EHAP-VERNETZUNGSTREFFEN
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- Alexandra Junge
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1 EHAP-VERNETZUNGSTREFFEN Umgang mit Kindern und Jugendlichen im Alter über 7 Jahre Praxisbeispiel aus der Stadt Göttingen Impulsbeitrag zum 3. EHAP-Vernetzungstreffen, , Bonn 1
2 EHAP in Göttingen / Kurzüberblick Seit : Check In Wege zur Hilfe Kooperationsverbund aus Stadt Göttingen, Beschäftigungsförderung Göttingen (kaör), Diakonieverband Göttingen und Jugendhilfe Göttingen e.v. Ziel 1 (erwachsene EU-Bürger/innen ab 18 Jahre): 2 Personalstellen (Vollzeit) Ziel 2 (Kinder bis 6 Jahre und deren Eltern/Erziehungsberechtigten): 1 Personalstelle (Vollzeit) die Mitarbeiterinnen sprechen rumänisch und bulgarisch Teilnehmerzahlen 2016: 368 (55 Kinder im Alter von 0-6 Jahren) 2017: 201 (27 Kinder im Alter von 0-6 Jahren) / Stand
3 Ausgangslage Am 1. Januar 2014 wurde die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU auch auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Bulgarien und Rumänien ausgeweitet. Seither ist in der Stadt Göttingen ( Einwohner) ein deutlicher Anstieg an Zuzügen von Menschen aus Rumänien und Bulgarien zu verzeichnen: : 150 Bulgaren, 259 Rumänen : 378 Bulgaren, 545 Rumänen (Tendenz weiter steigend). Insbesondere Wohngebiete, die bereits Merkmale von sozialen Brennpunkten aufweisen, dienen als Unterkünfte. Wohnraummangel und überdurchschnittlich hohen Mieten führen zum Zuzug in unübersichtliche und anonyme Hochhaussiedlungen mit 1-, 2- oder 3-Zimmer- Apartments. Hierbei handelt es sich um privaten Wohnungsmarkt, der bereits seit vielen Jahren von hilfsbedürftigen ( einheimischen ) Personen im Sozialleistungsbezug bewohnt wird. 3
4 Beispiel: Groner Landstr. 9A-B 4
5 Adresse: Groner Landstr. 9A-B Alkohol- und illegale Drogensucht, Prostitution, ein hohes Maß an Vermüllung, Gewalt und desolate hygienische Zustände kennzeichnen das Wohnen in der Groner Landstr. 9 (mit seinen 432 Apartments und über 700 Bewohner/innen) und führen zu einer hohen Fluktuation. Freiwerdender Wohnraum wird häufig von neuzugewanderten Personen aus Rumänien/Bulgarien bezogen. Während vielfach zuerst die männlichen erwachsenen Mitglieder einer Familie ankommen, treffen in der Folge die weiteren Familienmitglieder einschließlich deren Kinder ein. Folge: die Wohnverhältnisse werden noch beengter und es herrscht allgemein eine große Unkenntnis über die deutsche Sprache, das Bildungs- und Sozialsystem, den Arbeitsmarkt, das Mietrecht, das Gesundheitssystem, etc. 5
6 Groner Landstraße 9A-B: Eindrücke vom Gebäudekomplex 6
7 Groner Landstr. 9A-B: Kinder und Jugendliche Ende Mai 2017 lebten hier 148 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. 84,5% (125) hiervon zählen zur Gruppe der EU-Neuzuwanderer. 66 (44,6%) aller 148 Kinder und Jgl. gehören zur EHAP-Zielgruppe 0-6 Jahre. 82 (55,4%) der 148 Kinder und Jugendlichen sind im Alter von 7 18 Jahren. Hiervon 35 Kinder im Grundschulalter (7-11 Jahre), 47 ab 5. Klasse. 7
8 Groner Landstr. 9A-B Sozialraum Jugendhaus Gartetalbahnhof Groner Landstr. 9 Leinebergschule Kinderhaus Lohmühle 8
9 Maßnahmen A. Aufbau wohnortnaher und niedrigschwelliger Angebotsstrukturen B. vernetzte Fallarbeit (Projekt- und Arbeitsbereich übergreifend) C. strategische Netzwerkarbeit 9
