Erhalten Entwickeln Gestalten
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- Ulrich Hafner
- vor 6 Jahren
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1 Gliederung Erhalten Entwickeln Gestalten Gewässerentwicklungskonzept: umsetzen I Der Gewässerentwicklungskonzept Begriffe, Aufbau, Ziele Layout- und Legendenbeispiele Maßnahmenplan II Gewässerentwicklungskonzept umsetzen: Wasserrecht III Gewässerentwicklungskonzept umsetzen: Finanzierung III Gewässerentwicklungskonzept umsetzen: Vom Plan zur Tat Projektplanung und Abstimmung Tipps aus der Praxis IV V Präsentation und Diskussion vorhandener Maßnahmenpläne geku_folien 00 Seite geku_folien 00 Seite Warum wird ein Gewässerentwicklungskonzept aufgestellt? Der Gewässerentwicklungskonzept ist: eine fachliche Grundlage zum wann, wo, wie, warum der Gewässerunterhaltung. Er zeigt, wo Gewässer gepflegt werden müssen, wo sie sich entwickeln können, wo sie naturnah gestaltet werden sollten und wo natürlicher Rückhalt in der Fläche möglich und notwendig ist. eine Arbeitshilfe für die Gemeinden und Wasser- und Bodenverbände, um die Gewässerunterhaltung zielgerichtet, wirtschaftlich und gewässerverträglich ausführen zu können. wichtig, um öffentliche und private Finanzmittel und Engagement auf die Gewässer zu lenken. Begriffe Erhalten Entwickeln Gestalten unverändert mäßig verändert 5 stark verändert 7 vollständig verändert gering verändert deutlich verändert 6 sehr stark verändert Begriffe: Gewässerlandschaft / Leitbild / Gewässerstrukturkartierung Sohle / Ufer / Aue Erhalten, Entwickeln / Gestalten (Pflegen, Entwickeln / Ausbauen) geku_folien 00 Seite geku_folien 00 Seite
2 Aufbau () Leitbild Grundlage: Gewässerlandschaft Bestandserhebung Gewässer (Sohle, Ufer, Aue) Veränderungen und Eingriffe Bisherige Gewässerunterhaltung Bestandsbewertung und Defizite Ursachen und Auswirkungen Aufbau () Entwicklungsziele (Folien 7-8) Natürlicher Rückhalt, ökologischer Zustand, Feststoffhaushalt, Nährstoffrückhalt, Landschaftsbild, Restriktionen, Konflikte (Folien 7-8) Eigentums- und Rechtsverhältnisse (privat / öffentlich) Vorhandene Bebauung, Infrastruktur und Nutzungen Schutzgebiete und sonstige geschützte Bereiche Übergeordnete Planungen (z.b. FNP, BBP) Umsetzungshinweise (Folien 9-) Erhalten, Entwickeln / Gestalten geku_folien 00 Seite 5 geku_folien 00 Seite 6 Entwicklungsziele / Restriktionen () Entwicklungsziele / Restriktionen () Ziele: Restriktionen: Ziele: Restriktionen: Abflussgeschehen und natürlicher Rückhalt verbessern Flächennutzung (öff./priv.) Orts- und Landschaftsbild erhalten und verbessern Schutzgebiete Arten und Lebensgemeinschaften fördern Rechtsverhältnisse Morphologie und Feststoffhaushalt verbessern Bebauung Nährstoffrückhalt und Wasserhaushalt verbessern Infrastruktur Unterhaltung gewässerverträglich und wirtschaftlich durchführen Planungen, geku_folien 00 Seite 7 geku_folien 00 Seite 8
