SCREENCASTING HANDREICHUNG

Transkript

1 SCREENCASTING HANDREICHUNG (STAND: JANUAR 2015) 1

2 Inhalt 1. Was ist ein Screencast? Seite 3 2. Was kann man mit Screencast-Software machen? Seite 3 3. Welche Screencast-Software sollte man benutzen? Seite 3 4. Bevor Sie beginnen... Seite 4 5. Screencast erstellen Seite Screencast speichern Seite 8 7. Screencast zur Verfügung stellen Seite 9 8. Einsatzmöglichkeiten von Screencasts Seite 9 9. Einige Beispiele Seite 10 2

3 1. Was ist ein Screencast? Ein Screencast (engl.) ist ein digitaler Film, der die Abläufe bei der Verwendung von Software am Computer-Bildschirm wiedergibt und gegebenenfalls beschreibt. Häufig werden die Abläufe von Audio-Kommentaren begleitet. Screencasts sind meist Filme, die mit webtauglichen, d. h. kompakten, Dateiformaten abgelegt sind. So wie ein Screenshot eine einzelne Aufnahme des Bildschirms darstellt, ist der Screencast ein aus einer Folge von solchen Bildern gefertigter Film. ( 2. Was kann man mit Screencast-Software machen? Die Software verbindet Bildschirmaufnahmen, Powerpoint-Präsentationen, Text, Foto, (Webcam-) Video, Ton und interaktive Elemente miteinander. Sie bietet Möglichkeiten zur Gestaltung und Bearbeitung und exportiert in alle gängigen Formate für die Veröffentlichung im Internet, auf CD-ROM, als Flash-Film oder als Podcast. 3. Welche Screencast-Software sollte man benutzen? Für Windows- und Mac-Plattformen stehen verschiedene Aufnahmetools zur Verfügung. Hier ist eine Liste der gängigen Tools: Screencast-o-Matic (Windows und Mac) ScreenFlow (Mac) Captivate (Windows und Mac) Snapz Pro X (Mac) Camtasia (Windows und Mac) Jing (Windows und Mac) Die meisten Anbieter stellen Testversionen bereit, mit denen Sie feststellen können, welche Software Ihre Anforderungen am besten erfüllt. Weitere Informationen zu vorrangiger Eignung, Formaten und Distribution sowie technischen Voraussetzungen finden Sie hier: Für die Handreichung wird die Software Screencast-o-matic vorgestellt. Sie können hierfür beliebig mit Windows oder Mac als Betriebssystem arbeiten. Sie benötigen keine weitere Software. 3

4 Bevor Sie beginnen... Einige Dinge sind zu berücksichtigen, bevor Sie mit der Aufnahme eines Screencasts beginnen. Im Allgemeinen eignet sich eine Serie von Videos mit einer Länge von ein bis drei Minuten besser als ein langes Video. Investieren Sie etwas Zeit, um sich mit der ausgewählten Screencast- Software vertraut zu machen. Sie sollten wissen, wie Sie einen Aufnahmebereich sowie die Aufnahmequalität und die Audioeingabe festlegen. Es ist hilfreich, die grundlegende Funktionsweise der Software zu verstehen. Viele Software-Anbieter stellen kostenlose Videotutorien als Hilfestellung zur Verfügung. Auch auf YouTube gibt es einige Hilfstutorien. Erwägen Sie das Schreiben eines Drehbuchs für Ihr Screencast, falls Sie eine Serie von Videos oder ein längeres Video aufnehmen möchten,. Auf diese Weise bringen Sie Ihre Gedanken zu Papier und können diese Anderen mit der Bitte um Rückmeldung geben. Durch das Aufschreiben von Ideen können Sie auch den Bearbeitungsaufwand einschränken, der andernfalls für Screencasts mit umfangreichem Inhalt erforderlich sein könnte. Je professioneller der Anspruch an Ihr Screencast, desto wichtiger werden Planung, Inhalt und Technik. Minimieren Sie Hintergrundgeräusche. Es ist empfehlenswert, sich über den Zweck Ihres Screencasts und auch über die beabsichtigte Zielgruppe vor der Produktion im Klaren zu sein. Weitere Informationen zu Rechtsfragen im Bereich des E-Learnings können Sie hier finden: Learning_und_Recht_creativecommons_MMKH.pdf Der letzte, aber sicher einer der wichtigsten Tipps gerade bei Screencasts und Video-Aufnahmen ist es, durch Übung zu lernen, da man nur durch eine gewisse Routine besser werden kann und mit jedem neuen Video dazu lernt. 4

5 4. Screencast erstellen 4.1 Rufen Sie die Webseite auf. Sie erhalten folgende Startseite: Hier können Sie ein eigenes Screencast Account anlegen. Die Benutzung ist umsonst. Alternativ können Sie auch ohne Benutzer Account eine Screencast Aufnahme machen. In dem Fall können Sie auf Start Recording klicken. Die Tonqualität der Screencasts ist am besten, wenn Sie mit einem Kopfhörer- Mikrofon-Set (Headset) arbeiten. Screencast-o-Matic benutzt Java. Eventuelle Nachfragen des Browsers können Sie jetzt mit ausführen, zustimmen o.ä. bestätigen. Wählen Sie die freie Version. 5

