Öffentliches B.E.St. -Symposium am 26. November 2015 im MediaPark Köln
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- Edmund Biermann
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1 Öffentliches B.E.St. -Symposium am 26. November 2015 im MediaPark Köln Integration des Neugeborenen in die Gesellschaft aktuelle Forschung und Innovationen Alternative Fütterungsmethoden für das gestillte Kind - aktuelle Empfehlungen Gudrun von der Ohe, 2015
2 Gudrun von der Ohe, Ärztin sowie IBCLC freiberuflich in eigener Praxis, Mitarbeiterin im Europäischen Institut für Stillen und Laktation Gutachterin für Babyfreundliche Krankenhäuser Mit vielen Grüßen aus Hamburg Foto: Gudrun von der Ohe
3 Glückwunschkarten und Symbole für Babys in unserer Gesellschaft Fotos: Internet/
4 Symbole/ Icons für Babyräume in öffentlichen Räumen in unserer Gesellschaft Flughafen Stuttgart Flughafen Tegel Flughafen Hamburg Fotos: Gudrun von der Ohe
5 Möglichkeiten in anderen Gesellschaften Fotos: Gudrun von der Ohe Gudrun von der Ohe, 2015
6 Acta Paediatrica: Spezialausgabe zum Thema Gesundheitliche Auswirkungen des Stillen Special Issue: Impact of Breastfeeding on Maternal and Child Health Acta Paediatrica. December 2015; Volume 104, Issue Supplement S46; Pages In insgesamt 10 Artikeln werden die unterschiedlichen gesundheitlichen Auswirkungen des Stillens auf Mutter und Kind mit jeweils aktuellen Meta-Analysen oder Reviews beschrieben. Die Sonderausgabe wurde im Auftrag der WHO erstellt und durch Mittel der Bill & Melinda Gates Foundation finanziert. s. auch: Gudrun von der Ohe, 2015
7 Interventions to improve breastfeeding outcomes: a systematic review and meta-analysis Sinha, B., Chowdhury, R., Sankar, M. J., Martines, J., Taneja, S., Mazumder, S., Rollins, N., Bahl, R. and Bhandari, N. (2015). Acta Paediatrica, 104: doi: /apa Thema: Welche Maßnahmen können zu einer effektiven Stillförderung beitragen? Für eine effektive Stillförderung ist eine multidimensionale Herangehensweise notwendig: u.a. Gesundheitspersonal/ Gesundheitseinrichtungen Gudrun von der Ohe, 2015
8 Stillumfrage in Deutschland Stillende Mütter rund um den Globus Lansinoh September 2014 Die Bedeutung des Stillens ist bekannt Über 90% stillen oder planen zu stillen Hauptgrund: Gesundheitliche Vorteile für das Kind (88%) Vorstellungen zur Stilldauer (6 12 Monate) weichen von der Realität ab (nur 38 % erreichen ihr Ziel) Die Einstellungen zu längerem Stillen und Stillen in der Öffentlichkeit sind ambivalent Flaschennahrung wird parallel zum Stillen relativ häufig verwendet - 74% Folie: Gabriele Nindl, IBCLC, A
9 Faktoren, die das Abstillen beeinflussen Einsatz der Milchpumpe (1-3 Woche); 2,2 Rückkehr zur Arbeit (4-12 Woche); 2,1 Flaschenfütterung (1-3 Woche); 9,5 Schmerzen; 14,7 Mastitis; 5, Haszard Ratio Schwartz K, J Fam Pract; 2002 (51) 5; Folie: Gabriele Nindl, IBCLC, A
10 Neunter Schritt Anforderungskatalog B.E.St. -Richtlinien Gestillten Säuglingen keine künstlichen Sauger geben. Die Gabe von künstlichen Saugern kann bei Stillkindern dazu führen, dass das Saugverhalten ungünstig beeinflusst wird, so dass zum Beispiel die Brustwarzen wund werden. Daher werden Kinder nicht mit der Flasche gefüttert und erhalten keinen Schnuller. Bei Zufütterung aus medizinischen Gründen werden Fütterungsmethoden für gestillte Säuglinge angewendet. Neunter Schritt Wenn Zufüttern medizinisch indiziert ist, nur Fütterungsmethoden anwenden, die das erfolgreiche Stillen unterstützen. Die Verwendung künstlicher Sauger einschränken. Stillen ist die optimale orofaciale Stimulation. Bei Anwesenheit der Mutter ist die Zufütterung an der Brust die bevorzugte Ernährungsform. Falls die Mutter nicht anwesend sein kann, sollen Anzahl der zu überbrückenden Mahlzeiten und eine alternative Fütterungsmethode mit den Eltern abgesprochen werden. In Anwesenheit der Eltern bekommt das Kind ohne medizinischen Grund keine künstlichen Sauger, ab einem postkonzeptionellen Alter von 32 SSW ist dies grundsätzlich zu vermeiden. Ab einem postkonzeptionellen Alter von 35 SSW ist Flasche füttern auch in Abwesenheit der Eltern unzulässig.
