Luftschall an Schienenverkehrswegen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Luftschall an Schienenverkehrswegen"

Transkript

1 Luftschall an Schienenverkehrswegen Gastbeitrag im Rahmen der Vorlesung Technische Akustik I Am Institut für Strömungsmechanik und Technische Akustik der TU Berlin Vorbereitet und präsentiert von Dr.-Ing. habil. Rüdiger G. Wettschureck Beratender Ingenieur für Technische Akustik D Großweil, Lkr. Garmisch-Partenkirchen Telefon +49 (8851) Telefax +49 (8851) post@wettschureck-acoustics.eu Web: Grundlagen dieses Beitrags: Wettschureck R G, Hauck G, Diehl R J, Willenbrink L, Geräusche und Erschütterungen aus dem Schienenverkehr, Kapitel 17 in Taschenbuch der Technischen Akustik, von G. Müller und M. Möser (Hrg), Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, London et al., 3. Auflage, Dezember 2003 Weitere Quellen werden gegebenenfalls auf den jeweiligen Folien angegeben! TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 1 Inhaltsangabe Grundlagen: akustische & eisenbahntechnische Begriffe - Definitionen Fahrzeuge: Triebfahrzeuge - Reisezugwagen - Güterwagen - Magnetbahn Fahrweg Oberbau/Gleis: Schotteroberbau - Feste Fahrbahn - Einflussgrößen Brücken: Typen - Bauarten - Charakteristika - Schallminderungsmaßnahmen Spezielle Verfahren Besonders überwachtes Gleis (BüG): Pflege des Fahrflächenzustandes TDR Track Decay Rate: Ermittlung der Dämpfung in Gleislängsrichtung Großflächige Bahnanlagen: Rangierbahnhöfe - Umschlagbahnhöfe Schallschutzmaßnahmen Aktive, d.h. quellnahe: Schallschutzwände Schallschutzwälle Passive: Schallschutzfenster Berechnung von Schallimmissionen Schall 03: Vergleich Ausgabe 1990 ( alt ) mit Entwurf 2006 ( neu ) Weitere Rechenverfahren, z.b. TWINS, sonrail, SIMTool Rollgeräusch, Zusammenfassung Ausblick TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 2

2 Allgemeine Grundlagen Akustische und eisenbahntechnische Begriffe - Definitionen TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 3 Primär-/Sekundär-Immissionen an Schienenverkehrswegen Bildquelle: TWINS - Track Wheel Interaction Noise Software Rauhigkeiten an Rad- und Schienenlaufflächen sind Ursache für die Entstehung des Rollgeräuschs Beim Rollvorgang werden auch Schwingungen angeregt, die über den Fahrweg in den Untergrund eingeleitet werden und sich im Boden ausbreiten An der Schnittstelle Boden/Fundament findet eine Übertragung auf benachbarte Gebäude statt, wodurch diese ihrerseits zu Schwingungen angeregt werden Körperschall Bei entsprechender Größenordnung können diese Bauteilschwingungen von Menschen als spürbare Erschütterungen wahrgenommen werden Schwingende Gebäudeteile, vorzugsweise Decken und Wände, strahlen Schwingungen auch in die umgebende Luft ab und können dann als sogenannter Sekundär-Luftschall hörbar werden TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 4

3 Körperschall Primär-/Sekundär-Immissionen an Schienenverkehrswegen Primärluftschall Luftschall 8m-Messpunkt Erschütterungen Sekundär- Luftschall Schwingungs- Einleitung TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 5 Schallemissionen: Schallquellen - Einflussgrößen Die Schallemissionen von Schienenfahrzeugen werden im wesentlichen bestimmt durch: Das Rollgeräusch 50 v 350 km/h Maschinengeräusche v 60 km/h Aerodynamische Geräusche v 350 km/h Das Rollgeräusch wird hauptsächlich beeinflusst durch Die Fahrgeschwindigkeit und die Länge eines Zuges Die Bremsbauart (Klotz-, Scheibenbremse), welche die Rauhigkeit der Radlauffläche beeinflusst Besonderheiten am Fahrzeug (z.b. Radbremsscheiben) Den Fahrflächenzustand (Rauhigkeit von Rad und Schiene) Die Fahrbahnart ( Schotteroberbau, Feste Fahrbahn ) Besonderheiten am Fahrweg (z.b. Brücken, Bahnübergänge usw.) TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 6

4 Luftschall Schall-Emission / -Immission - Körperschall Unter Schallemission verstehen wir Schall, der von einer Schallquelle erzeugt und abgestrahlt wird Als Schallimmission bezeichnen wir Schall, der auf einen Immissionsort auftrifft, wie z.b. das Fenster eines Gebäudes, Im Gegensatz zu Luftschall sprechen wir von Körperschall, wenn die Schallausbreitung in festen Körpern stattfindet, Dabei unterscheidet man meist nicht konsequent zwischen den Begriffen Körperschall und Erschütterungen Bei L. Cremer & M. Heckl ist zum Begriff Körperschall folgendes zu lesen: ZITAT: "... Man bezeichnet das Gebiet der Physik, das sich mit der Erzeugung, Übertragung und Abstrahlung von - meist sehr kleinen - zeitlich wechselnden Bewegungen und Kräften in festen Körpern beschäftigt, als Körperschall; Dabei drückt die Bezeichnung "Schall" bereits aus, dass das Hauptaugenmerk bei den höheren Frequenzen liegt - also etwa im Bereich von 16 Hz bis 16 khz; Schwingungen und Wellen bei tieferen Frequenzen fallen meist in das Gebiet der mechanischen Schwingungen (Anm.: Erschütterungen) oder der Erdbebenwellen TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 7 Messgrößen - Rechengrößen - Schalldruckpegel Schalldruckpegel L p In der Akustik rechnet man nicht mit dem Schalldruck p selbst, sondern mit einem logarithmischen Maß, dem Schalldruckpegel L p in db Der Schalldruckpegel - kurz Schallpegel L p - ist wie folgt definiert: L p = 10 lg p p0 2 = lg10 p p 0 Der Bezugsschalldruck ist p 0 = N/m² = 20 µpa TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 8

5 Messgrößen - Rechengrößen - A-Schalldruckpegel A-bewerteter Schalldruckpegel A-Schallpegel In der Praxis der Lärmbekämpfung hat sich international der A-bewertete Schallpegel durchgesetzt Man nennt diesen Pegel auch A-Schallpegel L A bzw. Schallpegel in db(a) Mit dem A-Schallpegel wird die frequenzabhängige Empfindlichkeit des menschlichen Ohres grob angenähert Der A-Schallpegel wird mit einem Schallpegelmesser bzw. mit geeigneten Geräten gemessen, in denen ein spezielles Filter mit genormtem Frequenzgang enthalten ist Der Frequenzgang dieses Filters folgt der Bewertungskurve A nach DIN-IEC 651 (jetzt DIN EN , Ausgabe ) TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 9 Zur Erinnerung die Kurven gleicher Lautstärke Schmerzschwelle: 120 phon Infraschall Ultraschall Hörschwelle: 0 phon Die aufgespannte Fläche nennt man die menschliche Hörfläche TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 10

6 Messgrößen - Rechengrößen - A-Bewertung A-Bewertungskurve Durch die Frequenz- bewertungskurve A werden die Kurven gleicher Lautstärke für reine Töne grob nachgebildet Damit wird eine Eigenschaft des Gehörs bei der Messung und Berechnung von Schallimmissionen berücksichtigt durch die Schalle mit tiefen Frequenzen bei gleicher Schallstärke leiser wahrgenommen werden als solche mit mittleren und hohen Frequenzen TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 11 Beispiele für typische Schallpegel in db(a) (In jeweils typischer Entfernung vom Ohr des Beobachters) Flugzeugstart 140 Niethammer 130 Schmerzgrenze 120 Presslufthammer 110 Diskothek 100 Absterben von Gehörzellen 90 (wichtiger Grenzwert im Arbeitsschutz) Störung des vegetat.. Nervensystems 80 (z.b. Straßenlärm) Einzelner vorbeifahrender PKW 70 Zimmerlautstärke 60 Normale Unterhaltung 50 Leise Radiomusik 40 Flüstern 30 TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 12

7 Definitionen - Mittelungspegel Mittelungspegel L m Das ist der Pegel des über die Messzeit T zeitlich gemittelten Schalldruckquadrates p 2 nach folgender Gleichung: T 2 1 p( t) Lm = 10 lg10 dt mit p0 = 20 µ Pa 2 T p 0 0 Für L m verwendet man im internationalen Sprachgebrauch meist den Begriff energieäquivalenter Dauerschallpegel L eq L m bzw. L eq sind üblicherweise A-bewertete Pegel In die Höhe von L m gehen Stärke und Dauer jedes Schallereignisses während des Zeitraums ein, über den gemittelt wird TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 13 Definitionen - Vorbeifahrpegel - Transit exposure level TEL Bei Schienenverkehrsgeräuschen sind vor allem gebräuchlich: Der Mittelungspegel für die Zeit der Vorbeifahrt T p eines Zuges Vorbeifahrpegel L T p Der Mittelungspegel für ein Ereignis pro Stunde L m,1h Nach neuerer Normung wird der Vorbeifahrtexpositionspegel TEL nach DIN EN ISO 3095, Ausgabe , bevorzugt TEL = Transit Exposure Level Nach der DIN EN ISO 3095 unterscheidet man zwischen der Vorbeifahrzeit T p und der Messzeit T wie folgt TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 14

8 Definitionen - Vorbeifahrpegel - Transit exposure level TEL Pegelzeitverlauf einer Zugvorbeifahrt aus DIN EN ISO 3095 T T p - 10 db - 10 db T 1 T p = T 2 - T 1 = Vorbeifahrzeit T 2 T = Messzeit TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 15 Definitionen - Vorbeifahrpegel - Transit exposure level TEL Mit den soeben definierten Größen T und T p ergibt sich: Vorbeifahrpegel L T p L T p T p( t) = 10 lg10 dt 2 TP p T1 0 Transit exposure level - TEL TEL T 2 1 p( t) = 10 lg10 dt 2 T p p 0 0 p 0 = 20 µpa ist der international genormte Bezugsschalldruck TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 16

9 Emissionspegel - Beurteilungspegel Emissionspegel L m,e Mittelungspegel für den betrachtenden Zeitraum Gemessen in 25 m Abstand von der Gleisachse In einer Höhe von 3,5 m über Schienenoberkante (SO) Bei Zugrundelegung freier Schallausbreitung Beurteilungspegel L r L r dient zur Kennzeichnung der auf ein Gebiet oder einen Punkt eines Gebietes einwirkenden Schallimmissionen L r enthält auch fahrweg- und fahrzeugtypische Besonderheiten, sowie Ausbreitungsdämpfungen und Korrekturgrößen zur Berücksichtigung von Wirkungsunterschieden, wie z.b. der Schienenbonus Aktuelle INFO zum Schienenbonus: The railway noise bonus, Discussionpaper on the noise annoyance correction factor, Final Report, Internat. Union of Railways, UIC, November 2011 Quelle: TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 17 Fahrzeuge TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 18

10 Typische Vorbeifahrpegel von Triebfahrzeugen der DB Fahrzeug/ Baureihe ICE 401/ E-Lok 103, 111, 120 E-Lok 101 E-Lok 145, 152 E-Lok 141, 150, 143 E-Triebwagen 420, 423, 472 Bremsbauart v Schalldruckpegel in db(a) [km/h] Scheibenbremse Radabsorber Mittelwagen 280 Grauguss-Klotzbremse 160 und E-Bremse Scheibenbremse 220 Radscheibenbremse 120 Grauguss-Klotzbremse 110 Radscheibenbremse 120 Bereiche mittlerer Vorbeifahrpegel von E-Triebfahrzeugen der DB, 25 m seitlich (3,5 m über SO) freier Strecken bei jeweils fahrzeugtypischer Geschwindigkeit, auf Schienenfahrflächen mit einer Riffeltiefe < 20 µm TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 19 A-bewertete Vorbeifahrpegel HGV-Zügen Gemessen jeweils 25 m seitlich des Fahrweges Quelle: Transrapid 07 (D) 2 Talgo-Pendular (E) 3 TGV-Atlantique (F) 4 TGV Lyon (F) 5 IC/EC-Züge (D) 6 ICE 1 7 X Shinkansen (D) (SE) (JP) TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 20

