Alte Obstsorten im Kleingarten

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1 Alte Obstsorten im Kleingarten ein Beitrag zur Erhaltung der genetischen Vielfalt Der Urahn des Kulturapfels (Malus sieversii) Dr. Andreas Peil Julius Kühn-Institut, Dresden Malus baccata der Sibirische Beerenapfel Das Beispiel Apfel Die Selektion der Besten! Der Urahn des Kulturapfels (Malus sieversii) Malus orientalis der Kaukasusapfel bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. grüne schriftenreihe

2 Malus x domestica, der Kulturapfel eine Komplex-hybride Malus sieversii Malus sylvestris Malus sylvestris der Holzapfel Über die Birne Pyrus communis Obstart mit deutschem Namen im Althochdeutschen Aphul Für die europäische Sprachgeschichte ein bedeutsames Wort unserer Urzeit Ältester Apfelfund aus einer 6000 Jahre alten Bandkeramikersiedlung bei Heilbronn In der Steinzeit umfangreichere Funde in den Pfahlbauten Malus sylvestris Sammlung der Wildäpfel für Frischverzehr, Dörren und Vorratslagerung für den Winter Häufung von Apfelbäumen in der Nähe menschlicher Siedlungen Eigenständige, seltene Baumart in lichten Wäldern, an Waldrändern und auf Steinrücken Vorkommen nahezu in ganz Europa Merkmale: Blätter und Fruchtknoten sind kahl gelbe bis 30 mm große Früchte auch reif mit herbem Geschmack Fast stets mit Boden- und Stammaustrieben 4 Genzentren: Europa, Mittelmeergebiet, Mittelasien u. Orient Sorten von Pyrus communis stammen von europäischen Wildformen ab Funde der Wildbirne in den Pfahlbauten der Steinzeit Asiatische und mediterrane Arten Genzentrum Kaukasus Völkerwanderung nach der Eiszeit Weg der Birne vom Balkan, Griechenland, Italien nach Westeuropa Im Mittelalter Anbau von Birnen durch die Klöster und den Adel 18. Jh. In Frankreich und Belgien erste Selektionsarbeiten Systematische Birnenzüchtung ab bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. grüne schriftenreihe 230

3 Alexander Lucas Boscs Flaschenbirne 1793 Bekannte Birnensorten aus dem 18. und 19. Jh. 3. Clapps Liebling Alexander Lucas Conference Boscs Flaschenbirne Clapps Liebling Conference Gellerts Butterbirne Gute Luise Petersbirne Williams Christ Gellerts Butterbirne Gute Luise Petersbirne Williams Christ Über die Kirsche Prunus avium Stammform der heutigen Süßkirschen Wildvorkommen in Kleinasien, im Kaukasus und Europa Älteste Steine aus der Mittleren Steinzeit, Niederrhein 63 v. Ch. Feldherr Lucullus Sieg über Persien Bäume der Kulturkirsche aus der Stadt Cerasunt als Beute nach Rom gebracht Durch Römer den Weg nach Norden Prunus cerasus ist im Kaukasus und Kleinasien heimisch Steine der Sauerkirschen fanden sich erst bei Grabungen in mittelalterlichen Städten des 13. und 14. Jh. Lat. Cerasus Althochdeutsch Kersa Mittelhochdeutsch Chriesi Kirsche Der Sonderfall Erdbeere Fragaria ananassa F. vesca dominierte über Jahrhunderte den Anbau in Europa Im 16. Jhd. von F. virginiana verdrängt Im 17. Jhd. bringt Frézier einen Klon von F. chiloensis nach Europa F. chiloensis Klon war rein weiblich, Anbau immer mit F. virginiana Oktoploide Hybride entstanden und wurden verbreitet 1766 von A. N. Duchesne als F. x ananassa bezeichnet Die Entwicklung des Obstbaus Der Obstbau gehört zu den ältesten Kulturverfahren 1400 v. Chr. in Ägypten Perserkönig Cyrus 6. Jh. v. Chr. Anfänge des kultivierten Anbaues Antike Aristoteles 4. Jh. v. Chr. Kunst des Veredelns Die Kunst der Veredelung ermöglicht den Erhalt von Sorten, ausführlich beschrieben von Theophrast ( v. Chr.) Über die Ursache des Pflanzenwuchses, Römer entwickelten Obstbau zu einer Hochkultur und brachten das Wissen nach Norden Plinius der Ältere (um n. Chr.) beschrieb bereits Apfel-, Birnen-, Kirschen- und Pflaumensorten bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. grüne schriftenreihe

