sich freue, / Erschafft er [nämlich der Philosoph] gleich ein Dutzend neue [nämlich Gespenster]

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