11 Vorbeifahrpegel von Reisezug- und Güterwagen Fahrzeug/ Bremsbauart v Schalldruckpegel in db(a) Baureihe [km/h] Reisezugwagen Grauguss-Klotzbremse 120 Bm Reisezugwagen Scheibenbremse 200 Avm, Bpm Reisezugwagen Radscheibenbremse 140 Bx Güterwagen Grauguss-Klotzbremse 100 Güterwagen Scheibenbremse oder 100 Komposit-Klotzbremse Klotzbremse Bereiche mittlerer Vorbeifahrpegel von Reisezug- und Güterwagen, 25 m seitlich (3,5 m über SO) freier Strecken bei jeweils fahrzeugtypischer Geschwindigkeit, auf Schienenfahrflächen mit einer Riffeltiefe < 20 µm TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 21 Güterwagen-Drehgestell mit Klotzbremse Typ Y 27Csi, geschweißte Ausführung Bremsklötze Bildquelle: TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 22

12 Rauigkeit der Radlaufflächen von Güterwagen Einfluss der Bremsbauart Rauhe Radlauffläche: Grauguss-Klotzbremse Glatte Radlauffläche: Komposit-Klotzbremse Klotzbremse Quelle: Mather M Geräuschquellen im Verkehr und ihre Bedeutung: Schienenverkehr TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 23 Projekt Leiser Zug auf realem Gleis - L L Zar G G Leises Güterwagendrehgestell Kompaktbremse: K-Sohlen einseitig drückend gewichtsparend Schallabsorber an der Innenseite der Laufräder Quelle: DB Welt, Ausgabe Januar 2011, Seite 14: Technik/Dienstleistungen TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 24

13 Fahrweg Oberbau TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 25 Fahrweg des Schienenverkehrs Der Fahrweg besteht aus Gleisen, Weichen und Kreuzungen Der konstruktive Aufbau ist gegliedert in Oberbau - Unterbau - Untergrund Wir unterscheiden die Oberbauarten Schotteroberbau und Fester Fahrbahn Als Untergrund kann ein Erdbauwerk oder ein Kunstbauwerk dienen Folgende Tabelle beschreibt beispielhaft den Aufbau auf einem Erdbauwerk [von Schienenoberkante (SO) nach unten, in Richtung Untergrund, gesehen] Quelle: Regelwerk Ril A02 Grundlagen des Oberbaus, DB Netz AG, Ausgabe Dezember 2008 TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 26

14 Schotteroberbau Querschnitt (Prinzipskizze) Gleisrost Schotterbett PSS: Planumsschutzschicht FSS: Frostschutzschicht Erdbauwerk (verdichtetes Planum) Hauptaufgaben der Schutzschichten innerhalb der Gesamtkonstruktion sind: PSS: Seitliches Ableiten von Oberflächenwasser aus dem Schotterbett und Sicherung der Standfestigkeit FSS: Kapillarbrechende, frostbeständige Schicht zum Erreichen der Frostschutztiefe sowie zur Verhinderung des Aufsteigens von Wasser Quellen: und TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 27 Feste Fahrbahn (FF) Querschnitt (Beispiel Bauart Rheda ) Charakteristika aller Bauarten der FF im Vergleich mit Schotteroberbau: Schotterlose Oberbauform Schwelle/Tragplatte starr verbunden Gleiselastizität durch elastische Zwischenplatte in der Schienenbefestigung Höhere Schallemission Höchste Anforderung an den Untergrund Hydraulisch gebundene Tragschicht Aufwändige Montage und hohe Investitionen Niedriger Unterhaltungsaufwand Wiederherstellung im Havariefall aufwändig Ausführliche Informationen zur Festen Fahrbahn siehe z.b.: TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 28

15 Feste Fahrbahn - System Bögl ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Ingolstadt Foto: Max Bögl GmbH Foto: Max Bögl GmbH Quelle: TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 29 Schotteroberbau Feste Fahrbahn Beispiele aus Betriebsgleisen des Hochgeschwindigkeitsverkehrs der DB AG Bildquelle: Schotteroberbau, Bauart W60 B70 NBS Würzburg-Hannover Literatur zur Bezeichnung von Oberbauarten siehe z.b.: Fiedler J, Grundlagen der Bahntechnik, Verlag Werner, Düsseldorf, 1991 Foto: Max Bögl GmbH Feste Fahrbahn, System Bögl NBS Nürnberg-Ingolstadt Literatur: Darr E, Fiebig W, Feste Fahrbahn, Konstruktion und Bauarten für Eisenbahn und Straßenbahn, VDEI- Schriftenreihe, 2. Auflage, 2006 TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 30

16 Einfluss von Oberbauelementen auf den Vorbeifahrpegel Schienentyp gering Schienenfahrfläche sehr groß (Riffelbildung!!) Schienenbefestigung bei Schotteroberbau bei Fester Fahrbahn eher gering (wenn die Elastizität wie üblich hauptsächlich vom Schotterbett erbracht wird) erheblich Schwellentyp eher gering (abhängig von der Struktur und der Masse der Schwelle) Schotterbettqualität gering TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 31 Schallentstehung im Rad/Schiene-Kontaktbereich Bildquelle: TWINS - Track Wheel Interaction Noise Software Geschwindigkeitserregung infolge geometrischer Formabweichungen bei Rad und Schiene, z.b. Verriffelung von Rad und Schiene Parametrische Erregung infolge örtlich wechselnder Einsenkung der Schienenfahrfläche aufgrund von örtlich bzw. zeitlich wechselnder Steifigkeit, z.b. Schwellen-/Achsabstandsfrequenz Massenkrafterregung Schwingungsanregung durch Unwuchten des drehenden Rades, z.b. Raddrehfrequenz u. deren Harmonische TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 32

17 Einfluss von Schienenriffeln auf den Vorbeifahrpegel Zunahme des Vorbeifahrpegels auf verriffeltem Gleis im Vergleich mit riffelfreiem Gleis in Abhängigkeit von der Riffeltiefe Reisezüge mit Scheibenbremse Reisezüge + Güterzüge mit Grauguss-Klotzbremse TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 33 Geschwindigkeitserregung infolge von Schienenriffeln Reisezugwagen mit unterschiedlichen Bremsbauarten Zuggeschwindigkeit: v = 140 km/h, Riffeltiefe: 50 µm 100 Terz-Schalldruckpegel [db] Riffelwellenlänge 15,6 7,8 3,9 1,95 0,97 [cm] , k 2k 4k 8k 16k Frequenz [Hz] Scheibenbremse: o. Riffeln 92,5 db(a) m. Riffeln 101 db(a) Grauguss-Klotzbremse: o. Riffeln 102 db(a) m. Riffeln 105 db(a) TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 34

18 Fahrgeräusche Feste Fahrbahn (FF) Schotteroberbau Luftschall in einem Reisezugwagen bei Fahrt auf verschiedenen Oberbauformen mit v = 200 km/h Terz-Schnellepegel [db] Freie Strecke, Schotteroberbau: 64 db(a) Tunnel, Schotteroberbau: 71 db(a) Tunnel, FF nicht absorbierend: 81 db(a) , k 2k 4k 8k Frequenz [Hz] Tunnel, FF absorbierend: 75 db(a) TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 35 Pegeldifferenz Feste Fahrbahn - Schotteroberbau Tunnelfahrt bei jeweils gleicher Geschwindigkeit von km/h 20 Terz-Pegeldifferenz [db] , k 2k 4k 8k Frequenz [Hz] Luftschall im Reisezug: Feste Fahrbahn nicht absorbierend Luftschall im Reisezug: Feste Fahrbahn absorbierend Körperschall an der Schiene TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 36

19 Feste Fahrbahn z.b. die Bauart Heitkamp mit Schallabsorber Foto: R. G. Wettschureck TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 37 Schienenbefestigung - Feste Fahrbahn (FF) - Beispiel Elastische Zwl 2 Grundplatte 3 Elastische Zwp 4 Spannklemme 6 Betonschwelle Höhen- und seitenverstellbare Schienenbefestigung der FF Standardtyp System 300 der Deutschen Bahn AG TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 38

20 Differenz der Schienenpegel zwischen Fester Fahrbahn mit unterschiedlicher Steife der Zwp und dem angrenzenden Schotteroberbau Terz-Pegeldifferenz [db] Steife der Zwp: , k 2k 4k 8k Frequenz [Hz] ca. 20 kn/mm ca. 70 kn/mm ca. 140 kn/mm Rad / Schiene-Resonanz: Hz Kontakt-Resonanz: Hz TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 39 Vereinfachte Modelle zur Deutung der Überhöhungsfrequenzen des Schienenpegels der Festen Fahrbahn m Quasi starrer Abschluss s m s 1 1 s 2 m 2 Rad/Schiene-Resonanz ca Hz Ein-Massen Massen-Schwinger Kontakt-Resonanz ca Hz Zwei-Massen Massen-Schwinger TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 40

21 Differenz der Schienenpegel zwischen Fester Fahrbahn mit unterschiedlicher Steife der Zwp und dem angrenzenden Schotteroberbau Terz-Pegeldifferenz [db] Steife der Zwp: , k 2k 4k 8k Frequenz [Hz] ca. 20 kn/mm ca. 70 kn/mm ca. 140 kn/mm Rad / Schiene-Resonanz: Hz Kontakt-Resonanz: Hz TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 41 Fahrweg Brücken TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 42

22 Schallabstrahlung von Eisenbahnbrücken Beim Befahren von Brücken kommt zum Vorbeifahrgeräusch des Zuges infolge Schallabstrahlung der schwingenden Brückenbauteile der Sekundärluftschall der Brücke Dadurch wird der spektrale Schwerpunkt des Gesamtgeräusches im Vergleich mit dem der freien Strecke nach tiefen Frequenzen hin verschoben Dieses Geräusch wird als Brückendröhnen wahrgenommen und kann zu Belästigungsreaktionen bei betroffenen Anwohnern führen TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 43 Charakteristik der Schallabstrahlung von Eisenbahnbrücken Gemessen 25 m seitlich (3,5 m über SO) bei Überfahrt von Reisezügen mit Scheibenbremsen auf Schotteroberbau, mit v 130 km/h Stahl-Hohlkasten: 97 db(lin lin), 87 db(a) Stahl-Fachwerk: 89 db(lin lin), 80 db(a) Stahlbeton-Hohlkasten: 85 db(lin lin), 82 db(a) Tiefe Frequenzen Brückendröhnen TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 44

23 Konstruktionsarten von Brücken Stahlbrücken Rangordnung von (1) laut (5) leise 1 Hohlkastenbrücke 2 Trägerrostbrücke 3 Vollwandträgerbrücke TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 45 Konstruktionsarten von Brücken Stahlbrücken Rangordnung von (1) laut (5) leise 4 Stabbogenbrücke (unmaßstäblich) 5 Fachwerkbrücke TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 46

24 Brückengeräusche - Belästigungsreaktion Rangordnung der Bauart von Brücken nach Studien der DB AG (Zahlenangaben für L jeweils verglichen mit der freien Strecke) Stahlbrücken o. Schotterbett, o. Maßnahme Stahlbrücken m. Schotterbett, o. Maßnahme Stahlbrücken m. Schotterbett, m. Maßnahme Stahlbetonbrücken m. Schotterbett, o. Maßnahme Stahlbetonbrücken m. Schotterbett, m. Maßnahme L +15 db(a) L +5 db(a) L +3 db(a) L +3 db(a) L ±0 0 db(a) Quelle: Wettschureck R G, Nowack R, Measures for reduction of the noise emission of railway bridges, Proceedings Workshop on Noise Emission of Steel Railway Bridges, Rotterdam, 1996 TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 47 Brücken Ausführungsbeispiele TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 48

25 Beispiel einer Stahl-Hohlkastenbrücke - Seitenansicht Foto: R. G. Wettschureck - Während der Bauphase - - Nach Inbetriebnahme - Neckarviadukt bei Marbach/N. Str. Stuttgart-Backnang TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 49 Stahl-Stabbogenbrücke - Seitenansicht Foto: DB-VersA, München EBR Mittellandkanal b. Lohnde - Str. Hannover-Wunstorf TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 50

26 Stahl-Fachwerkbrücke - unten liegende Fahrbahn Foto: W. Lieschke Havelbrücke bei Rathenow: NBS Hannover - Berlin TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 51 Verbund-Fachwerkbrücke - oben liegende Fahrbahn Foto: R. G. Wettschureck Brücke über die Isar: München-Großhesselohe TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 52

