12. KREDITBERICHT. Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor

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1 12. KREDITBERICHT Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor Unter Mitarbeit von: Elizabeth Bachmann Martin Bartmann Andrea Haas Markus Hameter Claudia Kwapil Doris Ritzberger-Grünwald Fabio Rumler Nicole Schnabl Michael Strommer Gunther Swoboda Johannes Turner Walter Waschiczek Stabilität und Sicherheit. Juni 214

2 Executive Summary Die Analyse der Daten zur Kreditentwicklung in Österreich zeigt seit dem letzten Kreditbericht eine etwas unterschiedliche Wachstumsdynamik bei Unternehmenskrediten und Haushaltskrediten. Das Wachstum der Unternehmenskredite ging seit November des Vorjahres tendenziell zurück, während jenes der Haushaltkredite tendenziell anstieg. Mit der Konjunktureintrübung der letzten Jahre setzte etwa Mitte 212 eine Abschwächung des Kreditwachstums in beiden Bereichen ein. Dieser Rückgang dauert bei den Unternehmenskrediten bis in die jüngste Vergangenheit unvermindert an und mündete im letzten Berichtsmonat April 214 in eine Jahreswachstumsrate von,3%. Bei den Haushaltskrediten war der Tiefpunkt im Mai 213 mit einem Jahreswachstum von,1% erreicht und in der Folge ist die Wachstumsrate wieder auf 1,3% bis April 214 gestiegen. In beiden Bereichen liegen die österreichischen Wachstumsraten jedoch deutlich über dem Euroraumdurchschnitt ( 2,8% bei Unternehmenskrediten und % bei Haushaltskrediten). Das Wachstum des aushaftenden Kreditvolumens der österreichischen Banken an die nicht-finanziellen Unternehmen hat sich seit August 212 ausgehend von 3,4% kontinuierlich abgeschwächt und erreichte im März 214 einen Tiefpunkt von,2%. Im letzten Berichtsmonat April 214 stieg die Wachstumsrate dann wieder geringfügig auf,3%. Es ist daher noch zu früh, von einer möglichen Trendwende in der Wachstumsdynamik der Unternehmenskredite zu sprechen. Im Gegensatz dazu war das Kreditwachstum der Unternehmenskredite im Euroraum bereits seit Oktober 211 rückläufig und befindet sich seit Juni 212 im negativen Bereich. Im April 214 lag die Jahreswachstumsrate im Euroraum bei 2,8%. Nach Wirtschaftssektoren betrachtet zeigt sich seit dem letzten Kreditbericht in den meisten bedeutenden volkswirtschaftlichen Sektoren ein Zuwachs der Kreditvergabe im Jahresabstand mit Ausnahme des Groß- und Einzelhandels und der Warenerzeugung, welche bereits seit längerer Zeit einen Rückgang der Kreditvergabe aufweisen. Die Finanzierung österreichischer Unternehmen über Anleihen hat sich seit März des Vorjahres deutlich reduziert. Davor wuchs sie über mehr als zwei Jahre recht robust mit Jahreswachstumsraten um die 1%. Ab dem ersten Quartal 213 ging dann die Jahreswachstumsrate ausgehend von 11% im März 213 auf nunmehr 2,5% im April 214 deutlich zurück. In den vergangenen sechs Monaten seit dem letzten Kreditbericht (November 213 bis April 214) haben die österreichischen Unternehmen netto Anleihen im Wert von 424 Mio. EUR emittiert, das ist um etwa 68 Mio. EUR weniger als in der Sechsmonatsperiode davor. Die Finanzierung der österreichischen Unternehmen über Aktienemissionen hat bereits seit Mitte 212 stagniert. Seit diesem Zeitpunkt lag die Jahreswachstumsrate der Aktienemissionen bis März 214 um die %. Lediglich im letzten Berichtsmonat April 214 wurde wieder ein nennenswerter Anstieg auf 1,4% registriert, der aber hauptsächlich auf eine größere Emission eines einzelnen Unternehmens zurückzuführen ist. Zusätzlich finanzieren sich inländische Unternehmen auch über Kredite aus dem Ausland und über konzerninterne Finanzierungsströme. Laut Gesamtwirtschaftlicher Finanzierungsrechnung waren die Netto-Kreditaufnahmen im Ausland im Jahr 213 mit 1,4 Mrd. EUR insgesamt negativ das heißt, es wurden mehr Auslandskredite zurückgezahlt als neu aufgenommen. Konzerninterne Finanzierungen trugen 213 hingegen rund 37 Mio. EUR zur Finanzierung der österreichischen Unternehmen bei. Die gesamte Außenfinanzierung der österreichischen nicht-finanziellen Unternehmen (ohne SPEs) belief sich im Jahr 213 kumuliert auf 12,8 Mrd. EUR, was angesichts einer gesamten Geldvermögensbildung (ebenfalls ohne SPEs) von rund 14 Mrd. EUR einen Finanzierungsüberschuss des Unternehmenssektors im Ausmaß von 1,2 Mrd. EUR bedeutet. Das Wachstum der Kredite österreichischer Banken an die privaten Haushalte war ebenso wie jenes an die Unternehmen seit etwa zweieinhalb Jahren rückläufig, allerdings erreichte das Wachstum bei den Haushaltskrediten bereits im Mai des Vorjahres seinen bisherigen Tiefpunkt. Seither ist die Jahreswachstumsrate ausgehend von,1% im Mai 213 bis April 214 wieder auf 1,3% gestiegen. Die Trendumkehr ist bei den Haushaltskrediten somit bereits gut abgesichert. Die seit 29 zur Verfügung stehende Statistik zur Neukreditvergabe des österreichischen Bankensystems zeigt ähnlich wie die Monetärstatistik einen tendenziellen Rückgang der Neukreditvergabe an die Unternehmen seit dem vierten Quartal 212. In den letzten sechs Monaten 1