3 Umsetzungshinweise () Umsetzungshinweise () Sohle (Gewässerbett): Verrohrungen und Sohlschalen beseitigen; Sohle stabilisieren u. durchgängig machen; Breiten und Tiefenvarianz fördern; Totholz, Störsteine u. Sohlsubstrat einbringen;. Die Umsetzungshinweise: zeigen Art und Umfang der Maßnahmen (Erhalten, Entwickeln / Gestalten) auf. zeigen die Prioritäten der Maßnahmen auf. sind vor der Umsetzung i.d.r. noch auszuplanen und abzustimmen. geku_folien 00 Seite 9 Ufer: Uferrandstreifen bereitstellen, abwechslungsreiche naturnahe Uferlinien mit Prallund Gleitufern ermöglichen, Röhricht- u. Gehölzsäume anlegen, harten Uferverbau beseitigen; Aue: Flächen bereitstellen, Retentionsraum wieder herstellen, abwechslungsreiches Nutzungsmosaik der Aue von der Grünlandnutzung bis hin zum Auwald ermöglichen; geku_folien 00 Seite 0 Maßnahmenplan: Layoutbeispiele Maßnahmenplan: Legendenbeispiel. Abflussgeschehen und natürlicher Rückhalt. Wasserqualität und Nährstoffrückhalt unverbindliche Planzeichen unverbindliche Planzeichen. Feststoffhaushalt und Morphologie unverbindliche Planzeichen. Arten und Lebensgemeinschaften 5. Gewässerunterhaltung geku_folien 00 Seite geku_folien 00 Seite
4 Der Gewässerentwicklungskonzept: ist ein wasserwirtschaftlicher Fachplan und durchläuft kein förmliches Genehmigungsbzw. Beteiligungsverfahren. Er ist unverbindlich. ist als langfristiges Handlungskonzept des Unterhaltsverpflichteten zu sehen. Die Umsetzung erfolgt auf freiwilliger Basis. unterliegt einer wasserwirtschaftlichen, aber keiner wasserrechtlichen oder sonstigen Prüfung bzw. Genehmigung und ersetzt keine wasserrechtlichen Bescheide (z.b. Erlaubnis, Bewilligung, Planfeststellung, Plangenehmigung usw.). enthält Maßnahmenhinweise für die Unterhaltungs- und Ausbaumaßnahmen am Gewässer. Grenzen der Gewässerunterhaltung () 9 WHG Gewässerunterhaltung: Die Unterhaltung eines oberirdischen Gewässers umfasst seine Pflege und Entwicklung als öffentlich-rechtliche Verpflichtung (Unterhaltungslast). Zur Gewässerunterhaltung gehören insbesondere:. Sie Bedarf keiner wasserrechtlichen Verbescheidung. Pflege ist die dauerhafte Sicherung des bestehenden Zustandes durch geeignete Maßnahmen. Entwicklung ist die Verbesserung des bestehenden Zustandes im Rahmen der Unterhaltung. 67 Abs. WHG (Grundsatz und Begriffsbestimmung Ausbau): Gewässerausbau ist die Herstellung, die Beseitigung und die wesentliche Umgestaltung eines Gewässers oder seiner Ufer... geku_folien 00 Seite geku_folien 00 Seite Grenzen der Gewässerunterhaltung () Unterhaltung oder Ausbau? Ist zweifelhaft, ob ein Unterhaltungs- oder ein Ausbautatbestand vorliegt, entscheidet die untere Wasserbehörde auf der Grundlage der Begutachtung durch das Wasserwirtschaftsamt, ob die Maßnahme als wesentlich im Sinne des 67 WHG (Ausbau) anzusehen ist. ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage. Unterhaltung kann vorbehaltlich der Einzelfallprüfung umfassen: Anpflanzung von Ufergehölzen; kleinräumige Umgestaltungen; Einbau von Kiesbetten, Störsteinen oder Uferbermen; Wiederherstellung der Durchgängigkeit; ersetzen von Sohlabstürzen durch Sohlgleiten; Finanzierung an kleinen Gewässern Bürger, Anlieger Umweltverbände Fischerei Jagdpächter Gemeinde Landschaftspflegeverband Gewässerunterhaltungszweckverband Planungsbüros Landratsamt Wasserwirtschaftsamt Fischerei Fachberatung Höhere / untere Naturschutzbehörde Amt für Ländliche Entwicklung Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten geku_folien 00 Seite 5 wrrlfolien008 Seite 6