27 Stahlbeton-Hohlkastenbrücke Massivbrücke Foto: R. G. Wettschureck NBS Hannover-Würzburg, Maintalbrücke b. Gemünden TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 53 Brücken prinzipiell mögliche m Minderungsmaßnahmen TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 54

28 Prinzipiell mögliche Minderungsmaßnahmen - Von der Schiene zur Brückenfahrbahn hin gesehen - Grundsätzlich kommen die gleichen und bewährten Maßnahmen in Frage wie in Tunnelstrecken Dies sind vor allem folgende (siehe ausführliche Behandlung im Rahmen TA II im Sommersemester, Gast-VL Körperschall an Schienenverkehrswegen ): Der Einbau elastischer Schienenbefestigungen Der Einbau elastischer Schwellenlager besohlte Schwellen Der Einbau elastischer Gleisbettmatten zwischen Schotterbett und Brückenfahrbahn Unterschottermatten Die elastische Lagerung der Gleistragplatte (als Schottertrog oder als schotterlose Feste Fahrbahn) Masse-Feder Feder-System TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 55 Prinzipien der Körperschalldämmung am Oberbau Beispiele für erfolgreiche Maßnahmen, speziell an Brücken Elastische Schienenbefestigungen Elastisch eingebettete Schiene: z.b. System EDILON, häufig eingesetzt in den Niederlanden auf Stahl-Hubbrücken (siehe auch URL resentations/16_edilon_urban%20slab%20track%20system.pdf) Abstimmfrequenz f 0 30 Hz Zw Zwp Zwischenplatte Zwp Einzel-Schienenlager: z.b. System Ioarg 336 zur akustischen Sanierung von Stahlbrücken ohne Schotterbett (siehe auch URL: 6sd.html) Abstimmfrequenz f 0 25 Hz TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 56

29 Weitere Minderungsmaßnahmen Bei Stahlbrücken - hauptsächlich bei schotterlosen Konstruktionstypen - sind außerdem folgende Maßnahmen möglich: Sandwich-Beschichtung der Blechkonstruktion Nachträglicher Schottereinbau in den Schwellenfächern Sekundäre Schallschutzmaßnahmen Dazu zählen - wie beim Straßenverkehr - hauptsächlich: Schallschutzwände und -wälle aktiver Schallschutz 1) Schallschutzfenster passiver Schallschutz Hierzu später mehr unter Schallschutzmaßnahmen ) Die Bezeichnung aktiv hat sich beim Schienenverkehr für quellnahe Sekundärmaßnahmen eingebürgert TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 57 Fahrweg BüG - Besonders überwachtes Gleis - TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 58

30 Besonders überwachtes Gleis BüG Zur Erinnerung: Pegelzunahme durch Verriffelung - Einfluss der Bremsbauart RZ Scheibenbremse RZ+GZ Klotzbremse Die Pegelzunahme infolge Verriffelung der Schienen kann durch Schleifen der Schienenfahrflächen behoben werden; Diese Erkenntnis bzw. diese übliche Praxis führte zur Entwicklung des Verfahrens Besonders überwachtes Gleis BüG Das Verfahren BüG kann bei Planfeststellungsverfahren mit einem Pegelabschlag von 3 db(a) in Ansatz gebracht werden, TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 59 Besonders überwachtes Gleis - BüG Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Im betroffenen Streckenabschnitt die akustische Qualität des Gleises überwacht wird und Ggfls durch spezielle Schleifverfahren wiederhergestellt wird. Das BüG wurde im Jahr 1998 durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) für den Bereich der DB AG zugelassen und ist seither Teil der 16. BImSchV *) Der Zulassung des BüG gingen langjährige Versuche voraus, mit denen folgenden Ziele verfolgt wurden: Optimierung von Schleifverfahren zur akustischen Pflege der Fahrflächen Entwicklung eines Schallmesswagens zur Überwachung der akustischen Qualität von Gleisen, speziell von solchen mit BüG-Zulassung. Folgende Schleifverfahren sind beim BüG zugelassen: Schleifen mit rotierenden Schleifscheiben u. anschließendes Bandschleifen, Fräsen bzw. Hobeln der Schienen und anschließendes Schleifen mit oszillierenden Rutschersteinen. *) Siehe z.b. Deutscher Bundestag, Drucksache 16/6868 vom : Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage, URL TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 60

31 Gleis- und Weichenschleifmaschine GWM 550 Oszillierend arbeitendes Schleifaggregat Gesamtansicht Detailansicht: Schleifaggregat Detail: Schleifstein Quelle: Hartleben D, Internat. Bahnlärm Kongress 2010, Boppard TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 61 Fahrweg TDR TDR - Track Decay Rate - TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 62

32 TDR Track Decay Rate Maß für das Abklingen der Schienenschwingungen in Gleislängsrichtung Quelle: TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 63 TDR-Messung nach DIN EN 15461, 2008 Positionsraster der Anregepunkte bei festem Messpunkt der Impulsantwort Aufnehmerpositionen am Schienenquerschnitt Messung Impulsantwort Quelle 1: sonrail-dokumentation: Quelle 2: Kalivoda M T, Track decay rate of different railway noise test sites, ForumAcusticum, Budapest, 2005 TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 64

33 Quelle: TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 65 Großflächige Bahnanlagen Rangier- und Umschlagbahnhöfe TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 66

34 Rangierbahnhöfe Rangierbahnhöfe (Rbf) sind eigenständige Zugbildungsanlagen mit großer flächenhafter Ausdehnung, In Rbf treten im Vergleich zum üblichen Schienenverkehr verschiedene Schallquellen auf, Die akustische Kennzeichnung der Schallquellen erfolgt durch den A-bewerteten Emissionspegel L m,25,1 D.h. der Mittelungspegel für 1 Stunde, betrachtet in 25 m Abstand zur Schallquelle, bei einem Ereignis pro Stunde Auf die wichtigsten Schallquellen wird wir noch eingegangen. Rbf bestehen im wesentlichen aus folgenden Teil-Anlagen: Einfahrgruppe zur Aufnahme der ankommenden Züge, Ablaufanlage bzw. dem Ablaufberg, Richtungsgruppe zum Sortieren und Sammeln der Wagen und Ausfahrgruppe zur Aufnahme der fertigzustellenden Züge TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 67 Einseitiger Rangierbahnhof europäischer Bauart Einfahrgruppe Ablaufberg Richtungsgruppe Ausfahrgruppe Schallemittierende Vorgänge finden hauptsächlich in der Ablauf-anlage und in der Richtungsgruppe statt, Dies sind insbesondere Auflaufstöße, Hemmschuhaufläufe, Durchfahren von Gleisbremsen, Kurvenquietschen Bildquelle: TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 68

35 Rangierbahnhöfe Balkengleisbremse Einseitige Richtungsgleisbremse mit segmentierten Verschleißleisten. Gesamtansicht Detail mit einem eingezwängten Güterwagenrad TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 69 Emissionspegel L m,25,1 von Rbf-Geräuschen in db(a) nach AKUSTIK 04 Akustik 04: Richtlinie für schalltechnische Untersuchungen bei der Planung von Rangier- und Umschlagbahnhöfen. Information Akustik 04 der Deutschen Bundesbahn, Ausgabe 1990 TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 70

36 Umschlagbahnhöfe Umschlagbahnhöfe (Ubf( Ubf) sind flächenhafte Bahnanlagen zur Horizontalund Vertikalverladung von Ladungsgütern, In Ubf werden Güter nicht abgesendet oder empfangen, Vielmehr werden Güter auf dem Transportweg zwischen Bahn und einem anderen Verkehrsmittel, wie Schiff oder LKW, umgeladen, Ubf nennt man beim kombinierten Verkehr i.d.r. Containerterminal Zu den wesentlichen Schallquellen eines Ubf zählen neben den Rangierfahrten (siehe auch Rangierbahnhöfe) Containerkräne Mobile Umschlaggeräte (Seitenlader) und Vorrichtungen zur Horizontalverladung im Zusammenhang mit der "Rollenden Landstraße" In der folgenden Tabelle sind die Emissionspegel L m,25,1 der wichtigsten Schallquellen von Umschlagbahnhöfen aufgelistet TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 71 Emissionspegel von Ubf-Geräuschen in db(a) nach AKUSTIK 04 Akustik 04: Richtlinie für schalltechnische Untersuchungen bei der Planung von Rangier- und Umschlagbahnhöfen. Information Akustik 04 der Deutschen Bundesbahn, Ausgabe 1990 TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 72

37 Umschlagbahnhof Köln-Eifeltor Bildquelle: TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 73 Schallschutzmaßnahmen TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 74

38 Schallschutzwände und Schallschutzwälle Wichtigste Elemente des aktiven Schallschutzes an Schienenverkehrswegen und Bahnanlagen sind Schallschutzwände und Schallschutzwälle; Schallschutzwände (SSW) können z.b. aus Beton, Kunststoff, Aluminium, aus Ziegelsteinen, aus Holz und aus Mischprodukten bestehen; SSW mit einer Schirmwirkung von bis zu 15 db(a) müssen Mindestwerte des Schalldämm-Maßes der SSW aufweisen; Bei allen SSW sind folgende Mindestwerte des Schallabsorptionsgrades der der Schallquelle zugewandten Wandseite einzuhalten: Frequenz [Hz] Schalldämmaß R [B] Schallabsorptionsgrad α s 0,2 0,3 0,5 0,8 0,9 0,9 0,8 Verfahren zur Prüfung der genannten Anforderungen findet man in: DB-RiL Lärmschutzanlagen an Eisenbahnstrecken, Januar 2000 TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 75 Schallschutzwände aktuelle Informationen Weitere Informationen bzw. Literatur zu Schallschutzwänden: Unter dem Titel Grundlagen für Lärmschutzwände an Verkehrswegen finden Seminare der Verkehrs-Akademie Dortmund statt, Siehe URL Rechnerische Untersuchungen zu Schallschutzwänden an Schienenwegen, von A. Schick und Chr. Schmidt, in: EI - Eisenbahningenieur (2010), Heft 4, S In dem Beitrag werden zwei Verfahren der DB Richtlinie zur Ermittlung dynamischer Einwirkungen auf Schallschutzwände anhand praxisnaher Beispiele verglichen, siehe URL Erweiterung des Bemessungsverfahrens für dynamisch beanspruchte Lärmschutzwände, von M. Reiterer, H. Friedl und H. Karl in: ETR - Eisenbahntechnische Rundschau (2011), Heft 11, S Der Beitrag stellt eine Erweiterung zum bestehenden Bemessungsverfahren für dynamisch beanspruchte Lärmschutzwände der DB Richtlinie vor TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 76

39 Abgewinkelte Schallschutzwand Bei einer oben abgeknickten SSW kann die Beugungskante bei gleichem Wandabstand näher an das Gleis herangebracht und damit die erzielbare Pegelminderung vergrößert werden; Hierbei sind vorgeschriebene Mindestmaße einzuhalten (siehe Bild) Die der Schallquelle zugewandte Seite der SSW ist absorbierend zu gestalten; Durch eine akustische Optimierung der Beugungskante kann die Wirkung der SSW, bei gleichbleibender Höhe, weiter verbessert werden; Zu dieser Thematik wurde am ISTA ein Forschungsvorhaben durchgeführt; Über die Ergebnisse wurde in diversen Publikationen berichtet (falls Interesse besteht, bitte bei Prof. M. Möser nachfragen) TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 77 Abgewinkelte Schallschutzwand Transparente Ausführung Quelle: Tschada P, Innovativer Lärmschutz an Bahnstrecken, EI Eisenbahningenieur 62 (2011), H. 1, TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 78

40 Ermittlung der Schirmwirkung einer Schallschutzwand Die Pegelminderung L durch eine SSW hängt vom Schirmwert z und von der Überstandslänge ab, sie ergibt sich vereinfacht nach folgender Beziehung: ( 3+ z) L = 10 lg 60 Der Schirmwert z wird wie folgt berechnet: z = a Q + a A s [m] Dazu folgendes Bild, mit: EO = Emissionsort und IO = Immissionsort Schallstrahl über die Beugungskante der SSW SSW Direkter Schallstrahl ohne SSW z kennzeichnet somit den Umweg des Schallstrahls über die Beugungskante TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 79 Ermittlung der Schirmwirkung eines Schallschutzwalls Schallschutzwälle haben zwei Beugungskanten, sind aber prizipiell wie Schallschutzwände zu berechnen Der Schirmwert z eines Schallschutzwalls wird wie folgt bestimmt: z = a Q + a B + a A s [m] Schallstrahl über beein- flussende Hinderniskanten Direkter Schallstrahl ohne SSW Dichter Pflanzenbewuchs an der Böschung eines Schallschutzwalls begünstigt die Geräuschminderung durch Absorption Wenn Bäume über die Beugungskante hinausragen, können Reflexionen an Blättern und Ästen die Abschirmwirkung verringern TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 80

