Vom Bismarckturm, 429 Meter über dem Meeresspiegel, haben Besucher eine fantastische Sicht auf Stuttgart und das Umland.

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1 er Bismarckturm

2 Vom Bismarckturm, 429 Meter über dem Meeresspiegel, haben Besucher eine fantastische Sicht auf Stuttgart und das Umland. Weit reicht der Blick auf den Stuttgarter Osten und bis ins Neckartal. Auch der Birkenkopf ist von der Plattform des Bismarckturms gut zu erkennen. Im Vordergrund der Stuttgarter Westen. Im Norden reicht der Blick bis Zuffenhausen und den Asperg. In der Bildmitte das Neubaugebiet Schelmenäcker in Feuerbach. Ein schönes Ausflugsziel Im Nordosten Stuttgarts liegen der Pragsattel und der Burgholzhof. Im Vordergrund sieht man den Killesberg. Über die Feuerbacher Heide und den Kräherwald kann man bis zum Schloss Solitude wandern.

3 Der Bismarckturm Wer den Bismarckturm auf dem Gähkopf am Rande des Killesbergs erklommen hat, dem bietet sich von der Plattform ein weiter Panoramablick über die Landeshauptstadt und ins Neckartal. Bismarcktürme oder auch Bismarcksäulen wurden zwischen 1869 und 1934 in ganz Deutschland zu Ehren des Reichskanzlers Otto von Bismarck errichtet. Auf ihrer Spitze war eine Feuerschale befestigt, in der zum Beispiel an Bismarcks Geburtstag oder später zur Sommersonnenwende weithin sichtbare Feuer brannten, die an die von ihm maßgeblich vorangetriebene Einheit des Landes erinnern sollten. Studenten der Technischen Hochschule initiierten 1902 den Bau des Stuttgarter Bismarckturms. Sie gründeten einen Bauausschuss und entschieden sich für den preisgekrönten Entwurf Götterdämmerung des Architekten Wilhelm Kreis. Für die Bauleitung war Regierungsbaumeister Karl Haim, für die Ausführung Heinrich Nagel verantwortlich. Als Material wählten sie den so genannten Stubensandstein, der aus der Region kam. Es entstand ein massiver Turm mit quadratischem Grund riss. An der Südseite, die in Richtung Stadt zeigt, wurde am Säulenschaft ein Reichsadlerrelief eingearbeitet (siehe Abbildung). Das Reichsadlerrelief an der Südseite wurde in der Württembergischen Metallwarenfabrik Geislingen gefertigt.

4 Am 16. Juli 1904 wurde der Stuttgarter Turm feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Zur Einweihung kamen unter anderem Staatsminister Freiherr von Soden in Vertretung des Königs, Vertreter des Kultusministeriums, einige höhere Offiziere sowie Stuttgarts damaliger Oberbürgermeister Heinrich Gauß. Bei Einbruch der Dunkelheit brannte für die Flammenweihe in der quadratischen Feuerschale auf dem Turmkopf ein Gemisch aus Teer und Petroleum. Mithilfe eines differenzierten Röhrensystems erhielt die Flamme Luft und loderte bis zu fünf Meter hoch. In der Folge nutzten Besucher das Bauwerk auch als Aussichtspunkt und lobten die weite Sicht, die vom Schloss Solitude bis hin zur Schwäbischen Alb reicht. Der Turm hatte jedoch auch seine Schattenseiten, diente er doch immer wieder deutschnationalen und rechtsgerichteten Kräften als Identifikationsort bauten die Technischen Werke der Stadt Stuttgart einen Wasserspeicher in den Turm ein, um die umliegenden Wohngebiete besser mit Wasser versorgen zu können. War der Turm in den 50er- Jahren noch gelegentlich samstags für Besichtigungen geöffnet, so musste er ab den 60er-Jahren wegen Baumängeln geschlossen werden und war auch später nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. In den Jahren 2001 und 2002 ließ ihn schließlich die Stadt Stuttgart umfassend sanieren. Im September 2002 weihten die Stuttgarter den Bismarckturm mit einem großen, von vielen Vereinen und engagierten Bürgern organisierten Fest erneut ein. Der Bürgerverein Killesberg und Umgebung e. V. betreut seither die Öffnung des Turms für Besucher. Am 17. Juli 2004 wurde das Jubiläum mit einer 100-Jahrfeier begangen. Die bronzene Inschrifttafel mit dem Wappen des Volksstaates Württemberg am Sockel erinnert an die Initiatoren des Turms.

5 Garten-, Friedhofs- und Forstsamt Der Bismarckturm ist Eigentum der Stadt Stuttgart und wird vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt verwaltet. Maybachstraße Stuttgart Telefon (07 11) , Fax (07 11) GFF@stuttgart.de, Internet: Öffnungszeiten: Der Turm ist geöffnet, wenn die weiße Bismarckturm-Fahne gehisst ist. Insbesondere von Ostern bis Ende Oktober; die genaue Saison entnehmen Sie bitte der Tagespresse und dem Stuttgarter Amtsblatt. Samstag 15 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit, spätestens 19 Uhr Sonntag 11 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit, spätestens 19 Uhr Besucherbetreuung durch den Bürgerverein Killesberg und Umgebung e. V. Nähere Informationen geben: Hans-Christian Wieder, Parlerstraße 30, Stuttgart, Telefon (07 11) und Dirk Karge, Lenbachstraße 56, Stuttgart, Telefon (07 11) oder Weitere Informationen unter Eintritt: Kinder von sechs bis 14 Jahre Jugendliche und Erwachsene Familien Sonderöffnungen mindestens jedoch 0,20 Euro 0,50 Euro 1 Euro zusätzlich 10 Euro 20 Euro Kostenloses Probe-Abo anfordern unter Telefon Herausgeberin: Landeshauptstadt Stuttgart, Garten-, Friedhofs- und Forstamt in Zusammenarbeit mit der Stabsabteilung Kommunikation; Konzeption: Martina Laun; Redaktion: Julia Christiani, Hans Böhm; Fotos: Michael Steinert, Hans-Christian Wieder, Ute Schmidt-Contag; Gestaltung: Uli Schellenberger Dezember 2009