Sportliche Mulis: Arbeit trifft Spaß

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1 Side by Side Sportliche Mulis: Arbeit trifft Spaß Vielzweckfahrzeuge sind bei Dienstleistern in der Kommune genauso beliebt wie bei Landwirten und Förstern. Auf der Messe Demopark in Eisenach waren dazu zahlreiche neue Modelle zu sehen genauso wie innovative E-Mobile oder vielseitige Geräteträger. Leeb Die Ladepritsche des Mechron von Kioti lässt sich hydraulisch abkippen. Eine hydraulisch kippbare Ladefläche, zwei Seilwinden, LED-Arbeitsscheinwerfer auf dem Dach, Anhängerzugeinrichtung, zuschaltbarer Allradantrieb mit Differentialsperre: Die Ausstattungsliste könnte zu einem PS-starken Geländewagen oder sogar zu einem Lkw passen. Sie gehört aber zu dem kleinen Utility Vehicle (UTV) Dominator 800 des US-Herstellers Odes, das jetzt der Kompakttraktor- anbieter Branson mit im Programm hat. Das UTV wird in China produziert. Mit 64 PS ist es konzipiert für den Einsatz im Wald, im schwierigen Gelände oder auch für Arbeiten rund um Haus und Hof, bietet aber mit Geschwindigkeiten bei 95 km/h auch Fahrspaß auf der Straße. Wie Branson haben auch andere Traktorhersteller bzw. Importeure Fahrzeuge dieser Art im Programm, wie die Messe Demopark in Eisenach zeigte. Sie unterscheiden sich von den motorradähnlichen, vierrädrigen All Terrain Vehicle (ATV) darin, dass sie ähnlich wie beim Transporter mit Lenkrad und Sitzbank ausgestattet sind. Daher werden sie auch Side-by-Side -Fahrzeuge genannt. Bekanntestes Beispiel ist dabei der Gator von John Deere, den es inzwischen in verschiedenen Motorvarianten gibt. Auch Kubota hat in Eisenach ein neues UTV vorgestellt, das RTV X900 mit 21 PS. Das Allrad-Mehrzweck-Transportfahrzeug hat ein variables Hyd- rostatgetriebe, hohe Bodenfreiheit, Unterbodenschutz, hyd- raulischen Frontkraftheber sowie eine hydraulisch zu kippende Ladefläche. Die Zuladung beträgt 679 kg. Das RTV X900 kann bis zu 1000 kg ziehen. Auf Kundenwunsch gibt es eine Kabine, die sich die Kunden nach Belieben zusammenstellen können, angefangen von einer einfachen Windschutzscheibe, über Schutzdach, Seitentüren und Heizung bis zur Kabinen-Innenausstattung. Der Mechron von Kioti ist ein Vielzweckfahrzeug, das dank Vollkabine mit Heizung auch im Winterdienst genutzt werden kann. Der Mechron hat einen Dieselmotor mit 22 PS Leistung und ein stufenloses Automatikgetriebe. Weitere Merkmale sind Allradantrieb, Differentialsperren und große Bodenfreiheit. Die Ladepritsche mit 98 mal 141 cm Größe ist hydraulisch kippbar. Optional bietet Kioti Frontkraftheber, Zugmaul hinten, Seilwinde mit 2 t Zugkraft, Seilwinden-Pritschenaufbau, Arbeitsscheinwerfer, Kehrmaschine, Tellerstreuer und Schneepflug an. Die Zugmaschine für 3 Personen wird mit Straßenzulassung ausgeliefert. Sie kann mit den Führerscheinklassen B, L und T gefahren werden.