41 Passive Schallschutzmaßnahmen - Schallschutzfenster Stehen dem Bau von Schallschutzwänden technische oder räumliche Gründe entgegen, so sind Schallschutzfenster vorzusehen, Dies trifft auch zu, wenn beim Neubau oder der wesentlichen Änderung von Schienenwegen die nach der 16. BImSchV festgelegten Immissionsgrenzwerte nicht durch aktive Schallschutzmaßnahmen alleine eingehalten werden können, Als Alternative zu Schallschutzfenstern kann in besonderen Fällen eine akustische Verbesserung anderer Umfassungsbauteile zur Anwendung kommen, Bei der Dimensionierung von Schallschutzfenstern sind u.a. auch die Besonderheiten des Schienenverkehrs nach 43 des BImSchG zu beachten. TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 81 Passive Schallschutzmaßnahmen - Schallschutzfenster Die Besonderheiten sind: Geringere Störwirkung des Schienenverkehrslärms (SVL) gegenüber dem Straßenverkehrslärm (StVL) Schienenbonus *) Bessere Dämmwirkung von Fenstern bei SVL gegenüber StVL bei gleichem Schalldämm-Maß Diese höhere Dämmwirkung liegt an Unterschieden zwischen den Spektren von SVL und StVL L schiene, a L Straße,, a, a = 70 db(a) = 70 db(a) Fenster_Schalldämm mm-maß L schiene, i L Straße,, i, i = 34 db(a) = 40 db(a) *) Siehe z.b.: The railway noise bonus, Discussionpaper on the noise annoyance correction factor, Final Report, Internat. Union of Railways, UIC, November 2010 Quelle: TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 82

42 Berechnung der Schallimmission an Schienenverkehrswegen Richtlinie Schall 03 Vergleich Ausgabe 1990 ( alt ) mit Entwurf 2006 ( neu ) TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 83 Rechtliche Stellung der Schall 03 Bundesimmissionsschutzgesetz Hinweis im 43 Verkehrslärmschutzverordnung 16. BImSchV 16. BImSchV, 3: Der Beurteilungspegel für Schienenwege ist nach Anlage 2 dieser Verordnung zu berechnen Anlage 2: Vereinfachtes Berechnungsverfahren (lange, gerade Strecke) Im Normalfall: Berechnung nach Schall 03 Hinweis in der Anlage 2 auf die Akustik 04 (Rbf und Ubf) TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 84

43 Schall 03 Alt : Definition des Grundwerts Der Grundwert war bisher Ausgangspunkt für Prognosen der Schallimmission nach der Richtlinie Schall 03 Alt Der Grundwert ist der Emissionspegel L m,e eines Zuges mit einer Länge von l = 100 m, mit einer Geschwindigkeit von v = 100 km/h, der zu 100 % aus Fahrzeugen mit Scheibenbremsen besteht, bei Fahrt auf Schotteroberbau mit Holzschwellen, bei durchschnittlichem Zustand der Schienenfahrflächen, bezogen auf den Zeitraum einer Stunde. Der Zahlenwert des Grundwerts beträgt 51 db(a) TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 85 Schall 03 Alt : Berechnung des Emissionspegels L m,e Aus Grundwert sowie Fahrzeug- und Fahrwegeinflüssen L D Fz D D p D l l, = 10 lg10 10 i m E ( ) D Fz + DD + Dl + Dv + DFb + DBr + DBü + D 0,1 51+ A) Fahrzeugeinflüsse D v v Einfluss der Fahrzeugart (z.b. Radabsorber u.a.) Einfluss der Bremsbauart Anteil von Fahrzeugen mit Scheibenbremsen am Zug, inkl. Lok Einfluss der Zuglänge TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 86 D D Ra ( 5 0, p) = lg ( 0, ) D l = lg 01 l Summe der Längen aller Züge der Zugklasse i pro Stunde Einfluss der Geschwindigkeit ( 0, ) D v = lg 01 v Streckengeschwindigkeit bzw. zulässige Fahrgeschwindigkeit

44 Schall 03 Alt : Berechnung des Emissionspegels L m,e Aus Grundwert sowie Fahrzeug- und Fahrwegeinflüssen B) Fahrwegeinflüsse D Fb Einfluss der Fahrbahnart Schotteroberbau oder Feste Fahrbahn, ohne/mit Schallabsorber, Holz- oder Betonschwellen, Gleiskörper mit/ohne Raseneindeckung bei Straßenbahnen, Feste Fahrbahn und in Straßen eingebettete Gleise, nicht absorbierend, D Br Einfluss von Brücken (+ 3 db für die Gleise auf der Brücke) D Bü Einfluss von Bahnübergängen (+ 5 db für eine Teilstücklänge entsprechend der 2-fachen Straßenbreite) D Ra Einfluss von Kurven (Berücksichtigung von Quietschgeräuschen) 0 db (r 500 m); +3 db (300 r 500 m); + 8 db (r < 300 m) TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 87 Allgemeine Gründe für eine Schall 03 Neu Das Wissen über die Schallemission von Schienenfahrzeugen sowie von Fahrwegen und Bahnanlagen hat sich seit der Abfassung der derzeit gültigen Schall 03/Akustik 04 im Jahr 1990 weiterentwickelt, Somit entspricht das vorhandene Regelwerk nicht mehr in allen Punkten dem fortschrittlichen Stand der Technik, Bei einigen Rechenalgorithmen der Schall 03 Alt können vereinfachende Vorgaben und zu pauschale Annahmen im Rahmen von Planfeststellungsverfahren u.u. zur Rechtsunsicherheit führen, Daher war eine wissenschaftlich-technische Fortschreibung der Rechenvorschriften in Form einer Schall 03 Neu geboten. Für die Erarbeitung wurde ein Arbeitskreis und 4 Arbeitsgruppen eingerichtet *), deren fachliche Arbeit im wesentlichen abgeschlossen ist, Jetzt ist der Gesetzgeber aufgefordert, die Schall 03 Neu in das BImSchG bzw. in dessen nachgeordnete Verordnungen einzuarbeiten *) Zusammensetzung der Gremien siehe z.b.: TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 88

45 Berechnung der Schallemission: Vergleich Alt - Neu Schall 03 Alt : Emissionspegel L m,e (A-bewertete Schallpegel) = 10 lg [ 0,1 (51 + D + D + D + D ) 10 ] i FZ D l v L m, E + Fb + Br + Bü + Schall 03 Neu : längenbezogener Schall-Leistungspegel in Oktavbändern, je Fahrzeugeinheit u. Einzelschallquelle L W n Q v + Fz, f, h, m, Fz = a A, h, m, Fz + a f, h, m, Fz + 10 lg b + + f, h, m lg c f, h, m K nq,0 v0 a Bezugswert des längenbezogenen Schallleistungspegels bei v 0 = 100 km/h in db, a Differenz zwischen dem Bezugswert a und dem Oktav-Pegel im Frequenzband f, n Q Anzahl der Schallquellen der Fahrzeugeinheit [n Q,0 = Bezuganzahl], b Geschwindigkeitsfaktor, v Fz Zuggeschwindigkeit in km/h [v 0 = 100 km/h, Bezugsgeschwindigkeit], Σc Pegelkorrekturen für Fahrbahnart und Zustand der Schienenfahrfläche, ΣK Pegelkorrekturen für Brücken und die Auffälligkeit von Geräuschen TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 89 D D D D Ra Schallquellen und deren Lage - Jeweils bezogen auf Schienenoberkante - Schall 03 Alt : Quellhöhe: 0 m entspricht Schienenoberkante (SO) Rollgeräusch und alle weiteren Geräuschquellen Schall 03 Neu: Quellhöhe: 0 m Rollgeräusch, Aerodynamische Geräusche (Drehgestellbereich), Geräusche tiefliegender Aggregate und Antriebe Quellhöhe: 4 m Aerodynamische Geräusche, Aggregatgeräusche, Antriebsgeräusche, Geräusche von Aufbauten Quellhöhe: 5 m Aerodynamische Geräusche der Stromabnehmerwippe in Arbeitsstellung (d.h. oben) 5 m 4 m 0 m TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 90

46 Schall 03 Alt : Schall 03 Neu : Fahrzeugkategorien 1 Fahrzeugkategorie: Intercity (IC) als Bezug; Der Emissionspegel aller anderen Fahrzeuge wird jeweils durch Zuschläge oder Abschläge gebildet 10 Fahrzeugkategorien: a) Angetriebene Fahrzeuge: 1 HGV-Triebzug (ICE 3), 2 HGV-Triebkopf (ICE 1/2), 3 HGV-Triebzug mit Neigetechnik (ICE T), 4 E-Triebzug und S-Bahn, 5 Diesel-Triebzug, 6 E-Lok, 7 Diesel-Lok b) Nicht angetriebene Fahrzeuge: 8 HGV-Mittelwagen/-Steuerwagen (ICE 1/2), 9 Reisezugwagen, 10 Güterwagen TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 91 Berechnung der Immissionspegel Schall 03 Alt Rollgeräuschanteile von Rad und Schiene werden nicht getrennt Schall 03 Neu Rollgeräuschanteile von Rad und Schiene werden getrennt betrachtet Immissionspegel: 2 2 rr + rs + rrr S L = 2 cosγ 10 lg r db 2 0 i + r R r S Rauigkeit des Rades Rauigkeit der Schiene cosγ Korrelationskoeffizient (= 0,5) A Ausbreitungs-Dämpfungsmaß r 0 Bezugswert (r 0 = 1 µm) A TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 92

47 Quellen / Literatur zur Thematik Schall 03 Schall 03 Alt Richtlinie zur Berechnung der Schallimmissionen von Schienenwegen - Schall 03, Information Akustik 03 der Deutschen Bahn, Ausgabe 1990 Schall 03 Neu : Diehl R J, Kurze U J, Onnich J, New Concepts for the Description of Railway Noise in Germany, Proceedings Euro-Noise 03, Neapel, 2003, Paper No.122 Onnich J, Fortschreibung von Schall 03 und Akustik 04, Fortschritte der Akustik, DAGA 05, München, 2005, S Kurze U J, Diehl R J, Onnich J, Berücksichtigung von Rollgeräuschen in einer neuen Schall 03, Fortschritte der Akustik, DAGA 05, München, 2005, S Kurze U J, Möhler U, Onnich J, Future prediction scheme for sound propagation from German railways, Fortschritte der Akustik - CFA/DAGA 04. Straßburg, 2004, pp Möhler U, Liepert M, Kurze U J, Onnich J, The new German prediction model for railway noise Schall Potentials of the new calculation method for noise mitigation of planned rail traffic, IWRN9 9 th International Workshop on Railway Noise, München, 2007 TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 93 Berechnung der Schallimmission an Schienenverkehrswegen Weitere Verfahren TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 94

48 TWINS - Track Wheel Interaction Noise Software TNO Science and Industry, Delft, Niederlande (Niederländische Organisation für Angewandte Naturwissenschftliche Forschung) Quelle/URL: TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 95 sonrail - Modell zur Berechnung von Schienenverkehrslärm BAFU - Bundesamt für Umwelt, Schweiz Projektpartner Quelle / URL: TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 96

49 SIMTool Rollgeräusch Simulationstool Rollgeräuschprognose Forschungsverbund Leiser Verkehr, BMWT / DLR Beteiligte Arbeitskreise Quelle / URL: TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 97 SIMTool Rollgeräusch Simulationstool Rollgeräuschprognose Quelle/URL: TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 98

