Sachstand BVB für AG Verbundsysteme
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- Jens Abel
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1 Sachstand BVB für AG Verbundsysteme April 2016 Seit Oktober 2015 läuft im BVB ein Projekt zur Erprobung der Einsatzfähigkeit des WorldShare Management Systems WMS von OCLC. Teilnehmer am Probebetrieb sind die Universitätsbibliotheken Bayreuth und Erlangen-Nürnberg, die Bibliothek der Ohm-Hochschule Nürnberg, die Bayerische Staatsbibliothek sowie die Verbundzentrale des BVB. Das Projekt ist auf eine Laufzeit von einem Jahr ausgelegt. 1. Verbundnahe Dienste 1.1 Personelles Zum wurde Frau Brigitte Kudszus, die langjährige BVB-Ansprechpartnerin in allen Fragen rund um das Thema Kataloganreicherung, in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Ihre Aufgaben übernimmt Herr Bernhard Weitzhofer. 1.2 Einführung der providerneutralen E-Book-Titelaufnahme im B3Kat Am wurde im B3Kat die providerneutrale Titelaufnahme für kostenpflichtige E-Books eingeführt. Dies bedeutet, dass bei einem bibliographisch identischen Titel künftig nur noch eine E-Book-Aufnahme im Verbundkatalog erstellt wird und diese die Angaben zu verschiedenen Anbietern enthalten kann. Neben der Reduktion von dubletten Recherchetreffern aufgrund mehrerer verschiedener Anbieter / Lizenzgeber desselben E-Books im Zuständigkeitsbereich des B3Kat erlaubt das neue Datenmodell nun auch die Erfassung institutionsspezifischer URLs auf Titelebene, so dass kostenpflichtige E-Books im B3Kat nicht länger ohne URL präsentiert werden müssen. Bislang durfte hierfür nur dann ein URL erfasst werden, wenn zufällig alle B3Kat-Bibliotheken das betreffende E-Book beim selben Anbieter lizenziert hatten. Im Rahmen des Datentauschs sind bei providerneutralen Titelaufnahmen folgende Neuerungen zu beachten: MARC 8564_ enthält den Volltext-URL des Erstveröffentlichers (sofern ermittelbar). MARC 9241_ ist pro lizenzierender Institution wiederholbar und enthält jeweils in Unterfeld 1
2 o $k den institutsspezifischen URL o $9 den ISIL der lizenzierenden Institution o $e das zugehörige Produktsigel Das Unterfeld $d ist für den Fernleihindikator reserviert. 1.3 Projekt zur Anbindung von Alma-Lokalsystemen an B3Kat gestartet Am startete mit dem Alma-Migrationsprojekt der Berliner Universitätsbibliotheken offiziell auch das Unterprojekt zur Anbindung von Alma als Lokalsystem an den B3Kat. Ziel dieses Unterprojekts ist die Primärkatalogisierung im B3Kat mittels Alma-Client und Versorgung von Alma Institutional Zones mit etwaigen Updates aus dem B3Kat. Die Entwicklung der dazu erforderlichen Schnittstellen liegt bei Ex Libris, die BVB-Verbundzentrale hat für die vom KOBV und den Bibliotheken durchzuführenden Tests die Bereitstellung einer ihrer Aleph-Testumgebungen zugesagt. 1.4 Open Data Turnusgemäß wird die BVB-Verbundzentrale vsl. am auf wieder einen neuen OpenData-Gesamtabzug des B3Kat zur Verfügung stellen. Generiert wird dieser zum Stichtermin , 00:00 Uhr. 2. Virtuelle Bibliothek Bayern 2.1 Discovery-Service Seit dem letzten Bericht sind Primo-Sichten für die UB Passau sowie die Hochschule München in Betrieb gegangen, weitere sind in Vorbereitung. Die Universitätsbibliothek der UB München setzt Primo im Rahmen ihrer TouchPoint-Installation ein. 2.2 Suchmaschinenindex Der Suchmaschinenindex auf der Basis von FAST wird sukzessive nach SolrCloud überführt; als erster Schritt wird ein Index aufgebaut, der die Daten des B3Kat umfasst. Parallel dazu beteiligt sich der BVB weiterhin aktiv am Projekt Gemeinsamer Verbünde-Index (GVI). 2.3 Online-Fernleihe Ende 2015 nahmen 90 wissenschaftliche (+3) und 537 öffentliche Bibliotheken (+5) an der Online-Fernleihe teil. Die Zahl der Online-Fernleihbestellungen bei 2
3 Monographien im Jahr 2015 betrug (2014: ), bei den Bestellungen nicht rückgabepflichtiger Medien (2014: ). Am 16. Februar 2016 fand ein Anwendertreffen der Fernleihbibliothekare im Bibliotheksverbund Bayern an der Universität Augsburg statt, das von der AG Fernleihe als Arbeitsgruppe der Kommission für Service und Information organisiert wurde. Im Vordergrund standen die Fernleihe aus E-Medien (Zeitschriften und E-Books) sowie die Internationale Fernleihe. Seit dem 6. April 2016 ist die Version 4.5 des Zentralen Fernleihservers im Einsatz. Neben verschiedenen Korrekturen und Optimierungen unterstützt sie die (temporäre) Konfiguration einer Bibliothek abhängig vom Bestelltyp. Beispiel: Eine gebende Bibliothek erhält wegen Wartungsarbeiten im Lokalsystem keine Monographienbestellungen mehr, aber Bestellungen auf Kopien und E-Books sowie freie Bestellungen und Vormerkungen. Bisher war es nur möglich, ein Sigel vollständig aus der Fernleihe herauszunehmen. Über die Erfahrungen mit der E-Book-Fernleihe wird ausführlich im Rahmen der AG Leihverkehr am berichtet. 