Gliederung: Steckbriefe ausgewählter Fischarten
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- Ilse Giese
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1 Gliederung: Steckbriefe ausgewählter Fischarten Bach- und Meerforelle (Salmo trutta) Atlantischer Lachs (Salmo salar) Äsche (Thymallus thymalus) Barbe (Barbus barbus) Nase (Chondrostoma nasus) Schneider (Alburnoides bipunctatus) Elritze (Phoxinus phoxinus) Bitterling (Rhodeus amarus) Groppe (Cottus gobio) Hecht (Esox lucius) Bach- (Lampetra planeri), Fluss- (Lampetra fluviatilis) und Meerneunauge (Petromyzon marinus) Folie: 1, 2. Juni 2006
2 Bach- und Meeerforelle (Salmo trutta): Allgemeine Charakteristik Vorkommen: Äschenregion bis obere Forellenregion, beide zählen zur gleichen Art, werden als weit wandernde und fast stationäre Variante unterschieden Größe: Bachforelle: cm Länge Meerforelle: cm Länge, selten 100 cm Laichwanderung: Meerforelle wandert von den Küsten stromaufwärts, Bachforelle wandert innerhalb des Flussund Bachsystems zum Ablaichen, Durchgängigkeit in beide Richtungen wichtig Laichzeit: Oktober bis Januar Laichhabitat: Lockere, durchströmte Kiesablagerungen Fortpflanzung: Weibchen schlagen im Herbst Gruben, in der die Eier nach Besamung abgedeckt werden Folie: 2, 2. Juni 2006
3 Bachforelle (Salmo trutta): Kopf einer Bachforelle (Foto: Thomas Paulus) Folie: 3, 2. Juni 2006
4 Bach- und Meeerforelle (Salmo trutta): Lebensraumansprüche Junge Forellen besiedeln flache, durchströmte Gewässerstrecken Junge Forellen in moderat durchströmten Bereichen Forellen bevorzugen Uferbereiche mit Kolken und Wurzelunterständen als Deckungsstrukturen Je größer die Exemplare, desto größer der Raumbedarf Folie: 4, 2. Juni 2006
5 Bach- und Meerforelle (Salomo trutta): Nahrung und Verbreitung Nahrung wird anfangs im Kieslückensystem erbeutet Mit zunehmendem Alter bilden Boden- und Anflugnahrung den Hauptteil Forellen fressen vorwiegend kleine, wirbellose Wasserorganismen und Insekten (Bachflohkrebse, Insektenlarven und landlebende, ins Wasser fallende Insekten, vereinzelt auch Fische In Hessen und Rheinland-Pfalz fast überall verbreitet Vorwiegend in Forellen- und Äschenregion Bestände z. T. durch Besatz gestützt, natürliche Bestände unklar Die Wanderform tritt nur dort auf, wo die lineare Durchgängigkeit gegeben ist Folie: 5, 2. Juni 2006
6 Bachforelle (Salmo trutta): Lebenszyklus (Abb.: Rolf Bostelmann, 2004) Folie: 6, 2. Juni 2006
7 Bachforelle (Salmo trutta): Erwachsenes männliche Tier (Foto: Jörg Schneider) Folie: 7, 2. Juni 2006
8 Meerforelle (Salmo trutta): Erwachsenes weibliches Tier Folie: 8, 2. Juni 2006 (Foto: Jörg Schneider)
9 Forelle (Salmo trutta) und Lachs (Salmo salar): Leitsätze für gute Lebensraumbedingungen Folie: 9, 2. Juni 2006
10 Forelle (Salmo trutta) und Lachs (Salmo salar): Gefährdungsstatus Folie: 10, 2. Juni 2006
11 Gliederung: Steckbriefe ausgewählter Fischarten Bach- und Meerforelle (Salmo trutta) Atlantischer Lachs (Salmo salar) Äsche (Thymallus thymalus) Barbe (Barbus barbus) Nase (Chondrostoma nasus) Schneider (Alburnoides bipunctatus) Elritze (Phoxinus phoxinus) Bitterling (Rhodeus amarus) Groppe (Cottus gobio) Hecht (Esox lucius) Bach- (Lampetra planeri), Fluss- (Lampetra fluviatilis) und Meerneunauge (Petromyzon marinus) Folie: 11, 2. Juni 2006
12 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Allgemeine Charakteristik Vorkommen: Äschenregion bis untere Forellenregion, Größe: cm Länge, selten 120 cm Laichwanderung: Lachse wandern von den Küsten stromaufwärts, Durchgängigkeit in beide Richtungen wichtig Laichzeit: Oktober bis Januar Laichhabitat: Lockere, durchströmte Kiesablagerungen Fortpflanzung: Weibchen schlagen im Herbst Gruben, in der die Eier nach Besamung abgedeckt werden. Anlage mehrere Gruben (Etappenlaicher) zum mehrfachen Ablaichen, Laichgruben bis zu 1 x 3 m groß und cm tief Folie: 12, 2. Juni 2006
13 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Fortpflanzung Frühreife Männchen BFS Folie: 13, 2. Juni 2006
14 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Größe Grilse (1 SW) mit 62 cm Milchner 3 See-Winter-Lachs > 100 cm Folie: 14, 2. Juni 2006 (Fotos: Jörg Schneider)