50 Literaturhinweise zu TWINS - sonrail - SIMTool TWINS - Track Wheel Interaction Noise Software Ögren M, Noise emission from railway traffic, VTI rapport 559A, TWINS TNO Science and Industry, Delft, Niederlande SonRail Wunderli Jean M - Projektbeschreibung, Oktober Sehu D, Wunderli J M, Heutschi K, Thron Th, et al. Projektdokumentation der EMPA/BAFU, Schweiz, Oktober SIMTool Rollgeräusch Groß-Thebing A, Zimmer H, Symposium Dt. Verkehrsforum etc., Hecht M et al. - Quiet Trains and Track, EuroNoise 2003, Neapel, TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 99 Zusammenfassung Ausblick, Teil 1 Die Mechanismen der Entstehung und Abstrahlung des Rollgeräusches wurden intensiv untersucht und sind inzwischen weitgehend bekannt, Es existieren Simulationsmodelle zur Berechnung der Luftschall- Emissionen/-Immissionen von Schienenwegen, wie: Schall 03 Alt (1990) und Schall 03 (Entwurf 2006), Deutschland TWINS - Track Wheel Interaction Noise Software (Niederlande), sonrail (Schweiz, Deutschland), SIMTool Rollgeräusch (Deutschland), In Deutschland gibt es mit der Schall 03 / Akustik 04 verbindliche Vorschriften zur Berechnung von Schallimmissionen aus dem Schienenverkehr, Diese sind im BundesImmissionsSchutzGesetz BImSchG verankert, Entsprechende Vorschriften sind auf EU-Ebene in der Planung Eine Aktualisierung der Schall 03 Neu (Entwurf 2006) ist im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in Arbeit, Die Einführung ist noch in der laufenden Legislaturperiode beabsichtigt TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 100

51 Zusammenfassung Ausblick, Teil 2 Probleme bereiten nach wie vor laute GüterzG terzüge, nachts! Lösungen der quellnahen Lärmminderung liegen vor, siehe z.b. Low Noise Train (DB, SBB, ÖBB, FS) Silent Freight, Silent Track, EuroSABOT (Sound Attenuation by Optimized Tread brakes) ERRI, EU-Kommmission LZarG - Leiser Zug auf realem Gleis (DB AG, Industrie, Hochschulen) Die Umsetzung quellnaher Lärmminderung, ist europaweit im Gange So vor allem der Einsatz von K-Sohlen an Güterzügen, siehe TSI Noise *) Abschließend noch ein Hinweis auf folgende Veranstaltungen: 3. Fachsymposium Schienengüterverkehr & Intermodaler Verkehr 2012, März 2012, Berlin, Bahn-Akustik-Seminar 2012, April 2012, Berlin, 2. Fachtagung Bahnakustik, November 2012, Planegg b. München *) TSI Noise = Technische Spezifikationen für die Interoperabilität zum Teilsystem Fahrzeuge Lärm des konventionellen transeuropäsichen Bahnsystems, siehe URL: TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 101 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dr.-Ing. habil. Rüdiger G. Wettschureck Beratender Ingenieur für Technische Akustik D Großweil - Lkr. Garmisch-Partenkirchen Telefon +49 (8851) Telefax +49 (8851) mailto:post@wettschureck-acoustics.eu TU Berlin_WS2011/12: Schienenverkehr_LS Rüdiger G. Wettschureck 102

Dokumentation zur Qualitätssicherung von Software zur Geräuschimmissionsberechnung nach DIN 45687

Dokumentation zur Qualitätssicherung von Software zur Geräuschimmissionsberechnung nach DIN 45687 Dokumentation zur Qualitätssicherung von Software zur Geräuschimmissionsberechnung nach DIN 45687 3. Dokumentation-QSI-Formblätter-DIN_45687 Fassung 2015-04.1 Auszug Dokument-Typ: Dokumentation Dokument-Untertyp:

Mehr

Dokumentation zur Qualitätssicherung von Software zur Geräuschimmissionsberechnung nach DIN 45687

Dokumentation zur Qualitätssicherung von Software zur Geräuschimmissionsberechnung nach DIN 45687 Dokumentation zur Qualitätssicherung von Software zur Geräuschimmissionsberechnung nach DIN 45687 3. Dokumentation-QSI-Formblätter-DIN_45687 Fassung 2015-04.1 Auszug Dokument-Typ: Dokumentation Dokument-Untertyp:

Mehr

Erläuterungen. Berechnung des Beurteilungspegels für Schienenwege (Schall 03) Teil 1: Erläuterungsbericht. Stand 23. Februar 2015

Erläuterungen. Berechnung des Beurteilungspegels für Schienenwege (Schall 03) Teil 1: Erläuterungsbericht. Stand 23. Februar 2015 Erläuterungen zur Anlage 2 der Sechzehnten Verordnung zur Durchführung des Bundes- Immissionsschutzgesetzes (Verkehrslärmschutzverordnung 16. BImSchV) Berechnung des Beurteilungspegels für Schienenwege

Mehr

Sechzehnte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verkehrslärmschutzverordnung - 16. BImSchV)

Sechzehnte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verkehrslärmschutzverordnung - 16. BImSchV) Sechzehnte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verkehrslärmschutzverordnung - 6. BImSchV) 6. BImSchV Ausfertigungsdatum:.6.99 Vollzitat: "Verkehrslärmschutzverordnung vom.

Mehr

Akustik im Büro. Hilfen zur akustischen Gestaltung von Büros. Sylke Neumann, VBG Andreas Stephan, VBG Ralf Hertwig, IFA

Akustik im Büro. Hilfen zur akustischen Gestaltung von Büros. Sylke Neumann, VBG Andreas Stephan, VBG Ralf Hertwig, IFA Akustik im Büro Hilfen zur akustischen Gestaltung von Büros Sylke Neumann, VBG Andreas Stephan, VBG Ralf Hertwig, IFA DNB Dresden 19. Juni 2012 Inhalt 1 Vorbemerkung 2 Lärm im Büro eine Übersicht 3 Die

Mehr

Schindler 3300 / Schindler 5300 Informationen zu Schall und Schwingungen

Schindler 3300 / Schindler 5300 Informationen zu Schall und Schwingungen Schindler 3300 / Schindler 5300 Inhalt 0. Einführung 1. Fahrkomfort Rucken Kabinenbeschleunigung Vertikale Kabinenschwingungen Laterale Kabinenschwingungen Schall in der Kabine 2. Schall Grundlagen 3.

Mehr

Lärmsanierung an Schienenwegen des Bundes

Lärmsanierung an Schienenwegen des Bundes Lärmsanierung an Schienenwegen des Bundes Finanzierung Finanzierung Bundesverkehrsministerium Der Bund stellt jährlich bundesweit 130 Mio. Bundesmittel als freiwillige Leistung für Lärmsanierungsmaßnahmen

Mehr

Schalltechnische Untersuchung B-Plan Im Pfuhlfeld, Schweich. Inhaltsverzeichnis. 1 Aufgabenstellung... 3. 2 Unterlagen... 4

Schalltechnische Untersuchung B-Plan Im Pfuhlfeld, Schweich. Inhaltsverzeichnis. 1 Aufgabenstellung... 3. 2 Unterlagen... 4 Schalltechnische Untersuchung zum Bebauungsplan Im Pfuhlfeld in Schweich Projekt 07-523 - 764/2-03. März 2010 Auftraggeber: Karl Heinz Wendel Bernardskreuz 4; 54338 Schweich Bearbeitung: Boxleitner, Beratende

Mehr

Dokumentation zur Qualitätssicherung von Software zur

Dokumentation zur Qualitätssicherung von Software zur Anlage 19.3 Dokumentation zur Qualitätssicherung von Software zur Geräusch imm issionsberechn ung nach DIN 45687 3. Doku mentation-qs I -Form blätter-d I N_45687 Fassung 2015-04.1 Auszug Dokument-Typ:

Mehr

7. AUSZUG - STRASSENLÄRM Blatt 7.1 7. AUSZUG - STRASSENLÄRM

7. AUSZUG - STRASSENLÄRM Blatt 7.1 7. AUSZUG - STRASSENLÄRM 7. AUSZUG - STRASSENLÄRM Batt 7.1 7. AUSZUG - STRASSENLÄRM 7.1 Einführung As individuees Verkehrsmitte besitzt das Motorfahrzeug viee Vorteie. Es ermögicht uns eine grosse Mobiität und eine dichte Erschiessung

Mehr

Schalltechnisches Gutachten zur Lärmbelastung entlang der A 29 unter Berücksichtigung einer neuen Bahntrasse

Schalltechnisches Gutachten zur Lärmbelastung entlang der A 29 unter Berücksichtigung einer neuen Bahntrasse Schalltechnisches Gutachten zur Lärmbelastung entlang der A 29 unter Berücksichtigung einer neuen Bahntrasse Untersuchungen durchgeführt im Auftrag: LiVe - Lärmschutz im Verkehr c/o Herrn Prof. Dr. Gernot

Mehr

20 Jahre HGV in Deutschland Nationale & internationale Perspektiven

20 Jahre HGV in Deutschland Nationale & internationale Perspektiven 20 Jahre HGV in Deutschland Nationale & internationale Perspektiven Leiter Velaro Plattform Siemens Rail Systems Freitag, 14. Protection notice / Copyright notice 20 Jahre Hochgeschwindigkeitsverkehr in

Mehr

Hinweise zur Bestellung schalltechnischer Kraftwerkskomponenten (Stand April 2008)

Hinweise zur Bestellung schalltechnischer Kraftwerkskomponenten (Stand April 2008) Hinweise zur Bestellung schalltechnischer Kraftwerkskomponenten (Stand April 2008) Die Praxis zeigt, dass bei der Bestellung oder Anfrage schalltechnischer Kraftwerkskomponenten in vielen Fällen nicht

Mehr

Messung der Schallemission von Windenergieanlagen Dipl.-Ing. Lorenz Wiedemann. TLUG-Seminar Nr. 06/2014 Jena, 13.05.2014

Messung der Schallemission von Windenergieanlagen Dipl.-Ing. Lorenz Wiedemann. TLUG-Seminar Nr. 06/2014 Jena, 13.05.2014 Dipl.-Ing. Lorenz Wiedemann TLUG-Seminar Nr. 06/2014 Jena, 13.05.2014 Bau- und Raumakustik... Schallimmissionsschutz... Maschinenakustik... Erschütterungsschutz Vortragsgliederung: Grundlagen der Akustik

Mehr

Infraschall und tieffrequente Geräusche von Windkraftanlagen und anderen Quellen

Infraschall und tieffrequente Geräusche von Windkraftanlagen und anderen Quellen Infraschall und tieffrequente Geräusche von Windkraftanlagen und anderen Quellen Ergebnisse des LUBW-Messprojekts 2013-2015 MARTIN HOFFMANN REFERAT 34 TECHNISCHER ARBEITSSCHUTZ, LÄRMSCHUTZ Tieffrequente

Mehr

Allgemeine Psychologie: Auditive Wahrnehmung. Sommersemester 2008. Thomas Schmidt

Allgemeine Psychologie: Auditive Wahrnehmung. Sommersemester 2008. Thomas Schmidt Allgemeine Psychologie: Auditive Wahrnehmung Sommersemester 2008 Thomas Schmidt Folien: http://www.allpsych.uni-giessen.de/thomas Literatur Rosenzweig et al. (2005), Ch. 9 Die Hörwelt Auditorische Gruppierung

Mehr

Geht das auch leiser?

Geht das auch leiser? Geht das auch leiser? // 7 Fragen 7 Antworten zur Lärmreduzierung im Schienengüterverkehr VERBAND DER GÜTERWAGENHALTER IN DEUTSCHLAND E.V. Sie haben Fragen zum Lärmschutz? // VPI gibt Ihnen die Antworten

Mehr

Schallmessung (Geräuschmessung)

Schallmessung (Geräuschmessung) English version Schallmessung (Geräuschmessung) Berechnung: Frequenz f dba und dbc Bewertungsfilter nach DIN EN 61672-1 2003-10 (DIN-IEC 651) Merke: Schallpegelmesser messen den Schalldruckpegel in dbspl.

Mehr

Geschäftsführer Weber Energie und Bauphysik Bern Dozent für Bauphysik an der FH-Bern, Architektur Holz und Bau Biel

Geschäftsführer Weber Energie und Bauphysik Bern Dozent für Bauphysik an der FH-Bern, Architektur Holz und Bau Biel VST-Seminar "TRENDS UND FAKTEN RUND UM DIE TÜRE Schallschutz Heinz Weber Architekt HTL/STV Bauphysiker Geschäftsführer Weber Energie und Bauphysik Bern Dozent für Bauphysik an der FH-Bern, Architektur

Mehr

Lärmsanierung der Eisenbahnen in der Schweiz

Lärmsanierung der Eisenbahnen in der Schweiz Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Lärmbekämpfung Lärmsanierung der Eisenbahnen in der Schweiz Eisenbahnwesen Seminar 14.