2.4 Bayerischer Multimedia-Server Das Angebot wurde 2015 von 29 (+1) Verbundbibliotheken für die Bereitstellung digitaler Objekte genutzt, Ende des Jahres lagen insgesamt Objekte auf (2014: ), zu denen insgesamt 8,4 Mio. Dateien gehören (2014: 6,3 Mio.) erfolgten Objektaufrufe im Sinne von Viewersitzungen (2014: ). Die Übernahme von bibliographischen Metadaten aus dem Verbundsystem Aleph 500 wurde wegen der Anpassungen für das neue Regelwerk RDA grundlegend überarbeitet. 2.5 Digitale Langzeitarchivierung Die aktuelle Version von Rosetta wird derzeit auf dem Testsystem für den Einsatz vorbereitet. Auf ihrer Grundlage wird auch das vorbereitete Konzept für die Archivierung und Präsentation von Periodika zum Einsatz kommen. Im Workflow Web-Archive hat sich der Bedarf gezeigt, Virenscans auch bei sehr großen Dateien zu unterstützen. Eine Lösung wird zusammen mit dem Leibniz- Rechenzentrum vorbereitet. 3
4 2.6 Gemeinsamer CD-ROM-Server im BVB Der gemeinsame CD-ROM-Server im BVB bestand bisher aus einer Windows Domäne mit drei Windows-2003-Terminalservern und einem Windows Terminalserver. Da der Support für Windows Server 2003 durch Microsoft eingestellt wurde, bestand Handlungsbedarf für eine Migration auf eine aktuelle Windows- Server-Umgebung. Diese fand ab Ende August in mehreren Phasen statt. Durch den Einsatz des neuen NetMan HTML-5-Clients der Firma H+H ist künftig kein Einsatz von Citrix / XenApp für den CD-ROM-Server mehr erforderlich. Der produktive Umstieg auf die migrierte Umgebung fand am statt. 3. Anwendungsbetreuung Lokalsysteme 3.1 Aktueller Überblick Im BVB sind aktuell 42 lokale SISIS-Systeme in Betrieb, die an das Verbundsystem B3Kat angeschlossen sind. Durch den Einsatz dieser lokalen SISIS- Systeme steht für über 100 Bibliotheken ein Online-Benutzerkatalog zur Verfügung, in 52 Bibliotheken ist die Ausleihe automatisiert, in 39 Bibliotheken zusätzlich die Erwerbung. Für 30 SISIS-Systeme ist InfoGuide oder TouchPoint als Portal- bzw. Discovery-Lösung realisiert. Alle Bibliotheken werden von der Verbundzentrale durch die First-Level-Hotline betreut. 3.2 Weiterentwicklungen des SISIS-WebOPAC/InfoGuide zu TouchPoint Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) setzt TouchPoint seit 2013 als neue Endnutzerschnittstelle ein und hat damit den webopac/infoguide abgelöst. Gleichzeitig mit dem Umstieg auf TouchPoint erfolgt auch der Umstieg in der Suchmaschinentechnologie von FAST auf SOLR/Lucene. Weitere Echteinsätze auf Basis von TouchPoint V2.0, zusammen mit SISIS SunRise V4.2pl1 oder V4.3 sind erfolgt und vorbereitet, insbesondere auch hinsichtlich der Integration des Primo-Central-Index als Discovery-Lösung. Hierfür wird die Primo-Search-API verwendet, die Ergebnisse aus dem Discovery-Index werden in einem getrennten Reiter unter Aufsätze und mehr dargestellt. Damit ist es gelungen, unter Einbindung eines Discovery-Index weiterhin eine umfassende Endnutzerschnittstelle zur Verfügung zu stellen. 3.3 Weiterentwicklung zu SISIS Die aktuell freigegebene Version ist SISIS SunRise V4.4 und TouchPoint V2.1. Die- 4
5 se Version wird eingehend getestet und für den Betrieb vorbereitet. In einem gemeinsamen Projekt mit dem hbz wird derzeit ein Konzept zur Bestellautomatisierung umgesetzt. Dadurch soll, ausgelöst von der Kaufentscheidung, in einem Titeldatenportal die Übernahme der Daten ins Verbundsystem, die Übernahme ins Lokalsystem und dort das Anlegen von Bestelldatensätzen automatisiert werden. Der BVB übernimmt dabei die Realisierung für die SISIS-Lokalsysteme und die Abstimmung mit den Anbietern von Lieferantenportalen. 3.4 Ausweitung des ASP-Dienstes für SISIS-Systeme Von den 42 SISIS-Systemen im BVB werden mittlerweile 40, davon 10 Systeme von Universitätsbibliotheken, bei der Verbundzentrale des BVB gehostet. Im Rahmen der Strategischen Allianz mit dem KOBV wird der ASP-Dienst mittlerweile von 10 Bibliotheken im KOBV genutzt, heuer wird noch die Bibliothek der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) dazu kommen. Hinzu kommen weitere Bibliotheken, die nicht an einen Verbund angeschlossen sind, von Bundesbehörden und drei Bibliotheken mit SISIS-Systemen aus dem hbz- Verbund. Insgesamt hostet der BVB derzeit 55 SISIS-Systeme. Der ASP-Dienst des BVB für SISIS-Systeme ist kostenpflichtig, sein Preis hängt im Wesentlichen von der Anzahl der Titelaufnahmen und der eingesetzten Module ab. Das Angebot zum ASP wurde mittlerweile auf Bibliotheken im BVB und KOBV eingeschränkt. BVB, im April 2016, JK 5
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