10 Aufbau wohnortnaher und niedrigschwelliger Angebotsstrukturen Erweiterung der Angebotsstrukturen und Etablierung des Jugendhauses Gartetalbahnhof (Jugendhilfe Göttingen e.v.) als niedrigschwellige Anlaufstelle Projektübergreifende Beratungen (u.a. die Themen Ämter, Schulen, Kitas, Krankenkasse, Gesundheit) Elternangebote (u.a. Sprachkurse durch externe Träger, Familiennachmittage, Mütter-Café/Familienhebammen) Nachhilfe und Sprachförderung für ältere Kinder und Jugendliche (ab Grundschulalter) mit Mittagsimbiss Diese Angebote finden zusätzlich und außerhalb der regulären Öffnungszeiten des Jugendhauses statt (vormittags und mittags). 10
11 Projekt- und Arbeitsbereich übergreifende Vernetzung im Jugendhaus - altersunabhängig Fallbezogene Kooperationen durch Gemeinsame Sprechzeiten (montags Uhr) und Hausbesuche Check In (EHAP) / alle 3 Beraterinnen (Erwachsene und Kinder 0-6 Jahre) LiSA (sozialraumbezogene Schulsozialarbeit an der Grundschule im Einzugsgebiet Kinder 7-11 Jahre / Kinder bis 4. Klasse) Jugend Stärken im Quartier (JUSTiQ ESF / Jugendliche ab 5. Klasse) Voraussetzung: Abstimmungen, Übergänge gestalten, Aufgaben verteilen Regelmäßige Mitarbeit durch Jugend Stärken im Quartier (ESF) während der regulären Öffnungszeiten des Jugendhauses / Ferienangebote Sportangebote (u.a. Boxen) für Jugendliche durch Streetworkprojekt 11
12 Bisherige Ergebnisse in der Arbeit Groner Landstr. 9 A-B Zur Erinnerung: 82 Kinder und Jugendliche im Alter von 7 18 Jahren 35 Kinder im Grundschulalter (7-11 Jahre) werden über die sozialräumliche Schulsozialarbeit der Jugendhilfe Göttingen e.v. (LiSA) erreicht 27 der 47 Jugendlichen ab 5. Klasse sind bisher an individuelle Angebote und Gruppen-Maßnahmen (Förderunterricht, Freizeitmaßnahmen) des ESF-Programms Jugend Stärken im Quartier angebunden worden 60% der Kinder im Grundschulalter wurden an die Angebote des Kinderhauses Lohmühle angebunden 90% der Jugendlichen ab 12 Jahre nutzen die Angebote des Jugendhauses Gartetalbahnhof 12
13 Strategische Netzwerkarbeit Begleitende kommunale Steuerung durch Stadt Göttingen (Jugenddezernent, Sozialdezernentin, FB Soziales, Ausländerbehörde, FB Ordnung, Check In) Einbindung von Check In in das bestehende sozialräumliche Netzwerk : Kindertagesstätte Gartenstraße Kinderhaus Lohmühle Leinebergschule (Grundschule) Schulen/Schulsozialarbeit im Raum Göttingen (u.a. Heinrich-Heine-Schule, BBS II, BBS III, IGS Bovenden, IGS Weende etc.) Polizei Göttingen Allgemeiner Sozialer Dienst Stadt Göttingen 13
14 Nächste Schritte Integration von Teilnehmern in das Projekt what s up Mut zu neuen Zielen (ESF-Integrationsrichtlinie Bund / Integration statt Ausgrenzung (IsA) Implementierung von Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement im Quartier Gartetalbahnhof Ziel: Aufbau eines Stadtteilzentrums als Ergänzung zum Jugendhaus Gartetalbahnhof Planung einer wohnortnahen Kita als Ergänzung der frühkindlichen Angebote und zur besseren Einbindung der Eltern Planungen zur Fortsetzung der Check In-Arbeit ab
15 Kontakt Christian Hölscher (Jugendhilfe Göttingen e.v.) Peter Rossel (Stadt Göttingen) Untere Karspüle 4 Hiroshima-Platz Göttingen Göttingen Tel.: Tel.: Fax: Fax.: hoelscher@jugendhilfe-goettingen.de p.rossel@goettingen.de Internet: Internet: 15
16 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 16
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