Schnelltest hilft Antibiotika einsparen

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1 Eutergesundheit Schnelltest hilft Antibiotika einsparen Ob eine euterkranke Kuh mit Antibiotika behandelt werden muss, hängt davon ab, wie schwer sie erkrankt ist und welcher Erreger verantwortlich ist. Mittels eines neuen Schnelltests steht die Entscheidung innerhalb von 12 Stunden fest. Von Prof. Dr. Volker Krömker Mit dem neuen Schnelltest lässt sich innerhalb von 12 Stunden feststellen, ob überhaupt Bakterien vorhanden sind und ob es sich um gramnegative oder gramposit ive handelt. Der Test wird im Betrieb durchgeführt und dort auch ausgewertet. Er ersetzt nicht die klassische Untersuchung einer Milchprobe. Diese ist auch weiterhin notwendig. Entscheidend ist, dass die Proben möglichst sauber gewonnen werden. Aufgrund zunehmender Erkrankungen beim Menschen mit resistenten Bakterien wird seit einigen Jahren versucht, sowohl beim Menschen als auch beim Tier die Menge eingesetzter antibiotischer Dosen zu verringern. Dies gelingt, wenn mithilfe von modernen Untersuchungsmetho<len schneller und genauer als zuvor entschieden werden kann, ob der Einsatz von Antibiotika erforderlich ist oder nicht. Euterentzündungen bei Milchkühen werden meist mit Antibiotika behandelt. Bei etwa einem Drittel aller Euterentzündungen lässt sich kein Wachstum von Bakterien nachweisen. In diesen Fällen kann man auf den Einsatz von Antibiotika risikolos verzichten. Ähnliches gilt für die lokale Anwendung von Eutertuben in der Milchdrüse bei sogenannten grammnegativen Mi- -5 :, kroorganismen wie Escherichia coli. Bei ~ leichten oder mittleren Mastitiden mit :;; 0, diesen Erregern ist die lokale antibioti- ~ sehe Behandlung unnötig. Je nach Be- lii triebsstruktur und hygienischem Status ~ werden rund 20 bis 30 Prozent der Eu-.,; -" terentzündungen durch Erreger dieser ~ Gruppe verursacht. Insgesamt lässt sich ig so der Einsatz an antibiotischen Dosen iz e: 16 dlz primus Rind AUGUST 2017

2 i,i ~ -'~ verringert Antibiotika- Einsatz! D Das wird für den Test benötigt: Milchproben, Röhrchen mit Testflüssigkeit, Pipette und Brutschrank. ~ Das weitere Vorgehen hängt vom Schweregrad der Mastitis ab: Flocken in der Milch und ein entzündlich verändertes Euter entsprechen dem Schweregrad 2. I;) Die Milchproben müssen so sauber wie möglich genommen werden. um die Hälfte vermindern. Voraussetzung hierfür ist das zeitnahe Erkennen und Einordnen der die Mastitiden verursachenden Bakterien in grampositiv und gramnegativ. Hierzu benötigt man tiernahe Schnelltestsysteme. Der von uns entwickelte Test liefert nach 12 Stunden ein Ergebnis, mit dem man über die Therapie entscheiden kann. Wie funktioniert der Test? Der Test ist keine klassische Erregerbestimmung aus Milchproben. Er dient nur zur therapeutischen Entscheidungsfindung und bestimmt im Rahmen einer Sterilitätsprüfung innerhalb von 12 Stunden, ob: überhaupt Bakterienwachstum vorhanden ist und gramnegative Bakterien oder grampositive Bakterien vorhanden sind. Der Test besteht aus zwei kleinen Röhrchen ( eins mit weißem, eins mit gelbem Deckel), in die jeweils 100 Milu'oliter (Pipette anbei) der Milchprobe gegeben werden. Danach werden die Röhrchen verschlossen, geschwen kt und in den Brutschrank (37 C) gestellt. Nach 12 Stunden wird das Ergebnis abgelesen. Eine Verfärbung von rosa zu weiß weist auf bakterielles Wachstum hin (siehe Fotos,,Testergebnisse und ihre Interpretation"). Wie geht man vor? Zunächst wird bei jeder Euterentzi.i.ndung im Betrieb direkt eine Milchprobe des betroffenen Viertels gewonnen und der Test angesetzt. Alle melkenden Personen im Betrieb sind in der Lage, zwischen leichten (nur veränderte Milch, zum Beispiel Flocken), mittleren (zusätzliche Veränderung der Milchdrüse, zum Beispiel Schwellung und Rötung) und schweren Mastitiden (zusätzliche Allgemeinstörungen, zum Beispiel Fieber, AUGUST 2017 dlz primus Rind 17