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3 Fahrzeuge für Dienstleister Neben den reinen UTV präsentierten viele Aussteller in Eisenach weitere interessante Fahrzeuge für Kommunen oder Dienstleister. Dazu gehört das schwere Arbeitsfahrzeug Cushman Truckster XD des amerikanischen Herstellers für Golfplatzpflegemaschinen Jacobsen. Der Truckster XD löst den Cushman Turf-Truckster ab. Er hat eine Nutzlast von 1,6 t mit einer sehr stabilen Ladefläche und hohem Ladevolumen. Der Kubota-Dieselmotor liefert knapp 25 PS. Optional gibt es eine Fahrerkabine. Der Truckster hat eine elektronische Differenzialsperre und ist sowohl mit Zwei- als auch Vierradantrieb zu kaufen. Künftig wird es den kommunalen Kleintransporter Muvo des kroatischen Herstellers Rasco auch unter dem Namen Holder Muvo geben. Dazu haben Holder und Rasco ein Joint Venture gegründet. Der Muvo mit 98 PS soll Holders Fahrzeugangebot ergänzen, das bislang 30 bis 90 PS umfasst. Rasco dagegen erhofft sich mit der Kooperation einen schnelleren Zugang zu internationalen Märkten. Der Holder Muvo mit 2,8 t Nutzlast hat einen hydrostatischen Fahrantrieb und fährt bis zu 50 km/h schnell. Er hat drei Lenkungsarten: Vorderrad-, Allrad- und Diagonallenkung. An der Fahrzeugfront, am Heck und am Aufbaurahmen lassen sich Geräte anbauen. Möglich sind Arbeiten wie Kehrsaugen, Mähsaugen, Schnee fräsen, Räumen oder Streuen. Das Transportfahrzeug Muli T10 X HybridShift ist laut Hersteller Reform das Beste aus zwei Welten : Der neue Muli baut auf dem bisherigen Muli T10 X auf, hat aber einen hydromechanischen Fahrantrieb. Mechanisches Schaltgetriebe und hydrostatischer Antrieb können unabhängig voneinander betrieben werden. Damit kann der Fahrer das für die jeweilige Arbeit beste Antriebssystem wählen: Bei Transportfahrten beispielsweise das Schaltgetriebe und im Arbeitsmodus den Hydrostaten. Der Muli ist laut Hersteller auch eine interessante Lösung für Berglandwirte, die kommunale Dienste anbieten. Vielseitige Kehrmaschinen Mit der MC 130 hat Kärcher eine neue Saugkehrmaschine im Programm, die sich mit verschiedenen Anbaugeräten ganzjährig nutzen lässt. Die Maschine mit 50 PS und maximal 1,38 m Breite wiegt weniger als 3,5 t und ist damit gehwegtauglich nach der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO). Sie kann kg Zusatzgewicht aufnehmen. Die MC 130 nutzt das gleiche Chassis wie der Geräteträger MIC 50. Mit drei Anbauräumen an Front, Heck und über dem Motor können mehrere Arbeitsschritte zusammengefasst werden wie Mähen und Aufnahme des Grünguts. Für Geräteträger bis 3,5 t wie den MIC 50 hat Kärcher einen Frontlader entwickelt. Damit sollen Kommunen ihren Fuhrpark besser ausnutzen können. Er wird per Schnellwechselsystem montiert und kann bis 900 kg heben. Die Hubhöhe beträgt mehr als 2 m. Bei der Kehrmaschine Swingo 200+ hat Hersteller Schmidt einen Hochleistungs-Saugschacht entwickelt, mit der der Betreiber 1 Liter Diesel pro Stunde oder 15 % Betriebskosten einsparen soll. Der Schacht hat eine Grobschmutzklappe, die der Fahrer hydraulisch bedienen kann. Grobes Kehrgut wie Laub, aber auch Plastikflaschen oder Dosen werden bei offener Klappe aufgenommen. Bei verringerter Klappe steigt die Saugleistung in Bodennähe, um kleine und feine Schmutzteile aufnehmen zu können.