4 Verbreitung von Sorten, deren Eltern nicht bekannt waren Karl der Große (8. Jh.) war Förderer des Obstbaus Landgüterverordnung,Capitulare de Villis : Auflistung von 73 Nutzpflanzen einschließlich Heilkräutern und 16 verschiedenen Obstbäumen (Apfel, Birne, Pfirsich, Pflaume, Quitte, Speierling) 12. Jahrhundert Die Apfelsorte Sternapi (Api Etiole) gelangt nach Deutschland Alte Sorten Alte Apfelsorten aus dem 15. und 18. Jahrhundert Entstehung um 1950, also ca. 50 Jahre alt Bezugsquellen für alte Sorten Baumschulen (Liste verfügbar unter Obstgenbanken DGO Sammlungen in staatlicher, städtischer, privater, Hand Streuobstwiesen, Baumgesundheit pomologisch bestimmte Sorten Was verstehen wir unter Biodiversität bei Obst? Biodiversität = Variabilität unter lebenden Organismen jeglicher Herkunft sowie die ökologischen Komplexe zu denen sie gehören. Artenvielfalt Genetische Vielfalt Vielfalt an Ökosystemen Alle Obstarten (genutzt, ungenutzt, potentiell nutzbaren) Vielfalt innerhalb und zwischen den einzelnen Arten (Sorten, Wildformen, Hybriden) Ökosysteme (natürlichen Standorte, Nutzungsformen) Bis zum 16. Jh. Anbau in Gärten der weltlichen und kirchlichen Herrscher Erkenntnis der Bedeutung des Obstbaues für die Ernährung der Bevölkerung Erlass zur Pflanzung von Obstbäumen 17. und 18. Jh. Bäuerlicher Obstbau 19. Jh. Intensivierung des Obstbaues führte zur Erhöhung der Sortenzahl Namhafte Pomologen CHRIST, DIEL und LUCAS versuchten Ordnung in die Sortenvielfalt zu bringen und Sortenempfehlungen auszusprechen Erstes Reichsobstsortiment und Landesobstsortimente entstanden Entwicklung eines modernen Gartenbaues Reduzierung des Artenspektrums nur leistungsstarke Sorten bestehen wirtschaftlich Bei Baumobst Entstehung um 1900 also ca. 100 Jahre alt Bei Beerenobst Erhaltung genetischer Ressourcen in Deutschland Für Erhaltung und nachhaltige Nutzung von PGR ist das BMELV zuständig Nationales Fachprogramm zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung von PGR landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Kulturpflanzen BEKO, Beratungs- und Koordinierungsausschuss für genetische Ressourcen landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Kulturen IBV, Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt (BLE) PGRDEU, Nationales Inventar für die Dokumentation der PGR, Schnittstelle für internationale Informationssysteme: Bundesinformationssystem Genetische Ressourcen (BIG) Europäischer Suchkatalog für PGR (EURISCO) des ECP/GR 48 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. grüne schriftenreihe 230

5 World Information and Early Warning System (WIEWS) der FAO Erhalt unseres kulturellen Erbes Aufklärung, Information Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft Historische Obstgenbanken Sammlungen verschiedener Obstsorten existieren seit Beginn des Obstanbaus Ziel: Versorgung der Bevölkerung Liebhaberei und Repräsentation Hildegard von Bingen ( ) Johann Prokop Mayer ( ), Pomona Franconica Bedeutung nimmt zu mit dem Beginn der wissenschaftlich fundierten Obstzüchtung, Erwin Baur Autarkiebestrebungen im 3. Reich Hindukuschexpedition 1935 Zentrale für Ostforschung Ziel: Versorgung der Bevölkerung Liebhaberei und Repräsentation Obstgenbanken Heute und in Zukunft Ernährung in EU gesichert, Bedeutung der Obstzüchtung ändert sich Neue Ziele für die Obstzüchtung: Reduktion von Pflanzenschutzmitteln Gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe Aroma Anpassung an globale Erwärmung Erhaltung vielfach in privaten Sammlungen und in Vereinen Ernährung in EU gesichert, Bedeutung der Obstzüchtung ändert sich Reduktion von staatlichen Institutionen/ Sammlungen Überblick über Gesamtbestand ist nicht mehr vorhanden schleichender Verlust Erfassung und Erhaltung der vorhandenen Diversität Einjähriges Erfassungsprojekt Humboldt-Universität Berlin Landesumweltamt Brandenburg Ziele des Projektes: Aktualisierung und Erweiterung des BOSR Erfassung aller PGR bei Obst (ex-situ und in-situ) Dokumentation in einer Access-Datenbank Ergebnisse: -> Pflanzen (~ ex- situ, ~5.000 in-situ) 409 Standorte 110 Sammlungsinhaber Erhaltung soll dezentral langfristig und effizient erfolgen. Lösung: obstartenspezifische Netzwerke Zentrale Koordinierung Deutsche Sorten, deutsche Neuzüchtungen Sorten mit soziokulturellem, lokalem oder historischem Bezug wichtige obstbauliche Merkmale Die Deutsche Genbank Obst Ziele moderner Genbanken Erfassung, Sicherung und Bereitstellung der noch vorhandenen Biodiversität Koordinierung der Erhaltungsaktivitäten (national, international) Rationalisierung der Erhaltung Evaluierung im Hinblick auf die neuen Ziele der Züchtung bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. grüne schriftenreihe