3 Eutergesundheit Testergebnisse und ihre Interpretation Testmedium 1 Testmedium 2 Testmedium 1- weiß markiert (Erregerwachstum allgemein) weiß weiß rosa Testmedium 1 Testmedium 2 Testmedium 2- gelb markiert (grammpositiv) rosa weiß rosa Testmedium 1 Testmedium 2 Testergebnis grammnegativ bzw. Coliforme grammpositiv kein Erreger nachgewiesen 2-stufiges Diagnose- und Behandlungsschema* 1. Stufe: bei Feststellung einer klinischen Mastitis (parallel zum Ansetzen des Schnelltests): Schwere der Mastitis Unmittelbare Behandlung Leicht (Grad 1): Flocken/Milchcharakter verändert Mittel (Grad 2): Euterveränderungen vorhanden Schwer (Grad 3): Störung des Allgemeinbefindens, Fressunlust. starke Schwellung und Rötung des Euters, Festliegen, Körpertemperatur über 39.S oder unter38.0 Entzündungshemmer Entzündungshemmer Entzündungshemmer + Flüssigkeitstherapie + parenterales Breitband Antibiotikum 2. Stufe: nach Auswertung des Schnelltests (12 Stunden) zusätzlich: Testergebnis, Leicht (Grad 1) Mittel (Grad 2) Schwer (Grad 3) Mastitisgrad Kein Erreger keine weitere keine weitere keine weitere Maßnahme nachgewiesen Maßnahme Maßnahme grammnegativ keine weitere keine weitere keine weitere Maßnahme Maßnahme Maßnahme grammpositiv Antibiose lokal Antibiose lokal Antibiose lokal *in Abhängigkeit von Testergebnis und Schweregrad der Mastitis; Ausnahmen von der Standardbehandlung in Abhängigkeit von individuellen Tierfaktoren sind möglich und sinnvoll: Therapieresistente Kuh (mehr als 2 Mastitiden in der Laktation, dreimal über Zellen/ml): keine lokale Antibiose. Aufwendigere Erstbehandlung bei Tieren mit dem ersten Mastitis/all in den ersten drei Laktationen: verlängerte lokale Antibiose (5 Tage). Milchproben auf die verursachenden Erreger und die Zellzahl. Das ist weiterhin nötig, um die richtigen Entscheidungen zur Infektionsabwehr zu treffen und die Resistenzentwicklung im Betrieb beurteilen zu können. Es müssen saubere Milchproben entnommen werden und Infektionen mit Hefen und/oder Prototheken sollten im Betrieb keine Rolle spielen. Wie funktioniert die Behandlung? Der Haustierarzt ist für die Auswahl der richtigen therapeutischen Präparate und Anwendungskonzepte verantwortlich. Dazu wird er eine Reihe von Infonnationen, die betrieblichen Abläufe, Erfahrungen im Betrieb, klinische und mikrobiologische Untersuchungsergebnisse und pharmazeutische Aspekte berücksichtigen. Diese Informationen lassen sich sinnvoll durch die Schnelltestergebnisse ergänzen, So kann die bestmögliche Therapieentscheidung getroffen werden. Vor- und Nachteile des Tests Der Test ist schnell (12 Stunden), einfach und haltbar. Solange der Röhrcheninhalt rosafarben ist, sind die Tests verwendbar (Lagerung im Kühlschrank). Der Test ist sicher bei korrekter Anwendung: Röhrchen öffnen, 100 Mikroliter Milch hineinpipettieren, Röhrchen schließen, 12 Stunden bebrüten und ablesen, gebrauchte Tests im beigefügten Beutel dem Tierarzt zur sachgerechten Entsorgung mitgeben. Mit dem Test kann, wie bei allen Schnelltestsystemen auf dem Markt, nicht zwischen verunreinigten Proben und solchen mit Mastitiserregern unterschieden werden. Daher gilt es, die Proben möglichst sauber zu gewinnen. Dazu gehört unter anderem, die ersten Milchstrahlen zu verwerfen oder die Zitzen vor der Probennahme zu reinigen und zu desinfizieren. mp Prof Dr. Volker Krömker lehrt an der Hochschule Hannover im Bereich Bioverfahrenstechnik. Fressunlust) zu unterscheid en. Sofort wird bei allen Mastitid en ein Entzündungshemmer gegeben. Wenn 12 Stunden später das Testergebnis vorliegt, wird gemäß der tierärztlichen Auswahl gegebenenfalls eine antibiotische Therapie begonnen (siehe Tabelle,,Zweistufiges Diagnose- und Behandlungsschema"). Das dargestellte Konzept wurde mittlerweile bei vielen hundert Therapien getestet und ist trotz eines geringeren antibiotischen Aufwands vergleichbar mit den Ergeb- nissen bei einer typischen antibiotischen 1herapie. Für wen ist der Test geeignet? Der Test eignet sich für Milchviehbetriebe, die bereit sind, ein wenig Aufwand zu betreiben, um ihre Kühe zielgerichtet zu behandeln und dabei antibiotische Dosen zu sparen. Der Test ersetzt nicht die klassische Un tersuchung von Wie die Therapie durchgeführt werden muss, für die dieser Schnelltest konzipiert wurde, e1fahren Sie auf dem Poster,,Die selektive Mastitistherapie ''. Das Plakat liegt dem Heft bei und dient als Iherapiewegwe iser im Stallbüro. 18 dlz primus Rind AUGUST 2017