15 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Größe Abgelaichte Grilse 64 cm Folie: 15, 2. Juni 2006 (Fotos: Jörg Schneider) Rogner 3 See-Winter - Lachs mit 98 cm, 10 kg, Eier
16 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Lebenszyklus Folie: 16, 2. Juni 2006 (Abb.: Jörg Schneider, 2003)
17 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Lebensraumansprüche Territoriales Verhalten, Jungfische besiedeln flache, durchströmte Gewässerstrecken Junge Lachse in stark durchströmten Bereichen Lachse bevorzugen die Gewässermitte und meiden die Ufer Bevorzugte Deckungsstrukturen sind Steine und Blöcke Je größer das Tier, desto größer das Territorium Folie: 17, 2. Juni 2006
18 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Lebensraumansprüche - Saubere Kiesbänke Kiesig-steiniges Substrat Laichplatz am Kopf von Rauschestrecken Kolke als Ruheplätze Lachse sind Etappenlaicher (Fotos: Jörg Schneider) Folie: 18, 2. Juni 2006
19 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Lebensraumansprüche - Laichgruben Laichgruben sind über 1 m breit und bis 3 m lang Etappenlaicher: 1 Rogner kann über 10 Laichgruben anlegen (Fotos: Jörg Schneider) Folie: 19, 2. Juni 2006 Laichgruben heben sich als helle Flecken vom dunklen Kies ab
20 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Nahrung und Verbreitung Kleine, wirbellose Wasserorganismen und landlebende, ins Wasser fallende Insekten Nahrung wird anfangs auch im Kieslückensystem erbeutet Mit zunehmendem Alter wird Beute aus der fließenden Welle aufgenommen (Drift) Lachse fressen vorwiegend Bachflohkrebse und Fische In Hessen und Rheinland-Pfalz eine Vielzahl von Wiederansiedlungsprojekten Erste Erfolge bei der natürlichen Reproduktion Bestandsaufbau muss weiter gestützt werden Ansiedlung in Ahr, Brexbach, Elbbach, Kinzig, Nette, Nister, Saynbach, Sieg, Wisper, Wisserbach Folie: 20, 2. Juni 2006
21 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Lachslaich Folie: 21, 2. Juni 2006 Foto: Gerhard Burock
22 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Lachslaich Foto: Gerhard Burock Folie: 22, 2. Juni 2006
23 (Foto: Bernd Stemmer) Folie: 23, 2. Juni 2006 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Lachsbrut
24 (Foto: Bernd Stemmer) Folie: 24, 2. Juni 2006 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Lachssmolt
25 (Foto: Bernd Stemmer) Folie: 25, 2. Juni 2006 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Meeresphase
26 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Verbreitung und Futtergründe im Nordatlantik Folie: 26, 2. Juni 2006
27 Orientierung im Meer über Magnetfeld und Sonnenstand?! Orientierung im Süßwasser über Geruchssinn und Unterwassermarken Heimattreue bei % der Rückkehrer Streuner sind Pioniere - sie haben Bedeutung für Wiederbesiedlung und genetischen Austausch Folie: 27, 2. Juni 2006 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Biologie des Lachse
28 Atlantischer Lachs (Salmo salar): Rückkehr Eckdaten: Der Rogner trägt Eier pro Kilogramm Körpergewicht Grilse (= 1 SW) messen max cm 2 SW - Fische bis cm 3 SW - Fische über 95 cm bis 120 cm Folie: 28, 2. Juni 2006 (Foto: Jörg Schneider)
29 Gliederung: Steckbriefe ausgewählter Fischarten Bach- und Meerforelle (Salmo trutta) Atlantischer Lachs (Salmo salar) Äsche (Thymallus thymalus) Barbe (Barbus barbus) Nase (Chondrostoma nasus) Schneider (Alburnoides bipunctatus) Elritze (Phoxinus phoxinus) Bitterling (Rhodeus amarus) Groppe (Cottus gobio) Hecht (Esox lucius) Bach- (Lampetra planeri), Fluss- (Lampetra fluviatilis) und Meerneunauge (Petromyzon marinus) Folie: 29, 2. Juni 2006
30 Äsche (Thymallus thymallus): Erwachsener Fisch Foto: Bernd Stemmer Folie: 30, 2. Juni 2006
31 Äsche (Thymallus thymallus): Allgemeine Charakteristik Vorkommen: Leitfisch der Äschenregion, aber auch untere Forellenregion sowie Barbenregion Größe: cm Länge Laichwanderung: Laichwanderung zu Heimatgewässer, Durchgängigkeit in beide Richtung wichtig, Jungfische ziehen in kleinere Gewässer mit Rauschen Laichzeit: Ende März bis Anfang April (Blütezeit der Schwarzerle) Laichhabitat: flache, moderat durchströmte Rauschen, Grobkies- und Schotterbänke Fortpflanzung: Mittelgroße Eier in Laichgruben werden bedeckt, oberes Lückensystem Folie: 31, 2. Juni 2006
32 Äsche (Thymallus thymallus): Lebenszyklus Folie: 32, 2. Juni 2006 (Abb.: Jungwirth et. al., 2003)