11 Zufüttern bei Säuglingen Saugen ist ein Grundbedürfnis des Säuglings, dass befriedigt werden muss Richtiges Saugen ist notwendig für eine gesunde Kieferentwicklung Deshalb ist beim Einsatz von alternativen Fütterungsmethoden folgendes zu berücksichtigen: wenig invasive Methoden sind zu bevorzugen das Saugbedürfnis des Kindes muss befriedigt werden welche Mengen zugefüttert werden sollen ob Intervention kurzzeitig ist oder eine längerfristige Lösung zusätzlich oder statt des Stillens gefüttert wird Individuelle Entscheidungen sind erforderlich! GvdO 2015
12 Alternative Fütterungen aus anatomischer Sicht Abb. aus Waldayer/ Mayet: Anatomie des Menschen, 2. Teil, 14. Auflage, de Gruyter; S.69 Gudrun von der Ohe, 2015
13 Alternative Fütterungen aus anatomischer Sicht Gesichtsmuskeln seitlich Gesichtsmuskeln frontal Abb. aus Repetitorium Anatomie für Zahnheilkunde, Schumacher, Urban & Schwarzenberg Gudrun von der Ohe, 2015
14 Mund-Innenraum eines Erwachsenen Schädel, Erwachsener, seitlich Abb. aus Voss/ Herrlinger: Taschenbuch der Anatomie, Band 3, 15. Auflage, Fischer; S 95 Gudrun von der Ohe, 2015
15 Mund-Innenraum eines Neugeborenen Schädel, Neugeborenes, seitlich Abb. aus Furtenbach/ Adamer/ Specht-Moser: Myofunktionelle Therapie Kompakt I, 1. Auflage, Praesens, S. 92
16 Sensorischer Humunkulus Abb. Voss/ Herrlinger: Taschenbuch der Anatomie, Band 3, 16. Auflage, Fischer; S 138
17 Intraorale Kräftewirkung Blick nach oben auf den Oberkiefer Form der Brustwarze passt sich individuell dem Mundraum des Kindes an Schnuller/ Flasche: Kind muss sich diesem anpassen, nicht umgedreht Kräfte Kiefer formend Kräfte Kiefer verformend Page DC. "Real" early orthodontic treatment. From birth to age 8. Funct Orthod. 2003;20(1-2):48-58 Fotos:
18 Intraorale Kräftewirkung beim Stillen bei Flasche/ Schnuller Fotos: Page DC. "Real" early orthodontic treatment. From birth to age 8. Funct Orthod. 2003;20(1-2):48-58 Gudrun von der Ohe, 2015
19 Stillen, Schnuller und Co Empfehlungen für Zahnärzte und Eltern Zusammenfassend könnte man also festhalten: Stillen ist besser als Fläschchen Daumen besser als Schnuller Zu finden als Link unter: kindliche-zahngesundheit.html Foto: Fotolia, unter
20 Wichtigstes Anliegen Die erste intraorale Erfahrungen nach der Geburt sollten positiv sein! Foto: VSLÖ
21 Zufüttern mit der Spritze Kolostrum erste Tage Vorteile keine Saugirritation nicht invasiv leicht verfügbar leicht zu handhaben Nachteile nur für kleine Mengen keine Saugbefriedigung Foto: Gudrun von der Ohe Gudrun von der Ohe, 2015
22 Zufüttern mit der Spritze Achtung: Aktive Mitarbeit des Kindes NICHT in den Mund reinspritzen!
23 Zufüttern an der Brust - Brustfeedern Erste Tage Foto: Gudrun von der Ohe Vorteile keine Saugirritation nicht invasiv Nahrungsaufnahme an der Brust Saugen befriedigt korrektes Saugen, Stimulation des Kindes auch dauerhaften Einsatz möglich Nachteile falsche Konditionierung des Kindes bei unzureichender Anleitung möglich (falsches Saugverhalten) Achtung: Aktive Mitarbeit des Kindes nur beim Saugen des Kindes! Gudrun von der Ohe, 2015
24 Zufüttern an der Brust - Brustfeedern Film: Zufüttern an der Brust
25 Zufüttern mit dem Becher Kurzzeitig, in jeder Phase des Stillens möglich Foto: Medela Vorteile keine Saugirritation nicht invasiv geringe Kosten Nachteile keine Saugbefriedigung Handhabung muss erlernt werden ggf. Verschütten von Milch Achtung: Aktive Mitarbeit des Kindes NICHT in den Mund kippen! Gudrun von der Ohe, 2015
26 Zufüttern mit dem Becher Film: Zufüttern mit dem Becher
27 Füttern mit dem Finger mittels Feeder als therapeutische Maßnahme! Foto: Gudrun von der Ohe Vorteile Saugbefriedigung Korrektur von nicht korrektem Saugen bei besonderen Kindern Nachteile invasiv Überstimulation fachliche Begleitung inkorrektes Saugverhalten, wenn nicht korrekt
28 Füttern mit dem Finger mittels Feeder Foto zur Anwendung Gudrun von der Ohe, 2015
29 Babys are born to be breastfed Foto: Kind stillend an der Brust Gudrun von der Ohe, 2015
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