4 Fahren mit Strom Auf dem Markt der Elektromobile ist viel Bewegung. Immer neue Batteriekonzepte und Typen machen die Fahrzeuge für unterschiedliche Anwendungen nutzbar. Ein Beispiel ist der neue Cushman Hauler Pro, den Ransomes Jacobsen in Europa vertreibt. Das Mehrzweckfahrzeug hat einen Elektromotor mit 72 Volt. Dieser neue Antrieb sei eine deutliche Steigerung gegenüber den sonst üblichen 48 Volt-Systemen. Auch sei der Wechselstromantrieb um bis 25 % effizienter als ein Gleichstromantrieb. Damit ist es möglich, regenerierende Bremsen einzusetzen, die die Fahrzeugbatterien bei jedem Bremsvorgang laden. Mit bis zu 80 km Reichweite stoße der Hauler in Bereiche vor, die sonst nur Benzinfahrzeugen vorbehalten waren, versichert der Hersteller. Die Batterie lässt sich über eine ganz normale Haussteckdose aufladen. Ein Sperrdifferenzial soll für gute Bodenhaftung sorgen, gleichzeitig aber die Grasnarbe vor durchdrehenden Rädern schützen. Die serienmäßige Ladebox aus Kunststoff hat ein Volumen von 269 Liter, optional gibt es eine Alubox mit 422 Litern. Die Gesamtladekapazität beträgt 453 kg. Hauptnutzer für das Fahrzeug dürften Greenkeeper und Golfplatzmanager sein. Die Version Hauler Pro-X ist dagegen für weitere Zielgruppen interessant. Das Fahrzeug ist höher gelegt und hat geländegängige Reifen. Außerdem lässt sich die Ladebox elektrisch ausheben. Dafür hat es mit 408 kg etwas weniger Ladekapazität. Einen wachsenden Absatz von Elektrofahrzeugen stellt auch Iseki fest. Die Fahrzeuge des französischen Herstellers Mega, die Iseki im Programm hat, werden beispielsweise in Bundeswehrkasernen, aber auch bei der Intralogistik in der Industrie oder als Servicefahrzeug in Kommunen verwendet beispielsweise zur Abfallentsorgung in Parkanlagen oder zur Fortbewegung von beispielsweise Betriebselektrikern auf einem größeren Gelände. Firmen nutzen die Fahrzeuge dagegen als Imageträger bzw. als Aushängeschild. Neu bei Mega ist der E-Truck mit Lithium-Ionen-Batterie, die eine Reichweite von bis zu 70 km garantieren soll. Der E-Truck mit Automatikgetriebe fährt 70 km/h schnell und hat 2,5 m3 Ladevolumen. Eine weitere Innovation in punkto Elektrofahrzeuge stellte Iseki auf der Demopark vor: Der Mega E-Truck mit einem Spezialaufbau der Firma Sortimo, in dem Akku-Geräte von Stihl, Husqvarna, Bosch (Rasenmäher) und Pellenc sicher und platzsparend untergebracht sind. Das Fahrzeug ist derzeit noch ein Prototyp, soll aber für Dienstleister interessant werden, die im lärmsensiblen Bereich arbeiten wollen. Damit kann der Fahrer nicht nur sehr geräuscharm arbeiten, sondern die Geräte auch per Elektrofahrzeug ohne Motorenlärm zum Einsatzort transportieren. Angedacht ist auch, die Geräte bzw. Wechselakkus mit einem Extrastromanschluss im Fahrzeug zu laden, damit der Dienstleister damit auch dort längere Zeit arbeiten kann, wo es keinen Stromanschluss gibt. Eine neue elektrische Lösung ist der kleinste Bagger 803 von Wacker Neuson mit Dual-Power-Option. Das bedeutet: Zusätzlich zum Standard-Dieselmotor lässt sich das externe elektro-hydraulische Antriebsaggregat HPU8 anschließen. Elektround Dieselmotor beim Baggern Damit bekommt der Bagger einen elektrischen Antrieb, was seine Einsatzmöglichkeiten erheblich erweitern soll beispielsweise für Abbruch- und Sanierungsarbeiten oder Innenraumrestaurationen. Der Bagger 803 dual power und das Aggregat HPU8 sind auch für Mietparkbetreiber interessant: Durch die Einsatzmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich soll sich die Maschine gut auslasten lassen.

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