33 Äsche (Thymallus thymallus): Jungfisch Foto: Frank Hecker Folie: 33, 2. Juni 2006
34 Äsche (Thymallus thymallus): Lebensraumansprüche und Entwicklung Meiden hohe stoffliche Belastungen (z. B. Ammoniakkonzentrationen) Feinsedimentbelastungen sind ebenfalls schädlich Prozesse der Umlagerung und Auflandung erhöhen die Zahl der Laichplätze Bis zu einer Größe von 25 mm stehen Äschenbrütlinge in flachen, strömungsberuhigten Bereichen der Ufer Ab einer Größe von mm beginnt die Umwandlung zum Jungfisch, dann wandert das Tier in Grundnähe mit hohen Strömungsgeschwindigkeiten von cm/sec und Tiefen von cm Habitat der flach überströmten Rauschen in Äschen- und unteren Forellenregion Folie: 34, 2. Juni 2006
35 Äsche (Thymallus thymallus): Nahrung und Verbreitung Kleine, wirbellose Wasserorganismen Landlebende, ins Wasser fallende Insekten Äschenregion (Leitfisch), sowie untere Forellenregion und Barbenregion in den Mittelgebirgen (z.b. Ahr, Kyll, Nister, Orke, Sinn) In großen Flüssen fehlt sie (z. B. Main, Mosel, Rhein) In ausgebauten, strukturarmen Gewässern fehlt sie ebenfalls Folie: 35, 2. Juni 2006
36 Äsche (Thymallus thymallus): Erwachsener Fisch Foto: Frank Hecker Folie: 36, 2. Juni 2006
37 Äsche (Thymallus thymallus): Leitsätze für gute Lebensraumbedingungen Folie: 37, 2. Juni 2006
38 Folie: 38, 2. Juni 2006 Äsche (Thymallus thymallus): Gefährdungsstatus
39 Äsche (Thymallus thymallus): Erwachsene Tiere Foto: Frank Hecker Folie: 39, 2. Juni 2006
40 Gliederung: Steckbriefe ausgewählter Fischarten Bach- und Meerforelle (Salmo trutta) Atlantischer Lachs (Salmo salar) Äsche (Thymallus thymalus) Barbe (Barbus barbus) Nase (Chondrostoma nasus) Schneider (Alburnoides bipunctatus) Elritze (Phoxinus phoxinus) Bitterling (Rhodeus amarus) Groppe (Cottus gobio) Hecht (Esox lucius) Bach- (Lampetra planeri), Fluss- (Lampetra fluviatilis) und Meerneunauge (Petromyzon marinus) Folie: 40, 2. Juni 2006
41 Barbe (Barbus barbus): Jungfisch Foto: Frank Hecker Folie: 41, 2. Juni 2006
42 Vorkommen: Barbenregion (Leitfisch), junge Barben bewohnen auch Flüsse der Äschen- und unteren Forellenregion Größe: cm Länge mit einem Alter von ca. 15 Jahren Laichwanderung: Führen zum Auffinden der Laichhabitate sehr lange Wanderungen durch. Durchgängigkeit ist besonders wichtig. Laichzeit: Mai bis Juni Barbe (Barbus barbus): Allgemeine Charakteristik Laichhabitat: Lockere, durchströmte Kiesablagerungen Fortpflanzung: Versammeln sich in großen Schwärmen über flache Rauschen, Laichplätze auf flachen, sauberen Kiesbänken. Die klebrigen Eier haften an Steinen oder im Kies. Folie: 42, 2. Juni 2006
43 Barbe (Barbus barbus): Lebensraumansprüche In Bodennähe zwischen Steinen Je größer die Tiere desto größer die Deckungsstruktur Verteilen sich in kleinere Gewässer an Rauschestrecken Ältere Tiere in Gewässerstrecken mit Sand- und Kiesgrund Dämmerungsaktiver Fisch während der Sommermonate, dann bevorzugt in stark strömenden Abschnitten Im Winter von Oktober bis März in strömungsberuhigten, tiefen Bereichen Folie: 43, 2. Juni 2006
44 Barbe (Barbus barbus): Erwachsene Tiere Foto: Frank Hecker Folie: 44, 2. Juni 2006
45 Foto: Frank Hecker Folie: 45, 2. Juni 2006 Barbe (Barbus barbus): Erwachsenes Tier
46 Die Barbe ist ein Allesfresser Barbe (Barbus barbus): Nahrung und Verbreitung Meist Bodenorganismen und kleine Fische, die mit Hilfe der unterständigen Barteln aufgestöbert werden Dominiert die Barbenregion und angrenzende Bereiche der Mittelgebirgsflüsse In stauregulierten Flüssen, wie Mosel und Main eher selten Häufig unterhalb von überströmten Wehren und anderen Querbauwerken Im Mittelrhein und nördlichen Oberrhein hat sich der Barbenbestand mit Verbesserung der Gewässergüte deutlich erholt Folie: 46, 2. Juni 2006
47 Barbe (Barbus barbus): Erwachsenes Tier mit unterständigem Maul Foto: Frank Hecker Folie: 47, 2. Juni 2006
48 Barbe (Barbus barbus): Leitsätze für gute Lebensraumbedingungen Folie: 48, 2. Juni 2006
49 Folie: 49, 2. Juni 2006 Barbe (Barbus barbus): Gefährdungsstatus