3 (November 213 bis April 214) wurden neue Kredite im Ausmaß von brutto 35,8 Mrd. EUR an österreichische Unternehmen vergeben, dies sind um ungefähr 3 Mrd. EUR weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im selben Zeitraum wurden an die privaten Haushalte neue Kredite im Ausmaß von brutto rund 1 Mrd. EUR vergeben, was ziemlich genau dem Wert in der Vergleichsperiode des Vorjahres entspricht. Laut Zinssatzstatistik haben sich die Zinssätze von Unternehmenskrediten im Laufe des Jahres 212 parallel zu den Leitzinssenkungen deutlich zurückgebildet und sind im vergangenen Jahr auf einem historisch niedrigen Niveau verharrt. Seit wenigen Monaten zeigt sich trotz weiter Leitzinssenkungen allerdings kein weiterer Rückgang mehr bzw. sogar wieder eine leichte Aufwärtstendenz in manchen Bereichen der Kundenzinsen, wobei auch der EURIBOR, der als Referenzzinssatz für viele Unternehmenskredite dient, ebenfalls leicht gestiegen ist. Bei den neu vergebenen Unternehmenskrediten mit einer Zinsbindungsfrist von bis zu einem Jahr und über 1 Mio. EUR, die das Gros der Neukredite ausmachen, liegt das Zinsniveau seit Beginn dieses Jahres kaum verändert bei 1,8% und bei den neuen Unternehmenskrediten mit bis zu einjähriger Zinsbindungsfrist und einem Volumen von unter 1 Mio. EUR lag das Zinsniveau in den meisten Monaten des heurigen Jahres bei 2,3%. Bei den Kundenzinsen für Haushaltskredite beobachten wir einen unterschiedlichen Verlauf je Verwendungszweck seit etwa eineinhalb Jahren. So sind die Zinsen von neuen Konsumkrediten seit Beginn 213 tendenziell angestiegen (von 4,5% im Jänner 213 auf 5,% im April 214), während die Zinssätze von Wohnbaukrediten auf einem Niveau von etwas über 2% stagnierten. Der Anstieg bei den Konsumkrediten dürfte auf eine geänderte Einschätzung des Kreditrisikos von Seiten der Banken in diesem Kreditsegment zurückzuführen sein. Die vorliegenden Umfrageergebnisse (BLS, SAFE, WIFO-Konjunkturtest) legen nahe, dass die Abschwächung der Kreditdynamik in den ersten Monaten des Jahres 214 sowohl angebots- als auch nachfrageseitige Gründe hatte. Die im Rahmen des SAFE befragten KMUs berichteten von einer anhaltenden Verschlechterung der Verfügbarkeit von Bankkrediten, wofür sie als Hauptursache die allgemeine Wirtschaftslage nannten. Darüber hinaus wurde auch die Bereitschaft der Banken zur Kreditvergabe weiterhin als gering eingeschätzt. Die Ergebnisse aus dem WIFO-Konjunkturtest zeigen außerdem, dass der Anteil jener Unternehmen, der Kreditbedarf hatte aber keinen Bankkredit bekommen hat, seit Herbst 213 deutlich zugenommen hat. Gemäß BLS wurden zwar die Richtlinien der Banken für Kredite an KMUs seit Mitte letzten Jahres nicht weiter verschärft, die in den acht Quartalen zuvor erfolgte Anhebung der Kreditstandards dürfte jedoch nach wie vor spürbar sein. Die vorsichtigere Kreditpolitik der Banken kommt nicht nur in der Entwicklung von Kreditvolumina und Zinsmargen zum Ausdruck, sondern vor allem berichteten die befragten Unternehmen, dass sich die Banken bei der Gestaltung der Sicherheitenerfordernisse und von Zusatz- und Nebenvereinbarungen weiterhin restriktiv verhielten. Sowohl aus den statistischen Daten zur Kreditentwicklung, die entgegen dem europäischen Trend ein moderates Wachstum für Österreich zeigen, als auch aus den jüngsten Umfrageergebnissen, in denen auch nachfrageseitige Faktoren als Gründe für das verhaltende Kreditwachstum genannt werden, lassen sich derzeit keine Anzeichen einer Kreditklemme der heimischen Wirtschaft ableiten. 2

4 Inhalt I Entwicklung der Kredite 4 1 Entwicklung der Kredite an Unternehmen 4 Wachstumsraten 4 Fristigkeiten 5 Wirtschaftssektoren 6 Neukredite 7 2 Zinssatzentwicklung von Unternehmenskrediten 8 3 Kredite und Investitionen 9 4 Unternehmensfinanzierung über den Kapitalmarkt und durch Kredite aus dem Ausland 9 Anleihen 9 Aktien 1 Kredite aus dem Ausland 11 Gesamte Außenfinanzierung der Unternehmen 12 5 Entwicklung der Kredite an die privaten Haushalte 13 Wachstumsraten 13 Fristigkeiten 14 Verwendungszweck 15 Neukredite 16 6 Zinssatzentwicklung von Haushaltskrediten 16 II Ergebnisse der jüngsten Umfragen bei Unternehmen und Banken 18 1 Umfrage über den Zugang kleiner und mittlerer Unternehmen zu Finanzmitteln 18 Kreditnachfrage der Unternehmen 18 Verfügbarkeit von externer Finanzierung 2 Kreditbedingungen 21 2 WIFO-Umfrage über die Kreditbedingungen österreichischer Unternehmen 22 3 Umfrage über das Kreditgeschäft 24 Kreditrichtlinien 24 Kreditnachfrage 25 4 Zusammenfassung 26 3

5 I Entwicklung der Kredite 1 Entwicklung der Kredite an Unternehmen Wachstumsraten Die Jahreswachstumsrate der von inländischen Banken an Unternehmen in Österreich vergebenen Kredite (bereinigt um Reklassifikationen, Bewertungsänderungen und Wechselkurseffekte) hat sich seit dem letzten Kreditbericht wieder etwas abgeschwächt. Von August bis November 213 war das Jahreswachstum der Unternehmenskredite vorübergehend von,2% auf,9% angestiegen. Seither schwächte sich die Wachstumsdynamik allerdings wieder etwas ab und kam im letzten Berichtsmonat April 214 bei einer Jahreswachstumsrate von,3% zu liegen. Damit befindet sich das Wachstum der Unternehmenskredite derzeit auf demselben Niveau wie im August letzten Jahres und nur etwas über dem Niveau des Jahres 21 während der Finanzkrise. Die Entwicklung seit dem letzten Kreditbericht zeigt, dass das Wachstum der Unternehmenskredite trotz eines verhältnismäßig guten makroökonomischen Umfelds auf niedrigem Niveau stagniert. In der Betrachtung der kurzfristigen Wachstumsdynamik zeigt sich nach einem Anstieg im letzten November ein Rückgang des Kreditvolumens im Monatsabstand um,8% im Dezember und um,4% im Jänner, das von einem leichten Anstieg um,3% im Februar und um,1% im März gefolgt war. Im April 214 ging das Kreditwachstum im Monatsabstand dann wieder um,3% zurück. Kredite der MFI an nicht-finanzielle Unternehmen in Österreich und im Euroraum Österreich Nov. 13 Dez. 13 Jän. 14 Feb. 14 März 14 Apr. 14 Transaktionsbedingte Veränderung (in Mrd EUR) 2,,7,3-1,1 -,5,4,2 -,4 Monatliche Veränderungsraten (in %) 2,5,9,2 -,8 -,4,3,1 -,3 Jahresveränderungsraten (in %) 2,5,9,9,5,7,7,2,3 Euroraum Jahresveränderungsraten (in %) -,6-3,2-3,8-3, -2,9-3, -3, -2,8 Quelle: OeNB. Im gesamten Euroraum ist die Wachstumsrate der Unternehmenskredite nach wie vor negativ und hat sich in den letzten Monaten bei etwa 3% eingependelt. Allerdings im Gegensatz zu Österreich bedeutet dies seit dem letzten Kreditbericht eine Verbesserung, da die Jahreswachstumsrate von 3,7% im Oktober 213 auf nunmehr 2,8% im April 214 gestiegen ist. Bereits seit Oktober 211 ist die Jahreswachstumsrate der Unternehmenskredite im Euroraum rückläufig und erreichte im August 213 mit 3,8% ihren Tiefpunkt, der damit den niedrigsten Wert seit Beginn der Währungsunion markiert. Derzeit beträgt der Unterschied zwischen der Jahreswachstumsrate in Österreich und im Euroraum 3,1 Prozentpunkte (Pp). 4

6 Innerhalb des Euroraums war im letzten Berichtsmonat April 214 der größte Rückgang des Kreditvolumens im Jahresabstand in Slowenien (um 15,3%) zu verzeichnen, gefolgt von Spanien (um 9,4%) und Irland ( 7,7%). Ebenfalls deutliche Rückgänge waren im April in Portugal ( 6,6%), in Griechenland ( 5,2%) und in Italien ( 4,5%) zu verbuchen, während das Kreditwachstum in Finnland (mit 5,3%), Luxemburg (3,6%) und Estland (3,6%) deutlich und in der Slowakei (1,5%), Frankreich (1,2%), Deutschland (,5%) sowie in Österreich (,3%) geringfügig positiv war. Fristigkeiten Das Wachstum der kurzfristigen Unternehmenskredite (mit einer Laufzeit von bis zu 1 Jahr) ist bereits seit März 213 rückläufig und steht derzeit (im April 214) bei 4,1%. 1 Bei Unternehmenskrediten mit Laufzeiten von mehr als 5 Jahren, die volumensmäßig das bedeutendste Laufzeitsegment darstellen, lag das Wachstum in allen Monaten seit dem letzten Kreditbericht etwa bei 1% oder knapp darüber und befand sich im letzten Berichtsmonat April 214 bei 1,%. Demgegenüber ist die Jahreswachstumsrate der Kredite mit Laufzeiten zwischen 1 und 5 Jahren seit November letzten Jahres ausgehend von 8,% auf nunmehr 4,4% im April 214 merklich zurückgegangen. Dieses Laufzeitsegment bildet auch historisch betrachtet die volatilste Komponente der Unternehmenskredite. 1 Im April 214 betrug der Anteil der Unternehmenskredite mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr am Gesamtvolumen aller ausstehenden Unternehmenskrediten 23%, der Anteil der Kredite mit einer Laufzeit von ein bis fünf Jahren 14% und der Anteil der Kredite mit einer Laufzeit von über 5 Jahren 63%. 5

