nach einem Gegenstand, den sie mit dem Daumen reiben und drücken oder einfach mit sich herumtragen konnte. Manchmal nahm sie sogar mehrere
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- Silvia Böhmer
- vor 6 Jahren
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2 nach einem Gegenstand, den sie mit dem Daumen reiben und drücken oder einfach mit sich herumtragen konnte. Manchmal nahm sie sogar mehrere Gegenstände gleichzeitig in die Hand, es konnte passieren, dass plötzlich eine Gabel und ein Löffel zwischen ihren Fingern steckten und sie dann mit dieser Igelhand auch noch versuchte, ihre Tasse zu greifen. Und manchmal, während Elsa auf einem Stuhl saß, schoss plötzlich ihr linkes Bein hoch, ohne dass sie es merkte. Die Ärzte sagten, ihr Gehirn könne sich wieder erholen, daran hielt Antonia sich fest. Elsa konnte eine halbe Stunde lang lebhaft und interessiert mit ihr sprechen und dann plötzlich mit ihren Gedanken davonwandern in eine Stille, in die Antonia ihr nicht folgen konnte. Manchmal wurde ihre Miene teilnahmslos, ihre Augen fixierten kein Bild
3 mehr und die Gesichtsmuskeln schienen nicht mehr in der Lage, einen Ausdruck anzunehmen. Es sah aus, als hätte ihr Kopf auf Notbereitschaft umgeschaltet. In anderen Momenten schien Elsa mit Erinnerungen beschäftigt, die so dominant waren, dass sie den Rückweg in die Gegenwart nicht mehr fand. Sie irrte in ihrem eigenen Leben herum wie in einem Labyrinth, begegnete vergessen geglaubten Gestalten und ihren alten Ängsten, denen sie eigentlich längst entronnen, aber nun umso schmerzlicher ausgeliefert war. Weil nichts verging. Antonia fand überall kleine Merkzettel, auf denen in Elsas neuer Schrift seltsame Namen und Begriffe vermerkt waren.»babysachen«, stand da etwa. Oder:»Schulterpolster einnähen.«elsa wurde verlegen, wenn sie nach der Bedeutung
4 gefragt wurde. Schulterpolster? Irgendetwas aus ihrer Schneiderlehrzeit wahrscheinlich Antonia konnte nur raten. Babysachen? Vielleicht ging es um die Nachbarin, die vor vielen Jahren bei einem Autounfall tödlich verunglückt war. Elsa warf sich damals immer wieder vor, dass sie sich nie für die weitervererbten Babysachen bedankt hatte. Antonia fragte sich, warum Elsa nicht von bedeutenderen Versäumnissen gequält wurde. Das Gewissen war für Elsa immer eine Instanz gewesen, die über allem anderen stand. Antonia nahm die Zettel mit und legte sie zu Hause in die Schublade mit den alten Fotos. Und das Glück? Merkzettel, die darauf hinwiesen, tauchten nicht auf. Antonia überlegte, von welchen Erinnerungen sie selbst wohl geplagt würde,
5 sollte sie eines Tages in Elsas Lage geraten. Was hatte sie eigentlich versäumt? Sie kam wie immer zu keinem Ergebnis. Es kamen ihr immer nur Elsas Versäumnisse in den Sinn. Weitere, nicht geschriebene Merkzettel.»Anton liebhaben«hätte darauf stehen müssen.»anton danken. Anton endlich wahrnehmen.«solche Zettel hatte sie bisher nicht gefunden, dachte sie bitter. Oder auch:»anton nicht dauernd Anton nennen.«sie war vielleicht zäh gewesen als Kind. Aber doch kein Junge. Elsa seufzte noch einmal im Schlaf, während Antonia nach dem zweiten Hausschuh Ausschau hielt. Sie konnte ihn nicht finden. Auch unter dem Bett war er nicht, und auch nicht unter dem mit blauem Plüsch bezogenen Sofa, dort fand sie nur die Fernsehzeitschrift und war froh, dass sie