50 Gliederung: Steckbriefe ausgewählter Fischarten Bach- und Meerforelle (Salmo trutta) Atlantischer Lachs (Salmo salar) Äsche (Thymallus thymalus) Barbe (Barbus barbus) Nase (Chondrostoma nasus) Schneider (Alburnoides bipunctatus) Elritze (Phoxinus phoxinus) Bitterling (Rhodeus amarus) Groppe (Cottus gobio) Hecht (Esox lucius) Bach- (Lampetra planeri), Fluss- (Lampetra fluviatilis) und Meerneunauge (Petromyzon marinus) Folie: 50, 2. Juni 2006
51 Nase (Condrostoma nasus): Allgemeine Charakteristik Vorkommen: Barben- und Äschenregion, Laichplätze können auch in der unteren Forellenregion liegen Größe: cm Länge mit einem Alter von ca. 15 Jahren Laichwanderung: Unternehmen große Laichwanderungen in Flusssystemen, Durchgängigkeit zum Erreichen der traditionellen Habitate ist besonders wichtig. Laichzeit: März bis Mai Laichhabitat: Stark strömende, flache und schotterreiche Bereiche, die nicht abgedeckt werden Fortpflanzung: Schwärme von bis zu Tieren versammeln sich und ziehen zu den Laichplätzen, Laichakt auf flachen Schotterbänken bei ca C, wobei die großen Tiere aus dem Wasser ragen. Folie: 51, 2. Juni 2006
52 Foto: Frank Hecker Folie: 52, 2. Juni 2006 Nase (Condrostoma nasus): Erwachsenes Tier
53 Nase (Condrostoma nasus): Erwachsenes Tier Folie: 53, 2. Juni 2006 Foto: Frank Hecker
54 Nase (Condrostoma nasus): Lebensraumansprüche Wassertemperatur bei ca. 10 C für die Embryonalentwicklung Wassertemperatur bei ca. 12 C für die Larvalentwicklung Flache und strukturreiche Uferbereiche bis zu einer Tiefe von ca. 40 cm für die Larven wichtig An begradigten Gewässern fehlen häufig Abflachungen, Ausbuchtungen u. ä. Erwachsene leben häufig in mäßig strömenden, tieferen Bereichen Folie: 54, 2. Juni 2006
55 Nase (Condrostoma nasus): Erwachsenes Tier Folie: 55, 2. Juni 2006 Foto: Jörg Schneider
56 Nase (Condrostoma nasus): Nahrung und Verbreitung Die Nase ist als Nahrungsspezialist ein reiner Pflanzenfresser Algen werden mit verhornter, scharfkantiger Unterlippe abgeweidet Bevorzugt Untergründe wie Grobkies, Fels, und Steine Ursprünglich in Hessen und Rheinland-Pfalz von Mittelgebirgsbis in die größeren Flüsse verbreitet ( Makrele als regionaler Name) Bestände im Rhein wieder erholt In stauregulierten Zuflüssen, wie Mosel, Main und Lahn befinden sich Restbestände In der Nidda nach Wiederansiedlung wieder häufiger Folie: 56, 2. Juni 2006
57 Nase (Condrostoma nasus): Leitsätze für gute Lebensraumbedingungen Folie: 57, 2. Juni 2006
58 Folie: 58, 2. Juni 2006 Nase (Condrostoma nasus): Gefährdungsstatus
59 Gliederung: Steckbriefe ausgewählter Fischarten Bach- und Meerforelle (Salmo trutta) Atlantischer Lachs (Salmo salar) Äsche (Thymallus thymalus) Barbe (Barbus barbus) Nase (Chondrostoma nasus) Schneider (Alburnoides bipunctatus) Elritze (Phoxinus phoxinus) Bitterling (Rhodeus amarus) Groppe (Cottus gobio) Hecht (Esox lucius) Bach- (Lampetra planeri), Fluss- (Lampetra fluviatilis) und Meerneunauge (Petromyzon marinus) Folie: 59, 2. Juni 2006
60 Schneider (Alburnoides bipunctatus): Allgemeine Charakteristik Vorkommen: Schwerpunkt ist die Äschenregion, kommt aber auch in der unteren Forellen- und Barbenregion vor. Verbreitungsschwerpunkt wie der Lachs in der Süßwasserphase Größe: maximal 15 cm Länge Laichwanderung: Unternehmen kurze Wanderungen zu Laichplätzen und Winterquartieren Laichzeit: Mai bis Juni Laichhabitat: Typischer Kieslaicher, steht im Sommer in kleineren Trupps in der Strömung Fortpflanzung: Weibchen legen Eier in mehreren Schüben (Portionslaicher) ab, bis zu 15 Wochen Laichzeit, Laichakt ist temperaturabhängig bei mindestens 12 C Folie: 60, 2. Juni 2006
61 Schneider (Alburnoides bipunctatus): Lebensraumansprüche Folie: 61, 2. Juni 2006 Hoher Sauerstoffbedarf, relativ unabhängig gegenüber höheren Temperaturen Jungfische im Sommer in flachen und besonnten Bereiche am Ufer Erwachsene sind strömungsliebend und daher im Sommer auf hartem Untergrund mit Kies, Steine und Schotter anzutreffen Im Winter werden tiefere Kolke und Wurzelgeflecht von Uferbäumen, aber auch Unterstände mit Totholz aufgesucht Im Winter in Konkurrenz mit der Bachforelle um Standort, daher hoher Fraßdruck