Mehr

Kurz-Bericht Nr. 08-1931 / 07-8. Flughafen Leipzig Halle. Start- und Landebahn Süd mit Vorfeld

Kurz-Bericht Nr. 08-1931 / 07-8. Flughafen Leipzig Halle. Start- und Landebahn Süd mit Vorfeld SCHALLSCHUTZ Consulting Dr. Fürst Inh. D. Friedemann Kurz-Bericht Nr. 08-1931 / 07-8 Flughafen Leipzig Halle Start- und Landebahn Süd mit Vorfeld Bodenlärm Bodenlärmabschirmung durch 20 m hohe Stand: 03.11.2009

Mehr

Immissionsgutachten Nr. 1066/III

Immissionsgutachten Nr. 1066/III Schalltechnisches Büro A. Pfeifer, Dipl.-Ing. Beratung Gutachten Messung Forschung Entwicklung Planung Birkenweg 6, 35630 Ehringshausen Bekannt gegebene Messstelle nach Tel.: 06449/9231-0 Fax.: 06449/6662

Mehr

Vst. Frankfurt: Lärm im Büro und Produktion. Vorstand

Vst. Frankfurt: Lärm im Büro und Produktion. Vorstand Vst. Frankfurt: Lärm im Büro und Produktion 1 Lärm: Was ist das? (1) 2 Lärm ist ein Problem Lärm ist für viele Menschen das Umweltproblem Nummer eins". Rund 80 % der Deutschen fühlen sich durch Straßenverkehr,

Mehr

Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes

Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes GruSSworte Lärmsanierungsprogramm Erfolgreiche Bilanz SchallschutzmaSSnahmen Lärmminderungsziele Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes Erfolgreiche Bilanz Die 1999 von der Bundesregierung

Mehr

Fachbereich Maschinenbau. Projektleiter: Prof. Dr.-Ing. Bruno Spessert. Dipl.-Phys. Bernhard Kühn. Mitarbeiter: B. Eng.

Fachbereich Maschinenbau. Projektleiter: Prof. Dr.-Ing. Bruno Spessert. Dipl.-Phys. Bernhard Kühn. Mitarbeiter: B. Eng. Fachbereich Maschinenbau Fachgebiet Kraft- u. Arbeitsmaschinen Fachgebietsleiter Prof. Dr.-Ing. B. Spessert Vergleichende messtechnische Untersuchungen zum Einfluss einer nächtlichen Geschwindigkeitsbegrenzung

Mehr

Lärm. Übersicht. Definition Schall/Lärm. Bedeutung von Lärm am Arbeitsplatz. Physikalische Grundlagen. Schallmessung/-bewertung.

Lärm. Übersicht. Definition Schall/Lärm. Bedeutung von Lärm am Arbeitsplatz. Physikalische Grundlagen. Schallmessung/-bewertung. Lärm Übersicht Definition Schall/Lärm Bedeutung von Lärm am Arbeitsplatz Physikalische Grundlagen Schallmessung/-bewertung Wirkung von Lärm Grenzwerte Technische Lösungen zum Lärmschutz 1 von 22 Definition

Mehr

sonrail das neue Schweizerische Berechnungsmodell für Eisenbahnlärm

sonrail das neue Schweizerische Berechnungsmodell für Eisenbahnlärm das neue Schweizerische Berechnungsmodell für Eisenbahnlärm 1 Einführung, das neue Schweizerische Berechnungsmodell für Eisenbahnlärm, wurde mit dem Ziel entwickelt, Immissionspegel mit höchstmöglicher

Mehr

Qualität, Umwelt, Sicherheit

Qualität, Umwelt, Sicherheit Qualität, Umwelt, Sicherheit Potenzielle Beiträge der Eisenbahntechnik zur Effizienzsteigerung Prof. Dr.-Ing. Markus Hecht Technische Universität Berlin 1 2 Beispiele 1. Lärmminderung 2. Zusammenwirken

Mehr

Immissionsgutachten Nr. 2657

Immissionsgutachten Nr. 2657 Schalltechnisches Büro A. Pfeifer, Dipl.-Ing. Beratung Gutachten Messung Forschung Entwicklung Planung Birkenweg 6, 35630 Ehringshausen Bekannt gegebene Messstelle nach Tel.: 06449/9231-0 Fax.: 06449/6662

Mehr

Raumschallverhalten von Laminatböden. Die neue Raumschallprüfmethode des EPLF und andere wichtige anwendungsbezogene Eigenschaften

Raumschallverhalten von Laminatböden. Die neue Raumschallprüfmethode des EPLF und andere wichtige anwendungsbezogene Eigenschaften Raumschallverhalten von Laminatböden Die neue Raumschallprüfmethode des EPLF und andere wichtige anwendungsbezogene Eigenschaften erstellt durch ALVEO AG, U. Scholbe 10/2004 Raumschallverhalten von Laminatböden

Mehr

Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes

Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes GRUSSWORTE ERFOLGREICHE BILANZ LÄRMSANIERUNGSPROGRAMM SCHALLSCHUTZMASSNAHMEN LÄRMMINDERUNGSZIELE Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes GRUSSWORTE Mit der im Frühjahr 2012 verabschiedeten

Mehr

Der Hörbereich des Menschen Schallpegelmessung

Der Hörbereich des Menschen Schallpegelmessung Der Hörbereich des Menschen Schallpegelmessung 1 Hörbereich Das menschliche Ohr verfügt über einen Wahrnehmungsbereich für Schallschwingungen, deren Frequenz zwischen etwa 16 und 20 000 Schwingungen pro

Mehr

Schallschutz am Arbeitsplatz

Schallschutz am Arbeitsplatz Schallschutz am Arbeitsplatz P Grundlagen Gehhöreigenschaften Gefahren für das Gehör Gehörschädigungen P Vorschriften Industrie Kultur/Freizeit Büros/Schulen/Callcenter... P Maßnahmen Prävention Minderung

Mehr

Ermittlung von Kennwerten der Geräuschemission für einen Arbeitsplatzcomputer TAROX WIN XS Silent 4 Business 5000

Ermittlung von Kennwerten der Geräuschemission für einen Arbeitsplatzcomputer TAROX WIN XS Silent 4 Business 5000 Ermittlung von Kennwerten der Geräuschemission für einen Arbeitsplatzcomputer TAROX WIN XS Silent 4 Business 5000 Dipl.-Ing. Gerd Gottschling Bericht Nr. ACB-0206-3758/6 vom 08.02.2006 ACCON GmbH Ingenieurbüro

Mehr

Ich wohne in Elten. Ich bin zusammen mit meiner Ehefrau - Eigentümer des Hauses Musterstrasse 39.

Ich wohne in Elten. Ich bin zusammen mit meiner Ehefrau - Eigentümer des Hauses Musterstrasse 39. >Max Musterman< Musterstrasse 39 46446 Emmerich-Elten Bezirksregierung Düsseldorf Dezernat 25 Postfach 30 08 65 40408 Düsseldorf Einwendungen gegen von der DB Netze vorgelegten Plan (Abschnitt 3.5 - Emmerich-Elten)

Mehr

Projekt Hartsalzwerk Siegfried-Giesen

Projekt Hartsalzwerk Siegfried-Giesen Projekt Hartsalzwerk Siegfried-Giesen Arbeitsgruppe Bürgerbeteiligung / 9. März 2014 Zukunft? heute einst Fördermenge/Transportmenge Bahn (alt/geplant) 3.000.000 Alt Neu 2.500.000 Fördermenge Rohsalz [t/a]

Mehr

Immissionsschutzrecht und der Bau von Stuttgart 21 Baulärm Informationsveranstaltung am 15. Juli 2015 im Rathaus der Landeshauptstadt Stuttgart

Immissionsschutzrecht und der Bau von Stuttgart 21 Baulärm Informationsveranstaltung am 15. Juli 2015 im Rathaus der Landeshauptstadt Stuttgart Immissionsschutzrecht und der Bau von Stuttgart 21 Baulärm Informationsveranstaltung am 15. Juli 2015 im Rathaus der Landeshauptstadt Stuttgart Rechtsanwalt und Mediator Bernhard Ludwig 1 Übersicht Regeln

Mehr

Schalltechnische Abschätzung

Schalltechnische Abschätzung Schalltechnische Abschätzung der durch den KFZ-Verkehr auf der Haupt-Erschließungsstraße eines möglichen Industrie-/Gewerbegebietes südlich der A 33 / östlich der Versmolder Straße der Stadt Dissen entstehenden

Mehr

TONHÖHE UND LAUTSTÄRKE

TONHÖHE UND LAUTSTÄRKE TONHÖHE UND LAUTSTÄRKE 1 Funktionsgenerator 1 Oszilloskop, Zweikanal 1 Lautsprecher Verbindungsleitungen Range Function LOUD SPEAKER Der Stativreiter wird am Stativfuß H-Form befestigt. An ihm wird die

Mehr

Schallimmissionen von Windenergieanlagen

Schallimmissionen von Windenergieanlagen HINTERGRUNDPAPIER Schallimmissionen von Windenergieanlagen Stand: 08/2011 Inhaltsübersicht 1. Grundlagen 2. Schallimmissionsschutzrechtliche Bestimmungen 3. Immissionsprognose und Immissionsschutz-Nachweismessung

Mehr

Lärm: Das Problem Das Messverfahren in db(a) Stressfaktor Lärm Der Mittelungspegel Recht

Lärm: Das Problem Das Messverfahren in db(a) Stressfaktor Lärm Der Mittelungspegel Recht Ruhe ist wichtig für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Aber: Inseln der Ruhe sind immer seltener zu finden. Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung fühlt sich durch Straßenverkehrslärm belästigt. Lärm:

Mehr

Rhein-Ruhr-Express (RRX) Planfeststellungsabschnitt (PFA) 3.1 Bürgerinformation und Bürgerdialog vom 29.10.2015 in Düsseldorf-Angermund

Rhein-Ruhr-Express (RRX) Planfeststellungsabschnitt (PFA) 3.1 Bürgerinformation und Bürgerdialog vom 29.10.2015 in Düsseldorf-Angermund Rhein-Ruhr-Express (RRX) Planfeststellungsabschnitt (PFA) 3.1 Bürgerinformation und Bürgerdialog vom 29.10.2015 in Düsseldorf-Angermund Einleitung und Begrüßung Die anwesenden Bürger/Innen werden durch

Mehr

Schalltechnische Untersuchung Bebauungsplan Haupt / Urbanstraße Stadt Gerlingen

Schalltechnische Untersuchung Bebauungsplan Haupt / Urbanstraße Stadt Gerlingen Bebauungsplan Haupt / Urbanstraße Stadt Gerlingen INGENIEURBÜRO FÜR UMWELTAKUSTIK Projekt: 1304/1 26. August 2014 Auftraggeber: Stadt Gerlingen Stadtbauamt Rathausplatz 1 70839 Gerlingen Bearbeitung: Dipl.

Mehr

Lärmschutz im Verkehr

Lärmschutz im Verkehr Lärmschutz im Verkehr SCHIENE STRASSE WASSER LUFT Lärmschutz im Verkehr Schiene Straße Wasser Luft Technische und rechtliche Grundlagen Lärmschutzmaßnahmen Gesetze und Verordnungen Bundesministerium für

Mehr

Die Wohnbaufläche wird von Osten über den Römerhofweg mit einer verkehrsberuhigten Fläche erschlossen.

Die Wohnbaufläche wird von Osten über den Römerhofweg mit einer verkehrsberuhigten Fläche erschlossen. STEGER & PARTNER GMBH Lärmschutzberatung Steger & Partner GmbH Frauendorferstraße 87 81247 München Stadt Garching bei München Bauverwaltung Rathausplatz 3 Lärmimmissionsschutz Beratung 26 BImSchG Messung

Mehr

DR.-ING. FRANK DRÖSCHER TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ

DR.-ING. FRANK DRÖSCHER TECHNISCH ER UMWELTSCHUTZ Umweltgutachten Genehmigungen Betrieblicher Umweltschutz Gemeinde Gottenheim Ingenieurbüro für Technischen Umweltschutz Dr.-Ing. Frank Dröscher Bebauungsplan Au Neuentwicklung Lustnauer Straße 11 72074

Mehr

Monitoring Eisenbahnlärm

Monitoring Eisenbahnlärm Bundesamt für Verkehr BAV Office fédéral des transports OFT Ufficio federale dei trasporti UFT Uffizi federal da traffic UFT Monitoring Eisenbahnlärm Jahresbericht 2011 Impressum Herausgeber Bundesamt

Mehr

BÜRO FÜR LÄRMSCHUTZ Schall - Wärme - Erschütterung Dipl.-Ing. A. Jacobs Beratender Ingenieur

BÜRO FÜR LÄRMSCHUTZ Schall - Wärme - Erschütterung Dipl.-Ing. A. Jacobs Beratender Ingenieur BÜRO FÜR LÄRMSCHUTZ Schall - Wärme - Erschütterung Dipl.-Ing. A. Jacobs Beratender Ingenieur Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Lärm- und Erschütterungsschutz Weißenburg 29 26871

Mehr

2Inhalt. Ruhe bitte! Ruhe bitte! Es braucht den Willen und den Einsatz aller

2Inhalt. Ruhe bitte! Ruhe bitte! Es braucht den Willen und den Einsatz aller 2Inhalt 3 4 5 6 8 10 12 14 Ruhe bitte! Töne in Dezibel Dezibelsünder Kampf dem Lärm Hier gibt s Lärm! Züge zügig sanieren 300 km Schallschutzwände Planen und Bauen Ruhe bitte! Verkehr verursacht Lärm.

