Hundeheilpraktiker/in

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2 Hundeheilpraktiker/in Was willst du denn damit anfangen? werden Bekannte und Freunde wahrscheinlich fragen. Dies meist in der Hoffnung, Sie zu verunsichern und nur mit dem Ziel, Sie von Ihrem Vorhaben abzubringen. Warum Ihre Bekannten und Freunde dies wollen? Ganz einfach! Wer sieht es denn schon gerne, dass Andere erfolgreicher sind als man selbst? Da muss doch jede Chance ergriffen werden, dies zu verhindern, damit man selbst nicht an zweite oder dritte Stelle rückt. Selbstverständlich sind nicht alle Bekannten oder Freunde so. Die wenigen, die es ehrlich meinen, werden interessiert aufhorchen und Sie in Ihrem Vorhaben bestärken, denn man möchte, dass auch Sie sich im Erfolg sonnen können. Wer sich nur geringfügig auskennt, der weiß ganz genau, dass Sie mit dieser Ausbildung einen sehr modernen und äußerst erfolgreichen Weg beschreiten. Allerdings ist auch hier vor den Erfolg, harte und konsequente Lernarbeit gesetzt und allein das oberflächliche Durchlesen der Lehrgangsteile, wird für diesen Erfolg keinesfalls ausreichend sein. Deshalb möchte ich Sie gleich von Anfang an warnen: "Sie werden viel lernen müssen"! Alles, was in meiner Macht steht, habe ich für Sie getan, nämlich den Lehrstoff in eine Form gebracht, die Ihnen das Erarbeiten der neuen Kenntnisse, leicht ermöglicht. Sicher

3 werden Sie im Rahmen dieses Studiums auf Fachgebiete stoßen, die ziemlich trocken sind, aber auch hier habe ich Ihnen entsprechende Erleichterungen eingebaut. Für den Fall, dass Sie sich schon mit Medizin und vielleicht sogar speziell mit dem Gebiet der Veterinärmedizin befasst haben, werden Ihnen die Dinge förmlich zufliegen und jeder Moment, in dem Sie diesen ASS-Medikurs- Studienlehrgang auf Ihrem E-Book-Reader oder PC aufrufen, wird für Sie eine Bereicherung sein. Jetzt bleibt mir nur noch, Ihnen viel Spaß und Erfolg zu wünschen!

4 Die Ausübung der Heilkunde am Tier Eine ganz wichtige Sache gleich zu Beginn. Die Tätigkeit als Hundeheilpraktiker/in setzt keine staatliche Prüfung voraus. Hier ist es gänzlich anders als im Bereich der Humanmedizin, denn dort werden Heilpraktikeranwärter einer sehr strengen und schwierigen, amtsärztlichen Prüfung unterzogen, was dem größten Teil der Bevölkerung nicht bekannt ist. Die Heilkunde am Tier kann grundsätzlich jeder ausüben obwohl Verbände in diesem Bereich gerne so tun, als ob dies nur möglich wäre, wenn man ihre sündhaft teuren Ausbildungen belegt. Als Druckmittel dazu machen sie fast ausnahmslos die Aufnahme in den Verband davon abhängig. Deshalb sei Ihnen gleich zu Anfang gesagt: 1. Sie müssen keinem Verband beitreten - die Kosten dafür können Sie sich wirklich sparen. 2. Meist sind diese Verbände nur gegründet, um auf einfache Art und Weise Geld ziehen zu können, denn die überwiegende Zahl dieser Verbände tut im Prinzip nichts für Sie. 3. Wenn Sie großes Glück haben, bekommen Sie evtl. eine weitgehend nichtssagende Verbandszeitschrift, die mit Werbung vollgestopft ist und hauptsächlich dazu dient, verbandseigene Fortbildungsseminare für

5 hohe (für Sie selbstverständlich vergünstigte) Gebühren anzubieten. Um die Heilkunde am Tier - und hier speziell am Hund - ausüben zu können, ist nicht die Zugehörigkeit zu einem Verband wichtig, sondern das Wissen um die veterinärmedizinischen Gegebenheiten. Auch wenn Sie als HHP (wir werden die Berufsbezeichnung Hundeheilpraktiker/in, in diesem Studienbuch überwiegend so abkürzen) keine Operationen durchführen werden, da Sie die handwerklichen Fähigkeiten und Kenntnisse dazu niemals erwerben können, so wird es Ihnen in einer Vielzahl von Erkrankungen beim Hund möglich sein, rasch und zielsicher helfen zu können und zur Genesung des Hundes beizutragen. Der Bereich von Operationen ist ein Gebiet, welches man nicht nur theoretisch erlernen kann, sondern er setzt viel an praktischer Arbeit und Lehre voraus. Hinzu kommt, dass Sie nicht über die Medikamente (Narkosemittel) verfügen können, da diese nahezu ausnahmslos verschreibungspflichtig sind. Somit bleibt es ein Bereich für den universitär ausgebildeten Veterinärmediziner und diesem vorbehalten.