7 Wirtschaftssektoren Die Daten des Zentralkreditregisters (ZKR) 2 erlauben eine Aufgliederung der Kreditentwicklung nach Wirtschaftssektoren. In den meisten der bedeutenden ÖNACE-Sektoren 3 waren seit dem letzten Kreditbericht positive Zuwachsraten der Kredite gemäß Zentralkreditregistermeldungs-Verordnung (ZKRM-V) zu verzeichnen. Ausnahmen bilden dabei die Sektoren Herstellung von Waren sowie Groß- und Einzelhandel (ohne Kfz), die bereits seit längerem negative Jahreswachstumsraten aufweisen. Im Großund Einzelhandel liegt die Jahreswachstumsrate bereits seit September 212 um oder unter 5%, während im Sektor Herstellung von Waren seit Juli des Vorjahres negative Jahresveränderungsraten zu verzeichnen sind. Seit dem letzten Kreditbericht (erstellt mit ZKR-Daten bis einschließlich September 213) ging die Wachstumsrate im Sektor Herstellung von Waren ausgehend von 1,3% im September auf nunmehr 3,8% im März 214 weiter zurück. Ein deutlicher Anstieg des Kreditwachstums war in den letzten Monaten in den Sektoren Verkehr und Lagerei (von,8% im Jänner auf 4,3% im März 214) sowie in der Energieversorgung (von % im Jänner auf 4,1% im März) zu verzeichnen. Im Bausektor hingegen zeigt sich seit November des Vorjahres eine abnehmende Wachstumsdynamik (von 3,2% auf 1,2% im März). In den Sektoren Beherbergung und Gastronomie sowie Grundstücks- und 2 Im Rahmen der Meldung zum Zentralkreditregister, kurz ZKR (vormals Großkreditevidenz, kurz GKE), sind österreichische Kredit- und Finanzinstitute sowie Vertragsversicherungen verpflichtet, eingeräumte Kreditrahmen und Kreditausnutzungen ab 35. EUR auf monatlicher Basis zu melden. Das ZKR umfasst etwa 9% des in der MONSTAT erfassten Kreditvolumens, allerdings sind die ZKR-Daten nicht um Reklassifikationen, Bewertungsänderungen und Wechselkurseffekte bereinigt. Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung ist die letztverfügbare Betrachtungsperiode der Meldemonat März Dies umfasst folgende ÖNACE 28-Branchenabschnitte: C Herstellung von Waren, D Energieversorgung, F Bauwesen, GG Großhandel und Einzelhandel (ohne Kfz), H Verkehr und Lagerei, I Beherbergung und Gastronomie, L Grundstücks- und Wohnungswesen. 6

8 Wohnungswesen 4 wurden laut ZKR seit dem letzten Kreditbericht durchwegs positive und kaum veränderte Jahreswachstumsraten im Bereich von rund 2% bis 3% verzeichnet. Alle Sektoren zusammen genommen bestätigen die ZKR-Daten die bereits in der Monetärstatistik (MONSTAT) beobachtete geringe aber positive Wachstumsdynamik der Unternehmenskredite in den letzten Monaten. Neukredite Die seit 29 zur Verfügung stehende Neukreditstatistik zeigt die monatliche Brutto-Neukreditvergabe (ohne Berücksichtigung von Tilgungen, Bewertungsänderungen und Wechselkurseffekte) und komplementiert damit die Monetärstatistik. 5 Für Unternehmenskredite zeigt die Neukreditstatistik einen tendenziellen Rückgang der Kreditvergabe in den Jahren 29 und 21, gefolgt von einem Anstieg von Mitte 211 bis Mitte 212 und einen neuerlichen Rückgang seit Herbst 212. Somit bestätigt auch die Neukreditstatistik trotz unterschiedlicher Abgrenzung und Methodik die seit dem dritten Quartal 212 in der MONSTAT beobachtete Abschwächung der Wachstumsdynamik von Unternehmenskrediten. In den jüngsten sechs Monaten seit dem letzten Kreditbericht (November 213 bis April 214) wurden insgesamt neue Unternehmenskredite im Ausmaß von brutto 35,8 Mrd. EUR (einschließlich Fremdwährungskrediten) vergeben. Davon waren etwa 86% Kredite über 1 Mio. EUR und 2% Fremdwährungskredite. In der Vergleichsperiode des Vorjahres wurden noch neue Kredite an Unternehmen im Ausmaß von 38,8 Mrd. EUR vergeben, dies bedeutet einen Rückgang in der jüngsten Sechsmonatsperiode gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um rund 8%. Für den Rückgang verantwortlich sind hauptsächlich die geringere Vergabe von Fremdwährungskrediten ( 5%) und ein Rückgang bei den kleineren Krediten bis 1 Mio. EUR ( 1%). Nach Fristigkeit zeigt sich sowohl bei den kurzfristigen Krediten (Barvorlagen) bis 6 Monate als auch bei den Krediten über 6 Monate ein gleichmäßiger Rückgang um 6 7%. 4 Zu beachten ist hier, dass in diesem Sektor auch Finanzleasinggesellschaften enthalten sind, die über Kredite ihrer (Bank)mütter selbst Finanzierungen vornehmen. 5 Die Neukreditvergabe wird von der OeNB bei 13 österreichischen Banken monatlich erhoben und danach auf den Gesamtmarkt hochgerechnet. 7