Mehr

NK=ûåÇÉêìåÖ=_Jmä~å=kêK=SR=_~ÜåÜçÑ=h~äíÉåâáêÅÜÉå påüáéåéåîéêâéüêëéêëåüωííéêìåöéå=j=k~åüíê~ö

NK=ûåÇÉêìåÖ=_Jmä~å=kêK=SR=_~ÜåÜçÑ=h~äíÉåâáêÅÜÉå påüáéåéåîéêâéüêëéêëåüωííéêìåöéå=j=k~åüíê~ö dìí~åüíéå mêçàéâí OMMSQVS fåü~äí NK=ûåÇÉêìåÖ=_Jmä~å=kêK=SR=_~ÜåÜçÑ=h~äíÉåâáêÅÜÉå påüáéåéåîéêâéüêëéêëåüωííéêìåöéå=j=k~åüíê~ö k~åüíê~ö=òì=çéå=råíéêëìåüìåöéå=~ìë=çéã=g~üêé=omms=òìê= báåïáêâìåö=îçå=bêëåüωííéêìåöéå=ìåç=ëéâìåç

Mehr

Raumakustik bei AVWS

Raumakustik bei AVWS Raumakustik bei AVWS Dr. Hannes Seidler Hör- & Umweltakustik Dresden Ahornstraße 12, 01097 Dresden Tel. 0351 / 56340822 Fax 0351 / 56340823 mobil 0178 / 6354706 e-mail: seidler@hoer-umweltakustik.de Internet:

Mehr

Bahnlärmmessung/Bahnlärmmonitoring

Bahnlärmmessung/Bahnlärmmonitoring Bahnlärmmessung/Bahnlärmmonitoring Nicht öffentlicher Technikworkshop zum Thema Bahnlärmmessung/Bahnlärmmonitoring am 09.10.2014 in Mainz Dr.-Ing. Klaus-Georg Krapf, Dieter Müller Wölfel Beratende Ingenieure

Mehr

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/1302 18. Wahlperiode 13-11-18

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/1302 18. Wahlperiode 13-11-18 SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/1302 18. Wahlperiode 13-11-18 Kleine Anfrage des Abgeordneten Hans-Jörn Arp (CDU) und Antwort der Landesregierung Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr

Mehr

Erfolgreiche Brückenentdröhnung in Winterhausen

Erfolgreiche Brückenentdröhnung in Winterhausen Erfolgreiche Brückenentdröhnung in Winterhausen Eine Brücke zu sanieren, kostet Zeit und Geld. Wenn der Aufwand zu groß wird, ist abreißen und neu bauen oft die bessere Lösung. Das edilon)(sedra PBS Prefab

Mehr

Zwischentitel für ein neues Unterkapitel Geräusche von Klimasystemen verschiedener Fahrzeuge und ihre Hauptursachen

Zwischentitel für ein neues Unterkapitel Geräusche von Klimasystemen verschiedener Fahrzeuge und ihre Hauptursachen Zwischentitel für ein neues Unterkapitel Geräusche von Klimasystemen verschiedener Fahrzeuge und ihre Hauptursachen Martin Helfer Oliver Beland Quelle: Behr GmbH & Co. KG Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen

Mehr

Akustik im Großraumbüro

Akustik im Großraumbüro Akustik im Großraumbüro Akustikbüro Oldenburg Dr. Christian Nocke Katharinenstr. 10 D-26121 Oldenburg, Germany fone +49 441 7779041 fax +49 441 7779042 info@akustikbuero-oldenburg.de www.akustikbuero-oldenburg.de

Mehr

Stand der Technik bei Luft-Wasser-Wärmepumpen

Stand der Technik bei Luft-Wasser-Wärmepumpen Für Mensch & Umwelt TLUG - Anlagenbezogener Immissionsschutz Lärm in Wohngebieten Stand der Technik bei Luft-Wasser-Wärmepumpen Christian Fabris UBA - FG I 3.4 Lärmminderung bei Anlagen und Produkten,

Mehr

Örtliche Richtlinien zur Richtlinie 408.01-09 für das Zugpersonal

Örtliche Richtlinien zur Richtlinie 408.01-09 für das Zugpersonal Bayernhafen GmbH & Co. KG Örtliche Richtlinien zur Richtlinie 408.01-09 für das Zugpersonal Gültig ab: 17.11.2014 Herausgeber: Bayernhafen GmbH & Co. KG Hauptverwaltung Linzer Straße 6 D-93055 Regensburg

Mehr

BITKOM Leitfaden zu Akustik-Emissionsdaten auf Datenblättern für IT Equipment

BITKOM Leitfaden zu Akustik-Emissionsdaten auf Datenblättern für IT Equipment BITKOM Leitfaden zu Akustik-Emissionsdaten auf Datenblättern für IT Equipment Impressum Herausgeber: BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. Albrechtstraße

Mehr

Bebauungsplan Nr. 97/K Für das Gebiet "Hausen, Hausner Straße und Schrannerstraße" Stellungnahme zum Schallschutz

Bebauungsplan Nr. 97/K Für das Gebiet Hausen, Hausner Straße und Schrannerstraße Stellungnahme zum Schallschutz STEGER & PARTNER GMBH Lärmschutzberatung Steger & Partner GmbH Frauendorferstraße 87 81247 München Gemeinde Kirchheim bei München Bauamt Münchner Straße 6 Lärmimmissionsschutz Beratung 26 BImSchG Messung

Mehr

Schalltechnische Untersuchung

Schalltechnische Untersuchung Schalltechnische Untersuchung im Rahmen des Bauleitplanverfahrens zur Aufstellung des Vorhaben bezogenen Bebauungsplanes Nr. 6 Schlosshotel Sophie im OT Bleiwäsche der Stadt Bad Wünnenberg Auftraggeber(in):

Mehr

auf Berliner Hauptverkehrsstraßen

auf Berliner Hauptverkehrsstraßen Verkehr Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Umwelt Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz Konzept Tempo 30 nachts auf Berliner Hauptverkehrsstraßen Vorwort Liebe Berlinerinnen

Mehr

Pressekonferenz Bauschwerpunkte 2015 in NRW. DB Netz AG Prof. Dr. Michael Häßler/Reiner Krieger Vertrieb und Fahrplan Düsseldorf, 04.02.

Pressekonferenz Bauschwerpunkte 2015 in NRW. DB Netz AG Prof. Dr. Michael Häßler/Reiner Krieger Vertrieb und Fahrplan Düsseldorf, 04.02. Pressekonferenz Bauschwerpunkte 015 in NRW DB Netz AG Prof. Dr. Michael Häßler/Reiner Krieger Vertrieb und Fahrplan Düsseldorf, 04.0.015 Bauschwerpunkte 015 1.. Köln Frankfurt (Main) Aachen Düren 7 3.

Mehr

Emissionsdaten von Motorsportanlagen

Emissionsdaten von Motorsportanlagen Emissionsdaten von Motorsportanlagen 1 LfU-2/3Hai München, 02.1999 Emissionsdaten von Motorsportanlagen TA Dipl.-Ing. (FH) E. Hainz Zusammenfassung 1. Definition von Motorsport 2. Schalltechnische Ermittlungen

Mehr

Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm. (TA Lärm)

Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm. (TA Lärm) Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (TA Lärm) vom Bundeskabinett am 11.08.1998 beschlossene Fassung Seite: 1 Inhalt Nach

Mehr

Schalldämmung. Pilkington Glaskompendium. Technische Informationen und Wissenswertes rund um das Thema Glas. Ausgabe: 9 April 2004 ISSN: 1611-0951

Schalldämmung. Pilkington Glaskompendium. Technische Informationen und Wissenswertes rund um das Thema Glas. Ausgabe: 9 April 2004 ISSN: 1611-0951 Pilkington Glaskompendium Technische Informationen und Wissenswertes rund um das Thema Glas. Ausgabe: 9 April 24 ISSN: 1611-951 Schalldämmung Wer kennt das nicht? Es ist Sonntagnachmittag, man versucht

Mehr

Einfluß von Wind bei Maximalfolgenmessungen

Einfluß von Wind bei Maximalfolgenmessungen 1 von 5 05.02.2010 11:10 Der Einfluß von Wind bei Maximalfolgenmessungen M. KOB, M. VORLÄNDER Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Braunschweig 1 Einleitung Die Maximalfolgenmeßtechnik ist eine spezielle

Mehr

Lärm Schienenverkehr. Straßenbahn und Vollbahn

Lärm Schienenverkehr. Straßenbahn und Vollbahn Straßenbahn und Vollbahn TU - Berlin / FG Schienenfahrzeuge Salzufer 17-19 / Sekr. SG 14, D-10587 Berlin www.schienenfzg.tu-berlin.de markus.hecht@tu-berlin.de 1 Warnung Weltklimarat 17.11.11 in Valencia:

Mehr

Hedwig Gihr - Schallschutz aus Industriesicht 04.April 2014

Hedwig Gihr - Schallschutz aus Industriesicht 04.April 2014 SGVC Schweizerische Gesellschaft der Verfahrens- und ChemieingenieurInnen Hedwig Gihr - Schallschutz aus Industriesicht 04.April 2014 Inhalt Lärmfachstelle Roche Aufgaben Fachstelle A: Bsp. Labor Bsp.

Mehr

Schallsituation bei Luft/Wasser-Wärmepumpen

Schallsituation bei Luft/Wasser-Wärmepumpen Schallsituation bei Luft/Wasser-Wärmepumpen Peter Hubacher dipl. Ing. HTL Leiter Ressort Qualitätssicherung bei der Fördergemeinschaft Wärmepumpen Schweiz FWS Hubacher Engineering, Tannenbergstrasse 2,

Mehr

Immissionsschutz-Gutachten

Immissionsschutz-Gutachten Immissionsschutz-Gutachten Verkehrslärmuntersuchung im Rahmen des Projekts "Neue Erdaushub- und Inertstoffdeponie sowie Rekultivierung Altdeponie Fludersbach" in Siegen Auftraggeber Kreis Siegen-Wittgenstein

Mehr

INTEGRITÄTSPRÜFUNG VON PFÄHLEN UND DEREN INTERPRETATION

INTEGRITÄTSPRÜFUNG VON PFÄHLEN UND DEREN INTERPRETATION INTEGRITÄTSPRÜFUNG VON PFÄHLEN UND DEREN INTERPRETATION Dokumentation zum Referat der Tagung Bau und Wissen: Pfahlfundationen Bemessung, Prüfung und Ausführung vom 14. Januar 2010 in Burgdorf Andreas Steiger,

Mehr

Seite: 9. Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl - 02.05.2013 - öffentliche Sitzung

Seite: 9. Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl - 02.05.2013 - öffentliche Sitzung Seite: 9 Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl - 02.05.2013 - öffentliche Sitzung Tagesordnungspunkt 2 Bericht der Fachverwaltung und der NIAG zum Bahnübergang Mühlenstraße in Baerl B e r a t u n g s

Mehr

Erörterungsverfahren PFA 1.3 Stellungnahme des Vorhabenträgers zur Kritik an der Fahrdynamik des Stresstests

Erörterungsverfahren PFA 1.3 Stellungnahme des Vorhabenträgers zur Kritik an der Fahrdynamik des Stresstests Stuttgart 21 Erörterungsverfahren PFA 1.3 Stellungnahme des Vorhabenträgers zur Kritik an der Fahrdynamik des Stresstests DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH Stuttgart, 1. September 2015 Inhaltsverzeichnis 1

Mehr

Das Hörsystem. Physik der Schallreize Anatomie des Hörsystems Verarbeitung im Innenohr Tonotopie im Hörsystem Lokalisation von Reizen

Das Hörsystem. Physik der Schallreize Anatomie des Hörsystems Verarbeitung im Innenohr Tonotopie im Hörsystem Lokalisation von Reizen Das Hörsystem Physik der Schallreize Anatomie des Hörsystems Verarbeitung im Innenohr Tonotopie im Hörsystem Lokalisation von Reizen Vom Sehen zum Hören Einige Gemeinsamkeiten, aber noch mehr Unterschiede.