6 Aufgaben der sammlungshaltenden Partner Jeder Partner der DGO wird Teil des Netzwerkes und kann sich als solcher präsentieren Jeder Partner bringt sich mit seinen finanziellen und personellen Ressourcen in das Netzwerk ein Der Mehrwert entsteht durch Bündelung der Aktivitäten im Netzwerk Dokumentation der DGO wird durch JKI und BLE Logo der DGO kann von allen Partnern genutzt werden Sammlungen werden pomologisch und molekulargenetisch evaluiert Warum sind Sicherungsstandorte notwendig? Warum sind Sicherungsstandorte notwendig? Stand der Deutschen Genbank Obst Apfelnetzwerk: 950 Sorten Kirschnetzwerk: 97 Sauerkirschsorten, 289 Süßkirschsorten Erdbeernetzwerk: 389 Sorten Pflaumennetzwerk: 263 Sorten Pomologische Echtheitsprüfungen Apfel Kirsche Erdbeere Molekulargenetische Echtheitsprüfungen Apfel Kirsche Ziele: Eliminierung von Fehlbezeichnungen Aufdecken von Homonymen Aufdecken von Synonymen Reduktion des Gesamtbestandes auf das notwendige Maß Das Apfelnetzwerk Koordination Julius Kühn-Institut, Zentrale Genbank Obst, Dresden-Pillnitz Feuerbrandbefall 2003 ( ) 1164 Apfelbäume 478 Birnenbäume Darunter: Das gesamte Birnensortensortiment der Obstgenbank Pillnitz 81 Sorten und Klone der Apfelsortensammlung 8 Abstammungen von 6 Wildbirnenarten 10 Abstammungen von 9 Wildapfelarten Partner Bundessortenamt Prüfstelle Wurzen Herman Cordes Baumschule JKI, ZGO, Dresden-Pillnitz Stiftung Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee KOB Bavendorf Kyffhäuserkreis Landesanstalt für Landwirtschaft, Gartenbau Sachsen-Anhalt H.-J. Bannier NABU Haus Wildenrath Landesversuchsanstalt Triesdorf 50 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. grüne schriftenreihe 230

7 Stand 950 Sorten 1. pomologische Bestimmung bei 6 Partnern erfolgt 1. molekulare Bestimmung bei 6 Partnern in Arbeit Weitere Netzwerke mittelfristig in Planung Ribes-Netzwerk Arten: Johannisbeere (Rot, Schwarz, Weiß), Stachelbeere, Jostabeere etc. Koordination: NN Mögliche Partner: BSA Prüfstelle Wurzen,??? Wildobst-Netzwerk Arten: Liste der Arten ist umfangreich, Beschränkung ist sicher Notwendig, Fachbeirat der DGO hat Diskussion darüber für 2014 geplant Beispiele für Arten: Amelanchier, Aronia melanocarpa, Berberis vulgaris, Castanea sativa, Choenomeles, Cornus mas etc. Koordination: BSA Prüfstelle Wurzen Mögliche Partner: BSA Prüfstelle Wurzen, JKI Dresden,? Formen der Erhaltung von pflanzengenetischen Ressourcen In-situ-Erhaltung Erhaltung erfolgt am natürlichen Standort PGR bleiben in ihren Ökosystemen PGR sind dynamischen Evolutionsprozessen ausgesetzt Natürliche Selektion und Anpassung an wechselnde Umwelteinflüsse sind gewährleistet In-situ-Erhaltung Grüne Liga Osterzgebirge e. V. JKI, Institut für Züchtungsforschung an gartenbaulichen Kulturen und Obst Staatsbetrieb Sachsenforst 625 Wildapfelbäume kartiert 542 Bäume Blütenmerkmale 571 Bäume Blattmerkmale 543 Bäume Fruchtmerkmale 284 Bäume Genotyp bestimmt 156 Nachpflanzungen im Osterzgebirge 60 % der Bäume als echte M. sylvestris eingestuft Ex-situ-Erhaltung: Feldbestand Sortensammlung JKI Dresden 830 Apfelsorten 123 Birnensorten 290 Erdbeersorten 223 Süßkirschsorten 102 Sauerkirschsorten 26 Sanddornsorten und -klone Wildartensammlung JKI Dresden 511 Malus-Akzessionen 267 Fragaria-Akzessionen 81 Prunus-Akzessionen 66 Pyrus-Akzessionen 30 Sorbus-Akzessionen 31 Wildobst-Akzessionen On-farm-Erhaltung Sonderform der In-situ-Erhaltung Erhaltung erfolgt durch Nutzung (z.b. Landsorten) Ex-situ-Erhaltung Erhaltung der PGR außerhalb des natürlichen Standortes Sammlung, Lagerung, Reproduktion, Beschreibung und Dokumentation erfolgen an Genbankstandorten Feldsammlung Kryokonservierung In-vitro-Kultur Samensammlung Modell- und Demonstrationsvorhaben Erhaltung von Malus sylvestris unter In-situ-Bedingungen im Osterzgebirge (BLE) Erhaltung von Sorten Erhaltung von Wildarten bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. grüne schriftenreihe