4 Schnelltest im Praxiseinsatz U lrich Westrup setzt den Test schon ein. Der 46-Jährige ist Milchviehhalter und geschäftsführender Gesellschafter seines Betriebs in Bissendorf-Linne und melkt 590 Kühe. Den Test nutzt er seit August Warum setzen Sie den Test ein? Westrup: Wir wurden von Professor Krömker angesprochen, ob wir den Schnelltest ausprobieren wollen. Ich bin immer an neuen Erkenntnissen interessiert. Außerdem ist es ein selbst gestecktes Ziel, weniger Antibiotika bei der Mastitisbehandlung einzusetzen. Landwirt Ulrich Westrup Wie viele Euterentzündungen haben Sie im Schnitt? Westrup: Wir behandeln in unserem Kuhbestand mit 590 Tieren seit Einsatz des Schnelltests rund 10 Mastitisfälle im Monat. Bei uns machen Escherichia coli und coliforme Keime die meisten Probleme. Es kommen aber auch KNS (Koagulasenegative Staphylokokken) und Streptococcus uberisvor. Was hat sich im Betriebsmanagement geändert? Westrup: Jetzt wird erst untersucht und dann behandelt. Dafür wird bei jeder Euterentzündung als Erstes eine saubere Probe genommen. Dann beurteilen wir den Gesundheitszustand und setzen bei einer nicht schwergradigen Mastitis zur Unterstützung des Tiers einen Entzündungshemmer ein. Bei schwergradigen Mastitiden mit starken Veränderungen des Allgemeinbefindens gilt es, die Flüssigkeitsversorgung der Kuh sicherzustellen und sie bei Bedarf nach Anraten des Tierarzts zu behandeln. Dann warten wir das Ergebnis des 12-Stunden-Tests ab. Finden sich keine oder grammnegative Erreger, wird das Tier in der Regel beobachtet und nicht mit Antibiotika behandelt. Bei grampositiven Keimen versorgen wir das Tier mit antibiotischen Eutertuben. Bei Bedarf wird die Behandlung in diesem Fall systemisch unterstützt. Durch das Vorgehen fällt jetzt weniger hemmstoffhaltige Milch an. Ist die damit verbundene Routine schwierig umzusetzen? Westrup: Die Routine ist klarer strukturiert und damit einfacher. Sie bedingt den Willen, sich beim Einsatz von Antibiotika zurückzuhalten. Aber es ist noch unklar, wie man vorgeht, wenn die Flocken nach mehreren Tagen nicht verschwinden. Wie erfolgreich waren Sie mit dem Test? Westrup: In der Regel haben wir das Testergebnis eindeutig erkannt. Die Heilungsraten sind im Vergleich zum Stand vor dem Schnelltesteinsatz gleich geblieben. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Test gemacht. Die Behandlung erfolgt zielgerichteter. Die Anzahl der behandelten Tiere hat sich nahezu halbiert. Das verbessert die Wirtschaftlichkeit im Betrieb. Wovon hängt der Erfolg des Tests im Betrieb ab? Westrup: Er ist sicher davon abhängig, welche Arten von Erregern im Betrieb vorliegen. Wenn überwiegend grammpositive Keime vorliegen, führt der Test nicht zu einer Reduktion des Antibiotikaeinsatzes. Außerdem ist es wichtig, dass die Probennahme sauber erfolgt. Das heißt man muss gewissenhaft arbeiten. Und nur, wenn man danach die Maßnahmen ergreift, die sich aus den Ergebnissen ableiten lassen, wird sich Erfolg einstellen. Werden Sie den Test künftig äfter anwenden? Westrup: Wir haben den Test in unsere Routine eingebaut und werden künftig ausschließlich selektiv behandeln. mp AUGUST 2017 dlz primus Rind 19 Mastitis i1n Kopf'! ZEIT für Besserung! 1-fach, gründlich, zuverlässig - die Eutertube von Boehringer Ingelheim: 1 x täglich behandeln 2 Wirkstoffe, die so gründlich sind wie 3 kein Reserveantibiotikum Fragen Sie Ihren Tierarzt! MEHR ERFAHREN? Einfach QR-Code scannen oder ~ Boehringer ~1lll1v lngelheim