9 2 Zinssatzentwicklung von Unternehmenskrediten Die Zinssätze für Kredite an Unternehmen folgen mit gewisser zeitlicher Verzögerung den Leitzinsen der EZB, werden aber auch von der Konjunktursituation und Spannungen auf den Geld- und Finanzmärkten beeinflusst. Seit etwa Mitte 29 befinden sich die Zinsen im Kundengeschäft infolge der Finanzkrise im langjährigen Vergleich bereits auf historisch niedrigem Niveau. Aufgrund des im Herbst 21 einsetzenden Konjunkturaufschwungs und der beiden Leitzinsanhebungen der EZB im April und Juli 211 sind die Kundenzinsen vorübergehend wieder angestiegen, gingen aber im Licht von neuerlichen Leitzinssenkungen im November und Dezember 211 sowie im Juli 212 wieder zurück. Seit Sommer 212 stagnierten die Kundenzinsen von Unternehmenskrediten auf niedrigem Niveau und befanden sich bis zum vergangenen November auf einer ähnlichen Höhe bzw. sogar noch etwas tiefer als während und kurz nach der Finanzkrise im Jahr 29 und im ersten Halbjahr 21. Seit November letzten Jahres beobachten wir in manchen Segmenten allerdings wieder eine leichte Aufwärtsbewegung der Kundenzinsen von Unternehmenskrediten, die trotz weiterer Leitzinssenkungen im vergangenen Mai und November erfolgt ist. 6 Diese Leitzinssenkungen haben sich somit (bisher) nicht bei den Kundenzinsen von Unternehmenskrediten bemerkbar gemacht. Ein Grund dafür könnte sein, dass auch der EURIBOR (aller Laufzeiten), der oft als Referenzsatz für die Kundenzinsen herangezogen wird, seit etwa November des Vorjahres wieder etwas nach oben tendiert und dieser Anstieg der Refinanzierungskosten der Banken offenbar an die Kundenzinsen weitergegeben wurde. Die durchschnittlichen Zinssätze für neu begebene Unternehmenskredite mit einer Zinsbindungsfrist von bis zu 1 Jahr 7 und einem Volumen von bis zu 1 Mio. EUR standen von August 212 bis November 213 praktisch unverändert auf einem Wert von knapp über 2%, stiegen aber seit November ausgehend von 2,1% auf nunmehr 2,3% im April 214 an. Dies gilt in ähnlicher Weise auch für die Zinssätze von Unternehmenskrediten mit bis einjähriger Bindungsfrist und einem Volumen von mehr als 1 Mio. EUR, die sich nach einer langen Stagnation seit ihrem Tiefpunkt im September 213 ausgehend von 1,6% auf 1,9% im Dezember 213 erhöhten und sich in den Monaten danach auf etwa 1,8% einpendelten. Mit diesen Werten befinden sich die Kundenzinsen von neuen Unternehmenskrediten aber insgesamt noch immer auf einem historisch niedrigen Stand, der nur geringfügig über dem im letzten Herbst registrierten Tiefpunkt seit Beginn der Währungsunion liegt. 6 Die jüngste Leitzinssenkung der EZB vom 5. Juni 214 ist noch nicht in unseren Daten ersichtlich. 7 Der Anteil der Neukredite mit einer Zinsbindungsfrist bis zu 1 Jahr an den gesamten Neukrediten betrug im April ,3%. Somit ist deren Dynamik ohne Einschränkung auf die der gesamten Neukredite zu übertragen. 8

10 3 Kredite und Investitionen In einer langfristigen Betrachtung weisen die Wachstumsraten der realen Bruttoanlageinvestitionen des privaten Sektors und der realen Kreditentwicklung eine hohe Korrelation auf, was darauf hindeutet, dass ein beträchtlicher Teil der Investitionen kreditfinanziert ist. Allerdings folgt in der Regel die Kreditentwicklung dem Investitionszyklus mit einer Verzögerung von ein bis zwei Quartalen. Auf den Einbruch der Investitionen im Jahr 29 folgte mit wenigen Monaten Verzögerung eine Abschwächung der realen Kreditdynamik sowie umgekehrt dem anziehenden Investitionswachstum des Jahres 21 und im ersten Halbjahr 211 das Kreditwachstum mit etwa halbjährlicher Verzögerung folgte. Seit dem 3. Quartal 211 ging das Investitionswachstum wieder deutlich zurück und hat sich erst im Laufe des Vorjahres im negativen Bereich wieder stabilisiert. Erst im jüngsten Quartal war erstmals wieder eine sichtbare Verbesserung des realen Investitionswachstums von,7% in Q4 213 auf,2% in Q1 214 zu verzeichnen. Beginnend mit dem dritten Quartal 212 schwächte sich auch das reale Kreditwachstum ab und stabilisierte sich erst in den letzten drei Quartalen im Bereich von rund 1%. Der in der Vergangenheit beobachtete Zusammenhang zwischen Krediten und Investitionen würde daher nahelegen, dass sich der im jüngsten Quartal bereits registrierte und in den kommenden Quartalen weiter prognostizierte Anstieg der Investitionen in nächster Zukunft auch positiv auf die Kreditentwicklung auswirken sollte. 4 Unternehmensfinanzierung über den Kapitalmarkt und durch Kredite aus dem Ausland Anleihen Das Wachstum der Netto-Anleiheemissionen schwankte in Österreich nach einem vorübergehenden Anstieg unmittelbar nach der Finanzkrise von Mitte 21 bis Anfang 213 ohne erkennbaren Trend zwischen 7% und 12%. Seit dem ersten Quartal 213 ging die Jahreswachstumsrate der Anleiheemissionen ausgehend von 11% im März 213 bis März 214 kontinuierlich auf 1,5% zurück und erhöhte sich nur im letzten Berichtsmonat April 214 wieder etwas auf 2,5%. Im Euroraum-Durchschnitt ist die Wachstumsrate der Netto- Anleiheemissionen ebenso seit Beginn des letzten Jahres kontinuierlich gesunken (von 14% zu Jahresbeginn auf nunmehr 6,2% im April 214), befindet sich damit aber weiterhin wesentlich über der österreichischen Wachstumsrate. 9

11 In den vergangenen sechs Monaten seit dem letzten Kreditbericht (November 213 bis April 214) haben die österreichischen nicht-finanziellen Unternehmen laut Emissionsstatistik kumuliert netto Anleihen im Wert von lediglich 424 Mio. EUR emittiert, wobei die geringe Zahl zu einem großen Teil auf die hohen Tilgungen im März 214 (im Ausmaß von 1,2 Mrd. EUR) zurückzuführen ist. In der Sechsmonatsperiode davor (Mai bis Oktober 213) waren die Nettoemissionen mit rund 1,1 Mrd. EUR noch wesentlich höher. Brutto (ohne Abzug von Tilgungen) emittierten die österreichischen Unternehmen in den letzten sechs Monaten Anleihen im Wert von insgesamt 5,2 Mrd. EUR verglichen mit rund 5,9 Mrd. EUR in den sechs Monaten davor. Der Rückgang der Nettoemissionen ist somit hauptsächlich auf geringere Brutto-Emissionen und weniger auf höhere Tilgungen in den letzten sechs Monaten zurückzuführen. 8 Aktien Im Gegensatz zu den Anleiheemissionen ist die Finanzierung österreichischer nichtfinanzieller Unternehmen über den Aktienmarkt nach Beginn der Finanzkrise fast vollständig zum Erliegen gekommen und hat sich seither auch nicht wieder erholt. Im Laufe des Jahres 211 hat das Wachstum der Aktienemissionen zwar vorübergehend zugenommen, ging aber in der Folge wieder auf Werte nahe % zurück. Von September des Vorjahres bis März 214 war die Jahreswachstumsrate leicht negativ (so etwa,6% im März) und ist erst im jüngsten Berichtsmonat April 214 erstmals wieder auf +1,4% gestiegen. Der Grund für diesen kurzfristigen Anstieg liegt hauptsächlich in einer großen Emission (um 1,4 Mrd. EUR) eines einzelnen 8 Die Emissionstätigkeit des Unternehmenssektors wird traditionell stark von öffentlich kontrollierten Unternehmen geprägt (z.b. ÖBB, ASFINAG, BIG), bei denen nicht von einer verstärkten Kreditsubstitution auszugehen ist. Allerdings nutzen in verstärktem Ausmaß auch nicht-finanzielle Unternehmen aus dem privat dominierten Sektor die Möglichkeiten des Kapitalmarkts, wobei auch hier sich die Volumina auf eine überschaubare Menge an Emittenten konzentrieren. 1