8 Evaluierung 911 Malus-Sämlinge 58 Pyrus-Sämlinge Die Entwicklung der Kreuzungszüchtung Ex-situ-Erhaltung: Samensammlung Langzeiteinlagerung von Samenmustern repräsentativer Wildartenakzessionen im arktischen Permafrost bei -18 C Gute Erfahrungen mit Saatgut von Malus und Fragaria Akzessionen Erste Kontakte mit JKI und Global Crop Diversity Trust Zusammenarbeit denkbar: Malus-, Pyrus-, Prunus-wildarten Erdbeerwildarten Material von Sammlungsreisen M. R. Cox säte um 1830 einige Kerne von Ribston Pipping aus und selektierte Cox Orange Pippin gezielte Kreuzungen Mitte des 19. Jahrhunderts Klostergut Adersleben (Adersleber Kalvill) Dietrich Uhlhorn, Grevenbroich (Uhlhorns Wunderkirsche, Zuccalmaggio) Die Entwicklung der Obstzüchtung Beginn der systematischen Obstzüchtung um 1910 in England und den USA Begründer der systematischen Obstzüchtung in Deutschland Erwin Baur, Müncheberg Otto Schindler, Dresden-Pillnitz 52 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. grüne schriftenreihe 230

9 Der Weg in der Obstzüchtung zur Sorte Kreuzung (Erschaffung genetischer Variabilität) Aussaat Anzucht Selektion Einengung der genetischen Variabilität Prüfung Anbau Gartencenterprojekt Branding Apfel Der Weg in der Obstzüchtung zur Sorte Recolor Regine x Reglindis mehrfachresistente, rote Herbstapfelsorte Pflücke 2. Dekade September genussreif ab Ernte bis November mittelstark mit lockerer Krone bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. grüne schriftenreihe

10 widerstandsfähig gegenüber Schorf unempfindlich für Spinnmilbe, Bakterienbrand mäßig anfällig für Mehltau Rea1 Rekarda Golden Delicious x Remo mehrfachresistente, farbige Winterapfelsorte Pflücke Anfang Oktober genussreif ab Ernte bis Januar/Februar mittelstark, gut verzweigt widerstandsfähig gegenüber Schorf unempfindlich für Spinnmilbe, Bakterienbrand mäßig anfällig für Mehltau Rewena x (Undine x Auralia) farbige Herbstsorte Pflücke Mitte Oktober genussreif ab Dezember bis Mai mittelstark, überhängend, gesundes Laub widerstandsfähig gegenüber Schorf wenig anfällig für Mehltau Saft erinnert an Rhabarber. Prima x Remo Rea2 farbige Herbstsorte Pflücke Mitte September genussreif ab Ernte bis Dezember mittelstark, überhängend, gesundes Laub widerstandsfähig gegenüber Feuerbrand und Schorf wenig anfällig für Mehltau PiCol1 Pinova x Tuscan Säulenapfel Pinova x Tuscan Pflücke Säulenapfel Mitte September genussreif Pflücke Mitte September ab Ernte bis November genussreif ab Ernte bis November mittelstark robust mittelstark Unterlagen: MM106, MM111 robust Unterlagen: MM106, MM111 Prima x Remo farbige Herbstsorte Pflücke Mitte September genussreif ab Ernte bis Dezember mittelstark, überhängend, gesundes Laub widerstandsfähig gegenüber Feuerbrand und Schorf wenig anfällig für Mehltau Apfelsorten aus dem Pillnitzer-Züchtungsprogramm Pi-Sorten Jahr Re-Sorten Jahr Piros 1985 Remo 1990 Pimona 1985 Reglindis 1990 Pinova 1986 Rewena 1991 Pikant 1988 Retina 1991 Pilot 1988 Reanda 1993 Piglos 1990 Relinda 1993 Havelgold 1991 Rene 1993 Pikkolo 1993 Releika 1995 Pia 1996 Resi 1996 Pirol/Pirella 1996 Renora 1996 Piflora 1996 Rebella 1998 Pingo 1996 Regine 1998 Pikosa 2006 Recolor 2006 Pilana 2006 Rekarda 2006 Pisaxa 2006 Pivita bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. grüne schriftenreihe 230

