Regionalmanagement in Deutschland. OstWestfalenLippe und die anderen Regionen - eine vergleichende Analyse -
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- Käte Förstner
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1 Regionalmanagement in Deutschland OstWestfalenLippe und die anderen Regionen - eine vergleichende Analyse -
2 Analyse der Metropolregionen Übersicht der Metropolregionen*: Hamburg Bremen-Oldenburg Berlin-Brandenburg Hannover-Braunschweig-Göttingen Rhein-Ruhr Halle-Leipzig / Sachsendreieck Rhein-Main Rhein-Neckar Nürnberg Stuttgart München * OWL strebt diesen Status nicht an, sondern nennt sich stattdessen Modellregion für Zukunftsgestaltung, man spricht auch von Wachstumsregion OWL
3 Analyse der Metropolregionen rd. 4,2 Mio. Hamburg Bremen-Oldenburg Berlin-Brandenburg kein PPP, sondern staatlichkommunale Zusammenarbeit verwaltungsgeprägt staatliche und kommunale Mittel rd. 2,4 Mio. politisch geprägtes PPP 2 Länder, 15 Kommunen, 5 IHK proporzgeprägt; Arbeitsteilung Wirtschaft/Verwaltung staatliche, kommunale und private Mittel vergleichbar; modellhaft für OWL könnte der "Parlamentarische Beirat" sein rd. 6 Mio. kein PPP, sondern rein staatliche Kooperation verwaltungsgeprägt, fokussiert auf gemeinsame Landesplanung staatliche Mittel (Landeshaushalt) Hannover-Braunschweig- Göttingen rd. 3,9 Mio. politisch geprägtes PPP GmbH seit 2008; proporzgeprägt; Arbeitsteilung Wirtschaft/Wissenschaft/ Verwaltung staatliche, kommunale und private Mittel nicht vergleichbar; modellhaft für OWL könnte der "Parlamentarische Beirat" sein
4 Analyse der Metropolregionen Rhein-Ruhr Halle-Leipzig / Sachsendreieck Rhein-Main Rhein-Neckar rd. 11,5 Mio. rd. 3,5 Mio. rd. 5,3 Mio. rd. 2,4 Mio. Region nur auf dem Papier; historische Zweiteilung der Region (Ruhrgebiet / Rheinland) informeller Zusammenschluss; Regionskulisse "variabel" keine klare Kulisse der Metropolregion; im Kern Planungsverband; öff. rechtl. Körperschaft durch Landesgesetz im Kern länderübergreifender Kommunalverband; aber für Regionalentwicklung PPP mit starker Beteiligung der Wirtschaft keine gesamtregionale Organisation vorhanden; teilregionale Organisation im Ruhrgebiet politsch- und verwaltungsgeprägt verwaltungsgeprägt im Kern verwaltungsgeprägt, fokussiert auf Regionalplanung; Diversifizierung in Gesellschaften mit eigenen Handlungsfeldern im Kern verwaltungs-geprägt, aber für Regionalentwicklung GmbH als PPP, Förderverein der Wirtschaft und regionale Stiftung Umlage und Beiträge kommunale Mittel staatliche und kommunale Mittel staatliche, kommunale und private Mittel modellhaft für OWL
5 Analyse der Metropolregionen Nürnberg Stuttgart München rd. 3,4 Mio. informelle Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene im Kern kommunal- und verwaltungsgeprägt unter Einbindung von Wirtschaft und Wissenschaft; Regionalmarketing über PPP-Verein mit hauptamtlichen Personal kommunale und private Mittel rd. 4,7 Mio. im Kern durch Landesgesetz errichteter Kommunalverband mit überörtlichen Aufgaben; Regionalentwicklung in regionaler "Familie" mit Teilgesellschaften und regionalen Initiativen im Kern verbands- und verwaltungsgeprägt mit großer Personalausstattung; Europabüro staatliche, kommunale und private Mittel rd. 2,5 Mio. im Kern durch Landesgesetz errichtete Planungsverbände mit überörtlichen (Planungs-) Aufgaben; Informelle Zusammenarbeit in der Metropolregion verbands- und verwaltungsgeprägt; für die Metropolregion noch keine institutionalisierten Prozesse und -strukturen staatliche und kommunale Mittel
6 Analyse der Metropolregion Rhein-Neckar Struktur Organisation Finanzierung Ziele Verband Region Rhein Neckar Grundlage: Staatsvertrag Baden-Württemberg Hessen- Rheinland-Pfalz Verbandsversammlung (VV) 96 Mitglieder Landräte, OB s, Bürgermeister und weitere Kommunalvertreter Verwaltungsrat Verbandsvorsitzender 27 Mitglieder der VV Verbandsverwaltung Verbandsdirektor 30 MA Verbandsumlage Vision 2015: MR wird eine der attraktivsten und wettbewerbsfähigsten Regionen in Europa Körperschaft des öffentlichen Rechts Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.v. Mitgliedsbeiträge Aufstellung eine einheitlichen Regionalplans Baden-Württemberg Heidelberg, Mannheim, Rhein- Neckar-Kreis, Neckar- Odenwaldkreis Metropolregion Rhein-Neckar GmbH 29 MA zusammen mit ZMRN e.v. Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft forcieren Hessen LK Bergstraße Stiftung Metropolregion Rhein-Neckar Kräfte bündeln Rheinland-Pfalz Frankenthal, Ludwighafen a.r., Neustadt a.d.w., Speyer, Worms, LK Bad Dürkheim, LK Germersheim, Rhein-Pfalz-Kreis, LK Südliche Weinstraße