6 4.2 Im nächsten Schritt bestimmen Sie, welchen Bildschirmbereich Sie aufnehmen möchten: Den schwarzweissen Rahmen können Sie anhand der Eckpunkte vergrößern oder verkleinern, sodass er den Bereich, den Sie aufnehmen möchten, umrandet. 4.3 In der Funktionsleiste gibt es nun verschiedene Optionen: Betätigen Sie den roten Knopf zur Aufnahme. Screencast-o- Matic beginnt dann ein Countdown Go! Die Aufnahme kann pausiert werden (Pausenknopf oder Tastenkürzel Alt+P). In der Pause kann man auch die Größe oder Position des Aufnahmefensters verändern. Mithilfe der Pegelanzeige des Mikrofons können Sie überprüfen, ob Signale des Mikrofons aufgenommen werden. 6

7 Hier kann man die Bildschirmauflösung einstellen. Dies beeinflusst die Deutlichkeit von Text und Bildern auf dem Bildschirm. Bei höheren Auflösungen werden Objekte schärfer dargestellt. Hier kann man, falls gewünscht, die Webkamera des Laptops aktivieren. Mithilfe des X kann man unerwünschte Aufnahmen wieder löschen. Wenn Sie die Aufnahme nicht speichern möchten, können Sie das auswählen. Sie werden dann noch einmal gefragt, ob Sie sich sicher sind, dass die Aufnahme gelöscht werden kann. Falls Sie die Aufnahme löschen möchten, wählen Sie hier Ok. 7

8 5. Screencast speichern Die Aufnahme können Sie mit Klick auf Done beenden und speichern. Sie können nun auswählen, wo Sie Ihre Aufnahme speichern möchten. Zum Speichern auf einem Webspeicher / auf Wolke wählen Sie die Option Publish to Screencast-o- Matic. Zum Speicher auf der Festplatte wählen Sie Publish to Video File. Im nächsten Schritt wählen Sie die Art der Datei. Sie können hier auswählen zwischen - Quicktime MP4 - Windows Media AVI - Flash FLV - Animated Image GIF MP4 Dateien sind oft empfehlenswert, weil sie relativ klein sind. Über den Menüpunkt Advanced Options können Sie noch weitere Optionen aufrufen. Hier können Sie, zum Beispiel, entscheiden, ob der Mausanzeiger angezeigt wird, ob Mausklicks visualisiert werden etc. 8

9 6. Screencast zur Verfügung stellen Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Screencast-Aufnahme zur Verfügung zu stellen. Als Hersteller des Screencasts haben Sie die Benutzerrechte und können entscheiden, wer Ihre Aufnahme sieht: Man kann die Aufnahme der allgemeinen Öffentlichkeit über das Hochladen auf soziale Medien wie YouTube, Twitter, Facebook etc zur Verfügung stellen. Hier kann man jedoch auch über die Privacy Settings auswählen, wem man die Screencasts zugänglich macht. Man kann die Aufnahme auf einen Webspeicher hochladen. Die meisten Screencast-Software-Anbieter erlauben Ihren Benutzern eine bestimmte Menge freien Speicherplatz. Man kann dann das Video per Hyperlink ausgewählten Benutzern zur Verfügung stellen. Man kann das Video auch direkt, zum Beispiel, als MP4 Datei einer Person oder einer Gruppe von Personen zugänglich machen. 7. Einsatzmöglichkeiten von Screencasts Screencasts lassen sich für viele Zwecke verwenden. Hier sind einige Ideen für Einsatzmöglichkeiten: Einführung neuer Teilnehmer in einen Moodle-Kursraum Vorstellung des Tutors / der Tutorin / der Teilnehmenden Visuelle und auditive Korrektur / Rückmeldung eingereichter Sprach- oder Portfolioaufgaben Erklärung von Sprach- und Grammatikpunkten Begleitmaterial zu einer Unterrichtssequenz Screencasts für den asynchronen oder synchronen Unterricht (Screencasts können, zum Beispiel, als MP4 Datei in Adobe Connect hochgeladen werden) Erklärung von konkreten Software-Aspekten / Software-Problemen Erklärung von Lernstrategien und -methoden Binnendifferenzierung im Unterricht, z.b. Üben des Hörverständnisses Hinweise zu weiteren kursspezifischen Informationen Interaktives Element einer Unterrichtsstunde 9

10 8. Einige Beispiele: Hier ist eine Screencast-Anleitung zur Benutzung der Screencast-Software Jing: Hier ist ein Screencast mit einer Einführung in den Moodle Kursraum für Deutsch Lehren Lernen (DLL6): Hier sind zwei (vorwiegend englischsprachige) Screencasts, die deutsche Aussprache unterrichten: Hier finden Sie drei Screencasts, die zum Thema Pronomen im Französischunterricht eingesetzt wurden: 10