11 Mein gesunder Obstgarten Integerierter Pflanzenschutz bei Obst Dipl. Ing. Adalbert Griegel Griegel Verlag, Dorsheim Im Hobbybereich, also auch im Obstgarten, sind der Bekämpfungsbedarf und die Bekämpfungsbereitschaft sicherlich noch schwächer einzustufen, da auch die ökologischen Aspekte und die individuelle Einstellung des Gartenbesitzers viel stärker in den Vordergrund gestellt werden. Das, was für den Humanmediziner gesunde Lebensweise, Naturheilkunde, Vorsorge, nicht medikamentöse und letztendlich medikamentöse Behandlung bedeutet, ist für den Pflanzendoktor der Integrierte Pflanzenschutz. Integrierter Pflanzenschutz ist eine Kombination von Maßnahmen, bei denen unter vorrangiger Berücksichtigung mechanischer, biologischer, biotechnischer sowie anbau- und kulturtechnischer Maßnahmen die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß beschränkt wird. So wenig Chemie wie möglich und so viel wie notwendig! lautet die einzig vernünftige Devise der Krankheits- und Schädlingsbekämpfung, und zwar nicht nur im Obstgarten. Die Medikamentöse Behandlung ist also nicht nur in der Humanmedizin als ultima Ratio zu betrachten. Integrierter Pflanzenschutz im Obstgarten Indirekte kulturtechnische Pflanzenschutzmaßnahmen Der Pflanzenschutz versucht mit geeigneten Maßnahmen, Schäden durch Krankheitserreger, Schädlinge, Unkräuter und unbelebte Schadursachen an der Pflanze zu verhindern. Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz werden mit Recht unter dem Oberbegriff Phytomedizin zusammengefaßt und wieder mit Recht mit der Human- und Veterinärmedizin auf eine Stufe gestellt. Der Pflanzenarzt hat, genau wie der Human- und Tiermediziner im Prinzip die gleiche Aufgabe: lebende Organismen vor Schäden zu schützen und wenn möglich, die Gesundheit seiner Patienten wiederherzustellen. Der wesentliche Unterschied zwischen den drei Medizinkategorien besteht in ihrer Bedeutung. Um die Menschengesundheit wird fast um jeden Preis gerungen. Die Pflanzenschutzmaßnahmen im Erwerbsgartenbau sollten erst dann durchgeführt werden, wenn die sog. wirtschaftliche Schadensschwelle überschritten wird. Das bedeutet, eine Bekämpfung bzw. Vorbeugung lohnt sich erst bei der Befallsstärke, bei der der zu erwartende Schaden bei Nichtbekämpfung höher zu werden droht, als die Bekämpfungskosten. Indirekte Pflanzenschutzmaßnahmen widmen sich dem Patient-Pflanze, nicht dem Schaderreger. Sie reduzieren die Gefahren des Befalls und dadurch dienen sie eher der Vorbeugung als der Bekämpfung. Wir versuchen jetzt alle Maßnahmen zu systematisieren, die zwar keine Schadorganismen bekämpfen, aber trotzdem die Gesundheit der Pflanzen positiv beeinflussen. Wahl der Pflanzenart Wenn wir bereit wären, in unseren Gärten auf Exoten, die nur in anderen klimatischen Zonen, auf anderen Böden optimal und problemlos wachsen können, zu verzichten, hätten wir uns viel Ärger erspart. Nicht in jedem Gebiet und in jedem Garten von Flensburg bis zum Bodensee können z. B. die Weinreben genauso gut wachsen wie in der Toskana oder zumindest am Kaiserstuhl oder im Rheingau. Es ist uns nur eben nicht immer bewusst oder wir wollen nicht immer daran glauben. Mit schweren, lehmigen Böden kommen die Kernobstarten bekanntlich besser als Steinobstarten besonders Pfirsiche und Aprikosen zurecht. bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. grüne schriftenreihe

12 Mut zum Verzicht statt Überschätzung des eigenen grünen Daumes ist bei extremen Verhältnissen oft der beste Ratgeber. Sortenauswahl Empfindlichkeit und (der Gegensatz dazu) Resistenz gegen Schaderreger sind erbliche sortenspezifische Eigenschaften der Pflanzen. Sie sind meistens nicht absolut und können im Laufe der Zeit durchgebrochen werden. Ein Kompromiss zwischen den Vor- und Nachteilen einer gepflanzten Obstsorte muß bewußt getroffen und darf nicht dem Zufall überlassen werden. Ernährung Düngung Eine harmonisch ernährte Pflanze ist widerstandsfähiger gegen Krankheitserreger, konkurrenzfähiger gegen Unkräuter und kommt mit den Folgen der Beschädigung besser zurecht. Alle Obstgewächse verlangen eine kalibetonte Vollernährung. Bei Bäumen und Sträuchern sollte die Düngung am besten in zwei Portionen, und zwar im März und im Juni, durchgeführt werden. Bei den sog. organischen Düngern sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die eventuell fehlenden Nährelemente (meistens Kali) durch mineralische Komponenten ausreichend ausgeglichen werden. Mittels durchgeführter Bodenanalysen (alle paar Jahre) kann sowohl der ph-wert als auch die allgemeine Nährstoffversorgung ermittelt und infolgedessen optimiert werden. Ein armer Boden kann keinen gesunden Wachstum und dadurch keinen reichen Ertrag bringen. Zu spät im Jahr durchgeführte oder einseitige Düngung schadet den Pflanzen mehr als sie hilft. Bodenbearbeitung Alle Maßnahmen, die die Wärme und Feuchtigkeit im Boden halten helfen, sind auch aus Pflanzenschutzgesichtspunkten günstig. Besondere Aufmerksamkeit verdient hier das Mulchen mit organischen Materialien. Ein vorbeugender Charakter des Mulchens wird besonders bei Himbeerrutengallmücke, Himbeerrutensterben und Grauschimmel an Erdbeeren hervorgehoben. Auch Unkrautbekämpfung führt zur Stärkung der Pflanze und begünstigt das Mikroklima der Pflanzen. Die Infektionsgefahr durch pilzliche und bakterielle Krankheiten, die eine lang anhaltende Befeuchtung der Pflanzenorgane brauchen, wird dadurch reduziert. Baumform und Pflege Alle Pflegemaßnahmen, die Infektionen durch Krankheiten und den Befall durch Schädlinge erschweren, gehören zu den indirekten Pflanzenschutzmaßnahmen. Der Pflanzenabstand und die gewählte Baumform sollten der Wachstumsstärke angepasst werden. Hier sind sowohl die Wachstumsstärke der Baumunterlage als auch die der Edelsorte zu berücksichtigen. Durch sachgerechten Schnitt sollte für lockere Kronen und Sträucher gesorgt werden, die nach Niederschlägen und Morgentau schneller abtrocknen. Bei Himbeeren sollten alle abgetragenen Ruten direkt nach der Ernte konsequent ausgeschnitten und entfernt werden. Ein Schwächeparasit, wie z. B. Rotpustelkrankheit, kommt bei regelmäßig und konsequent geschnitten Johannisbeeren nie vor. Gießgewohnheiten Im Garten, auf der Terrasse und auf dem Balkon sollte nach Möglichkeit immer morgens gegossen werden, damit sich die durch das Gießen abgekühlte Erde tagsüber wieder erwärmen und oberflächlich etwas abtrocknen kann. Auch die Blätter bleiben dadurch nicht stundenlang feucht, was Infektionen durch Pilz- und Bakterienkrankheiten fördern würde. Wenn möglich, sollte immer die Erde direkt, nicht aber die Pflanzen von oben mit Wasser besprengt werden. Direkte Pflanzenschutzmaßnahmen Diese Gruppe von Maßnahmen widmet sich direkt dem Krankheitserreger bzw. dem Schädling. Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, den Schaderreger entfernen, gefangen bzw. zu beseitigen oder den Schaden durch einen direkten Angriff zu verhindern. Dazu gehören: mechanisch-physikalische Maßnahmen biotechnische Maßnahmen biologische Maßnahmen chemische Maßnahmen Mechanisch-physikalische Maßnahmen Der Schnitt der befallenen Triebe wird meistens bei den Krankheiten empfohlen, bei denen es darum geht, die 56 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. grüne schriftenreihe 230