5 Antibiotika vernünftig einsetzen: Die selektive Mastitistherapie In vielen Betrieben werden Mastitiskühe immer nach dem gleichen Standard behandelt. Das neue Konzept, die Selektive Mastitistherapie, bietet für jede Kuh, basierend auf dem Schweregrad der aktuellen Mastitis, Diagnostik und Krankheitsgeschichte eine individuelle Therapie entsprechend den Antibiotika-Leitlinien. Grundlagen zur Therapiefindung 1 Schweregrad der Mastitis MG1 MG2 MG3 Mastitiden werden aufgrund verschiedener Symptome in drei Schweregrade eingeteilt. Während bei Mastitisgrad 1 (MG1) nur die Milch verändert ist (Flocken, kein Milchcharakter erkennbar), zeigen sich bei MG2 auch Veränderungen am Euter, wie Schwellung und Rötung. Kühe mit MG3 haben zusätzlich ein gestörtes Allgemeinbefinden mit z.b. Fieber und Fressunlust. Milch verändert + Euter verändert + gestörtes Allgemeinbefinden 2 Auswahl des richtigen Antibiotikums Der Tierarzt wählt das richtige Antibiotikum im Rahmen der Antibiotika-Leitlinien aus. Praktische Anwendung der selektiven Mastitistherapie 1 3 Therapiewürdig? Kühe mit einer langen Mastitishistorie haben schlechte Aussichten auf Heilung. Der Einsatz eines Antibiotikums ist selten erfolgreich. Sie werden nach folgenden Kriterien als therapieunwürdig definiert: 1 mehr als 2 Mastitisfälle auf demselben Viertel in der aktuellen Laktation, oder i n den letzten 3 Milchleistungsprüfungen > Zellen/ml, oder ertastbare Veränderungen des Eutergewebes 5 Bei der selektiven Mastitistherapie ist die Behandlung aufgeteilt in: Behandlung vor dem Schnelltestergebnis und Behandlung nach dem Schnelltestergebnis. Am Tag 1 wird die Mastitis erkannt und der Schweregrad bestimmt. Aufgrund des Schweregrades erfolgt die Initialtherapie. Außerdem wird der ausgewählte Schnelltest umgehend angesetzt. 12 bzw. 24 Stunden später wird das Ergebnis des Schnelltests abgelesen. In Abhängigkeit des nachgewiesenen Erregers wird die weitere Therapie bestimmt. 4 Schnelltestsysteme Behandlungsschema selektive Mastitistherapie Die herkömmliche mikrobiologische Milchuntersuchung ist an Labore gebunden und bekanntlich zeitaufwendig. Schnelltest systeme bieten die Möglichkeit, den vorliegenden Erreger innerhalb von 24 Stunden und sogar seit neuestem schon nach 12 Stunden zu differenzieren. Eine Unterscheidung zwischen gram-positiven und gram-negativen Bakterien ist möglich. Auch der Befund kein Erreger nach weis ist für die Auswahl der Therapie entscheidend. Beispiel 12-Stunden-Schnelltest von QuIdee Bei diesem Verfahren werden zwei flüssige Testmedien mit der Milch beimpft und 12 Stunden bei 37 C bebrütet. Durch den Farbumschlag der Testmedien kann dann entschieden werden, ob Erreger in der Milch zu finden sind und wenn ja, ob sie grampositiv oder gram-negativ sind. MG1 MG2 NSAID* kein Wachstum oder gram-negativ gram-positives Wachstum und therapieunwürdige Kuh gram-positives Wachstum NSAID* NSAID* NSAID* + Eutertube kein Wachstum oder gram-negativ NSAID* + Injektionsantibiotikum MG3 NSAID + Injektions- AB** gram-positives Wachstum und therapieunwürdige Kuh NSAID* + Injektionsantibiotikum gram-positives Wachstum NSAID* + Eutertube + Injektionsantibiotikum *NSAID: Nonsteroidal anti-inflammatory drugs (Entzündungshemmer) **AB: Antibiotikum Quelle: 1 Modifiziert nach: Mansion-de Vries E., Hoedemaker M., Kromker V., Evidenzbasierte Mastitis-Therapie. BpT Kongress 2013 Vortragsveranstaltung Rind Selektive Mastitistherapie leicht gemacht als APP Kostenloser Download, Link zu YouTube und Info-Material hier: euterfit.aspx