6 damit eine weitere Suchaktion abwenden konnte. Sie dachte an den sicheren Instinkt, den Elsa einst gehabt hatte, wenn es darum ging, Sachen zu finden, die man vor ihr verbergen wollte. Sie könnte, behauptete sie dann, im Gewissen ihrer Kinder lesen. Dann wieder schien sie Antonia wochenlang nicht zu beachten, selbst wenn sie sich absichtlich unordentlich anzog oder ihre langen rotblonden Locken nicht durchkämmte, so dass sie kraus wurden wie Topf kratzer. Wenn Antonia turnte und um die Barrenholme wirbelte oder auf der Bodenmatte eine Serie von Sprüngen explodieren ließ, wenn alles perfekt gelang und sie spürte, wie unangreif bar schön sie war, hoffte sie jedes Mal, ihre Mutter könnte heimlich gekommen sein und sie gesehen
gab ihm die Quittung. Falsche Farbe, dachte er, falsches Auto, falsche Welt, alles falsch. Wie immer. Er war enttäuscht, er war erleichtert, beides,
gab ihm die Quittung. Falsche Farbe, dachte er, falsches Auto, falsche Welt, alles falsch. Wie immer. Er war enttäuscht, er war erleichtert, beides, er überlegte, er war sich nicht mehr sicher, er wollte
bisschen, als ich danach griff. Mir fiel nichts Besseres mehr ein, als zu warten. Eine halbe Ewigkeit lang saß ich auf meinem Bett und starrte die
bisschen, als ich danach griff. Mir fiel nichts Besseres mehr ein, als zu warten. Eine halbe Ewigkeit lang saß ich auf meinem Bett und starrte die Tür an. Ich versuchte zu begreifen und ruhig zu bleiben,
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doch Madeleine ergriff plötzlich ein merkwürdiges Gefühl, ohne dass sie hätte sagen können, warum. Etwas entfernt konnte sie jetzt eine Sänfte sehen, die von mehreren Leibgarden umringt wurde. Ob der König
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Moment war er auch schon draußen und folgte mit zitternden Muskeln und wachen Augen seiner eigenen Fußspur auf der Suche nach dem Etwas, das vom Fenster aus deutlich zu sehen gewesen war. Stirnrunzelnd
schwieg als redete. Ihm fiel selbst auf, dass er sich anders als sonst verhielt. Tage vergingen, nicht aber der Gedanke an sie. Beim ersten Treffen
Die Folgen des schlechten Standards seiner Wohnung und die Folgen seines großen Starrsinns waren keineswegs alle negativ. Auf der Suche nach einem ordentlichen Bad hatte er ab und an Frauen kennengelernt.
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wenn man so viel kaufte, selbst wenn man bar bezahlte. Mhm. Er schüttelte den Kopf. Sie sehen gar nicht alt genug aus, um verheiratet zu sein, geschweige denn Kinder zu haben. Mary überlegte, was sie darauf
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geblieben. Er nahm zwei der schwarzweißen Winzlinge in die Hände und ging zurück zu Frost.»Hier. Schaffen Sie es, beide nach oben zu bringen?«er streckte ihr die bibbernden Hunde entgegen. Frost nahm sie
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auf die schiere Menge an Rechnungen zurückzuführen ist, die ich jeden Tag erhalte. Ich bin erst seit einem Monat hier, und offenbar versucht jeder Versorgungsbetrieb im Land, mir irgendetwas in Rechnung
wir keine Probleme mit den Türstehern. In der ersten Nacht vergnügten wir uns ganz sorglos und unbekümmert auf dem Kiez, es war einfach
wir keine Probleme mit den Türstehern. In der ersten Nacht vergnügten wir uns ganz sorglos und unbekümmert auf dem Kiez, es war einfach überwältigend. Wenn ich heute dran denke, habe ich rückwirkend ganz
Hi, Kids! Wir sind Paula, Max und Emil, winzig kleine Kopfläuse. Noch kleiner als
Hi, Kids! Wir sind Paula, Max und Emil, winzig kleine Kopfläuse. Noch kleiner als ein Punkt. Wir wohnen am liebsten im Kopfhaar von Kindern. Da sind wir dann ganz viele, mehr als alle Kinder in eurem Kindergarten.
ich sie drei Tage später so schön und unnütz neben den Bahngleisen wiedersah, die mich nach Jaén, Martos und zum Schnee in den Bergen zurückführen
ich sie drei Tage später so schön und unnütz neben den Bahngleisen wiedersah, die mich nach Jaén, Martos und zum Schnee in den Bergen zurückführen würden, hatte ich gelernt, dass man Namen nicht kauen