Das Basler Judendekret
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- Margarete Meissner
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1 Geschichte Karina Hühmann Das Basler Judendekret Die Auswirkungen des Judendekrets auf die jüdischen Gemeinden in Frankfurt und Mainz Studienarbeit
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3 2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Das Basler Judendekret 2.1. Das Konzil von Basel-Eine Einführung De Iudeis et neophitis Die Bulle des Gegenpapstes Benedikts XIII. und ihr Einfluss auf das Basler Judendekret 8 3. Das Judentum im 15. Jahrhundert 3.1. Die soziale und gesellschaftliche Stellung der Juden im Reich Die Auswirkungen des Basler Judendekrets auf die großen Jüdischen Gemeinden des Rhein-Main Gebietes im 15. Jahrhundert Die jüdische Gemeinde von Frankfurt Die jüdische Gemeinde von Mainz Schlussteil Literatur... 21
4 3 1. Einleitung Den Spuren unseres Heilandes Jesus Christus folgend trägt diese Synode ihr Herz besonders in der Liebe, auf daß alle die Wahrheit des Evangeliums erkennen und in dieser Erkenntnis verharren. Mit diesen Worten beginnt das am 7. September 1434 auf dem Basler Konzil bekanntgegebene Judendekret, das den Umgang der Kirche und der Christenheit mit den Juden thematisiert. In der vorliegenden Hausarbeit wird die gesellschaftliche, rechtliche und religiöse Stellung der Juden im Reich zur Zeit der Reformdekrete dargestellt. Da dies ein sehr umfangreiches Thema ist, beschränkt sich diese Abfassung hauptsächlich auf die Zeit nach 1434 und untersucht vor allem die Umsetzung des Basler Judendekrets innerhalb der großen jüdischen Gemeinden Deutschlands, wobei hier der Schwerpunkt auf das Rhein-Main-Gebiet gelegt wird, da dort über Jahrhunderte hinweg die bedeutendsten jüdischen Gemeinden ansässig waren. Einführend werden hierfür im ersten Kapitel die Eckdaten des Konzils von Basel vorausgeschickt. Danach erfolgen eine Analyse des Basler Judendekrets und ein Vergleich mit der vorherigen kanonischen Judengesetzgebung. Da eine vollständige Ansicht der kirchlichen Gesetzgebung den Umfang dieser Hausarbeit sprengen würde, wird nur der maßgebliche Einfluss der Bulle des Gegenpapstes Benedikts XIII. auf das Judendekret interpretiert. Im darauf folgenden Kapitel wird einleitend die allgemeine gesellschaftliche und rechtliche Stellung der Juden im 15. Jahrhundert dargestellt. Danach folgt eine Untersuchung der Auswirkungen des Dekrets auf die Juden im Rhein-Main-Gebiet, wobei insbesondere auf die zwei Städte Frankfurt am Main und Mainz eingegangen wird, da dort zur Zeit des Konzils größere jüdische Gemeinden ansässig waren. Untersucht werden sollen vor allem die folgenden Fragen: Was waren die Forderungen der katholischen Kirche? Wo und wie wurden diese umgesetzt? Kann man das Judendekret als Reformerfolg der Kirche bewerten?
5 4 2. Das Basler Judendekret 2.1. Das Konzil von Basel Eine Einführung Das Konzil von Basel wurde im Jahr 1431 begonnen und endete erst 1449, damit handelt es sich um die längste Kirchenversammlung des Mittelalters und zugleich auch um das letzte Konzil des 15. Jahrhunderts. Maßgebliche Aufgabe der Versammlung sollte die Reform der Kirche darstellen, dies stand jedoch zunächst nur für einen Bruchteil der Tagungen im Vordergrund. An ihre Stelle trat relativ schnell der anwachsende Konflikt mit dem Papst, der seinerseits dem Konzil fernblieb. Als Grund hierfür ließ das Oberhaupt der Kirche verlautbaren, dass es wegen der bevorstehenden Unionsverhandlungen mit der byzantinischen Kirche besser sei, einen günstigeren Ort für die Fortführung des Konzils zu finden. Er berief ein Konzil nach Bologna ein. Die Basler Konzilsteilnehmer wiederum ließen sich davon nicht beirren, nahmen schließlich am 12. September 1432 ihre Arbeit ohne päpstlichen Auftrag wieder auf und unterliefen somit die Autorität des amtierenden Papstes. 1 Obwohl das Konzil von dem Streit zwischen dem Papst und den Konzilsteilnehmern, vom Schisma und den zunehmenden fürstliche Einflüssen geprägt war, gibt der Historiker Johannes Helmrath in seinem einschlägigen Werk zum Konzil von Basel zu bedenken, dass dieses von Anfang an nicht nur kirchenpolitisch betrachtet werden sollte, sondern vielmehr in seiner Gesamtheit universalhistorisch. Neben den Angelegenheiten der Kirche sei die Versammlung auch ein wichtiger Faktor der Politik und der Diplomatie gewesen, der viele religiöse Aspekte und Verhandlungen schnell auf die weltlichen Bereiche und Aspekte ausdehnte. 2 In Basel wurden die in Konstanz begonnenen, aber liegengebliebenen Reformarbeiten wieder aufgenommen und in einer Reihe von Dekreten 1 Vgl. Quellen zur Kirchenreform im Zeitalter der großen Konzilien des 15. Jahrhunderts. Zweiter Teil, Die Konzilien von Pavia/Siena (1423/24), Basel ( ) und Ferrara/Florenz ( ), Ausgewählt und übersetzt von Jürgen Miethke und Lorenz Weinrich. In: Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr von Stein- Gedächtnisausgabe. Band XXXVIIIb, Darmstadt 2002, S Johannes Helmrath: Das Basler Konzil Forschungsstand und Probleme, Köln 1987, S. 1 f.
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