12 Unternehmens im sozialen Wohnbaubereich. Insgesamt spielt die Aktienfinanzierung allerdings bereits seit längerem keine nennenswerte Rolle bei der Finanzierung österreichischer Unternehmen. Als Gründe für die flaue Entwicklung der Aktienemissionen sind das derzeit ungünstige Kostenverhältnis von Eigen- zu Fremdkapitalfinanzierung für Unternehmen sowie das noch immer geringe Vertrauen von Investoren in den österreichischen Aktienmarkt denkbar. Im Gegensatz zum österreichischen Trend hat das Wachstum der Netto- Aktienemissionen im gesamten Euroraum seit September 213 ausgehend von,3% auf zuletzt 1,3% im April 214 laufend zugenommen. In den vergangenen sechs Monaten seit dem letzten Kreditbericht (November 213 bis April 214) haben österreichische Unternehmen kumuliert brutto Aktien im Wert von 1,5 Mrd. EUR emittiert, wobei dafür lediglich die Emissionen im letzten Berichtsmonat April verantwortlich zeichnen, die darüber hinaus von einer einzelnen großen Emission eines Unternehmens dominiert sind. Da die Tilgungen in dieser Periode mit 258 Mio. EUR vergleichsweise gering waren, bedeutet dies ein Nettoemissionsvolumen in Höhe von rund 1,3 Mrd. EUR. In der Sechsmonatsperiode davor (Mai bis Oktober 213) waren die Nettoemissionen hingegen mit 329 Mio. EUR aufgrund höherer Tilgungen noch negativ. Kredite aus dem Ausland Die Kreditfinanzierung der österreichischen Unternehmen von Banken aus dem Ausland unterstützt die Kreditfinanzierung durch inländische Banken. Die Netto-Veränderung der Kreditgewährung von ausländischen Banken war laut Gesamtwirtschaftlicher Finanzierungsrechnung (GFR) 9 im Jahr 213 negativ, das heißt es wurden insgesamt mehr Kredite an ausländische Banken zurückbezahlt als neu aufgenommen. Kumuliert (1. bis 4. Quartal 213) betrugen die Nettotransaktionen der ausländischen Bankkredite im Jahr 213 1,4 Mrd. EUR, während ausländische Bankkredite im Jahr 212 noch netto +2,4 Mrd. EUR zur Finanzierung der österreichischen Unternehmen beitrugen. Ebenso wie bei den ausländischen Bankkrediten war der Netto-Beitrag der Kredite von inländischen Banken zur Finanzierung der österreichischen Unternehmen im Jahr 213 (laut GFR) mit 98 Mio. EUR negativ, wobei dieses Ergebnis hauptsächlich auf einen massiven Netto- Kreditabfluss im 4. Quartal 213 von rund 1 Mrd. EUR zurückzuführen ist. Im gesamten Jahr 212 betrug die Netto-Finanzierung des österreichischen Unternehmenssektors von inländischen Banken noch +3,5 Mrd. EUR. 9 Die Gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung beinhaltet sowohl die Bestände als auch die Transaktionen zu finanziellen Vermögenswerten aller volkswirtschaftlichen Sektoren untereinander und mit dem Ausland. Sie steht derzeit bis zum vierten Quartal 213 zur Verfügung. 11

13 Zusätzlich finanzieren sich inländische Unternehmen auch mit konzerninternen Krediten aus dem In- und Ausland. Die Netto-Finanzierung durch konzerninterne Kapitalflüsse aus dem Ausland trug im Jahr Mio. EUR zur Gesamtfinanzierung der österreichischen Unternehmen bei, während die Kapitalflüsse aus verbundenen Unternehmen im Inland 213 netto einen Kapitalabfluss um 276 Mio. EUR zeigen. Im Jahr 212 waren die konzerninternen Finanzierungsflüsse sowohl von inländischen Unternehmen als auch aus dem Ausland jeweils negativ ( 4,3 Mrd. EUR aus dem Ausland und 1 Mio. EUR aus dem Inland). Gesamte Außenfinanzierung der Unternehmen Die gesamte Außenfinanzierung 1 der nichtfinanziellen Unternehmen war in den Jahren 212 und 213 wesentlich geringer als in den Jahren davor. Während im Jahr 212 die höchsten Werte der Außenfinanzierung in den ersten beiden Quartalen registriert wurden, wuchs im Jahr 213 die Außenfinanzierung vor allem in der zweiten Jahreshälfte wieder an. In den ersten beiden Quartalen 213 betrug die Außenfinanzierung der österreichischen Unternehmen insgesamt 3,3 Mrd. EUR, stieg dann im dritten Quartal beträchtlich auf 6,8 Mrd. EUR und schwächte sich im vierten Quartal wieder auf 2,7 Mrd. EUR ab. Der hohe Wert im dritten Quartal war maßgeblich von den sonstigen Anteilswerten (2,8 Mrd. EUR; ohne SPEs) und von konzerninternen Finanzierungen aus dem Ausland (1,1 Mrd. EUR) getrieben. Im ersten und etwas weniger im vierten Quartal lieferten dann vor allem die Netto-Anleiheemissionen laut GFR (1,4 Mrd. EUR in Q1 und 1,1 Mrd. EUR in Q4) einen größeren Beitrag zur Außenfinanzierung des Unternehmenssektors. Die Geldvermögensbildung der nichtfinanziellen Unternehmen 11 war im Jahr 213 mit rund 14 Mrd. EUR höher als die gesamte Außenfinanzierung (ohne SPEs) mit 12,8 Mrd. EUR wie auch in den vier Jahren davor. Dies impliziert für 213 einen positiven Finanzierungssaldo (ein Nettofinanzierungsüberschuss) im Ausmaß von 1,2 Mrd. EUR. Im Jahr 212 belief sich der Netto-Finanzierungssaldo des Unternehmenssektors (ohne SPEs) noch auf 763 Mio. EUR. 1 Bereinigt um die grenzüberschreitenden Direktinvestitionsflüsse von inländischen Special Purpose Entities (SPEs). 11 Ebenso bereinigt um die grenzüberschreitenden Direktinvestitionsflüsse von inländischen SPEs. 12

14 5 Entwicklung der Kredite an die privaten Haushalte 12 Wachstumsraten Das Wachstum der Kredite österreichischer Banken an die privaten Haushalte hat sich im Gegensatz zu jenem an die Unternehmen seit dem letzten Kreditbericht verbessert, wobei eine deutliche Verbesserung erst in den letzten beiden Berichtsmonaten März und April 214 eintrat. In den Monaten Oktober 213 bis Februar 214 bewegte sich die Jahreswachstumsrate der Haushaltskredite zwischen,6% und,8%, stieg im März 214 markant auf 1,3% an und verharrte dann im April auf diesem Niveau. Damit setzte sich der Aufwärtstrend bei den Haushaltskrediten seit dem Tiefpunkt im Mai des Vorjahres fort, wobei die Entwicklung in den letzten Monaten nun eine gegenläufige Tendenz zu den Unternehmenskrediten zeigt. Von einer nachhaltigen Erholung zu sprechen ist aber angesichts des stärkeren Anstiegs nur in den letzten beiden Monaten derzeit noch verfrüht. Bankkredite an private Haushalte in Österreich und im Euroraum Österreich Nov. 13 Dez. 13 Jän. 14 Feb. 14 März 14 Apr. 14 Transaktionsbedingte Veränderung (in Mrd EUR) 1,1 1,1,,6 -,7 -,2,7 -,3 Monatliche Veränderungsraten (in %) 1,,5,,4 -,5 -,1,5 -,2 Aktualisiert am :4:5 1,,5,8,8,6,7 1,3 1,3 Euroraum Jahresveränderungsraten (in %),5,2, -,1 -,2 -,1 -,1, Quelle: OeNB. Auch in den Monatsveränderungsraten zeigt sich nach einem vorübergehenden Rückgang um,5% und,1% in den Monaten Jänner und Februar dieses Jahres ein Anstieg im März um,5%, allerdings gefolgt von einem neuerlich leichten Rückgang um,2% im letzten Berichtsmonat April 214. Längerfristig betrachtet ist bereits seit Mitte 25 ein trendmäßiger Rückgang des Wachstums der Haushaltskredite zu verzeichnen, allerdings zeigte wohl die Entwicklung in den Jahren 24 und 25 Anzeichen einer exzessiven Kreditvergabe an die Haushalte, die in der Folge korrigiert wurde. Die Finanzkrise in den Jahren war somit nicht Auslöser sondern bestenfalls Verstärker der Verlangsamung der Kreditausweitung an die privaten Haushalte. 12 Betrachtet wird hier der gesamte Haushaltssektor laut VGR, der private Haushalte, selbständige Erwerbstätige und Ein-Personenunternehmen enthält und zusätzlich die privaten Organisationen ohne Erwerbszeck (z.b. Kirchen, Gewerkschaften). 13