62 Schneider (Alburnoides bipunctatus): Nahrung und Verbreitung Der Schneider ernährt sich von wasserlebenden Bodenorganismen, Anflugnahrung und Drift Großteil der Nahrung besteht aus Insekten Ursprünglich im Mittelgebirgsflüssen und in größeren Flüssen verbreitet Ursprüngliche Verbreitung nicht sicher dokumentiert, da wirtschaftlich nicht bedeutend Namensverwechselung mit Ukelei oder Laube (Alburnus alburnus), die regional ebenfalls Schneider(fisch) genannt wird Früher im Rhein häufig Heute nur noch Vorkommen in Rheinland-Pfalz in den Zuflüssen der Mosel und im Nahesystem sowie Lahn, Ahr, Wied, Nister, Saynbach und Wieslauter Folie: 62, 2. Juni 2006
63 Schneider (Alburnoides bipunctatus): Erwachsenes Tier Foto: Bernd Stemmer Folie: 63, 2. Juni 2006
64 Schneider (Alburnoides bipunctatus): Leitsätze für gute Lebensraumbedingungen Folie: 64, 2. Juni 2006
65 Schneider (Alburnoides bipunctatus): Gefährdungsstatus Folie: 65, 2. Juni 2006
66 Gliederung: Steckbriefe ausgewählter Fischarten Bach- und Meerforelle (Salmo trutta) Atlantischer Lachs (Salmo salar) Äsche (Thymallus thymalus) Barbe (Barbus barbus) Nase (Chondrostoma nasus) Schneider (Alburnoides bipunctatus) Elritze (Phoxinus phoxinus) Bitterling (Rhodeus amarus) Groppe (Cottus gobio) Hecht (Esox lucius) Bach- (Lampetra planeri), Fluss- (Lampetra fluviatilis) und Meerneunauge (Petromyzon marinus) Folie: 66, 2. Juni 2006
67 Elritze (Phoxinus phoxinus): Allgemeine Charakteristik Vorkommen: Typische Art der Äschenregion und der angrenzenden unteren Forellen- und Barbenregion. Kommt auch in klaren, sauerstoffreichen Seen vor. Größe: Meist 6-8 cm, selten bis 12 cm Länge Laichwanderung: Unternehmen kurze Laichwanderungen, sehr springstark, überwinden Hindernisse bis zu 50 cm Höhe Laichzeit: Ende April bis Anfang Juli Laichhabitat: Anspruchsvoller Kieslaicher, Larven wachsen im Lückensystem in bis zu 30 cm Substrattiefe auf, Korngröße bei nur 2-3 cm, gute Durchströmung der Laichplätze notwendig Fortpflanzung: Ausgedehnte Laichzeit über 15 Wochen bei Temperaturen von ca C, abgelaicht wird in G ruppen über feinem Kies, Mehrfachablaichen typisch Folie: 67, 2. Juni 2006
68 Elritze (Phoxinus phoxinus): Lebensraum im Sommer Folie: 68, 2. Juni 2006 (Abb.: Rüdiger Bless, 1992)
69 Elritze (Phoxinus phoxinus): Lebensraum im Winter Folie: 69, 2. Juni 2006 (Abb.: Rüdiger Bless, 1992)
70 (Foto: Bernd Stemmer) Folie: 70, 2. Juni 2006 Elritze (Phoxinus phoxinus): Erwachsenes Tier
71 (Foto: Thomas Paulus) Folie: 71, 2. Juni 2006 Elritze (Phoxinus phoxinus): Schwarm in Normalfärbung
72 Hoher Sauerstoffbedarf Elritze (Phoxinus phoxinus): Lebensraumansprüche Gut durchströmte Gewässer mit sandig-kiesigsteinigem Grund Ausgedehnte Flachwasserbereiche Gegenüber Verschmutzung sehr empfindlich Junge Elritzen im Flachwasser an sonnigen Standorten Ab einer Länge von 1 cm in der Strömung in tieferen Bereichen der Gewässermitte orientiert Folie: 72, 2. Juni 2006
73 Elritze (Phoxinus phoxinus): Laichplatz in stark strömenden Rauschen (Foto: Jörg Schneider) Folie: 73, 2. Juni 2006
74 Elritze (Phoxinus phoxinus): Juvenile Elritzen beim Sonnenbad im Flachwasser Foto: Jörg Schneider Folie: 74, 2. Juni 2006
75 Elritze (Phoxinus phoxinus): Nahrung und Verbreitung Die Elritze ernährt sich von Bodenorganismen, Anflugnahrung und Drift In den Äschen- und Barbenregionen der Mittelgebirgsgewässer verbreitet In kanalartig ausgebauten und begradigten Bächen und Flüssen fehlt sie besonders bei ungenügender Wasserqualität In großen Flüssen wie Rhein, Mosel, Main und Weser fehlt sie Folie: 75, 2. Juni 2006
76 (Foto: Thomas Paulus) Folie: 76, 2. Juni 2006 Elritze (Phoxinus phoxinus): Weibchen in Normalfärbung
77 (Foto: Harald Martin) Folie: 77, 2. Juni 2006 Elritze (Phoxinus phoxinus): Männchen im Laichkleid
78 Elritze (Phoxinus phoxinus): Leitsätze für gute Lebensraumbedingungen Folie: 78, 2. Juni 2006
79 Folie: 79, 2. Juni 2006 Elritze (Phoxinus phoxinus): Gefährdungsstatus
80 Gliederung: Steckbriefe ausgewählter Fischarten Bach- und Meerforelle (Salmo trutta) Atlantischer Lachs (Salmo salar) Äsche (Thymallus thymalus) Barbe (Barbus barbus) Nase (Chondrostoma nasus) Schneider (Alburnoides bipunctatus) Elritze (Phoxinus phoxinus) Bitterling (Rhodeus amarus) Groppe (Cottus gobio) Hecht (Esox lucius) Bach- (Lampetra planeri), Fluss- (Lampetra fluviatilis) und Meerneunauge (Petromyzon marinus) Folie: 80, 2. Juni 2006