5 Gewässerentwicklungskonzept: Umsetzen Gewässerentwicklungskonzept: Umsetzen Projektplanung und Abstimmung Tipps aus der Praxis Idee / Initiative / Engagement (Monate/Jahre) Kommune / Bürger / Vereine Engagement Genehmigung/ Finanzierung Flächenverfügbarkeit (Monate) Anlieger / Beteiligte Freizeit / Erholung offene Planung Wissen Zeit positive Beispiele Jägerschaft / Fischerei Umsetzung (Tage) Eigenentwicklung / Zeit (Jahre) Land- und Forstwirtschaft Naturschutz / Wasserwirtschaft kostenwirksame Planung Fläche schrittweises Vorgehen geku_folien 00 Seite 7 geku_folien 00 Seite 8 Vom Plan zur Tat Vom Plan zur Tat Pflegemaßnahmen Ingenieurbiologische Bauweisen Heckenbuschlage Weidenfaschine Buschlage mit Astpackung Fichtenrodung Kopfweidenschnitt Freischneiden einer Gehölzpflanzung Grabenunterhaltung mit Mähkorb geku_folien 00 Seite 9 Weidensetzstange Lebender Spreitlage Weidenflechtzaun geku_folien 00 Seite 0 5
6 Vom Plan zur Tat Ziel: Jährliches Umsetzen von Teilmaßnahmen an Gewässern Eigenentwicklung fördern () Beispiel: Jahresprogramm einer Gemeinde 00 Querprofil (vorher/nachher) Grundriss Maßnahmen: Absturzumbauten 00m Entfernung des Uferverbaus, Einbringen von Totholz 00m Entfernung standortfremder Gehölze 00m Pflanzung von Ufergehölzen Einbau von flachen Sohlschwellen + MWSt 6%; Nebenkostenpauschale ca. 0%; Unvorhergesehenes ca. 5-0% = Gesamtkosten - Staatliche Zuwendung, Beiträge Dritter = Eigenanteil Gemeinde Achtung: Förderschwelle nach RZWas: /a zu erwartende Zuwendungen Ausgangszustand begradigte Uferlinie. Die neue Uferlinie entsteht durch Eigendynamik Grund bereitstellen Uferbefestigung punktuell entnehmen. Steine am gegenüberliegenden Ufer anhäufen Gehölze pflanzen. Diese begrenzen die mögliche Seitenerosion geku_folien 00 Seite geku_folien 00 Seite Eigenentwicklung fördern () Durchgängigkeit wiederherstellen () Schnitt Grundriss Uferverbau, punktuell entnommen und am jeweils gegenüberliegenden Ufer angehäuft Pfahlbuhne lenkt Strömung an das gegenüberliegende Ufer Steinbuhne lenkt die Strömung an das gegenüberliegende Ufer Ausgangszustand: Unterbrochene Durchgängigkeit Grund bereitstellen In Verbindung mit naturnahen Sohlrampen Gewässer aufweiten Gehölzgruppen anlegen. Gehölze stabilisieren die Uferbereiche, die Sohle und geku_folien 00 Seite fördern den Rückhalt in der Fläche geku_folien 00 Seite 6
7 Durchgängigkeit wiederherstellen () Was schlagen Sie vor? Ausgangslage A-Bach B-Bach C-Bach Ausgangszustand: Unterbrochene Durchgängigkeit Grund bereitstellen In Verbindung mit naturnahen Sohlrampen Gewässer aufweiten A-Bach: Ohne Grundbereitstellung B-Bach: Mit geringer Grundbereitstellung C-Bach: Mit Grundbereitstellung Gehölzgruppen anlegen. Gehölze stabilisieren die Uferbereiche, die Sohle und fördern den Rückhalt in der Fläche geku_folien 00 Seite 5 geku_folien 00 Seite 6 Was schlagen Sie vor? - Das wurde gemacht A-Bach B-Bach C-Bach Erhalten Entwickeln Erhalten: Sohle naturnah sichern bzw. anheben Gestalten Entwickeln: Gleitufer abflachen; Randstreifen bereitstellen, Eigenentwicklung zulassen Gehölze pflanzen Gestalten: Großflächig renaturieren Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit geku_folien 00 Seite 7 geku_folien 00 Seite 8 7
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