15 Im Gegensatz zur österreichischen Entwicklung ist im gesamten Euroraum bereits seit Mitte des Vorjahres praktisch ein Nullwachstum der Haushaltskredite im Jahresabstand zu beobachten. Im letzten Berichtsmonat April 214 lag die Jahreswachstumsrate genau bei %, nachdem sie in den vier Monaten zuvor leicht negativ war. Bereits seit Juni 213 lag das Wachstum der Haushaltskredite im Euroraum unter jenem in Österreich. Am höchsten innerhalb des Euroraums war das Jahreswachstum der Haushaltskredite im jüngsten Berichtsmonat April 214 in Belgien und der Slowakei (mit jeweils 11,1%), gefolgt von Malta (5,1%) und Luxemburg (4,%). Österreich liegt mit einer Wachstumsrate von 1,3% an achter Stelle im Euroraum. Die niedrigsten Jahreswachstumsraten wurden im April hingegen in Spanien und Zypern (jeweils 4,4%), gefolgt von Portugal ( 3,7%) und in Griechenland ( 2,9%) verzeichnet. Fristigkeiten Nach Fristigkeit betrachtet zeigt sich ein sehr unterschiedliches Muster des Wachstums der Haushaltskredite in den letzten Jahren. Das Wachstum der Kredite mit mehr als 5 Jahren Laufzeit, die das Gros der gesamten Kredite an die privaten Haushalte ausmachen 13, zeigt seit Beginn 25 einen trendmäßigen Rückgang wie das Gesamtaggregat, während sich die anderen beiden Komponenten recht volatil und beinahe spiegelbildlich zueinander entwickelten. Seit April des vergangenen Jahres ist das Wachstum der langfristigen Haushaltskredite mit Laufzeiten von über 5 Jahren ähnlich wie das Gesamtaggregat ausgehend von,8% auf nunmehr 2,2% im April 214 wieder angestiegen. Bei den Krediten mit einer Laufzeit von 1 bis 5 Jahren sind sehr starke zyklische Schwankungen der Jahreswachstumsraten zu beobachten. Ein starker Anstieg in den Jahren 21 und 211 war gefolgt von einem massiven Rückgang seit 212, der erst im Herbst des vergangenen Jahres gestoppt wurde. Seit Oktober 213 hat sich das Jahreswachstum in diesem Segment ausgehend von 5,2% auf nunmehr 2,5% im April 214 wieder verbessert, liegt allerding noch immer im negativen Bereich. Das Wachstum der Haushaltskredite mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr ist bereits seit August 211 negativ, der Rückgang reduzierte sich allerdings seit Februar 214 ausgehend von 6,5% auf nunmehr 2,9% im April 214 deutlich. 13 Im April 214 betrug der Anteil der Kredite mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren am Gesamtvolumen aller Haushaltskredite rund 83%, jener mit einer Laufzeit von 1 bis 5 Jahren 8% und jener mit einer Laufzeit von bis zu 1 Jahr 9%. 14

16 Verwendungszweck Die Entwicklung des Wachstums der Haushaltskredite nach dem Verwendungszeck zeigt für alle drei Komponenten einen ähnlichen trendmäßigen aber im Niveau unterschiedlichen Verlauf. Bei den Wohnbaukrediten, die derzeit mit einem Anteil von 62% an den gesamten Haushaltskrediten die wichtigste Gruppe darstellen, ist das Wachstum am wenigsten volatil und lag in den letzten Jahren immer über jenem der anderen beiden Komponenten. Seit Juni 213 stieg das Jahreswachstum der Wohnbaukredite ausgehend von 1,6% bis zum jüngsten Berichtsmonat April 214 auf nunmehr 3,% stetig an. Die Jahreswachstumsrate der Konsumkredite hingegen, die mit einem Anteil von 15% an den gesamten Haushaltskrediten weit volumensschwächer als die Wohnbaukredite sind, ist bereits seit Mai 27 negativ und pendelte seither die meiste Zeit zwischen 2% und 4%. Im jüngsten Berichtsmonat April 214 ging sie ausgehend von 1,1% im Vormonat auf nunmehr 2,6% wieder etwas zurück. Das Deleveraging bei den Konsumkrediten setzte sich damit weiter fort. Das Jahreswachstum der sonstigen Haushaltskredite, die einen Anteil von rund 23% an den gesamten Haushaltskrediten aufweisen, liegt seit Beginn 212 ebenfalls im negativen Bereich, verbesserte sich aber in den letzten Monaten zusehends. Seit dem letzten Kreditbericht stieg die Jahreswachstumsrate der sonstigen Haushaltskredite von 1,6% im Oktober 213 auf nunmehr,4% im April 214. In den sonstigen Haushaltskrediten sind auch die Kredite an Selbständige und Ein-Personenunternehmen inkludiert, die von ihrem Zweck her eher zu den Unternehmenskrediten zu zählen wären. Im April 214 betrug der Anteil des Volumens dieser Kredite am gesamten Volumen der sonstigen Haushaltskredite 7% und deren Jahreswachstumsrate,8%. Insgesamt ist der Wachstumsanstieg der Haushaltskredite in den letzten beiden Monaten nicht nur über alle Komponenten nach der Fristigkeit sondern auch über alle Komponenten nach dem Verwendungszweck breit gestreut. 15

17 Neukredite Die Neukreditstatistik, die auch für Haushaltskredite seit 29 zur Verfügung steht, zeigt im Gegensatz zu den Unternehmenskrediten eine ziemlich gleichbleibende Tendenz der neu vergebenen Kredite an die privaten Haushalte seit etwa Mitte 212. Davor war die Neukreditvergabe an Haushalte in der ersten Jahreshälfte 212 angestiegen. In den vergangenen sechs Monaten seit dem letzten Kreditbericht (November 213 bis April 214) wurden neue Kredite an private Haushalte im Ausmaß von brutto rund 1 Mrd. EUR vergeben. Dies entspricht in etwa dem Vergleichswert in derselben Periode des Vorjahres. Der größte Teil davon (57%) waren Wohnbaukredite, gefolgt von sonstigen Krediten (27%) und Konsumkrediten (16%), wobei ein Rückgang bei den sonstigen Krediten durch einen gleich starken Anstieg bei den Wohnbaukrediten kompensiert wurde. 6 Zinssatzentwicklung von Haushaltskrediten Ähnlich wie bei den Unternehmenskrediten sind auch die Zinssätze bei den neu begebenen Haushaltskrediten in Folge der vergangenen Leitzinssenkungen im November und Dezember 211 sowie im Juli 212 zurückgegangen, doch ist dieser Rückgang bei den Haushaltkrediten geringer ausgefallen als bei den Unternehmenskrediten. Seit dem Tiefpunkt zu Jahresende 212 haben sich die Zinsen von neuen Haushaltskrediten allerdings je nach Verwendungskategorie unterschiedlich entwickelt: Während die Durchschnittssätze für neue Wohnbaukredite auf einem Niveau von etwas über 2% (bei monatlichen Schwankungen) stagnierten, sind die Zinssätze von Konsumkrediten im Laufe des Jahres 213 sogar wieder auf einen Wert von knapp 5% angestiegen und verharrten seither in etwa auf diesem Wert. Die Leitzinssenkungen im Mai und November 213 hatten somit wie bei den Unternehmenskrediten kaum mehr einen Einfluss auf die Entwicklung der Zinssätze für Haushaltskredite. 16