6 Schon haben Sie 3 Dinge gelernt 1. Der Beitritt zu einem Verband ist völlig unnötig, selbst dann, wenn man Ihnen etwas anderes erzählen will! 2. Eine teure Verbandsausbildung muss nur sein, wenn man einem Verband beitreten möchte! 3. Der Bereich von Operationen bleibt dem HHP verschlossen!

7 Naturheilkunde für den Hund? Das Vertrauen der Menschen in naturheilkundliche Therapieverfahren wächst ständig, denn die damit erzielten Erfolge sprechen für sich. Auch wenn die Schulmedizin, sowohl im humanmedizinischen als auch im veterinärmedizinischen Bereich permanent versucht, diese Erfolge als sog. "Placebo-Effekte" abzutun, so kann dies auf die Veterinärmedizin nicht zutreffen, denn ein Tier kann sich nichts einreden oder einbilden. Die These des "Placebo-Effektes" entspricht also eher einem Wunschdenken, als einer wissenschaftlich untermauerten Tatsache. Gerade deshalb ist es umso erstaunlicher, dass sich die Schulmedizin mit der Aufstellung einer solchen These, die überhaupt nicht wissenschaftlich untermauert ist, selbst in das Gesicht schlägt. Lassen wir der Schulmedizin ihre Sicht-und Denkweise, denn sich damit länger als notwendig auseinanderzusetzen, bringt nichts. Der Autor dieses Studienbuchs und Sie als Studienteilnehmer wissen, warum sie sich gerade mit der Naturheilkunde beschäftigen. Meist haben sie selbst bereits positive Erfahrungen damit gemacht und sind so zu der Überzeugung gelangt, dass es im medizinischen Bereich mehr gibt, als die Schulmedizin. Diese Überzeugung führt aber nicht daran vorbei, sich mit einem großen Bereich der Schulmedizin beschäftigen zu müssen,

8 denn genau wie der Körper des Menschen, so besteht auch der Körper des Hundes aus Millionen einzelner Zellen, die der Bildung verschiedenster Organe und Gewebsstrukturen dienen. Alle diese Dinge und Gegebenheiten muss auch der naturheilkundlich tätige HHP wissen, denn auch vor einer naturheilkundliche Behandlung ist eine genaue Diagnose erforderlich. Diese aber kann man nur erbringen, wenn man sich in den anatomischen Dingen auskennt und viele andere Dinge beherrscht. Deshalb werden wir uns auf den nachfolgenden Seiten mit der Zelle und ihrem Aufbau beschäftigen. Dabei wird es nicht ausbleiben, dass wir dabei auch auf Fremdwörter stoßen werden und deshalb folgt daran anschließend die Beschäftigung mit den Regelungen zur medizinischen Fachsprache. Keine Angst, das alles ist einfacher als Sie denken!

9 Der Zellaufbau Jede Zelle ist von einer semipermeablen (halbdurchlässigen) Zellmembran umgeben. Diese halbdurchlässige Membran ermöglicht es der Zelle, Nährstoffe aufzunehmen (Resorption) und andererseits in der Zelle hergestellte Substanzen wieder auszuschleusen (Sekretion). Die Zelle selbst ist mit dem Zellplasma (Zytoplasma) gefüllt, in dem sich eine große Anzahl von verschiedenen Zellorganellen befindet. Diese Organellen haben verschiedene Aufgaben im Rahmen des Zellstoffwechsels.

10 Die Zellorganellen sind: Das Mitochondrium Das endoplasmatische Retikulum Der Golgiapparat (sprich: Golschi-Apparat) Die Lysosomen Der Zellkern (Nukleus) Das Kernkörperchen (Nukleolus)

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12 Das Kernkörperchen (Nukleolus) führt zentrale Aufgaben der Eiweißsynthese aus und dient als Kopiereinrichtung für die DNS. Vom Kernkörperchen wird von der DNS die RNS kopiert und nur diese darf aus der Zelle ausgeschleust werden.

13 Der Zellkern (Nukleus) ist von einer permeablen (durchlässigen) Membran umgeben. Über zahlreiche Membranporen findet ein ständiger Austausch von verschiedenen Stoffen zwischen Zellkern und Zytoplasma statt. Der Zellkern ist auch der Teil der Zelle, der sämtliche Erbinformationen enthält, die Chromosomen. Die genetische Grundsubstanz dieser Chromosomen ist die DNS*.

14 Mitochondrien sind die Energiezentralen der Zelle und für die Zellatmung zuständig. Diese Zellatmung bewerkstelligen sie mittels komplizierter Enzymsysteme. Schauen Sie sich dazu bitte das Schema an. Das endoplasmatische Retikulum enthält die Ribonukleinsäure (RNS) und erfüllt wichtige Aufgaben in Zusammenarbeit mit dem Golgi-Apparat im Rahmen der Eiweißherstellung (Eiweißsynthese). DNS ist die deutsche Bezeichnung für die DESOXYRIBONUKLEINSÄURE Im Englischen ist die DNS = DNA (a für acid)