81 Bitterling (Rhodeus amarus): Allgemeine Charakteristik Vorkommen: Verbreitungsschwerpunkt ist die Brachsenregion und Teile der Barbenregion, meist Altarme. Größe: Bis ca. 10 cm Länge Laichwanderung: Geringe Wanderungsaktivitäten Laichzeit: April bis Juni Laichhabitat: Gewässer mit Großmuschelbeständen, wie z. B. Teich-, Fluss-, Maler- und Bachmuschel Fortpflanzung: Weibchen legt mit 5 cm langer Legeröhre haftende Eier in die Atemöffnung von Großmuscheln. Das Männchen gibt Sperma in die Nähe der Atemöffnung ins Wasser, wo dies angesaugt wird und im Kiemenapparat der Muscheln die Eier befruchtet werden. Nach etwa Tagen verlassen die Larven den Wirt. Folie: 81, 2. Juni 2006
82 Bitterling (Rhodeus amarus): Erwachsenes Tier (Foto: Frank Hecker) Folie: 82, 2. Juni 2006
83 Langsam fließende, mit Pflanzen bestandene Gewässer Stillwasser und Altarme Bitterling (Rhodeus amarus): Lebensraumansprüche Schlammig-sandiger Grund als Lebensraum für Muschel Durch das Auffüllen von Gräben und Altarmen sind Lebensräume des Bitterlings und der Muscheln zerstört worden Verschmutzung der Gewässer für Muscheln schädlich und damit auch für den Rückgang der Bitterlingbestände Aufgrund der Verbesserung der Gewässergüte wieder vermehrt Muschelpopulationen Häufig aber nur noch sehr isolierte Bestände des Bitterlings Folie: 83, 2. Juni 2006
84 Bitterling (Rhodeus amarus): Männchen und Weibchen (Foto: Frank Hecker) Folie: 84, 2. Juni 2006
85 Bitterling (Rhodeus amarus): Pflanzen bestandene, langsam fließende Gewässer als Laichplatz (Foto: Jörg Schneider) Folie: 85, 2. Juni 2006
86 Bitterling (Rhodeus amarus): Nahrung und Verbreitung Der Bitterling bevorzugt Pflanzenteile und Plankton Frisst auch bodenbewohnende Kleintiere, wie Insektenlarven, Kleinkrebse und Würmer Ursprünglich in den Altwassern als auch in Alt- und Nebenarmen der großen Flüssen Heute meist nur isolierte und vereinzelte Populationen in Teichen, Tümpeln und Altwasser In der freien Natur Artidentität schwierig, da mit ostasiatischen Bitterling (freigelassenen Aquarientieren oder auch fehlerhaftes Besatzmaterial) Verwechslung möglich ist Folie: 86, 2. Juni 2006
87 Bitterling (Rhodeus amarus): Schwarmfisch (Foto: Frank Hecker) Folie: 87, 2. Juni 2006
88 Bitterling (Rhodeus amarus): Leitsätze für gute Lebensraumbedingungen Folie: 88, 2. Juni 2006
89 Folie: 89, 2. Juni 2006 Bitterling (Rhodeus amarus): Gefährdungsstatus
90 Gliederung: Steckbriefe ausgewählter Fischarten Bach- und Meerforelle (Salmo trutta) Atlantischer Lachs (Salmo salar) Äsche (Thymallus thymalus) Barbe (Barbus barbus) Nase (Chondrostoma nasus) Schneider (Alburnoides bipunctatus) Elritze (Phoxinus phoxinus) Bitterling (Rhodeus amarus) Groppe (Cottus gobio) Hecht (Esox lucius) Bach- (Lampetra planeri), Fluss- (Lampetra fluviatilis) und Meerneunauge (Petromyzon marinus) Folie: 90, 2. Juni 2006
91 Groppe oder Mühlkoppe (Cottus gobio): Allgemeine Charakteristik Vorkommen: In vielen kleinsten Gewässern, aber auch in der Forellen- und Äschenregion, in der Barbenregion selten. Größe: Maximal 15 cm Länge Laichwanderung: Standorttreue Tiere, eher kleinräumige Wanderungen im Gewässersystem Laichzeit: Februar bis Mai Laichhabitat: Kleine Gruben unter Steinen Fortpflanzung: Fortpflanzung in der Regel ab einer Länge von 6 8 cm im zweiten Lebensjahr, Männchen bewacht die Brut. Groppen werden selten älter als 4 Jahre Folie: 91, 2. Juni 2006
92 Groppe oder Mühlkoppe (Cottus gobio): Erwachsenes Tier Foto: Frank Hecker Folie: 92, 2. Juni 2006
93 Groppe oder Mühlkoppe (Cottus gobio): Laich unter Steinen Foto: Jörg Schneider Folie: 93, 2. Juni 2006
94 Groppe oder Mühlkoppe (Cottus gobio): Lebensraumansprüche Hohe Substratdiversität Jungfische benötigen feinkörnige Bereiche Adulte brauchen grobe Strukturen Tagsüber versteckt unter Steinen, erst ab der Dämmerung auf Nahrungssuche Lebensraum der Groppe muss für Jung- und Altfische eine Korngröße von 2 20 cm aufweisen Strömungsliebend, aber schlechter Schwimmer Kleinräumige Wanderungen, daher möglichst keine Wanderhindernisse Folie: 94, 2. Juni 2006
95 Groppe oder Mühlkoppe (Cottus gobio): Männchen und Weibchen Foto: Frank Hecker Folie: 95, 2. Juni 2006