Mehr

Gleisunterhalt von Stadt- und Nahverkehrsbahnen

Gleisunterhalt von Stadt- und Nahverkehrsbahnen Gleisunterhalt von Stadt- und Nahverkehrsbahnen 1) Warum müssen Gleise in Städten und Agglomerationen gepflegt und unterhalten werden? a) Zur Lärmverminderung: Verschleiss an Schienen, beschädigte Herzstücke,

Mehr

Nutzungsbedingungen für Serviceeinrichtungen. Gleisanschluss Wahlstedt der Mittelzentrumsholding Bad Segeberg/Wahlstedt GmbH & Co.

Nutzungsbedingungen für Serviceeinrichtungen. Gleisanschluss Wahlstedt der Mittelzentrumsholding Bad Segeberg/Wahlstedt GmbH & Co. Nutzungsbedingungen für Serviceeinrichtungen Gleisanschluss Wahlstedt der Mittelzentrumsholding Bad Segeberg/Wahlstedt GmbH & Co. KG -Besonderer Teil- (NBS-BT) Stand: 23.06.2014 1 Veröffentlichung: Die

Mehr

Technische Information

Technische Information Wir bringen Hochleistungswerkstoffe in Form und Funktion Technische Information Lärmschutzwand-Elemente aus Aluminium OTTO FUCHS KG Qualität auf höchstem Niveau OTTO 2 OTTO FUCHS FUCHS 2 OTTO FUCHS - Vielseitiger

Mehr

Schalltechnische Untersuchung

Schalltechnische Untersuchung Schalltechnische Untersuchung im Rahmen des Bauleitplanverfahrens Nr. III/A 14 Interkommunales Gewerbegebiet OWL, Teilabschnitt Bielefeld Hellfeld ; hier: Auswirkungen der Planungen auf die Verkehrslärmsituation

Mehr

Windkraftanlagen (WKA) Einordnung und Nebenbestimmungsvorschläge

Windkraftanlagen (WKA) Einordnung und Nebenbestimmungsvorschläge Windkraftanlagen (WKA) Einordnung und Nebenbestimmungsvorschläge Jürgen Jacobi, Sachbearbeiter TLVwA, Referat 420 Tel. 0361-3773 -7847 juergen.jacobi@tlvwa.thüeringen.de Vortrag : TLUG 29.05.2013 ? Genehmigung?

Mehr

VDE 8.2 Neubaustrecke Erfurt Leipzig/Halle Inbetriebnahme (IBN) Pressegespräch 18. September 2015. Deutsche Bahn AG

VDE 8.2 Neubaustrecke Erfurt Leipzig/Halle Inbetriebnahme (IBN) Pressegespräch 18. September 2015. Deutsche Bahn AG VDE 8.2 Neubaustrecke Erfurt Leipzig/Halle Inbetriebnahme (IBN) Pressegespräch 18. September 2015 Deutsche Bahn AG Berlin, 18.09.2015 VDE 8, NBS Ebensfeld - Erfurt - Leipzig/Halle Jeder Projektablauf beinhaltet

Mehr

Schalltechnische Untersuchung

Schalltechnische Untersuchung Ingenieure Sachverständige Schalltechnische Untersuchung zur Aufstellung des Bebauungsplanes der Stadt Lengerich Nr. 38 "Kirchpatt", 1. Abschnitt Bericht Nr. 2465.1/01 - ENTWURFSFASSUNG Auftraggeber: WVG

Mehr

Schalltechnisches Gutachten für den Bebauungsplan Nr. 315 Gewerbegebiet Middels der Stadt Aurich

Schalltechnisches Gutachten für den Bebauungsplan Nr. 315 Gewerbegebiet Middels der Stadt Aurich Schalltechnisches Gutachten für den Bebauungsplan Nr. 315 Gewerbegebiet Middels der Stadt Aurich Gutachten-Nr. 2894-11-L2 Messstelle nach 26 und 28 BImSchG IEL GmbH Kirchdorfer Straße 26 26603 Aurich Schalltechnisches

Mehr

the way to go. fernverkehr orbehalten nderungen v echnische Ä erbeagentur.de / T -w 8 011 / V pril 2 A

the way to go. fernverkehr orbehalten nderungen v echnische Ä erbeagentur.de / T -w 8 011 / V pril 2 A FERNverkehr The way to go. Fernverkehr RAIL.ONE the way to go Wir entwickeln innovative Fahrwegsysteme, weil man auf schnellen und sicheren Wegen weiter kommt. Und welche Pläne haben Sie? Wer Ziele hat,

Mehr

P R Ü F B E R I C H T Nr.: A10-0093a-A über die Schalleistungsbestimmung an einem Server

P R Ü F B E R I C H T Nr.: A10-0093a-A über die Schalleistungsbestimmung an einem Server Abteilung Akustik und Schwingungstechnik AKUVIB Engineering and Testing GmbH Sinterstraße 8 44795 Bochum Telefon Zentrale: +49 (0)234 587-6000 Telefax: +49 (0)234 587-6005 Internet: www.akuvib.de Geschäftsführung:

Mehr

Themendienst. Bahnübergänge im Netz der Deutschen Bahn Sensible Schnittstellen zwischen Schiene und Straße

Themendienst. Bahnübergänge im Netz der Deutschen Bahn Sensible Schnittstellen zwischen Schiene und Straße Bahnübergänge im Netz der Deutschen Bahn Sensible Schnittstellen zwischen Schiene und Straße Anzahl seit Jahren rückläufig Bund, Bahn und Straßenbaulastträger gemeinsam gefordert Aufklärungskampagne zur

Mehr

Wie stellt man sicher, dass es im Auto nicht zu laut wird?

Wie stellt man sicher, dass es im Auto nicht zu laut wird? Wie stellt man sicher, dass es im Auto nicht zu laut wird? Schallleistungsanalyse an Pkw-Generatoren Anwendungsbericht Automobil- & Fahrzeugindustrie Prüfstand Bei der Lichtmaschinen AG* haben wir einen

Mehr

Sicherheit an Bahnübergängen

Sicherheit an Bahnübergängen Fakultät Verkehrswissenschaften Friedrich List Professur für Verkehrssicherungstechnik Sicherheit an Bahnübergängen Dr.-Ing. Eric Schöne Fakultät Verkehrswissenschaften Friedrich List Professur für Verkehrssicherungstechnik

Mehr

Ehemals Curt-Risch-Institut für Dynamik, Schall- und Messtechnik und Institut für Statik. LEIBNIZ UNIVERSITÄT HANNOVER Prof. Dr.-Ing. habil. R.

Ehemals Curt-Risch-Institut für Dynamik, Schall- und Messtechnik und Institut für Statik. LEIBNIZ UNIVERSITÄT HANNOVER Prof. Dr.-Ing. habil. R. Ehemals Curt-Risch-Institut für Dynamik, Schall- und Messtechnik und Institut für Statik LEIBNIZ UNIVERSITÄT HANNOVER Prof. Dr.-Ing. habil. R. Rolfes Gutachten über die zu erwartenden Schwingungseinwirkungen

Mehr

Sound Design an Dusch WCs SGA Herbsttagung 2014

Sound Design an Dusch WCs SGA Herbsttagung 2014 SGA Herbsttagung 2014 Dr. Oliver Wolff Leiter Bauphysik Geberit Agenda Klassische Lärmbekämpfung Normanforderungen Akustik ist Information Dusch WCs Sound Design Ausblick Krach mit dem Nachbarn? Klassische

Mehr

imc WAVE Spektralanalyse Strukturanalyse Ordnungsanalyse Software zur Schall- und Schwingungsanalyse mit imc Messsystemen imc produktiv messen

imc WAVE Spektralanalyse Strukturanalyse Ordnungsanalyse Software zur Schall- und Schwingungsanalyse mit imc Messsystemen imc produktiv messen imc WAVE Spektralanalyse Strukturanalyse Ordnungsanalyse Software zur Schall- und Schwingungsanalyse mit imc Messsystemen imc produktiv messen www.imc-berlin.de/wave imc WAVE auf einen Blick Analyse-Plattform

Mehr

BOSSE AKUSTIK BILDER. perfekte Akustik. individuelles design.

BOSSE AKUSTIK BILDER. perfekte Akustik. individuelles design. BOSSE AKUSTIK BILDER perfekte Akustik. individuelles design. An büroarbeitsder störfaktor plätzen ist lärm nummer 1 Jeder 4. Arbeitsnehmer leidet unter belästigendem Lärm. Quelle: http://www.ergo-online.de/html/service/download_area/laerm-suva.pdf,

Mehr

Netzausbau in Schleswig-Holstein die Westküsten-Leitung

Netzausbau in Schleswig-Holstein die Westküsten-Leitung die Westküsten-Leitung Martin Groll, TenneT TSO GmbH 07.11.2011, Regionalkonferenz Dithmarschen-Nord, Wöhrden Titel Datum TenneT Europas erster grenzüberschreitender Übertragungsnetzbetreiber eigentumsrechtlich

Mehr

Maximalpegel- und Verzerrungsmessungen bei Lautsprechern

Maximalpegel- und Verzerrungsmessungen bei Lautsprechern Maximalpegel- und Verzerrungsmessungen bei Lautsprechern 27. Tonmeistertagung 2012 Köln Anselm Goertz ; Michael Makarski IFAA (Institut für Akustik und Audiotechnik Aachen) Übersicht Einleitung und Übersicht

Mehr

www.txlogistik.eu THE EUROPEAN RAIL COMPANY

www.txlogistik.eu THE EUROPEAN RAIL COMPANY wwwtxlogistikeu THE EUROPEAN RAIL COMPANY TX LOGISTIK GRUPPE Grenzenlos gut Europaweit TX Logistik AG Deutschland Die 1999 in Bad Honnef gegründete TX Logistik AG ist heute eines der führenden Eisenbahnlogistikunternehmen

Mehr

Die eidgenössische Schall- und Laserschutzverordnung vom 1.Mai 2007

Die eidgenössische Schall- und Laserschutzverordnung vom 1.Mai 2007 Die eidgenössische Schall- und Laserschutzverordnung vom 1.Mai 2007 Werter Kunde Um Ihnen den Umgang mit der Schall- und Laserschutzverordnung (SLV) etwas zu erleichtern, finden sie auf den nächsten Seiten

Mehr

Interferometer OPL 29

Interferometer OPL 29 Interferometer OPL 29 Material: 1 Interferometer nach Michelson DL408-2I 1 Rundfuß mit Klemmsäule DS100-1R Theoretische Grundlagen: Beim Interferometer nach Michelson wird das von der Lichtquelle L kommende

Mehr

Ausbau Flughafen Frankfurt Main. Gutachten G2 FFH-Verträglichkeitsstudie. und der Abstellfläche im angrenzenden Waldgebiet

Ausbau Flughafen Frankfurt Main. Gutachten G2 FFH-Verträglichkeitsstudie. und der Abstellfläche im angrenzenden Waldgebiet Ausbau Flughafen Frankfurt Main Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren ARGE BAADER-BOSCH Ausbau Flughafen Frankfurt Main C Gutachten G2 FFH-Verträglichkeitsstudie Anhang VII.2 Maximalpegel in Folge

Mehr

Messbericht Mobile Fluglärmmessung in Groß Schulzendorf Juni 2015. Flughafen Berlin Brandenburg GmbH Umwelt fluglaerm@berlin-airport.

Messbericht Mobile Fluglärmmessung in Groß Schulzendorf Juni 2015. Flughafen Berlin Brandenburg GmbH Umwelt fluglaerm@berlin-airport. Messbericht Mobile Fluglärmmessung in Groß Schulzendorf Juni 2015 Flughafen Berlin Brandenburg GmbH Umwelt fluglaerm@berlin-airport.de Ziel der Messung Die Fluglärmmessung mit der mobilen Messstelle der

Mehr