18 Die Zinssätze von neu begebenen Wohnbaukrediten mit einer Zinsbindungsfrist bis zu 1 Jahr, die per April 214 mit 79% den größten Anteil an den neu vergebenen Wohnbaukrediten ausmachen, schwanken bereits seit Beginn 213 ohne erkennbaren Trend in einem engen Band zwischen 2,3% und 2,5%. Im jüngsten Berichtsmonat April 214 lagen sie bei 2,3%. Die Zinssätze von Wohnbaukrediten mit mittleren Zinsbindungsfristen (1 5 Jahre), die im April 18% aller neu begebenen Wohnbaukredite ausmachten und von Zwischenfinanzierungen von Bausparkassen dominiert sind, sind erst zu Begin des vorigen Jahres merklich zurückgegangen (von 2,7% im Jänner auf 2,1% im April 213) und stagnieren seither auf einem Niveau von etwas über 2%. 14 Bei den neuen Konsumkrediten mit einer Zinsbindungsfrist von bis zu 1 Jahr, deren Anteil an den gesamten neu begebenen Konsumkrediten derzeit bei 95% liegt, war entgegen dem Trend bei den anderen Komponenten in der ersten Jahreshälfte 213 ein Anstieg ausgehend von 4,5% im Jänner auf 4,9% im Juli 213 zu beobachten. In den Monaten seither haben sich die Durchschnittssätze von Konsumkrediten kaum verändert und befinden sich derzeit im April 214 bei 5,%. Laut Angaben von Banken dürfte der Anstieg auf eine geänderte Risikoeinschätzung der Banken bei Konsumkrediten zurückzuführen sein. Vermutlich haben die Banken generell ihre Kreditkonditionen bei diesen wenig besicherten und damit riskanten Krediten im Zuge ihrer Deleveraging-Aktivitäten als Reaktion auf die wirtschaftliche Unsicherheit angepasst. 14 Grund für die im Vergleich zu anderen Segmenten unterschiedliche Reaktion der Zinssätze von Wohnbaukrediten mit mittleren Laufzeiten dürfte die in den AGB der Bausparkassen meist angeführte Besonderheit einer verzögerten Anpassung an den EURIBOR sein. 17

19 II Ergebnisse der jüngsten Umfragen bei Unternehmen und Banken Ergänzend zu den statistischen Daten, die die Entwicklung der Mengen und Preise (Zinsen) der Kredite abbilden, ermöglichen es Umfragen, die Einflussfaktoren der Kreditentwicklung näher zu beleuchten. Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse aktueller Umfragen bei Unternehmen und Banken zusammen. 1 Umfrage über den Zugang kleiner und mittlerer Unternehmen zu Finanzmitteln Die Umfrage über den Zugang kleiner und mittlerer Unternehmen zu Finanzmitteln (Survey on the Access to Finance of Small- and Medium-sized Enterprises; SAFE) ist ein gemeinsames Projekt der Europäischen Kommission und der Europäischen Zentralbank, das sich vorwiegend an Klein- und Mittelbetriebe richtet, aber auch wenige große Unternehmen befragt und insgesamt eine Stichprobe von etwas über 7.5 Unternehmen im Euroraum umfasst (davon 5 aus Österreich). Diese Umfrage findet seit 29 zweimal jährlich statt und deckt jeweils einen Zeitraum von sechs Monaten ab. Die letzte Umfrage, die sich auf den Zeitraum Oktober 213 März 214 bezog, fand von Februar bis März 214 statt und wurde am 3. April 214 veröffentlicht. In Bezug auf die Finanzierung von Unternehmen enthält der SAFE Fragen zur Veränderung der Nachfrage, zur Verfügbarkeit von externer Finanzierung sowie deren Determinanten und zur Veränderung der Kreditbedingungen (z.b. Nebenkosten, Sicherheiten, etc.). Kreditnachfrage der Unternehmen Der SAFE fragt die Unternehmen nach der Veränderung ihrer Nachfrage nach verschiedenen Finanzierungsinstrumenten. In der aktuellen Befragungsrunde berichteten die österreichischen KMUs zum sechsten Mal in Folge mehrheitlich eine rückläufige Nachfrage nach Bankkrediten, gleichzeitig aber einen leicht zunehmenden Bedarf an Überziehungen. 15 Bei der Nachfrage nach Eigenkapital und der Emission von Anleihen zeigten sich im Beobachtungszeitraum nur wenige Veränderungen. Auch in Bezug auf Handelskredite blieb bei der jüngsten Befragung die Nachfrage der österreichischen KMUs konstant. Neben der Veränderung ihres Finanzierungsbedarfs nach verschiedenen Finanzierungsarten werden die KMUs auch nach den Gründen dafür (Verwendungszwecken) befragt. Dabei wird allerdings nicht nach den einzelnen Finanzierungsinstrumenten unterschieden. In der Umfrage vom April 214 gaben die österreichischen KMUs mehrheitlich an, dass sie wie bei allen bisherigen Erhebungen zuvor für die Finanzierung von Anlageinvestitionen einen steigenden Mittelbedarf hatten: der Saldo aus positiven und negativen Antworten stieg sogar leicht von 11% auf 12%. Mittel für die Lagerhaltung und Betriebsmittel erhöhten den Finanzbedarf der KMUs ebenfalls. Finanzierungserfordernisse für Fusionen/Übernahmen sowie für Restrukturierungen leisteten in der aktuellen Befragungsrunde nur einen geringen Beitrag zum Mittelbedarf der österreichischen KMUs. Die Verfügbarkeit von Innenfinanzierungsmitteln erhöhte im Zeitraum Oktober 213 März 214 den Finanzierungsbedarf der österreichischen KMUs per Saldo ebenfalls leicht (was einen negativen Finanzierungsbeitrag der Innenfinanzierung in diesem Zeitraum impliziert). 15 Bezugsgröße sind alle KMUs, egal ob sie Finanzierungen nachgefragt haben (beinhaltet auch jene Fälle, bei denen Unternehmen erst gar nicht zu einer Bank gehen, weil sie sich keine Chance auf einen Kredit ausrechnen). 18

20 Veränderung des Finanzierungsbedarfs von KMUs in den letzten 6 Monaten Banken 15 Kapitalmarkt 15 Sonstige Q9 2Q9 Quelle: EZB. 2Q1 3Q1 Bankkredite Überziehungen -1 1Q9 2Q9 2Q1 3Q1 Eigenkapital Anleihen -1 1Q9 2Q9 2Q1 3Q1 Handelskredite Sonstige Die Datumsangaben beziehen sich auf den Zeitraum der Umfrage, der jeweils zwei Quartale umfasst. 1Q1 wurde in der Umfrage nicht erfasst. Gründe für die Veränderung des Finanzierungsbedarfs von KMUs in den letzten 6 Monaten Lagerhaltung und Betriebsmittel Anlageinvestitionen Q9 2Q9 3Q9 4Q9 2Q1 3Q1 4Q1 1Q11 4Q11 1Q12 4Q12 1Q13 4Q13 1Q14-5 1Q9 2Q9 3Q9 4Q9 2Q1 3Q1 4Q1 1Q11 4Q11 1Q12 4Q12 1Q13 4Q13 1Q14 Fusionen/Übernahmen, Restrukturierungen 15 Innenfinanzierung Q9 2Q9 Quelle: EZB. 3Q9 4Q9 2Q1 3Q1 4Q1 1Q11-5 4Q11 1Q12 4Q12 1Q13 4Q13 1Q14 1Q9 2Q9 3Q9 4Q9 2Q1 3Q1 4Q1 1Q11 4Q11 1Q12 4Q12 1Q13 4Q13 1Q14 Die Datumsangaben beziehen sich auf den Zeitraum der Umfrage, der jeweils zwei Quartale umfasst. 1Q1 wurde in der Umfrage nicht erfasst. 19