96 Groppe oder Mühlkoppe (Cottus gobio): Nahrung und Verbreitung Die Groppe frisst meist Bachflohkrebse, Wasserasseln, Eintags-, Stein-, Köcherfliegenlarven, Larven von Zuckmücken Egel, Schnecken, Pflanzenteile, Eier und Jungfische gehören zeitweise ebenfalls zum Nahrungsspektrum. In allen Gewässern der Salmonidenregion in Hessen und Rheinland-Pfalz häufig In Gewässer mit hohem Feinsedimentanteil eher selten oder in geringer Dichte Neuerdings Vorkommen von Groppen in den Strömen wie Rhein, Main und Mosel beschrieben, vermutlich aber eine eigene Art oder zumindest Unterart Folie: 96, 2. Juni 2006
97 Groppe oder Mühlkoppe (Cottus gobio): Männchen mit Laich Foto: Frank Hecker Folie: 97, 2. Juni 2006
98 Groppe oder Mühlkoppe (Cottus gobio): Leitsätze für gute Lebensraumbedingungen Folie: 98, 2. Juni 2006
99 Groppe oder Mühlkoppe (Cottus gobio): Gefährdungsstatus Folie: 99, 2. Juni 2006
100 Gliederung: Steckbriefe ausgewählter Fischarten Bach- und Meerforelle (Salmo trutta) Atlantischer Lachs (Salmo salar) Äsche (Thymallus thymalus) Barbe (Barbus barbus) Nase (Chondrostoma nasus) Schneider (Alburnoides bipunctatus) Elritze (Phoxinus phoxinus) Bitterling (Rhodeus amarus) Groppe (Cottus gobio) Hecht (Esox lucius) Bach- (Lampetra planeri), Fluss- (Lampetra fluviatilis) und Meerneunauge (Petromyzon marinus) Folie: 100, 2. Juni 2006
101 Hecht (Esox lucius): Allgemeine Charakteristik Vorkommen: In stehenden und mäßig fließenden Gewässern. Schwerpunkt sind pflanzenreiche Auengebiete der Barben-, Brachsen- und Kaulbarschregionen der großen Flüsse. Im Mittelgebirge in Altarmen, Altwasser und Buchten mit Pflanzenbeständen und Totholz Größe: Bis maximal 120 cm Länge und 15 kg Gewicht, im ersten Jahr bis zu 40 cm groß Laichwanderung: Kurze Wanderung zu Laichplätzen oder zur Nahrungssuche Laichzeit: Februar bis April bei 8 C Laichhabitat: Pflanzenlaicher in überschwemmten Wiesen und Auen, auch in überfluteten Gräben Fortpflanzung: Die Eier sind klebrig und haften an Pflanzen, Entwicklungsdauer der Eier Tage Folie: 101, 2. Juni 2006
102 Hecht (Esox lucius): Laichgebiete in überschwemmter Aue (Foto: Jörg Schneider) Folie: 102, 2. Juni 2006
103 (Foto: Jörg Schneider) Folie: 103, 2. Juni 2006 Hecht (Esox lucius): Laichgebiet in überschwemmter Aue
104 Hecht (Esox lucius): Lebensraumansprüche Klare und wenig trübe Gewässer, da Augenjäger Meiden starke Strömung als Lauerjäger Lebensraum mit Totholz, Schilfgürtel und Pflanzenbeständen Der Hecht benötigt ausreichende Deckungsstrukturen Laichplätze meist in Überschwemmungsgebieten, daher braucht er natürliche Hochwasserdynamik Lineare Durchgängigkeit zu den Laichgebieten erforderlich Folie: 104, 2. Juni 2006
105 (Foto: Bernd Stemmer) Folie: 105, 2. Juni 2006 Hecht (Esox lucius): Erwachsenes Tier als Lauerjäger
106 Hecht (Esox lucius): Juveniles Tier (Foto: Anton Lelek) Folie: 106, 2. Juni 2006
107 Jungfische fressen Zooplankton Hecht (Esox lucius): Nahrung und Verbreitung Ab 4 cm Länge zur Fischnahrung überwechselnd, Kannibalismus relativ häufig Größere Tier erbeuten neben Fischen auch Frösche, Jungvögel, kleinere Säugetiere und Wasserschlangen In allen großen Flüssen der Barbenregion Schwerpunkt waren früher Rhein, Mosel, Saar, Sieg, Lahn, Nahe Verlust der Laichplätze durch Eindeichung, Begradigung und Verfüllung von Altarmen, Stauregulierung, Hochwasserfreilegung Überschwemmungsflächen fallen zu schnell wieder trocken Bestände eher durch Besatz gestützt Wo Laichgebiete wieder erschlossen werden, natürliche Reproduktion möglich Folie: 107, 2. Juni 2006
108 Hecht (Esox lucius): Erwachsenes Tier im vegetationsreichen Uferbereich (Foto: Thomas Paulus) Folie: 108, 2. Juni 2006
109 Hecht (Esox lucius): Leitsätze für gute Lebensraumbedingungen Folie: 109, 2. Juni 2006
110 Folie: 110, 2. Juni 2006 Hecht (Esox lucius): Gefährdungsstatus
111 Gliederung: Steckbriefe ausgewählter Fischarten Bach- und Meerforelle (Salmo trutta) Atlantischer Lachs (Salmo salar) Äsche (Thymallus thymalus) Barbe (Barbus barbus) Nase (Chondrostoma nasus) Schneider (Alburnoides bipunctatus) Elritze (Phoxinus phoxinus) Bitterling (Rhodeus amarus) Groppe (Cottus gobio) Hecht (Esox lucius) Bach- (Lampetra planeri), Fluss- (Lampetra fluviatilis) und Meerneunauge (Petromyzon marinus) Folie: 111, 2. Juni 2006
112 Neunaugen (Rundmäuler): Bachneunauge (Lampetra planeri): Erwachsenes Tier (Foto: Bernd Stemmer) Folie: 112, 2. Juni 2006
113 Neunaugen (Rundmäuler): Flussneunauge (Lampetra fluviatilis): Erwachsene Tiere (Foto: Jörg Schneider) Folie: 113, 2. Juni 2006