13 Infektionsherde zu entfernen, z. B. Monilia-Spitzendürre, Apfelmehltau, Rotpustelkrankheit usw. Auch die Entfernung des Falllaubes kann einen Sinn haben, wenn dadurch die weitere Ausbreitung der Krankheit zumindest beschränkt werden kann. Diese Maßnahmen müssen, wenn sie einen Sinn haben sollen, rechtzeitig (am besten noch im Herbst) durchgeführt werden, bevor es im Frühjahr zur Bildung von Millionen für die Verbreitung verantwortlichen Pilzsporen kommt. Apfelschorf oder Sprühfleckenkrankheit können hier die Beispiele sein. Bei vielen Rostkrankheiten kann durch die Entfernung der Nebenwirte die Weiterentwicklung der Krankheit total unterbrochen werden. Birnengitterrost hat z. B. im Erwerbsobstbau keine Bedeutung, weil manche Wacholdersorten in der Nähe der Birnenanlagen nicht geduldet werden. In Gartenanlagen ist solche Einigkeit bei allen Gartenbesitzern praktisch unmöglich und deshalb werden Jahr für Jahr im Frühjahr die Birnen von Wacholdern und im Herbst umgekehrt die Wacholder ständig infiziert. Die Entfernung der ganzen Pflanzen ist dann notwendig, wenn die Pflanzen mit vertretbaren Mitteln nicht mehr zu retten sind, wenn von den Pflanzen die Gefahr ausgeht, andere Pflanzen mit schwer oder sogar überhaupt nicht bekämpfbaren Krankheiten bzw. auch Schädlingen zu infizieren. Manche Krankheiten, wie der bakterielle Feuerbrand fallen aufgrund ihrer enormen Gefährlichkeit für ganze Bestände sogar unter die Quarantänebestimmungen. Die Rodung befallener Bäume kann in solch einem Fall behördlich angeordnet werden. Auch bei manchen Pilzkrankheiten, wie z. B. Rhizomfäule der Erdbeeren, ist es für den restlichen Bestand besser, die erkrankten Pflanzen samt dem ganzen Wurzelballen aus dem Garten zu entfernen. Der größte Fehler wäre, den Komposthaufen mit solchen Pflanzen bzw. Pflanzenteilen zu verseuchen. Auch bei vielen Schädlingen kann der Schnitt der Triebe (z. B. beim Ringelspinner) oder die Entfernung der Blätter (z. B. bei der Stachelbeerblattwespe) die Beseitigung der Eigelege und dadurch die Reduzierung der weiteren Schäden bedeuten. Auch die Schädlinge selbst, einzeln oder in ganzen Kolonien (z. B. Gespinste der Apfelbaumgespinstmotte) können, bevor sie weitere Schäden anrichten, mechanisch entfernt bzw. beseitigt werden. Für die Verpuppungskokons (z. B. des Fruchtschalenwickler), die befallenen Knospen (z. B. durch Erdbeerblütenstecher) oder befallenen Früchte (z. B. durch die Schwarze Pflaumensägewespe) gilt das gleiche Prinzip. Bei kleinsten, meistens in großer Zahl auftretenden Schädlingen, wie Spinnmilben usw. ist eine mechanische Bekämpfung der einzelnen Exemplare praktisch undurchführbar. Aber auch bei so kleinen Schädlingen kann es sich lohnen, die ganzen befallenen Triebabschnitte (z. B. die mit einer Kolonie der Mehligen Blattlaus) zu entfernen, bevor die Schädlinge auf die nächsten Triebe übergreifen. Rechtzeitige Entfernung der Rundknospen beim Befall durch die Johannisbeergallmilbe gehört auch zu dieser Gruppe der Maßnahmen. Auch Unkräuter werden im Garten in den meisten Fällen mechanisch durch Jäten, Hacken oder Ausstechen bekämpft. Barrieren, wie z. B. Schneckenzäune gehören auch zu den mechanisch-physikalischen Möglichkeiten. Biotechnische Maßnahmen Bei biotechnischen Pflanzenschutzmaßnahmen werden natürliche Reize oder Reaktionen der Schädlinge ausgenutzt um sie zu locken, vergrämen oder verwirren. Manche Insekten werden von spezifischen Farbtönen angelockt. Geleimte Gelbfallen werden zum Fangen von Kirschfruchtfliegen verwendet, was zur Reduktion des Befalls führt. Von der weißen Farbe fühlen sich Birnengallmücke und Sägewespen (Apfelsägewespe und Pflaumensägewespe) angelockt. Weiße Leimtafeln werden deshalb zur Reduzierung des Befalls oder zur Feststellung des Schädlingsaufkommens genutzt. Sexuallockstoffe, auch Pheromone genannt, gewinnen auch im Obstgarten Jahr für Jahr an Bedeutung. Apfelwickler- und Pflaumenwicklerfallen werden als Produkte auch für den Hobbygärtner angeboten. Die männlichen Falter werden durch den in einer Lockkapsel eingearbeiteten Weibchenduft in die Falle gelockt, wo sie auf dem Leim kleben bleiben. Die Weibchenbefruchtung wird dadurch reduziert, was sich besonders bei schwachem Befallsdruck positiv auf die Zahl der wurmigen Äpfel oder Pflaumen auswirkt. Bei einem stärkeren Flug der Falter sollen die Pheromon-Fallen zur Feststellung eines exakten Bekämpfungstermins für eine direkte biologische oder chemische Bekämpfung der Larven genutzt werden. Abschreckstoffe, sog. Repellents, werden in Zukunft sicherlich auch im Garten an Bedeutung gewinnen. Durch Vogelscheuchen oder akustische Signale können Vögel z. B. von reifen Kirschen fern gehalten werden. Bei den Leimgürteln handelt es sich zwar um eine phy- bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. grüne schriftenreihe