21 Verfügbarkeit von externer Finanzierung Analog zum Finanzierungsbedarf werden die Unternehmen auch gebeten, die Veränderung der Verfügbarkeit verschiedener Finanzierungsinstrumente zu beurteilen. In der Einschätzung der befragten KMUs hat sich ihr Zugang zu externer Finanzierung in der Periode Oktober 213 März 214 für die Mehrzahl der abgefragten Instrumente insgesamt leicht verschlechtert. In Bezug auf Bankkredite verzeichneten die Umfrageteilnehmer im Berichtszeitraum eine fortgesetzte Eintrübung gegenüber der Vorperiode, die allerdings etwas schwächer ausfiel als in der vorangegangenen Sechsmonatsperiode. Hinsichtlich der Verfügbarkeit von Überziehungslinien berichteten die Interviewpartner ebenfalls eine etwas ausgeprägtere Verschlechterung. Der Zugang zu Handelskrediten blieb nach Angabe der befragten KMUs im Erhebungszeitraum unverändert, und auch beim Zugang zu Eigenkapital und zu Anleiheemissionen ergaben sich wenige Veränderungen. Veränderung der Verfügbarkeit von Finanzierungen für KMUs in den letzten 6 Monaten Banken Kapitalmarkt Sonstige Q9 2Q9 2Q1 3Q1-4 1Q9 2Q9 2Q1 3Q1-4 1Q9 2Q9 2Q1 3Q1 Bankkredite Überziehungen Eigenkapital Anleihen Handelskredite Sonstige Quelle: EZB. Die Datumsangaben beziehen sich auf den Zeitraum der Umfrage, der jeweils zwei Quartale umfasst. 1Q1 wurde in der Umfrage nicht erfasst. In Bezug auf die Gründe für die geänderte Verfügbarkeit erfragt der SAFE wie auf der Nachfragseite nur die Einschätzung für alle Finanzierungsinstrumente insgesamt. In der Periode 4. Quartal Quartal 214 nannten die befragten KMUs weiterhin die allgemeine Wirtschaftslage als Hauptursache für die Verschlechterung. Auch der Zugang zu Förderungen stand dem Zugang zu externen Finanzierungen in der Wahrnehmung der Unternehmen entgegen. Darüber hinaus wurde die Bereitschaft der Banken zur Kreditvergabe bei leicht verschlechtertem Nettosaldo weiterhin ungünstig eingeschätzt. Demgegenüber wurde die eigene Situation von den befragten KMUs weiterhin positiv gesehen: Sowohl die eigene Eigenkapitalausstattung, die Kredithistorie sowie firmenspezifische Faktoren schätzten die KMUs als förderlich für die Kreditvergabe ein. In Bezug auf die beiden erstgenannten Kategorien war die Einschätzung bei der aktuellen Befragung etwas ungünstiger als bei der letzten Befragungsrunde. 2

22 Gründe für die Veränderung der Verfügbarkeit von Finanzierungen für KMUs in den letzten 6 Monaten Allgemeine Wirtschaftslage 3 Firmenspezifische Faktoren 3 Bereitschaft, Finanzierungen zu gewähren Q9 2Q9 2Q1 3Q1 Konjunkturaussichten Zugang zu staatlicher Unterstützung -6 1Q9 2Q9 2Q1 3Q1 Firmenspezifische Aussichten Eigenkapital Kredithistorie -6 1Q9 2Q9 2Q1 3Q1 Von Banken (Kredite) Von Geschäftspartnern (Handelskredite) Von Investoren (Aktien, Anleihen) Quelle: EZB. Die Datumsangaben beziehen sich auf den Zeitraum der Umfrage, der jeweils zwei Quartale umfasst. 1Q1 wurde in der Umfrage nicht erfasst. Kreditbedingungen Die Bedingungen für die Aufnahme von Krediten stellten sich für die befragten KMUs beim jüngsten Umfragetermin etwas ungünstiger dar. Der Nettoprozentsatz jener Unternehmen, die von gestiegenen Zinsen berichteten, betrug wie bei der vorangegangenen Befragung 6%, das heißt, die Unternehmen waren zuletzt mit leicht steigenden Zinsen konfrontiert. Hinsichtlich der Kreditnebenkosten gaben netto 27% der Befragten etwas weniger als im Berichtszeitraum zuvor eine Zunahme an. Insgesamt dürfte sich daraus bei der Aufnahme von Bankkrediten zuletzt eine leichte Zunahme der kostenmäßigen Belastung der österreichischen KMUs ergeben haben. Bei der Gestaltung der Sicherheitenerfordernisse und sonstiger Auflagen bei der Kreditaufnahme, wie Zusatz- und Nebenvereinbarungen (Covenants) verhielten sich die Banken in der Einschätzung der KMUs anhaltend restriktiv, wenngleich sich der Saldo aus Verschärfung und Lockerung gegenüber dem vorangegangenen Sechsmonatszeitraum leicht verringerte. Hinsichtlich der Kredithöhe und der Fristigkeit der Bankkredite konstatierte der SAFE hingegen eine leichte Lockerung. 21

23 Veränderung der Kreditbedingungen für KMUs in den letzten 6 Monaten Q9 2Q9 Höhe der Zinsen 2Q1 3Q Q9 2Q9 Sicherheitenerfordernisse 2Q1 3Q Q9 2Q9 Kreditnebenkosten 2Q1 3Q1 Zusatzvereinbarungen/sonstige Q9 2Q9 2Q1 3Q Q9 2Q9 2Q1 3Q1 Kredithöhe Q9 2Q9 2Q1 3Q1 Fristigkeit Quelle: EZB. Die Datumsangaben beziehen sich auf den Zeitraum der Umfrage, der jeweils zwei Quartale umfasst. 1Q1 wurde in der Umfrage nicht erfasst. 2 WIFO-Umfrage über die Kreditbedingungen österreichischer Unternehmen Die Finanzierungsbedingungen auf dem Kreditmarkt können auch auf Basis des Ergebnisses der Kreditverhandlungen zwischen Unternehmen und Banken eingeschätzt werden. Seit November 211 werden den insgesamt über 1.2 am WIFO-Konjunkturtest (WIFO-KT) teilnehmenden österreichischen Unternehmen derartige Fragen zu ihrer Einschätzung über die Kreditbedingungen bei ihrer Bank gestellt. Diese Sonderfragen werden in Kooperation zwischen WIFO und Oesterreichischer Nationalbank vierteljährlich (im Februar, Mai, August und November) erhoben. Im Vergleich zum SAFE hat der WIFO-KT eine deutlich größere Stichprobe und legt ein etwas geringeres Gewicht auf Klein- und Kleinstunternehmen sowie Dienstleister. Die letzte Umfrage wurde in den ersten drei Maiwochen 214 durchgeführt und bezieht sich auf die vorangegangenen drei Monate. Der WIFO-Konjunkturtest befragt österreichische Unternehmen, ob der Kreditvertrag, den sie in den letzten drei Monaten mit ihrer Bank geschlossen hatten, (i) den Erwartungen entsprochen hat, (ii) die erwartete Höhe gebracht hat aber unter schlechteren Bedingungen, (iii) ein geringeres Kreditvolumen beinhaltete jedoch unter den erwarteten Bedingungen, (iv) sowohl das Volumen als auch die Bedingungen schlechter waren als erwartet, (v) die Bedingungen so inakzeptabel waren, dass es zu keinem Kreditvertrag kam oder (iv) die Bank den Kreditantrag abgelehnt hat. Bisher wurde diese Erhebung elf Mal durchgeführt (seit November 211), das heißt, es steht uns erst eine sehr kurze Zeitreihe zur Verfügung. Bei der Interpretation der Ergebnisse muss daher im Auge behalten werden, dass keine längerfristigen Vergleichsergebnisse vorliegen, die erkennen lassen, wie sich die Ergebnisse im Zeitablauf (saisonale Schwankungen, Messunschärfen) verhalten. 22

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