6 OMSD Tiergssundheit

7 M Aufgrund der a tuellen politischen Dis ussionen zun1 Ei satz von Antib1otcka in der utztierhaltung sind Überlegungen zur Mastitistherapie, auch wenn bei Milchkuhen ange ende e An ib10 1ka noch nich 1 H 1T oder OS do ume tiert erden müssen, una dingbar. I der M lchviehhal ung werden im Mittel 83 Antibiot,kabehan lungen pro 100 Tiere und Jahr durc geführt. Mastitis is der häufigs e Anwendungsanlass für A tibio ika: Jede z ei e Kuh erkrankt jährlich während der Lakta ion an Mastitis. Er 'ran te Tiere haben Anspruch auf eine angemessene Behandlung rnerschutzgesetz, 2). De nodl muss es as Ziel sein. mit geeignete Managemen -Maßnahmen und Therapie onzepten den Einsatz vo Ant biotika z re uzieren.

8 lek i Ma titi e therapie In vielen Betrieben werden Mastitiskühe immer nach dem gleichen Standard behandelt. Das neue Konzept, die,, Selektive Mastitistherapie: bietet für jede Kuh, basierend auf dem Schweregrad der aktuellen Mastitis, Diagnostik und Krankheitsgeschichte eine individuelle Therapie entsprechend den Anti bioti ka-leitli n ien.