14 sikalische Barriere, bei der Frostspanner-Bekämpfung allerdings werden auch diese als biotechnische Produkte gesehen. Die flügellosen Weibchen des Frostspanners krabbeln nämlich, getrieben durch ihren natürlichen Vermehrungsdrang, den Baumstamm empor, um auf dem Baum von den beflügelten Männchen begattet zu werden. Dort legen sie ihre Eier ab. Die um den Stamm gelegten Leimringe werden ihnen zum Verhängnis. Fanggürtel aus Wellpappe nutzen die Raupen des Apfelwicklers oder die des Pflaumenwicklers als Verstecke zur Verpuppung. Eine regelmäßige Kontrolle und anschließende Beseitigung der sich darin befindenden Larven fällt schon in den mechanisch-physikalischen Bekämpfungsbereich. Biologischer Pflanzenschutz Der biologische Pflanzenschutz bedeutet Einsatz von natürlichen Feinden der Schädlinge. Im breiteren Sinne wird auch die Schonung der in der Natur lebenden natürlichen Gegenspieler dazugezählt. Manche versuchen, unter dem Begriff biologischer Pflanzenschutz auch andere Maßnahmen unterzubringen, nämlich den Einsatz von pflanzlichen Extrakten, Jauchen oder Tees für die Bekämpfung der Schädlinge. Da es sich hier nicht um lebende Organismen, sondern um die zwar aus der Natur hergestellten, aber doch durch ihre Chemie wirkenden Stoffe handelt, müssen sie als chemische Maßnahmen gesehen werden. Die wiederum unterliegen alle, und gut so, dem strengen Zulassungsverfahren. Räuber und Parasiten Im Garten gibt es eine ganze Reihe von nützlichen Tieren, die als natürliche Feinde der Blattläuse, Schildläuse, Spinnmilben, Schnecken und anderer Schädlinge gelten. Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen, Raubmilben, Schlupfwespen, Gallmücken, aber auch Igel und viele Vögel sind die bekanntesten Vertreter. Alle haben eines gemeinsam sie ernähren sich von den Pflanzenschädlingen, und das macht sie nützlich und dadurch auch schonungswürdig. Nützlingszucht und deren Einsatz hat sich bis jetzt in erster Linie für Gewächshäuser und Wintergärten etabliert. Im Freiland und dadurch auch im Obstgarten ist das Freisetzen der Nützlinge leider meistens nicht effektiv genug. Alle nützlingsschonenden Pflanzenschutzmaßnahmen müssen deshalb in den Vordergrund gestellt werden. Die Anwendung von Mikroorganismen als Krankheitserreger der Schädlinge hat im Pflanzenschutz jahrelange Tradition. Die bekanntesten Bio-Präparate sind die mit dem Bakterium Bacillus thuringiensis, die gegen einige freifressende Schmetterlingsraupen wirksam sind. Sie werden im Spritzverfahren auf die befallenen Bäume bzw. Sträucher ausgebracht und sie gelangen durch die Fraßtätigkeit der Raupen in ihren Darmtrakt hinein. Durch diese Darminfektion können z. B. die Raupen der Apfelbaumgespinstmotte, des Ringelspinners, des Fruchtschalenwicklers, des Frostspanners, des Schwammspinners und anderer bekämpft werden. Für den biologischen Pflanzenschutz im Obstgarten werden auch erste virose Krankheitserreger angeboten. Sie beinhalten das sehr selektiv nur gegen die Larven des Apfelwicklers, die sog. Obstmaden, wirkende Granulose-Virus. Die beiden biologischen Pflanzenschutzmittel sind genauso wie die weiter beschriebenen chemischen Pflanzenschutzmittel zulassungspflichtig. Biologische Schädlingsbekämpfung ist sicherlich sehr umwelt- und anwenderfreundlich. Die Zahl der zur Verfügung stehenden Verfahren ist zurzeit noch äußerst unzureichend und ihre Wirksamkeit ist nur bei sehr exakten, rechtzeitigen Bekämpfungsterminen ausreichend. Chemische Maßnahmen Allen vorher genannten nicht chemischen Maßnahmen sollte im Obstgarten Vorrang eingeräumt werden. Das Wissen über die Krankheiten und Schädlinge, besonders über deren Biologie, kann Sie diesem Ziel wesentlich näher bringen. Bei manchen Krankheitserregern und Schädlingen kann, besonders bei starkem Befallsdruck, das Zurückgreifen auf die chemischen Bekämpfungsmaßnahmen genau wie in der Humanmedizin auf die medikamentöse Behandlung notwendig werden. Chemischer Pflanzenschutz bedeutet den Einsatz von chemischen Substanzen, um Pflanzen vor Schadorganismen oder unbelebten Schadursachen zu schützen. Es hat viele Vorteile aber leider auch manche Nachteile die besonders bei Missbrauch sehr gefährlich werden können. Alle Pflanzenschutzmittel unterliegen sehr strengen Gesetzen, die ihre Zulassung, ihren Vertrieb, die Aufbe- 58 bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. grüne schriftenreihe 230