114 Neunaugen (Rundmäuler): Meerneunauge (Petromyzon marinus): Erwachsenes Tier (Foto: Jörg Schneider) Folie: 114, 2. Juni 2006
115 Neunaugen (Rundmäuler, Agnatha): Allgemeine Charakteristik Vorkommen: Bachneunaugen (Lampetra planeri): Larven und Adulte in der obere Forellen- bis Äschenregion, selten Barbenregion Flussneunauge (Lampetra fluviatilis): Adulte ziehen zum Laichen in die Äschenregion, Jungtiere ebenfalls in Äschenregion Meerneunauge (Petromyzon marinus): Adulte aus dem Meer in Barben- und Äschenregion zum Laichen in Mündungsgebiete der Zuflüsse großer Gewässer Größe: Bachneunauge: maximal cm Länge, Querder (Larve) kurz vor Umwandlung ca. 20 cm Flussneunauge: cm, maximal 50 cm Länge Meerneunauge: cm, maximal 120 cm Länge Laichwanderung: Kurze Wanderung zu Laichplätzen nach der Metamorphose von Bachneunaugen mit erheblichen Schwimmleistungen (gegen Strömung von bis zu 0,8 m/sec) Fluss- und Meerneunaugen ziehen nach 1-3, bzw. nach 3-4 Jahren mit mariner Lebensweise zu den Laichplätzen Laichzeit: März bis Juni/Juli Laichhabitat: Sand und Kies, in den die Laichgruben geschlagen werden Fortpflanzung: Neunaugen mit komplexen Fortpflanzungszyklus mit mehrjähriger Larval- und kurzer Adultphase. Erwachsenen laichen einmal im Leben. Folie: 115, 2. Juni 2006
116 (Foto: Jörg Schneider) Folie: 116, 2. Juni 2006 Neunaugen (Rundmäuler): Bachneunauge (Lampetra planeri)
117 Neunaugen (Rundmäuler, Agnatha): Lebensraumansprüche der Bachneunaugen Kleine, sauerstoffreiche, sommerkühle Gewässer bis maximal 20 C Gewässergüte II oder besser (unbelastet bis mäßig belastet) Gute Gewässerstruktur notwendig Larven driften zu Habitaten mit Feinsediment, wo sie ca. 6 7 Jahre bleiben Larven (Querder) in mittleren bis schwachen Strömungsabschnitten (ca. 0,03 0,5 m/sec) Wandern langsam bachabwärts zu ähnlichen Lebensräumen mit Feinsediment Stabile Bänke mit feinkörnigem anorganischen Sediment wie Schluff, Feinsand mit einer Körnung von 0,02 0,2 mm Substrate meist in Ufernähe, an Gleithängen und im Strömungsschatten hinter Hindernissen Ältere Neunaugen besiedeln Ablagerungen aus zersetzen Pflanzenmaterial Fluss- und Meerneunaugen sind auf gröbere Habitate angewiesen und wandern ab einer Länge von cm zum Meer Folie: 117, 2. Juni 2006
118 Neunaugen (Rundmäuler, Agnatha): Nahrung Bachneunaugen sind Suspensionsfresser, d. h. filtrieren Nahrungspartikel der oberen Sedimentschicht in ihrem Kiemendarm Partikel i. d. R. kleiner als 0,3 mm Larven fressen meist Einzeller, Algen (Kieselalgen) und Detritus Während der Metamorphose von Ende Juni bis Ende August nehmen die Tiere keine Nahrung auf Larven von Fluss- und Meerneunaugen ebenfalls Filtrierer von Feinpartikel Erwachsene im Meer mit parasitischer Lebensweise, saugen sich an Fischen fest Bei Wanderung in die Laichgebiete wird der Darm zurückgebildet und keine Nahrung aufgenommen Folie: 118, 2. Juni 2006
119 Neunaugen (Rundmäuler, Agnatha): Verbreitung Bestände der Bachneunaugen in Mitteleuropa stark zurück gegangen Population häufig isoliert, aufgrund fehlender linearer Durchgängigkeit Meer- und Flussneunaugen in mitteleuropäischen Zuflüssen von Atlantik, sowie Nord- und Ostsee Bestände in den 1960er Jahren vielerorts wegen mangelhafter Güte und hoher Zahl an Wanderhindernissen zusammen gebrochen Heute erholen sich die Bestände langsam wieder Defizite aber nach wie vor fehlende Habitatstrukturen und Durchgängigkeit Folie: 119, 2. Juni 2006
120 (Foto: Jörg Schneider) Folie: 120, 2. Juni 2006 Neunaugen (Rundmäuler, Agnatha): Bachneunauge bei Laichakt
121 (Foto: Jörg Schneider) Folie: 121, 2. Juni 2006 Neunaugen (Rundmäuler, Agnatha): Bachneunauge bei Laichakt
122 Neunaugen (Rundmäuler, Agnatha): Leitsätze für gute Lebensraumbedingungen Die lineare Durchgängigkeit in beide Richtungen ist von entscheidender Bedeutung für die Neunaugen Das Vorhandensein von feinkörnigen Sedimenten wie Feinsand und Schluff sind für die Larven wichtige Lebensräume Folie: 122, 2. Juni 2006
123 Neunaugen (Rundmäuler, Agnatha): Gefährdungsstatus Folie: 123, 2. Juni 2006
124 (Foto: Jörg Schneider) Folie: 124, 2. Juni 2006 Neunaugen (Rundmäuler, Agnatha): Bachneunauge bei Laichakt
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