7 Analyse der Metropolregion Rhein-Neckar Stärken Schwächen Chancen Risiken hohe Identifikation der Wirtschaft mit der Region hoher Kooperationsbedarf in der Organisation Profilierung als dynamische und innovative Metropolregion mit hoher Lebensqualität Hoher Finanzbedarf auf Dauer hoher Organisationsgrad und hohe Organisationstiefe Hohe Stadt-Umland- Prosperität länderübergreifende Zusammenarbeit kann durch politische Machtwechsel und andere ordnungspolitische Vorstellungen gehemmt werden Professionelles Management sehr gute Personal- und Finanzausstattung sehr ausgeglichene Städtehierarchie "Dreieck" hohes Gewicht bei politischen und wirtschaftlichen Entscheidern
8 Analyse Regionalmanagement in Deutschland Im 1. Schritt wurden alle Landkreise in Deutschland in einer Internetanalyse auf regionale Kooperation und ggf. deren Struktur, Organisation, Finanzierung und Zielsetzung untersucht. Im Ergebnis bedeutet: weiß, dass keine regionale Kooperation festgestellt wurde; rot, dass die festgestellte regionale Kooperation schlechter als in OWL beurteilt wurde; gelb, dass die festgestellte regionale Kooperation ähnlich wie in OWL bewertet wurde; grün, dass die festgestellte regionale Kooperation besser als in OWL eingeschätzt wurde
9 Analyse Regionalmanagement in Deutschland Im 2. Schritt wurden die auf den ersten Blick als Best Practices oder als besonders interessant eingeschätzten regionalen Kooperationsbeispiele in Deutschland eingehender mit OWL verglichen und auf einen möglichen modellhaften Charakter für OstWestfalenLippe geprüft. Im Ergebnis wurden folgende Vorbilder untersucht: Region Hannover Städteregion Aachen Wolfsburg AG Dortmund project Sächsisches Zweistromland
10 Analyse Regionalmanagement in Deutschland Region Hannover Städteregion Aachen Wolfsburg AG rd. 1,1 Mio. durch Landesgesetz errichtete neue kommunale Gebietskörperschaft (Stadtund Landkreis) kommunale Verwaltungsorganisation staatliche und kommunale Mittel; Defizitausgleich d.d. Land rd durch Landesgesetz errichtete neue kommunale Gebietskörperschaft (Stadt- und Landkreis) kommunale Verwaltungsorganisation (wie Landkreis) staatliche und kommunale Mittel; vergleichbar; modellhaft für OWL könnte der "Parlamentarische Beirat" sein rd PPP von Stadt und VW privatrechtliche AG Grundkapital rd. 10 Mio.; Projektmittel jährlich in dreistelliger Millionenhöhe
11 Analyse Regionalmanagement in Deutschland rd Dortmund project Initiative PPP; Projekt aber rein kommunal, gestützt durch Wirtschaft, Wissenschaft und Verbände verwaltungsinterne Stabsorganisation; projektbegleitend Einbeziehung externer Dritter; Bürgerstiftung kommunale Mittel, EU-Förderung, Stiftungsmittel rd Sächsisches Zweistromland Genossenschaft; kommunalgeprägt; fokussiert auf EU- Fördermittel (Akquisition und Projektbegleitung) genossenschaftlich kommunale Mittel, EU-Mittel, der genossenschaftliche Gedanke für das Regionalmanagement ist aber ein interessanter Ansatz, um private Geldmittel einzuwerben und die Identifikation mit der Region zu stärken
12 Fazit und Empfehlungen Fazit Das Regionalmanagement in OWL gehört zur Spitzengruppe der modellhaften Regionen in Deutschland Nur wenige Regionen in Deutschland haben günstigere Standortbedingungen als OWL und nutzen diese konsequent für die Zukunftsfähigkeit ihrer Region Es gibt kein erfolgreiches oder erfolgversprechendes Modell in anderen Regionen, das 1:1 auf OWL zu übertragen wäre Den interessantesten Ansatz bietet die Entwicklung in der im Wesentlichen vergleichbaren Metropolregion Rhein-Neckar Das Regionalmanagement in OWL ist angesichts der eigenen Ansprüche und Ziele deutlich unterfinanziert und (noch) nicht optimal aufgestellt Beispielhaft ist in einigen Regionen die Einbindung von Parlamentariern der Region über Parlamentarische Beiräte
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