15 wahrung und Anwendung regeln. Pflanzenschutzmittel dürfen nur dann vertrieben und angewendet werden, wenn sie vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelrecht (BVL) zugelassen sind. Als Beweis dafür wird das Zulassungsdreieck mit Ähre, Schlange und Zulassungsnummer auf jede Pflanzenschutzmittel-Packung aufgebracht. Entsprechend dem Pflanzenschutzgesetz vom 1. Juli 1998 dürfen Pflanzenschutzmittel nur in den zugelassenen Anwendungsgebieten (Pflanze bzw. Kultur + Schaderreger) angewandt werden. Seit dem 1. Juli 2001 dürfen im Haus- und Kleingartenbereich nur die Pflanzenschutzmittel angewandt werden, die mit der Angabe Anwendung im Haus- und Kleingartenbereich zulässig in der Zukunft (Gesetz vom 06.Februar 2012) für nichtberufliche Anwender gekennzeichnet sind. Die Zulassung wird jeweils für die begrenzte Zeit von einigen Jahren ausgesprochen, um dann, wenn keine neuen Erkenntnisse dagegen sprechen, eventuell verlängert zu werden. Ein Pflanzenschutzmittel, dessen Zulassung durch Zeitablauf oder durch Widerruf auf Antrag des Zulassungsinhabers beendet ist, darf noch innerhalb eines Zeitraums von 18 Monaten, gerechnet ab dem Tag des Endes der Zulassung, angewandt werden. Die aktuell zugelassenen Pflanzenschutzmittel sind nach heutigem Wissensstand bei sachgerechter Anwendung und nur bei sachgerechter Anwendung sowohl für die Pflanzen als auch für den Anwender und die Umwelt unschädlich. Bei Missbrauch können sie genauso, wie auch Medikamente, Alkohol oder z. B. Autos bzw. Feuerzeuge, gefährlich oder sogar tödlich werden. Deshalb sind bei der Handhabung und Anwendung Vorsicht und ein gesunder Menschenverstand gefordert. Es wird nie genug darüber gesagt und geschrieben, dass noch vor der Anwendung die Gebrauchsanweisung des jeweiligen Produktes genau gelesen und im eigenen Interesse befolgt werden muss. bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. grüne schriftenreihe

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