9 Ausgan spunkt: Schwere rad der Mastitis Mastitiden werden aufgrund verschiedener Symptome in drei Schweregrade eingeteilt. Während bei M'astitisgrad 1 (MG1 } nur die Milch verändert ist (Flocken, kein Milchcharakter), zeigen sich bei MG 2 auch Veränderungen am Euter, wie Schwellung und Rötung. Kühe mit MG3 haben zusätzlich ein gestörtes Allgemeinbefinden mit z.b. Fieber und Fressunlust.

10 - Grundlagen zur Therapiefindung Auswahl des richtigen Antibiotikums IE in Auszug aus den Antiibiiotii lkai-le irt l1i n i1,e n:,, Können zur Behandlung einer bakte,riellen Infektion mehrere Antibiotika e ingese tzt werden, ist nach Möglichkeit das Antibiotikum mit dem sc/jm,alsten Spektrum, eine r großen therapeutischen Bre ite und, falls erforde rlich, mit ein em baktenziden Wirkungsm,echanismus und einer guten,h G e web GJgiingigkeit auszuwählen. 1 Mastiti sh istorie Kühe mit e iiner lang,en Mastirt i1sh"sto,rfe halben s dh1 llechte Aussichten aum H eilung1. Der Eins a1tz,eines Anti1biotiku1m1s ist seuen,ertol,greich. Si,e werden nach folgenden IKrite rii,e n a l s.,therrapi eunwoirdig" defi n1i,ert: 2 m1ehr als 2 Mlastitisfällle auf demselben Vierteil in d,e r a ktuel llen La lktatrion, oder in den llet:rten 3 MILIP' > Zellen{m1I, oder pa lpierba re IEuterpa rrenchy mverräind,e ru ng,en

11 Sch nel ltestsyst,em e Di,e he rlkö,m 1m llidhe IM i krobmokjg ische Mi lldhrunters uch u ng ist an Labor,e,gebunden und bekan ntll i1ch z,e1itaufwendi,g. Sch ne llltestsysteme bieten diie IMög1liichk,eirt den vorliiegenden!erreger innerhalb von 241h und sogar seirt. neueste1m1 schon nach 12 1h zu d1iffer,en21i,eren. E1ine Unterschei1drung zwisdhen grampos1itiv,en und g1ramnegf8tiven 1Bakte1nien i1st m"6glli1dh. Audh1 der IB,eh.1ndl., k,ein Erre,g,ernachw,ei1s" ist für di,e Auswahl! der llhera pi,e entscheidend. Sch nelltestverfah ran Petrifim (3M) IB,e i1 d i1,es,em1 Verf.a h ren werden Trockennährböden.auf Kartonscheiben m irt der IMlilch bei1mpft und 24 Stunden bei1 37 C bebrütet. Danach wird aurf,grund des 1Kei1mwadhtums und Farbumschlags angezeigrt. ob es sich um gra mpos it~ve ade r gra m1negatiive E11-ir,e,g,er handelt ~ -., J ~~ -. ~.... G esa mt:kei mza h I gramnegativ kein E rreg erwach stium

12 n t Bei der selektiven Mastitistherapie ist die Behandlung aufgeteilt in Behandlung vor dem Schnelltestergebnts Behandlung naoh dem Sdlnelltestergebnis. A Tag wird die Mastitis erkannt und der Sohweregrad bestimmt. Aufgrund des Schweregmdes erfolgt die lnitiel1herapie. Außerdem wird der ausgewählte Schnelltest umgehend angesetzt. 12 zw. 24 S n e danach wird das Erg.ebnts des Schnelltests abgelesen. Abhängig vom Nachweis des Erregers wird die weitere Therapie bestimmt

13 Behandlungsschema - selektive Mastiti sthera pi e k8i 111 Waclmsru m od 0r gram-111egativ NSA.ID gramposi1dives Wachsru nm und NSA.ID gramposi1!jives Waclmsrunm NSA.ID + Eutertube k8i rn Waclmsru m od 0r gram-negativ NSA.ID + I nj e f:ti onsanti b ioti f:u m gramposi1!jives Waclmsru nm und NSA.ID + I nj e kti onsanti b ioti f: L1 m gramposi1!jives Waclmsrunm NSA.ID + Eutertube + lnj ektionsantibiotikl1m

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